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Dienstag, den 24. August 1886.

III. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Drgan für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Boltsblatt"

cint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei i's baus vierteljährlich 4 Dart, monatli 1,35 tart, wöchentlich 35 Bf. Boftabonnement 14 Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit der illuftrirten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Boftzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)

Redaktion: Benthstraße 2.

Der Urgrund des Uebels.

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Betttzelle oder deren Haum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 Bfennige Bel größeren Aufträgen buber Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Rachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerftraße 44, sowie von allen Annonces Bureaur, ohne Erböbung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

Ver

ben gegenwärtigen fann und doch macht

buzirt mehr, als unter hältnissen konsumirt werden ihm der Pariser Profeffor ben Borwurf, es befize eine Sucht nach verminderter Thätigkeit!

Politische Uebersicht.

Diese Leute auf ihren Rathebern scheinen sich die Struktur der menschlichen Gesellschaft immer noch nicht anders benken zu können, als müsse sie einen Unterbau von fummer Stlaverei haben, während obenauf die Gelehrten als die Goelften und Besten" der Gesellschaft thronen. Nun, so wenig bie Gelebrten à la Leroy- Beaulieu zu ver gleichen find mit den attischen Philofophen des Perilleischen gedrungen ist, war Hamburg bie Finansstelle der sozialdemos Beitalters, so wenig ist auch der moderne Arbeiter zu ver gleichen mit dem hellenischen römischen Proletariern. Aber von diesem Vergleich ber modernen Boltsmasse mit ben antiken lönnen die Herren Gelehrten nun einmal nicht loslommen.

Stlaven ober den

Bas bie eigentliche Ursache der nun schon jahrelang anbauernden wirthschaftlichen Krifis sei, barüber reiten sich unsere Gelehrten noch immer herum und nicht felten behauptet der Zweite das Gegentheil vom Ersten, der Dritte das Gegentheil vom 3weiten und so fort bis in in­finitum. Wer sich die Beweisgründe näher anfieht, die da manchmal von Männern, die als Weltweife gelten woTen, ins Gefecht geführt werden, der muß erftaunen über die Berständniß, die da zu Tage treten. Professoren der Staats. wiffenschaften tommen ftatt mit egatten Beweisen mit jenen gewöhnlichen Rebensarten, die man am ersten beften Biertisch, vielleicht nur in etwas weniger gelehrter Form, von allen alten Spießbürgern hören kann, die das Neue verdammen und sich immer auch an die vermeintlichen Verhältnisse hineingesehen hat, weiß, daß die Entwickelung was anderes, wenn Herr von Leroy Beaulieu, der Maschinentechnik im großartigsten Maßstabe vor sich geht, belaunte französische Nationalötonom, behauptet, bie unb baß dadurch manchmal Tausende von menschlichen fae ber bauernden wirthschaftlichen Krisis Itege zum Arbeitskräften momenian brach gelegt werden. en Theil in der Sucht aller Bevölkerungsklassen, vom ergiebt fich von selbst, daß die noch beschäftigten Arbeits­Slaat ober von der Gesellschaft bei verminderter träfte möglichst ausgenutzt werden. In dem Bestreben, schäftigungslosigkeit zu mindern, fehen die Professoren à la Leroy Beaulieu nur eine Sucht nach verminderter Thätigkeit!"

crafthaft

ju beanspruchen? Und doch will Herr Leroy- Beaulieu Frankreich

genommen sein und hat in einen großen Namen! Cine Menge von deutschen Beitungen haben die Weis­heit des Herrn von Leroy Beaulieu zu der ihrigen gemacht. Während sie sonst ben Franzosen fortwährend am 3euge zu fliden fuchen, heben fie den vom Tische der franzöfifchen offisiellen National Detonomie gefallenen fümmerlichen Broden auf, um ihn ihrem Publikum vorzuſeken. bies Gericht wird nicht Allen schmeden.

beiten

"

Aber

Im Grunde genommen ist jene Behauptung des Herrn bon Leroy Beaulieu gar nichts anderes, als der dem arbei­tenben Bolle von ben Philistern zum tausendsten Male gemachte gemachte Vorwurf, baß es nicht at und nur genießen wolle. Der Philifter brüdi fich natürlich nicht so akademisch aus, wie der Herr Brofeffor; er bezeichnet das Verlangen nach Abkürzung der beitszeit einfach als Faulheit, das Berlangen nach höherem Lohn einfach als Genußsucht.

Jedermann, der nur einigermaßen in die heutigen

Daraus

Das große Angebot von Arbeitskräften bei geringer

Nachfrage macht die Löhne finken und man sieht überall Bestrebungen hervortreten, die auf Erhöhung der Löhne ge­richtet sind. Darin fehen die Professoren à la Leroy Beaulieu nur eine Sucht nach höherem Lohne ", ein Ber brechen, bas um so größer ist, als man ja auch die Thätig feit vermindert haben will.

Diese Profefforen feben bie Wirkungen eherner otonomiser Gefeze für einen Ausfluß übler Neigungen der Menschen an.

Wenn der selige Paftor Raaat mit solchen An schauungen läme, so wäre bas nichts Besonderes. Wenn aber die Leute, welche Staatswissenschaften an hohen Bildungsanstalten lehren sollen, mit solchem Unstan sich probuziren, bann ist's denn doch weit gekommen. große Eatbedung, die diese Herren gemacht haben, ist, daß ber Urgrund der wirthschaftlichen Arisis in ber Genußsucht und Trägheit des Boltes liegt. und Trägheit bes Boltes liegt. Da mag ber Arbeiter

Wenn man die große Menge der täglich und stündlich probugirten Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände, bie Summen ber täglichen Arbeitsleistungen überhaupt über Dummheit derjenigen sein muß, welche den Volksmassen schleppen sah: Trägheit und Faulheit vorwerfen.

Ragbrad verboten.

Feuilleton.

Das Bolt pro

Spuren im Sande.

Roman von Ewald Auguft König.

Die

benken wie Johannes Huß auf dem Scheiterhaufen, als er ein altes Weib ein schweres Scheit teuchend heran­Du heilige Einfalt!"

Thorheit!" unterbrach der alte Herr ihn. Welchen Reiz tann jetzt noch die Bergangenheit für Sie haben, da [ 31 Gegenwart und Bukunft sich so angenehm gestalten! Nein, nein, schlagen Ste fich das aus dem Sinn und genießen Sie, was das Leben Ihnen bietet."

" Ja, wenn Sie so reben, dann werde ich wohl nicht anbers fönnen," scherzte der alte Herr. Wann soll denn

bas Fest stattfinden?"

Innerhalb acht Tagen."

" Schon so balb?"

"

tungen find rasch getroffen und-"

Weshalb noch lange bamit warten? Die Vorberei

"

Sie würden meinen Wunsch nicht erfüllen?" Wozu? Es wäre eine verlorene Stunde, und Sie würben mir nicht einmal Dank bafür wissen."

Werner traf bereits Vorbereitungen zum Aufbruch, er hatte seiner Braut versprochen, fie und Verena ins Theater au führen, die 3eit brängte, er mußte Abschieb nehmen.

Sie mögen recht haben," sagte er lachend, so sehr viel liegt mir auch nicht baran, vielleicht komme ich später

Aber was fagt meine trante Schwägerin bazu?" Frau von Gottschalt ist ganz mit mir einverstanden, noch einmal barauf zurüd." liche Arznei. Ich darf also barauf vertrauen, daß Sie ihn bis zur Treppe begleitete.

Lommen werden?"

Wenn ich mich förperlich wohl befinde-"

Beichen Sie mir nicht aus!"

Ich bin ein alter Mann-"

tonfchen tann!"

fprechen

Bab, Sie find so rüftig und gesund, wie man's nur

H

Damit entfernte er sich; braußen empfing Neft ihn, bie

Er Fieg haftig hinunter, die Haushälterin war im Be­griff, von der Treppe zurüdzutreten, als fie unten lauten Wortwechsel vernahm.

Wie kann man nur so ungeschickt sein!" rief der Baron .

Sie Berzeihen Sie," erwiderte der Mechaniker. erschreckt, war Schuld daß

was will's heißen! Man tann nie wissen, was der schlimm nicht, sehen Sie nur Ihren Weg fort." Sagen Sie das nicht, und wäre es auch wahr, Gefäß mir aus den Händen glitt. Uebrigens ist es so nächte Tag bringt, und deshalb soll man nichts ver

heiteren Abend."

Was war in dem Gefäß?"

Borbehalt gelten," unterbrach Werner ihn scherzend, bie ch was, ich laffe keine Entschuldigung und feinen Sage ift abgemacht und ich verspreche Ihnen einen sehr vor Augen sehen fann!"

noch immer in Erinnerungen?"

Mitunter ja!"

Nur Wafferfarbe, fie kann keinen Schaden anrichten." Und dabei ift's hier so dunkel, daß man keine Hand Rommen Sie nur, ich sage Ihnen noch einmal-" Ein zorniger Ruf des Barons unterbrach ihn, ber

Die Folgen der Hamburger Sostaliftenverhaftungen werden jezt in der cffiziöien Bieffe folgendermaßen geschildert: Die Untersuchung gegen die verhafteten Führer der Sosial Demokraten scheint grosen Umfang anzunehmen. Man bat an scheinend jetzt die Fäden gefunden, mittelft welcher es vorauss fichtlich möglich sein wird, einen Einblid in die Drganisation Der Sozialdemokraten nicht bloß in Deutschland , sondern auch außerhalb Deutschlands au erlangen. So viel aus den febr geheimnisvoll geführten Vernehmungen an die Deffentlichkeit fratischen Bewegung in Deutschland . Es hatten nicht weniger als 17 freie Raffen für die verschiebenen deutschen Arbeiter weige ihren Gig in bamburg. Mit der Verwaltung der Raffen war eine weitgebende Agitation in Deutschland verbun Den; auch nach der Schweiz sollen namhafte Summen von Hamburg aus abgegangen sein. Im Bufammenbange mit der in Altona geführten Untersuchung gegen die Sosialistenführer foll sowohl die( schon gemeldete) Berbaftung des Nagelschmieds Schlichting in Schleswig als die dieser Tage in der Vorstadt St. Pauli vorgenommene Verhaftung von drei Bigarrenarbei tern stehen. Legtere wurden ebenfalls nach Altona gebracht, während der Führer der Sozialdemokraten in Schleswig vor läufig bort vernommen werden wird. Während über die in

Schleswig bei mehreren Berdächtigen vorgenommenen Haus­suchungen nach sozialdemokratischen Echriften nichts Bestimmtes verlautet, foll man in dem naben Ottensen , wo sich viele fozial­demokratische 3'garrenarbeiter aufhalten, viele Exemplar: des " Sozialdemokrat" beschlaдnabmt haben."- Man wird gut thun, cuf solche Sensationsnachrichten wenig Gewicht zu legen. Wir glauben, daß ein großer Theil derselben auf die Absicht urückzuführen ist, den ungünstigen Eindruck des Freiberger Urtheils in bürgerlichen Kreisen abzuschwächen und zu ver wischen.

Zur Bewegung unter den Raufleuten. Die Frei finnige Beitung" schreibt: Die freie Drganisation junger Rauf leute hat einen polemischen Artikel gegen die Freifinnige Beitung" dem Berliner Boltsblatt" zur Veröffentlichung mit

getheilt und demselben zugleich geklagt, daß wir von diesem

uns zugesandten Artikel nicht mit einer einzigen Beile Notis genommen. Wir finden es erklärlich, daß der Vorstand dieses Vereins fich derart an ein sosialistis ses Blatt wendet. Der Verein ist von sozialistischen Elementen start

durchfest, und die Sostaliften haben alle Urface, mit dem Berein zufrieden zu sein und denselben in der Bresse zu vers

treten. Eben deshalb aber fann es unserm Blatt nicht einfallen, den Zweden dieses Vereins zu dienen." Also, well in einem Vereine fich Sosialisten befinden, deshalb wendet fich die Freifinnige Beitung" von demselben mit aus drücklicher Betonung ab. Das heißt doch, die Polizei, welche es an Verfolgungen solcher Vereine, in denen fich auch nur einige Sosialisten befinden, wahrlich nicht fehlen läßt, geradezu zum Einschreiten gegen den Berein auffordern.- Es ist doch wohl selbstverständlich, daß, wenn irgend ein Blatt die Auf

Ich kann nicht müßig sißen," sagte sie für mich giebt's feine Dämmerflunde, die Manche so sehr lieben, weil sie in ihr träumen und ihren Gedanken nachhängen können."

Maaft recht haben," nickte Rest, Hugo sorgt ja ba für, daß Deine Gedanken sich nicht mit angenehmen Dingen beschäftigen fönnen."

,, Und doch than wir ihm vielleicht Unrecht, Rest. Was tann bas Mädchen dafür, daß die Verhältnisse es zwangen, zum Theater zu gehen?"

nehmen?"

Nichts, aber find wir baburch, daß sie kein Ver schulden trifft, verpflichtet, fie mit offenen Armen aufzu Das behanpte ich nicht, ich meine nur man müßte Er fundigungen einziehen-"

Aber Magdalene, wozu sollte das führen? Das Mädchen bleibt darum noch eine Romödiantin, und als Schwiegertochter tannst Du fie niemals anerkennen. Sitt fam und brav mag fie sein, nichtsbestoweniger ruht ein Matel auf ihrer Ehre-

Urtheilen wir nicht zu hart, Refi," sagte die Mutter bittenb, ich will mich lieber in das Unabänderliche fügen, als meinen Sohn unglüdlich sehen. Hugo liebt bas

wäbchen, er hat erklärt, nicht von ihr laffen zu wollen,

er

Das find Nebensarten!"

" Gewiß nicht, ich lenne Hugo zu gut, so furchtbar es ihm auch wäre, würde er doch eher mich verlassen, als biefer Liebe entsagen."

"

Ciner Liebe, die ihn ins Unglüd bringen muß!" er widerte Reft in scharfem, herbem Tone. Glaubft Du, daß er noch Raffirer bleiben wird, wenn er die Schauspielerin

fragte der Rentner in demselben Zone. Schwelgen Sie Mechaniker lachte, bann wurde es ftill, Neft hörte nur noch heirathet? Der Geschäftsführer des Bankhauses hat ihn

ein heftiges Buflagen der Hausthüre. Was bedeutete der Lärm da unten?" fragte fie, aber

Bimmer eine Stunde verträumen zu dürfen?" Gewiß," erwiderte Werner mit einem raschen, lauern führte. ben Blid auf ben Raben, der auf der Schulter feines

Ste würben auch jetzt noch wünschen, bort in bem fie erhielt keine Antwort, und nach kurzem 3ögern stieg wird?"

tönnte­

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fie bie Treppe hinauf, die zur Wohnung ihrer Schwägerin Die Mutter Hugos saß mit einer Handarbeit be

schon auf die unausbleiblichen Folgen aufmerksam gemacht, und was foll's geben, wenn er Rnall und Fall entlassen Der Gedanke baran macht auch mir große Sorge!" " Und so wird's tommen! Dann mag Hugo fich nach einer neuen Stelle umsehen, eine so gute, wie die jetzige, Vielleicht könnte er selbst ein kleines Geschäft be

Berra hodie, wenn ich allein und ungestört fein schäftigt vor dem runden Tisch, auf dem bereits die Lampe finbet er wohl nie wieber."

brannte.