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nur einen Theil des Bahnhofes tennen gelernt hatten, wieder nach Bolen zurüdreisen.

unserer Verhältnisse, wird darin etwas finden. Nicht so Frau Lina Morgenstern . Mit dem vollen Aufgebot der ihr zu Ge bote stehenden fittlichen Entrüftung, aber doch in glatteften Worten verwahrt fie fich dagegen, bie jungen Leserinnen ihres Blattes mit den selbstverständlichsten Dingen befannt zu machen. So schreibt die Dame u..: ,, So inter fant auch Diejenigen Stellen des Buches find, welche über das Verhältniß bes Mannes zur Frau außer der Ehe urtheilen so verbietet uns die Rüdficht auf unsere jungen Leserinnen, hieraus Aus auge zu bringen. Nur einiger Schlüffe will ich gedenken, zu benen der Verfaffer tommt, wenn er die Ungerechtigkeiten be rührt, mit welchen das Gesetz daß weibliche Geschlecht belastet." Wirklich, prüder fann eine Sache nicht umgangen werden. Und solche schriftstellernde Damen gelten bis heute noch für Autoritäten in Allem, was auf die Frauenfrage Bezug hat. Von der Arbeiterinnenfrage speziell wollen wir gar nicht reben. Wie lange wohl hätten die armen Näherinnen, die von früh bis spät schaffenden Fabritarbeiterinnen und Alles, was im Banne ber sogenannten weiblichen" Arbeit flebt, harren müffen, bis einer der schöngeistigen, in Vollstüchen ftola re präsentirenden Seelen der Gebante einer praktischen, nichts verheimlichenden Agitation gelommen wäre? Es macht sich ja recht hübsch, wenn von Bett zu Zeit eine matte Schilderung weiblichen Elends vorgeführt wird, auch theoretisch anscheinend febr gewagte Forderungen aufgeftellt werden; aber mehr au thun ginge über den Geld und Gesinnungsbeutel.

Der Richstagsabgeordnete Paul Singer sollte in Frankfurt a. M. über die politische Lage sprechen. Die Ver. sammlung wurde jedoch auf Grund des Sozialistengesezes verboten.

Das Offenbacher Abendblatt", Herausgeber Julius Fritiche aus Seifersdorf in Schl., Drud der Genossenschafts Druckerei, welches om 9. zum ersten Male herausgegeben wurde, bat ein eben so jabes Ende gefunden wie sein Borgänger, der Offenb. Lokalanzeiger". Am 10. früh wurde das Blatt auf Grund des Gefeßes gegen die gemeingefährlichen Beftre bungen der Sozialdemokratie tonfiszirt und das fernere Er scheinen deffelben verboten.

Ueber die neue Zollpolitik sprechen fich bekanntlich die preußischen Handelstammern in den Grenzprovinzen durchweg in thren Jahresberichten ungünstig aus, und weisen nach, welche schädlichen Wirkungen die Erhöhung der Bölle in Deutschland und Rußland auf den Handelsverkehr in diesen Brovinzen übt, wie die Ausfuhr aus denselben nach Rusland faft völlig aufgebört bat. Die polnische Presse in Rußlard berichtet mit Genugthuung darüber, daß von so tom petenter Seite die schäd.tchen Wirkungen der neuen Bollpolitit tonftatirt werden, und der Kuryer Warszawski" bemerkt: In jebem Falle lönnen das Königreich Bolen und das russische Gewerbe dadurch nur gewinnen, daß die Bufuhr der Waaren aus Preußen fich mindert.

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vollständig ausgespielt zu haben. Serbien ist im Innem einig und daher nach außen Niemandem gefährlich. binbet bischen Kraft, welches diesem Lande noch geblieben, braucht unserer um der inneren Unruhen Herr zu werden, und ble grobie unge Ereignisse, welche über furz oder lang eintreten müffen, wa Bolls in Serbien unvorbereitet fiaben. Ueber Bulgarien gedrung General Ignatiero: Niemand hat mehr Sympathien für die Borläufe Land gebegt als ich. Aber ich sehe ein, daß ich mich in nen Erwartungen getäuscht habe. Es ist wohl wahr, basöflichen Bulgaren , der Volksstamm nämlich, berufen waren, eine in Enropa zu spielen; aber die unglückseligen Bolitiler die Landes haben daffelbe bis nabe an den Abgrund geführt um feine ganze Bufunft gebracht. Die Hauptschuld trägt Alexander, der thöricht genug war, mit den Zürlen eine zu chließen, mit denselben Türten, welche die Bulgaren lange Jahre fnechteten und unterbrüdten. Warum der Battlegten berger das tbut, ift einleuchtend. Er ist mit Schulben nichen Bulgarien gekommen und befigt jegt ein Vermögen, das lionen beträgt. Fürft Alexander mag sein Geschäft babei macht haben, Bulgarten aber hat unendlich viel verloren. steht heute dort, wo Serbien steht, es hat seine Bulunft ebe nicht ver falls eingebügt. Für Rußland reiftirt Bulgarien nicht lange der Baltenberger dort sein wird. Ueber das Verhält Rußlands zu Deutschland äußerte fich Ignatie folgenbe maßen: Rußland war fiets Deutschland freundlich gefinnt; ber befe bat Deutschland im Striege mit Defterreich und im Kriege Bolizei Frankreich unterstügt und dadurch Deutschland zu neuer blieben. Dergolfen. Seit dem Zustandekommen des Berliner Bertrag lohnt aber Deutschland dem tufftschen Reiche seine Unterft Michel mit Undant. So oft Rußland feine Thätigkeit auf der Ball Gefängni balbinsel entwideln will, ftellt sich ihm Deutschland binde von Lou in den Weg oder schiebt Defterreich Ungarn vor. Rul Sufini n muß auf der Hut sein, denn der Konflitt mit Deutschland unvermeidlich. Db Deutschland aut daran gethan habe, land gegenüber eine feindselige Stellung einzunehmen, m er entschieden bezweifeln. Es tann Deutschland gescheben, es fich, wenn es feine bisherige Politit fortfest, eines amischen awet Gegnern( Frankreich und Rugland ) findet, welche Revanche nehmen wollen und auch neh werden.

Der Tod des Dr. Rappoport in Wien veranlaßt die Deutsche Beitung" zu einem Leitartikel, der den Eis fluß eines schwindelhaften Börsenfürften auf die öffentlichen Angelegenheiten in Defterreich in ebenso draftischer wie den Thatsachen entsprechender Weise schildert. Wir entnehmen bem Artikel folgende Stellen: Es erregt in uns geradezu ein Be fühl der Beschämung, daß der Tod eines Mannes, der nichts Befferes und Schlechteres war, als ein fühner Börsenspekulant, die öffentliche Aufmerksamteit in Defterreich wie ein be deutungsvolles Ereigniß in Anspruch nimint. Man mag fich immerhin dagegen ft äuben, dem Betreten Dr. Jafob Rappaport's von jener Schaubühne, auf welcher ihm der erfte Blas ge bührte. eine größere Wichtigkeit beizumeffen; man mag auch Die Stirne ungeduldig darüber rungeln, daß die Journale feine Lebensbeschreibung in sorgfältiger Ausführlichkeit bringen; aber alle Einwendungen gegen ein berartiges Vorgeben find unftatthaft. Es ift eben vollständig wahr, daß der unjelige Einfluß der Börse in Defterreich mit dem der mächtigsten Gewalten auf einer Stufe ftebt; es ist wahr, daß Rappaport und Bontour und Langrand. Dumonceau ein wichtiges Blatt in der Geschicht dieser Groß­macht ausfüllen; es ist wahr, daß die Entwickelung der Ver föhnungsära erfi voll und ganz verstanden werber, fann, wenn man den weitreichenden Einfluß der Länderbant auf die Bieffe Es und auf das wirthschaftliche Leben sorgfältig verfolgt. ift leider wahr, daß die korruption eine ständige, faft anerkannte Einrichtung in diesem Lande ift, und daß fie, set es als Selbstzwed, sei es als Werkzeug, in dem Wirten ber politischen Fattoren in Defterreich eine wichtige Rolle spielt In dem Leben dieses Mannes spiegelt fich zum Theile die Geschichte der lesten Generation. Er besaß fchon vor 1873 ein toloffales Vermögen, welches sodann in der Börsenkrifts jerrann, und er erhob sich dann wieder in dem Börsentaumel von 1881 au größerer Bedeutung. Er besaß in jener erften Epoche vielleicht ein ebenso großes Vermögen als in der späteren Beit. Wie lommt es aber, daß er erft in der zweiten Periode seiner Thätigkeit ein Mann von großer öffent licher Wirksamkeit wurde, und weshalb war er nicht bereits vor 1873 eine ber markanten Typen des modernen Gesellschafts lebens? Das ist ganz einfach. Die Finanzminister Breftel und

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Die sogenannte Ausländer- Rommission" im Herbst, unter Vorfts des Gehilfen des Minifters des nern, Geheimrath Blebwe, ihre Arbeiten sofort wieder nehmen und fi in erster Linie mit der Frage beschäft auf welche Weise am nachhaltigften dem Bufluß der Mul spesiell der Deutfen, in das rusftiche Weichfelgebie Benge. Heuern set. Des Weiteren follen auch präzifirte Bar gra über die Stellung und Befugnisse derjenigen Ausländer Helinfpet geftellt werden, welche in den rufftichen Unterthanenveen rüdi getreten find.

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Ueber den Sozialismus in Belgien wit " Befter Lloyd" aus Brüssel geschrieben: In demselben in welchem die pon ber belgischen Regierung eingefeste misfton zur Untersuchung der Arbeiterverhältniffe das ung liche Arbeiterelend zu Tage fördert, nimmt auch die soziali Pretis haben fich Männern wie Rappaport oder Bontour nicht Agitation unter ben Maffen zu. Wer noch vor dret ober dieser Art erwarben Reichthümer, aber fte entfalteten ihren sozialistische Tendenzen gesucht hätte, wäre für unammanfil Jahren unter der belgischen Arbeiterbevölkerung so ausgefprod der Länderbant aber ist deshalb so weittragend, weil sie in Die belgischen Staates hat eben nur eine schillernde Oberfläche ge

Mit der Deutsch Oftafrikanischen Gesellschaft scheint es nicht besonders günstig zu stehen. Sie hat wohl auf 30 000 Quadratmeilen die Flagge gebist, dafür sind aber ihre finanziellen Verhältniffe, wie die Freis. 3g." verfichert, sehr schlecht. Die Gesellschaft wünscht eine Anleihe von fünf Mil Honen Mark abzuschließen, um Militärftationen erbalten au tönnen, welche den Ratawanenzoll einheben sollen. Die Wuf bringung dieses Geldes set jedoch mit großen Schwierigkeiten verbunden, denn rechtlich baftbar für alle Auslagen wäre einzig und allein Dr. Karl Peters . Rommersienrath Karl v. d. beyot in Elberfeld , in Firma v. d. Seybt in Kerften, intereffire fich zwar für die Gesellschaft, hüte fich aber, irgend eine persönliche Verbindlichkeit für dieselbe zu übernehmen. Seit etwa zwei Monaten," schreibt das genannte Blatt, find nun die Zeitun gen mit Notizen angefüllt über Finanzreisen, welche Karl Beters bald an den Rhein , bald nach Hamburg unternimmt, um neues Geld zu beschaffen. Auch seine Elberfelder Freunde find zu bemfelben Bwede in Berlin gewesen, um Berliner Finanzkreise für die Dkafilanische Gesellschaft zu intereffiren. Aber die Berliner Finanzfreise find schon mehr, als ihnen lieb war, lo lonialpolitisch in Anspruch genommen worden, zuerst für die Südwestafrikanische Gesellschaft und dann für die Neu- Guinea Rompagnie. Nunmehr ift Herr Peters nach England gereift, um von dem Gotten Madinnon, Befiger der Dampferlinie nach Sansibar und liirt mit dem Hause Mackenzie u. Ron pagnie, Geldunter Bügung zu erhalten. Es macht einen sonderbaren Eindrud, daß die Deutsch - oftafrikanische Gesellschaft, welche in allen ihren öffentlichen Kundgebungen den Mund voll nimmt gegen England und englische Interessen in D- Afrila, nun mehr fich um englisches Geld für nationale 8pede" bewirbt." Wenn diese Darstellung der Situation der Deutsch- oftaftitani schen Gesellschaft zutreffend ist, so dürfte dies wohl als ein Beichen betrachtet werden, daß bezüglich der Kolontalpolitik der frühere Enthusiasmus in Deutschland bereits einer gesunden Ernüchterung gewichen ist.

Die Spekulanten

Einfluß wesentlich in privaten Angelegenheiten. Das Witten

inneren und äußeren Geschäfte des Staates wirkungsvoll ein greift. Als fte mit außerordentlichen Begünstigungen ins Leben trat, wurde dadurch eine große zweitägige Debatte im Abgeordnetenbuuse entfeffelt; als Bontour ber französischen Suchtpolizei verfiel, fürchtete man in Defterreich einen wirth. fchaftlichen Busammenbruch ähnlich dem von 1873; als Serbien mit Bulgarten Krieg begann, genoß der erftgenannte Staat nicht blos den Schuß der öfterreichischen Diplomatie, sondern, was ihm no wichtiger war, ben Kredit der Länderbank. In den ersten Jahren ihr& Bestandes aber war Rappaport un leugbar die Seele der Operationen dieser Bani. Er mußte fich im Hintergrunde balten, weil an seinem Namen noch die Erinnerung früherer Ereignisse haftete. Er war es, der zum Unlauf zweier Wiener Blätter zum Dienfte der Regierung rieth; er entwart den Blan eines Monopols auf die gesammte Erzgewinnung Defterreichs und auf seine gesammte Bapierer zeugung; er ftredte seine Hände aus nach einflußreichen Pro Dingblättern tura, wenn ihm das Glück stets hold geblieben wäre, so mußte ihm ein ganz außerordentlicher Einfluß zu fallen.... Rappaport ist und bleibt unter allen Umständen ein Typus, ein ausdrudsvoller Typus in der Geschichte der legten Jahre.

Zu den Polenausweisungen. Am 5. d. M. reiften eine polnische Dame und deren Lochter, welche fich im Sool babe Ciechocin aufhalten, nach Thorn, um diese Stadt und bann weiter Danzig zu besuchen. Sie verließen sich darauf, baß fie nicht zurüdgewiesen werden würden, da fle von einem Belannten ein Empfehlungsschreiben an den Landrath des Kreises Thorn mit fich führten. Als fie nun in Thorn an tamen, und im Wartesaal den dort anwesenden Gendarm baten, ihnen bie Wohnung des Landraths zu weisen oder die Absendung des Empfehlungsbriefes an denselben au besorgen, wies der Gendarm dies Gesuch zurüd und erklärte den Damen: fte würden aus dem Wartezimmer nicht in die Stadt gelaffen werden und müßten mit dem nächsten Buge nach Alexandrowo zurüdlehren; auch gestattete ihnen der Gendarm nicht, Jemanden mit der Besorgung des Brieses an den Landrath zu beauf tragen. So mußten denn die Damen, nachdem fie von Thorn

Diese Bemerkung habe ich auch gemacht," fagte Hugo, aber seltsam ist es doch, daß Gretchen dabei beharrt, bie Stimme des Barons in jener Morbnacht gehört zu haben."

Wer ist Gretchen?" fragte Paul rafch. Gretchen Schimmel, meine Braut."

Der Souffleur fchien mit einer haflig abwehrenben Handbewegung fagen zu wollen, er habe seine Suftimmung noch nicht gegeben, aber Niemand achtete auf ihn.

Das if freilich wichtig," sagte Paul, solche Einbrüde bleiben im Gebächtniß haften, und wenn man fie auch längst vergeffen zu haben glaubt, plöglich erinnert man fich ihrer boch wieder. Wenn Ihre Fräulein Braut bas mit voller Sicherheit behauptet

Rußland .

gehalten worden. Die halbhundertjährige Selbstständiglett bes

schaffen, welche den Sumpf unserer fojialen Buftände Deden trachtete.

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Die Unhaltbarkeit dieser Zustände hat di Regierung, febr gegen ihren Willen, gezwungen, auch etw

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tiefer ins Boitelaben einzubringen. Wenn man bebinth Die Mehrzahl der belgischen Arbeiter in unserer Belt

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funtenen Geldwerthes nicht mehr als 50-60 Frants im reden. verdient, bak Modchen im Alter von 15-18 Jabren to Springfiel 18 Stunden für einen Hungerlohn arbeiten und außerdem Ratholiten ihren Körper feilbieten müssen, daß schließlich bie Regiehließlich erft eine Kommiffion einfegte, um über Dinge unterrichtetRavallerie werden, die nunmehr ein halbes Jahrhundert dauern, bannung eine greift man, daß Belgien einen ausgezeichneten Bine neue für den Sozialismus bietet. Was die Starletoßen sosialistischen Bewegung in Belgien ausmacht, if ein B allein die verzweifelte Stimmung der arbeite Ratholit g

Der Petersburger Rorresponden! eines österreichischen Blattes veröffentlicht den Inhalt einer Unterredung, die er mit General gnatiew batte. Derfelbe äußerte fich über Serbien Ignatiew batte. Derselbe äußerte fich über Serbien wie folgt: Serbien ist moralisch, materiell und politisch zu Grunde gerichtet, sein militärischer Ruhm ift dahin, und es bleibt dem ferbischen Volle nur noch übrig, den griechisch orientaltschen Glauben zu wechseln, um seine Rolle in Europa

Dann fann es immerhin noch ein Irrthum sein," unterbrach Schimmel ihn. Der Baron war damals ein Schüchterner, gutherziger Mensch, und ein solches Berbrechen zu begehen, hatte er sicherlich weber den Muth noch die Bewandtheit."

Gutwo sollen wir zufammenkommen?"

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" Nicht hier," erwiderte Paul rasch. Das könnte Argwohn erregen, und wir müssen alles vermeiden, was die Aufmerksamkeit auf uns lenten kann. Darf ich mir er lauben, Sie Alle und auch Fäulein Schimmel auf Sonn tag Nachmittag einzulaben f

Das will nichts heißen," sagte der Mechaniker, Muth und Gewandtheit fiab bazu nicht erforderlich, ein solches Berbrechen ist in den meisten Fällen nur die That eines Mugenblids."

Wir müssen darüber ausführlicher mit einander reben," nahm Paul wieder bas Wort, bie Sache beginnt benn boch ernst zu werden. Ich will damit nicht sagen, daß ich ent fchloffen fei, gegen den Baron v. Bergau Anflage zu er

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Die belgischen Sosialisten find nicht arm an leitenden ten und da fie dieselben in der aus Mangel an Schulbil verlommenen Arbeiterschaft nicht finden, so baden fte f die höheren bürgerlichen Streise gewendet. Eduard der Chef der Genter Phalanstère, und die übrigen find blos die Zattiter der Partei. Die Strategen Cafar de Paepe und der vielgenannte Alfred Defuiffeau erfiere, ein fehr gebildeter rst, welcher einen beil feine faffenden Wiffens auf deutschen Hochschulen gefchöpft, geistige Führer des belgtfchen Sozialismus. Er bef für die Forderung seiner Genofen die wissenschaftliche und den geseggeberischen Ausorud zu finden. Er ve Sozialismus Belgiens nach außen und leitet die jou Bolemit mit den Blättern der Bourgeoifte. Alfred

Hugo hatte ihr gesagt, daß er alle Hinderniff und nicht ruhen werde, bis er mit ihr vor den A tönne, und fie vertraute auf sein Wort, fie wußt

es halten und erfüllen würde, welche Opfer es aud mochte. Wie oft war die Versuchung im verlod Gewande an fie herangetreten, wie oft hatte ihr Teusche Liebe fie schüßen müssen vor ben glatten eines Verführers!

" In Ihre elterliche Wohnung?" fragte Hugo zögernb. " Sanobl, für einen freundlichen Empfang seitens meiner Eltern bürge ich Ihnen, wir fönnen dort ungestört berathen. Wir haben ja gemeinsame Intereffen, nun müffen wir auch bei der Verfolgung unseres Bieles feft zu jammenfteten, und ich wieberbole, die Aussagen des Frau­lein Schimmel find außerordentlich wichtig."

Nach einigem 3ögern und tunger Berathung wurde dieser Vorschlag angenommen, Schimmel und Hugo ent fernten fich, unb jest entfortte Heinemann die Flalche, um mit einem furzen, fernigen Trinkspruch dem Brautpaar Glück und Segen zu wünschen.

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Gretchen Schimmel war eine scheue, schüchterne Natur. Sie hatte in ihrer Rinbheit so viel Schweres und Trübes

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Der alte Datel fonnte ihr feinen Shut man hatte ihm neben dem Poften eines Souffleurs Amt des Theaterbieners aufgebürbet, und dieses

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Gretchen hatte nie Furcht gefanat, fie war e nach Hause gegangen, wurde fie auf diesem Wege a so wußte fie mit wenigen Worten sich gegen unver Subringlichkeit zu schüßen. Heute aber befchlich fie fühl der Furcht, als sie bie Theatergarderobe verli

ben Heimweg anzutreten.

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Sie hatte an diesem Tage einen goldenen empfangen, bas Etui war mit ihrer Abreffe verl threr Wohnung abgegeben worden, während fie

mußte, wenn fie fich ber Außenwelt fern hielt und allem Berlehr mit ihr entfagte. Und was bie eigenen, bitteren Erfahrungen fie noch nicht gelehrt hatten, bas sagte ihr ber

I erlebt, daß man es wohl begreiflich und natürlich finden ihrem Onkel in der Probe befand; nur jener Unb

ber schon seit einiger 3eit fie verfolgte, tonnte ih Geschenk zugebacht haben.

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Sie war empört darüber, baß er es gewagt hatt folche Mittel um ihre Suneigung zu werben, und ihm unverzüglich den Schmud zurückgesandt haben. Sie durfte erwarten, daß er an diesem Abend gegnung mit ihr herbeiführen würde, um ihren Empfang zu nehmen, aus diesem Grunde batte

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heben, im Gegentheil, bazu fehlt mir noch immer jeder Tücke und Bosheit der Welt zu warnen und ihr die 3u seinen Namen und seine Wohnung gekannt, fo w

Anhaltspunkt, aber untersuchen muß man's doch, das find wir alle uns selbst und unseren Angehörigen schuldig. Da meine ich denn, wenn wir alle, mit Einschluß Ihrer Nichte, Herr Schimmel, zufammen tamen, um die Auge legenheit ernft und gründlich zu berathen. Und je nachdem

funft mit schwarzen Farben zu malen.

So hatte das arme Rind, allein auf die Gesellschaft des verbitterten, mit sich und der Welt zerfallenen Mannes angewiesen, nur finftere Nacht um sich geſehen, und nun war in biefe Nacht hinein plöglich ein beller Lichtstrahl

biese Berathung ausfällt, tönnte man einen Beamten der gefallen, die Aussicht auf ein Glück, von dessen Möglichkeit Schmud mitgenommen, um ihm benselben zurüdingeb

Rriminalpolizei in bas Geheimniß einweihen und ihn mit ber Untersuchung beauftragen."

Gretchen nie eine Ahnung gehabt hatte. Uab ob ber Onkel auch ist noch warnen und die unbeilschwangeren Wolken bes Schidfals heraufbeschwören mochte, Gretchen flammerte

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Jept bereute fie, daß fie bem Datel bas alles schwiegen hatte, um ihn nicht zu beunruhigen. Als fie auf die Straße hinaustrat, hatten die Su ben Straßen, fie zog bas Tuch fefter um ihre und eilte mit raschen Schritten ihrer Wohnung zu.

Schimmel , mit einem mißtrauischen Blick zu ihm auf. fich mit der ganzen Raft ihrer Liebe an jenen Lichtstrahl, längst das Theater verlaffen, es war fill und ein

Dit ber Untersuchung gegen den Baron? fragte

schauenb.

" Das müssen wir dann dem Beamten überlassen."

ber thr nach fo vielen Stürmen und Kämpfen eine glüdliche Bukunft verhieß.

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