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und zusammengeschlidert ist) 20 Bid. gelohte und zerkleinerte Kartoffeln aufge. Er habe dies aber nicht gethan, um fi einen Vermögensvortheil zu verschaffen, sondern um den Käse fomadbafter zu machen und raicher der Reife zuzuführen. Durch Untersuchungen hat sich ergeben, daß dieser Kartoffel aujas zwar nicht gesundheitsschädlich ist, aber den Nährwerth bes Käses wefentlig verringert. Der allgemeine Gebrauch des Rafes ais Nahrungsmittel berubt auf seinem hohen Gehalt ( 30 p.) an elweißartigen, ftiditoffhaltigen Körpers, von denen Die Kartoffel nur höftens 2 pc. bat. Der Bufat von Kar toffeln muß deshalb schon den Nährwerth bes Käse verrin gern, abgesehen davon, daß die Kartoffeln eine nicht geringe Menge Waffer dem Räse zuführen und ihn fonach warthlost machen.
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Auf eine Gefahr bet dem Betriebe der Dampfbahn nach dem Grunewald wird der Boff. 8." Folgendes ges fchrieben: Als ich Sonntag bend 94 Uhr mit meiner Fas milie die Strede vom Restaurant Halensee zum Bahnhof zu tidlegte, war es wegen der Duntelhett faum möglich, das Straßengeleise zu erkennen. Ein hinter uns lommender Dampf wagen nach Berlin , den ich zeliig gewahrte und auf welchen ich andere Leute vor uns noch rechtzeitig aufmerksam machen fonnte, wäre um ein Haar wieder auf einen Kremser gefahren. Als der Dampfwagen laum bei uns vorbei war, ertönte plöt lich nicht weit vor uns auf der Brüde ein vielstimmiges Schreien und der Dampfwagen hielt schnell. Bermuthlich hatte Der Maschinist den vor ihm fahrenden Kremser in der Duntel beit nicht ertennen lönnen, da Fuhrwerte hinten tein Licht tigen. Die Infaffen lamen mit dem Schreden davon und auch sicherlich trifft beibe Thelle tein Vorwurf. Aber die ganze Einrichtung ist bei den dunklen Abenden und dazu am Sonn tag nicht ungefährlich. Der Dampfwagen lommt ganz ge raufchlos heran und das Unglüd ist da, ehe man fich dessen perfieht. Unbedingt erforderlich halte ich es, daß die Glode Des Dampfwagens am Abend ununterbrochen während der gangen Fahrt die vorher passtrenden Menschen und Fuhrwerte schon zeilig warnt, die Beleife frei zu machen." Was bei ben Klingelbahnen" für nöthig erachtet wird, das sollte aller dings auch, und noch weit mehr für die Dampfwagen gelten; jedenfalls muß dem Uebel, das hier berührt wird, abgeholfen werden. Was fonft ein Vorzug der Dampfftraßenbahn ist, wird hier zum Fehler. Anderwärts verkehren überall bie Dampfwagen felbst in den Straßen der Städte zwischen startem Bemühl. Aber die schweren, mehrgliebrigen Büge, ble fte führen, ächen gehörig. Soll die Dampfbahn auch für unseren Straßenverkehr ausgenugt werden, so muß man auf die Ge täufcoloftgteit, fo angenehm fie auch ift, verzichten.
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Der praktische Werth des Velosipeds als Verkehrsmittel beginnt auch auf dem Lande überzeugte Anhänger au finden. Wir sehen, meint die ,, Landw. Börs. 8tg.", den durch bas Bweirad beflügelten Landstephan die Dörfer und G. martungen durchqueren. Transportbreiräder für den Milch transport nach der Stadt huschen an dem schwerfälligen Karren gefährt vorüber und Inspektionsbeamte beginnen fich feiner zu bebienen. So hat ein Krelsbaumeister aus Oberschleften viele Chauffen und Kreiswege zu bereisen. Hierzu war er durch e örtlichen Verhältniffe gezwungen, ein bis awei Pferde, die sel lofteten und auf die Dauer harte Wege nicht ausbleiter, unterhalten. Bu Anfang September 1884 lernte er daß Radfahren und bestreitet damit fast während neun Monaten feine Dienstreifen ac. ausschließlich. Wer halbwegs eine Vorflellung von den Kosten der Pferdeunterhaltung oder der Miethsfuhren hat, fann sich leicht ble Nugenberechnung hierzu machen. Leytere wird nach ben örtlichen Verhältnissen natür lich schwanken, aber selbst bei der Pferdehaltung wird man 8. während der Erntes it nicht immer Pferde disponibel haben, um einen eiligen Boten u. bergl. nach der Stadt zu schiden. Und wie genügsam ist die stäblerne Rofinante! Ste frigt höchstens ein bißchen Del; teine Rolit, fein Spath ober fonftiger Schmerz bedrüdt fie. Im Stalle oder im Hausflur nimmt fle es mit dem bescheidensten Raum vorlieb. Mem das Bvelrad zu gefährlich erscheint, der wähle das sichere Dreirad, mit fam vorwärts fommt; selbst über Waffer tann man damit fegen, wie die Ronstruktion eines Engländers zeigt, denn das felbe läßt fich serlegen und in ein Boot verwandeln. Ach, lönnt' man doch verfchlafen so ein paar tausend Jahr'! Wie wird es dann aussehen gar fonderbar!
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Die Fagfchule für Mechaniker in Berlin beginnt am 4. Ditober den Winterfurjus in dem neuen Schulgebäude der tädtischen Handwerkerschule. Sie verfolgt das Biel, Dem Rechanitergehilfen in der Mathematit, Phyt, Mechanit, Ja frumentenfunde, Technologie und im Beichnen und Entwerfen Don Instrumenten biejenige Ausbildung zu geben, welde er ur felbstständigen Ausübung seines Berufs oder für Ueber nahme einer fachlichen Geschäftsleitung nöthig bat. Münd liche oder schriftliche Anmeldungen nimmt der Direktor der Handwerkerschule D. Jeffen im Schullolal, Berlin 6.-W.,
weilere Musunft.
finten. Erft Trampfbaftes Bähnen und vergebliche Versuche des müden Passagiers, fich aufrecht zu halten; allmälig aber giebt der Körper den Widerstand auf, noch einige I tte Badungen, bann neigt sich der Kopf auf die Brust herab, der Fahrgast ist eingeschlummert, und selbst die Erschütterung des Wagens bet dem Paifiten der Kurven vermag bie Müden nicht aus dem süßen Schlummer aufzurütteln. Ein sehr wachsames Auge milffen bafür die Rondutteute dieser Nachtwagen haben. Gar Mancher, welcher am Königsplage einftieg, um nach dem Leip aigerplage zu fahren, würde in der Prinzenfiraße erwachen, wenn nicht der Rondutteur rechtzeitig als Weder erschien. Diese Ermunterungsversuche seitens des Rondulteurs find häufig mit großen Schwierigkeiten verknüpft, und so manche bettere Episode spielt fich hierdel ab. Mein Herr, Sie müssen aussteigen, Sie wollten nur bis zum stanischen Blas fahren"- ruft. B. der Rondutteur und schüttelt einen forpulenten Fahrgast, welcher ftatt aller Antwort furchtbare Schnarchlaule von fi giebt und fich auf die andere Seite neigt. Dem Kondulteur bleibt schließlich nichts übrig, als den Schläfer mit sanfter Gewalt an die Luft zu fezen. Solche Szenen tommen fast allnächtlich ver zu allgemeiner Heiterkeit" der noch nicht vom Schlafe Eeftegten Fahrgäste.
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Das neue Thierafyl, das in Brig errichtet worden ist, hat mit mancherlet Schwierigkeiten au tämpfen. Das Asyl bat fich belannilich bereit erklärt, auch solche Thiere aufzunehmen, melde die bisherigen Befiger nicht mehr behalten wollen oder lönnen. Bon diesem Sugeständniß ist nun bereits in einem folchen Umfange Gebrauch gemacht, daß das fyl gar nicht mehr weiß, wo es namentlich mit seinen Ragen bin soll. Dir geplante Wiederverkauf dieser Thiere, auch der der Hunde, wird dadurch erschwert, daß der Käufer fth durch Unterschrift eines Reverses verpflichten muß, daß betreffende Thier gut au behandeln, beziehungsweise nicht zum Sieben zu verwenden, nicht zu verlaufen und nicht zu tödten. Tritt Line Alenderung ein, so wird im Asyl freilich nichts übrig bleiben, als das selbst zu thun, was man gerade verhüten wollte: die Thiere einfach zu tödten. Wenn man auf die Menschen nur ebenfalls so biel Rüdficht nehmen möchte.
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Ein förmlicher Vernistungstrieg ist im Botanischen Garten gegen Di:... Razen eröffnet worden. Jebe Kat, Die es wagt, bort einzuditngen, wird, sobald fie erhascht ist, fofort erfäuft. Diese Strenge ist geboten im Interesse des Bogelbestandes, ben fich der Garten erhalten muß, da er ihm in der Bertilgung des Ungeziefers getreuliche Hilfe leitet. Freilich gar mancher Liebling der in der Nähe des Gartens wohnenden Damen, ist so eines jähen Todes geftorben, ohne daß die Befizerin eine Ahnung von diesem Geschid hatte.
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Der Spariaffenbusfälscher fist bereits seit Montag binter Schloß und Riegel. Stine bohen Gönner und politi fchen Freunde werden für längere Beit von dem Schriftsteller G. nur wenig hören. Seine Bücher: Wie muß der Difizier bursche beschaffen sein?" und Welche Stellung gebührt bem deutschen Difijler?" ruben jedenfalls in Moabit und verfehlen nunmehr ihren beiligen" Bwed, wie G. in seinen Buschristen fich ausbrückte. Sein neuestes Wert: Ein Verzeichniß ber Inhaber von Giro- Konten bei der Reichsbant" war nicht mehr für Kavaliere, sondern für die laufmännische Welt bestimmt. Das Buch wird in dem versandten Biclular als unentbehrlich bezeichnet und barauf hingewiesen, daß nach Empfang des Buches oder gleich bei der Bestellung 1,80 M. einzusenden find. Auf diesen Lelm follen viele Personen hereingefallen sein und für ihre 1,80 R. entweder ein jämmerliches Machwerl oder überhaupt nichts empfangen haben. Der buchhändlerische Betrieb G.'s ist von der Andreasftraße aus geleitet worden und avar befand sich das fogenannte Komptoir in einer Ber brecherklappe, wo 3. mit feinen Kumpanen Tag und Nacht verkehrte. Der Umgang mit seinen Bunftgenossen war ihm so aur zweiten Natur geworden, daß er sein Geschäfi", nachdem thm von dem ersten Wirth die Freundschaft gefündigt war, in eine andere Verbrecherflappe in derselben Straße verlegte. Hier trieb er fein Unwesen bis zur Verhaftung. Man sollte laum glauben, tag ein heruntergefommener Menfch so lange unge trait bald diesen, bald inen Schwindel betreiben fonnte, ebenso wunderbar erscheint es, daß die Polizeibehörde dem Schriftfeller G. nicht genauer auf die Finger guckte, nachdem die Breffe fich eingebend mit seinem Bücherverlag und mit der Art der Versendung der Werle" beschäftigte. Erft ein ebenso freches wie plumper Schwindel führte den Industiteritter nach Moabit , wohin er schon längst gehörte. Uebrigens scheinen bie Fälschungen einen größeren Umfang anzunehmen, als man ursprünglich annahm; es find bereits zehn Fälle konstatirt und vielleicht melden fich auf Grund unserer Mittheilungen noch andere hineingefallene beim Kriminalfommiffariat.
Der zoologise Garten ist von einem schweren Verlust getroffen worden; vorgeftern ist, wie es heißt, in Folge her Einwirkungen der Size der große Eisbär baselbst verendet. Der Verlust dürfte jedoch bald ersey sein. Der Diretter des aur Beit Antwerpen, um
Lindenftr. 97, entgegen; auch ertheilt derselbe jede gewünschte ber bort alljährlich flatifindenden großen Thierauktion beizu
wohnen und es soll ihm bereits ein Brachtexemplar von einem Elsbären angeboten sein.
Muthmaßlich von Berliner Einbrechern ist in der verflossenen Nacht in einer Villa in Beblendorf ein erheblicher
ben gestohlenen Sachen befinden sich Brillant. Ohrringe im Wrihe von 1200 Mart, Löffel, welche thells E. D., und Serviettenbänder, welche E D. gezeichnet sind, sowie eine Carver Pistole in grünem Leberfutteral, gra. P. D.
Zu der Frau M. in der Kurfürstenstraße lam am 4. September ein Wann, welcher das Aussehen eines Kolporteurs hatte und fragte, ob ein bei der Frau M. wohnender Affeffor au Hause set. Auf die verneinende Antwort überreichte Ber Unbekannte der Frau M. ein Heft, Ueber Land und Meer" mit dem Bemerken, daß der Affeffor daffelbe bestellt habe und erhielt die für das Heft geforderte Mart. Da eine Be stellung des Heftes nicht sagefunden hat, liegt anscheinend ein Schwindel vor
Unter dem Namen„ Parlamentstribüne" hat sich, ber Staatsbürger Big." aufolge in ben Azetsen unferer Barlamentsberichterstatter ein Berein gebildet, der es fich aur Aufgabe machen will, die gemeinsamen geistigen, gesellschaft Diebstahl an Gold und Silberfachen verübt worden. Unter lichen und matestellen Interessen dieser Journalisten zu fördern. Es soll dadurch ei em Bedürfniß abgeholfen werden, welches si bei verschiedenen Gelegenheiten fühlbar gemacht bat, und welches namentlich in einer feften und solidarlichen Bertretung jener journalistischen Körperschaft besteht. Wenn man berücksichtigt, mit welchen Schwierigkeiten die parla mentarische Berichterstattung verknüpft ist und eine wie wenig feft normirte Stellung die mit ihr betrauten Journalisten ben Beamten der Barlamente gegenüber, vom Präsenten bis zum Diener, einnehmen, so wird man eine solche Bereinigung gewiß gut beigen. Es wird damit feineswegs die Gründung eine Streifvereins", wie er vor 2 Jahren einmal intendirt wurde, beabfitigt, sondern man will in aller Harmonie mit den Chefs der Bureaug bleiben und zunässt ganz von Agitationen auf Erhöhung der B: hälter oder dergleichen absehen. Diese Chefs der Bureaur find entweder selbstständig und geben ihre elene Rorrespondenz heraus, wie das Dibenberg'sche Bureau, beste wirden von einzelnen Beitungen für deren eigene Be eigene Hand zu suchen. Diese Herren nun haben einen äußerst Berhältnisse auch dem Baumarkte nicht. Iweren Stand badurch, daß sie einerseits ble Intereffen der Beitungen auch in petuniärer Beziehung wahrnehmen müffer, andererseits aber auch bestrebt find, ihren mitarbeitenden
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und haben sich nun wieber ihre Hilfskräfte auf
Für Grundstüde werden jest erftaunliche Preise in Berlin angelegt. So hat Jemand für das Deeled an der Ede Der Vort und der neuen Berbindungsstraße nach der Bots Damer Vorstadt 162 000 m. bezahlt. Der Erwerber verspricht fis viel vom Berdebahnverkehr, plant abermals einen„ echten" Ausschank u. dergl. m. Sehr gesund erscheinen die jesigen
Der Arbeiter&. traf am Nachmittag des 6. Septembas in der Potsdamerstraße einen unbefannten Sann, welcher fich als Hausbiener bes Friedrichstr. 109 wohnenben Raufmanns Vogelsang ausgab und den K. aufforderte, dort gleichfalls in den Dienst zu freten. Als Iepterer ausagte, führte ihn ber Unbelannte nach einem Hause in der Stegligerstraße, wo an geblich der Agent wohnen soll, ging allein in das Haus hinein und lam mit der Erklärung zurüd, daß der Agent den R. als Hausbiener für den Kaufmann Bogelsang engagirt und für feine Vermittelung 5 Mart 2 beanspruchen habe. R., welder fein fleines Gelb bet ft batte, gab ein Behnmarkßüd dem
b aber diese Mitarbeiter, die eigentlichen parlamentarischen Berichterstatter baran, die nur einen Theil des Jahres, ge wöhnlich 5 bis 7 Monate, beschäftigt und während der Neftelt vollständig auf den Bufall angewiesen find; denn die Ronatsgebälter find leineswegs fo glänzend, baß die Erspar nike ber Arbelismonate für den Unterhalt in den Feler monaten ausreichen und etwa so normirt wie bei den offiziellen auch diese Frage in Gemeinschaft der Chefs und in gutem berftellen. In Bufunft wird es nun Sache des Vereins sein, Einvernehmen mit den Beitungen zu regeln. Eodann wird Die Gründung einer Darlehnslaffe, die schon in der ersten tonftituirenden Sigung zur Sprache gebracht wurde, und einer Rrantentafe ein ferneres Biel des Vereins sein. Man lann thm für solche Swede nur Glüd wünschen. Stingbahn bietet dem Beobachter so manches Amüsante. Dise Eine nächtliche Fahrt in den Pferdebahnwagen der umfängt die meisten Fahrgäste mit welchen Armen. 3r
Barlamentsfenographen, die den amilichen, wörtlichen Bericht Ueberbringer der guten Nachricht, und legterer entfernte fich
mit dem Geld:, um es wechseln zu lassen. febrie aber nicht wieder zurüd. Der Schwindler ist circa 30 Jahre alt, unter fest trug einen schwarzen Schnurrbart und hat ein längliches blaffes Geficht.
Das Geschäft in der Hasenhalde ist nicht für jeten Unternehmer eine Goldgrube. Vor einiger Zeit versteigerte der Gerichtsvollzieher bafelbft eine Kartoffelpufferbäderei, gefiern eine Drehschautel mit allem Bubehör. Auch hier fängt die Ronkurrens an, das Geschäft zu drüden.
Ein Eisenbahnunfall wird von der Berlin Görlizer Bahn gemeldet. Is der von Görlig kommende Güterzug
Rechten feht man wie zur Linken einen Schläfer in die Ecke heute früh gegen 6 Uhr in der Nähe der Elation Vetschau
anlangte( er war nach Berlin bestimmi), fand ein Radreifen bruch am Tender statt, in Folge deffen die Maschine ausges hoben wurde. Ein wiiteres Unglück ist nicht entstanden. Mit einer bedeutenden Verzögerung traf ber Bug hier ein.
Ein merkwürdiges Naturphänomen nahm gestern das regfte Intereffe aller Berliner in Anspruch; in den vorgerückten Vormittagsstunden über og fich das Azur des Himmels mit einer graumeißlichen Schicht und gleich darauf fielen tropfen artige meteorische Körper zur Erde, die fich etwas feucht, etwas nas anfühlten. Kopfschüttelnd blieben die Baffanten auf den Straßen, auf deren Pflaster fte die Dalen des heiligen Laurentius nachempfanden, fteben, und besprachen die sondern bare Erscheinung. Die belannten ältesten Leute unserer Resta den meinten, daß fel wohl der Regen, von denen ihre Urs großoäler erzählt. Ebe fie aber ihre etwas verblaßten Ec innerungen aufgefrischt hatten, war die Erscheinung vor bei, und wir stehen noch immer einem ungelöften Räthsel gegenüber.
Der„ Blond" bat ist auch ein eigenes Drgan heraus. gegeben, bas in seinen 461 Brief Annahmestellen unentgeltlich zur Vertheilung gelangt. Eine der 30 Werth Annahmestellen hat auch der Stadtverordnete Friz Gördi inne. Bisher find 40 Briefe unbeftellbar geblieben, die mit den Adressen im Lloydblatt" veröffentlicht werden und von den Absendern abs zuholen find.
Martthallen Bericht von J. Sandmann, Städtiſsem Verlaufsvermittler, Berlin , Bentral- Markthalle, den 8. Seps tember 1886.
Butter. In der Situation des Buttergeschäftes hat fich nichts geändert, die vermehrte Bufuhr reicht noch immer nicht aus, den Bedarf zu deden. Der Begehr nach frischer feiner Waare ift andauernd geblieben und bat fich in den letten etwas lübleren Tagen noch vermehrt. Für Maristich werden die höchst möglichsten Preise gezahlt. Geringere Sorten find dagegen no vernachläffigt und folgen nicht der schnell aufsteigenden Preisbewegung befferer Qualitäten. Es wurde bezahlt für frische feinfte Tafelbuiter c. 112-115, feine Gutsbutter L. 102-110, II. 92-100. III. fehlerhafte 80-85, Landbutter I. 85-90, II. 70-80 M. Galizische und andere geringste Sorten 55-66 Wt. p. 50 Kilo.
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Käse. Der Begehr nach Schweizerläse ist andauernd, die Breise steigend. Alte Waare ist sehr wenig vorhanden und wird theuer bezahlt, auch an frischer Waare ist der Konsum größer als die Bufuhr. An Quadrat Backsteinläse ist nur wenig mehr Nachfrage als in der Vorwoche. Es treffen jest regelmäßig Bufuhren I a Neufchateller ein. Echter Gamene thaler 73-80, Westpreußischer Schweizerläfe L 56-63 M., II. 50-55 R., III. 45-48 R., Quadrat Backstein I. fett 22-25., II. 12-18 M., Tufter Fettkäse 45 bis 56-60 M., Tilffier Magertäfe 18-23., Limburger L 80-35., II. 20-25 D., Mamadour 30-36 R., rheinisches Holländer Käse, 20-22 Bfb. schwer, 45-58 M., echter Holländer 65 M., Edamer L 60-70., II. 56-58., franzöftscher Neufchateller 18. per 100 Stüd, Camembert 8,00-8,50 Mt. per Dyb., Mainger 4 M., Harzer 3,50 per 100 Stüd.
Eier. Bei eingetretener füblerer Temperatur 30gen die Eitspreise um etwas an. 230 M. per Schod. Wild und Geflügel. Nehe 65-80, Hirsche 35-50, il fchwein 25-30 Pf. pr. Bfb., Rebhühner, junge 90-110, alte 70-85 Bf., Wachteln 50--80 Bf., wilde Enten 0,80-1,20 junge Ganfe 3,00-5,00 t, junge Enten 1-1,50-2,00, funge Hübner 0,45-0,80 alte pübner 1,00-1.40 R., Lauben 30-45 Bf., Boularden 4,50-8, Fasanen 3 M. per Stück.
Gemilise und Obft. Neue franzöftiche Wallnüffe in Schaale per Pfund 30 Bf., geschält 60 M. p. Ctr. Pfiefiche 25-45 M., Tomaten 10-15 M. per Bentner, Weintrauben 25-40, Ungas rische 25-30 M., Französische 30-40, Spanische und Lisaboner Trauben 30-40 M., Preiselbeeren 9-10. per Bentner, Karotten 2,50-5 R. per 100 Rilo, irfinglohl 2-3 M., Roth und Weißtohl, große Röpfe 3-4 M. per Ghod, Blumenkohl 10-15 Mart, Erfurter 15-20 Rart pr. 100 Stud, Rartoffeln, weiße runbe 3,00 M., Nierenfartoffeln 3,00 R., rothe 2,80., blaue 3,00. pr. 100 Rilo, Pflaumen 4-15 R., Birnen 5-20 franzöfifche 40-50, Nepfel 5-20 W., Tyroler 20-25 R., Bwiebeln 2,00-8,50 Mart per Zentner, Schalotten 6-7 Mart. Neue faure Gurten 2. M. per Schod. Mielonen 20-30 Bf. pr. fd. nanaš 2-2,50 Mart pr. Bfd. Getrocknete Morcheln 2,50 M. per Pfo., getrocknete Steinpilze 6,50 M. per Pfb.
Blumen und Blätter. Lorbeerblätter 3 M. pro Korb. Rofen 4 M. pro Rorb von 200 Stüd.
Geräucherte Fische. Rheinlachs 2,50-2,90., Wefere nnb Ostseelads 1,20-1,40 D., geräucherte ale 70-100 bis 130 f. pr. fb., großer Delilalekaal 1,50 per B., Flundern, leine 2,75-3,50, mittel 4,50-8 große 12-20 R., Badfinge, 4,50 513 6,00. Dorsch 3-10 . per 100 Stild. Sprotten 0,50 per funb.
Seefische. Lachs 1,00-1,20-1,30 Mart, Sander, große, 80-90 Bf., echt 40-50-65 Bf., Steinbutte 70-80 Bf., Seco unge, große 1,00., mittel 60-70 Bf., Scholle 10 bis 25 f., Scheliftsch, große 20 Bf., Stabeljau 15 bis 20 Bf. per Pfund, Mat: elen 40-60 Bf. pro Stüd
Lebende Fische. Nal, mittelgroß 80-95, große 1,10 M., Hecht 60-80 f., Schleie 80-90 Bf. ver Bfund.
Krebse. Kleine, 10 cm. 1,00-1,50 M., mittel 2-4 M., große 8-12 M. per Schod. Hummern 1,30-1,60 M. per Pfund.
Polizeibericht. Am 7. b. M. früh wurden an der Lichtensteinbrüde bezw. an der Werft der Berliner Dampfe schifffahrt? Gesellschaft, Köpniderstraße 8a, die Leichen von zwet Männern aus dem Waffer gezogen und nach dem Zeichenschaue bause geschafft. In belden Fällen scheint Selbstmord voraus Hegen. Am Bormittag defelben Tages fiel auf bem Grunde fild Alte Jakobftraße 68 der Arbeiter Schulz burch eigenes Berschulden in einen noch unfertigen, mit Brettern zugebedien Kellerlichtschacht und erlitt babei einen Bruch des linten Unter fchenkels. Um dieselbe Beit fiel gleichfalls durch eigene Schuld ter Arbeiter Raubaut in eine auf dem Grundstück ber Mörtelfabril von Born, Holzmarktstraße 33, befinbe liche, mit gelöschtem Kall gefüllte Grube und erlitt baburch fo schwere Brandwunden am ganzen Körper, daß er nach dem Krankenhause Bethanien gebracht werden mußte.- Geftern Mittag starb in Der Bertheim'schen Dampfmühle, Michaellirchstraße 22-23 Dec Arbeiter Rabl bisfchlag. Die Leiche wurde nach dem Leichenschaubauſe gebradt. Am Nachmittag erhängte fich ein 11 Jabre alter Anabe auf dem Boden der elterlichen Wohnung in der Schönhauserstraße, vermuthlich aus Verdruß darüber, daß ihm furz vorher vom Water verboten worden war, auf den Hof fpielen zu gehen. Bu derselben Belt wurde ein Mann in der Wohnung seiner Eltern in der Louisenstraße am Thürpfoften thängt vorgefunden.
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Gerichts- Zeitung.
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Bezüglich des Ersatzes der Kosten für Pflasterung und Entwäfferung seitens der Beftger von Grundfiüden an neuen Straßen hat der fünfte Bivilfenat des Reichsgerichts eine namentlich für die Berliner Verhältnisse wichtige Entscheidung gefällt, welche der bisher in Geliung gewefenen Plenar- Ent fcheibung des vormaligen preußischen Obertribunals birekt ent gegenfieht. Der Kläger Kaufmann Fuchs batte im November 1832 von den Schleife'ichen Erben bas Grundstüd Quifiten. firage 81 mit der Verpflichtung gelauft, baffelbe im Jahre 1883 au bebauen. Der Beitrag zu ben Kosten der Freilegung, erften Einrichtung, Pflasterung und Entwäferung der Huffitenfirage roar von dem Magiftrat auf 3333 22 W. bemeffen und vom Kläger eingefordert worden. Diefer erhob nun an die Bes