Einzelbild herunterladen
 

-

1

"

-

fommt. Echreiben Sie, daß Kriminalkommissarius v. Tausch dem Ministerium des Innern, zuerst von Herrn gelegenheit von Huhn zu nennen. Darauf wird noch in dem Landesverrathsprozeß sich große Verdienste er v. Tausch erhoben worden sei, er erinnere sich aber weiter, mals der Zeuge Oberst lieutenant Gaede vernommen. worben habe 2c. Präs: Nach dem Inhalte dieses Briefes daß Herr v. Bronsart bei dieser Gelegenheit auch von einem Die ganze Sache mit dem anonymen Brief sollte gewissermaßen scheint v. Lützow von Ihnen nicht blos zu polizeilichen Er- anonymen Brief gesprochen habe. Legationsrath Dr. Ha meine Maste, ein Kniff sein, um darauf hin bequemer mittelungen benutzt zu sein, sondern auch, um im Interesse mann bestätigt dies. Als der Kriegsminister die Hilfe des Rechera, en anknüpfen zu fönnen. Am folgenden Morgen Ihrer Karrière Sie und Ihre Verdienste herauszustreichen. Auswärtigen Amtes in Anspruch nahm, um den Verfasser sei der Brief bereits im Besize Des Kriegsministers v. Tausch: Ich habe ihm die Nachrichten über den Landes des Artikels der Münchener Neuesten Nachrichten" zu gewesen. Dem Zeugen sei dann später die angeblich verrath gegeben, weil er sie gerne journalistisch verwerthen ermitteln, habe der Kriegsminister oder der Assessor von Kufutsch unterschriebene Quittung über 50 M. gezeigt worden, wollte. Sachs davon gesprochen, daß er einen anonymen Brief erhalten er habe aber an der Echtheit der Unterschrift gezweifelt. Daß Rechtsanwalt Lubczynski: Ist der Beuge v. Marichall habe, durch den in ihm der Verdacht gegen das Ministerium des Herr v. Tausch bei dieser Fälschung seine Hand im Spiele gehabt, denn animos gegen ihn v. Tausch: Ja, es ist ja Junern noch verstärkt worden sei. Präs.: Auffallend ist es traue er ihm nicht zu. bekannt, daß Herr v. Marschall der politischen Polizei biernach, daß die Angaben, die v. Lüßow hierbei Es werden dann noch die Zeugen Holländer und nicht sehr zugethan war, und alle Versuche, ihn davon zu macht, lebhaft bestritten werden und fich nun doch anger vernommen, welche die Angaben des Angeklagten Plöt überzeugen, daß er im Irrthum sei, wenn er denke, die Polizei zum theil als richtig erweisen. v. Lühow: Herr bestätigen und dem Vorsitzenden Gelegenheit geben, feine treibe Politit, mißglückten, weil er ihn als Vertreter der politischen v. Tausch hatte mich ja veranlaßt, den schärfste Verurtheilung über das Bestreben auszusprechen, aus Polizei nicht empfing. anonymen Brief zu schreiben. Zeuge v. Tausch: bloßem Sensationsbedürfniß und Geschäftsrücksichten solche be= Ja, der Herr Kriegsminister wollte den Herrn Kukutsch decken. leidigende Artikel. aufzunehmen. Es war eine ganz harmlose Schiebung, über die der Die nächste Verhandlung findet Montag Vormittag ist mir nicht recht verständlich. Oberstlieutenant Gaede Auskunft geben kann. Präs.: Das 9 Uhr statt.

"

-

-

-

-

-

--

-

-

174-210.

Genossen nicht gelungen, einen Siz im Bürgerausschuß zu er­In Stuttgart ist es, wie schon berichtet wurde, unseren langen. Dennoch ist der Ausfall der Wahl für uns nicht un­eingeklammerten Zahlen bezeichnen das Resultat der 1895er Wahl: günftig. Unabgeänderte Stimmzettel wurden abgegeben:( Die für uns 1432( 1342), für die deutsche( nationalliberale) Partei 1572( 1922), für die Boltspartei 931( 1386), für die Konservativen 496( 690), für die Bürgervereine 496( 534), für die Ultramontanen Im ganzen erhielten unsere Kandidaten 1515-1574 Stimmen, 365( 380), für die Wirthe 235(-), für Unparteiische" 58( 130). die siegreichen Gegner 2434-8772. verschiedenen Listen, also mehrfach aufgestellt. Bei der jetzigen Die Gewählten waren auf Wahl ist unsere Partei an die zweite Stelle gerückt; es steht an erwarten, daß sie bei der nächsten auch die deutsche Partei überflügeln wird.

v. Marschall nochmals über die politische Polizei. Staatssekretär v. Marschall : Ich weise es zurück, daß ich persönlich animos gegen den Kriminalkommissar gestimmt sei. Allerdings hatte ich Verdacht gegen ihn aus dem Grunde, Der Verdacht mußte doch nur noch mehr verstärkt werden. Werth.: Wie fonnte Kukutsch dadurch gedeckt" werden? weil es mir auffiel, daß die geheime Polizei Vertrauens. Bräs.: E3 ließe sich vielleicht denken, daß so gethan werden Partei- Nachrichten. männer sich auswählt, die geflissentlich Beamte des follte, als wolle man durch einen Gemeindewahlen. Bei der Gemeinderaths. Wahl im Dorfe Auswärtigen Amtes heruntersetzten, verdächtigten und ver: Sukutsch hinweisen. Beuge v. Tausch: Jawohl, so war tlaffenbewußten Arbeitern aufgestellte Kandidat Horn über den anonymen Brief auf Harpen bei Bochum siegte in der 3. Abtheilung der von den leumbeten. Ich habe D. Tausch allerdings niemals es. Präs.: Es ist dies immerhin ein eigenthümliches Ver- Obersteiger Meininghaus von Zeche Karoline. Die Gegner empfangen. Ich habe einen begründeten Verdacht, daß Herr v. Tausch bemüht gewesen ist, die Beamten des fahren. Beuge v. Tausch: Es handelte sich auch um wollen sich nun durch Gründung eines- evangelischen Arbeiter­Auswärtigen Amites herabzusetzen recht eigenthümliche Verhältnisse. Der Zeuge erklärt, es sei vereins" revanchiren. und ich muß ein räumen, daß ich zu der unwahr, daß er Angst gehabt habe und ebenso unwahr sei die geheimen Polizei Darstellung des Angeklagten, wie die Quittung zu stande ge- hielten unsere drei Kandidaten 158-160 Stimmen, die Gegner Bei der Gemeinderaths- Wahl in Cölln bei Meißen er. tein Vertrauen habe. Mein Mißtrauen Da dirt schon aus der Zeit des Herrn Normann- Schumann, tommen sei. den ich wohl, ohne ihm zu nahe zu treten als einen recht be- der Fälschung dieser Quittung bezichtigen wolle. Da fertigt ihn Schließlich fährt der Zeuge auf und frägt, ob man etwa ihn denklichen, ja als international bedentlichen Menschen bezeichnen darf. Bald nach Herrn v. E a privi's Amtsantritt der Präsident ab: Ich bitte mir aus, nehmen Sie keinen so erschienen in der Saale- Big." sensationelle, geschickte Artikel, die worten! Wenn ich den Vorwurf der Betheiligung oder An hohen Ton an. Sie haben nur auf meine Fragen zu ant Spigen gegen ihn und mich und bald darauf gegen Se. Majestät stiftung zur Urkundenfälschung erheben muß aus der Gruppirung Sen Kaiser enthielten. Ebenso im New- Yorfer Herald" und im der Umstände, so sind Sie zur Zeugnißverweigerung berechtigt. Diplomatique". Wir wandten uns an die politische Polizei um Erhebungen, aber stets ohne Erfolg. Da er: Ich bitte mir aus, hier im angemessenen Tone zu reden! hielten wir, wenn ich nicht irre, anfangs 1891 ein Schreiben aus habe, bei Kukutsch diskret nach den näheren Umständen Er­Angeklagter v. 2ühow erklärt, daß er den Auftrag erhalten Halle von einem Herrn Friz Brentano, der sich als Mit fimdigungen darüber einzuziehen, was er davon wisse, daß ein redatteur der Saale- Zeitung" bezeichnete, worin er anzeigte, folcher Artitel ergangen sei. Herr von Tausch habe gesagt, er daß er dem Auswärtigen Amt den Namen des Verbabe im Kriegsministerium erfahren, daß der Minister des fassers, der Standalartikel mittheilen tönne. Diefen Brief übergaben wir der politischen Polizei Innern von der Sache wissen müsse. Er habe später erklärt, und baten den Herrn Brentano, daß auch das Literarische Bureau davon wisse. Er, der An­nach Berlin 311 tommen. Hier verhandelte im Auftrage des Auswärtigen geklagte, habe sich deshalb dem Herrn Kututsch nähern müssen. Von der Agitation. Genosse Heinrich Schulz aus Amtes der Hauptmann Ebmeier mit ihm. Brentano hat gesagt, v. Lützow Quittungen mit anderen Namen unterschrieb? Präs. Herr Zeuge, ist es schon öfter vorgekommen, daß Berlin wird auf Veranlaffung der Genossen des 12. hannov. Wahle daß alle diese Standalartikel von einem Beamten freifes heute und an den nächsten zwei Tagen nacheinander in der geheimen Polizei herrührten. Auch davon gaben wir der dort fein. Herr v. Lützow soll auch Quittungen mit dem Namen ehemaliger Volksschullehrer wird er in allen drei Versammlungen 3euge: Nein. Präf.: Die Quittungen müssen doch noch Münden , Duderstadt und Göttingen sprechen. Als geheimen Polizei Renntniß und baten um Ermittelungen. Maschte unterschrieben haben. Wenige Tage darauf erhielt das Auswärtige Amt einen Brief von selbst Geld erhielt, schrieb er Maichte, befam aber ein anderer das durch die Verhandlungen des preußischen Abgeordnetenhauses Beuge: Ach ja! wenn er die heutige Jugenderziehung behandeln, ein Thema, Brentano, in welchem diefer sich bitter darüber beschwerte, daß man das Geld durch ihn, dann schrieb er deffen Namen. ihn verrathen habe. Der Verfasser der Artikel sei -Ver über die Lehrerbesoldung und durch die vorgestrige Reichstags in Halle gewesen auf der Redaktion und habe dort denselben teidiger: Mein Klient bittet mich ausdrücklich, Herrn füßung wieder besonders aktuell geworden ist. Brief vorgelegt, den er Brentano, an das Auswärtige Amt gerichtet dem Bann des Herrn v. Tausch habe hinreißen lassen, ihn da: eine Parteiversammlung mit 366 gegen 282 Stimmen einen An Kukutsch um Verzeihung zu bitten, daß er sich gestern unter In Braunschweig hat, wie der Volksfreund" mittheilt, habe. Auch davon wurde der politischen Polizei Kenntniß ge­Herr v. Manderode kam zu mir und sagte für fähig hielt. geben. 2 zu beleidigen, daß: er ihn eines Meineides bas kann sich nur auf Normann- Schumann beziehen. mich, daß Ihnen der Angeklagte loyalerweise diese Genugthuung bei dem Provisorium, das am 19. Auguft in einer Partei- Ber und fagte für fähig hielt. Bräf.( zum Zeugen Rututsch): Ich freue Besitz der Druckerei getrennt werden follte. Es bleibt demnach trag abgelehnt, wonach der Verlag des Volksfreunds" vom Aber es erfolgte nichts. Diefer Umstand mußte naturgemäß das Vertrauen giebt. Der Zeuge v. Tausch legte noch Briefe des An­geheimen Polizei erschüttern und das Auswärtige Amt brach von geklagten v. Lüßow an ihn vor, worin der letztere allerlei fammlung betreffs der Frage der Uebernahme des Boltsfreunds" in Partei- Eigenthum beschlossen worden ist. nun ab alle Beziehungen zu der politischen Polizei ab. War diese Briefe geschrieben hat, behauptet aber, daß sie be von Kulutsch erzählt. v. Lütow erfennt an daß er schon die weitere Verwendung des Normann- Schumann stellte Arbeit seien, Herr v. Tausch habe die Briefe Polizeiliches, Gerichtliches 2c. - Das Reichsgericht hat die Berufung unseres Leip höchft sonderbar, so war doch die baldige Entlarvung dieses haben wollen, um die einmal gesponnenen Fäden weiter. siger Genoffen A, welcher wegen Majeftätsbeleidigung zu Herrn noch interessanter. Dieser Herr wurde im Auftrage drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden ist, verworfen. der geheimen Polizei nach Leipzig geschickt, um die Be- zuführen und um Beläge in der Hand zu haben. wegung der antisemitischen Partei zu überwachen. Und was that Der Zeuge v. Tausch bestreitet diese Behauptungen. Die Magdeburger Bolts stimme" batte bie der Herr v. Normann- Schumann? Er schrieb selbst die man den jezigen Geständnissen des v. Lühow auch nicht ohne mit einem Rinde niedergekommen fet, nachdem sie über eine Auf eine Zwischenbemerkung des Oberstaatsanwalts, daß Mittheilung gebracht, daß eine arme Frau auf offener Straße Skandalartikel, die zur gerichtlichen Verfolgung führten und weiteres rückhaltlos glauben dürfe, da sie doch wohl nur unter Stunde in Wehen auf der Erde gelegen hatte. Das Polizei­deren Verfaffer zu ermitteln er dann beauftragt wurde. dem Eindruck der drohenden Anklage wegen Ürfundenfälschung präsidium schickte dem verantwortlichen Redakteur John ein Natürlich haben seine Ermittelungen teinen Erfolg gehabt. Nun habe ich in der Person des Herrn v. Lützow eine ges abgegeben seien, bemerkt Rechtsanw. Lubczynski: Er fönnte Strafmandat über 20 M., weil die Mittheilung erfunden und wiffe Aehnlichkeit mit Herrn Normann- Schumann gefunden und eugeneiblich versichern, daß der Angeklagte v. Lützow dadurch grober Unfug verübt sei. Das Schöffengericht erkannte wisse Aehnlichkeit mit Herrn Normann- Schumann gefunden und so hat sich bei mir eine Stimmung herausgebildet, die nicht wolle Herrn v. Zausch so lange halten, wie es theilung war insoweit unrichtig, als die Frau nicht auf der so hat sich bei mir eine Stimmung herausgebildet, die nicht schon bei der ersten Unterredung mit ihm gesagt habe: er aber auf fostenlose Freisprechung des Rebatteurs. Die Mit­Animosität ist, die man aber auch nicht Vertrauen zu nennen irgend gebe, wenn es aber nicht mehr gehe, gebe Straße, sondern auf dem Transport oder im Krankenhaus geboren pflegt. Ich halte die ganze Geschichte mit den Ver trauensmännern für eine verfehlte, hatte( genau ließ sich das nicht in der Verhandlung feststellen). die Leute erhalten, wenn sie damit Auch bezüglich der weiteren belastenden Behauptungen des Das Gericht erklärte aber, von grobem Unfug tönne nur an Verfasser von Artikeln zu ermitteln, eine Aufgabe, die sie v. Lützow bezeichnet Tauf ch die Behauptungen immer wieder als gesichts frivoler Erfindungen die Rede sein, nicht jedoch, wenn nicht lösen tönnen. Ich muß sagen, daß ich nach meiner Kennt Lügen. Dazu gehört auch die Behauptung, daß ein Brief, den es sich wie hier um nebenfächliche, entschuldbare Irrthümer niß von den Vertrauensmännern zu der Ueberzeugung komme, er an Tausch in Sachen des Artikels der W. a. M." geschrieben, handele. daß dieselben Berichte erstatten, die zu neun bestellte Arbeit" gewesen sei. Aus Hannover wird berichtet: In einer Versammlung Behnteln erlogen sind. So ist doch namentlich auch Btg." enthaltenen Artikel seien von A bis 3 unwahr. Da An- beer sprechen. Die weiteren Angaben v. Lüßow's über ben in der Köln . wollte Genoffe Dr. Röse meier über das deutsche Kriegs­von den Vertrauensmännern des Herrn v. Tausch, Er betonte einleitend, daß unser heutiges die in den in diesem Prozeß zur Sprache gebrachten Fällen in Thätigkeit geflagter Lützow behauptet, daß Tausch ihm die Information er deutsches Kriegsheer eng mit der Geschichte des preußischen getreten sind, erst eine Weldung, die nicht falsch ist. Wenn theilt habe, daß der Artikel von Herrn Hönig herrühre, der von dem Heeres verknüpft sei. Als er dann in furgen Zügen dessen Herr v. Tausch glaubt, Bertrauensmänner haben zu müssen, so Hohenlohe vernommen, welcher erklärt, daß er Herrn Hönig nicht Friedrich II, sprach, an deffen Größe zu zweifeln heute vielfach Prinzen Alexander Hohenlohe empfangen werde, wird Prinz zu ältere Geschichte erörtern wollte, und hierbei u. a. auch von ist das seine Sache. Wenn aber die Vertrauens­männer des Herrn von Tausch sich erdreisten, wiederum zum Eide darüber bereit, daß ihm Polizeikommissar dem Redner das Wort und ließ ihn durch einen empfangen habe. Rechtsanwalt Lubczynski erklärt sich als ein Verbrechen betrachtet werde", entzog der überwachende mich, meine Beamte und das Auswärtige Amt zu verleumden, schon vor drei Tagen v. Lützow gesagt habe: die Seele Schuhmann aus dem Lokal bringen. In Hannover , das doch so flüchte ich mich in die Oeffentlichkeit und brandmarke der ganzen Intriguen gegen Herrn v. Marschall sei zum Amtsbereiche des liberalen Herrn v. Bennigsen gehört, wir der Kommiffar v. Tausch, der alle Fäden dirigire. es in der That immer schöner! Herr v. Tausch habe sehr wohl gewußt, daß der Verfasser

das Treiben.( Bewegung.)

war.

-

"

zu der

denn

betraut werden,

"

durch

er ihn preis.

-

"

"

Und wieder Herr v. Tansch. des Artikels der Herr Hauptmann a. D. Hönig fei, es aber jo Depeschen und lehte Nachrichten. Präs.: Herr v. Tausch, ist denn die Behauptung des An- dargestellt habe, daß Herr v. Huhn der Autor fei, weil gellagten Lügow wahr, daß Sie ihm Ihre Freude über das diefer im Auswärtigen Amt vertebre. Der Beuge 1700 Arbeiter des Staate quais haben sich dem Streit an Hamburg , 4. Dezember .( Privat- Depesche des Vorwärts".) Erscheinen des Artikels ausgedrückt haben? 3euge: v. Tausch erklärt stereotyp alles für unwahr. Nein! Präs.: Glauben Sie denn, daß v. Lüßow Staatssekretär v. Marschall : Es ist allerdings wunder gefchloffen. Die Zahl der Ausständigen kann jetzt auf 17 000 sich so fo etwas rein aus den Fingern gesogen haben bar, daß bis vor drei Tagen Herr v. Huhn als der Ver- veranschlagt werden. Die Rollkutscher werden sich dem Streit tann? v. Tausch: Ja wohl!( Herr von Marfaffer bezeichnet war und daß ich erst durch mein schall wirft dazwischen: Ah, nun auf ein- Schreiben an die Köln . 3t." den wirklichen Verfasser kennen voraussichtlich ebenfalls anschließen. mal!) Beuge behauptet, daß er nicht seine hohe Befriedigung gelernt habe, während v. Lützow , wie er jetzt angiebt, schon am Hamburg , 4. Dezember .( Privatdepesche des Vorwärts".) über den Artikel ausgedrückt, sondern im Gegentheil gesagt habe, 29. v. M. angegeben hat, daß Herr Hauptmann Hönig der Morgen finden außer den Branchenversammlungen vier Frauen wie der Angeklagte folchen Unsinn schreiben tönne. Er selbst Verfasser sei. habe nur den Artikel der W. a. M." dem Botschafter in Rechtsanwalt Lubczynski beantragt, den Oberst über 100 000 mart bereit. Auswärts befinden sich jetzt etwa versammlungen statt. Für die nächste Zahlung sind schon heute Wien , Grafen Philipp Eulenburg zugeschickt, den er in lieutenant Ga e de und den Hauptmann Hönig als Zeugen Abbazzia kennen gelernt und dem er zu Dank verpflichtet zu vernehmen. Da bei einer früheren Gelegenheit auch der 70 Agitatoren. Die Nachricht, daß Berliner Schuhleute nach Hamburg Der Vorsitzende fragt den Zeugen, warum er diesen Zeuge v. Tausch( dem anonymen Brief) die Bernehmung des tommen, ist erfunden. Die Hamb. Nachrichten" in ihrer bekannten Artikel an Eulenburg geschickt habe. Ob der Provinienz wegen? Oberstlieutenants& aede verlangt hatte, so hat schon Frhr . Berlogenheit behaupten, das 85. und 86. schleswig - holsteinische Der Zeuge geräth in große Widersprüche und nun macht der v. Marschall seinen Wagen zur Verfügung gestellt, um den Zeugen Regiment sei unter Waffen, um eventuell abrücken zu können. Präsident Herrn v. Tausch darauf aufmerksam, daß er unter dem Gaede herbeizuholen. Eide stehe und dem Buchthause verfallen sei, wenn Oberstaatsanwalt Drescher erklärt, daß heute eine so Wozu? Da die Arbeiter abfolut ruhig sind. er falsches fage. große Menge neuer Gesichtspunkte in die Beweisaufnahme hin- Köln , 4. Dezember .( B. H .) Die Köln . 3tg." meldet aus Der Präsident läßt nun Sab für Satz die Erklärung des eingezogen worden feien, daß die Prozeßbetheiligten faum in der Petersburg: Die Ober- Preßverwaltung beabsichtigt eine Ein v. Lützow durchgehen und hält sie dem Zeugen v. Tausch vor. Lage sein werden, alle Räthsel zu lösen. Man müsse doch gabe an den Minister des Innern, wonach von Neu Dieser giebt zum theil sehr weitschweifige Erklärungen, in der auch dem Herrn Don Tausch Gelegenheit jahr ab den Redaktionen in Rußland alle ausländischen Regel erklärt er die Behauptungen des Lühow für Un- geben, fich auf alle die Anschuldigungen, welche Zeitungen nur nach vorangegangener Zenfur zugehen sollen. wahrheiten, von A bis 3 erlogen". An den Fragen betheiligen gegen ihn erhoben wurden, vertheidigen. Es fei Bisher batten die Redaktionen diese Zeitungen sofort nach ihrem sich auch wiederholt der Wertheidiger Rechtsanwalt Lubczynski zu befürchten, daß man mit diesem Prozesse nicht zu Ende Eintreffen ohne Zensur erhalten. Begründet wird das Verlangen und der Oberstaatsanwalt Dreich er. Letterer erinnert daran, kommen würde, menn man die neu zu erwartenden Strafprozesse damit, daß aus unzensirten fremden Blättern so viele für Ruß­daß der Zeuge v. Tausch ja wohl eine Haussuchung bei Herrn gewissermaßen schon in diesem Verfahren zum Gegenstande der land ungeeignete Nachrichten übernommen werden, besonders v. Lützow abgehalten habe, wobei nur wenig beraus Beweisaufnahme mache. Tarüber verliere man die Pointe dieses solche, welche als Telegramme gesandt entschieden von der Zensur gefommen fei; damit stehe doch im Widerspruch, daß Prozesses. Er bedauere, daß er gegen den Angeklagten v. Lügow gestrichen worden wären. Man sieht mit großer Spannung der bei dem heute stattgefundenen Besuch in der Lüzom'schen eine neue Auflage habe erheben müssen. E3 tönne weiteren Entwickelung dieser Angelegenheit entgegen. Wohnung noch eine ganze Reihe von Schriftstücken sich auch fragen, ob Herr von Tausch nicht Wien , 4. Dezember .( B. H .) Das Abgeordnetenhaus nahm vorgefunden worden seien. Der Vertheidiger läßt sich bewegen Anftiftung zur Urkundenfälschung und die fünffache Erhöhung der Börsensteuer im Sinne der Re­stätigen, daß die frühere Haussuchung von zwei durch Herrn zur Anftiftung ig der Beleidigung im Falle des gierungsvorlage an. v. Tausch ernannte Kriminalbeamte vorgenommen zweiten Eulenburg- Artikels zur Verantwortung gezogen werde, Wien , 4. Dezember .( B. B.) Die Antisemitenführer worden sei. Zeuge v. Tausch sucht über alle in dem Lügow'schen und da sei es doch im Interesse der Gerechtigkeit geboten, ihm Feichtinger, Dr. Starkel und Wilfinger, welche von Grazer Geständnisse enthaltenen Puntie Auskunft zu geben, wird aber Beit zu feiner Vertheidigung zu lassen. Landesgericht f. 3. wegen Veruntreuung zu Gefängnißstrafen wiederholt vom Vorsitzenden darauf verwiesen, daß seine Aus- Der Vertheidiger Lubczynsti erwidert, daß er mit dem verurtheilt waren, sind vom obersten Gerichtshofe freigesprochen führungen nicht die Sache träfen. Geständnisse seines Klienten zu Ende sei und dann weitere Be worden. weisanträge nicht stellen werde.

Bei einem Punkte greift Freiherr v. Marschall als Beuge wieder ein. Er erinnere sich, daß er bei seiner Unterredung mit dem General v. Bronsart von diesem erfahren habe, daß der Verdacht, der Artikel der Münch. N. Nachr." tomme aus Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Sujeratentheil verantwortlich: Th. Glode in Berliu. Truck und Berlag von Wing Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.

Lüttich , 4. Dezember .( B. H .) ( B. H .) Ein Ingenieur wurde Auf eine Frage des Präsidenten an den Zeugen v. Tausch gestern Abend von einigen Berglenten angegriffen und durch erwidert dieser, daß der Polizeipräsident ihm untersagt habe, Revolverschüsse verlegt, weil er sie am Morgen nicht in die den Namen des Gewährsmannes betr. die AnGrube fahren ließ.