poften find der Reichspoft gegenüber insofern im Nachtheil, als bieselben teine eigenen Boftämter besegen. Die Briefannahme stellen find durchweg bei Geschäftsleuten untergebracht und findet baselbst auch der Markenverlauf statt. Für Viele ist es aber peinlich, ein Geschäft zu betreten, um lediglich eine Marte für 2 oder 3 Pfg. zu erfteben und halten fich Biele für verpflichtet, außerdem noch etwas aus dem betr. Geschäfte zu entnehmen, um so mehr, wenn fie die Enttäuschung mancher Geschäfts. inbaber feben, wenn nur eine Marke oder dergl. verlangt wird. Dieser Umstand hält Viele von der Benusung der Privat poften ab. Hier muß fich erft das richtige Verhältniß beraus bilben; die Geschäftsinhaber, welche eine Filiale von Privat poften übernommen haben, müssen fich gewissermaßen als Beamte derselben betrachten und ihre aus diefer Stellung entspringenden Pflichten dem Publikum gegenüber ebenso freundlich erfüllen, wie fte ihre eigenen Geschäftsintereffen vertreten und das Publikum muß diese ungerechtfertigte Scheu überwinden und die Filialen Der Privat als poften B.toatpoftämter Die betrachten, feinet wegen errichtet und au ſeiner ungenirten Benugung vorhanden find. Die Billigkeit der Privatpaften darf indeffen deren Zuverlässigkeit nicht ausschließen, doch gerade in dieser Beziehung werden immer lautere Klagen geführt, welche zu ernsten Bedenlen Veranlaffung geben. Daß übrigens auch bei der Reichspoft Briefe verloren geben, ist eine unbestrittene Thatsache. Welche unangenehmen Folgen ein solches Verloren gehen eines Briefes haben lann, zeigt folgender Vorgang, von bem wir, nach der Allgem. Fahr Big.", hier Notiz nehmen. Der frühere Fubrherr Kohlmann war am 2. vor. Mts. von der Straflammer des bieftgen Landgerichts I wegen Sachbeschädi gung zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Gegen dieses Etenntniß meldete er am 9. v. M. Durch den Vorstand des Vereins Berlinet Droschlenkutscher" frist und formgerecht die Stevifion an und wurde die Anmeldung durch den Sekretär des Vereins in dem 12. Poftamt in der Simmerstraße einem am Schalter diensthabenden Beamten als Rohrpoftbrief über geben. Nach Berlauf von vielleicht acht Tagen erhielt Robl mann von der tönigl. Staatsanwaltschaft die Verfügung zum Antritt der Strafe in dem Filial bilfs Gefängniß zu Rummels burg. Auf die biergegen erhobene Beschwerde erhielt R. den Bescheid, daß eine Reniftonsanmeldung zu den Atten nicht ein gegangen fet. Die Recherche bei der Poft hat zu einem nega tven Resultat geführt und hat nun St., nachdem polizeilich geftelt, daß die Revifionsschrift bestimmt der Boft zur Beför berung übergeben worden ist, Strafausseßung beantragt.
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100 Die eintreffenden Schiffer fich melden müssen, um fich die Erlaubniß zu holen, ihre Ladung an den jenigen Ufer ftellen, wohin dieselbe bestimmt ist, ausladen zu bürfen. Da hörte ich im Nebenzimmer sehr laute Stimmen und verftand jedes Wort. Es handelte fich um die Beschwerde eines Saiffers, der nun schon faft 14 Tage vor der Oberbaum brüde lag und vergebens auf Gewährung einer Ausladeftelle wartete, da die vorhandenen lange im Voraus vergeben waren. Der Beschwerdeführer war ohne Frage ein Rüdersdorfer Kall Steinschiffer. Er erklärte, daß, wenn diese Verhältnisse so fort bauern, so könne die Verschiffung einer Latung nach Berlin nicht mehr angenommen werden. Bei solchen Verhältnissen tönne tein Schiffer bestehen, denn wenn derselbe schon 14 Tage vergebens in Rüdersdorf wegen Mangel an vorhandener Waare auf Ladung warten solle und hier noch eben so lange liegen müsse, bevor er dieselbe entleeren könne, so danke er für dieses Geschäft und seine Kollegen auch, von denen eine große Bahl bereits Abstand genommen hätte. Nach näheren Estun bigungen bewabrbeitete fich dies. Selbstoerfiändlich bedingen Die Schiffer in Folge deffen auch höhere Frachtpreise, welche jedoch den ihnen bei schlanker Abfertigung erwachsenden Ver Dienst lange nicht decken, aber den Preis der Waate erhöhen. Eine Anfrage an die Bergverwaltung, weshalb sie den an fie gerichteten Ansprüchen nicht prompter entspricht, dürfte fich wohl empfehlen."
Ja Bezug auf das Verfahren bei der Errichtung oder der Veränderung gewerblicher Anlagen ist den Be hörden durch eine Anweisung der Minister des Innern und des Handels vom 19. Juli 1884 empfehlen worden, die Be nehmigung nur unter dem Vorbehalte zu ertheilen, daß die bei Der Konzeffton geftellten Bedingungen abgeändert oder er gänzt werden können, falls fich ein Bedürfniß dazu ergeben gänzt werden können, falls fich ein Bedürfniß dazu ergeben follte. In Abänderung dieser Vorschrift wird nun in einem fürzlich ergangenen gemeinschaftlichen Reskript der beiden vor genannten Ministerien bestimmt, daß ein Vorbehalt der be regien Art nur ausnahmsweise in denjenigen Fällen in den Bescheid aufzunehmen ist, in denen eine gewerbliche Anlage Gefahren für die Nachbaren in besonderem Maße mit fich bringt und die longeffionirende Behörde beim Mangel aus reichender Erfahrung eine Sicherheit darüber nicht sofort ge winnen lann, ob die zunächst vorgeschriebenen Bedingungen ausreichend sein werden, um auch nur den zur Belt der Kon feftaeffionirung schon vorhandenen Adjagenten binlänglichen Schuß gegen erhebliche Gefahren, Nachtheile oder Beläftigungen zu gewähren. In derartigen Ausnahmefällen ist aber der Unter nehmer auf den beabsichtigten Vorbehalt und deffen mögliche, ben Fortbetrieb seiner Anlage vielleicht in Frage stellenden Folgen im Voraus und in altenmäßig nachweisbarer Form aufmerksam zu machen.
In der vielbesprochenen Angelegenheit der Auslade ftellen am Landwehrkanal schreibt man der Voff. 8tg." Don intereffirter Seite: Die von verschiedenen Blättern schon Die von verschiedenen Blättern schon vor längerer Zeit mehrfach gebrachte Mittheilung, daß die Aus labeftellen freigegeben seien und daß also ungehindert ausge laden werden dürfe, find unrichtig. Es ist in dieser Hinsicht noch nichts geftattet worden, wohl aber ift zu unserer Freude eine Annäherung der beiderseitigen Behörden eingetreten und vor einigen Wochen auf Veranlassung des töniglichen Bolizei Präsidiums, welches die Schwere der vorhandenen Uebelstände am richtigften erfannt bat, Unterhandlungen zwischen Regie rung und Maatftrat stattgefunden. Die Sache liegt augen blicklich dem Magiftrat zur Entschließung vor, welcher dieselbe hoffentlich unter Berücksichtigung der Dringlichkeit schnell er ledigen wird. Einige Bemerkungen über die Lage der durch Die Meinungsverschiedenheiten zweier Behörden betroffenen Bürger seien uns noch gestattet: Un den Ufern des Landwehr fanals, speziell des Görliger, Kottbuser und des Plan Ufers, müffen die Befiger der dort befindlichen Grundstüde nun schon feit einem Jahre mit ansehen, wie ausnahmsweise ungefähr ein Dußend ihrer Nachbarn ungehindert ihre bisherige Aus labeftelle weiter benugen dürfen, ohne daß dieselben den Anderen gegenüber hierzu ein anderes Recht bes figen, als die ihnen seitens der töniglichen Ministerial Bau tommiffion gewährte Erlaubniß. An dem nicht zu Berlin ge hörigen Ufer Rgdorfer Gebiets liegt Rahn an Kahn und wird entleert, während diesseits die Ufer öde und leer find. Der Kanal gehört dem Staate und daher dürfte wohl das gleiche Anrecht, deffen Vortheile erst mit schweren Slaatsloften erreicht find, jedem Staatsbürger ohne Ausnahme zuftehen. Die an bieffeitigem Ufer ausnahmeweise mit Vorrath versehenen Grund flüce find diejenigen, denen, wie oben angefübit, gestattet ist, auszuladen, oder, diejenigen, welche ist ihren Bedarf durch die Bahn oder mittelft Benußung derjenigen Ausladeftellen beden tönnen, welche an den Ufern des fich von der Schillings. brücke bis zum Wafferthor durch die Stadt ziehenden Kanals liegen. Der Herbst nabt und die Geschäftserfahrung hat ge lebrt, daß Vorräthe im Intereffe der Waare möglichst im Sommer gedeckt werden müssen, sogar zum großen Theil im Herbst laum gebedt werben tönnen. Bet jeßiger Beschaffenheit und geringer Bahl der vorhandenen Ausladeftellen für Berlin ift dies jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, worunter die ge fammte ürgerschaft leidet, da es eine Bertheuerung der Breise herbeiführen muß." In Bezug auf dieselbe Ange Legenbeit beißt es in einer anderen Mittheilung:„ Kürzlich war ich aufällig in Dem biefigen Schiffahrtsbürcau,
Die stärkste Eiche der Mart, vielleicht auch von ganz Deutschland , dürfte sich auf dem Dominium Bärentlau bei Buben befinden. Eine vor etwa Jahresfrist in den Beitungen veröffentlichte Notis über die Buderoser Eiche, welche als die ftärifte in der Mart Brandenburg bezeichnet wurde, veranlaßte Den Eigenthümer von Bärentlau, den Rittergutsbefizer Herrn S., eine auf feinem Territorium stehende mächtige Eiche ver meffen au laffen. Diese vom herrschaftlichen Förster Herrn Krüger bewirkte genaue Vermeffung ergab nun, daß die Bären flauer Eiche der angeblich größten Buderoser bet Weltem über ift, wie dies die nachstehend angegebenen beiderseitigen Maße ersehen lassen. Es hat nämlich die Buderofer Eiche eine Ges fammtböhe von 15 Meter, Stammhöhe 2,37, Stammumfang unten 7,60, in der Mite 6,32, unter den eften 7.47, Durch meffer 2,41. Die gleichlaufenden Make der Bärentlauer Eiche find dagegen 23 Meter, 2,45, 8,12, 6,94, 6,64 und 1,58. fo nur der Stammumfang unter den eften ergiebt ein Minus von 83 Bentimeter, während alle anderen Maße nicht unwesent liches Plus ergeben, das bei der Gesammthöhe sogar ein solches von 8 Metern aufweist.
geschriebenen Breise gezwungen werden, Sachen herzustellen, welche der hiesigen Holigalanteriewaaren Jnduftrie nicht zum Ruhme gereichen, andererseits aber wird dieser Uebelftand aus geglichen durch viele geschmadvolle Artikel, welche Geschicklich felt und Uebung der Arbeiter in hohem Grade verrathen. Aus den unbeholfenen Anfangsarbeiten, mit denen die Fabris lation zuerst hier auftrat, ist dieselbe schon längst heraus. Ge schnitte Bhantaftemöbel und besonders vergoldete, welche noch vor etlichen Jahren faft ausschließlich aus Paris bezogen wur ben, werden jest ebenfalls hier gefertigt und haben die Bariser Erzeugnisse auch im Auslande zum großen Theil verdrängt. Ran schäßt den Werth der hier hergestellten Holzschnig waaren cuf jährlich 6 Millionen Mart, eine Biffer, die ihre Bedeutung erft dann erlangt, wenn man erwägt, daß die gang: Industrie für unsere Stadt noch ziemlich neu ift und daß die Gegens stände meist einen sehr billigen Verkaufspreis baben. Die Fabtilation beschäftigt augenblidlich ungefähr 7-800 Tischler, eben so viel Dresler und vielleicht 600 Bildhauer; größere gefchloffene Betriebe find in diesem Geschäftszweige noch wenig vertreten, um so mehr fleine Geschäfte, welche mit einer mehr oder weniger großen Anzahl Gehilfen für große Kurzwaaren und Ausfuhrgeschäfte arbeiten.
Seit einigen Monaten ist seitens der Polizei eine Bestimmung ergangen die auf eine verstärkte Sicherheit gegen den Mißbrauch von Buckersäure abzielt. Diejenigen Droguenbändler, welche überhaupt eine Giftlongeffton beftgen, dürfen Buderfäure nur gegen Giftscheine und auch dann nur in Quantitäten von mindestens einem Bfund verlaufen. Eros bem pußen die Dienstmädchen nach wie vor mit Budersäure und, wie der Bolizeibericht der legten Monate ausweist, find auch Bergiftungen damit, sei es aus Fahrlässigkeit, fet es mit Abficht, vorgeformen. Nachforschungen haben ergeben, daß die Unluft der Dienstboten, ein anderes, minder wirkjames But miitel zu nehmen, fie auf ein Auskunftsmittel hat lommen laffen, bas jest noch viel gefährlicher ift. Eine große Anzahl von Grüntrambändlerinnen laufen die Budersäure jest eben pfund weise und detailliren fie dann lothweise. War das gefährliche Mittel bisher in dem Giftfchrant der Droguisten verschloffen und fam ungünstigsten Falles in die unberufenen Hände einer Person, so befindet es fich ist meist auffichtslos in den e wähnten Rellern in der unmittelbaren Nachbarschaft von Lebensmitteln, zugänglich für Jedermann. Eine Gefahr, die beseitigt werden sollte, ift jest erst recht heraufbeschworen. Diese Umgebung des Gefeges ist eine ganz neue, wahrscheinlich noch nicht zur Kenntniß der Polizei gelommene. Sie ist aud uns nur durch einen Bufall belannt geworden, Nachfragen baben ergeben, daß die Sache fich in der That so verhält Während also bisher in den unbefugten Beft von Buderfäure nur Diejenigen gelangten, welche die Abficht hatten, fich ba Leben zu nehmen, find der Gefahr einer fahrlässigen Berg tung jest unendlich Biele ausgesetzt. Die Sache ist so wicht und so dringend, daß ihre Behandlung gar leinen Aufſcu erleidet. Wir beellen uns benn auch, fte aur öffentli Renntniß zu bringen. Im Uebrigen aber sollten verstän Hausfrauen das Bestreben der Polizei, Unglüdsfällen und un überlegten Streichen vorzubeugen, unterstügen, indem fte auf ein Bugmittel verzichten, das tros seiner Billigkeit oft theuer genug bezahlt werden muß.
Den in Berliner Handlungsgeschäften thätigen jungen Leuten erwachsen aus der großen Bahl ihrer ftellungs losen Kollegen recht une quickliche Verhältnisse, denn jeder Bin aipal weiß, daß fich ihm für einen abgebenden Gehilfen fofort mindestens zehn neue anbieten. Die Folge dieses Zustandes i das eigenartige und mißtrauische Herren unter den Brinsipalen mit ihrem Bersonal beständig aus den lleinlichsten Gründen oder auch ohne alle Gründe wedseln. Sieht ein Modewaaren händler seinen jungen Mann am Name einer jungen Dame so hat er fich das höchste Mißtrauen seines Chefs, wenn nicht gar die Ründigung seiner Stellung zugezogen, benn nach dem Grundsaß der meisten Modewaatenbändler darf ein in die Branse thätiger junger Mann lein Verhältniß" unterhalten. Mit einem gepiffen Ingrimm nennen deshalb die aus dem Mobefach in andere Branchen übergetretenen Stommis ibe Schlimmer aber als die früheren Kollegen„ Eunuch n". übermäßige Konkurrenz wirkt für viele junge Leute die form, wie frühere Chefs über die von ihnen entlassenen jungen Leute Auskunft auf ergehende Anfragen ertheilen. Einem in be Lampenbranche thätigen jungen Manne wird von seinem G gekündigt ohne Angabe von Gründen. In dem Bewußtsein, nichts feinen Bewerbungen auf die Empfehlung seines früheren Chefs; allein überall wird er mit ausweichenden Motivirungen faläglich beschieden. Inawischen war die Ründigungsf ftrichen und der junge Mann ftellungslos. Bo: einigen
Der Hauptfabrikationsplatz für Holzschnigwaaren, bauptsächlich für die sogenannten Holagalanteriemaacen, ift Berlin . Es werden in nnjerer Stadt Gegenstände für Ge brauch und Lugus in allen möglichen Holzarten hergestellt und nehmen von hier aus ihren Weg nach der ganzen Welt. Beichnißte Beitungsmappen, Bigarrenbehälter, Rauchtische, Uhr ftänder, Garderobenhalter, Handtuchhalter, Notenständer, Bil derrahmen, Nähläften, Federtäften und wie die unzähligen Gegenstände alle heißen, die wir tagtäglich in unseren Ge schäften zu sehen belommen, fie alle werden hier erzeugt in großen Mengen, obgleich fie wohl sum allergeringsten Theile in unserer Stadt und in Deutschland bleiben. Sie geben von bier aus durch Bermittelung von Großhäusern nach England, Amerita, Holland , Dänemart wie überhaupt faft nach allen Kulturstaaten. Die gesuchtesten Holzarten find Eichen und Nusbaum , der Geschmad wendet sich immer noch dem Re naifanzeftil zu, das modischere Rotolo tommt bei Holzschnig waaren bis jetzt noch nicht zum Durchbruch. Man rühmt den in hiesigen Fabriken hergestellten Gegenständen hauptsächlich
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bewirbt er sich um die in einem bedeutenderen biefigen Lampen
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Der Broturist der Firma ließ nach vorher eingezogenen
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allerdings außer der seines legten Brinzipals auch noch andete. nach, daß fie Formenreichthum beftzen und daß alle einzelnen fundigungen den jungen Mann lommen, erklärte fich auch be Arbeiten bis ins Kleinfte fauber ausgeführt find. Es ist reit, ibn ju engagiren, bemerkte aber mit einer gewiffen Fronte:
nicht zu verkennen, daß die Fabrikanten durch die ihnen vor
Nicht ganz," versette der andere mit unzerstörbarer
" Bu Champagner- Soupers werde das Gihalt wohl nicht aus " Herr Wie B," begann er, als er wieder vor dem Das Gemälde erhielt augenblicklich den Ehrenplay, mir, aber ich sehe nicht ein, wie das Sie lächerlich machen und füge mich in Ihre Bedingungen. Ich will bas Bilb
Wenn ein Räufer fich meldet, so sagen Sie mir Bescheid."
und erregte bald Aufmerksamkeit. Den ganzen Tag wurde ber Platz vor Melchiors Schaufenster nicht leer, am anderen Morgen besprachen die Beitungen das Bild und immer neue Mengen strömten hin, es anzusehen. Unter ben letteren befand sich auch ein Freund des Meifters von Spach, der feinen Augen nicht trauen wollte, als er ben würdigen Notar in dieser zweifelhaften Gestalt mieberer tannte. Augenblicklich eilte er zu ihm und es bauerte nicht lange, so stürzte der alte Notar in den Runfladen hinein, beffen Eigenthümer in ihm sofort das Original seines Bil bes erkannte.
taan."
"
Sie sehen das nicht ein? Das Gemälde ist ja mein Porträt, Herr, mein Porträt." „ Ihr
rascht.
Blid.
3hr Pornät?" wiederholte der Andere ganz über
für 15 000 Franks nehmen."
Sie sind sehr freundlich," erwiderte
auf einen guten Gebanken verfallen." Der Notar schauderte.
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Aber
ich habe mir die Sache noch einmal überlegt und bin ba Er fürchtete Wiers Gebanla Natürlich! Das sieht doch Jedermann auf den ersten und ahnte, daß ein neues Uaheil ihm bevorstehe. Was if
" Berzeihen Sie," fiel hier der Maler ein.„ Geftern haben Sie erst gefagt, daß es Ihnen nicht im geringften ähnlich fähe. Sehen Sie
Brief."
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benn?" fragte er ängstlich.
fcheint, so denke ich es verloofen zu lassen, das 2008
bie Jbee?"
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" Da mein Gemälde einiges Aufsehen erregt zu haben hier ist ja noch Ihr Franks, und damit es die ganze Stadt zu sehen bekommt, Herr Melchior," begann der Besucher, ich bin das Bon Spach bis sich auf die Lippen; er war ge- zwei Tage burch die Straßeu tragen soll. Wie finden will ich einen Dienstmann engagiren, ber es einen ober Opfer eines niederträchtigen Wizes eines ihrer Runden gefangen. Wiers fuhr fort: Mater diesen Umständen, und worten. Es ist mein Porträt, Herr, das in Ihrem Fenster da ich das Werk zurückerhalten hatte, war ich vollkom men berechtigt, barüber nach meinem Gutdünken zu ver hängt; ich, Herr, ich, der Meifter von Spach, werbe in ber nichtsnugigen Subelei als bankerotter Schuldgefangener fügen." verhöhnt und an den Pranger geftellt. Wenn Sie das Beug nicht augenblidlich entfernen, werde ich mich an die Polizei wenden."
Der Runsthändler lächelte über diese Drohung und er. wiberte mit höflicher Rälte:„ Ich muß Sie an den Rünstler verweisen, mein Herr; das Gemälde gehört ihm und ohne seine Erlaubniß fann ich baffelbe nicht wieder zurüd ziehen."
„ Das
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Meister von Spach war sprachlos vor Beftirgung. bas werben Sie doch nicht thun?" flammelte er. Warum nicht? Ich bin überzeugt, daß biefe goe Der Notar lief einige Male im Simmer auf und ab mir mindestens 30000 Franks einbringen wird, für wenige
und fagte endlich mit einem erzwungenen Lächeln: Rommen möchte ich Sie nicht aufgeben." Sie, wir wollen diesen abgeschmackten Handel in Güte bei
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zulegen versuchen. Ich zahle Ihnen sofort die 3000 Frants auf den Rüden eines Dienstmannes mit der Etiquette Dem Notar brach der falte Angstschweiß aus; fid
aus und Sie nehmen das schändliche Ding aus dem Schaufenster."
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es war ein schredlicher Gebante.
" Schulbgefangener" in ganz Brüffel herumgetragen zu fehen Endlich rief er verzweifelt, indem er sein Taschenbuch müthig: Mein werther Herr, es tann Ihnen nicht ents herausriß: Hier ist eine Anweisung auf den Betrag. Schäumend vor Wuth und Unwillen, rannte v. Spach gangen sein, daß das Bild in seiner jeßigen Gestalt zehn Himmels willen geben Sie mir das Bild und laffen
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zu dem Künstler; er fand diefen, behaglich in seinen Arm ftuhl zurüdgelehnt, eine Bigorre rauchend und wurde von ihm mit den unbefangenen Worten begrüßt:„ Ah, Sie find es, mein Herr? Welcher glüdliche Umstand verschafft mir diefe Ehre? Bitte feßen Sie sich. Darf ich Ihnen eine Bigarre anbieten?"
Monfieur," so unterbrach der Notar die Höflichkeiten, laffen Sie uns nur gleich zur Sache lommen. Melchior hat in feinem Schaufenster ein Gemälde eine Rarrilatur,
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Mal mehr werth ist als ein bloßes Porträt. Es ist jetzt ein Wert ber Phantafie und Erfindung und ich balte es für eins meiner gelungensten. Ich kann es nicht unter
15 000 Frants fortgeben." Der Rotar föhnte.
uns nicht mehr darüber reben."
Eine halbe Stunde später war die verhängnißvolle Leinwand in seinem Befig; aber erst als er fie aus bem 15 000 Franks. Sie scherzen." fich vor neuen Racheibeen bes Malers ganz sicher. Rahmen herausgeschnitten und verbrannt hatte, faglie er behielt 10 000 Franks, den Betrag seiner ursprünglichen Wie machte inzwischen seine Anweisung zu Belbe, Der Notar rief wühend: So behalten Sie es Forderung, für sich und überwies den Reft im Namen Aber er war noch nicht weit gekommen, des Herrn von Spach einer milben Stiftung der Stadt
Ganz und gar nicht. Das ist mein Preis. Sie können - wie Sie wollen." es dafür nehmen oder nicht
und lief davon.
welche mich bem Gelächter ber ganzen Stadt preisgiebt, als er mieber benlehrte, er bebachte, baß, wenn bas Gemälbe Brüffel. ausgestellt bliebe, er sich nirgends mehr blicken lassen dürfte. Er mußte in den fauren Apfel beißen.
Ich bestehe darauf, baß es augenblidlich entfernt wird, ver ftehen Sie mich
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