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+ Ein harter Bauernschädel. Die Bauern stehen in bem Ruf, ein zäher und didlöpfiger Menschenschlag au fein; bis zu welchem Grade dieser Troß, dieser Eigensinn und diese Berbiffer heit in vermeintliche Rechte fich steigern lann, davon legte eine Verhandlung Beugnis ab, die gestern gegen den Rofathen Lehmann aus Gutschow wegen böswilligen Queru lirens vor der ersten Ferienftraffammer des hiesigen Land­gerichts I ftattfand. Es waren nicht weniger als neunund wanzig Beugen geladen und als Gerichtsraum hatte man das er den großen Schwurgerichtssaal gewählt. Die erste Ursache des Projefes war eine ungeheuer geringfügige gewesen, es handelte sich um awei Megen Korn im Werthe von wenigen Groschen, die Lehmann zu geben fich weigerte. Diese Weige rung loftete ihm ein Vermögen an Gerichtstoften und wenn man geneigt ist, den Bauern, der um eines unbedeutenden Grenaflzeites mit dem lieben Nad bar willen sein ganzes Hab und But verprozeffirt, für eine Erfindung der Moralfabel zu halten, so wird man durch diesen Fall eines besseren belehrt: Hände schwielig

solchen Bustande, daß fie fich schon durch Frirung eines leuchtenden Gegenstandes in hypnotischen Bustand verset lann. Da fich die Uberti zur Beit der Gewaltthat auch in hochschwangerem Buftande befand, ist ihre Burechnungsfähigkeit entschieden abzuleugnen, denn byterische Frauen in solchem Buftande werben leicht reizbar, zu Wutbausbrüchen geneigt und find fähig, Gewaltthätigkeiten au verüben; die Uberti sei zur Zeit des Verbrechens entschieden eine willenlose Beute von Barcgismus und Halluzinationen gewesen; ihre damalige Bu rechnungsfähigkeit fet daher entschieden zu leugnen." Der Staatsanwalt verfocht diesen Ausführungen gegenüber energisch die vollkommene Burechnungsfäbigkeit und Haftbarkeit der Angeklagten und warnte die Geschworenen vor den unaus bleiblichen Folgen eines Freispruches. Nichtsdestoweniger

wurde die Uberti sowohl als ihr Komplize einstimmig freige­sprochen.

bie barte Londai beit macht nicht nur bie banbe lamielig und Vereine und Versammlungen.

den Rüden frumm, fte verhärtet auch das Gemüth und läst den Geift ftarr werden und die Vorstellungen unaulrottbar einwurzeln. Sa Butichom besteht noch wie in vielen Dörfern Deutschlands cine gepiffe Naturalwirthschaft; bie Steuern werden in der primutoften Form, als eine dirt von Behnt an den Erzeuge niffen des Bodens und der Wirthschaft eingetrieben; so erhält der Nachtwächter, nach dem Schulzen und dem Schafbitten die erfte öffentliche Person der Gemeinde, als Theil der Besol bung für seine nügliche Thätigkeit von den selbstständigen Befßern des Drtes Getreide. Der Schulze fezte kaft feiner Stellung als Oberhaupt der Gemeinde das Quantum, welches Don den einzelnen zu geben war, so feft, daß die Roffätben gleich den Bauern acht Megen zu schütten batten. Alle Rofaiben waren hiermit einverstanden, nur Lehmann nicht, Det fich auf angebliche alte Bestimmungen berief, wonach die Roffatben nur fechs Megen dem Nachtwächter zu liefern hätten. Er weigerte fich entschieden, aber auch der Schulge beharrte auf seinem Kopf und führte gleichfalls alte Bestimmun gen an, die feine Verfügung rechtfertigten. Es lam zum Bioliprozeß und Lehmann verlor ibn in allen Inflanzen, roeil eine Anzahl Beugen beschworen, daß es von alther gebräuchlich fel, die Roffäthen ebenso wie die Bauern einzuschägen. Stun fann Lehmann auf Nache und immer fefter feste fich in feinem Behirn der Gebante, daß fast jene Beugen falsch geschworen hätten. Sept reichte er Denunziationen über Denunstationen gegen fte wegen Meineibs ein. Buerft wendete er ftb an die Staats anwaltschaft in Rottbus, die nach genauer Prüfung des Mas terials erklärte, es llege tein Grund vor, die Antiage zu er beben. Gesuche Lehmanns an verschiedene andere Behörden, Beschwerden und Bittschriften blieben gleichfalls fruchtios, er wurde überall abgewiesen. Bulegt schrieb er an die Staats anwaltschaft in Bosen; auch hier erhielt er abschläglichen Be fcheid und wurde augleich gewarnt, fis durch seine hartnädig leit nicht eine Anflage wegen Querulirens zuzustehen. Die Mahnung fiel in den Wind. Lehmann wendete fich von

neuem

an das Kammergericht in Berlin . Nun wurde ble Drobung wahr gemacht und eine Anllage wegen Querulirens gegen ihn eingeleitet. Vor einiger Beit sollte die erste Straf lammer in biefer Sache schon verhandeln, der Termin murde lebo vertagt, weil Lehmann Dokumente vorbringen wollte und Brugen vorschlug, welche die Stichtigkeit seiner Bebaup tung, daß er als Roffath nur 6 Megen für den Nachtwächter au schütten habe, bezeugen sollten. Diesem Verlangen wurde nachgegeben und der Zermin auf gestern vertagt. Die Ver bandlungen nehmen einen sehr ausgedehnten Berlauf und wer ben, wenn sie überhaupt beut zu Ende geführt werden, erst in später Stunde endigen. Wir behalten uns vor, den Ausgang des Projeffes morgen mitzutheilen.

Eine allgemeine Böttgergesellen- Bersammlung fand am 7. d. Mits. ftatt mit der Tagesordnung: 1. Besprechung über den Unterfügungsverein. 2. Betheiligen wir uns an der Generalversammlung oder nicht?- Der Vorfigende erläuterte Der Vorfigende erläuterte zunächst die Interessen und Swede des Vereins und stellte benselben als für jeden denkenden Böttchergesellen unumgäng lich nothwendig und nüßlich dar. Er sprach fich für Bethet ligung an der Generalversammlung aus, indem er darauf hin ligung an der Generalversammlung aus, indem er darauf bin wies, daß auch die Meister Rongreffe abhalten, welche von vielen deutschen Städten beschickt würden. Auch die G fellen müßten von diesem Rechte Gebrauch machen, zumal die Meifter weniger an Beseitigung der Konkurrenz und anderer Uebel bächten. Ihr Hauptaugenmer!( fiche Tischler Kongres) sei auf Reduzirung der Löhne, Einführung obligafo: tscher Arbeits. bücher, Schließung der Fachvereine ac. gerichtet. Um diesem nun etwas entgegenzufteuern, sei es vor allem nöthig, daß fich die Gesellen von allen ihnen vielfach noch anhaftenden Bunft tlaufeln abwenden und fich dafür ein Jnftitut schaffen, welches ibnen bei Unglüdsfällen und sonstigen Bedrängnissen Unter und fte Don Der fügung gewährt Abhängiglett DON ben Arbeitgebern Befreit; ein folches In­flitut fei der Reifeunterfügungsverein. Um nun aber aber etwas nütliches und vollkommenes zu haben fet es nöthig ge. worden, eine Statutenänderung vorzunehmer, welche am 12, 13. und 14. b. M. in Gera vorgenommen werden soll. Die Filiale Berlin fei nicht verboten, sondern nur seitens des Polizeipräftotums eine Statutenänderung verlangt worden; ba aber die hiesigen Mitglieder eine solche selbstständig nicht vor nehmen lonnten, hätten fte der Mitgliedschaft freiwillig ent sagt. In der Disluffton sprachen sich alle Redner für Bes fchidung der Generalversammlung aus. Ein Antrag. 2 Dele girte zu entsenden, wurde angenommen. Bur Dedung ber Unfoften foll jeder Böttchergeselle Berlins mit einen Beitrag von 25 f. fich betheiligen, der event. Ueberschuß soll für be dürftige Kollegen verwandt werden. Außerdem wurde noch aufgefordert zu lebhafter Bethelligung an der Ratinee, welche für bilfabedürftige Kollegen arrangirt wird. Dieselbe findet am 26. b. M. ftatt. Alles Nähere wird noch belannt gemacht.

Die Gefangvereine, Orpheus " nnd ,, Berliner Männer quartett"( ehemals Schulten'jcher Verein) veranstalten am Sonntag, den 12. September, Nachmittags 5 Uhr, im Saale des Böhmischen Brauhauses, Landsberger Allee 11-13, ein Bolal und Inftrumental- Konzert. Billets find vorber à 30 Bf. in den mit Blalaten belegten Handlungen, fowte Schmidstr. 14 part. bei Ernst ju baben. Kaffenpreis 50 f.

Dänischer Verein Freya ". Versammlung jeden Sonne abend, 9 Uhr, Rosenthalei str. 39. Dänische Blätter find vor banden.

* Verein der Württemberger. Jeden Sonnabend Versammlung beim Landsmann Valpinger, Dorotheenfir. 84.

Verein der Taubenfreunde. Jeden Sonnabend Abends 8 Uhr, Eigung im Restaurant Kleemann, Lauftgerstraße 41. Gefangverein Harmonia". Jeden Sonnabend, Abends 8 Uhr, Uebungsftunde im Restaurant, Alte Jakobftr. 38. Gesangverein Sängerluft", Ballisadenstraße 9. Jeden Sonnabend Abend 9 Uhr Uebungsstunde.

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Vermischtes.

Morphinomante in Paris . In einem intereffanten Feuilleton des Budap . Tagebl." über moderne Krantbeiten" erzählt der Verfaffer Graf Nikolaus Bethlen: Graf B. wohnt in Paris , aber einige Monate im Sommer wellt er in Ungarn ; er erzählte mir unlängft über die Morphinomanie der Bariser Frauen folgendes: Es ist tein Geheimniß, daß zahlreiche Pariser Damen stets eine fleine elfenbeinerne Sprize mit fth tragen; in diesem zierlichen Bijou" ist Morphium enthalten, und man fann oft bemerken, wie die Damen ganz ungenirt bei jeder Gelegenheit das fleine Bijou ergreifen und fich mit diesem einen Stich in den Arm verfeßen. Aber bald genügen biefe lleinen Stiche nicht mehr, um die Nerven der Morphium Damen zu animiren; die Dofts ist au llein. Nun heist es, die in neuester Beit etablirten Morphium- Inftitule aufzusuchen, wo die alten Frauen unter den Namen: les morphineuses" ibr Handwerk freiben und den Damen die Stiche nach allen Regeln der Kunst in Arm und Brust verseßen. Unlängft bat mich eine belannte Dame, fie in eine dieser geheimen Anstalten zu begleiten; ich fügte mich ihrem Willen und sab dort haarfitäubende Dinge. Wir fubren in ein entlegenes Quartier, an der Ede einer finsteren Gaffe ließ die Dame den Wagen halten; wir fliegen aus und gingen zu Fuß weiter. Nach bei läufig ebn Minuten erreichten wir ein einsam gelegenes Haus. Nach längerem Läuten wurd n wir eingelaffen, aber unter dem Thore mußte die Dame ihre Empfehlungskarte vor zeigen. Endlich wurde uns das Appartement des Morphis neuses" geöffnet. Wir pasfirten einen langen, schmalen Gang und traten dann in ein großes Bimmer ein. J der Mitte beffelben stand ein großer eiserner Dfen, deffen röthliche Bluth die einzige Beleuchtung des Gemaches bildete. Um die Mauer ringsberum ftanden gepolsterte Bänle; ich erblickte auf den felben mehrere Frauen fisend oder llegend; fie boten einen ab­Stoßenden Anblick dar. Ihre Augen waren trübe, thre Ges fichtsfarbe fabl und blutleer; fte saben einander an, ohne zu lächeln, sozusagen gedankenlos, und machten babet zudende Bewegungen, Dabei zuckende Bewegungen, die ich mir nicht ers flären fonnte; die eine hatte eine erloschene Bigarrette im Munde und bewegte bie nadten Arme in der Luft; die andere liepelte unverständliche Worte vor fich hin und schrie dann und wann so laut auf, daß mir das Blut in den Abern stodte. Gine telchgefleidete Blondine batte ben oberen Theil ihres Rleibes ganz offen und pregte ihre Hände an ihre weiße, abge magerte Bruft. Plöglich öffnete fich eine Seltenthür; es ftrömte belles Licht vom Nebengimmer in das unheimliche Gemach, ein wunderschönes Weib eilte in leichten Sprüngen durch das Bimmer. Ihre Lippen waren purpurroth, ihre Augen blisten und glänzten.... ,, uch ich werde in einigen Rinuten so schön fein," flüfterte mir meine Dame ins Dbr und zitterte vor Un gebuld. Alle Frauen erhoben fich und stürzten wie Furien bis zur Schwelle des Nebenzimmers; dort erschien ein altes Weib mit einer Lampe in der Hand; fie war in einen alten indifchen Shawl eingebüllt und blidte mit Woblgefallen dem fortellenden schönen Welbe nach. ich! mich!" schrien die Frauen und fließen einander zur Seite. Seite. Endlich nahm die Alte eine der Frauen bei der Hand und führte fte ins Nebens zimmer. Is fte die Thüre schloß, hörte ich noch rufen: Wenigstens drei Stiche, Frau Clara, wenigstens drei Stiche in Arm und Bruft."

Die 25 Pf. Reisediäten lönnen an den Krankenkassen Babl ftellen abgegeben, sowie daselbst Programme zur Matinee ent gegen genommen werden.

Fachberein der Metallschrauben, Faffondreher und Berufsgenossen Berlins . Sonntag, den 12. September, Vormittags 10% Uhr, Alexanderftr. 31, bet Herrn Weid: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Wahl eines zweiten Schriftführers. 2. Antrag vorn( Aufhebung der Darlehns Taffe). 3. Antrag Hecht, Ergänzungswahl der Bibliothel Rom miffion. 4. Sind die Mitglieder gewilt, auf Grund der Ver einbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein Arbeits: nachweis Bureau ins Leben zu rufen? 5. Berzinsangelegen beit. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

Das Ober- Berwaltungsgericht( III. Senat) fällte in feiner geftrigen Sigung eine Entscheiburg von prinzipieller Be Deutung. Die Boft" berichtet barüber folgendes: Die Ge neralperfammlung ber Mitglieder der gemeinsamen Kranten. faffen der Rügener Land, Froft- und Kreisarbeiter und ber gemeinsamen Krantenlaffe der Rügener Handwerker beschloß mit Rüdficht auf den guten Stand der Kaffen die Statuten Derselben dabin abzuindern, daß das Beitrittsgeld ermäßigt, und den Ehefrauen und Kindern, soweit diese mit ben Kaffenmitgliedern auf Rügen einen gemeinsamen Haushalt haben und nicht selbst dem Krankenversicherungsawang unter liegen, in Krankheitsfällen freie ärztliche Behandlung und Mes dizin bis zu einer Dauer von 13 Wochen gewährt wird. Der Rreisausschuß beantragte bei dem Regierungspräsidenten zu Stralfund die Buftimmung zu diesen Statutenänderungen diefer aber beanstandele dieselben und hierauf genehmigte der Bezirtsausschuß mittels Beschluffes nur die Menderungen binfichtlich des zuerst erwähnten Bunites. Nachdem von den beiden Raffenvorständen gegen diesen Beschluß der An trag auf mündliche mündliche Verhandlung im Verwaltungs freitverfahren geftelt worden war, bielt ber Be girtsausschuß ben ergangenen Beschluß in seiner Ent fcheidung aufrecht. Denselben fochten die Kläger noch mit dem Rechtsmittel der Reviston an. Das Ober- Wer waltungsgericht wies dieselbe aber unter folgender bemerkens. wertben Begründung zurüd: Nach§ 21 bf. 5 des Reichs sejeges, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883, ift es den Kaffen freigestellt, ihre Leistungen babin zu erweitern, daß ertrantien Familienangehörigen, sofern aften. Aufnahme neuer Mitglieder. fie nicht bem Strantenversicherungsawang unterliegen, freie

Fachberein der Werkzeugmacher Berlins . Sonntag, ben 12. b. M., Vormittags 10% Ubr, Röpniderstr. 158, Ber fammlung. Tagesordnung: Vertagung der Vereinsversamm lungen und Verschiedenes.

In der fretreligiösen Gemeinde spricht am Sonntag, Vormittags 10 Uhr, ofenthalerftr. 38, Herr Schäfer über: Die Wurzeln der Seele". Butriit steht Sedem frei.

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Verband der Möbelpolirer Berlins und Umgegend. Morgen, Sonntag, große Herrenpartie mit Mufit nad köpnid. Abfahrt vom Bahnhof Alexanderplat früb 6 Uhr 53 Minuten, vom Schleftschen Bahnhof um 7 Uhr. Bum Frühstück wird Freibler gewährt. Nadbangler werden um 10 Uhr im Schüßen bause au Röpnid erwartet. Alle mufilalischen Kollegen werden gebeten, ihre Inftrumente mitzubringen.

Fachverein der Rohrleger Berlins . Versammlung Sonntag, den 12. September. , Vormittags 10% Ubr, in Schiffer's Salon, Infelftr. 10. Tagesordnung: Bericht ber Revisionstommiffion und weitere innere Vereinsangelegen heiten, Verschiedenes, Fragelaften. Neue Mitglieder werden auf genommen.

Fachverein der Rohrleger. Bersammlung Sonntag, ben 12. b. Mts., Vormittags 10 Uhr, in Nieft's Salon, Kom mandantenstr. 71/72. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Stahn über das Wesen der Elektrizität und des Magnetismus. 2. Abrechnung über die Landpartie. 3. Verschiedenes und Frage

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Die öffentliche Versammlung der Simmerlente Berlins , welche am Sonntag Bormittag stattfinden sollte, mit der Tagesordnung: Die Stellung der Bimmeileute Berlins zu der Wahl des Gesellenausschusses im Sinne des Statuts der Innung der Bau, Maurer und Bimmermeister" fällt aus, da die polizeiliche Genehmigung zur Abhaltung dieser Bersammlung versagt wurde.

ärztliche Behandlung, Arznei und sonstige Heilmittel gewährt werden. Aus der Entstehungsgeschichte jenes Paragraphen gebt aber unzweideutig hervor, daß die Bestimmungen nicht so ge troffen werden dürfen, daß die Leistungen nur einem Theil der Mitglieder zu Gute lommen. Das ist aber der Fall, wenn, wie von der Generalversammlung be Schloffen, nur die Familienangehörigen, welche mit den Kaffen mitgliedern auf Rügen einen gemeinsamen Haushalt bilden, an ben Leistungen theilnehmen sollen, da somit die Familien. angehörigen derer, welche zwar Mitglieder der Kaffe, aber nicht auf Rügen ihren Wohnfis haben, von der Vergünsti gung ausgeschloffen find. Für die Voraussetzung der Kläger , Daß die Mitglieder der gedachten Raffen immer in dem Bezirk Derselben beschäftigt sein werden, bietet fich leine Unterlage. Eine Mörderin in hypnolischem Zustande. Turin , September. Bor ben hiesigen ffisen wurde folgenber Broze verhandelt, deffen Ausgang allgemein überraschte. Die Mago Maria Uberti hatte vor einigen Monaten mit dem Landmanne Rivier ein Liebesverhältniß angeknüpft, in Folge deffen fich die Uberti Mutter fübite. Das Verhältniß awischen ben beiben Liebenden hatte indeffen durch den Flattes finn der Uberti und der Brutalität ihres Liebhabers start gelitten; die Uberti hinterging ihren Geliebten und schloß fich einem feiner aurüduliefern. Felonachbarn, einem geweſenen Rarabinier, an.

7.

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Ermordung eines Postexpeditors. Aus Bruned im Bufterihai wird unterm 4. b. t. berichtet: Deute Nacht ist hier ein Mord verübt worden, ber die Bevölkerung in nicht geringe Aufregung verfest. Ein gewiffer Botorny, gewesener Schreiber bei einem biefigen doolaten, begab fi geftern um 8 Uhr Abends mit dem ihm befreundeten Bosterpedlor Steiner in ein Gaftbaus, wofelbft fte zusammen bis 10 Uhr Abends zechten. Bolo: ny überredete seinen Freund, welcher etwas angebeitert war, mit ihm nach Lorenzo, einem ungefähr eine halbe Stunde von hier entfernten Dorfe, zu geben. Auf dem Wege babin feuerte Botorny plöglich auf Steiner einen Schuß ab und schlug ihn, ba er annahm, daß Steiner nicht zu Tode getroffen fel, mit einem großen Steine so large auf bie rechte Schläfe, bis die Hirnschale zertrümmert war. Nach dieser entseglichen That beraubte der Mörder fein Opfer der Schlüffel zum Poftamte und warf die Leiche in eine für biesen Bwed hinter einem großen Gebüsch schon frührt vor bereitete Grube. Nachdem der Mörder das Grab sorgfältig verschüttet hatte, lehrte er hierher quüd, schlich sich in des Boftamt, sperrte das Bureau auf und entwenbele bret Geldbeutel, welche für die Frühpoft vorbereitet waren. In denselben befand sich ein Betrag von 1473 fl. Da der Mörder bas Poftamt wieder aufperrte und der Posterpetitor um 8 Uhr in demselben nicht erschien, so war man Anfangs der Meinung, daß bier eine Defraudation verübt worder. Um 8% Uhr meldete fich beim Postmeister ein Bauer, welcher er zählte, daß er in der Nähe von Lorenzo einen blutbefleckten But, sowie einen Spazierftod gefunden habe. Der Postmeister fuhr in Folge dieser Mittheilung fofort zu der ihn bezeich neten Stelle und fand die gesuchten Blu spuren. Nach eini gen Minuten stieß er hinter dem früher bezeichneten Gebüsch auf frisch aufgeworfene Erde. Als er bier kaum wei Fuß tief gegraben, fließ er au seinem Entfegen auf ein Baar mit Schuhen belleidete Füße. Ellends ging er zurück und er stattete von dem Vorfalle der Behörde die Anzeige. In Folge berfelben begab fich fofort eine gerichtliche Kommission zur Auf nahme des Thatbestandes an Dit und Stelle, wo im Beisein berselben der Leichnam bald wieder ausgegraben wurde. Mittlerweile war auch ermittelt worden, mit wem der Er­mordete zulegt gesehen war; der Verdacht lenkte fich sofort auf Bolorny. Dieser wurde denn auch in Franzendfeste fefige­nommen. In feinem Befige wurden 1216 fl. gefunden.

Tischlerverein. Heute Abend 8% Uhr Rotti uferstr. 4'a Bersammlung. Tagesordnung: Bereingangelegenheiten. Fachberein der Tischler. Sonntag, den 12. September, Ausflug mit Damen nach Finlentrug. Abfabit 9 Uhr 40 mi nuten vom Lehrter Bahnhof. - Die Bahlstellen des Vereins befinden sich: 1. Blumenfiraße 56 auf der Tischlerherberge. 2 Gfaligerfir. 107 bei Rungmann. 3. Belleallianceplay 6 bet Qilicher. 4. Bionslirplas 11 bet Sohn. 5. Wüller­ftraße 184 bei äring. 6. Gneifenau- und Solmsstraßen. Ede bei Lindenborn und 7. Stegligerftr. 91 bei Gürgens. Daselbst werden jeden Sonnabend von 8 bis 10 Uhr Abends Beiträge von den Mitgliedern in Empfang genom men und neue Vereinsmitglieder aufgenommen. Der Beis trag beträgt monatlich 40 f. Die Mitglieder, welche noch Billets von Sommerfest in Händen haben, werden ersucht, die selben an Herrn Kanowade, Admiralstr. 38, of lints IV.,

Fagverein sämmtlicher im Drechslergewerk be­fchäftigten Arbeiter Berlins . Sonntag, den 12. Septbr, Herrenpartie nach Osdorf . Treffpunkt Anhalter Bahnhof , früb präzise 8 Uhr. Für Nachzügler Versammlungszeit Nachmittags 2 Uhr Anbalter Bahnbof. Biel : Gr. Lichterfelde, Bahnhof

Die Untreue feiner Geliebten entdeckie, mishandelte er die fich in vorgerüdter Sawangerschaft Befindliche wiederholt, bis die felbe den Entschluß fasie, ihn zu födten. Mit Hilfe thres neuen Beliebten brach fie in das Gemach Riviera ein und Derfegte ihm mit einer hade neun schwere Hiebe, so daß Rivier firaße 5. Retourbillet 30 Bf. Don Blut überfirömt wie todt liegen blieb. Die Liebenden floben nun unter Mitnahme des Baargeldes, fie wurden jedoch eingeholt und auf die Anllage Riviers, der burch die Siebe furchtbar verstümmelt ift, wegen vorfäßlichen Mordes und Diebstahls vor Gericht gebracht. Dr. Silva, der Oberarzt des Ospedale maggiore", in welchem die Uberti durch einige Wochen wegen hysterismus bebandelt worben war, gab, als Beuge vernommen, über die Burechnungsfähigkeit der Ange Llagten folgendes Parere ab: Die Uberti ift ein kypnotischen

Kranken- und Sterbeunterstüßungskaffe des Vereins fämmilicher Berufstlaffen( E. Hilfsl.). Heute, Sonnabend, Versammlung bei Löslow, Prinzenstraße 79. Dafelbft werden neue Mitglieder aufgenommen, ebenso beim Raffirer Schumacher, Ratiannenftr. 8.

Fachverein der Luruspapier. Präger und Papier schläger. Der Vorstand macht bekannt, daß die in Ausfit genommene Mitglieder- Bersammlung am Sonntag, den 12. d. nicht stattfinden fann, weil es ihm nicht möglich war, ein ge

Einflüßen im höchsten Grade zugängliches Individuum. Jm eignetes Lotal im Zentrum der Stadt zur Abhaltung eines Mit

Auch eine Beleidigung. Eine New Yorker Dame, Mrs. Hartott, hat den Herausgeber des New Vort Herald" bei Bericht verllagt, weil derselbe vor Jahresfrist fle in einem Blatte eine reiche und wohlthätige Dame" genannt bat. In Folge beffen bat Mrs. Harfott seit der Bett 6000 Briefe be fommen, 14 000 Berfonen haben persönlich vorgesprochen und bie Geldforderungen, welche man an fle gestellt, betragen in Summa breißig Millionen Dollars. In ihrer Angabe fagt Mrs. Harlott: Nichts fehlt, als daß fich noch einige Räuber gefunden hätten, mich in der Nacht zu überfallen, um das Vermögen au bolen, welches der Herr Redakteur mir anges dichtet bat."

Spitale wurde fte gegen meinen Willen von den Medizin gliederversammlung, mit nur rein geschäftlicher Tagesordnung, die Thätigkeit des Dr. med. Maldfinewig in Mostau hinwies, Eleven öfter hypnotiftet und befindet sich jetzt bereits in einem zu finden.

Von einem Mittel gegen die Tollwuth berichtet die Deutsche St. Pet. Big." Sie schreibt: Vo: einigen Monaten wurde in dieser Beitung eine Broschüre erwähnt, welche auf

ber in völlig glaubwürdiger Weise dargethan hat, daß die