Herr Windthorft mag also nur thun, was er nicht laffen lann. Und zum Schluß noch einige Worte. Die Gegner unserer deutschen Arbeiterinnenbewegung weisen mit Borliebe auf die bin und wieder in derselben ausbrechenden Boiftigleiten hin. Uns laffen diefelben, so sehr wir fie bellagen im Grunde ge nommen, recht ruhig. Es find einfach die Gährungen einer jungen Bewegung. Sind erft die indifferenten, unlauteren Elemente über Bord geworfen, greift erft die Erlenntniß von dem Ernst und der Nothwendigkeit der Arbeiterinnenbewegung auch in den Reihen der Arbeiterinnen ganz Blat, dann werden elle Schwankungen von selbst aufhören.
Stellenlofigkeit junger Kaufleute. Eine Firma in Forst in der Laufit schrieb neulich eine Komptoirtftenftelle aus mit 500 M. Jahresgehalt. Es meldeten fich nabrzu hundert junge Kaufleute. Und dabei nehmen die Kaufleute noch fo wenig Antheil an der sozialen Bewegung, als ob nur hand. werler und Arbeiter die Stellenloftgleit lennen und um ihre werler und Arbeiter die Stellenloftgleit tennen und um ihre Emanzipation ju ringen brauchten.
Beweis dafür, daß oft ganz nebensächliche Dinge den Richter| bel der Beurtheilung von Straffachen leiten und ihn verhindern, das ganze llar fprechende Geses richtig anzuwenden, gab eine Verhandlung, welche f. 8. vor dem Landgerichte in Göttingen ftattfand. Die Anflage war erboben auf Grund des§ 328 bes Str. 6.B., welcher lautet: Wer die Absperrungs- oder Auf fichtsmaßregeln oder Einfuhrverbote, welde von der zuständigen Behörde zur Verhütung des Einführens oder Verbreitens von Biebfeuchen angeordnet worden find, wiffentlich verlegt, wird mit Gefängniß tis zu einem Jahre bestraft." Diese Beftim mungen sollte der dermann Albrecht und dessen Schwieger. fohn Dave aus Ellinhausen verlegt haben; da aber der erstere ror ter Hauptverhandlung starb, wurde nur gegen Dave ver handelt. Die Beweis aufnahme ergab dabei folgendes. Am 14. April 1885 erließ das Landrathsamt eine öffentliche Be Tanntmachung, betreffend die Schafräude, und beauftragte Semand, sämmtlichen Echafbefizern der Gegend aufzugeber, ihre Schafe nicht eher mit einer Heerde oder anderen gefunden Schafen zu vereinigen, als bis gewisse Vorsichtsmaßregeln an denselben ausgeführt worden feten. Dieser Verord nung zuwider wurden Mitte Juri aus der Heirde aus der Herde bes Albrecht 14 Schafe an einen anderen verlauft und mit deffen Heerde vermischt; den Verkauf besorgte jedoch nicht der Befizer Albrecht, sondern deffen Schwieger John Dave. Dieser war nun nach dem flaren Wortlaute der angeführten Gefeßesbestimmungen als Thäter anzusehen, aber tie Straflammer sprach ihn dennoch frei, weil die Belannt machung nicht eine allgemeine, sondern nur an die Schaf befizer gerichtete gewesen sei. Nur dieses babe fte ein Verkaufs verbot auferlegt und fte set ja auch nur an die Befizer ver fandt worden. Dave sel aber nicht Befiger gewesen, sondern nur Beauftragter seines Schwiegervaters, welcher als Befizer und Beiläufer galt.- lergegen hatte die Staatsanwaltschaft Nevifion eingelegt, indem fte ausführte, daß bei solcher Auf faffung die Durchführung berartiger Verordnungen unmöglich werde. Das Gericht fteife fich auf den Ausdruck Befizer, während doch der§ 328 gar nicht von Befigern rede, sondern gang allgemein denjenigen mit Strafe bebi obe, der die Ver D: bnungen übertrete. Der Reichsanwalt schloß sich diesen Ausführungen an und bemerkte, die Bekanntmachung habe für alle Diejenigen zu gelten, welche in die Lage lommen fönnten, fie Au übertreten. Daher sei die Freisprechung nicht gerechtfertigt. Die Feststellungen sprächen immer nur von Befizern, aber es Tönne hier nicht der zivilrechtliche Befts in Betracht tommen, wo es fich um die Durchführung einer allgemeinen sanitären Maßregel bandelte. Feftgestellt sei, deß Albrecht ein alter, fchwacher Mann war und daß Dave vollständig in der Eigen schaft eines Haussohnes schaltete und waltete und unbedingte Vollmacht hatte. Wenn er aber diese hatte, so müsse man ihn cls Befizer, b. b. Innhaber im Sinne dieser Polizeimaßregel betrachten und für deren Uebertretung ftrafbar machen. Das Reichsgericht hob bermaßen das Urtheil auf und verwies die Sache an die erfte Instanz zurüď.
Arbeitsräume innerhalb der deutschen Cigarren fabritation. In der Börse zu Hamburg bat eine intereffante Borbesprechung über die Arbeits- und Wohnungsverhältniffe der Hamburger Cigarrenarbeiter ftattgefunden. Nach Anficht des Hamburgischen Fabrilinspektor Steinert muß auf jeden Arbeiter oder jede Arbeiterin in einer Cigarrenfabrik mindestens 6 Rubikmeter Raumgehalt entfallen. Eine Trennung der Ge schlechter ist nicht voll und ganz burchführbar, da fich die Ar beiten der männlichen und weiblichen Arbeiter gegenseitig er gänzen. Es soll jedoch empfohlen werden, daß jugendliche weibliche Arbeiter unter 21 Jahren getrennt von den männ lichen Arbeitern in abgesonderten Räumen arbeiten sollen. Um der Hausindustrie schrittweise auf den Leib zu rüden, empfehle es fich, daß reichsseitig ein Gesez beschlossen werde, welches bestimmt, daß die Wohnräume von den Arbeits. räumen bei den Eigarrenarbeitern völlig ge= trennt werden, und zwar mit der Klausel, daß die Eingänge au beiden Räumlichkeiten separirt find, so daß man von einem Wohnraum nicht zu einem Arbeitsraum gelangen lann, ohne die Wohnung selbst verlassen zu müssen. Ein solches Gesetz hätten die eingewanderten deutschen Sigarrenarbeiter im deutschen Cigarrenarbeiter im Staate New York durch Agitation schon seit dem 1. Dttober 1883 zu Stande gebracht und laffe fich für das ganze Deutsche Reich empfehlen.
Brauergesellen die Beiträge au zahlen. Eine Agitation, die Arbeitgeber zum sablen der Beiträge zu veranlaffen, rüffe, obwohl ausfichtslos, doch versucht werden. Von anderer Seite wurde betont, daß man nicht zu viel vom Staate verlangen folle. Es empfehle fich, vorerst die Arbeitgeber zu bewegen, berartige Raffen für die Brauergesellen zu begründen. Uebrigens fei au boffen, daß fich Die Braurrei befizer dieser Kaffe gegenüber nicht ablehnend verhalten werden.() Hierauf beschäftigte fich der Verbandstag mit dem Lehrlings wefen. Es wurde bemerkt, daß durch die vielen Lehrlinge, welche in den Brauereien gebalten werden, eine große Anzabl von Brauergehilfen ftellungslos werden. Schon burch die fich ftelgrende Technit im Brauergewerbe wird die Arbeitslosigkeit unter den Brauergesellen erhöht. Schuld an diesen Verhält niffen sei die große Ausnugung der Lehrlinge. Solle aber ein Brauergehilfe Tüchtiges leisten, so müsse er mindestens 2 Fabre in der Brauerei, 1 Jahr in der Mälzerei und 1 Jahr in der Malzfabril lernen. Die weiteren Herathungsgegen fände des Kongreffes waren geschäftlicher Natur.
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Eine Generalversammlung der Maurergesellen Berlins fand nach mehrmonatlicher unfreiwilliger Bause am Sonnabend, den 4. September unter Borfis der Herren Bod und Grothmann im großen Saale der Ttoolt. Brauerei" flatt. Troßdem diese Versammlung weder durch Säulenanschlag, noch Durch Beilungs Inserate befannt gemacht werden fonnte, waren doch stila 1500 bis 1700 Theilnehmer erschienen; gewiß ein Beweis, daß die Berliner Rauter fros aller Bortommniffe der lesien Monate ftets auf dem Boften find. Auf der Tat oronung ftand: 1. Besprechung über die am Sonntag Bo mittag im Buggenhagen'schen Saale stattfindende Wahl be Innung Ausschuffes.( Siebe hierüber den Bericht in ter geftrigen Nummer des Berliner Boltsblatt".) 2. Gewer fchaftliches. Der zum Vorfigenden gewählte Herr Bod gab nächst die Erklärung ab, daß der Referent Herr Born tran beitshalber nicht erscheinen lönne und er deshalb bereit fel, Das Referat zu übernehmen. Redner führte in seinem Referat an, daß das 13. 14. und 15. Jahrhundert als die Blüthejeit der Innungen zu betrachten seien; die Innnungen waren damals, dem allgemeinen Kulturstandpunti en sprechend, am Blaze, hätten fogar auch Dank der damaligen Drganiftrung der Gesellen und der Handhabung der damaligen Innungsstatuten burd ble Gesellen vieles Gute für die letteren geschaffen. Heute aber, wo die Maschine menschliche Arbeitskräfte überflüffig mache 1ung von Arbeitsbüchern u. bgl. m. nicht im Stande, Noth und Elend unter den Arbeitern zu beseitigen. In Folge defen meinte Redner, verspreche et fich auch nichts von einem Jn nungs Gesellenausschuß, wenigstens nichts Gutes für die Berlin ansässigen Maurer ; namenilich, da dieser Ausschuß aus Gesellen gebildet werden soll, welche zwar im Sommer in Berlin arbeiten, den Winter aber in ihrer Heimath verleben, deshalb aber auch von Roth, Sorgen und Bedrängriffen
Die ABC- Firmen". Ueber eine neue Art tes Ge. schäftsichwindels schreibt man der Wiener Deutschen Beitung": Reunundneunzig unter hundert Lejern werden feine
hnung haben, welche Art von Handelsfirmen mit dem abfonderlichen Ausdruck ALC Firmen" wohl gemeint sein mag. Und doch giebt es eine so große Bahl von folchen ,, BC. Firmen", daß fie bereits zu einer förmlichen Einrichtung im faufmännischen Verkehr geworden sind und die Handelskammer fich sogar genöthigt fiebt, durch ein eigenes Rundschreiben an Behörden und Korporationen gegen diese Mißübung zu Felde au aieben, welche allerdings offiziell mit dem oberwähnten, fcherzhaft flingenden Worte richt bezeichnet wird. Der In bater einer EC Firma" in nichts weniger als berechtigt, über das Wohl und Wehe der Berliner Mau ist ABC
Soziales und Arbeiterbewegung. Schüße" im Geschäftsgetriebe, denn er hat meistens schon sein
Maturitäts Examen in der Form eines Konturses oder eines
eines
Berliner Familienvaters gat feine Ahnung baben. Die in Berlin ansässigen Kollegen wären nur allein im Stande und
berathen und zu beschließen. Nun wären aber von den 15 000 anerkannt und geladen worden, von diesen 1300 Eingeladenen in Berlin arbeitenten Maurern nur 1300 als wahlberechtigt leicht im geeigneten Momente an die Nachficht seiner wären 200 nur erschienen, während 600 Einlasungen als unbe
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ftellbar wieder zurüdgelommen find. Redner ermabnte die Anwe fenden nochmals, fich über diese Wahl erst aründlich flat zu werden. In der Diskussion erbielt erft Herr Grothmann das Wort Derselbe sprach seine Freude darüber aus, daß man fich wied einmal in einer Versammlung iteffen und über ernfte gelegenheiten berathen tönne. Rebner erklärte fich ebenfall
gegen die Wahl eines Jnnungausschusses, denn, meinte er, am deutlichften habe man die Bestrebungen der Innungen lennen gelernt bei den Verhandlungen des Kongreffes der Tischler zu buldigen, als den Gesellen sämmtliche Rechte abzuschneiden Ebenso erklärte fich der Kollege von Salewski gegen diefe Bab und empfahl zugleich jenen Herren, welche jet Woche in der glühenden Sommerhige in der Mitte der das Wohl und Wehe der Gesellen berathen wollen, erft einig fellen zu arbeiten, vielleicht so meinte Redner würden bann nicht mehr sagen, die Gesellen follen Waffer trinten
Gläubiger appellitt" und bat dieselbe auch erhalten. Dder er Steuert foeben mit vollen Segeln diesem entscheidenden Augenblide so mancher laufmännischen Rattière entgegen. Auf jeden Fall handelt es sich ihm darum, über die eigentliche Identität feiner Berson und Firma die Welt im allgemeinen und seine Geschäftsgläubiger insbesondere in fpannungsvoller Ungewißbett zu laffen. J. Engländer" wird 480 fl. schuldig und entpuppt fich dann hinterber als ein" sef", der sich weigert, Die Schulden des." zu bezahlen, Ant. Schacheri", wie er auf dem Geschäftsfchtide und auf den Fakturen 2c. heißt, verwandelt fich an den Tagen, von denen es heißt, fie gefallen ihm nicht, aus Dem vermutheten Anton" in eine überraschende Antonie", welcher gegenüber der Gläubiger, auch wenn er in Beiseite segung der Galanterie noch so weit geht, doch gänzlich machtlos rafteht. Im Wiener „ Manufaktur. Biertel", dem Franz Josef Rai, wo man in des Lebens Ungemach so reichliche Erfah rungen sammelt, bat man derlei bebentlichen Raufmannsschil bern , bei denen es fich um die Fruttifigirung des Alphabets bei der Vornamenfürzung barbelt oder doch handeln lann, die draftische Bezeichnung AEC Firmen" gegeben. Die Wiener Handelskammer erinnert in threm Rundschreiben nun daran, daß jeder Gewerbetreibende die Verpflichtung bat, feinen vollen Vor und Buramen auf seiner Gewerbefäste anzubrin gen und as Unterschrift zu gebrauchen, und daß Uebertretun gen dieser Vorschrift mit Geldbugen bis 400 fl., mit treft bis brei Monaten, ja mit Entziebung der Gewerbsberechtigung be ftraft werden.
fr. Die deutsche Arbeiterinnenbewegung und die Parteien. Welch' bezwingende Macht in den Frauenbefire bungen unserer Tage ruht, offenbart fich immer überzeugender. Wohin man auch schaut, überall tritt es zu Tage. Und wenn auch hier in der deutschen Reichshauptstadt durch behördlichen Machtspruch der öffentlichen Bewegung ein vorläufiges Ende bereitet worden ist, im Reiche Draußen nimmt die Sache tro mancher Trübung ihren Fortgang. Auch die Preffe, sei es nun für oder gegen, nimmt ist entschiebener Stellung. Bor allem aber ist es der Klerus, der evangelische sowohl als der fatholische, der die volle Bedeutung der Frauenfrage zu wür bigen weiß. Sbre marlanteste Beitörperung bat die lettere in ber Arbeiterinnenbewegung gefunden, und diese in ibre Bahnen au lenten scheuen die Stöder und Windthorft lein Mittel, das erfolgversprechend ift. Dem Bentrum ist es darum zu thun, bie Kirche zu befestigen, die Männer durch die Frauen im reaktionären Sinne zu beeinflussen und die fatholische Gosialpolitit in dem thr eigenen Rahmen zu erhalten. Das Gleiche gilt von den Trabanten des Herrn Stöder. Uns tönnen weder die Krokodilsthränen der Chriftlich- Sozialen um Die Noth der Mäntelnäherinnen, noch die Phrafen einer antifemitisch gouvernementalen Breffe beiren. Bilf bir selbst" müffen fich die Arbeiter und Krblierinnen jagen, awar nicht in manchefterlich- liberalen Sinne, aber infofern, daß fte, nur Ihrer eigenen Kraft vertrauend, die Gesetzgebung zu beeinflussen suchen. Unterflüßt fte Jemand in diesem Bestreben, ohne Be bingungen dabei au ftellen, nun so wird die gereichte Hand jebenfalls nicht zurüdgeftogen werden. Jm Uebrigen wird wohl weber das Bentrum, noch der Konservatismus, noch der Liberalismus zu haben sein, wenn die Frau die gleichen Rechte für sich in Anspruch nimmt, die der Mann genießt; wenn fle auf der rechtlichen und wirthschaftlichen Unabhängigkeit, wie auf der Forderung nach attivem und pafftvem Wahlzecht be barrt. Das find die Prüffteine. Und so flug und verhältnißberechnend die Anhänger einer fich den Umständen anschmie genden Realtion find. auf diese böbere Warte der Anschauung und des Fühlens vermögen fie fich doch nicht zu erheben. Vorläufig haben die Herren von rechts und lints, wie aus der Mitte nur ein höhnisches Lächeln für ein so weitgehendes Brogramm, das die Geschlechter doch nur gleichstellen will. Gebeffert hat sich freilich auch bier vieles. Als vor zwei Jahren die längst tobtgeglaubte Bewegung ftärker denn je der tiefen sozialen Noth des Bolles entsprang und aus unzähligen Bersammlungen erschütternde Bilder des Elends und der Verzweiflung auf fitegen, da ſchrieb eine große liberale" Beitung folgendes: Schluß! sollte nun endlich auch der Frau Guillaume Schad augerufen werden. Daß die Vorstandsdame Frau Dr. Hoff mann ber Vereinsbibliothet ein Rochbuch und auff's Bärchen geschenkt hat, ift eigentlich Selbftitonifirung. Denn viel beffer wäre es allerdings, wenn die Damen, welche jene Versamm Jung besuchen und vor allem die, welche an der Spize fteben, fich lieber um die Küche zu Hause fümmern und dafür sorgen wollten, daß das Fleisch nicht anbrennt, anstatt der uriheils. lofen Menge Märchen aufzubinden. Wenn man solche Sachen treibt, hat man fein Recht, fich darüber zu bellagen, dat so viele Frauen lebig bleiben. Im Gegentheil, nur immer noch mehr werden die Männer dadurch vom Heirathen abgezogen werden. Eine Frau, die politische Versamm lungen besuot.... eine nette Frau bas!" In dieser widerwärtigen Weise wurden damals noch die ebelften Bestrebungen verhöhnt und verlannt. Nun, die Belten baben fich geändert. Jenes Blatt, welches damals von Schmähungen überfloß, macht heute Konzeffionen, soweit es fein Standpunkt nur geftattet. So wird es auch in der Bu tunft sein. Was heute auf das beftigfte befebbet und als wahnwisig verschrien wird, wird dereinst als selbstverständlich erachtet werden und wenn Herr Windthorst neulich in Breslau Die Macht des Frauengemüths, die häusliche und industrielle Wirksamleit des Weibes pries, wenn er weiter des weithin reichenden Einflusses der Arbeiterinnen vereine gedachte und fie in ultramontanem Sinne zu leiten
Vereine und Versammlungen.
Außerordentlicher Delegirtentag des Allgemeinen
Als lester Redner Blaurod
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bas Wort. Derselbe verglich
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Die Rechte
in der Diskussion batte G der Gesellen in den früheren Innungen im Gegenfa
au der heutigen.
Fachvereinen. Er unterzog ferrer die Bestimmungen
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deutschen Brauergesellen- Verbandes. Ja großen Saale Baugewerts Beitung" über die Vorversammlung, welche non
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er da mit thatet, der folle auch mit raiben." Bei der Berathung der Innungsatuten habe man aber leinen Gesellen gefragt, ob er mit dem Slalut einverstanden wäre. Ganz etwas anderes sei die bei den Kritif, indem er hervorhob, daß selbst an den Reichstagswähler Wahlbarkeit der Gesellen zu diesem Ausschuß einer farfen nicht solche Forderungen gestellt werden, wie bier bei diefen Innungswahlen, und rieth entschieden von Beibelliguna a Diefer Wahl ab. In seinem Schlußwort über den eiften Bunl der Tagesordnung verlas der Referent einen Artikel aus be den Innungemeistern am 29. Auguft nach dem Buggenbagen fchen Saale einberufen war. Diesem Artilel, meinte Retn sebe man es beim ersten Wort schon an. weg' Beiftes Rin der Verfaffer desselben set. Ferner bemerkte Redner noch, bef er zur Beit des b- lannten Ministerialerlaffes beim Maun die erfte Versammlung verboten und der Minifteriala publisirt war, seinen Gesellen sofort erklärte:" Bon be table ich nicht mehr 50 Bf., sondern 45 Bf. Lohn pro S Diese Worte riefen einige unbedachte Bwischenrufe Mitte der Versammlung hervor, welche den die Versammlin auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeges für aufgelöß erflären. Bu gleicher Beit erklärte auch der zweite Botfigen
des Schultheig'ichen Brauerei Ausschants( Neue Jalobftraße), fand am Montag ein außerordentlicher Delegis tentag des All. gemeinen deutschen Brauer Verbandes statt. Es waren Dele girte aus Berlin , Breslau , Magdeburg , Chen nig, Hannover , Raffel, Braunschweig , Stettin , Schleswig und Deffau erschienen.
1. 8. dem Verbande ca. 3500 Mitglieder, darunter 1000 Ber liner Brauer, angehören. Auf dem zu Dresden im Monat Juli ftattgefundenen Delegirtentage des Allgemeinen deutschen Brauer Verbandes habe fich nun anläglich eines ausgebrochenen Swiespalts die Nothwendigkeit herausgestellt, daß der Bauverein
Herr Latarius, der die Verhandlung leitete, theilte mit, daß meister Herrn Brendide arbeitete, welcher, sobald den Mau
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Berliner Brauer Gesellen fichu einem selbstständigen Verbande überwachenden Polizeibeamten veranlaßten, die Verfammlung
lonftituire. Der Berliner Verband soll dabin wirken, das Bewußtsein der Bufammengebö: igfeit unter den Brauergesellen au beleben und zu stärken. Der Verband soll aber auch eine Stätte fein, wo eine Mitglieder Rath und auch Hilfe in der Noth finden. Da die Jr tereffen der Berliner Brauer aber wesentlich von denen anderer Städte und speziell der Proving verschieden find, so habe der Berliner Gauverein der Brauer gefellen beschlossen: aus dem allgemeinen Verbande auszu cheiben und einen selbstständigen Berband zu begründen. Es wurde alsdann mit faft Stimmeneinheit Dresden als Borort bes Allgemeinen Verbandstages gewählt und befchloffen: die Gelder der Verbandslaffe an die Dresdener Vorstandstaffe des Brauerbundes abzuführen. Einen weiteren Berathungs gegenstand des Delegirtentages bildete die Frage der Alters. verforgung für die Brauergefellen. Von allen Rednern wurde übereinstimmend bemerkt: Der Verband müsse sein Haupt augenmert darauf richten, die Altersversorgung für die Brauergesellen anzubahnen. Die Altersversorgung fet gerade für die Brauergefellen eine Lebensfrage geworden. Sache des Verbandes aber müffe es sein, den Weg zu finden, wie am erfolgreichsten diesem Biele näher zu lommen fet. Der direkte Weg ift der, daß wir sofort die Bildung einer Versorgungstaffe in die Hand nehmen, der indirekte Weg muß aber darauf ge richtet sein, daß der Staat die Bildung einer Altersversorgungs
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Die Versammlung für geschloffen.
tember, Abends 8 Uhr, in Heise's Salon, Lichtenberger ft. außerordentliche Generalversammlung. Tagesordnung:
Detskrankenkaffe der Böttcher. Mittwoch, den 8. S
fprechung innerer Kaffenangelegenheiten.
Be
Mütwoch, Abends 8%, Uhr, Vortrag. Gäfte willlommen Berein für Technik und Gewerbe, Mittelftraße 6 Raumflub„ Unicum" jeden Mittwoch, Abends 8 Rauchklub Weftend" Freitag, Abends 9 Uhr, im Rauchtiub Dämmerwolfe" Donnerstag, Abends non
Adalbertftr. 4.
Hohenzollerngarten, Stegligerstr. 27.
8-11 Uhr, im Restaurant Greiser, Reichenbergerfir. 16.
Kleine Mittheilungen.
in
ariechische Banditen den greifen Erzbischof von Elaffoua Athen, 3. September. Wie biefige Blätter melden, batten 100 000 Frls. Indeffen wird aus Salonichi telegraphirt, bl Pforte babe fogleich 600 oldaten aufgeboten, welde
empfahl, und wenn die Versammlung ihm hier laut auftimmte, taffe für Brauer bewirke. Dbwohl die freie Vereinsthätigkeit einige Todte und Verwundete gab. Die Banditen mugi
fo beweist das, daß Herr Windthorst ebenfalls die Bedeutung ber neuen Bewegung erfannt hat. Will Herr Windthorft legtere in den latholischen Provinzen befördern, so lann es
New- York , 5. September, früh. Die Stadt Charlefton gestern von neuen Erdflößen heimgelucht worden. Es wur
uns am Ende recht sein. Wenn die entfachten Bestrebungen nachzusuchen. Der Berband set aber auch nach dieser Richtung Ingenieure dahin gesandt, die den Buftand der Häufer u
binfichtlich der Bermudas- Inseln, welche genau in br 8
und sogenannte Selbsthilfe mancherlei Erfolge gebracht habe, fo und sogenannte Selbsthilfe mancherlei Erfolge gebracht habe, fo fo thre Beute wieder fabren laffen. fet bei einem großen Unternehmen, das zum Wohle der Arbeiter geschaffen werden solle, in erster Linie die Hilfe des Staates nicht unthätig gewesen und habe mehrfach dementsprechende Betitionen dem Reichstage zugeben laffen. Leider sei den Brauer gefellen auf ihre Betition feinerlei Antwort zugegangen und fuchen und Belte für die Dbdachlosen errichten sollen. wohl dekhalb, als der Staat nicht Luft habe, für die fürchtungen gebegt. liegen, die das Erdbeben berührt zu haben scheint, werden Drud und Rerlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
sunächst auch dem Klerus zu gute lommen, daß rollende Nab ber Beit, die immer weiter vorbringende Erkenntniß und das Freiheitsfireben des Weibes, file werden früher oder später die Arbeiterinnenbewegung zur vollen Selbfifiändigkeit erheben.
Hierzu eine Beilag
Berantwortlich für den politischen Theil und Soziales Mar Schippel, für Vereine und Bersammlungen 8. Tubauer, für den übrigen Theil der Beitung R. Cronheim, fämmtlich in Ba
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