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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 205.
Oberst Muiturom ift nach den neuesten Depeschen am Rittwoch mit 6 Regimentern in Sofia eingerüdt und wurde glänzend empfangen. Nach der Agence Havas" hat er Rara velow, Bantow, Clement, Niloforom und andere bei dem Staats ftreich betheiligte Personen verhaftet. Der Fürst hätte jedoch befohlen, Katawelow und Bantom freizulaffen. Die abrigen feien jedoch in Haft behalten worden. Die beiden Re gimenter, welche am Staatsftreich betheiligt waren, feien nach Ruftendil zurückgeschickt worden; die dortige Bevölkerung babe auf die Nachricht von der Rüdichr dieser Regimenter alle Mu nitionsvorräthe in Ruftenbil zerstört. Major Suger soll nach einem Telegramm ber Boff. 8tg." aus Wien Sofia verlaffen baben, um südwestlich gute Stellungen einzunehmen. Suger foll angeblich entfchloffen sein, dem Fürsten bewaffneten Wider ftand zu leisten. Guger bat zirka 3000 Mann bet fich, bie allerdings schon genügen könnten, um dem ruffischen Einmarsch den Vorwand zu liefern.
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Die Prophezeiungen der verschiedenen Blätter über die nächste Entwickelung der Ballanfrage widersprechen natürlich einmal vielfach. So schreibt bie Zi: nonsla Ronfti fusia":" Die Berhältnisse felbft baben Desterreich ben Weg nach der Ballanbalbinsel geöffnet und beffen Ein flußsphäre erweitert. Rußland wird nur dann die friedliche Bolttik der mitteleuropäischen Staaten haben, wenn es seinen Abfichten bezüglich Bulgariens entfagt und fich damit einver ftanden erklärt, daß Bulgarien friedliche Beglebungen mit an Deten Staaten antnüpfe...." Daß diesen Wünschen eine arge Selbstenttäuschung zu Grunde liegt, steht ist schon feft. ag man auch von Wien aus, fchreibt die Magdeb. Big.", offitos in brebe stellen, daß ein Einverständniß zwischen Defterreich Ungarn und Rußland über die Abtheilung der beider feitigen Intereffensphären auf der Ballanhalbinsel thatsächlich beftebt" es tann dabin geftellt bleiben, wie weit einzelne Wörter dieser Ableugnung deutungsfähig find- immerhin ift Thatsache, daß die beiden mitteleuropäischen Kaisermächle nicht gewillt find, Rußland entgegen zu treten, wenn es Bul garien in feine Interessensphäre zurüdbringen will. Ebenso muß die Meldung von einem Bunde Rumäniens , Serbiens und Bulgariens , der feine Spige offen gegen ruffiche Einmischung auf der Ballanhalbinsel ten foll, mit großer Borficht aufgenommen werden. Die Quftellung eines guten Verhältniffes zwischen Serbien und Bulgarien ist angebahnt und erfreulich. Ein Bund der drei bengenannten Ballanstaaten gegen Rußland aber, wie er von eintgen Blättern gemeldet wird, dürfte die Lage nur verschärfen und würde überdies, wenn nicht eine Großmacht jenen Bund unterstügte, gegen Rußland nichts ausrichten. Auch wider pricht Serbiens Stellung zu Defterreich der Theilnahme jenes Rönigreichs an einem attiven Vorgehen gegen Rußland .
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Bon auswärtigen Breßßimmen scheinen uns besonders awet beachtenswertb. Die Pariser Républ. Franç meint, die Rüdtehr des Fürsten Alexander nach Bulgarien werbe nicht von Dauer fein: Wird die militärische Restauration des Battenbergers länger bauern als die hundert Eage Napoleons Wir zweifeln baran.... Wäre der ruffische Roloß zufällig
langer
Freitag, den 3 September 1886.
zu friner erfolgreichen Ausführung mindestens eine Streitmacht| Don 120 000 bis 150 000 Mann erfordern würde; denn der eftgenannte Staat harte bei Abschluß des serbisch. bulgarischen Krieges mehr als 64 000 Mann ins Flo geftellt, und würde unter ben gegenwärttaen Umständen, gefügt auf die vorer wähnten vielen festen Pläge, diese Heereskraft auf leicht 80 000 wo nigt auf 100 000 Mann fleigern fönnen. Die seti 1879 erfolgte Nenderung der Verhältnisse beruht somit darin, daß fich in Europa bei dem erneuten Ausbruch eines orientalischen Arieges Rußland in etfter Reihe nicht mehr der Türkei , son dern den militärisch weit leistungsfähigeren chriftlichen Ballan ftaaten gegenübergestellt fleht, von denen Rumänen und Ser bien zwar zunächst in einer abwartenden Neutralität verbarren dürften, Bulgarien hingegen wahrscheinlich gleich unmittelbar in Aktivität freten würde. Wenn Rußland 1876 bis 1878 jur Niederwerfung der Türkei schließlich außer der seinem Heere verbündeten rumänischen Armee volle 14 Armeelorps batte auf bieten müffen, so möchte fich dieses Straftaufgebot jest durch Die mittlerweile eingetretene Wandlung ficher noch weit höher geftalten müffen.
III. Jahrg
indische Linie von London nach Singapore , auf der dem Schah von Berften bei seiner Anwesenheit in Berlin das Bergnügen bereitet wurde, fich in direkte Berbindung mit seiner 5000 Rilometer entfernten bauptstadt zu sagen, um mit einem seiner Würdenträger, ten man an den Apparat gerufen hatte, au fprechen. Auch die Entw delung des übrigen telegraphischen Stadtoerkehrs hat in Berlin gewaltige Fortschritte gemacht. Vor 25 Jahren besaß Berlin erst amet dem öffentlichen Ver tehr geöffnete Telegraphenftationen; heute bat es deren über 90, abgesehen von den Einrichtungen der Rohrpoft und des Fernfprechers, Damals tranfte die Entwidelung an einem fchweren Tarifübel. Der Einbeitsfat für das einfache Stadt telegramm von 20 Worten loftete 25 Pf. Selbstverständlich hielt der Aufgeber einer Depesche darauf, diese 20 Worte stets Doll u machen, so daß eine ganz unnüße Versch vendung in Der Telegraphenleiflung eintrat. Die Durchschnitts portzahl der Depeschen betrug damals 18,3 Worte, sant aber sofort nach Einführung des Worttarifs auf 13,33 um 27 pet., so daß eine große überflüffige Arbeit erfpart wurde. Ungefähr gleichzeitig wurde die Einrichtung der Rohrpoft in Berlin ins Leben ge rufen, um die schleunige gleichzeitige Beförderung einer größeren Anzahl von Sendungen zu ermöglichen, deren Be förderung auf elettrischem Wege viel zu zeitraubend sein würde. Der Mittelpunkt der Rohrpoft befindet sich im Haupttelegraphenamt; von da aus geben vier Hauptstränge nach den vier Himmelsgegenden und versorgen mit Hilfe einiger Seitenlinien sämmtliche Stadtgegenden Berling und Umgegend. In den ein Meter tief unter dem Straßer pflafter eingebetteten 65 Millimeter weiten eisernen Röhren bewegen fich mit der Geschwindigkeit von durchschnittItch 1000 Meter in der Minute Büchsen aus getriebenem Stahl blech, von denen jede etwa 20 Sendungen- Telegramme, Rohroonbriefe und Karten aufnehmen lann und die zu 10 oder 12 hintereinander geordnet je einen Bug bilden. Diese Büge geben viertelftündlich, so bak jebe Rohrpoftfendung frühestens innerhalb 10 bis 15 Minuten, spätestens in 1 Stunde dem Empfänger ausgebändigt werden tann. Die Rohrpoft, die einschließlich des Grunderwerbs einen Koften aufwand von 2736 000. verursacht hat, zählt jest 31 Aemter, 8 Maschinenftationen und 52 42 Rilometer Röhren. Im legten Jahre find durch ste bereits dret Millionen Sendungen befördert worden. Bedenkt man, daß neben allen diesen Einrichtungen noch ein bichtes Net von Fernsprechleitungen über Berlin ausgebreitet ift, das durch fieben Vermittelungsämter für im Ganzen etwa 5000 Theilnehmer bedient wird, so wird man zugeftehen müssen, daß in der Reishauptstadt alles gethan ist, um einen schnellen Gebantenaustausch zu erzielen.
Die Abendblätter bringen nachstehenden merkwürdigen Depeschenwechsel amischen dem 8aren und Fürsten Alexander. Das Telegramm des Fürften lautet: Sire! Nachdem ich die Regierung meines Landes wieder übernommen habe, wage ich es Ew. Majestät meinen ebrerbietigten Dant auszusprechen dafür, das der Bertreter Em. Majeftät in Ruftschut durch seine offizielle Gegenwart bei meinem Empfange der bulgarischen Bevölkerung gezeigt hat, daß die laiserliche Regierung den gegen meine Berson ge richteten revolutionären Alt nicht billigen fann. Gleichieliig bitte ich um die Erlaubniß, Ew. Majestät meinen vollen Dant aussprechen zu dürfen für die Entsendung des Generals Fürften Dolgorutom als außerordentlichen Gesandten Ew. Majestät. Indem ich die legale Gewalt wieder in meine Hände nehme, ift es mein erfier Schritt, E. Majestät auszusprechen, daß ich die fefte Absicht habe, jedes mögliche Opfer zu bringen, um die hoch berai gen Intentionen Ew. Majestät unterstüßen zu fönnnen, welche dahin gehen, Bulgarien aus der schweren Krise herauszubringen, welche es gegenwärtig durchracht. Ich bitte Ew. Majestät, den Fürsten Dolgorufow zu ermächtigen, fich Direkt und so bald wie möglich mit mir zu verständigen und werde glücklich sein, Ew. Majestät den ficheren Beweis un veränderlicher Ergeben beit gegen ihre er. babene Person geben au lönnen. Das monarchische Brinzip hat mich geröibigt, ben gefeßmäßigen Bustand in Bulgarien und Rumelien wieder herzustellen. Da Ruzlanb mir meine Rrone gegeben, so bin ich be reit, dieselbe in die hände seines Souveräns zurüdzugeben."
Die Antwort des Raisers lautet:
Ich habe das Telegramm Eurer Hoheit erhalten. Ich fann Sore Rüdlehr nach Bulgarien nicht gutheißen, da ich verhängnißvolle Konsequenzen für das Land voraussehe, daß schon so sehr geprüft ift. Die Miffion des Fürsten Dolgorutom ift inopportun geworden. Jh werde mich jeder Einmischung
eine nichtbeachtenswerthe Quantität geworden? Legten Herbst batte Rußland in ben schönen Tagen der rumelischen Erswiffen, was Sie au ibun haben. Ich behalte mir
bebung einen Schlag auf die rechte Wange erhalten. Wird es Drn glücklichen Siegern der jegigen Gegenrevolution die linte binbalten? Es ist, wir find deffen gewiß, au tugendhaft, um nicht chriftlich zu sein. Wird es aber die chriftliche Ergebung so weit treiben?... Der Bring von Battenberg ist sicherlich mehr als ein bloßer Romanbeld; er ist ein Mann, und wie auch schlies bas bulgarische Durcheinander enden mag, dieser fübne Golbat wird wohl noch von fich reben machen und ich nicht an einem Blag in den Hotels der Könige im Erile begnügen. Aber es handelt fich da nicht um die Werthichäßung oder die Sympathie, deren Fürst Alexander würdig ist: es handelt fich bis Friedens. Nun, was uns betrifft, so ist unsere Wahl um eine ganz anders wichtige, ganz anders gerechte Sache, die aotichen dem Frieden im Drient und dem Battenberger ge troffen. Der Fürst Alexander lann triumphiren, Tedeums Angen laffen, die ruffischen Agenten, die ihn auf die Reife nach Rent und Lemberg geschickt haben, einsperren oder am
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nun an unfadelbaft sein solle; er fann felbft von Stambulow, Dem Benjamin Conftant von Tirnowa, eine Busapakte zu den Berfaffungen des Kaiserreichs entwerfen laffen: er wird nicht dem Schidjale enigehen, welches nur die Logit ift. Er ift auf dem Weg nach Waterlco."- Ein Korrespondent der ,, Bol. G." freibt aus Paris vom 28. Auguft: Die Lage im Orient land unangenehme Wendung nehmen, welches fich vielleicht ge fcheint fich zu verwideln, da die Ereigniffe eine neue, für Ruß. wungen sehen wird, eine Ratte auszuspielen. Alexander wieder die Herrschaft in Bulgarien übernimmt, so And größere Schwierigleiten und allerlei Ueber taichungen zu erwarten. Hier meint man, daß der Fürst am beften thäte, auf den Thron au verzichten, da es ihm nicht ge lingen fann, mit Rußland in gute Beziehungen zu freten; et tonnie ftcb, führt man aus, mit einer würdigen Broklamation an die Bulgaren , die er in seinem Balafte in Sofia freiwillig ablaffen tönnte, in sehr angemesser Weise zurück, tehen. Europa tinnie bann auf dem von Schwierigkeiten gefäuberien Boden
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jeboh, obgleich es dann relativ befriedigt wäre, immerhin einigen Schwierigtetten in Bulgarien begegnen. Herr v. Giers dürfte, wie man hier meint, bald die Initiative zu diplomati fchen Bourparlers auf Basis der wahrscheinlichen und wünschens Werthen Abdankung des Fürsten Alexander eröffnen. Bi: ht fich der Fürst zurüd, so würde die Dilupation Bulgariens durch Rusland überflüffig werden. Bei Erörterung all dieser Fragen betont man hier, daß es den Anschein babe, als ob nicht ber Sultan , sondern der Bar Der Suzerän Bulgariens wäre."
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in ben traurigen Bustand der Dinge enthalten, welchem Bul garien wieder überliefert ist, so lange Sie bort blei ben werden. Ew. Gobeit werden zu würdigen
bor, au beurtheilen, was mir das geheiligte Andenken meines Baters, die Intereffen Rußlands und der Frieden des Drients gebieten."
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Das diesjährige Baugeschäft in Berlin scheint für alle babel betheiligten Unternehmertreise recht günstig und einträglich zu verlaufen. Das Baumaterial ift billig, namentlich die Biegelfteine infolge des reichlichen Angebots der benachbarten Biegeleien; die neue Taupolizeiordnung, mit welcher die meisten Terrain befizer schon ihre etwas ungünftigere Rechnung abges schloffen hatten, ist noch nicht in Kraft getreten und ermöglichte noch einmal die Aufführung sechsetagiger Mieths lasernen mit ichornsteinartigen Höfen und solche Bauten fieht man denn Auch diese auch in reichlicher Bahl sich überall erheben. Terrain befiger ei hielten noch einmal böbere Breise für die Bau ftellen, weil fich ist noch dieselben durch Errichtung sehr bober Gebäude mit engen Höfen beffer ausnuten laffen, als dies später der Fall sein wird, wenn eine mäßigere Höhe und ein größerer Hofraum für die neuen Gebäude vorgeschrieben sein werden. Diese Umstände und die günstige Witterung haben eine große Anzahl der Bauunternehmer in diesem Nabre zu einer ordentlichen zweiten Bau Kampagne veranlaßt. Während Sonst um die iesige Beit die ordentliche Bauperiode fich ihrem Ende nabte, beginnen überall seit einigen Wochen neue Fundas mentirungsarbeiten, und man boff, die neuen Gebäude bis aum Eintritt der ungünftigen Witterung noch unter Dach zu bringen. Während fo für alle Unternehmer die diesjährige Bauperiode eine sehr erträgliche geworden ist, geben die bethei ligten Arbeiter ohne jede Lohnerhöhung aus. I ben betreffenden Streifen berrscht allgemein die Meinung, daß durch die polizeilichen Versammlungs. Ecschwerungen eine erfolgreiche Lohnbewegung unmöglich gemacht wor ben ist, und diefer Umstand von den Unternehmern natürlich weiblich ausgenügt worden ist, für diese also bie polizeilichen Magregeln einen erheblichen pofttiven Gewinn jur Folge hatten, während ein solcher den Bauarbet tern entzogen worden sei. In den Kreisen ber lepteren ist man Deshalb mit dem Resultat der diesjährigen Bauperiode wenig zufrieden, weil sich dasselbe kurs zusammenfaffen läßt: Viel Arbeit für wenig Lohn!
Schroffer fonnte teine Antwort eribeilt werden. Bleibt der bulgarische Fürst nun auf dem Standpunkte seiner Depesche stehen, so müßte er jegt, obwohl ihn die Bulgaren enthusiastisch bewillton mnet haben, die ,, Krone in die Hände seines Souveräns ausüdgeben", b. b. abbanten. Diese Abdankung würde nach der Antwort des Baren noch dazu als eine eramungene erfcheinen, nicht aber, wie fte allenfalls gemeint war, als eine Folge bochherzigen Entschluffes. Jedenfalls ist die kritische Entscheidung für den lleinen" Alexander jest erft gelommen, und da ihm von den Großmächten unr England, und noch Dazu nur mit wohlgemeinten Nathschlägen und diplomatischen Kniffen zur Seite steht, sein Land aber in fich uneinig und zer Spalten, alfo ganz machtlos ift, fo wird ihm wahrscheinlich nichts übrig bleiben als die Abbanturg, die Abbantung unter den denlbar niederbrüdendsten Umständen. Db damit die bulga tische Tragilomit, die auf ihrem Höhepunkt angelangt ist, oder ob die Katastrophen fich noch ferner häufen werden, das warten. wir eben so sehr in Nube ab, als wir bisher gar feinen Grund fanden, uns mit anderen Blättern über die bulgarischen Ereig niffe aufzuregen.
Lokales.
Ueber die Telegraphie in Berlin veröffentlicht F. Hennide im legten Auguftbeft von Nord und Süd" einen fehr lesenswertben Auffat, dem wir folgende Einzelbetten ent nehmer: Nur wenige unter uns wiffen sich zu entsinnen, daß erft im Jahre 1849, und war von allen europäischen Ländern auerft in Breußen, die elektrische Telegraphie in den Dienst des Bublifums geftellt wurde, während die gefeßgebende Versamm lung Frankreichs über die Bwedmäßigkeit dieser Maßregel noch im November 1850 lange Erörterungen pflog. Ehe aber sett dem die Telegraphie eine wirklich voltsthümliche Einrichtung wurde, verliefen noch viele Jahre. Schon die Höhe der Ge bühren verhinderte eine rasche Ausdehnung. Nach dem ersten Zarif toftete beispielsweise eine Depesche von 20 Worten von Röln nach Berlin , die jest für 1,20 M. befördert wird, damals 14 M., zur Nachtzeit 28,50 R. Erft seit 1875 wurde auf diesem Gebiete überall, zumal feit der 1876 erfolgten Ein fübrurg des Worttarifs, gründlichste Wandlung geschaffen. Am großartigften spricht fich dieselbe in der Reichsbauptstadt aus. Diese befigt seit dem 18. November 1878 die be beutendste Telegraphenbetriebsanstalt Deutschlands , beren groß von 43, einer Höhe von 7 Metern 860 Quadratmeter Grund
Die gegenwärtige ruffenfreundliche Stimmung in Frankreich artiger Apparatenfaal bei einer Breite von 20, einer Länge
So
feint bei biefer Auslaffung nicht ohne Einfluß gewesen au fein. Daß die Ruffen die Abdantung des Fürften wün fchen, bezweifeln wir teinen Augenblid, aber so leichten Spiels eingeführt; 56 davon gehören großen unterirdischen Linien Die Streitmacht, welche dem Fürften zu Gebote Breslau , Stettin an; 33 oberirdische Linten dienen dem Rebt, ift übrigens burchaus nicht zu unterschägen. großen Berlehr mit dem Auslande, 70 dem großen Berkehr im Inlande und der Reft dem Kleinverlebt und der Stadt. 130 Unterbeamten, von denen während der Tagesstunden 150 bis 200, in den Nachtſtunden von 9 bis 2 Uhr 60 bis 94, von 2 bis 7 lbr 17 Beamte Dienft baben. Täglich werden Direkter Berbindung mit 25 Hauptstädten des Auslanded, 584 inländischen und 96 Betriebsstellen in der Stadt Berlin . Die weitefte Entfernung ist die zwischen Berlin und Rom , die 1947 Rilometer beträgt. Außerdem geht durch dieses Amt bie
Dernimmt man jest wieder, daß die vielen in Bul garten gelegenen und zum Theil sehr ftarlen ehemals telegraphie. Der Dienft wird versehen von 650 Beamten und fürlischen Waffenpläge fich noch sämmtlich im vertheidi gungsfähigen Bustande befinden und der auf dem Berliner Folge gegeben ist. Für Wibbin waren fogar eben erft noch hier nahezu 20 000 Telegramme bearbeitet. Das Amt steht in
Bulgarien in Aussicht genommene rufftiche oder türkische Bwangsbefegung oder vorläufige Befizergreifung müßte danach febenfalls als ein ernftes Unternehmen angesehen werden, das
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Ganz ernsthaft, nicht etwa in dem Bewußtsein, eine Satire zu schreiben, berichtet das Reichenb. Wodenbl." über die Durchreise des Fürften Bismard durch Reichenbach i. E.: Als die Lolomotive den Wagen an den Hofer Bug angeftoßen und das Publikum, der Bewegung folgend, auch an dem neuen Standpuntt, unmittelbar am Rönigszimmer wieder Aufstellung genommen batte, trat Bismard von neuem an das offene Fenster, musterte mit scharfem Auge die versammelte Menge und sprach schließlich einen unter dem Fenster sieben den Telegraphenbeamten an, der ein Kind emporgehoben ha te, Damit es den Fürften beffer sebe. Ist das Ihr Kind?" redete der Fürst berrn Leitungsrevisor Schmidt- so hieß der Be amte an, worauf eine verneinende Antwort, alsbald aber Die weitere Frage des Kanzlers folgte: baben Sie Familie?" Jawohl, vter Söhne!" war die schlagfertige Antwort, für die Der Fürft eine freundliche Miene und die Worte hatte: Das ift schön; werden tüchtige Soldaten werden;- fegne fie Gott !" Auf diesen schlichten Dialog folgte eine furze Bauſe, ausgefüllt von tausenden hochs. Das freudeftrahlende Geficht eines entblößt aur anderen Seite des Wagen fensters stehenden Herrn ins Auge faffend, sprach er auch diesen an:" Sie haben recht gute Würstchen hier. Wer macht denn die? Sind recht gepfeffert; die Herren müffen viel Duift darauf bekommen. Doch das Bier scheint auch sehr gut."„ Ein hiesiger Fleischer. Man liebt das hier, Durchlaucht; unsere Biere hier find gut," erwiderte Herr Eisen Angeredete, und fofort fchloffen sich an diese gemüthliche Sene wieder die brausenben Hochs von vorhin an. Eine Stimme aus dem Hintergrunde wünschte Sr. Durchlaucht, daß er noch lange dem
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Steich gefund erhalten bleibe. Ein freundliches Neden und Lüften des Hutes war der Gegengruß Bisma d's, das Volk setunditte die Sjene mit abermaligem burrah. Durchlaucht sehen recht wohl aus," unterbrach nachher Herr Braun die eine getretene Rube. Die Kur scheint gut bekommen." „ Nun, nein, Gaftein hat meine Nerven etwas angegriffen," entgegnete Bismard, und begeisterte Hochs befiegelten auch diesen natür lichen Gedankenaustausch. Der politische himmel hat sich recht umbüftert, Durchlaucht! Man hat in den legten Tagen Sorge gebabt" erfaßte Herr Braun von Neuem das Wort.. Der Rangler blieb hierauf die Antwort schuldig, richtete fich