Soziales und Arbeiterbewegung.
Unfallversicherung. In den nächsten Tagen läuft die Frift zur Anmeldung derjenigen Betriebe ab, welde laut Be fanntmachung vom 27. Mat cr. auf Grund eines Beschlusses des Bundesraths für unfallversicherungspflichtig erklärt wo: ben find. Bis zum 1. September cr. find anzumelden( für Berlin bei dem tgl. Polizeipräsidium, sonst bei den betreffenden Land ratheämtern) Arbeiter und Betriebsbeamte, welche von einem Gewerbetreibenden, deffen Gewerbebetrieb fich auf die Aus. führung von Schreiner( Tischler), Einseger, Schlosser oder Anschlägerarbeiten bei Bauten erstreckt, in diesem Betriebe beschäftigt werden. Für jezt han delt es fich nur um die Anmeldung der Betriebe, wobei es auf Die Bahl der beschäftigten Arbeiter nicht ankommt. Die Melde pflicht befteht, wenn auch nur ein Lehrling in einem der ge bachten Betriebe beschäftigt wird. Die Wirkungen des Unfallverficherungsaefeßes treten für diese Betriebe erst mit dem 1. Januar 1887 in Straft. Die bier erwähnte Anmeldepflicht erstrect fich nicht auf die Unternehmer von Betrieben, welche bereit früher angemeldet und in das Katafter einer Berufsgenoffenschaft aufgenommen worden find.
Die Handelskammer zu Elberfeld bezweifelt, daß die Löhne den jeßigen Stand betalten werden; fie deutet einen Niedergang derfelben an. Vor allem leidet die Fabrikation halbwollener Stoffe an einem ungenügenden Abfag. Die Aus fichten der Elberfelder Textilindustrie werden immer trüber. Die Konfurren ist übergroß. Der Export läßt nach, die Kauftraft in Deutschland ist reduzirt und genügt selbst bei guten Beiten nur, einen Theil der bestehenden Fabritbetriebe zu be schäftigen. Die Sammetfabrilation nahm einen äußerst traurigen Verlauf." Und in diesem Zone geht es durch den ganzen Bericht hindurch. Man ficht also, daß es überall ab wärts geht.
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Fachberein der Drechsler, Knopfarbeiter und ver wandien Berufsgenossen. Außerordentliche Generalversamm lung am Montag, Den 30. Auguft, Abends 8 Uhr, in Frauendorf's Lokal, Kl. Andreasstraße 3. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Raffenbericht. 3. Beschluß. faffung über die Auflösung des Vereins. 4. Verschiedenes 4. Verschiedenes und Fragelaften. Nur Mitglieder haben Zutritt.
Der Vorstand ersucht alle diejenigen, welche noch im Befit von Liften vom Siege!' schen Streit sind, dieselben inner halb acht Tagen an den Rafftrer Herrn A. Mönch, Adal bertstraße 26, einzuliefern, widrigenfalls der Vorstand die Namen Der Inhaber veröffentlichen wird.
Verband deutscher Zimmerlente( Lokalverband Berlin C.). Dienstaa. den 31. d. Vt., Abends 8 Uhr, Kommandanten ftraße 77-79. Tagesordnung: 1. Vortrag über Dachaus. mitttelung. 2. Verschiedenes. 3. Fragelaften. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäfte baben Butttit.
Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäf= tigten Gewertsgenossen. Generalversammlung am Montag, den 30. Auguft, Abends 8 Uhr, bei Gratwell, Kommandanten ftraße 77/79. 2.D.: 1. Bericht des Vorftandes. 2. Antrag, betreffend die Auflösung des Vereins. 3. Verschiedenes
Verein der Modelltischler. Montag, Abends 8 Uhr, Aderftrage 63, Borlesung über Mirabeau".
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Männergefangverein Schneeglöckchen" Montag Abend im Restaurant Naunynstraße 78.
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* Zitherklub Amphion". Jeden Montag Abend Uebungsstunde im Kurfürstenfeller", Boftstraße 5.
wie nabe die Gefahr ist, welche die Armee bedroht. Es ist ein Ulas erlaffen, welcher den Mitgliedern der Armee anbeflebit während einer Woche im September fich theilweise oder gänzlich des Effens, Trinkens und Rauchens au enthalten und die ba Durch ersparten Summen an das Hauptquartier des Generals abzufübren. Wenn General Booth zu solchen Methoden feine Buflucht nehmen muß, fieben wir innerhalb gemeffener Ente fernung vor dem Zusammenbruch der Bewegung."
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Zweifache Ehe. Folgende Geschichte wird aus Freis waldau in Defterreichisch Sleften berichtet. Seit fünfzebn Jabren ist dort der Rentier U. angeftedelt, ein sehr reiches Mann, der bei seinem ohnehin bedeutenden Vermögen noch febr ausgiebig Geldgeschäfte betreibt und sehr behaglich in einer Villa am Gräfenberger Fußsteig lebt. Derselbe ift ein Preuße, lebte zehn Jahre in Texas und ebenso lange in frila wo er sein Vermögen gesammelt hat, während es ihm in Tegas nicht sonderlich gut gegangen au fein scheint. Bald nac feinem Eintreffen in Freiwaldau verheirathete fich her U. Am Mittwoch nun ließ fich eine Fremde bei ihm melben, welche nur englisch sprach. Beim Erscheinen der au foll Herr U. sehr betroffen gewesen sein. In der That rellamirle fie fofort die Rechte seiner Ehefrau und hielt ihm vo, daß bet seiner heimlichen Abreise von Teras fie mit fünf unerjoge nen Kindern, von denen der älteste Sohn jest 28 Jahre abl bilflos im Stich gelaffen habe. Sie habe vergebens nach ihrem Manne geforscht und jest erst seinen Aufenthalt ermittelt, und tomme nunmehr, um ihre Rechte auf ihn geltend zu machen Der Herr Rentier leugnete alles und wollte von teiner frübes ren Verheirathung Kenntnis haben. In Folge deffen hat fi die Frau nach Wien begeben, um die bilfe der amerikanischen Gesandtschaft in Anspruch zu nehmen.
Köln , 26. Aug. Für gestern war in dem nahegelegenen Bayenthal eine Arbeiterversammlung einberufen, in welcher Dr. Schönlant über die Thätigkeit des Reichsta; sprechen follte. Eine ziemliche Anzahl Buhörer batte fich eingefunden, welche den Saal, in welchem meistens die Versammlungen ge halten werden, geschlossen fanden und deshalb in den gewöhns lichen Wirthschaftsräumen fich aufhielten. Als zur festgesezten Beit der Vertreter des Bürgermeisters mit der gesammten Bolizeimacht der Bürgermeisteret erschien, entstand eine De batte wegen des Lotals. Der Wirth batte den Saal zugesagt; Dann soll der Anpächter, welcher die Wirthschaft nicht selbst hält, sondern einem Wiribe übertragen hat, die Bufage zurüd gezogen haben. Als der Einberufer nun in den Wirthschafts täumen die Verfammlung eröffnete, wurde fie sofort von der Polizei geschloffen. Die Leute gingen rubig auseinander. Die Köln . Boltsztg." bemerkt hierzu: Wer die Bemerkungen ge hört hat, welche fich bieran Inüpften, wird einen weiteren Be leg belommen haben, daß der Polizeiftod gegen die sozialistischen leg bekommen haben, daß der Polizeiftod gegen die sozialistischen Jbeen machtlos ift. Wir haben hier einen guten Arbeiterfiamm. So lange die Sosialdemokraten offen agitirten, fonnten fie nie so rechten Fuß faffen. Erft fettdem das öffentliche Auftreten verhindert wurde, ist der sozialdemokratische Geist mehr und mehr in unsere Arbeiter eingebungen, weil es nicht möglich war, gegen die ftille, aber um so eiftigere Agitation der Sozial demokraten in der Werkstätte, auf dem Wege zur und von der Arbeit, hinter dem Wirthstische c. einzutreten. Hoffentlich wird der Bürgermeister zur Erkenntniß lommen, daß sein Borgehen nur dazu geeignet ist, die Arbeiter mehr und mehr den Sozial Demokraten zuzutreiben."
Aus Sachsen erhält die Bollatg." folgende Mitthei lungen: Soon mehrere Male hatten wir Gelegenheit zu be obachten, daß unsere Regierungspresse jede Notiz, welche in Bezug auf wirthschaftliche Verhäliniffe irgend ein Blatt brachte oder eine Körperschaft veranlaßte, wenn fie günstig lautet, fo= fort mit peinlicher Genauigkeit regiftrirte, um dadurch den Aufschwung zu beweisen, der in Folge der heutigen Boupolitik entstanden set. Aber nicht blos unsere, das heißt die sächftsche, Regierung preffe thut das, sondern auch die Regierungspreffe Der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Fiel uns da die Norbb. Allg. 8tg." in die hand, welche an hervorragender Stelle zu Mitte des vorigen Monats aus dem fäc fischen sächsischen Voigtlande nach dem Leipz. Tagebl." berichtete, daß die Handweber wieder einmal so viel zu thun hätten, daß fie taum genug fertig bringen fönnen". Diese sehr erfreuliche That fache wanderle burch die gesammte Regierungs presse. Jest aber bringt daffelbe Blatt, tas Leipziger Tageblatt " also zitta vier Wochen später, die Mittheilung, daß die Handweberei fchon seit längeren Wochen äußerst gerir globnend sei. Die Weber bringen es pro Woche faum auf 5-6 M." Auch vom schlechten Geschäftsgange" in der Striderei Industrie wird aus dem Voigtlande berichtet. Nun foll es uns wundern, ob die Nordb. Alg. Sig." und ihre Trabanten auch diese für ben wirthschaftlichen Niedergang zeugenden Nachrichten aus Sachsen , speziell aus dem Vogtlande, bringen werden.- Aber auch die ,, Dresdener Nachrichten", die das Panier des Echussolls immer mit großer Energie schwangen, gefteben jest ein, daß der gewerbliche Niedergang und der induftrielle Noth ftand anbalte." Sie bringen diese Bemerkung sogar in einem Leitartikel, in welchem fte gegen einige preußische Landraths perordnungen, welche das Almofengeben verbieten, scharf lolgeben. Also auch von der fonservativen Bresse unseres Rönigsreichs wird ein anhaltender wirthschaftlicher Nie bergang, ein anhaltender industrieller Nothstand tonftatirt! Db auch hiervon die offiziöse Breffe in Berlin Notiz nehmen wird?
Die gewerblichen Unter fügungstaffen Altonas. In Altona besteht augenblidlich eine Dristrantentaffe mit 3199 Mit gliedern, die 19 785 D. Krankengeld zahlten, 20 220 D. Krankengeld und 1588 M. Sterbegeld empfangen baben und Die 1003 M. Bermögen befigt, 33 eingefchriebene Hilfslaffen, bie 29 784 Mitglieder befigen, 368 247 M. Beiträge eingenom men, 267 030. Krankengeld und 29 100 M. Sterbegeld be zahlt und 129 140 M. Vermögen baben, 83 freie Hilfskaffen mit 41 007 Mitgliedern, die 94 061 R. Beitrag gablen, 11 980 M. Unterffügungsgelder, 84 053. Sterbegelder und 1167 M. Ben fton bezahlt haben und 449 047 M. Vermögen befizen. Die Bahl der Kaffen hat sich in den legien 10 Jahren Don 128 auf 117 verringert, dagegen die Mitgliederzahl von 31675 auf 73 990 vermehrt.
Arbeiterentlaffungen. Auf der Werft von Blohm und Boß auf Steinwärder in Hamburg wurden wieber 12 Tischler wegen Mangel an Arbeit entfaffen.
Entbehrungslohn. Die Fabri! Gohliser Muftt verle, Ehrlich u. Komp., in Gohlis bei Leipzig vertheilte bei dem legten Jahresabschluffe einen Entbehrungs, resp. Unternehmer Lohn von 66 Prozent! Die Mädchen, welche für diese Goldgrube die Musikplatten stanzen, müffen, um wöchentlich im allergünftigften Falle 12 Mart zu verdienen, von der ersten Frübe bis in die späteste Nacht mit äußerster geistiger und törperlicher Anstrengung ununterbrochen arbeiten! Jst das nicht schön? 80-90 Stunden anstrengend arbeiten und 12 Mt. Lohn, Kouponabschneider dagegen 66 Prozent!!
Vermischtes.
Selbstmord eines Gelehrten. Der Naturforscher Carl Bloes in Greifswald , deffen Ableben vor einigen Tagen ge meldet wurde, ift, wie fich jest herausstellt, nicht eines natür lichen Todes geftorben, sondern bat selbst band an fich gelegt, indem er fich vergiftete. In dem zurüdgelaffenen Schreiben giebt er als Motio zu diesem Entschluffe die Thatsache an, Daß er nabe vor unheilbarer Erblindung stehe, und daß ihn bie Gewißheit, binnen wenigen Wochen nichts mehr von ber Natur seben und seiner Beschäftigung nicht mehr nachgeben zu tönnen, nicht länger mehr leben laffe. Er glaube im Recht zu
Kleine Mittheilungen.
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8widau, 25. Auguft.( Ein braver Lebensretter.) Gin 18 Jahre alter Handwerksbursche, Schloffergeselle Joban Stabelbauer aus Oberösterreich , welcher am Dienstag auf e Durchreise nach Chemnit unsere Stadt paifirle, bat hier en schönes Andenken hinterlaffen. Auf seinem Wege gelangte bier an die Barabiesbrüde, au beren beiden Seiten zahlreiche Menschen standen und um Hilfe tiefen. Stadelbauer bemele fofort ein Rind, den 6 Jahre alten Sohn des Maschine meisters Nachbar hier, mitten in der Mulde treiben und bal über, bald unter dem Wafferspiegel erscheinen. Entschloffc legte Siadelbauer sein Bündel ab, sprang über einen das abgrenzenden Gartenzaun in die hier gegen 3 Meter Muide und reitete glücklich das bereits bewußtloſe Kind ficheren Tode des Ertrinlens, da Niemand den Math beh in die an dieser Stelle unheimlich tiefe, von hohin Ujen grenzte Mulde zu springen. Das Kind selbst war po 7-8 Meter hohen Paradiesbrüde, von der fich am nörblin Geländer ein ausgeschnittenes Brett, an das fich der gelehnt, gelöst, hinab ins Waffer gestürzt und bereits 2 welt nom Wafer fortgeführt worden.
Freiberg in Sachsen , 24. Auguft. Der biefige war durch ein in der Morisstraße am Sonntag
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mittag wüthendes Feuer arg gefährdet. Die Rettung arbeiten waren durch die Schmalbeit der Gaffer sehr erschwe Trogdem gelang es der Thätigkeit der Feuerwehren der Etat und der Nachbarorte, das Feuer auf seinen Herd zu schränten und den Dom, deffen Dach bereits, von Flugiu angegriffen, zu brennen begann, au reiten. Niedergebrannt find swet große Wohnhäuser, mehrere Ställe, Remif Magazine, Hintergebäude c. Verschiedene Familien wurden
obbacles. Der Brand soll aus Rache angelegt sein; man ben vermeintlichen Brandstifter bereits verhaftet.
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Wien , 24. Auguft.( Ein Familiendrama.) Jn Klok neuburg erregte gestern Morgens die furchtbare That eine Ehegatten großes Auffeben. Der 45jährige Brivalier Stad sein, wenn er im dreiundftebzigften Lebensjahre einem Dasein bollubet hat zuerst seine Battin getödtet und sodann fich felbft ein Ende mache, daß für ihn selbst und die Ritwelt feinen entleibt. Karl Hollubek hatte vor ungefähr zwei Jahren die Werth mehr habe. Acht Tage vorher hatte der Verstorbene Wirthschaftsbefizerin und Wiitme Anna Hipfinger geebelicht
Zum Flensburger Maschinenbauerftreit. Dielen burger Nachrichten" brachten in ihrer Nummer vom 25. b. M. bie Notiz, daß der Streit der Maschinenbauarbeiter der Flens burger Sch fswerft beendigt wäre und wir die Arbeit wieder aufgenommen hätten. Dieses ist aber durchaus nicht der Fall. Rollegen! Rümmert Euch um berartige Notizen nicht; wir werden, wenn der Streit beendigt ist, es an dieser Stelle vers öffentlichen. Mit Grus: Die ftreitenden Maschinenbauarbeiter der Flensburger Schiffswerft.
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feine reichhaltige Schmetterlingssammlung fie foll einzig in ihrer Art fein verlauft.
Berichtigung. Der Fachverein der Schneider Altona's theilt soeben in der Hamburger Bürgerstg." mit, baß er die Frage seines Austrittes aus dem Verbande noch nicht entschieden habe.
Vereine und Versammlungen.
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Ein geprellter Ehemann. Man schreibt aus Reichenau : ,, Unter den vielen hundert Touristen, die am Sonntag den Schneeberg bestiegen, befand sich auch der Wiener Kaufmann M. Herr M. erzählte während des Marsches luftig, feine Alte" babe ihn nicht fortlaffen wollen, aber julegt babe er ihr gezeigt, wer Herr im Hause fet," und fte gezwungen Rudiad und eloflasche gut zu versorgen. Beim Kaiserstein wird Mab.I zeit gehalten., Alle tramten thre Vorräthe auß; Herr M. beför berte einen goldbraunen Schlagel" ans Tageslicht, doch dieser widerstand allen Schnittversuchen und bewies fich bei genauerer Untersuchung als ein Bapiermadé- Runftftüd. Aus dem gleichen vortrefflichen Materiale war auch ein liebliches Schin
Verein der Parquetbodenleger Berlins . Montag, ben 30. Auguft, in Pieper's Lokal, Mauerstr. 86, Mitglieder verfammlung. Tagesordnung: 1. Besprechung über die gegen. wärtigen Arbeiterverhältnisse. 2. Verschiedenes. 3. Frage
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straße und ein nicht unbedeutendes Vermögen. 8wel erwachfent
das Haus und nahmen Anstellungen in Wien an, worgen Hollubel seinen zehnjährigen Sohn in's Haus brachte. Che jeden Grund war Hollubet, der auch fräntlich war, auf feine Battin eifersüchtig und deshalb fam es zwischen dem Ehepaa sehr oft zu Mißbelligleiten und argem Brift. Auch vorgefiem Abends hatten die Eheleute Streit, doch später verföhnten fich wieder und nach eingenommener Mahlzeit begaben fe zur Rube. Gestern Morgens fiel es dem elfjährigen ber Eheleute auf, daß seine Eltern nicht zur gem Beit bas Schlafzimmer verlassen hatten. Er forschte nu Der Ursache und fand Vater und Mutter tobt in ihren
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fenbein, diverfe Brötchen und ein lodend auslebender Kuchen. liegen. Wie nach dem äußeren Augenschein fonftatirt wurd
Bon bösen Ahnungen erfaßt, eröffnete Herr M. nun auch die Weinflaschen und fand fie mit geschmackvollem Salzwaffer ge füllt. Die anwesenden Touristen veranstalteten für den un
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hat Hollubet gegen seine Gattin drei Schüffe abgefeuert un fich fodann durch einen wohlgezielten Schuß felbft getöt glüdlichen Gatten eine Lebensmittelsammlung und beförderten nicht fäbig gehalten. Die Gatlin deffelben erfreute fi Alle, die Hollubel tannten, hätten ihn einer folden Th
bann den völlig Faffungslosen sammt seinem Epeisen vorrath" ins Thal. Der bert" des Hauses soll entschloffen sein, seiner Gemahlin Borwürfe zu machen.
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Einen wohl noch nicht dagewesenen Wechsel des
beften Rufes.
Do
in
Peft, 25. Auguft.( Der Säbel.) Aus Temesvar vom 24. b. M. gemeldet: Heute Nachmittag trat berb lieutenant des 61. Infanterie- Regiments Ferdinand Drofe verlangte 1000 Stud Nägel. Er erhielt das Gewünscht fernte fich jedoch nicht gleich, sondern öffnete sämmtliche und begann die Nägel au zählen. Es waren
Valobsen vorzunehmen. Derfelbe bat seine Fahrten in die un wirthlichen Eisregionen endgiltig abgeschlossen, um fich in Dres ben, seinem jezigen Wohnort, der Strohhutfabrikation zu widmen.
Lebensberufs gebentt der bekannte Polarreisende Adrian die am Domplate befindliche Kerschel'sche Eisenhandlung u
Mißliebige Bücher. Ein Pfarrer legte feinen Pfarr findern ans Herz, jene Bücher, die nur Köpfe verwirren und
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Rommis
Difizier derart in Aufregung brachte, daß er dem welcher mit erklärlichem Unwillen der ungewohnten
nur etwas über 800, welcher Umstand den ohnehin on
Rontrole
das Herz verderben, zur Vernichtung abzuliefern. Ein gemüth beiwohnte, die Worte hinwarf: ,, Das ist doch eine Schurled!" Der Kommis entgegnete hierauf in ganz ähnlicher Weile u Steuerbücher mit der Bemerkung, daß diese Büchlein warf die Beschimpfung dem Dffizier hin, welcher, blag unb Tolle Banditenstreiche werden aus Spanien und Stalten solchen Hieb gegen den Kopf des jungen Mannes fübrie, daß berichtet. In Labanes in Galicia brangen fleben Räuber, dieser sofort blutüberströmt zusammenfant und in feine Woh
licher Bauer brachte am andern Tage seine und seiner Nach ihnen am meisten Kopfzerbrechen machen.
nachdem fie eine Ede bes Presbyteriums burch Dynamit in Die Luft gefprengt, in die Wohnung des Pfarrers, entführten benfelben in die Haide und bedrohten ihn mit dem Tode, falls er ihnen nicht fein Gelb einbändige. In feiner Todesangst gab thnen der Pfarrer die Summe von 5000 Fr., die im Bres byterium aufbewahrt wurde. Das Gieiche ereignete fich beim Pfarrer von St. Eugenia. Indeffen ist noch toller, was aus Der Romagna gemeldet wird. Am bellen Tage brangen bie bis an die Babne bewaffneten Räuber in bas Schloß des
Heutenant und erstattete von dem Vorfall bei seiner
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21. b. Mts. stattgefundenen Sigung der Stadtverordneten Mustau, 23. Auguft.( Neunzig Kandidaten.) Jn ber am wurde Heir Magiftrate- Sekretär Knoll zu Grünberg mit 8 os 12 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister biefiger gewählt. Im Ganger betrug die Bahl der Bewerber um ben
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fammlung am Montag, den 30. Auguft, Abends 8 Uhr, Bimmer, wo fie ihn swangen, einen Auftrag an die Spartaffe immerhin darauf schließen lassen, daß Geronimo's Bande wie
Weberstraße 17. Tagesordnung: 1. Unsere Geschäftslage.
2. Welche Wege wären die geeignetften, die unentgeltlichen Nebenarbeiten abzufchaffen. 3. Berschiedenes.
Gauverein Berliner Bildhauer. Dienstag, den 31. Auguft, Abends 9 Uhr, Annenftr. 16.: Vortrag des Herrn Kanis über„ Eyphilis und Quedfilberkuren". Gäste will
Tommen.
Arbeiter Bezirksverein im Westen. Sonntag, den 29. Auguft: Herren Fußpartie. Treffpunkt früh präzise 8 Uhr Blumenthalftr. 5 bei Schmarr.
Fachberein der Posamentirer und Berufsgenossen. Bersammlung am Montag, den 30. Auguft, Abends 8 Uhr, im Königftabt Rafino, Holzmarktstraße 72. Tages Ordnung: 1. Innere Vereinsangelegenheiten. 2. Verschiedenes und Fragelaften.
ten Grafen mit seiner Familie und dem Gefinde in ein von Jmola auszustellen, babin lautend, dem Ueberbringer seien 50 000 Fr. einzubändigen. Während ein Bedienter damit in Die Stadt geschidt wurde, erbrachen fie den Weinkeller und be
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Chilago, 11. Auguft. Es sind hier ziemlich lonfule rüchte über Mordzüge der Jndianer eingetroffen, welche aber ber viel Unheil angeftiftet hat. Ein Bericht meldet, daß e Fuhrleute und vierzig Maulthiere getödtet, ein anderer, ba fieben Merikaner und zwei Amerikaner ermordet wurden. Davon, daß die Banditen eine solche Summe nicht würden gefallen und beraubt wurden und fich ein vollständiger Raub gannen fich zu berauschen. Der Rafftrer der Bant, überzeugt dritter Bericht lautet dahin, daß vier Wagen mit Broviant an im Werthe von 1, 2 oder 5 Fr., so daß die Gesammtsumme ausdehne. Das Land ist bierdurch auf hundert Mellen im
aäblen können, füllte ein großes Rouvert mit Kuponabschnitten
nicht über 5900 Fr. betrug. Mit dieser aogen dann die be truntenen Räuber ab.
dianer hat viele zur Flucht veranlagt. Geronimo's Leute ba en dem Liverpooler Courier" aus London geschtleben:„ Die Sierra Madre von Kapt. Lawton und feiner Kolonne batt be offenbar einen Ausdruch zur Seite gemacht, da fie in e
Krach in der Heilsarmee . Ueber die Heilsarmee witd Finanzlage der Heilsarmee ist viel ernfter, als allgemein ge glaubt wird. Jungfte Segeffionen baben die Einnahmen ge foeben bebufs Beschaffung neuer Geldmittel ergriffen bat seigt,
schwächt und der verzweifelte Schritt, den General Booth richten werden den seitherigen nichts an bebauerlichen in furzer Zeit weiter von fich hören laffen wird, und die Nach
eigniffen nachgeben.
Berantwortlich für den politischen Theil und Soziale? Mar Schippel, für Vereine und Bersammlungen F. Lupauer, für den übrigen Theil der Beltung R. Cronheim, sämmtlich in Berli
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