enge Nebenstraßen. Die Straße wird, wie belannt, asphaltirt| und erhält ein doppeltes Schienengeleise. Aber die Arbeit rückt äußerst langfam vor fich. Bei aller Gründlichkeit tönnte fie mit Rüdficht auf diese Haupt- Verkehrsader rascher von ftatten geben.
Woche den Jungen abermals bei diesem verbotenen Vergnügen ertappte, glaubte er den Vater deffelben aufmerksam machen zu müssen, und ließ ihn deshalb zu einer Unterredung ju fich bitten. Inzwischen hatte indeß der Sohn allen Weite rungen durch einen Sprung in's Waffer ein für allemal ein Ende gemacht.
Das Tempelhofer Feld war vorgestern während des ganzen Tages besät mit Jung und Alt, welche große und fleine Drachen steigen ließen. Bei einzelnen, wahre Üngethüme, Ionnte man einen gewiffen Lugus wahrnehmen, aus dem man erfiebt, daß auch hierin Sport getrieben wird. Die größeren Drachen waren zumeist aus feinem Beugftoff gefertigt und theilweise fab man auch solche von leichter Seide. Es war ordentlich imposant anzuschauen, wenn fich die großen Drachen majestätisch in die Höhe begaben. Ein wahrer Wettkampf be stand darin, die Drachen so boch als möglich steigen zu laffen, was natürlich nur durch das Vorhandensein größerer Quanti. täten von Bindfaden möglich war.
Der älteren Arbeiter werben penfionirt beziehungsweise unter fügt. Von dem Walzwerk in Moabit find bis jest zwei ber alteren Wertmeister und zwei Beamte zum 1. Oktober d. J. gekündigt worden, während die Angestellten des Stadtg schäfts sämmtlich gekündigt find und von den Gelündigten nur ein sehr fleiner Theil in der sogenannten Seehandlung und in Borfigwert Stellung finden werden. Bei den Arbeitern aber bandelt es sich um mehr als 500 Personen, welche länger als 25 Jabre im Geschäft thätig waren, und wenn auch ein Theil derselben in anderen Werken Beschäftigung finden wird oder bereits gefunden hat, so bleibt doch immer noch eine große Zahl von zum Theil schon sehr alten Leuten zu ver forgen. Sind doch einzelne Arbeiter 40 und mehr Jahre im Geschäft thätig gewesen und für diese ist die Möglichkeit, an derswo im gewohnten Beruf Unterkunft zu finden, so gut wie ausgeschloffen. Gerade für diese soll aber, wie uns mitgetheilt wird, Sorge getragen werden. Natürlich bedingen diese Auf gaben eben so viel sorgfältige Erwägungen wie mübevolle A belt, denn bis zum 1. Dltober d. J. muß die ganze Ange legenheit definitio erledigt sein. Gerade für die alten Arbeiter ift also die Beit bis zur erdgiltigen Entscheidung des Rura tortums eine Beit großer Sorge und Unrube, da in vielen Fällen von den Beschlüssen der Erbschaftsverwaltung das Wohl und Webe dieser Familien abhängt.
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Thr zweites Stiftungsfeft feierte am Sonnabend, ben 21. b. M., Die Bentral Kranten und Begräbniklaffe für Frauen und Mädchen in Deutschland "( E. H. N. 26, Offen bach a. M.) im Etablissement, Sanssouci ", Kottbuserstraße 48. Das Programm, fich aus großem" Gartenfons rt, einer Rinders fadelpolonaise und Sommernachtsball zusammensegend, fand Die freundlichfte Aufnahme. Der hiesige Kafftrer der Kaffe, Herr Schiekel, hielt die Festansprache, die in einem breimaligen, von den Theilnehmern lebhaft aufgenommenem hoch auf bas Geburtstagslind austlang. In der animistesten Stimmung verblieb man bis in den Sonntag hinein zusammen. Als die Sonne in der fünften Morgenstunde langsam emporstieg und ihre Strahlen fich heimlich durch die Fenstervorhänge in den Saal schlichen, tansten noch drei Paare zur Verzweiflung ber armen Mufitanten im tollen Wirbel durch den Saal. Aber endlich schlug auch diesen Unermüdlichen die Stunde. Bet felbftgebrautem Frühstücstaffee und Ruden fand sich dann noch ein Theil der Feftgenoffen in Keller's Hofjäger zusammen. - Die Bentral Kranten und Begräbnißlaffe für Frauen und Mädchen in Deutschland ( E. H. Nr. 26, Offenbad a. M.) if bie einzige und größte ih: er Art. Die Zahl der Berliner Mit glieder beträgt 2600, die der Gesammtmitglieder 25 000. Der Vorftgende der Berliner Filiale, Th. Bielefeldt, wohnt Gitschbinerfir. 94 II.
Welchen hohen Einfluß das Kriegsjahr 1870/71 auf die Zahl der Kinder aus, eüot hat, beweisen die nachsteben ben, jebr intereffanten Daten über die Berliner Schulbevölle rung. Es ist amtlich fest reftellt worden, daß die Generation von 1871 um mehr als 2000 Kinder schwächer als die gleich namige von 1870 ift. Und so ertlärt es fich auch, daß Ende des Jahres 1885 in der Gesammtheit der Schulen weniger Kinder über 14 Jahre gezählt wurden als 1884, nämlich 13 116 im Jahre 1884 und nur 12 160 im Jahre 1885, d. h. Es verloren die Gemeindeschulen 424, bie 956 weniger. ftädtischen Gymnaften 107, die städtischen Realgymnaften 105, bie öffentlichen höheren Mädchenschulen 55, die privaten höheren Knabenschulen 51 2c. Dagegen gewannen die königl. böberen Lehranstalten 59, die höhere Bürgerschule 55. Mächtig hob fich dagegen die Kinderzahl im Jahre 1872. Durchgängig beträgt die Differenz der gleichnamigen Generationen für diese Jahre mehr als 5000. dbt ebenso leicht erilärt sich der fol gende Projeß: Das Jahr 1874 lieferte nicht mehr Kinder als 1872; on 1874 aber und dann 1875 und 1876 brachten zu nehmende Steigerungen; dann finli mit einem Male die Fluth, und die weiteren Bunahmen von 1877, 1878 und 1879 ent Sprechen vielleicht taum dem Bevöllerungsaumachs. Die er reichte Höhe war feftgehalten, aber das Steigen hörte faft auf.
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Zwei Hundefänger verursachten am Freitag Abend in der Stializerstraße einen ziemlichen Auflauf. Ein mit Maul lorb und Marle versehener Hund war von ihnen weggefangen worden. Bufällig ba te die Befigerin des Thieres das Thun der Beiden beobachtet. Im Bunde mit anderen hinzugeeilten Leuten gelang es ihr auf ihren Proteft, den hund wieder fre jubelommen. Die Erbitterung machte sich schließlich in einer folennen Brügelet und dem Gange der Attentäter auf die Polizeiwache Luft. Daß der Hundefang nun endlich einmal ein beffer organißrter und mit den alten Migständen aufge räumt werde, ist ein unabweisbares Gebot.
In nicht geringe Verlegenheit wurde am Sonnabend die Frau eines Fabritarbeiters perfest, die von dem Wochen lohn ihres Mannes ein 3wanzigmatfftüd in einem Fleischer laben in der Mariannenstraße ausgeben wollte, wobei das Goldßtüd beim Aufwerfen auf den Ladentisch einen Klang wie Blei hören ließ. Auch die Prägung schien an einigen Stellen verdächtig, und der Fleischer hatte nicht übel Luft, das Gold ftück der Polizei zu übermitteln; auf Bitten der in die größte Angst versezten Frau ichidie er au einem Kaufmann, der die Münze nachwog und das Gewicht genau richtig fand. Nun
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Auf dem Stadtbahngeletse zwischen den Bahnhöfen Lehrter Bahn und Bellevue ist ein dort beschäftigter Arbeiter Bald nach den ersten Unglüdsfällen überfahren worden. wurden Hornftgnale auf den Streden der Stadtbahn einge führt, aber auch diese scheinen bei den geringen Entfernungen zwischen den Geleisen teinen ausreichenden Schuß der Arbeiter vor den überraschend schnell ankommenden Bügen zu gewäb Borgeftern Mittag bald nach 12 Uhr sprang der bei der befferung des zweiten Stadtbahngleises beschäftigte Arbeite Leander nach dem Ertönen des Signals bei dem Daberbrauen nicht gleich auf die Seite, wurde von dem linten Buffer Lokomotive erfaßt und heftig zur Seite geworfen. erlitt er mehrere schwere Kopfverlegungen und einen fachen Rippenbruch. Er wurde sofort nach dem Krankenha zu Moabit geschafft.
mehr schickte man zu einem Goldarbeiter und dieser erklärte die des aus dem Bahnhof Bellevue ausgefahrenen Buges Nr. 1318
In unserer Zeit der Schauftellungen erotischer Böller stämme ist es von Jntereffe, zu erfahren, was alles im alten Berlin unseren Vätern als ,, wilde Böllerschaft" vorgeführt wurde. Kalisch, der Altmeister des Berliner Humors, erzähit im Kladderabatsch" von 1851 seine Estimo Fahrt unter der Ueberschrift ,, Besuch Schulze's bei dem Estimo in der Friedrich ftraße" in launiger Weise also: Jn's Opernhaus friegt schon lange tein Mensch lein Billjet nicht, wenn er nicht drei Tage früber wie Hülsen wees, was gegeben wird. In's Friedrich Wilhelmstädtische reat mir das Ballet zu sehr uff. Also ging ich in das einzige Volksvergnügen, was Berlin noch hat, au bem Estimo in der Friedrichstraße. Jd abonnire mir an die Rafe mit vier Jute. Er staatsstreicht se in und sagt: Jebn Ste man immer zin, et wird fleich losjehn. Jut. Jd warte eene Biertelstunde, es tommt teen Mensch. Jd jehe also wieder retour an die Kafe un sage: Meine vier Jute baben Sie war versenkt, aber von Vorstellung is noch leene Rede nich. 50! sagt er, na dann jehn Sie man rin, et wird jleich losjebn. Schön, fage id, id finde mir in alles wie die Kölnische Beitung"; aber'n Vortheil muß id seben. Det soll'n Sie, fagt er. Jeben Sie man noch 2 Jute, un die Erklärung besinnt. Jut, fage id, hier haben Sie des Jeld, legen Sie los! Also bejinnt er und jebt über ene Friesdede, entwidelt avee ausgewachsene Blindschleichen, läßt sich von die Biesters mit' n Bungenschlag in's Gefichte rumfabren un fängt nu an: Dieses is die Unacorca oder sogenannte Riesenfchlange. Sie frist Hören Se uff, fage td, Dchsen un wird verjöttert. die Wise lennen wir. Das macht mich leenen Spaß nich, zeigen Se mir gefälligft den Eskimo. Jut, fagt er, un ruft: Barem, Bum, Hudipumpum!" Un uff dies Wort tommt hinter eine Pferdedede ein jan verrunjenirter Jreis hervor, een 3- fichte wie Dhm, mit nadigte Bruft und europäische Dieses Atmosphäre, so daß mich wirklich etwas übel wurde. ist der sogenannte Estimo oder Rateriale," fagte er. Er lebt blos vom Renntbier und ist fortwährend Thran. Er wohnt in Höhlen und ft: ht nur bei Racht, weshalb er fich nur auf Seine Kleidung zeigt den Abendzeitungen abonniren lann. Lappen oder stammverwandten Samojeder ist fich felbft der Nächste. Seife fennt er nur als Nahrungsmittel. Seine Wenn er leenen Zobad hat, Hauptieidenschaft ift Roochen. ftopft er fich Schnee in die Pfeife. Barem, Bum, Haudipum pum! Er grüßt Sie und bedauert, fich nicht mit Jonen unter balten zu tönnen!" Ehe id mir noch von die Erklärung er bolt habe, nimmt der Eslimo hinter die Pferdedede einen Teller vor un tommt bei mich sammeln. Wat," sage id ,,, is des Allens vor sechs Jute un nu noch sammeln?" Jd reiße mir eenen bereits wadiig gewordenen Hofenfnopp von meine Bugen un wert'n in den Zeller. Nanu?" sagt der Eskimo. Wat," sage id, Se fagen nanu"" Jewig," fagt er, " wie tönnen Sie mich eenen Sosenknopp un'n Zeller werfen?" Wie?" fage id, Se sprechen Berlinich un wollen cen Estimo find? Det is ja der reene Schwindel; jeb'n Se ab, fage id Ihnen, oder id fteche Jenen eene in die Bolarjegend, bas Se bis an die Küste von Labrador zurüdfliejen, Ste oller nachjemachter Frönländer Sie!" Schafslopp," fagt bruff der Est mo."
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Münze für echt und fich bereit, dieselbe umzumechiefn, legteres wohl mit Rücksicht auf die weinende Eigenthümerin des Geldes, die wohl um den zum weitaus größten Theile in dieser Münze enthaltenen Wochenlohn ihres Mannes fürchten mochte. Wenn man bebentt, wie leicht es einem unreellen Geschäftsmann, der die Echtheit des Goldftüdes e: fannt hätte, möglich gewesen wäre, die arme Frau zu übervortheilen, so wird man den viel fach geäußerten Wunsch nur theilen tönnen, daß diese flang losen Münaftüde dem Berkehr entzogen würden, fobalb fie bei öffentlichen Kaffen eingezahlt werden. Es ist dies nöthig, um ärmere Leute vor Benachtheiligung zu büten.
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Da in diesem Sommer wiederholt Zusammenfit von Fah zeugen auf der Havel und Spree erfolgt find fouten es fich die Schiffer mehr als je zur Pflicht machen, ben zur Sicherheit des Verkehrs angeordneten Borfichtsmaßregeln auf das peinlichste nadzukommen. Aber auch jest wird nod häufig die nöthige Sorgfalt bei den Kahnschiffern vermißt. So Wie ein Kapitel aus einem Zola'schen Roman left begegnete vorgestern Abend nach Eintritt der Dunkelheit ein fich die folgende Schilderung, die biefigen Blättern zugeht. Personendampfer der Krahngesellschaft auf der Unterhavel
mehreren Lafilähnen, von denen awei mit leiner Laterne vet fehen waren und der eine ohne Steuermann fubr. Da Kapitän des Dampfers mußte fth der allergrößten Aufmer famleit befleißigen, um eine Ratastrophe zu vermeiden. Ueber eine eigenthümliche Entführung wird un Nachstehendes berichtet: Am 22. 6. M. Vormittags tamen junge Mädchen, die Geschwister Anna und Clara D. au aus tommend, mendet men fich am sog.„ Knie" rechts in die Groß- Janwis in Schlesien mit dem aus Breslau hier eine Maschft aße und wird dann, um die nächste Straßenede bies treffenden Buge auf dem Schlesischen Bahnhofe an, um eine gend, einen großen wüßen Plas erbliden, auf welchem sich Freundin zu besuchen. Im Wart saal vierter Klaffe, wofelb
Eine bebentliche Miethfilaserne befindet sich, so heißt es da, unmittelbar vor den Thoren von Berlin . Es ist dies die Mieshstaferne der sogenannten Marmor- Marezzo Fabrit in Charlottenburg . Die Marmor- Maresso Fabrit ist eine Leuffgen sche Gründung und Eigenthum einer Attiengesellschaft. Dem ursprünglichen 8ped dient fie aber längst nicht mehr. Das Gebäude ist jest vielmehr eine Miethslaserne. Von Berlin
außer der Gasanftalt und einigen wenigen Brivathäusern auch bie Marmor- Marezzo Fabrit befindet. Es ist gar nicht zu ver Tennen, dies Gebäudeungethüm mit seinen fechs Stodwerken, Deren jedes eine Reihe von nicht weniger als 36 Fenstern zeigt, fieht von Weitem faft aus wie eine Strafanstalt, tritt man aber näher heran, so macht es einen noch weit trübseligern Einbrud als eine solche. Hohläugig schauen Einen die Fenster, beren Ausstattung sonst überall auf bewohnte Räume_hin weift, an. Je weiter nach oben, desto häufiger find die Gas scheiben durch eingeklebtes Bapter erfest. Ein abscheulicher Dunft, der namentlich an heißen Tagen Die ganze Gegend ver
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fte Raffee getrunten. gefellte fich zu den Mädchen eine unbe tannte, 25 bis 27 Jahre alte Frauensperson, welche denselben Dorredete, daß fie nach Dirichau fahren wolle, wozu ihr ein Herr ein Billet geschenkt habe. Demnädst führte die Frembe die beiden Mädchen in der Stadt umber und, nachdem am Dranier play in einer Restauration gespeist worden war, nad dem Schlesischen Bahnhof zurüd. Von hier aus fuhr die Un bekannte mit der älteren Schwefter Klara D. in einer Drojdle nach dem Innern der Stadt, und find seitdem Beide ve schwund n. Der später ermittelte Droschlenkutscher, welcher bie Fahrt ausgeführt hat, gab an, daß die Damen nach dem n gen feien. Alara D., welche ca. 40 m. baares Gelb, cine awar me ftens Familien. Die ehemalige Fabrik ift eingetheilt Hand und ein Paar werthvolle goldene Dorringe bei bate,
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Dazu tommt, daß durch derartige feblgegangene Wurfgeschosse peftet, quilt aus dem Hause. Man begreift laum, wie Menschen halter Bahnhofe gefahren und in das Bahnhofsgebäude gegan
Ein Unfug, auf deffen Beseitigung Scule und Haus ernstlich binwirten sollten, tommt jest wieber bei der Jugend in Aufnahme, nämlich das Abwerfen der noch unreifen Früchte von den Kaftanienbäumen. Steine und Knüttel werden zu Diesem Bwed in die Kronen dieser Laubträger geschleudert, wo burch oft arge Beschädigungen derselben veranlaßt werden.
fehr leicht Bersonen verlegt werden lönnen. Die Wächter in ben Anlagen find allein nicht im ftande, solchen Unfug immer rechtzeitig zu verhindern. Das Publikum sollte die Beamten in Dieser Beziehung möglichst unterfitüßen.
Der Verkehr auf dem Mühlendamm ist, besonders feit Eröffnung der neuen Pferdebahnlinien, geradezu gefährlich. Auf der südlichen Seite desselben fabren die neuen Pferdes bahnwagen dicht an dem engen Bürgersteige außerhalb der Kolonnaden und die in fteter Gefahr schwebenden Baffanten wiffen oft nicht, wo fie außweiden sollen, namentlich aur Mittagszeit, wo der Berkehr hier, wie überall, am stärksten ist. Im Intereffe der Sicherheit des Publikums ift darum die thun lichste Beschleunigung der Abbruchsarbeiten am Mühlendamm geboten.
3 in demselben ausbalten lönnen. Und doch ist das ganze aus von unten bis unters Dach vollgepfropft von Leuten und
in rund 150 Wohnungen von je Stube und Kammer. Der Vie's folcher Wohnung ist je nach den Stock verken verschleder. Bu ebener Erde beträgt er 3,10 M., 5 Treppen hoch 210 M. wöchentlich. Die Gesammtzahl der Einwohner beträgt stets zwischen 6 und 700. Und diese Menschenmenge ist in einem Gebäude zusammen gepfropft, welches fic, wie gesagt, fchon von Weitem durch den von ihm ausgehenden Geruch be
trug ein hellgrünes Kleid und einen schwaragrauen
Hamburgischen Dialett sprach, eine grüne Trifoitaille, braunes Kleid und einen braunen Bale ot trug.
schließenden Baletot, während die Verschlepperin, welche den
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Mit weithin vernehmbarer Detonation fand am Sonnabend Abend auf dem Grundstüd Prenzlauer lee 30 eine Explofton statt, bei welcher leider ein Mensch ums Leben
ein dort aufällig Anwesender bes Scherzes wegen anzünde
merklich macht! Auch noch auf andere Weise verpeftet gekommen ist. Beim Abla en von angeblich leeren Fäffern wat
dies Haus die ganze Gegend.
Es find nämlich für die 150 Darin wohnenden Familien nur etwa 10 Klosets vorhanden. Die dadurch hervorgerufenen Bustände find so arg, baß Niemand ohne dringende Beranlaffung in der Nähe des Hauses vorübergeht. Daß unter den geschilderten Unftänden Strantbetten leicht ausbrechen und von den verbängnißoollften Folgen bis weit über das Gebäude hinaus sein tönnen, leuch tet ein. Aber noch eine and re Gefahr birgt das Haus in fich.
Die Flamme falug durch das Spundloch in den leeren Na des affes und entzündete den barin befindlichen Spiritua und Dunft. Das Faß flog mit solcher Heftigleit in Zimm
daß ein Arbeiter durch die letteren getödtet wurde.
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Berlin Halle 'schen inte entgleifte vorgestern beim Rangiren Für die 6-700 Bewohner find nämlich nur iwei Ausgänge eines Güterjuges die Maschine, der Padwagen und zwei andere vorhanden, das Riefengebäude mit seinen fünf vollbewohnten Wagen derartig, daß das linke Hauptgelets für einige Stunden
Ein neuer Berkaufsartitel ift jegt in unseren Martt hallen aufgetaucht, nämlich die Taschenkrebse, welche die Nordsee liefert. Dieselben lommen in leichten Spobnliften, trop der langen Fahrt frisch und lebend, hier an. Die Gestalt ihres Körpers scheint wie geschaffen für die Verpadung, denn fie tönnen so auf und aneinander gerelbt liegen, daß tein Bwis fchenraum ein ihnen schädliches Schütteln während der Fahrt verursacht. Db dieselben den Geschmad der Berliner finden werden, ist zweifelhaft, da fie auch in den Rüftenländern feine besonders belieble Speise find. Jedenfalls aber ist bis it bier der Absa ein recht günfliger, ba bie wenigen Riften, welche hier ankommen, faft alle von hier wohnenden Chinesen
Stod werken bat nur an jeder Schmalseite eine Thü! Wenn bier einmal Feuer ausbiechen sollte, so wird und muß eine Katastrophe entfteben, der gegenüber die des Wiener Ring theaterbrandes als ein Rinderspiel erscheinen muß. Wenn Charlottenburg an diesen Zuständen Gefallen findet, so ist das
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kommen. Bom Berional ift Niemand verlegt, auch And Die ber Entgleisung scheint ein unvolllommener Anschluß da Weichenzungen gewefen zu sein. D den betreffenden Weichen
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gelauft werden. Lestere würdigen merkwürdiger Weise unsere seine Sache, der Stadt Berlin aber fann es nicht gleichgiltig fteller ein Verschulden trifft, wird die spätere Unterfuchun
schönen und großen Krebse leines Blides und find nicht zu überzeugen, daß deren Fleisch bedeutend feiner und idöner, als das der Hummern und Taschentrebje ist. Die Taschentreble merden, nachdem fte gefocht find, ausgenommen, daß ganze Innere lleingehadt, mit scharfen Gewürzen versehen; dann wird dieses Gemengsel in die Rückenschaale des Thieres getban und wie Ragout en coquille fervirt.
fein, wenn bicht vor feinen Thoren fich ein Seuchenhers bildet, für die Bewohner der Hauptstadt nicht minder eine ständige Gefahr, wie für Charlottenburg felbft.
Der in den Ihring- Mahlow - Prozeß mitverwid It ge mesene Laditer St. batte durch seine Shaftnahme feine Be schäftigung in einer Eisenbahnmerkstatt eingebügt. Nach seiner Entlaffung resp. Frtprechung wandte er fich an seine bis berige vorgelegte Behörde, das fönigliche Eisenbahn- Betriebs amt Berlin Sommerfeld, mit dem Ersuchen Wiedereinstellung, worauf er jedoch den Bescheid erhielt, er folle zuvor ein poli seiiiches Führungsatteft einreichen; werbe in demselben beschet nigt, daß er fih nicht in politischer Untersuchung befunden babe, dann ftebe feiner ferneren Beschäftigung ein bindernis nicht entgegen. Das hierauf von R. beantragte Führungs zeugniß f- note das Polizeipräftdium unmittelbar an oben ge nanntes Eisenbahnbetriebsamt, worauf legtete Behörde die Wiederannabme des R. abgelehnt hat.
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Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den B öffentlichungen des statistischen Amis der Stadt. Die forge schriebene Bevölle ungszahl betrug am 31. Juli intl. ber na gegen die Woche vorher um 362 Seelen vermehrt. Jn ber augezogene, 3080 fortgezogene Bersonen; ftandesamtlich wurden 186 Chen geschlossen. Geboren wurden 852 Kinder, und war lebend: 421 männliche, 400 weibliche, auſammen 821( darunter 96 außerebeliche), todt 21 männliche, 10 weibliche, aufammen 31( Darunter 3 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen aufs Jahr berechnet, bilden 32,0, die Tobigeborenen 1,2 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Beborenen 12,62 p aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Lebenb geborenen 11,69, die bei den Todtgeborenen 9,68 pet. Jn der tgl. Chatttee und Entbindungs- Anstalt wurden 36 finder 433 männliche, 327 weibliche Bersonen. Von diesen waren geboren. Gefterben( obne Todtgeborene) find 760, namil unter 1 Jahr alt 411( intl. 79 außerebeliche), 1 bis 5 Jabre 107( infl. 7 außerebeliche) 5 bis 10 Jahre 14, 10 bis 15 Jahre 4 15 bis 20 Jahre 7, 20 bis 30 Jabre 31, 30 bis 40 Jahre 47, 40 bis 60 Jahre 81, 60 bis 80 Jahre 49, über 80 Jabre 9 ernftlich gerügt. Als er trosdem eines Tages der vorigen Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 68,16
Der schwimmende Budiker ist eine Errungenschaft der neueren 3: ii. Derselbe fährt unsere Wasserstraßen auf und nieber und versorgt die Schiffer während der Fahrt mit Getranten. Sein überdachter, einem Garge nicht unähnlicher Rabn birgt in seiner Tiefe alle für einen Schiffer wünschens wertben und erschwinglichen Getränke. Früher führte fie der Waffer Gerfon" nebenbei, deffen Rahn ein wahres Waaren magazin von Hüten, Hosenträgern, Schuben, Tüchern u. dergl. bildete. Heute bat fich bereits der Waffer. Budiler als eine Spezialität abgezweigt. Ueberhaupt bat die Babl der schwim menden Händler, von denen es früher nur einige gab, mit der ft mehrenden Schifffahrt ftart zugenommen. Stillschweigend baben fie fich in gemiffe Ryons der Epree und des Ranals getbellt, welche ein Jeber beherrscht.
Wie der Polizeibericht meldet, sprang am Icgien Thor Freitag binter dem Stralauer Zbor 4 ein Gymnaftaft aus cinem Boot ins Waffer und ertrant. Ueber den Grund au Diesem Selbstmorde wird uns mitgetheilt: Der Klaffenlehrer batte den erst 15 Jabre zählenden Jungen wiederbolt beim Rauchen auf der Straße betroffen und natürlich diese Unftite
Die Landsbergerstraße, diese gewaltige Berlehrsaber, ist jest bis auf das Stüdchen zunächst dem Alexanderplate gänzlich gesperrt und der Verkehr windet fich durch fleinstädtisch
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