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Beilage zum Berliner   Volksblatt.

Nr. 208.

Fürst Aleranders Abdankung.

Aus Sofia  , 4. September, wird gemeldet: Als der Fürft gestern, nach den ihm von der Bevölkerung dargebrachten buldigungen und nach dem Defile der Truppen, in sein Balais zurückgekehrt war, versammelten fich in dem großen Saale denselben die Difisiere und die Mitglieder des diplo matischen Ro: ps. An dieselbe hielt der Fürft eine An. iprache, in welcher er etwa folgendes fazte: Während 7 Jahren habe er an der Unabhängigleit und für die Inter effen Bulgariens   gearbeitet. Seine beständige Sorge habe be fonders der Armee und den Difizieren gegolten; er babe lettere wie seine Familie, wie seine Kinder betrachtet und sei, was feine persönliche Lage anbelange, beruhigt gewesen, da er fich Don Difizieren umgeben gesehen, die seine Gefährten in den Rämpfen für den Ruhm Bulgariens   waren. In jener traurigen Racht habe er, als er das erste Geräusch vernommen, gefragt, ob Truppen da feien, und sei auf Bejabung dieser Frage be rubigt gewesen, da er Bertrauen in seine Armee gehabt habe. Dieses Vertrauen zu seinen Offizieren habe er auch tros der jüngsten unglüdseligen Ereignisse nicht verloren; dieselben hätten fich, Dant Bopoff und Mutluroff, bet den nach seiner Abreise vorgelommenen Unruben auf der Höhe der Situation befunden.( hier umarmte der Fürft die genannten Diflaiere). Die Ehre der bulgarischen Armee sei wiederhergestellt. Er sche beute Diflaiere um sich versammelt, die ihm ihre Er gebenheit bewiesen hätten. Er tonne Bulgarien  perlassen, ohne baß die Drbnung ge. fört werbe, welches auch immer die Umstände

fein möchten, in denen er selbst sich befinde. Er werde ftets u Gott   beten für dieses Land, sein Herz werde fiets mit seinen Difizieren sein und er werde der erste fein, der als Frei williger zugelassen su werben verlangte in einem Feldzuge für Maledonien. Er tonne nicht in Bulgarien   bleiben, benn ber Raiser von Rußland   wolle es nicht. well seine Anwesenheit in Bulgarien   im Widerspruche ftebe mit den Intereffen des Landes. Er set also gezwungen, das Land zu verlaffen. Hier bemerkte Bopoff: Wir waren, find und werden stets mit Sonen sein. Muth! Vorwärts!" Der Fürst erwiderte, daß Die Unabhängigteit Bulgariens   verlange, daß er das Land verlasse, benn, wenn er dies tot tbäte, würde es au einer Ollupation dur Rußland tommen. Aber bevor er gebe, werde er bie höheren Offisiere befragen und eine Regentschaft einfegen, welche verfuchen solle, die Intereffen der Difiziere ficher zu fellen. In allen Fällen rechne er auf die Armee. Gegenüber dem rufftschen Generalton sul Bogdanoff, welcher fich gelern Abend in das Balais begab, soll der Fürst seinen Entschluß, binnen Rurzem die Gewalt nieberzulegen, bestätigt haben. beute wird großer Ronfeil ftatifinden, an welchem Stambuloff, Raraweloff und andere Bersonen theilnehmen werden. Es gilt für wahrscheinlich, daß die Einfegung einer Regent, ichaft beschlossen werden wird. Der Fürst soll die Absicht ausgefprochen haben, Sofia   in awet Zagen zu verlaffen. Auch eine größere Bersammlung von Dffisteren soll beute abgehalten werden. Die Stadt ist vollkommen rubig

Dienstag, den 7. September 1886.

wo

III. Jahrg?

auch nicht einmal auf dem offenen Martte möalich ist. Im Arbeitshause befanden sich am 1. Auguft 64 Familien mit 230 Personen. Am 1. September war der Bestand 54 Familien mit 193 Berfonen.

Das Asyl für nächtliche Obdachlose benutten im Laufe des Vionats Auguft 4277 Perionen, und zwar 3803 Männer, 474 Frauen. Von diesen wurden 2 der Charttee, 31 dem Krankenhause Moabit  , 1 dem Krankenhause Friedrichshain   über­wiesen und 196 der Polizei vorgeführt.

Lokales.

Søreibt: Wenn die Norddeutsche" sagt, daß Deutschland  | widelten, zum Theil sehr starken Geruch ganz zu beseitigen, lein Inter fe in Bulgarien   hat und, soweit diese Frage in Betracht täme, feinen einzigen Soldaten unter Waffen ftellen würde, so folgt daraus nicht, daß die Mächte, welch ein Intereffe in Bulgarien   haben", ihre Pflicht nicht erfüllen sollten. Eine ruffische Invafion der Baltanbalbinsel würde eine ebenso große Gefahr für Desterreich Ungarn   und die Türkei  , der kleinen Ballanflaaten nicht zu gebenten, bilden, als eine franzöfifche Invafion Eisaß Lothringens   für Deutschland  . Die Behauptung der Norddeutschen Allgemeinen Bettung" ift daber nur ein Beweis von der dringenden Nothwendigleit, daß alle Mächte, welche den Frieden lieben, fich über ein gemeinsames Vorgehen einigen sollten. Die öffentliche Meinung in Bentraleuropa bat fich deutlich genug gegen jeden Versuch, den Frieden des Welltheils zu gefährden, ausgesprochen. Sie lann mit Recht jest prompte und energische Altion für diesen Zweck, welcher allen am Herzen liegt, fordern. Die Bemerkungen der Nordd. Allg. 8tg." haben übrigens eine gerechte Verwunderung in Wien   und Beft hervorgerufen. Die öfterreichish ungarische Breffe fragt sich, welcher Art das in Gastein   befestigte Bündnis ift, wenn Defterreich- Ungarns   Heffte Lebensinteressen buchstäb lich vom Berliner   Kabinet ignorirt werden. Desterreich Ungarn  hat fich, wie man annimmt, verpflichtet, Deutschland   im Falle einer franzöfifchen Invafton beijuftehen, während andererseits Deutschland   neutral bleiben will, wenn Rukland versucht, Defterreichs Interessen im Drient zu schädigen? Dem mag aber teir wie ihm wolle, es bleibt eine Thatsache, daß, wenn auch Teutschland nach seiner Ansicht leine Jn ereffen zur Interven tion veranlaffen lönnen, andere Mächte solche Intereffen haben. Wir würden unsere Stellung als europäische Großmacht auf. geben, wenn wir noch länger zögerten, die von uns auf der Ronferenz in Ronftantinopel inauguritte Politit, welche vol lommen den Traditionen Englands entspricht, auszuführen. Wir bemerkten vor einigen Tagen, daß der Vormarsch Rußlands   für Frankreich   eine ebenso große Gefahr wäre, wie für die anderen Mittel meetmäte. Mag Frankreich   auch daran denken, fich alle möglichen Verwidelungen zur Ausführung seiner Revanche" zu Nuge zu machen, wir fönnen faum glauben, daß es so furafichtig ist, eine Lage erzeugen zu helfen, durch welche es in erster Linie selbst am meisten leiden würde."

Ueber die Lohnverhältniffe bei den Privatpoftanstalten erhalten wir von einem Angestellten folgende Waiheilungen: Ich bin bei der Neuen Berliner   Omnibus- Packetfahrt- Attien. Gesellschaft als Bricfbote thätig. Das Gehalt beträgt monat lich 55 Mart. Wenn ich nun brei Monate bei der Gesellschaft beschäftigt bin und mich während dieser Beit gut geführt habe, so erhalte ich eine Bulage von monatlich 5 Mart, also monat lich 60 Mart. Nach einem Jabre erhält man bei guter Füh tung monatlich 75 Mart. Die Einrichtung, fährt der Einsender nun fort, ift eine sehr mangelhafte. Es giebt ein Hauptbüreau und vier Filialen, von wo aus fämmtliche Bezirke Berlins   bea stellt werden. Ich habe über eine halbe Stunde von meinem Revier nach ber Filiale zu laufen. Die Bestellungen erfolgen täglich vier Mal. Erhält man nun viele Briefschaften, so ift man nicht in der Lage, Alles zu beftellen, weil durch das Ab holen der neuen Brieffachen die Best seit sehr eingeschränkt wird. Daraus enifteben benn auch die Unregelmäßigleiten. Die Briefboten find meift verbeirathete Leute, welche die Noth bazu zwingt, für 1,83 Mart täglich von früh bis spät au are beiten, ohne Aussicht auf einen Ruhetag. Die Gesellschaft müßte darauf halten, ihre Einrichtungen stets au verbessern, fie muß ihre Leute beffer befolden und dieselben nicht überbürden, Dann würde nicht so häufig gewechselt werden und der Arbeits eifer ber Angestellten würde ein viel regerer sein."

Von einem Abonnenten erhalten wir folgendes Schreiben: Ich wohne vor dem halle  'schen Zbor und benutte oft des Morgens, um zur Arbeit zu gelangen, die Pferdebahn Kreuz berg- Dönhofsplay. Während nun der Wagen die Brüde paffirt, bringt mir der dort poftirte Bettungsspediteur meine Beitung an den Berron des Wagens, ist jedoch der Spediteur an seinem Rasten anderweitig beschäftigt, so springe ich rasch vom Wagen, hole mir die Beitung und springe wieder auf den Wagen hinauf. Das Gleiche habe ich schon von mehreren Leuten bemerft, ohne daß dies von einem Pferdebahnschaffner als unftatthaft bezeichnet worden wäre. Am Sonnabend früh aber, als ich im Begriff stand, den Wagen zu oben genanntem Bved zu verlaffen, fagte mir der Schaffner, wenn ich die Fahrt unterbreche, dürfe ich nicht wieder den Wagen besteigen. Ich proteftitte gegen eine derartige Auffaffung, indem ich ein ein faches Abspringen als eine Unterbrechung der Fahrt nicht gelten laffen konnte. Auch die übrigen Fahrgäste waren auf meiner Seite, doch der Schaffner behauptete im Recht au sein, und meinte, ich folle mich bei der Direktion beschweren, was ich auch zu thun gebente, da meines Erachtens diese Frage von prinzipieller Bedeutung ist." Formell mag der Rondutteur ja in seinem Recht sein, wenn er aber im Auftrage der Direktion handelte, fo läge in diefer Art und Weise, die Fahrgäfte zu behandeln, gewiß eine große Untoulanz.

Die Time 3" bespricht die bulgarische Frage wie folgt: Nach unserer unmaßgeblichen Anficht wird die so zynisch von ber Norddeutschen Allgemeinen Beitung" befürwortete Politit febr wahrscheinlich ihren eigenen Boed zerstören. Rugland foll mit Bulgarien   und dem Fürsten Alexander machen tönnen, was es will und Deutschland   will lein Wort sagen. Mit anderen Worten, Rußland   darf, falls es ihm beliebt, Verträge zerreißen und das europäische Völkerrecht yerlegen ohne Vorwand und Entschuldigung und der Vorsitzende des Berliner   Rongreffes wird zuschauen und gut Freund bleiben. Weshalb diese plöt liche Indifferens im höchften Rathe Europas  , ob internotionale Berpflichtungen gehalten werden oder nicht, weshalb diese Er. muthigung ungefeßlicher Handlungen? Einfach daher, daß Ruß land, wenn es nicht bei gutem humor erhalten wird, fich Frant reich in di: Arme wirft. Welch ein Geständnis für Deutschland   am Jahrestage Sedans  ! Die Freund schaft von Deutschlands   ,, mächtigem Nachbar" ist nur zu haben, wenn Erpressungsgelber dafür bezahlt werden. Ruß­ land   soll freies Spiel in Bulgarien   haben, mit oder ohne Bu flimmung Europas  , welches Bulgarien   gründete und seinen gegenwärtigen Herrscher einfeste, unter der Bedingung, daß Frankreich   isolirt bleibt. Wie aber, wenn Rußland  immer neue Forderungen ftellt, a. B. auf Kon seffionen, welche Deutschland   näber berühren? Stußland fann immer die Rarte einer französischen  Allianz ausspielen und für diese Karte bat Fürst Bismard, wie er mit erstaunlichem Freimuth erklärt, teinen Trumpf. Es giebt aber noch andere Spieler, welche dieses seltsame Spiel mit Intereffe verfolgen. Bei einem gewiffen Bunkt wird Defter reich gezwungen sein, mitzuspielen und lann den willfährigen Freund Rußlands   zum Partner wählen. Es fteht aus, als ob Fürst Bismard entweder schlechte Karten oder noch nicht

Sofia  , Sonntag, 5. September, bends. Stambulon und Radoslavom begaben sich heute zu den Ronfuln der aus wärtigen Mächte, um denselben die gegenwärtige Lage ausein anderzufeßen. Die bulgarische Regierung ließ gleichzeitig bei Dem rufftichen Ronful die Erklärung abgeben, daß der Fürst beschloffen habe, abjureifen, da aber die Bevölkerung Bulga. tiens und die bulgarische Armee ihre Anhänglichkeit an den Fürften zum Opfer brächten, so hätten sie das Recht, dagegen Garantien für die Unabhängigkeit Bulga siens zu verlangen. Die bulgarische Regierung bitte daher ben Ronful, die folgenden Punkte in Petersburg   zu unter breiten: erftens die Frage, wer der Rantitat Rußlands für ben bulgarischen Thron sein werde, sweitens folle Ruß land das Versprechen geben, das Bulgarien  Don Rußland nicht offupirt werden würde, ferner folle die Aufrechterhaltung der gegenwärtigen Berfaffung perlangt werden, sowie die Freiheit für die Bulgaren  , ihre inneren Angelegenheiten selbstständig au führen, endlich folle sein wirkliches Spiel enthüllt hat." Rußland, falls es dies wünsche, die Entsendung eines rufischen Generals freistehen, aber nur als Striegsminister, um die Re organisation ver bulgarischen Armee su leiten in der Weise, bas bulgarische Dffisiere an Stelle der russischen verwandt wer ben sollen. Der rufftiche Konsul hat sofort nach Petersburg  telegraphirt, eine Antwort ist bisher noch nicht eingetroffen.

Wir glauben auch nicht, daß Rußland   fich zu Versprechun gen berbeilaffen wird, und sollte das geschehen, so würden die Bulgaren   gut thun, fich im Voraus auf den Bruch der Bu fagen gefagt zu machen. Wo es fich um Macht und Inter effenfragen handelt, spielen Aeußerungen irgend welcher Regies

rung leine Rolle.

Staaten beleuchten.

Bon wichtigeren Presstimmen regiftriren wir heute noch die folgenden, welche die Stellung der verschiebenen

Die Germania  " schreibt: bat Rußland   auch nur einige Jahre lang am Ballan und der unteren Donau   freie and, tritt es den dortigen Bevölkerungen als die mächtigste oder gar allein gebietende Macht Europas   gegenüber, dann find die hoffnungsvollen Ansäge zu selbstständiger Entwidelung Der Donau   Mittelftaaten verloren. Und doch bätten diese mit einigem Schuß Europas   eine unübersteigbare Barriere werden Tönnen gegen die für die europäische Kultur, die wirthschaft. liche Entwidelung Europas   und das europäische Bleichgewicht verhängnißvollen Herrschaftsgelüfte Rußlands   im Drient! Der Sturz des Fürften Al gander, an welchem ein Zweifel faum noch möglich, eröffnet die Berflörung der europäischen   Arbeit von Menschenaltern gegen Rußland  , eine Arbeit, an der alle Großmächte, auch die beiden deutschen  , betheiligt waren, während jest durch heillose Uneinigkeit Europa  - dem Baren zu Füßen liegt.

Kommunales.

Der Pariser  , Temp3" läßt sich folgendermaßen aus: Das Telegramm des Baren beleuchtet eben so hell wie plög lich die Beschliffe, welche in Baftein und Franzensbad   gefagt Borben find. Die ganze Anstrengung Deutschlands   geht da bin, Defterreich und Rußland   daran zu verhindern, Krieg mit einander wegen der Theilung der Türkei   zu führen. Bezüg Uh der Mittel, welche es ausgedacht hat, um anscheinend uns Döbr liche Ansprüche zu versöhnen, haben die legten Zwischen falle belles Licht gebracht. Unter dem hohen Schuße ihres ballen ist jest der Stadtverordneten Bersammlung zugegangen. mächtigen Alliirten find Defterreich und Rußland babin über. eingetommen, fich im Voraus in die Nachfolge zu thellen, bie fe begehren. Rusland   wird nach Ronftantinopel geben, da man es einmal nit daran verbin

Die toloffale Size ist bereits ein Vertagungsgrund in unfern Gerichtsfälen geworden. In den legten Lagen wur den zur Mittagsftunde angesezte Termine wiederholt in Folge der geradezu tropischen Temperatur aufgehoben.

Die Briefträger in ihren Zuchuniformen find in diesen Blutbtagen zu bedauern. Die Nachricht, daß fie für den Sommer Drillichröde bekommen würden, batte fie freudig erregt, dieselbe bat fich leider aber nicht bewahrbeitet. Sie würden fich, wie man hört, die Röde gern selbst beschaffen, wenn fte nur die Erlaubnis zum Tragen befämen.

Die Gerichtstarel oder der Aushang an der Ge­richtsstelle, wie die betreffende Einrichtung nach dem alten Gerichtsverfahren bieß, spielt für unseren Rechtsverkehr eine viel bedeutendere Rolle, als ihr gewöhnlich zugetraut wird. Nar felten hält es Jemand der Mühe werth, die trübseligen, Schwarzfarbigen Holstäften, die mit ihrem Drahtgitter eine ge wisse ehnlichkeit mit Käfigen baben, auf ihren papiernen Inhalt näher zu untersuchen; solches Bemühen wäre auch wenig lohnend, denn wenn man beispielsweise im Moobiter Gerichtsgebäude lieft, daß in der Straffache gegen den X. V. wegen Arrestbruches die so und sovielfte Straflammer für Recht erkannt hat, was auf der Rückseite des Blattes geschrie ben steht und deshalb von der öffentlichen Gerichtstafel distret verdedi wird, so fann man für die weitere Lektüre solcher Bu blitationen fich schwerlich beaetftern, was ja nicht ausschließt, daß der betreffende Herr X. V. für diesen Umschlag" aur rechten Zeit der besagten Gerichtstafel sehr dankbar ist. Die Sache hat aber noch eine andere und wichtige Bedeutung. Durch Anbeften auf die Gerichtstafel erfolgt auch auf n fuchen einer Bartel die öffentliche Bustellung an den Gegner, die nur, wenn sie eine Ladung enthält, außerdem noch zwei mal in das amtliche Publitationsorgan des Gerichts und einmal in dem Reichsanzeiger" inseritt werden muß, während an. bere Gerichtsbeschlüsse und Entscheidungen durch bloßes An­beften an der Gerichtstafel zugeftellt werden können. Die große Bahl der in unseren Gerichtsforridoren aushängenden derartigen Buftellungen liefert einen Beweis bafür, wie oftmals son Diesem Verfahren Gebrauch gemacht wird, und die weitgeh nden rechtlichen Folgen beffelben gegenüber dem Betroffenen, beoürfen feiner näheren Erörterung. Eine solche Art der Buftellung fann jeden treffen, der, während er einen Prozeß bat, seine Wohnung wechselt und dem der Boftbote einen solchen Ge richtsbeschluß in der alten angegebenen Wohnung nicht be bändigen fann und als unbeftellbar zurüdgehen läßt. Für unseren großstädtischen Verkehr find deshalb diese Gerichtstafeln in feiner Weise ausreichend und man sollte darauf Bebast nehmen, ihrem Inhalte eine größere Publizität zu geben. Schon die Mittheilung derjenigen Adressen, an welche ber attige Buftellungen durch anschlag an die Gerichtstafeln er folgen, würde in gelesenen Blättern viele, wenn nicht die meisten der Gesuchten aufmerksam machen und es ihnen er möglichen, ihr Recht wahrzunehmen. Es wäre wohl zu wün schen, daß unsere Berliner   Juftigverwaltung diesen Buntt ein­mal in Erwägung näbme.

Die Antwort des Magiftrats auf die seinerzeit von ben Stadtverordneten Goerdi und Genoffen gestellte Anfrage wegen ungenügender Ventilationseinrichtungen ic. in den Maili Der Magiftrat theilt darin mit, daß die anfänglich erhobenen, nach Anficht des Magistrats nicht vollständig motivirten Klagen über ungenügende Ventilation und in Folge davon austretende üble Gerüche in den Markthallen in der Hauptsache darauf beruhten, daß von den vorhandenen lein ausreichender Gebrauch

nichi haben. In den so beftimmten Wirkungstreisen bleibt gemacht und daß zur Reinigung oft Waffer in allzugroßen

Mengen verwendet worden ist, wodurch fich namentlich in den Sellern eine feuchte und schwere Luft entwidelt hat. Durch Abstel

für jeden die Freiheit, feinen Einfluß herzustellen und auszu debnen. Bretettorat Defterreichs über Serbien  , Protektorat Rußlands   über Bulgarien  . Es gab eine Beit, da man die Sus lung dieser Uebelstände, sowie durch sorgfältigere Reinigung sei be funft der Ballanbalbinsel auf zwei verschiedene Arten er faffen tonnte: als eine Föderation ber chriftlichen Nationalita indeß noch mehrfache Aenderungen angeordnet, welche aum ten oder als eine Absorbirung dieser Kleinen Böllerschaften Theil auch bereits ausgeführt worden find. Namentlich habe nach dem Mittelländischen Meere zu gelangen. Dieses legte den Räumen unter der südlichen Galerie der Bentralhalle, so­

Deutschland Desterreich aus seinem Schooße geftoßen und ge brängt hat, Entschädigungen jenseits der Sau zu suchen, und da Deutschland  , die Militärmacht Rußlands   fürchtend, es nicht anders entwaffnen fonnte, als indem es ihm den Weg nach Ronftantinopel überließ. Griechen und Rumänen, Gerben und Bulgaren   fönnen es fich gefagt sein laffen: fte find dem Bro teliorat, wenn nicht der Eroberung geweiht."

reits eine erhebliche Verbesserung eingetreten. Der Magistrat habe

eine Vermehrung der Ventilations. Deffnungen, befonders in

wie die Anbringung von Ventilations Kanälen unter den Stadtbahnbögen derselben Halle stattgefunden und sei ferner Die provisorische Anlage einer Deffnung an Stelle der Thür nach der zukünftigen Barallelfiraße der Stadtbahn, welche erft später geöffnet werden kann, erfolgt. Außerdem sollen in den zahlreich vorhandenen Ventilationsröhren aller Markthallen, foweit nöthig, einzelne Gas flammen oder ganze Gruppen von folchen angebracht werden, um auch bei warmer Witterung

dafür ein, daß England die Initiative zur Magiftrat, daß es auch durch die allerfräftigfte Ventilation

Kaufmännische Fortbildungsschule zu Berlin  . Dieses zu Michaeli 1885 eröffnete Jnftitut beginnt im Oktober cr. mit feinem 2. Jabrgang den 3. balbjahrstursus. Die nothwendige Reorganisation dieser faufmännischen Fortbildungsschule bes dingte die Ausdehnung der diesjährigen Ferien bis zum Dltober. Veranlaßt durch die segensreichen, wenn auch mit vielen Opfern erzielten Refultate dieser, nur dem öffentlichen Wohl gewid meten, gemeinnüßigen Unftalt, wurde die fachmännische Leitung

28sung der bulgarischen Frage ergreift. Sie I nicht ganz gelingen wird, ben von verschiedenen Waaren ents einer jüngeren, regen Kraft übertragen, welche ihre langjährigen