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Nr. 195.
Die Anwendung des Sozialistengesetzes.
Sonntag, den 22 August 1886.
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III. Jahrg.
An solchen ft b 52 320 vorhar den( 884 unvermietb- 1), Dann tommen 50 441 im Die bewerthe von 201 bis 250.( 707) unvermiethet). 31 805 stenen in der S'ala von 101 bis 150 M., 27 746 amiben 251 und 300 m., 22 691 von 301 bis 350 m. Bonchen 601 uno 700. gab es 11 362 obnungen, von Denen 244 leer standen, zwischen 1001 und 1100. maten 3071 Wognungen vorhanden; 168 Wobnungen und Gelaffe standen im tiethswerth von über 30 000.
Verbote der Drucichriften fommt man zu ähnlichen Resultaten.| Wohnungen und Belaffe im Mietbsmer be von 151 bis 200 D. In Preußen tamen 530 Berbote vor; es folgt sodann König, reich Sachsen mit 196, Württemberg weift nur 15, gegen wieder 23 auf. Jt Braunschweig, vas seit 1884 in feinem hauptstädtisch n Wahlkreis sozialdemokratisch vertreten ift erfolgten 35 Verbote von Drudschriften, denen nur 2 Verbote von Vereinen gegenüberstehen. Diese sehr große Bahl der verbotenen Trudschriften erklärt fih wohl dadurch, daß in Braunschweig Jahre hindurch die Budbruderet des verstorbenen Abg. Brade fast nur mit der Herstellung fojias listischer Broschüren beschäftigt war. In dem von der Sozial Demokratie nur wenig berührten Mecklenburg- Schwerin wur den 3 Druckschriften verboten, in Hamburg 45; in Reuß ältere Linie 3. Reuß füngere Linie 5, legtere belden Steaten haben balanntlich 1884 fojialdemokratisch gewählt. Unter den Ver faffern der verbotenen Drudschriften beft den fth auch die bervorragendften auswärtigen Sozialdemokraten und Anarchisten. Wir erwähnen nur Michael Batunin, P. Brousse, Friedrich Engels , Jules Guesde , Peter Kapottin, Sigismund Lacro g iffagarey. Nieuwenhuis, den in der legten Bett viel ge. nannten Führer der niederländischen Sozialdemokraten. Bon Georg Herwegh wurden die ,, Neuen Gedichte"; von Joh. Jacoby Das Biel der Arbeiterbewegung", von Adolf Strootmann Arbeiterdichtung in Frankreich " verboten. Die jenigen sozial Demokratischen Führer haben faft insgesammt au der großen Bahl der verbotenen D.udichriften etliche beigefteuert, von Bebel wurden 11, von Liebknecht 8, von Frohme an 10 Bro schüren auf den Jnder gesezt. Jobann Moft ift jedoch am allerfruchtbarften in der Abfaffung gemeingefährlicher Broschüren gewesen, von ihm find nicht weniger als 18 vom Verbot be, troffen worden. Bon Ferdinand Laffalle's Schriften find 14 dem Sojaliftengeset zum Dpfer gefallen.
Aus der vom Polizeisekretär Agrott im amtlichen Auftrage verfaßten Broschüre( Carl Hymann's Verlag) über die seit 1878 auf Grund des Sosialistengeleges verbotenen Drud. Schriften und Vereine haben wir bereits einen furgen Auszug mitgetheilt. Die Rat. 8tg." bringt heute weiter fol gende Mittheilungen: Seit Erlaß des Sozialistengesezes bis Jum 1. Juni 1886 find 948 Drudschriften verboten worden, bie Mehrzahl der Verbote, nämlich 255, fälli in das Jahr 1878. Sehr viele Berbote erfolgten in den Jahren 1881 unb 1894, also in ben beiden Jahren, in Denen Retstagswablen ftattfanden: das eine Mal 141, das andere Mal 132. Das Jahr 1880 weift da gegen nur 87, 1882 nut 40, 1883 nur 62, 1885 nur 72 Vers bote auf. Bon den 948 Druckschriften gehörten, wie früher bemerkt, 792 der Kategorie der Flugblätter, Broschüren an, 124 Beltungen wurden verboten, 52 Einzelnummern ver. diebener Beitungen tonfishirt. Auch die Mehrzahl der Ver bote der 8 tungen( 37 inländische und 3 ausländische) erfolgte Im Jahre 1878, im Jahre 1879 ift diese Bahl nur wenig ge ringer, eine ungabi inländischer 3- itungen, welche die erfien Ore Monate bes Sozialistengefeßes( Dtober bis Dezember 1878) glüd.ich umschifft hatte, wurde 1879 vom Geschid ereilt, es erfolgten in diesem Jahre 15 Berbote, die Bahl der berbotenen ausländischen Zeitungen betrug 22. Jn den näch ften Jahren verschwinden Die Berbote von Beitungen faft gana. 1880 tamen nur 8( 6 inlärbifche, 2 ausländische), 1881 10( 7 inländische, 3 ausländische), 1882 3( 4 inländische, 2 auslän bliche), 1883 4( 3 inländische. 1 ausländische), 1884 9( 4 in ländische, 5 ausländische). 1885 7( 4 inländische, 3 ausländische), 1886 nur 4 inländische vor. Aus Anlaß des Verbotes dieser Drudschriften find seitens der betheiligten Behörden im Ganzen 1109 Belanntmachungen veröffentlicht worden und waren hier bon außer dem Reichsfangler, von welchem 95 Erlaffe ber rühren, die Landespolizeibehörden der einzelnen Staaten in folgender Weise betbeiligt. Es wurden erlaffen in Preußen Es wurden erlaffen in Breußen 530, Boyen 85, Königreich Sachsen 196, Württemberg 15, Baben 40, Geffen 23, Medlenburg- Schwerin 8, Großherzog tbum Sachfen 1, Braunschweig 35, Sachfen Meiningen 1, Sachfen- Altenburg 1, Sachsen - Roburg Gotba 7, Anhalt 1, Schwarzburg- Sondershausen 1, Reus ä. 2. 3, Reuß f. 2. 5, ippe 3 Lubed 1, Bremen 8, Hamburg 45 und in Elsaß Loth ingen 10 Belanntmachungen.
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Gemäߧ 1 des Sosialistenaefeges wurden im Jahre 1878: 189 1879: 30, 1880: 7, 1881: 10, 1882: 1, 1883: 3, 1884: 1, 1885: 3 und 1886: 2, aufammen 246 Bereine ver boten, von denen in Breußen 71, Bay: en 8, Rönigreich Sachfen 70, Württemberg 7, Baden 15, beffen 47, Großherzog bum Sachsen 1, Braunschweig 2. Sachsen- Koburg- Gotha 3, Schwarzburg Sondershausen 1, Reuß a. 2. 1, Reuß i. 2. 5, Lippe 2, Lübed 1, Bremen 3 und in Hamburg 9, zufammen an 137 Drten thien Siz hatten. Ihrer Art nach vertbellen fis die verbotenen Bereine wie folgt: 17 gewertschaftliche Bentralverbände und 18 einzelne Mitgliedschaften derselben, 3 Bentrallaffen, 100 Arbeiter und Wahlvereine, 15 Mitglied. fchaften der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands , 7 Fach bereine und 86 gesellige Vereine. Wieder aufgeboben wurden 27 Verbote von Druckschriften und 4 von Bereinen; in 25 Fällen erfolgte bie Wiederaufhebung durch Entscheidung ber Reichstommiffion.
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Was die Zahl der verbotenen Vereine in den einzelnen S.ädten anbetrifft, fo marichiren hier Berlin , Hamburg , Frant furt, Leipzig , Cffenbach an der Spize. In Frankfurt a. M. wurden faft nur Gesangvereine vom Verbote erellt. Während in Chemniß nur ein Verbot und in Breslau nur zwei er. folgten, hat Stötteris fünf aufzuweisen, vier der verbotenen Vereine sollten angeblich nur der Gesangskunst dienen.
Lokales.
An die Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins . In Nr. 189 dieses Blattes wurde schon befannt gegeben, daß eine Bettion an den Reichstag in Umgang ift, welche fich mit dem § 152 der Reichsgewerbe- Ordnung befaßt, um eine freie und ungebinderte Entwidlung der Arbeitervereine zu ermöglichen". ( Der Wortlaut genannter Betition befindet fic in Rr. 182
des Berl. Vollsblatt".) Es werden alle Arbetter und Nr. beiterinnen ersucht, im Intereffe der Sache diese Petition Dutch zahlreiche Unterschriften au unterflügen.- Liften zur Unterzeichnung liegen aus bei: Mitan, Wienerftr. 31; Böhl, Rüdersdorferftr. 8( Feuerhalen); Lod, Fruchtstr. 53; Liemalo, Frankfurter Allee 143; Frau Cantius, Wollinerftr. 50; dam caat, Steinftr. 19; Salzwedel , Klosterstr. 83; Septe, Bringen. Allee 13( Gesundbrunnen ); v. Rolland, Landsberger Allee 43; Sperber, Friedenstr. 75, IV.( nabe der Frankfurter ftraße); bet legterem tönnen Liften und Petitionsbogen zur Sammlung von Unterschriften in Empfang genommen werden. Dte Liften liegen bis 5. September aus und müffen an die legt. genannte Adreffe abgeliefert werden.
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Nach den neuesten statistischen Daten bat die dies
Aus der Bahl der Verbote der Druckschriften und der Bereine läßt fich auch annähernd ein Bild von der Verseitige Luisenstadt influfive Röln bie meisten B.unbftüde in breitung der Sozialdemokratie in Deutschland gewinnen. In gang Preußen wurden 71 Vereine verboten, in Sachsen , das ja belanntlich immer ein Hauptherd der Sozialdemo fratie gewefen ift und in manchen Jahren die Hälfte der sozialdemokratischen Abgeordneten entsendet hatte, betrug die Bahl der verbotenen Vereine nicht weniger als 70, während in Bayern nur 8 vorfamen; in effen Dagegen bebt fich diese Bahl wieder auf 47; bier bat auch die Sostaldemokratie breite Bollsschichten in den Streis ihrer Lebren gezogen. Offenbach ist sosialdemokratisch vertreten, in Mainz , das immer hinsichtlich seiner Vertretung hin und her fchwantte, hat 1884 nur mit wenigen Hundert Stimmen der Rlerifale den Sozialdemokraten befiegt. In Württemberg ift die Sozialdemokratie ziemirch machtlos, es erfolgten auch nur 7 Berbote von Vereinen, in Hamburg bagegen, das 2 Sozial demokraten entsendet( Bebel und Dies) 9. Aus der Bahl der
ihrem Bezirt, nämlich 2149, in welchem fich nicht weniger als 33 267 Wohnungen befinden. Von legterem ftanden im erften Quartal dieses Jahres nur 772 leer. Dann folgt das lt. Berliner Stadtrevier( Berlin , Alt Kölln, Friedrichs. Werder und Dorotheenftadt) mit 1947 Grundstüden aber nur 15 812 Wohnungen und Gelaffen, von denen 533 unvermiethet waren. In der oberen Friedrich Vorstadt und Tempelhofer Vorstadt waren in 1781 Grundstüden 28 429 Wohnungen und Gelaffe vorhanden( 606 unvermiethet), die Drantenburger Vorstadt bat nur 1215 Grundftüde, dagegen 25 517 Wohnungen und Ge. laffe( 886 unvermiethet), bas Stralauer Biertel 1990 Brunb. ftüde mit 41 310 Wohnungen und Gelaffe, von denen 733 unvermiethet waren. In gang Berlin waren im erften Quar tal b. J. 322 172 Wohnungen und Gelaffe im Gesammt Miethswerthe von 196 146 847 M. vorhanden, von denen im Banjen 7109 unvermiethet waren. Am zahlreichften find die
hoch her, bann wird mit dem Gelbe nicht gefpart, und wenn an einem Lage 15 000 Mart verkneipt werden sollten.
R. C. Es ist überall bekannt, baß Berlin die Metro pole ber Intelligenz ist, selbst der Kleinste Säugling weiß es, und dennoch erfüllt es ben am grünen Strand der Spree geborenen Staatsbürger jedesmal mit Hochgefühl der bas Falium, daß man vor zweihundert Jahren die Musel Bonne, wenn er diese Wahrheit immer wieder bestätigt männer aus Ofen jagte, nicht wichtig genug, um sich an
rufen haben.
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Doch nein, der Magiftrat ift flug und weise, er weiß, was er zu thun und zu laffen hat. Vielleicht erscheint ihm
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Der Grunewald wird bekanntlich von einer Eisenbahn burchschnitten, aber auf der fast anderthalb Mellen langen Strede befinden fich nur zoei Stationen, welche am Eingang und dem Endpunkt des Waldes gelegen fird: die Stationen Grunewald und Wannsee . Will man nun seinen Aufenibalt nicht gerade auf die Umgebung der beiben genannten Halte puntte beschränken, fondern andere lohnende Partien machen, wie etwa nach dem Teufelsiee, der Saubucht, der herrlichen Waldufern der Krum men Lante", der alten Fischerhütte am Schlachtenfee, nach Baulsborn, nach Dniel Tom hitte am Riemeister See, nach den Havelbergen oder der Halbinsel Sandwerder mit ihrer prachtoollen Fernficht auf die Havel nach Botsdam und Spandau - dann muß man gehörig ausschreiten, um an Biel zu fommen. It man daselbst endlich im Schweiße feines Anges fichts angelangt, so ist die Beit zum Aufbruch sehr balo ge tommen, denn von der Saubucht oder der Krummen Lone" nach Wannfee oder Stat on Gruremalb ist es ein dönes Endchen". Und es lann fich nicht J dermann einen theuren Rremjer leiften, noch weniger aber ei ene Equipage; es bleibt Den meisten Menschen vielmehr nur des Schufters Rappen zur Verfügung, so daß der schwache Fußgänger auf den Genuß Der weiteren Partien verzichten muß. Der ändrang des Bibli tums ist dann auch des Abends, besonders auf Station Grune walb ein ungeheurer, und nicht selten loftet es einen faft lebensgefährlichen Rampf, bis sich der müde Grunewaldverebrer im Eisenbahnloupee einen bescheidenen Blag erobert. Cur Bes seitigung dieses U belftandes schlägt das B. Z." vor, mitien im Grunewald noch awet weitere Haltestellen anzulegen. Die eine derfelben tönnte in der Gegenb am Stern" bet Bauls born, die andere in der Nähe des Forsthauses, Schlachtenfee" errichtet werden. Von hier aus wären viele der oben bez- tche neten Buntte zu Fuß leicht zu erreichen und der toloffal Ber lehr würde von den zwet Endstationen nach den neuen Haltes puntien theilweise abgelenft werden. Die durch eine solche punkten theilweise abgelenft werden. Neuerung entstehenden Koften dürften durch die dann un weifelhaft bedeutend erböbten Einnahmen der Babn reichlich erfegt werden. Wir hoffen, daß die betreffende Eisenbahn verwaltung dieser Anregung entgegenkommen und burch ne legung der beiden vorgeschlagenen Haltepunkte den herrlichen Grunewald erft gang erschließen werde. Der Dant des Publi tums wäre ihr dann gewiß.
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Die Kellnerinnenfrage ift in jüngster Beit wiederholt in den Vordergrund getieten, besonders in Folge der Agitation des Vereins Berliner St ftaurateure", welcher nach diefer Rich tung hin beim Bolizeipräftoium zu petitioniren beschloffen hat. Es ist unbeftreitbar, daß die Kellnerinnenirage ungebeuer reform bedürftig ist, daß fie aber auch gleichzeitig eine der beitelften Fragen ist, da mit ihr die wundesten Buntte der Gesellschaft, Des sozialen Lebens in innigem Busammenhange ftehen, eine Lösung dieser Frage daber vorerst noch nicht au erwarten ift, wenn schon eine Bfferung der Bustände leichter berbeiguführen wäre. Db dies auf dem Wege zu erreichen wäre, den die Reftaurateure in Vorschlag gebracht haben, ift eine andere Frage. Was wollen die Reftaurateure? Sie wollen ihr Personal tennen und verlangen demzufolge polizeiliche Legitimationsbücher. s ift dies gewiß eine zu billigende Forderung, wenn fich auch über die Art der Legitimation streiten läßt. Sie wünschen von dem Serviren in öffentlichen Lokalen ausgefchloffen alle weiblichen Ber fonen, die wegen Eigenthumsvergeben vorbeftraft find. Es ist otes eine Forderung, welche fi denn boch ein wenig sonderbar aus nimmt in unserem humanistischen 8 italter und überhaupt ganz unhaltbar ist. Wenn nun fich ein Jeder auf diesen engbergigen Glandpunkt ftellte und seiner Menschenpflicht, dem geftrauch Iten Menschen beizustehen und ihm zu seinem Empo tommen bebilf lich au fein, uneingedent wäre, was bliebe denn dann den un glüdlichen Geichöpfen weiter übrig, als das Buchthaus und das Lafter. Das Lafter? Ja, wie benn? Auch die der Sünde fröhnen, wollen ja die Herren Restaurateure aus den Gambrinus. und Bachustempeln ausgeschloffen wiffen, indem fte an das Bolizeipräsidium petitioniren, es möge ein Gebot er.
faft den Anschein, als ob eine gewiffe Panit unter ben Ranbibaten ausgebrochen wäre, benn die große Sterblichkeit, welche in ber legten Zeit unter den Stadtverordneten Bor tehern graffirt, dürfte doch Manchen von dem Präsidentenftuhl abschreden.
Nun, fommt 3eit, tommt Nath, und Herr Stryd wird sein Liebeswerben ja auch schließlich einmal belohnt sehen.
Bielleicht zieht er in dem bekannten Wagen aus dem Bẞeröfterreichischen Feldzuge in das rothe Haus ein; unsere Seit schwärmt ja für Kriegserinnerungen und weshalb sollte Herr Stryd fein miltärärztliches Licht unter den Scheffel hellen? Lorbeeren find es ja gerade nicht, bie er geerntet bat, aber Pferd und Wagen sind auch nicht bitter, billig fiab fte jedenfalls, wenn man sie durch einen R.quisitions schein erhält.
hört. Der Ruhm unserer Ranalisation und der Stiefelfelder ift bis in bie entlegenften Gegenden gedrungen, vom Berli Magiftrat nicht ganz unrecht. Würde es uns heute viel Magiftrat nicht ganz unrecht. Mürbe es uns heute viel merun, und die ewigen Bubbelarbeiten sollen bereits gerech ner Asphalipflafter spricht man wahrscheinlich schon in Ra schlechter ergehen, auch wenn man damals die Türken nicht besiegt hätte? Biele unserer heutigen Einrichtungen erinnern ter Weise den Neid der Grönländer und Eskimos wachge boch allau lebhaft an das Land, wo der Mann allabendlich mehr als eine Garbinenprebigt zu hören bekommt, und manches wäre auch nicht schlimmer geworben, wenn die Harems. Wir haben aber auch einen Magiftrat, der sich sehen wäre auch nicht schlimmer geworden, wenn die Harems. bis auf bie Fälle, wo er es eben vorgiebt, leute länger im Abendlande geblieben wären. Wenn der bom Uebel, und wo man den Berliner Rathhausthurm nicht ist, tönnte man seine Handlungsweise wenigftens noch ver fichtbar zu bleiben. Was nicht in Berlin paffirt, das ist Berliner Magiftrat von diesem Gefichtspunkte ausgegangen mehr sehen kann, ist nicht gut fein. Die Vertreter des stehen, in Wirklichkeit scheinen es jedoch ganz andere Motive Magiftrats unternehmen, was jeder feuerzahlende Bürger gewesen zu sein, welche die Ablehnung der Einladung ver billigen wird, nur Reisen, wenn es gilt, ihren burch perma anlaßt haben. Ein zwar äußerlich höflicher, in der That Jebem bas Stine! nentes Ropfniden und Jafagen in den berathenden Ver fammlungen gefchwächten Gesundheitszustand wiederherzu rischen Behörden zu Theil, und in dieser Hinsicht haben wir fellen. Sonft bleiben fie lieber hinter dem heimischen Ofen wenigftlens nach Ofen im Lande der Magyaren gehen fie
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In Ofen im Ungarlande begeht man bekanntlich
aber befto gröberer ablehnender Bescheid warb den unga
uns Ausländern
fultiviste Großstädter, sondern als ziemlich kleinliche, engherzige Spießburger präsentirt.
Nun, ber Magiftrat muß es ja wiffen, wie er die Würde
in biefem Jahre Säkularfeierlichkeiten, weil es vorber Metropole ber Intelligens zu vertreten hat, uns tann es Aweihundert Jahren gelungen ist, die kulturfeindlichen ganz gleichgiltig sein, ob ein oder mehrere Bertreter aus
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zivilifirten Thatsache erschien den
hinauszu bem rothen Hause nach Ofen gehen und dort mitbankettiren; Ofener Behörden
Wie in der Stadtverordneten Versammlung hervor. ragende antisemitische Verdienste durch Verleihung einer Lotteriekollekte belohnt werden, fo bringen manchen auf den Stuhl bes Vorstehers.
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Aus Kunst und Leben.
Eden Theater" ift der Name, unter dem bas bis. berige Loutfenftädtische Theater, das nun, allen Anforderungen Des Sa önbetts finnes und der Bequemlichkeit entsprechenb, durchaus umgeftaltet worden ist, Sonnabend, den 28. b. M. in eine neue und vielversprechende Nera fritt. Der Nime Eden Theater", an die g ogen und weltberühmten Eablffe. ments in London , Baris und Brüssel antlingend, verrath schon etwal von dem reichhaltigen Programm, da die neue Direl
wichtig genug, um an verschiebene ansländische Bes feine politische Taft den Herren Bourgeois, welche in ihrer tion schaffen wird. Jore Detse ift: dem Publikum die biste hörben Einladungen ergehen zu laffen, gleichsam um bie übergroßen Mehrheit die Stadtvertretung bilden, zu Unterhaltung und die intereffantefte Abwechslung zu bieten, bie jenigen Rationen zu ehren, die bei Niederwerfung der Türken wünschen ist. Daß er ihnen abgeht, dafür können wir
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natürlich auch nicht, auch hier bewahrheitet sich das große Wort: Mancher lernt es nie und auch dann noch unvoll.
bie Butschnur, er hält es wahrscheinlich unter seiner Würde, tommen." Dem Berliner Magiftrat ging die Sache jedoch über fich an internationalen Fiebensfeierlichkeiten zu betheiligen. Er widmet fich nur fulturfreundlichen Festlichkeiten, wenn biefelben in Berlin vor sich gehen, dann allerdings geht es
menn unsere Stadts bas milde Szepter eines definitiven Borstehers geschaart find. Es hat
Vielleicht wird es anders, verordneten erst wieder unter
Vorstellungen sollen jedem Geichmid Rechnung tragen. Dies tann freilich nur durch das Busammenwirten zahlreicher und ausgezeichneter Kräfte erzielt werden, die meist mit grogen Geldopfern aus verschiedensten Weltgegenden herangezogen wer den müssen. Dies ist nun der neuen Direktion nach langen und mühsamen Vorbereitungen gelungen und ein Bid auf die Liste der abgeschloffenen Kontratte igt, welch ein au cr leſenes Künstlerpersonal fich im„ Eden Theater" Dem Beritner