laufenbe militärische Intervention in Bulgarien jujuleffen. Nußland, deffen Benehmen gegenüber Bulgarien anfangs ein aggreffioes war, hätte eine Frontveränderung vollzogen, als es fich Stalien und Großbritannien in einmüthiger Saltung ents gegen jedem Invañonsversuche auf der Ballan- Halbinsel
Geschworen en verneinten die ihnen bezüglich beider Beschul digten vorgelegten Echuldfragen, worauf der Grrichtshof ein freisprechendes Erkenntniß fällte.
gegenüber beland. Das neueſte Grünbuch foll ferner eine Soziales und Arbeiterbewegung. haben. Daraus geht doch bervor, daß die Fabrilanten eine
Reihe von Depeschen des italienischen Botschafters am Wiener Hofe enthalten, welche die Unsicherheit der österreichlich ungarischen Politit in den ersten Tagen nach dem 21. Auguft Draftisch genug bolumentiren würden. Es würde sich aus Dieser Aftensammlung des weiteren ergeben, wie man anfäng lich am Ballplage in nicht geringer Unruhe ob der Saltung des Fürften Bismard zu Rußland gewesen fel. Nach Giers' Busammenkunft mit dem Fürften Rangler ftodien einen Nugen blic lang die Verhandlungen und die Mittheilungen von Kabinet u Kabinet, und wäre es der von den äußersien Schwierigkeiten der Situation durchbrungene Graf Rainoty gewesen, der, um der Ungewißbeit ein Ende zu machen, den gorbischen Knoten mit dem in Berlin direkt gestellten Anfucken Durchhieb, Deutschland möge freimüthig er. tlären, ob es Ruglands Bebabren in der Ballanfrage billige oder mig billige. Daraufhin hätte der Fürst Bismard erklärt, daß des Fürsten Alexander Abbanlung das alleinige Mittel fet, eine bewaffnete Inter vention von Seite Rußlands auf der Halbinsel und den Aus bruch einer europäischen Konflagration zu verhindern. Jest bätte wieder ein lebhafter Joeenaustausch zwischen den Machten begonnen, und daß italienische Rabinet mit den flaren und bestimmten Bielen, die es fich vorgeftedt, in dieser Periode nicht wenig verwidelter Unterhandlungen eine hervorragende Attion ausgeübt.
Amerita.
Bet den Eisenbahnstreits in den Vereinigten Staaten ist es wiederum nicht ohne Gewaltalte abgegangen. Der„ Voff. Btg." schreibt man hierüber: Jn der Freitagnacht wurde der Versuch gemacht, einen Signaithurm an der Lale Shore- Eisenbahn bel Town Late, nicht weit von Chilago, in Die Luft zu sprengen. Nach der Explofton fand man eine 20 Boll lange Bas: öhrenbombe und einige Badete Schießbaumwolle. Der angerichtete Schaden beziffert fich auf mehrere Tausend Dollars. Es war ein Schnellzug fällig, deffen Entgleisung An demselben Tage fubren vermuthlich beabsichtigt war. 28 Wapgons der Jalinois Bentral über die Lake Shore Bahn. Als der Bug über die Rreuzung fubr, brehte ein Unbekannter Die Welche um, wodurch 15 Waggons entgleiften. Glücklicher weise tam Niemand ums Leben. Um Mitternacht wurde John Fagin, ein früherer Weichenfteller, verhaftet, weil er verfucht hatte, eine Welche im Bahnhofe von Chilago, in der Abficht, einen Bug zur Entgleisung zu bringen, verstellt hatte. Sein Genofie, ein gewiffer Murphy, entiam.
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Aus Bucaramanga , der Hauptstadt des Staates Santan der, werden Entdedungen von Goldfeldern ges melbet, die ein zweites Ralifornien in Aussicht stellen. Der geringfte Ertrag von verschiedenen Waschungen soll 18 Realen ( 1 Real 40 Bf.) für den Kubilmeter Erde gewesen sein, während viele 30 Realen( 12 Mart) ergeben haben sollen. Das Gold foll 22 farätig sein und selbst in den Höfen der Häuser Bucaramanga's gewaschen werden. Man will sur fyftematischen Ausbeutung der Goldfelder einen Bach ableiten, um genügendes Waffer zum Auswaschen des Erdreichs zu er halten.
Afrita.
Aus dem Suban wirb berichtet: Tamai, bas legte Bollwert der Rebellen bei Suatin, wurde am Freitag ge nommen. Die befreundeten Stämme machten einen Schein angriff und als die Rebellen aus der Stadt tamen, wurden fle geschlagen und floben, nachdem fie 5 Tobte auf dem Rampfalas gelaffen batten. 400 Weiber fielen in die Hände der befreun beten Stämme. Einige gaben fich freiwillig gefangen, gegen andere mußte Gewalt gebraucht werden. Der Rufftand im öftlichen Sudan ift damit zu Ende. Auch die Briefe vom oberen Nil lauten günftig.
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Die Strathausarbeit nimmt in Defterreich immer grö Beren Umfang an Nach der vor Kurzem herausgegebenen Statistischen Uebersicht über die Verhältnisse der österreichi fchen Strafanstalten im Jahre 1883" betrug die Gesammizabl Der Arbeitstage in allen Strafar ftalten 3015 826 aut 4 196 133 Berpfl- gstage, gegen 3 076 774 Arbeitslage auf 4317 024 Ber pflegstage im Jabre 1882. Während also die Zahl der Ver pflegstage um 3 pet. fant, verminderte fich diejenige der Ar beitstage nur um 2 Gt. ein Beweis, daß man Strafbäus. ler in immer größerem Maßstabe aur lukrativen Arbeit heran. 10g. Betrugen doch die der Arbeit nach außen gewidmeten Arbeitstage nicht weniger als 80 St. ader Arbeitstage über haupt, so daß die geringste Abnahme um 3 pet. gegen das Borjahr garnicht in Betracht kommt. Vor Allem aber, schreibt bie Wiener Deutsche 3tg.", wußte man die Intensität der öfterreichischen Strafbausarbeit ganz bedeutend au steigern. Ungeachtet der Abnahme der Arbeitstage war die Summe des Besammtverdienstes im Verhältnis zum Vorjahre eine größere. Während dieselbe im Jabre 1882 noch 447 043 fl. betrug, ftieg fie im Jahre 1883 auf 480 924 fl., alfo um 3881 fl. oder etwa 1 pt. innerhalb eines Jabres. Der amtliche Bericht erwähnt einer Eingelnbeit mit charakteristischen Worten: in der Straf anfialt Suben welche die arößte Steigerung des Arbeitsver bienfles um 7772 fl. oder 32 pet. aufzuweisen bat, wurde die Rotbflechterei in eigener Regie sehr schwunghaft und lutra tis" betrieben. Ein schöner Troft für unsere mit schlechten Geschäftsverhältnissen ringenden Korbmacher ! Wo eine bedeu tende Abnahme des Arbeitsverdienstes festzustellen ist, war eben lediglich der Rüdgang des Straflingsfiandes schuld, wie in Stein- Die Strafbausverwaltungen baben nichts au einer Abnahme gethan. Das neueste statistische Handbuch lagt die Intenflätssteigerung der Strafhäuslerausbeu buch lagt die Intensitätssteigerung der Strafhäuslerausbeu tung noch fietiger und lonfequenter erscheinen; nach ihm arbeiteten: 1883 17 520 3015 826
Die auftralischen Rolonisten, welche sich zur Belt in London aufhalten, erklärten Mitgliedern des Barlaments gegenüber, daß die Auftralier feft entschlossen felen, nicht au geftatten, daß die Franzosen die Hebriden ollupiren und daß, wenn die Franzosen nicht bald gingen, fie den franzöflichen Dampfschiffen nicht erlauben würden, in die auftralischen Häfen einzufabren. Die Roloniften tabeln ferner nach der Frantf. Btg." England, weil dieses für Briefe nach Australien sechs Bence Borto nimmt, während Deutschland , welches nur geringe Intereffen an Auftralien babe, Briefe babin für aweteinhalb Bence befördere.
Gerichts- Zeitung.
Sträflinge
Durch Tage
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1881 17 887 3 062 046
1882 17464 3076 774
469 808
Mit einem Ertrage( in Gul ben) von 477 043 480 925 Die Abnahme der Sträflinge sowohl wie der Arbeitslage bin. derten also die Strafbausverwaltungen nicht, fortdauernd mehr aus der Strafbausarbeit herauszuschlagen. Am meisten ge pflegt und folglich geschädigt wurde die Textil Industrie, auf welche von sämmtlichen, 3 Millionen betragenden Arbeitstagen nicht weniger als 778 807 entfielen; in abfteigender Reiben folge rangiren dann das Schneider, das Bauhandwerker und Bädergewerbe, sowie das Schußtergewerbe.- Wann wird endlich ber Minifter erstehen, der diesen Mißbrauch auf das richtige Maß beschränkt? Möge nur die Agitation gegen Die Strafbausarbeit nicht erlabmen, vielmehr aus folchen Ver öffentlichungen, wie wir fie auszugsweise wiedergegeben haben, immer neue Waffen zur Erfämpfung des endlichen Sieges schmieben!"
Wien , 12 September.( Mob in Folge eines Gemeinde rathsbeschluffes.) In der Gemeinde Groft( Galizien ) ftad im Monate April b. J. durch mehrere rasch nacheinander außge brochene Brände zahlreiche Gebäude, barunter auch das Wohn haus des Dorfschuljen Stephan Gioruch, einaeäschert worden, was unter der Ortsbevölkerung eine große Furcht hervorrief. Die von der Ditsbehörde eingeleiteten Erhebungen blieben er gebnißlos; nichtsdestoweniger hielten die Dorfinfaffen an der Anficht fest, daß das Feuer von ruchloser hand gelegt worden fei. Als der Brandstifter wurde allgemein ein übelbeleu mundetes Individuum, Namens Michael Rojal, bezeichnet, wiewohl nimts votlag, was diesen Verdacht irgendwie zu be fräftigen geeignet gewesen wäre. Die ftrafgerichtliche Unter fuchung wider Rojal mußte bald wegen Mangels eines jeden Thalbeftandes eingestellt werden. Der Dorfschulze ließ fich
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Anzahl der Fabrikanten nach dem am 10. Juli erfolgten gräß lichen Zobe des Kommersienraths Robert Ferber, welcher in seiner eigenen Fabrik, tros der Schußwehr. von einem Schwungrade ergriffen und zerftüdelt wurde, fich in Unfall Derficherungen in Beträgen zu meift 50 000 Rart verfichert Wiederholung derartiger Unglücksfälle fürchten und ihren Fa milien eine Entschädigung fichern wollen. Nun fommen aber bie Arbeiter doch viel mehr in Berührung mit den Ma schinen, als die Fabrikbefizer selbst. Um wie viel mehr ist es Deshalb nothwendig, daß zur Sicherung des Lebens und der Gesundheit der Arbeiter das Fabrilinspektorat möglichst ausge bildet wird.
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Eine große Zunahme der Auswanderung wird aus Salzwetel gemeldet. Der Bof. Big." schreibt man von dort: In den allabendlich über bier nach Bremen fahrenden Bügen find faft täglich 6 bis 8 Wagen 3. und 4. Klaffe mit Aus wanderern eingestellt. Die Behauptung, daß schon mindestens 30 000 Berfosen bis jest in diesem Jahre über bler befördert find, dürfte nicht zu bech gegt ffen sein. Es geht den Leuten zu wohl, werden die Anhänger des Fürsten Bismard fagen.
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Kaufleute und Schretber. Nach einer Mittheilung über den Stand der Arbeitertolonte au Wunscha in Schleften wer Den zahlreiden dort verweilenden Arbeitern und Handwerkern nach ihrer Entlassung günstige Arbeitsstellen nachgewiesen. Nur bei Kaufleuten und Schreibern ist dies unmöglich, so heißt e3 in dem Bericht, tregbem der Hausvater, welcher zu jeder Mustunft gern bereit ist, in allen Fällen nur solche Kolonisten empfiehlt, welche bei guter Führung fich auch für Die be treffenden Stellungen wirtli eignen." Das heißt doch den Mund etwas übervoll nehmen. Jeden falls fchwächt eine solche Verkündigung das Vertrauen zu der Urtheilsfähigkeit des Herrn Haußvaters bedeutend ab. Der Mann will also, und war nach der Behauptung des Bor ftandes der Kolonie, beurtheilen lönnen, wer ein guter Rauf mann, ein guter Schreiber, ein guter Schneider, ein guter Dachbeder, ein guter Bimmermann u. f. w. i!? Da auch nachweislich viele Studenten in diesen Arbeitstolonien fich be finden, so dürfte dieser allverständige Haußvater auch in ber Lage sein, darüber zu urtheilen, wer son biefen seinen Bög Ingen das Beug in fich bat zu einem tüchtigen Arst, einem tüchtigen Staatsanwalt oder auch zu einem Profeffor. Man fteht, welche Schlüsse sich auß solch übermäßiger Brableret sichen laffen.
Streit. Shwelm, 14. Scpt. In der Holzfchraubens fabrit von Fallenrath u. Klein hatten die dort beschäftigten Arbeiterinnen wegen Lohnabzügen die Arbeit eingestellt. Durch Nachgiebigkeit der Unternehmer wurde die Sache bald geregelt
Kleine Mittheilungen.
Aachen , 13. September. Der Holzbrechsler Krähwinkel ift wegen angeblicher Verbreitung sozialdemokratischer Schriften schon seit Anfangs April d. J. in Unterfuchungshaft, ohne bas man bis jest weiß, wann es zu einer öffentlichen Bethandlung tommt.
Ehrenbreitstein , 9. Sept.( Revolveranfall eines Mäd chens.) Gestern Abend nach 7 Uhr tam ein etwa 20 Jabre altes Mädchen aus Roblenz hierber in die Wohnung eines Unteroffiziers und feuerte nach kurzem Wortwechsel einen Schuß auf denselben ab, der ihn am Ropfe traf. Nachdem der Ge troffene in die Küche des Hausherrn nach Hilfe geeilt war, hörte man in seiner Wohnung noch zwei Schiffe fallen, welche bas Märchen gegen fich felbft abaefeuert hatte. Eine Biertel ftunde später war fie toot. Der Unteroffizier ist nicht lebens gefährlich getroffen und nach Feststellung des Thatbeflandes Durch die Behörde erfolgte feine Aufnahme in das Militar lazareth. Ursache des Vorganges soll ein Absagebrief gewesen fein, ben der Unteroffister bem Mädchen gefchrieben hatte.
Bux Unfallversicherung. Der Braunschweigischen Gel Hon ber Hannoverschen Baugewert& berufsgenossenschaft liegt folgender Fall vor, den wir der Braunschw. Landeszeitung" entnehmen: Ein Dachbederlehrling arbeitete auf einem Dache, als auf dem Boder ein Knecht erschien, der foeben ein Lamm gefchlachtet und davon noch blutige Hände hatte. Der Snecht fam nun an den Lehrling beran und machte Miene, nach sei nem, des Lehrlings, Geficht faffen zu wollen. Der Lehrling erfchral, bog fich zurüd und fürste vom Dache. Die Landesstg." schreibt nun, daß der von der Genossenschaft auf Grund der Unfallversicherung erhobene Entschädigungsanspruch wird abgewiesen werden müssen, weil der fragliche Unfall nicht burch und bei Ausübung des Berufes vorlam ". Da dürfte fich die Landesstg." doch wohl im Jartbume befinden. Die Unfallversicherung bezieht sich auf die Folgen der bei bem Betriebe fich ereignenden Unfälle". Das ist der Wortlaut des Gefeßes. Ein Dachdecker, der auf dem Dache ars beitet, befindet sich gewiß in Ausübung seines Berufs, und war eines Berufes, in welchem der geringfte Bufall die grögie Gefahr berbeiführen tann. Was in diesem Falle durch einen gans freolen Scherz herbeigeführt wurde, fann ebenso in Folge eines Schreckrufes oder irgend eines sonstigen Borlommnisses gefcheben, das bei jedem anderen Berufe ohne üble Folgen bltebe. Etwas andres ist es, ob nicht die Berufsgenoffenschaft ben Beranlaffer des Unfalls baftbar machen fann; sunächst aber bat fte felbft für die Folgen des Unfalls gegenüber dem Beldabigten einzufteben. Sollte die Baugewertsberufsgenoffen fchaft so entschelden, wie die Landesata" vorausfagt, fo wird hoffentlich die Sache weiter bis zum Reichs Versicherungsamt verfolgt werden.
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Weber die Sohnverhältnisse im Königreich Sachsen lägt fich die Bolts Btg." folgendes mittbetlen: Bor Rurzem theilten mir mit, daß es in Sachsen Arbeiterkategorien gäbe, bet benen man den Lohn nicht mehr fürzen tönne, ohne die Arbeiter unfähig aur Leiftung au machen. Dabei wurde auf
Wien , 14. September. Religiöser Babnkinn bat vor einigen Tagen den Bauer Peter Deluisa in Bilco bet Görs zum Mörder gemacht. Er arbeitete im Garten der Eheleute Delmeftri. Während die Frau mit der Bereitung des Mittag mahls in der Küche beschäftigt war, arbeitete Herr Delmeftri mit Deluisa im Garten. Der legtere entfernte fich plötzlich von feiner Arbeit, begab sich in die Küche, nahm dort ein Bell u Hand und schlug Frau Delmeftei nieder, so daß diese fofort toot war. Dann ging der Wahnsinnige in den Garten jurid
ohne daß Lärm enistanden wäre oder irgend Jemand den Mord bemerkt hätte. Deluisa ging dann zum Pfarrer bes Ortes und sagte biefem, er habe zwei Berfonen erschlagen, b Barrer folle gleich bingeben und denselben die legte Delung verabreichen. Der Briefter wollte den Worten des Wahn finnigen nicht glauben, und da es gerade Mittag schlug, fagte Der Wahnsinnige ging nun ju einem bekannten Schneider, wo er ein Buch zu lesen begann. Blöglich läutete bie Zobtenglode. Der Schneider fragte Wahnsinnigen, ob ein gewiffer Bunpinella geftorben Rein," antwortete der Wahnsinnige, es ist ein Ander Hölle gefahren." Auf die Aufforderung au beten, Itef von. Das Läuten der Zobtenglode galt dem ermordelen
ben
fel
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bie Arbeiter in den Elbsandsteinbrüchen bingewiesen. paare. In Bico war die Aufregung sehr groß; Gendarmerie
Wir find nun in der Lage, über die Lohnverhältnisse in reno felben einige nähere Angaben zu macher. Beschäftigt find bort 2522 Arbeiter, barunter 83 sogenannte Hoblmacher, 1421 Ausschläger und Hader, 741 Räumer und 110 Räumer frauen. Die Hohlmacher erbielten 3 M. täglichen Lobn, die Ausschläger und Gader 2 M. 30 Bf.; die Räumer 1 M. 60 Bf. und bie Räumersfrauen 1 M. 20 Bf. Bedenkt man nun, daß die Arbeit in den Steinbrüchen eine ungemein schwere und an der
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ging, unterstügt von den mit Seugabeln bewaffneten Bauer, daran, den Mörder zu verhaften. Dies fonnte es am folgen ben Tage gefchehen, denn Deluisa hatte sich geflüchtet; wurde dem Bezirksgericht in Gervignano eingeliefert.
Explofton in den Dods von Marseille . Eine Dynamitpatrone, Heute Nacht erfolgte eine Die unter das 12 Bentimeter dide Hauptthor gelegt worden war, rig bie untere Füllung heraus, erschütterte den Stein ben Winter, also überhaupt die Feiertage, so ift der gezahlte begab fic fogleich an Drt und Stelle. Is Beweggrund Lohn ein so überaus niedriger, daß man taum glaubt, die dieses Verbrechens vermuthet man Rache. Wäre das Gebäude Leute lönnten am Leben, geschweige der harten Arbeit erhalten nicht so feft gewesen, so würde es sehr kart gelitten baben:
aber daburch in seiner vorgefaßten Meinung nicht im Geringften Arbeitskraft zebrende ift, bebenit man ferner die Regentage, pfeller und frümmte das Eisenwert. Die Staatsanwaltschaft
irre machen; er berief am Abend des 4. Mat die Gemeinde Melteften zu einer Berathung in der Dorfschänke zusammen, wo ber Befchluß gefaßt wurde, ben Unbeilstifter Rozat, welcher eine Geißel des Drtes bilde, gewaltsam aus der Welt au schaffen. Mit der Durchführung dieses Todesurtheils wurde der Bauer Brynfo Mys capizyn betraut. Nach dieser Kon ferenz trat der Gemeinderath zu einer öffentlichen Sigung aufammen, bei welcher der Borsitzende dem Beschuldigten in einer längeren Ansprache vorhielt, daß die Drts bevölkerung über die Unthaten Rozal's ganz entsegt fel. Um feine Ausführungen als begründet darzustellen, bewog ber Dorfschulze die Bäuerin Jewla Solowij zu der falschen Aus fage, baß man Rogat von einer gewiffen Seite angegangen
bleiben. Breifen wir nämlich die zahlreichfte Waffe der ge nannten Arbeiter, die Hader und Ausschläger, mit einem Tagelohn von 2 M. 30 Bf. beraus, so ftellt fich bei diesen ber muthmaßliche Sabreslobn folgendermaßen: 65 Sonn tage und Feiertage, 25 Regentage und 50 Wintertage find abusleben; bleiben 225 Arbeitstage; macht jabrlich bei 2 M. 30 B. Lagelohn eine Summe von 517. EO Bf. Davon fann bann ber rbeiter eine tägliche Ausgabe leiften Don ungefähr 1 D. 60 Bf. Oteroon find Steuern, eventuell Schulgeld, Mietbe, Kleibung, Wäsche, Echuhe und all bie
denn die Labung muß eine bedeutende gewesen sein, um den
Stein der Hauptftiege zu zerbrechen.
London , 7. September. Ueber den Wollenbruch, der am Sonnabend über Swansea hereinbrach und einen Theil der Stadt, daß am Fuße des Kilvey Hill liegende Quartier Fo hole, erftörte, liegen heute in der Röln. Btg." vollständigere Nachrichten vor. Das Regenwasser strömte an verschiebenen Stellen des abschbüffigen Abhanges hinunter und riß das Erb Die Tiefe. Das Erdreich wurde von der Gewalt des Regens reich und Felsentiöge im Gewicht von 8000 Zonnen mit fi in
babe, das Haus des Miyizcyczyn nicht in Brand zu steden. Heinen Bedürfniffe anzuschaffen. Was bleibt dann aber, selbst in die untenstehenden Häuser getrieben und wieber hinau Noch während diese merkwürdige Sigung fortdauerte, verließ bei einem lebigen Arbeiter, für Speisen und Getränke übrig? geflogen. Bwel Rinder wurden dergeftalt aus einem Bimmer
fuchte fte zu retten, wurde aber von dem Strom einige bundert gewaschen und von dem Ertstcom abwärts gewalt. Ein Mann
wurde. Als der That verdächtig erschien brynfo Dyfacofsyn, Graiebung, die Drbnung, das von den Arbeitern so vielfach Fuß weiter geriffen und rettete sein Leben dadurch, daß er fich
Rozat bas Wirthshaus; taum batte er jedoch einige Schritte gemacht, als er plöglich überfallen und meuchlings ermordet ber auch ein vollständiges Schuldbekenntniß ablegte, und war mit der Erklärung, bas ibn das Gemeinbeoberhaupt Storu und der Gemeindealtefte Tybinka zu dem Berbrechen eindring. lich überredet hatten. Am 10. b. M. ist nun vor den Lem berger Geschworenen nach weitägiger Dauer die banblung gegen Myszcyszyn wegen Meuchelmordes und gegen Lybinta wegen Theilnahme an dem heftellten Morbe jum
Geschweige denn bei einem verheiratheten? Und wenn dann auch die Frau, die Kinder etwas verdienen wo bleibt die verlangte fittliche Emporfireben? Und wir haben hier nur bie beffer fituirten Arbeiter in den Elbfteinbrüchen angeführt- wie mag es erft bei den Räumern aussehen, welde 70 Bf. an jebem Arbeitstage weniger verbienen als die vader und Kul malen müffen!
an einem Lampenpfoften antlammerte. Die awei Rinder wur den in ihrem Falle durch einen Felsen, der im Wege fland, der Hinterthür ftand, wurde von der Schult- Lawine ergriffen, aufgehalten und ebenfalls gerettet. Eine Fischersfrau, ble an fchläger? Babilich ein troftloses Bild, welches wir da aus burch den Rorridor in die Borderstube geflogen und dort in einer Ede eingerammt. Als der Waffersturs sein Berstörungs Bermehrung der Schußeinrichtungen und der Fa wert vollbracht hatte, fanden die Leute, welche durch Schrelen Abschluffe gelangt. Der intellektuelle Urheber des Morbes, brifinspektoren. Von der Mehrzahl der Fabrikanten in herbeigelodi wurden, die Frau aufrecht in der Ede be
Dorfichulze Storuch, bat fich noch vor Beendigung der firaf gerichtlichen Untersuchung in der Gefängnißselle erhängt. Der Angeklagte Myfzcyszyn führte zu seiner Rechtfertigung an, er habe durch Beseitigung eines gemeingefäblichen Individuums ein gottgefälliges Wert au vollfübren geglaubt. Der zweite Angelsagte, Tybinka, stellte feine Mitschuld in Abrede. Die
Bera, auch von beren Vertretern im Landtage ift immer bie Nothwendigkeit der Anstellung eines besonderen Fabrilinipel genügende Sicherheit für Gefundheit und Leben der äabrile arbetter geboten fei. Dieſe Bebauptung wird in febr chara teristischer Weise durch die Thatsache illuftrist, daß eine große
Bimmers, bis zum Hals mit Schutt und Erdreich bedeckt, fo Daß es einer halbständigen Arbelt mit Schaufeln und baden tors beftritten worden, ba bet bem gegenwärtigen Buftande bedurfte, um fte aus ihrer unbequemen Lage zu befreien. Etwa 50 Häufer wurden auf ähnliche Weise beimgefucht, und bas Erdgeschoß mit Shutt und Felsen bis zur Dede gefüllt. Die Bewohner, meift arme Leute, find um ihr Alles gelommen.
Sieran eine Beilage.
Berantwortlich für den politischen Theil und Soziales Mag Schippel, für Bereine und Bersammlungen 8. Zugauer für den übrigen Theil der Bettung R. Gronheim, sämmtlich in Berlin
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