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Dienstag, den 17. August 1886.
III. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Intereffen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
eint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin fret t's Haus vierteljährlich 4 art, monatlich 1,35 art, wöchentlich 35 Bf. Boftabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit der Mustrirten Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in ber Boftzeitungspreislifte für 1886 unter. 769.)
Redaktion: Benthstraße 2.
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Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Betttzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pfennige Bel größeren Aufträgen buber Rabatt nach Uebereinfunft. Inserate werden bis 4 Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annonces Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
Antrages gefaßt, welchen Ch. Longuet eingebracht hatte. Diesem Herrn nun rühmt die Allgemeine Zeitung " nach, nicht nur Schwiegersohn und Nachfolger von Karl Marx ", sondern auch gewesenes Regierungsmitglied der Pariser Rom mune" zu fein; feine eigentliche Intention sei sogar auf einen Normalarbeitstag von acht Stunden gegangen.
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Dieses offene Cintreten der Münchener Allgemeinen Beitung" für die Sozialdemokratie ist nun doch der Nordbeutschen Allgemeinen zu arg und mit satirischem Hohne wird das Münchener Blatt zu einem sozialistischen gestempelt, Man wird also die indem die„ Norbbeutfche" ausruft: Freu beber Allgemeinen 3eitung" für eine nicht unbegründete halten dürfen. Es fragt sich nur, wie
Was zum Teufel ist das für eine Ueberschrift wird man fragen. Bis jetzt glaubte man boch allgemein, daß die in Berlin erscheinende Norddeutsche Allgemeine Beitung mit ber in München erscheinenden Allgemeinen Beliung" in Ruhe und Frieben lebe. Aber weit fehlgefchoffen! Die Rorbbeutsche fällt mit großer Behemenz über ihre fübbeutsche Kollegin her, erklärt fie für ein sozialdemokratisches lange fie bauern wird." Blait, was boch für die ehrfame frühere Augsburgerin wahrlich Schimpf und Schande genug ist, zeiht fie des Lieb augelns mit Longuet, bem Schwiegersohne von Karl Marx gewesenem Mitglied der Pariser Kommune , und thut babet, als wenn diese Beschuldigungen fo selbstver Mablich wie möglich wären.
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Rollegies,
So fagt bie Norddeutsche" von ihrer füddeutschen baß diese die Weisheit des Pariser Gemeinderaths,
ber bekanntlich sozialistisch ist, als hoch erhaben über andere
haliche Rörperschaften stelle.
Und nun läßt das Ranglerblatt eine Pariser Rorre ponbenz ber Mündener Allgemeinen Seitung förmlich Spießruthen laufen.
In dieser Korrespondenz wurde erwähnt, daß der Pariser Gemeinderath einen Normalarbeitstag von neun Stunden für bie städtischen Arbeiten festgestellt habe und zwar folle berfelbe nicht für die Arbeiter in eigener städtischer Regie gelten bie Stadt Paris beschäftigt 40 000 Arbeiter fondern er folle auch für alle Lieferanten, welche für bie Stadt arbeiten lassen, in Rraft treten.
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Vergeblich hat, so berichtet die Pariser Rorrespondenz ber, Allgemeinen Beitung" weiter, ber Direktor der städtischen Bauten eingewendet, daß eine solche Verminderung der Arbeitszeit die Nothwendigkeit einer entsprechenden Personalvermehrung und mithin ein beträchtliches Anwachsen der Ausgaben bebinge, falls nicht die Löhne entsprechend herab. gefeht würden. Die Pariser Sozialisten gingen über diesen inwand fühl hinweg. Der sozialistischen Mehrheit, die enen Beschluß faßte, war nämlich nach Aussage der mehr mals gebachten Parifer Rorrespondenz ber Allg. 3tg." ge abe barum zu thun, in Folge der Stundenverminderung ne größere Bahl von Arbeitern zu beschäftigen. Es be febe eben die breifache Absicht, die Stunden der Arbeitsbauer herabzusehen, dabei die Löhne zu erhöhen und die Bahl der beschäftigten Personen zu vermehren. Der aus folchen Motiven veranlaßte Beschluß wurde in Folge eines
Ragbrudt verboten.
Feuilleton.
Spuren im Sande.
Roman von Ewald August König.
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Nun sucht, nachdem die Verwunderung über den Bei tritt der Allg. 3tg." zur Sozialdemokratie fich beim Ranglerblatt etwas gelegt hat, dieses seine frühere Kollegin wieder auf den rechten Pfad der Sitte und Ordnung zu führen, indem es die praktische Bedeutung des Pariser Gemeinderaths- Beschlusses bezweifelt und ferner bemerkt, baß der Beschluß nur mit geringer Mehrheit gefaßt worden fei. Auch fei wohl die Frage erlaubt, wer denn die Kosten ber Ausführung des Beschlusses zu tragen haben würde. Neue Steuern müßten erhoben werden und solche Steuern feien gerade für Paris nicht leicht durchzuführen; das aber brächte auch wohl faum die sozialpolitische Weisheit des brächte auch wohl faum bie fozialpolitische Weisheit des Schwiegersohnes von Rarl Maig zu Wege. Dies müsse doch die Allgemeine Beitung einsehen. Und gerade als diese Beruhigungsversuche den Höhepunkt erreicht und gewiß auf die abtrünnige, fozialdemokratisch gewordene Allg. 3tg." günstig eingewirkt hatten, um fie balb wieber zurüd in's Antifozialistenlager führen zu tönnen, ba wirb die Norb beutsche" plöglich wieder ungemüthlim und meint: Inzwischen fnüpft die Aug. 3tg." noch ganz andere und weitergehenbe Hoffnungen an den Beschluß; fte fagt nämlich wörtlich:
Die Initiative des Gemeinderathes und sein maßgebendes Beispiel werben bem Staate bei seinen Bauten, Lieferungen, Rontratten im Departement der Seine dieselben Verfügungen und Bugetänbniffe aufbrängen, welchen sich sonstige Arbeitgeber ebenfalls nicht leicht entziehen werden. Da das Beispiel von Paris maßgebend für ganz Frankreich zu sein pflegt, wird der Pariser Normalarbeitstag einem Departement nach dem anderen, zunächst den größeren Proving Städten, aufgebrungen werben. Der Pariser Gemeinde rath hat also in Wirklichkeit eine Parlamentsatte votirt und in einer Angelegenheit, worüber die Rammer fich nicht auszusprechen wagen würde, eine über das Land fich erstreckende Entscheidung getroffen."
in ihrem Fache noch berühmt werden, es sei unrecht, daß ihr Talent der Bühne verloren gehen solle.
Dagegen hatte Gretchen mit einer Entschiedenheit proteftirt, die dem alten Manne nicht gestattete, das Thema weiter zu verfolgen; verstimmt, aber zugleich auch feft entschlossen, nun seinem eigenen Ropf zu folgen, ber mochte sie auch noch so eigenfinnig an ihrer verließ Bugo endlich die beiben, um sich in sein Bureau Beigerung festhalten, die Verlobung mußte nun veröffents zu begeben.
nicht länger den Budringlichkeiten unverschämter Wüftlinge
ausgefeßt sein. Gleich nach Tisch besuchte er Gretchen, u
Projette
Von einem Souper bei dem Baron v. Raven heims
mit ihrem Onkel barüber zu berathen, aber der alte Mann kehrend, burchschritten Werner und der Referendar von ertlärte fofort es sei unnüz, barüber zu reben, fo lange nicht Gottschalt langsam die stillen Straßen, in benen nur bie Mutter Hugos ihre Einwilligung gegeben habe. nicht später hören, sein Rind habe sich in
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Familie eingebrängt, in der es nur gebulbet werde; weiter nichts als ein armer Souffleur, so habe
auch
begegnete.
felten ein Wächter oder ein verspäteter Wanderer ihnen Leugnen Sie es nicht, Verehrtester, Sie haben dem Baron v. Raven Gefälligkeiten erzeigt, wie man sie nur von
er bod so viel Stolz und Ehrgefühl, daß er sich von niemand seinem besten Freunde beanspruchen darf," sagte Werner in
aber bie Achsel ansehen lasse.
den Befih ihres väterlichen Vermögens gelange, fuhr er fort,
Man tonne nicht wissen, ob Gretchen nicht plöglich in
Achtung verfagen.
fcherzendem Tone.
Der Referenbar blickte betroffen auf. Wer hat Ihnen das gesagt?" fragte er. " Niemand, aber aus sicheren Anzeichen habe ich es er
bann fei fte eine reiche Dame, und niemand werde ihr feine rathen," erwiderte Werner, während er die Asche von
feiner Bigarre schnellte, ich fürchte, Ihre Gutmüthigkeit wird mißbraucht."
„ Nicht doch, Herr Baron, im Gegentheil, man hat feine Gefälligkeiten von mir gefordert, und selbst dann
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Aus dem Vorstehenden nun folgert bie ,, Norddeutsche" baß ihre fübdeutsche Kollegin die Meinung habe, der Pariser Gemeinderath hätte eigentlich ein Stück„ U m ft ur 3" gegens über den legitimen Gewalten der französischen Republik ause geführt. Dieser politische Hintergrund" scheint nun bem Ranglerblatt nicht zu behagen; es ist ja auch erschrecklich, wenn ein so gemäßigtes, von Profefforen und höheren Be amten bebientes Blatt, wie die Alg. 3tg", sich über ben und sei es auch nur in einer Umftura" des Bestehenden Stepublit in anerkennender Weise ausspricht. Aber hauptsächlich treten bei der„ Norddeutschen wieder die Steuerbebenten in den Vordergrund; sie meint, daß die allgemeine Steuerhöhung boch nicht allein für Arbeiter ge fchaffen werden könne, welche lediglich von der Stadt be fchäftigt würden. So soll das füddeutsche Blatt weiter be schwichtigt werden, indem die„ Norddeutsche" einen zweiten Absah aus dem genannten Blatte zitirt, wo es heißt, daß bie Arbeitgeber im allgemeinen die Lohntabellen u. f. w., welche die städtischen Behörden jest schon aufgestellt hätten, nicht anerkennten. Das 3itat foll dazu dienen, um ber Allg. 3tg." begreiflich zu machen, daß auch der neu einge= führte Normalarbeitstag ebenfalls von den von der Stadt engagirten Unternehmern nicht anerkannt würde. Nachdem nun bas Ranzlerblatt in ermahnenber Weise fübbeutsche Kollegin wieder auf den rechten Weg zu führen versucht hat, verstehen wir nicht recht, warum es die Nermite am Schlusse noch folgender maßen anfährt:
bie
Günstigsten Falles also tamen die Kons sequenzen dieser sozialpolitischen Maßregel einemt Theile der Arbeiter und speziell bemjenigen der großen Städte zu Gute. Hier zeigt fich also auch wieder recht bentlich, wie die ganze fozialdemokratische Weis heit dem großstädtischen Proletariat auf den Leib zu geschritten ist. Uebrigens dürften fich Staat und Departements wohl nicht so sehr beeilen, dem Pariser Beispiele zu folgen, wie die Allg. 3tg." zu glauben scheint. Denn sobald man erst die Steuerwirkung dieses Beschlusses in Paris erkannt hat, wird man auch dort schon dafür zu sorgen wissen, daß die sozial bemokratischen Hoffnungsbäume nicht in den Himmel wachsen."
Nun wird die Alg. 3tg." nach dieser energischen Strafpredigt boch wohl pater peccavi fagen; wir wollen wenigftens hoffen.
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Ober ob fie verwundert und erstaunt über das Be ginnen ihrer norddeutschen Kollegin vielleicht zur Feber greifen wird, um eine Abwehr zu schreiben? Sie wird es nicht thun; die Feber wird ihr vor Lachen aus der Hand fallen über bie prächtige Komödie der Irrungen", die hier fich abgespielt hat.-
die Augen öffnen. Ich weiß auch, daß es Ihnen Mühe geloftet hat, das Geld zu erhalten, und daraus schließe ich, baß es teine unbedeutende Summe gewesen ist."
Ich hatte sogar vor, Sie um dieses Darlehen anzus sprechen!" lachte Ferdinand, ben der feurige Wein in eine heitere, redselige Stimmung versetzt hatte. Sie haben recht, es loftete mir Mühe, mein Onkel wollte nichts bavon wissen, meinem Vater durfte ich mich nicht anver
"
trauen gefallen!" Hm, ja, aber es ist keiner von der schlimmen Sorte, feine Bedingungen sind sehr anständig."
So find Sie schließlich einem Wucherer in die Hände
Sie fennen biefe Leute noch nicht! Darf ich fragen, wie groß der Betrag ist?"
Ich rebe nicht gerne darüber."
Auf meine Diskretion dürfen Sie vertrauen!" Wenn die Baronin es erführe-"
" Sie wird's nicht erfahren, im übrigen denken Sie nicht, daß man Ihnen diese Indiskretion so sehr übelnehmen mürbe, ber Boben schwankt längst unter den Füßen dieser Leute, es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann er zusam menbrechen wird. Man hat dieselbe Romödie auch mit mir gespielt, ich bin auf den Scherz eingegangen, weil es mir so gefiel und weil Madame in früheren Jahren meinem Herzen nahe stand."
Absicht, bem alten Manne eine bittere Enttäuschung zu ers Sugo bekämpfte diese Hoffnung, er that es nur in ber Sparen, aber fo gute Gründe er auch anführen mochte, er brang nicht mit ihnen durch, Schimmel glaubte fogar die noch, als ich fie anbot, Bebenken getragen, fie anzunehmen." Referenbar überrascht.
fefte Ueberzeugung hegen zu dürfen, daß die Untersuchung nun zur Entbedung des Raubmörders führen und man bei bem letzteren noch einen großen Theil des Raubes finden
müfie.
und Sie durchschauen diese Romöbie nicht?"
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" Herr Baron!"
Bitte, nehmen Sie es mir nicht übel, wenn ich offen und rückhaltlos darüber urtheile, ich verfolge dabei ja nur man hat Romödie gefpielt, um etwaige Bedenken, die Ste
Dagegen ließ fich bei der Hartnädigkeit, mit welcher der ben 3wed, Sie vor Schaben zu bewahren. Wie gesagt, Souffleur diese Ueberzeugung vertheidigte, nicht ftreiten,
Sugo mußte endlich das Gespräch abbrechen, ohne bas vielleicht hegen fonnten, zu beseitigen."
minbeste erreicht zu haben.
" Sie haben auch ein Darlehen gegeben?" fragte ber
Tausend Thaler!"
Und ich das Doppelte."
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In der That?" spottete Werner. Und was ist Ihnen die schöne Frau?" fragte er mit ironischer Betonung weiter. Eine hochverehrte Freundin mein Ehrenwort bar. darauf!" war Ferdinande ernste Antwort. Dann allerdings barf ich keinen Zweifel mehr äußern! " Dann ließe fich baran jeht nichts mehr ändern," fuhr Das Gelb haben wir beibe verloren, forgen wir jetzt dafür, " Fürchten Sie, daß man noch einmal-"
belle, wenn die Verlobung wieber gelöst werde und Gretchen Werner mit leichtem Achselzuden fort, aber man fönnte daß es bei dieser einen Erfahrung bleibt." fich mit ihrer ganzen Rraft nur ber Runft widme, fie lönne I biese Romödie wiederholen und deshalb möchte ich Ihnen