Die hier erwähnten Sachen sind im Februar 1885 neu von dem Befizer erworben worden. Es ist daher ganz unvers fländlich, wie ein Gerichtsvollzieber für M. 17 soviel Möbel pfänden lann.
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fidium gemeldet als erkrankt an Zyphus 14, an Masern 12 an Scharlach 29, an Diphtherie 77, an Boden. In den größeren Krantenhäusern wurden in der Berichtswoche 760 Rrante aufgenommen, davon litten an Masern 11, an Scha lach 4, an Diphtherie 22, an Typhus 11, an Rose 5. GI starben 120 Personen oder 15,5 pet. aller in der Woche G storbenen; als Bestand verblieben 3521 Stante. Martthallen Bericht von J. Sandmann, städtischem ber eiblich Verlaufsvermittler, Berlin , Sentral- Martthalie, den 16. Auguft Wild und Geflügel. Die Zufuhr an ilo und Geflügel ist heute sehr reichlich gewesen; es wurden nur mit Mühe bie bisherigen Preise gehalten und vielfach mußten die Breise auch erheblich herabgesezt werden. Da aber das Detailgeschäft schon ein recht lebhaftes war und auch fo andauern dürfte, ist es wobi anzunehmen, daß die Preise sich wieder heben. Fette Gänse find sehr wenig augeführt und erreichen gute Breije Rebe 40-60 Pf., Hirsche 30-45 f., Bildschwein 30 bis 40 Pf. pr. Bfb., wilde Enten 0,80-1,20., funge Gänse 3,00-5,00., junge Enten 1-1,50-2,00 R., junge Hühner 0,45-0,80 m., Tauben 30-45 Bf. per Stüd, Boularden ist noch 4,50-7 DR, alte bühner 1,10-1,40.
Die Bertheilung von Geschäftsreklamen scheint augenblicklich sehr start au floriren. Auf der Kleinen Strede von der Behrenstraße bis zur Franzöfifchenstraße wurden vorgestern Abend den Passanten nicht weniger als 9 3ettel in die hand gedrückt; auf allen wurden Restaurants angepriesen, deren Befuch für Fremde und Hiefige unumgäng lich nothwendig sei. In der Ausstattung dieser Reklamen tritt insofern unverkennbar ein Fortschritt hervor, als einzelne der selben ist eine Illustration aufweisen, die gar nicht ungefällig gehalten ift. Jm vorigen Jahre ließ ein Heftaurateur Streich hölzerschachteln, auf denen seine Geschäftsfirma aufgeklebt war, vertheilen, er ftelle diese Sache jedoch bald wieder ein, weil er faft nie bemerkte, daß die Gäfte beim Anzünden der Bigarre ft der Streichhölzer von den auf der Straße ausgegebenen Schachteln bedienten.
Musficht auf landschaftliche Echönheiten auch in Bezug auf leiblichere Dinge, als da find Verpflegung, Trant und Speise, Aut bedacht sei. Die herrliche Aussicht vom Kahlenberg bei Wien beispielsweise verliert durchaus nichts darunter, daß man auf der Höhe von dort bei einem guten Glas Wein die Donau ftadt und ihre Umgegend überschauen lann. Hierin ist es in ben Ditichaften um Berlin nicht überall so bestellt, als es sein tönnte. In den legten Jahren wurde indeß so viel darin nach gebolt- aus ursprünglichen Gastwirthschaften wurden bequeme, moderne Gaft olale mit geräumigen Gärten geschaffen, in Küche und Keller ift man bemüht, auch verwöhnteren Ansprüchen zu genügen, daß man gute Hoffnungen auch hierin für die Bu funft faffen tann. Schöne Ruhestätten giebt es um Berlin ja genug; es sei auf die Partien von Wannsee , im Saatwinkel, auf Die Bidelsberge, auf Grünau , Friedrichshagen 2c. hingewiesen. Diese Pläße auf die Höhe der Erholungsorte zu bringen, wie fie unser heutiges Bublifum und namentlich der verwöhnte Tourist einmal verlangt, ift Sache der dortigen Bevölkerung und namentlich jener Bersonen, denen der erhöhte Fremden aufluk ja in erster Reibe zu gute tommt.
Eine originelle Verwendung der„ Zournüre" wurde am Sonnabend von einem Steiniräger auf dem Neubau an der Jakob und Kommantenstraßer Ede veranlagt. Just um die Mittagszeit gerieth da aus nicht näher zu ermittelnden Gründen eines der bekannten Rüdenpolfter mit feinen awet Bändern auf den glatten Asphaltbamm der Straße und wurde aus dieser hilflosen Lage von einem der Bauarbeiter befreit, Der damit einem Steinträger unter vielen anzüglichen Redens arten ein Geschenk machte. Der also Beschenkte Inüpfte fich die Bänder lose um den hals und schob das Polfter ins Genid, um fich, nachdem er das Kiffen nach oben geklappt batte, mit demselben in der bekannten Art unserer Bauarbeiter zum Mittagsschläfchen auf den Boden zu legen. Beim Beginn der Arbeit rüdte er fich das Kiffen auf die Schulter um es zum Auffeßen der Steinmulde zu verwenden und auch hier erwies fich die neue Damenmode als ganz praktisch. ber freilich nur au bald zeigte es fich Sie war der Damen sanftes Wan beln, doch nicht der Steine Laft gewöhni!- und noch che der frühe Feierabend am Sonnabend berantam befand sich das moderne Bolster in so fläglicher Verfassung, daß sein Inhaber, um fich den meist zur Wiedergabe nicht geeigneten geistreichen Bemerkungen seiner Rollegen au enigieben, das Band an seinem Halse löfte und das formlose Gebilde von der Höhe des Neubaues auf eine eben davonfahrende Schuttfuhre schleuderte. So vergeht die Herrlichkeit der Tournure.
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Geräucherte Fische. Die Bufuhr an Büdlingen und Flunderne ja von ist gering und unregelmäßig. Rheinlachs 2,50-2,90 M., Wejer anwalt än und Oftieelachs 1,20-1,40., geräucherte Male 70-100 bis fprechung 130 Bf. pr. Bfb., Flundern, fleine 1,75-2., mittel 8-5 Maud der( S Ein groge 8-9. per Schod, Büdlinge, per 100 Stüd 4,60 bis V. bhandlun 6,75. Seefliche. Lachs 80-90 Bf., Elblachie 1,25 M., Bander tattgefund 50-90 B., Specht 45-65 Bf., Steinbutte 60-80 B, Set Boet Art junge, große 1 M., fleine 50 Bf., Flundern 30, Scheufliche Debate" 25 B., Rabeljau 25 Pf. per Bfund, Matrelen 40-45 f. Brunet, C Strande e per Stüd.
Lebende Fische. Nal, mittelgroß 1,35 M., Hecht 80 feines Mit Schlete 70 Bt. per Bfund.
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Krebse. Mittel 2-4 M., große 8-12 M. per Schod. Butter. Frische feinfte Tafelbutter c. 108-110, feine and im Gutsbutter I. 98-108, II. 90-96, III. 75-85, Lanbbutteäftige I. 80-85, II. 65-75 M. Galizische und andere gering Sorten 55-66 M. p. 50 Kilo. Geringe Butterforten in großen Mengen vorhanden und werden billig losgeschlagen. Räfe. Echter Emmenthaler 73-80, Westpreußische Schweizerläfe I. 55-60 M., II. 48-50., III. 40-45 Duadratbadftein I. fett 22-25 R., II. 14-18 M., Tufter Fettle 40-56-60 M., Tiftter Magertäse 18-23 M., Limburger 30-32 R., II. 20-25 R., Hamabour 30-32 R., rheinlich bolländer Käse, 20-22 fb. schwer, 45-58 M., echter Holländ 65 M., Edamer I. 60-70., II. 56-58 M., Franzöftide Neufchateller 18 M. per 100 Stüd, Camembert 8,00-8,50 M. per Deb.
Verwechselung und Irrthümer lommen bei der Ungu länglichkeit alles Jidischen überall vor, selbst in den beiligen Hallen der Juftig, die eigentlich unfehlbar sein sollte. Erst an der äußersten Rante der Anllagebart ftellt es fich oftmals beraus, daß man den richtigen" Miffethäter gar nicht vor fit bat. Was bier recht scheint, ift einem vielbeschäftigten Anwalt natürlich billig und fo fommt es, daß in seinem Bureau auch mancher Bod geschoffen wird. In den Schriftfäßen eines solchen Anwalts springen Kläger und Betlagter manchmal bunt burcheinander, so daß es eine wahre Freude ist, zu be obachten, wie fie fich auf dem Bapter gegenseitig ,,' reingelegi" baben, aber hier find Verwechselungen meist nicht so folgen schwerer Natur, wie das in der mündlichen Verhandlung ge sprochene Wert, daß schwer fich handhabt, wie des Meffers Schneide. Dies lehrt ein jüngst pa ftrter, höchft drolliger Bor fall. den die Volts 8tg." erzählt. Vor dem Schöffengericht erscheint mit Atten, Subftitutionsvollmacht und der nöthigen Amismiene ein junger Referendar, um die Ehre des Mandanten feines Juftigraths au wabren. Der Privatläger ift nämlich von einem ehemaligen Buchthäusler geschimpft, u.. ,, Schwindler" aenannt worden, was mit Rücksicht auf die vorbezeichnete Qualität des Angeklagten eine exemplarische Sühne erheischt. Dies auszuführen war die Aufgabe unseres Referendars. Die Beweisaufnahme ist geschloffen, der große Moment gelommen, es folgen die Blaidoyers. Herr Rechtsanwalt, bitte," fagt Der Richter freundlich. Unser Referendar erhebt sich mit ver heißungsvollem Räuspern und läßt sich etwa folgendermaßen vernehmen: Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme scheine es ihm auch so, als habe der Angeklagte den Kläger Schwindler" genannt; dies Wort habe aber durch fortgesezten Gebrauch im fcherzhaften Sinne seine frühere Bedeutung faft ganz verloren und lönne somit wohl laum für eine Beleidigung im Sinne des Geseges gelten; er beantrage daher prinsipaliter Freis fprechung seines Klienten, event. eine geringe Geltstrafe, etwa brei Mat..." Algemeines Entsetzen, erst nach geraumer Bause fragt der Richter den auf seinen Lorbeeren ruhenden Referendar, wen er denn eigentlich vertrete, worauf dieser felbft bewußt erwidert: Den Beklagten !" Is nun aber der Richter den Frrihum aus den Alten aufgeklärt, fintt jener auf seinen Seffel nieder. Während sich der Gerichtshof in bas Berathungs. aimmer zurüdziebt, bankt der Beklagte dem Referendar für die glänzende Vertheidigung" und will ihn gerührt umarmen; Doch dieser fist wie verfeinert da, bört und flebt nicht, wie die Freunde des Beklagten im Zuhörerraum fich schütteln und vor Lachen schier berften wollen. Das Urtheil lautete auf 20 M. und die Roften mit Rüdficht auf die Vergangenheit des Angeklagten eine milde Strafe. Keiner war benn auch froher als er; der Kläger aber warf finem Mandatar leinen sehr freundlichen Blid au. Der arme Referendar! Die Atten batte er erft turz vor dem Termin aus dem Bureau abgeholt und bort hatte ihm der Schelm von Bureauvorsteher im Scherze zugeraunt: Aber laffen Sie unten Mandanten nicht etwa reinfallen!" Dies in Verbindung mit einem chronischen Rater war die Ursache zu der folgenschweren Verwechselung des Klägers und des Bellagten..
Ein stürmischer Gaft. Tragilomisch war ein Vorfall der fich am Sonnabend Abend in dem Garten der Gratwell' schen Bierhallen, Rommandantenstraße, abspielte und leicht einen bedenklichen Ausfall bätte nehmen tönnen. Junge Ehe und Liebespaare, würdige Matronen und Strohmittwer fagen plau Dernd über dies und jenes beim Glase Bier. Am Eingang ftand wie immer der bartgeschmückte Berberus, den eintretenden Gäften unterthänigste Honeurs machend. Plöslich, ein viel stimmiges Rufen und Kreischen!- ein Dbfe war in mäch tigen Sägen von der Straße aus unter die sorglos Dafizenden gefahren. Alles flüchtete, während einige muthige Rellner dem Ungethüm ein Baroli zu bieten suchten. Ja, einer verftieg fich fogar um Anfaffen der Hörner, freilich ohne die Lorbeeren eines Herkules zu ernten. Nicht minder flug erbachi war das Borhalten eines Stubles als Speer, doch der Erfolg ein gleich negativer. Ungebindert feste das entfegliche Ninboieb über Tische und Stühle weg, zertrümmerte Gläser und endlich gar eine Edeibe. Bum Glud tagte in den Sälen, deren Fenster auf den Garten hinausgeben, eine Versammlung. War es das Ungewohnte derselben oder mochte dem Dchsen die bewaffnete Macht, die auffichtsfübrend neben der Rednertribüne saß, impo niren, fura, er blieb plöglich stehen und ließ fich widerstandslos DOR Dem herbeigeeilten Treiber den Strid um den Hals legen und abfübren. Nun legte fich die Aufregung und gute und fchlechte Wige jagten fich jest in bunter Steibe.- Der Dhie war in der Fischerstraße seinem Befiger Blankenburg entsprun gen, um nach längerer Frrfahrt in den Gratweil'schen Bier ballen zu landen.
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Gemüse und Dbft. Reinetlauben 20-30 Bf., Wei trauben 50-70 Bf. per Bfd., firfiche 0,20-0,303 per Pfund, Kirschen 6-15 Bf. per Bfd., Breiselbeer 8-9 M. per Schffl., Pfefferlinge 4-6 M., Gurlen 0,60-3,00 per Schock, Schoten 2-3 M. per Scheffel, Karotten 50 Wirfinglobi 3-4 M., Roth und Weißlohl, große Köpf 3,50-4 M., Blumentobl 10-15 V., Erfurter 25 pr. 100 Stüd, neue Rartoffeln, weiße runde 3,25 Nierenfartoffeln 3,25., rotbe 2,80 W., blaue 3,50 pr. 100 Rilo, neue Pflaumen 15 M., neue Birnen 10-20 neue Nepfel 10-20 M. per Str., neue Bwiebeln 3,50-4,00 300 Stud, neue faure Gurlen 2-2,20 M. per Schod lonen 30 Bf. pr. Pfo. Ananas 2-2,50. pr. Bfd. Bolizeibericht.
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Bitronen, gesunde Ausschußwaare, 10 M. pr. Rifte von 260 bis
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zwei in dem Hause Auguftstraße 50 a wohnende Frauen mit mir g Am 14. b. M., Bormittags, geriethen
Unglüdsfall. Vorgestern Mittag waren auf dem Dache des Hauses Neue Königstraße 30 mehrere Telephonarbeiter mit Dem Bieben neuer Drähte beschäftigt. Dabei beugte fich einer der Arbeiter zurüd, um ein Werkzeug aufzunehmen, verlor das Gleichgewicht, ftürate topfüber von der zweiten Sproffe des Telephongerüftes auf das Dach und dann 4 Stock tief in den Hofraum hinab, wo er als Leiche mit zerschmetterten Bliebern todt liegen blieb.
Eine mehr als sonderbare Pfändung. Ein in der Veteranenfiraße wohnender Buchdruder wat wegen einer Wechselforderung in höhe von R. 27 veitlagt werden und batte man sich in der Hauptverhandlung dahin geeinigt, daß Der Bellagie die Schuld in dret Naten abzahlen tonnte. Die erfte Rate von 10 M. hatte er pünktlich bezahlt, als bie zweite Rate jedoch fällig wurde, war er nicht im Stande, diese zu be jablen. Der Gläubiger ging nun vor, um im Wege der Exekution den Reftbetrag von D. 17 einzutreiben. Der mit diesem Auftrage betraute Gerichtsvollzieher legte in der Wohnung des Sauldners zur Sicherstellung des Gläubigers folgende Gegenstände unter Siegel: 1 Sophalaufeuse von tothem Rips, im Werthe von R. 120 einen großen Nußbaum Spiegel. 100 einen Regulator t. 40- einen Reifelord M. 10 einen Revolver M. 4- wet Bilder & M. 7,50 M. 15 ein Lileur- Service M. 5.50. Diese Sachen repräsentiren einen Gesammtwerth von M. 294,50.
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cinander in Streit und Schlägeret, wobei die eine durch einen Schlag mit einem Bierglas am Kopfe verwundet wurde. Da Bierglas sprang dabei entzwei und ein Stud Deffelben fiel nämlich über das Treppengeländer einem auf dem Hausflur spielen ben Gelb a leinen Knaben so auf den Kopf, daß er eine schwere Ber legung erlitt und nach dem Katholischen Krantenhause gebracht hinbar t werden mußte. An demselben Tage, Nachmittags, fiürate infchlichen tban? Er der mit dem Anbringen einer Telephonleitung auf dem Dache des Hauses Neue Königsstraße 30 beschäftigte Arbeiter Sem beil an merling aus Friedrichsberg auf den gepflasterten Hof binabgehört. de Eigen und starb bald darauf in Folge des erlittenen Schädelbrus - zu derselben Beit der bei den Ranalisation Barbeiten in onische 9 der Triftstraße beschäftigte Arbeiter Richter in der 5 Meter tiefen Baugrube arbeitete, wurde er von einem in dieselbe ge legungen erlitt und ach dem Krankenbause in Moabit gebracht werden mußte. - Am 15. b. M., Bormittags, fiel bir 54 Jahre alte Näherin Röbler in dem von ihr bewohnten Hause Großbeerenfrage 80 in Folge Febltretens von der Treppe un brach dabei den linken Oberschenkel und linken Oberarm. wurde mittelft Krantenwagens nach der Charitee gebracht An demselben Tage, Nachmittags, sprang ein in der Klof ftraße dienendes Mädchen in einem Anfall von Verfolgun wahnfinn aus dem Fenster der Wohnung ihrer Herrschaft den Marienkirchhof hinab, ohne fich Schaben zuzufügen. wurde auf ärztliche Anordnung nach der Cbaritee gebrad An demselben Tage, Abends, wurde die 72 Jahre alte se Werner vor dem Hause Reichenbergerstraße 39 auf einer Teppe figend vorgefunden und auf die Angabe, daß lbr plöglic wohl geworden set und fte zu ihrer Schwester in der B Stage gebracht zu werden wünsche, von einem Schußmann bort geleitet. Auf dem Wege wurde fte jedoch ohnmächtig wie ärztlich festgestellt, am Herafchlag.
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1./8. 2./8. 3./8. 4./8. 5./8. 6./8. 7./8.
AmOberbaum 2,29 2,32 2,26 2,29 2,30 2,30 Dammmühle,
Oberwaffer 2,24 2,29 2,19 2,27 2,26 2,27 Dammmühle,
Jetzt naht auf dem Hauptwege eine interessante Ver treterin des schönen Geschlechts. Start, sehr start! Mitte ber Fünfziger; begleitet von einer Kreuzung zwischen Mops und Affenpinscher. Das Embonpoint der Rarlsbad reifen Patientin spricht für Wohlcabenheit; das gefärbte Kleid, beffen fie fich bedient, für Eparsamkeit, und der frumm beinige Hund für ihre Jungfräulichkeit. Enfin, die würdige Dame ist bine Erbtante, aber bei Lebzeiten leider ohne Aus ficht auf gelegentliche finanzielle Schwächeanwandlungen. Das weiß ihr Neffe, der ewig verschuldete Doktor, sehr gut, und bas wissen die andern, nicht minder mammonbebürftigen Familienzweige auch sehr gut. Ein Strahl freilich fiel vor Kurzem in das Dunkel der wirthschaftlichen Bebrängniß: Tantchen erkrankte an einer Leberentzündung. Doch ver gebliches Hoffen! Sie erholte fich, der Strahl erlosch und jest trinkt fie Brunnen.
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Wegen gemeinschaftlich begangenen betrügerischen Spie lens resp. wegen Culdens von Glüdsspielen batten fich gefiem Reftaurateur Möhring vor der 93. Abtheilung des blefigen Schöffer gerichts zu verantworten. An einem Abende im Mona März cr. war ein folennes Souper veranstaltet worden, nad deffen Beendigung die Theilnebuner einen Tempel entrirten Wolff wurde aufgefordert, die Bant zu halten. Da er abe Mitangeflagte Bolag daju, 100 R. einzuschießen, während selbst fich beim Bointiren bethetligte. Einer der Mitspieler, der Bädermeister G., nahm nun an dem zweiten Rartenspiel, wel baß die einzelnen Ratten mit Kabelstichen gezeichnet waren
Unterwaffer. 0,77 0,75 0,74 0,76 0,76 0,75 0,76 Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den Ber öffentlichungen des statistischen Amts der Stadt. Die fortge. schriebene Bevölkerungszahl betrug am 24. Juli inkl. der nach träglichen An- und Abmeldungen 1337 515, bat fich demnac gegen die Woche vorher um 602 Seelen vermehrt. In der Woche vom 25. Juli bis 31. Juli wurden polizeilich gemeldet 1988 zugezogene, 1583 fortgezogene Personen; ftandesamtlich wurden 167 Chen gefchloffen. Geboren wurden 887 Kinder, und zwar lebend: 439 männliche, 420 weibliche, zusammen 859( barunter 99 außerebelte), toot 19 männliche, 9 weibliche, zusammen 28( darunter 8 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr berechnet, bilden 33,5, die Tobigeborenen 1,1 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen 12,06 pet. aller in der Woche Beborenen, davon die bei den Lebend geborenen 11,16, die bei den Todtgeborenen 28 57 pCt. In ber Igl. Charitee und Entbindungs Anstalt wurden 45 Kinder geboren. Gestorben( ohne Todtgeborene) find 774, nämlich 426 männliche, 348 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 459( intl. 82 außerebeliche), 1 bis 5 Jahre 92( intl. 9 außerebeliche), 5 bis 10 Jahre 14, 10 bis 15 Jahre 2, 15 bis 20 Jabre 7, 20 bis 30 Sabre 29, 30 bis 40 Jabre 37, 40 bis 60 Jahre 80, 60 bis 80 Jahre 50, über 80 Jabre 4 Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 71,19 pet. sämmtlicher in dieser Woche Gefiorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Rindern statben 77 im erften, 49 im zweiten, 49 im britten, 55 im vierten, 36 im fünften, 27 im fedften, 166 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate; von denselben waren ernährt 37 mit Muttermilch, 1 mii Ammenmilch, 269 mit Thiermilch, 13 mit Milchsurrogaten, 104 mit gemischter Nabung, von 35 war es unbefannt. Zobesursachen
Wie zart bagegen schweben jene zwei Blondinen bahin. So oft fte eine bestimmte Stelle des Gartens paffires, übergießt ihre blaffen Wangen a tempo ein jähes Roth, so baß fie in diesem Augenblid gar nicht mehr frant aussehen. Sollte diese exakte Wirkung von bem pyrophosphorfauren Eisenwaffer herrühren, das ihnen der Arzt zur Bekämpfung ber Bleichsucht ordinirt hat? Ich weiß es nicht. Vielleicht Tönnen die beiden Stubenten Auskunft geben, welche bort brüben sehr furwidrig bicht am Wege fizen, fich einen etwas zeitigen Frühschoppen leiften und von den zwet schlanken Geftalten fein Auge verwenden.
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ches mit den andern abwechselungsweise benust wurde, wahr dazu no
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Sofort inhibirte er das Welterspielen, nahm den in der Barberte befindlichen Betrag an fich und vertheilte ihn unter die Mi spieler, die angaben, verloren zu haben. An dem Banlhall führen, wurde von den übrigen Gästen Lynchjuftia geübt und derfelbe ne inbo demnächst zum Lolale hinausgeworfen. Wolff will start af loffen!
getrunten gewesen sein und von der Qualität der Ratten er von einem Tische im Restaurations immer genommen
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waren besonders: Lungenschwindsucht( 76), Lungenentzün Ahnung gehabt haben. Es hat auch feiner der Brugen en bie bung( 37). Bronchiallatarrb( 3), Rehltopfentzündung( 5), sehen, daß er etwa die Bolte geschlagen hätte. Für eine Hellt und gehen, flatt früh zu Rroll, in den Thiergarten, Krämpfe( 42), Gehirnschlag( 14). Gehirn und Gehirnbautent etwaige Betheiligung des Bolag vermochte Riemand etwas ju
Studentenliebe hat nächst der Soldatenliebe die meisten Treffer. Wie wird's über's Jahr fein? Dann sind die jungen Damen von der fleinen Indispofition wieder herge
auf beffen verschlungenen Pfaden ihnen die kenntnißreichen Mufenföhne in bet ars amandi ein Privatiffimum lefen. Auch der Herr Ranzleirath ist dann gesund und bedarf feines Kreuzbrunnen mehr. Nur die alte Erbtante wirb noch immer tränkeln und Rarlsbaber trinken. Aber sie wird es thun noch lange, lange Jahre. Und die zukünftigen Erben werden inzwischen immer mehr Schulben machen und fich verzweifelt im Stillen die Haare ausraufen. Aber bas nüßt ihnen nichts. Denn die Erbtanten find originair" zähe, in dieser Beziehung bin ich Pessimist.
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befunden. Non Möhring wurde ausgesagt, daß er während ber furzen Beit des Gludsspiels in der Rüche geweien Der Staatsanwalt nahm an, daß Wolff die Starten mit gebracht und beantragte gegen ion 3 Monate Gefängnis 600. eo. noch 1 Monat Gefängniß und 1 fähr. Ebroerluft gegen B. Freisprechung, gegen Möhring 100 R. Die Recht anwalte Beschle und Dr. Thielemann plaibitten auf eb sprechung, da dem Wolff gar nichts nachgewiesen sei, und der Gerichtshof erkannte demgemäß, verurtheilte aber den Re ftaurateur wegen Duldung von Glüdsspielen au 30. event
zündung( 25), Krebs( 19), Alte: Bichwäche( 8), Lebensschwäche( 36), Abgebrung( 30), Masern( 19), Scharlach( 3). Diphtherie( 14), Typhus, Diarrhöe( 7), Brechdurchfall( 208), an anderen Rrantbeiten fiarben 151 und durch Selbstmord 4, davon durch Vergiftung 1, durch Erschießen 1, durch Erhängen 1, burch Ertrinlen 2. Die Sterblichkeit der Woche, auf das Jahr be rechnet, lommen durchschnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin 30,2, in Breslau 35,4, in Frantfurt a. t. 18,5, in Röln 31.9, in Dresden 26.3, in München 30,3, in Bremen 204 in Stuttgart 19,5, in Wien 21,5, in Paris 21,7, in London 22,0, in Liverpool 21,2. In der Woche wurden dem Polizeipräs
6 Tagen Gefängniß.
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