Franzensbad durch die„ Norddeutsche" wären der einfachfte Weg dazu. Vielleicht aber ist die auswärtige Politit gar nicht die Veraniaffung einer frühen Berufung des Reichstages; wer bürgt dafür, daß nicht im Geheimen wieder eine neue große Steuervorlaae ausgearbeitet ist, mit deren Berathung Der Reichskanzler Ele bat, und die er erledigt wiffen wil, bevor dem Reichstage die Militärvorlagen zugeben. Auch das märe nicht unwahrscheinlich, daß über die zu erwartenden Militärvorlagen an erster Stelle und möglichst schnell ent schieden werden soll, und das deshalb eine fühe Einberufung des Reichstages erfolgt. Man erinnert fich ist, daß am legten Tage der verfloffenen Seffion das Gerücht verbreitet war, es sollten dem Reichstage noch neue Vorlagen zugeben, und daß erft nach einem telegraphischen Verkehr des Präsidenten mit dem Reichskanzler die Genehmigung zum Schluß der Seffion erfolgte. Bielleicht bilden dieselben Vorlagen, die damals den Schluß der Seffion verbindern sollten, jest ben Grund für die frübe Berufung des Reichstages. Welder Art diese Vorlagen waren, vermochte damals Niemand zu sagen, man sprach von Steuerprojetten, Forderungen für Militärswede und allerdings auch von dem spanischen Handelsvertrage. Die Ungewißhrit, Die in dieser Beziebung befieht, und die Beunruhigung, welche Die Einberufung des Reichstages zu so ungewöhnlicher Zeit in weiten Kreisen beroorbringen wird, find wieder einmal charat teristisch für unsere Bustände und das Verhältniß der Regie rung zur Voltsvertretung." Herr Eugen Richter , biefer larmtrommelvirtuos, spricht bereits von einer drohenden Auflösung des Reichstages, deffen natürliches Ende belanntlich erst im Dftober 1887 einzutreten hätte. Ist diese Bermuthung richtig, so wäre es also Aufgabe der nächsten Sigungen, Stoff für einen Ronflitt awischen Regierung und Voltsvertretung zu schaffen und die Regierung würde sich natürlich hüten, durch Ein bringung einer neuen Steuervorlage den Konflikt zu erzeugen. Denn wenn der Wahlkampf fish um neue Steuerbelastung oder beren Ablehnung bewegte, dann bätte ble Oppofition von vorn herein leichtes Spiel. Der Konflitt lönnte unseres Erachtens fettens der Regierung nur auf dem Gebiete der auswärtigen Politit gesucht werden und hier wollen wir allerdings nicht verheblen, daß die deutsch freifinnigen in den legten Tagen Alles gethan haben, um ihre Stellung in einem solchen Kampfe zu erschweren. Auf jeden Fall darf man der parlamentarischen Entwidlung der nächsten Wochen mit größter Spannung entgegenfeben.
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Der Reichstagsabgeordnete Liebknecht soll nach dem festgestellten Programm am 19. September zum erften Male auf amerikanischem Boden sprechen und zwar in New Dort. Im September gedenkt er alsdann noch Newart, Jersey City Heights, Hoboken , Philadelphia und Elisabeth zu besuchen. Für den Monat Oktober find folgende Städte in Aussicht ge nommen: New Haven , Meriden, Hartford , Rockville, Holyoke , Adams, Manchester , Boston, Lawrence, New- Bedford , Bro vider ce, Albany Troy, Syracuse , Rochester , Buffalo. Für November: Cleveland , Sandusky , Detroit , Chicago , La Salle, Milwaukee, St. Paul Minneapolis, Davenport. Moline , Kansas City , St. Louis , Indianapolis . Für den Desember endlich: Louisville , Cincinati, Dayton, Springfield, Pittsburg , Williams. port, Baltimore , Paterson, Greenpoint und New Vort. Mit dem 25. Dezember soll die Agitationstour abschließen, sodas Liebknecht frühestens Mitte Januar wieder in Deutschland au erwarten wäre.
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Die Sozialisten als Verbündete der Kanzler preffe, Die Ranglerpreffe hat endlich außer den Tschechen noch andere Verbündele gefunden. Ein Artikel des fojia liftischen Berliner Boltsblatt" über die deutschen Bulgaren eifert gegen das Spießbürger und Weißbierphilifterthum" und gegen den Fürsten Alexander." So schreibt der biedere Eugen in derselben Nummer seines Blaites, in welcher die Depesche des Battenbergers an den Baren fish befindet, morin der erftere seine Fürstenheit zu Füßen des Raisers aller Reußen legt und sich somit sum unterthänigsten Bedienten beffelben herabwürdigt. Und für diesen Alexander sollen wir eintreten? Wir haben denselben niemals über ſchägt und uns deshalb über die seltsame monarchiſche Be geisterung der freifinnigen Weißbierphilifter luftig gemacht und ble Thatsachen baben uns in diesem Falle recht gegeben. Herr Richter aber befindet sich mit seiner Bulgarenpolitit heute im vollsten Rückzug, den alle Ausfälle gegen Andersdenkende nicht verbeden lönnen.
Leipzig , den 2. September. Das hiesige Tageblatt" er zählt, daß in der geftrigen Nacht ruchlose Hände fich an der Friedenseiche im Rosenthal vergriffen und dieselbe durch Meffers schnitte schwer beschädigt hätten. Sie bringt dieses robe Attentat gegen Vernunft und gute Sitte natürlich fofort mit der So
Dänemarks ftatgefunden. Zwischen den Sozialisten und sol chen Vertreten, die das Wohl der Arbeiter ohne Einmischung des Sozialismus zu fördern bestrebt find, tam es zu manchem Treffen; schließlich wurde ein Anirag angenommen, welcher eine Anerkennung des sozialistischen Programms", aber nicht einen Anschluß" an dasselbe enthalten sollte.
einigen Tagen nach einem Ballvergnügen eine Anzahl jugend einigen Tagen nach einem Vallvergnügen eine Anzahl jugend.| airten der Fach vereine Schwebens, Norwegens und licher Steinetreiber. Da waren auch gleich einige Blätter bet der Hand, welche unter denfelben bekannte Sozialdemokraten entredt hatten. Von zuverlässiger Geite aber erfahren wir, daß gerade die Haupterjedenten seiner Beit die ärgfen Schreier in einer Steinetreiber versammlung gegen den Normalarbeitstag gewefen find. Db fich nicht ein Aehnliches bei den Baumfreslern herausstellen wird?
Reichspoft und Privatpost. Danzig . 2. September. Auch an unserem Dite wird die Reichspoftverwaltung dem nächst Konturrens erhalten. Unter der Firma: bansa, Danziger Privat- Stadtpost und Verkehrsanftalt" ift hier eine Kommanditgesellschaft ins Leben getreten, welche nach dem Mufter der Berliner Privatpoftanstalten Mitte dieses Monats den Betrieb eröffnen wird.
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Der Generalrath der Aroeiterpartei beruft jeben Sonntag 10, ja 15 und noch mehr Arbeiterversammlungen für das allgemeine Wahlrecht.
Franireich.
Der Eri du Peuple" veröffentlicht Lohntabellen aus Vierzon, aus denen hervorgeht, daß die Löhne dafelbft felt Uebernahme des Geschäftes durch die feßige Unternehmergefell schaft um die Hälfte reduzirt worden find. Die Sammlurgen deffelben Blattes für die Streitenden belaufen fich auf eina 5000 Frants.
Aus Paris , 1. September, erhält die Münchener, 8tg." folgende seltsame Mittheilung: Die Zahl der Fam Iten mit sieben lebenben Rindern ift größer, al Die Rammer 3 vorausgesezt hatte. Das heutige Journa Dificiel" enthält die Verleibung von 304 vollständigen Er
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Gegenseitige Buschiebung von Zigeunern. Das Annab. Wochenbl." meldet: In eine ganz verzwickte Lage sah fich die sächsische Behörde durch die am Dienstag Nachmittag von Annaberg esfortirte 8igeunertruppe gebracht. Unter Gerdarmeriebegleitung langten die Eskortirten zwischen 5 und 6 Ubr in Weipert an. Die( böhmischen) Grenzwächter weiger ten fich, bie Legitimationslosen in das Land zu nehmen. Nach Anfrage bei der Bezirkshauptmannschaft in Kaden wurde den Leuten, die fich inzwischen auf dem Bollamt play gelagert hatten, der Eintritt in Weipert verweigert. Um fich die niehungsstipendien für eben so viele Rnaben aus rafton vom Halfe zu halten, ließ Weipert gegen 9 Uhr die Schüßen aufmarschiren. Bärenstein antwortete mit einem paffenden Schachzug. Hier wurde die Feuerwehr alarmirt, und so ftanden fich nun zwei Heere feindlich gegenüber, als wäre für einen bevorstehenden Krieg zwischen Weipert und Bärenstein die Mobilift unge ordre ertheilt. Die Bigeuner baben teine Legitimationspapiere und trogdem fie beim Anblid des Doppeladlers in Entzüden geriethen uns Defterreich als ihre Heimath bezeichneten, weigerte fich die Weiperter Be hörde, die braune Gesellschaft aufzunehmen. Seitens der Bärenfteiner Behörde fragte man nun um weitere Berhaltungs. maßregeln bei der hiesigen Amishauptmannschait an. Herr Amtsbauptmann von Rayer ließ sofort an die Bezirkshaupt mannschaft Kaden telegraphiten. Die Requifition hatte die Folge, daß von Kaden der Bescheid bei der Weiperter Be börde einlief, die Bigeuner in Böhmen hinein zu laffen. Wie fich berausstellte, war ein gleicher Bescheid an die Weiperter Behörde bereits früher ergangen. Die lettere hatte jedoch der Anweisung leine Folge geleistet, weil fie dieselbe misverstanden batte. So hielt die Bigeuneriruppe denn endlich ihren Einzug in Böhmen . In Weipert und Bärenftein wurde wieder ab gerüftet.
In einem Flugblatt des nationalliberalen Karlsruher Rebatteurs Schuchow wird Eugen Richter in pöbelhafter Weise angegriffen und unverschämt, bubenhaft, Dhrfeigenge ficht, schändlich genannt. Selbst den nationalliberalen Gentlemen soll das zu start sein.
Die Wiener Kuchentragödie set unseren 8ünftlern angelegentlicht empfohlen. Eine Wiener Caféttere, welche vom Marktlommiffär beim Kuchenbaden betreten wurde, mußte eine Strafe von 10 Gulden bezahlen, da ihr hierzu der„ Be. fäbigungsnachweis" fehlte. Gleichzeitig wurde ihr auch von der Gewerbebehörde erklärt, daß es absolut verboten fet, in der Stafferhauslüche zu fochen und zu baden, sofern dies
den erwähnten Familien. Schon die Konventsregierung batte verfügt, daß der Baier von fieben lebenden Kindern befugt if einen feiner Söbne zu bezeichnen, welcher, wenn er das acht sebnte Jahr erreicht hat, in einem Lyjeum oder in einer höheren Gewerbeschule auf Staatstoften erzogen werden soll. Dieses Geser wurde niemals vollzogen. Eft vor zwei Jahren, bei Besprechung des geringen Bevölkerungszuwachses, wurde e von einem Abgeordneten in Erinnerung gebracht. Bu diesem Swede bewilligte die Kammer dem Unterrichte minifterium einen geringen Kredit, weil sie nicht daran zweifelte, daß die erwähn fen finderreichen Familien eine seltene Ausnahme find. Dod meldeten fich so unerwartet viele Familienväter, daß der Un terrichtsminister schon im ersten Jahre fich genöthigt fab, eines Konkurs für die Bewerber auszuschreiben und nur den be fähigteften Knaben das Erstehungsstipendium innerhalb des bits von einer Million Frants zu bewilligen. Die heutigen 304 Verleihungen überschritten bereits den Kredit, ohne b fämmtliche zur Bewerbung qualiftairte Familienväter bed fichtigt werden konnten. Nach dieser zweijährigen Erfahrung soll schon für das nächste Jahr ein Kredit von 10 Millione zu der ausdrüdlichen und obligatorischen Widmung angewiesen werden, daß aus jeder Familie mit sieben Leben den Kindern ein Sohn auf Staatstoften Universitätsfafultät oder in einer Gewerbeschule und fe zogen wird, und zwar in einem Lyzeum und weiter in der Den technischen Bildungsanstalten.
Man left in der Betite Republique francaise":
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Rabinet ist mit den Madagastar.ngelegenheit
Vergleich zwischen der franzöflichen und der Hovas. Regierung giebt zu solchen Schwierigkeiten Anlaß, daß man die Rüdl unferes Generalrefidenten, Herrn Le Myre des Bilers, als na bevorstehend betrachtet. Das Schlimmste an der Sache ist, ba Die jesigen Konflikte lein Ende haben und daß man neu dings zu den Waffen greifen oder eine sehr graufame
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nicht Artikel, au beren gewerbsmäßigem Verlaufe fte berechtigt niedrigung wird ertragen müffen, um mit einer Frage ferli zu werden, die schlecht gestellt und noch schlechter gelöß Grokbritannien.
set, betreffe; fie dürfe baber keineswegs auch für ihren eigenen Lebensbedarf in der Geschäftsfüche Speisen zubereiten. Diese Auffaffung wurde auch von der Statthalterei getheilt und es blieb daher bei der Geldstrafe für das Kuchenbaden.
Der Gedanke der Eisenbahnverstaatlichung scheint jest überall mit Macht durchzubrechen. So wird neuerlich aus Stedholm gemeldet:„ Die Erwerbung der Brivat bahnen für Rechnung des Staates scheint nunmehr wirklich in Frage gelommen zu fein. Auf Antrag des von der Regies rung eingelegten Romitees zur Untersuchung der ökonomischen Lage des Landes werden jest die Betriebsverhältnisse der Linie Upfala Befle- Ddelbo eingehend untersucht, um für eventuelle Anlaufsofferten eine Grundlage zu haben. Wie ein Brovinsialblatt aber als zuverlässig berichtet, gedenkt die gierung, wenn der Reichstag mit der Verstaatlichung der Pri vatbahnen einverstanden ist, zuerst den Anlauf der Stockholm Westeras Berglagensbahn vorzuschlagen."
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worden ist."
Der bisherige Verlauf der More Debatte imunte bause bat die Stellung des Minifteriums Salisbury festigt. Nach einer allgemeinen Debatte, in deren Berlauf Regierung über ihre Haltung Irland gegenüber utfch. gab, brachte ein Amendement Barnells die irische Frage o wirthschaftlichen Gefichtspunkte spezieller sur Berhandlung Daffelbe wurde jedoch mit einer Mehrheit von 120 Stimmen Derworfen. Diese Abstimmung ist ein Vertrauensvotum f das Minifterium. Es bedeutet, daß das Unterhaus entschloff
und fich dann bis zum Frühjahre zu vertagen, um der Regi rung bis dahin Beit au laffen, in ihrer nicht sehr staatsmänn schen Weise mit det Noth und dem Widerstande Frlands fertis zu werden und die von ihr in Aussicht genommene Be gebung für das legiere vorzubereiten.
Aus Chriftiania geht der bamb. Braag." die Mitthei lung zu, daß fich dafelbft ein Arbeiterbildungsver ein gebildet hat, mit der Aufgabe, die wahren Arbeiter intereffen au vertreten.
in Elcanata, Michigan , eine Rede vor einer aus Irländern Michael Davitt hielt am Sonnabend vor acht Tagen bestehenden Vollsversammlung, in welcher er a.. bemelie: Es sollen mehrfach lehrreiche Vor leicht mit hilben Rongeffionen zufrieden geben. Schwe Mancher ehrliche Mann hier wird benten, daß wir und
Au bat derselbe bereits eine
natürlich es für Frländer in dieser großen Republi
境 和
bis jest nicht ermittelt worden. Wir glauben nicht an diese Bibliothek, die den Mitgliedern zur freien Verfügung steht. wünschen, daß Jeland seine Freiheit in derselben Welle ge
Verbindung im Falle aber wirklich ein Sozialdemokrat unter diesen Buben gewesen sein sollte, so geben wir denselben berglich gern einer exemplarischen Strafe preis, da auch wir nichts mehr verachten, als solche lindisch frechen Streiche.- In dem benachbarten Neu Schönefeld gedirte vor
einmal besucht, fo würde ich im Beisein Gretchens mit Ihnen barüber gerebet haben."
Reben Sie ihr die Thorheit aus," fiel Werner ihm in die Rebe, folche Behauptungen fönnen mir nur unangenehm sein. Sie wissen ja, baß ich Ihren Bruder gar
welcher Nationalität er angehört, Mitglied werden.
Die
werden, wenn ich ein unehrerbietiges Wort gegen
Diejenigen
Da der Verein international ift, fo fann Jeder, gleichviel winnt, wie Amerika . Ich würde meiner Vergangenheit unte Geschäftssprache ist deutsch . Der monatliche Beitrag beträgt fagte, welche für Anwendung phyfischer Gewalt find. Die Rede schloß folgendermaßen: Wir werden wabrideinli
25 Dere.
im tommenden Winter ernste Unruhen
" Ich habe foeben die Leiche der Haushälterin ge- Phantafte, aber unangenehm schien ihm die Geschichte, bod
sehen."
"
Unb was weiter?"
Die Frau ist genau in derselben Weise ermordet worden, wie derzeit mein Bruder. Durch einen Schlag be
zu fein."
Der Inspektor legte die Hände auf den Rüden wanderte langsam auf und nieber.
nicht weiter gekannt habe und daß ich auch keine Beran täubt und dann erbroffelt; ganz so wurde auch mein Bruder gründet, so müßte Ihre Bemerkung ihn nun gewarnt habe
laffung hatte, fein Haus noch einmal zu betreten. Haben Sie denn wirklich nach seinem Tode gar nichts gefunden?" Diese Frage überraschte den alten Mann, er sah ihn eine Weile befrembet an, bann schüttelte er das Haupt. Bar nichts," erwiderte er.
"
" Dann wird er auch nichts gehabt haben. Ober fan
ben Sie Beweise?"
überfallen, auch ihm blieb nicht einmal Beit, einen Hilferuf auszustoßen."
Und wollen Sie daraus schon schließen, daß ein und derfelbe Mann beide Mordthaten verübt haben müsse?" Liegt dieser Schluß nicht nahe?"
fagte er.
"
Hm, das hielt ihn doch nicht ab, eine sehr verfäng
Frage an mich zu richten."
"
W.Iche?"
Be
" Er wollte wiffen, ob mein Bruder irgend einen Scheinbar ja, aber trotzdem ist eine Täuschung nicht weis seines Reichthums, vorzüglich aber ein Verzeichniß v Werthpapieren hinterlassen hat."
allein möglich, fondern sogar wahrscheinlich. Es ist ja
" Nun ein Verzeichniß der geraubten Schäße, eine Lifte Augenmerk besonders darauf richtet, daß sein Opfer feinen rung unterbrechen. Welche Antwort gaben Sie ihm?"
von Werthpapieren oder sonst etwas-"
Nichts dergleichen!"
Na, bann fann man mit Recht bezweifeln, baß er ein reicher Mann gewesen ist, und Sie sollten endlich die Ges schichte vergeffen. Sobald ich 3eit habe, komme ich noch einmal zu Ihnen, also auf Wiedersehen!"
Gebantenvoll setzte Schimmel seinen Weg fort, fopf Schüttelnd trat er in die Wohnung des Mechanikers, um fich hier nach der Wohnung des Kriminalinspektors ju er tundigen.
Heinemann richtete einige Fragen an ihn, erhielt aber
nur ausweichende Antworten, der Souffleur war offen bar nicht in der Stimmung, eine lange Unterrebung mit thm anzuknüpfen, er verabschiede: e fich balb und ging ohne Berzug in die Wohnung des Inspektors, den er zu Hause traf.
Nun, was bringen Sie mir?" fragte Dörner, ben Eintretenden mit einem scharfen Blid mußternd. Haben Sie vielleicht Entdeckungen gemacht, die meine 3weifel be feitigen können?"
Allerdings," erwiderte Schimmel erregt, nur fragt es fich, ob Sie diefelben gelten lassen werden."
Wir werden sehen, nur heraus damit!" fagte der Jn. spektor, ungläubig lächelnd, während er ihm einen Stuhl anbot.
Lärm machen tann, und diesen 3wed erreicht er am leichte fen und sichersten badurch, daß er es mit einem wuchtigen Inftrument niederschlägt."
Aber die Erbroffelung!" warf Schimmel ein.„ Daran benkt nicht jeder, die Meiften würden sich damit begnügen, bas Opfer zu betäuben."
Wir wollen uns barüber nicht ben Ropf zerbrechen; wie gefagt, jene Schlußfolgerung ist sehr gewagt, und be. wiesen wird durch dieselbe nichts."
Ich habe Ihnen noch mehr mitzutheilen. In dem Hause, aus dem ich komme, begegnete ich bem Baron, ich fprach mit ihm und ein Wort gab das andere." " Haben Sie ihm vielleicht etwas gefagt?"
„ Ja, ich fagte ihm, daß meine Nichte seine Stimme in jener Morbnacht gehört haben wolle."
Sehr gut, das wird ihn wieder sicher machen." " So halten Sie dennoch an dem Verdacht feft?"
Habe ich das gefagt?"
" Es geht aus Ihren Worten hervor."
Es ist ein eigenes Ding mit solchem
Verdacht.
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Rehmen Sie meine Worte, wie sie finb, unb legen Sie nichts anderes hinein," erwiderte ber Infpettor rubig einmal gewedt ist, dann vergist man ihn nicht wieber, ma wird stets an ihn erinnert und sucht überall nach Grünbes und Beweisen, die ihn bestätigen tönnen. Erinnern
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" Natürlich, wir waren ja täglich zufammen." " Er war feinem Bater davongelaufen, nicht wahr?" 3a, allerdings, der alte Baron v. Bergau wollte nid zugeben, daß fein Sohn unter die Schauspieler ging, und Welche Unvorsichtigkeit!" rief ber Inspektor ärgerlich. bas konnte ihm Niemand übelnehmen, denn der Junge hatt leine Spur von Talent. Onäbiger Herr, bie Pferbe find Lieber Gott , ich erinnerte mich all' ber Aeußerungen, gefattelt, bas konnte er allenfalls auf ben Brettern berau bie über ihn gefallen find, da wollte ich ihm auf den Bahn bringen, im übrigen war er nur Statift, obgleich er fich f
H
Wie tamen Sie bazu?"
fühlen."
" Dazu find Sie nicht schlau genug!
widerte er?"
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Raum
I einen angehenden Roscius hielt. Ich habe mir Mabe mi Was er ihm gegeben, ihn unterrichtet und häufig mein Brob mit ihm getheilt, er war mir auch dankbar bafür, aber bie Wahrhe
„ Er war sebe bestürzt. Natürlich behauptete er, es sei wollte er nie hören." Unfinn, und meine Nichte habe eine sehr gefährliche
Wie lebte er?"
b. B
fchein