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uns nach Möglichkeit verdrängt und beschimpft, Härlen wir burch unseren Kredit und unsere politische Unterfügung.

Eheschließungen zwischen Dentsaen und Saweizern. In Butunft sollen Deutiche, welche mit Schweizerinnen in der Schweiz   und Schweizer  , welche mit Deutschen   in Deutschland  eine Ehe abschließen wollen, wenn fte tbre Staatsangehörigkeit nachgewielen baben, nicht mehr verpflichtet sein, durch Vor legung von Attesten ihrer bezüglichen Heimathsbehörde barzu. thun, daß fie ihre Staatsangehörigteit durch die Eheschließung auf ihre zufünftige Ehefrau und ihre in die Ehe gebotenen Rinder übertragen und daß fie demgemäß nach eingegangener Ebe fammt ihrer vorgedachten Familie von ihrem Heimaths ftaate auf Erfordern wieder werden übernommen werden. Wohl aber find die beiderseitigen Angehörigen verpflichtet, falls dies in ihrer Heimath oder an dem Dite der Eheschlie sung gefeglich vorgeschrieben ist, eine Bescheinigung ihrer zu Händigen Landesbehörde darüber vorzulegen, daß der Abschlie fung der Ehe nach dem bürgerlichen Rechte ihrer Heimath fein bekanntes Hindernis entgegenfieht. Vor Unterzeichnung des Protokolls über den Bollzug und Austausch der beiderseitigen Erklärungen ist seitens der Saweiz darauf aufmerisam ge macht worden, daß die von einem Schweizer   im Ausland in Gemäßheit des bortigen formellen und materiellen Rechts abgeschloffene Che in der Schweiz   sowohl in öffentlicher wie in privatrechtlicher Beziehung als giltig anerkannt werde.

Wie es in den Staatswerkstätten zuweilen augeht, dafür liefert nachstehender Fall aus Bay rn wieder einen deut lichen Beweis. Ein Arbeiter der Nürnberger   Bentral wertstätte batte sich nach der kränk. Tgp." im Dienst einen doppelten Leistenbruch zugezogen und war deshalb zu schweren Arbeiten unbrauchbar geworden. Bom Arst wurde bies ausdrücklich bescheinigt. Dies schten aber dem betreffenden Werkstättenchef, Herrn Affiftent W., nicht au paffen, denn nach einiger Beit, als der Mann nicht im Stande war, fich bei der Behandlung fehr schwerer Fäffer zu betheiligen, wurde er ohne weiteres entlaffen. Der Unfall wat ron dem tbeiter beim Affiftenten zu Protokoll gegeben, von legterem aber dem Ober maschinenmeister nicht, oder wenigftens nicht rechtzeitig, ge­meldet werden. Es mag sein, daß die biergegen erhobene Rellamation des Arbeiters beim Herrn Obermaschinenmeister Den Affiftenten so erbitterte, daß er deshalb die Entlassung Des Arbeiters verfügte. Der Arbeiter, welcher in Folge der erlittenen Beschädigung bochgrabig erwerbsbeschräntt wurde, fucht nun seine Ansprüche auf Grund des Unfallversicherungs gefeges geltend zu machen, wozu er felbstredend ein ärztliches Beugnis benöthigt. Aber der Bahnarzt, welcher ihn in Be bandlung gehabt, Herr Dr. Groß, weigert fib, ein solches aus auftellen, va ihm dies von Selten der Werkstätte verboten fei!! Das ist ja eine recht nette Bragte: Der Unternehmer, bei welchem ein Unfall paffirt, befiehlt dem von der Betriebs taffe angestellten rat, tein Beugniß auszufertigen, tamit der Beschädigte nicht lagen tann! Und der Unternehmer, der bas thut, ift der Staat!

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Schweiz  .

Der schweizer   Bundesra: b bat von den ihm vorliegenden bret verschiedenen Altobol. Gesezentwürfen vorläufig benjenigen angenommen, der unter Borbehalt gewiffer Be fräntungen die freie private Gewerbthätigkeit und den freien Handel mit Milobol einschließlich Einfuhr aufrecht hält. Di: Beschränkungen bestehen im Wesentlichen barin, daß das Brennereigewerbe zu einem longeffionspflichtigen Gewerbe ge macht und beffen Ausübung nur folchen Brennereien gestattet wird, welche eine technisch rationelle Einrichtung baben, die eine tägliche Erarugung von mindestens zwei Gefioliter von wenig fens 80 St. Grabhaltigkeit ermöglichen. Der von diesen Brennereien erzeugte Robfpiritus soll nicht unmittelbar in den Berlehr gebracht, fondern zuerst der Rettifizirung unterworfen werden, welcher Pflicht die Brenner zu genügen haben. Ebenso

tom Ausland in Gebinden nur gereinigte Spirituosen eingeführt werden. Die Preiserhöhung des Zrintbranntweins und die nothwendige finanzielle Einnahme zu Gunsten der Kanione wird erzielt durch Erhebung einer Steuer von dem im Inlande erzeugten sowohl wie von dem aus dem Auslande eingeführten Spiritus. Die Steuer wird von der wirklichen Menge des erzeugten oder eingeführten Spiritus, beim e fteren mit Abrechnung von 10 pCt. Schwundung, erhoben und fomanit nur nach der Grabhaltigkeit; fie beträgt für einen bische Erzeugniß bezahlt fie der Brenner, für den eingeführten Spiritus der Importeur in der Form des Bolluschlages. Die wirkliche Erzeugung einer Brennerei, sowohl was Menge als was Brabbaltigleit betrifft, wird ermittelt durch einen Kontrol megapparat. Boraussetzung dieses Gefeßentwurfes ist eine die Ronkurrenzfähigkeit der inländischen Spirituserzeugung ermög lichende und fichernde Erhöhung des Eingangszolles auf fremben eingeführten Spiritus und Branntwein.

Belgien  .

Auf dem geplanten tatboltic fostalen Rongres in Lüttich   soll über Alles in der Welt und noch einiges mehr gesprochen werden. Es find bis jest folgende Vorträge

Bernhard zögerte noch immer, aber sein unbekannter 30g ihn halb gewaltsam mit sich fort in bas Innere

Gönner

ber raucher füllten Schänke. Die Männer, welche bort sechend

und lärmend an den verschiedenen Tischen saßen, schenkten

und Berichte angemeldet: Jul. Helbig: profeffionelle Fort bildungsschulen. Limbourg  , Bublift: Die fortale Frage auf dem Lande. G. Hellegütte, Profeffor an der Univerfitat Löwen: Wiederherstellung der freien Korporationen. J. Da marteau: die Bünfte in Lüttich   im Mittelalter. Canonicus Tys: Militär- Seelsorge. Militärarzt Guftin: die Religion in der Arme. Abbé Franken: militärische Vereine in Holland  . Brovinzialrath Fr. Schollaert: die Schulgesetzgebung und die ärmeren Klaffen. P. Verbele: die Propaganda unter den beitern. Leo Baemel, Fabrikbefizer: die chriftliche Drganisation Der Arbeit. Fabrilant Sepulchre: nämliches Thema. 6. Fran cotte: die Thätigkeit des Vinzenzvereins in den Jadi ftete gegenden. Collinet: die Propaganda der gebeimen Gesell fchaften unter den Arbeitern, anti freimauretische Liga. P. Ban Mullem: der Verein vom b. Franz Xaver. PP. Redemp toriften: der Verein von der h. Familie. De Baets: Arbeits ein ftellungen, Arbeitsbörse, Stellenbureaug. de Nyfel: Patronagen und Arbeitersirkel. Bertrand und Marefal: Ber ein für Begünstigung der Verbetrathung Unbemittelter, Nevifion der Chegefeßgebung. G. Berspeyen: Journale und andere Breßerzeugniffe. Graf Voert: driftliche Mition ber Eigenthümer, Kapitaliften 2c. Lagaffe: Arbeiterhäuser. Dr. Lefebvre: die Sonntagsruhe, Regelung der Arbeit vom byate nischen Gefichtspunkte aus. Halleug: derselbe Gegenstand vom fojialen Standpunkte aus. Dr. Moeller u. A.: der Allobolis Brofeffor Brandts: Schiedsgerichte und Berföhnungskomitees. mus. Zbiebauld: Gefezgebung gegen den Allobolismus. Migr. Cartupoels: Auswanderung, Roloniftrung. Senator Lammens: Expropriation nach Bonen, die reichen Viertel in den Städten. Baron van Caloen: landwirthschaftliche Eyn ditate. Jul. Houtait: die religiöse Propaganda in den Jn. Duftriezentren des Hennegaues. Baron Dusart: Bolsbanken. Abté Timmermann: Haushaltungsschulen. Michaelis: An näherung der Klaffen durch die Thätigkeit des Vinzenzvereins. P. Delaporte: nti Freimaurerliga, Rorporationen, Eyndilate. Graf N colay: Nothwendigkeit der Bermehrung der Kirchen in ben Industriegegenden. Die Kirche spielt, wie man ficht, bterbet überall eine große Rolle, fodas man faft fürchten muß, daß in Lüttich   für die Arbeiter überhaupt nichts abfällt.

Frankreich  .

In der Kleinen Stadt Maurs( Cantal  ) haben fich nach der Röln. Btg." vor einigen Tagen die Diener des Herrn und thre Getreuen wahrscheinlich zur größeren Ehre Gottes mit ber weltlichen Dorigkeit herumgezantt. Die Frommen der Stadt waren mit ihren Brieftern nach Duéjac gezogen, um einer wunderthätigen Jungfrau den Zoll thier Berehrung dar aubringen, und auf dem Rüdwege wollen die Bilger gegen bas Verbot der Gemeindebetörbe einen Umzug durch die Stadt Deranstalten. Als der beigeordnete Bürgermeister ihnen bar über Borstellungen machte, brang bie Menge auf ihn ein, so Daß ihm Gendarmen zu Hilfe lommen mußten. Es lam zu einem förmlichen Kampfe, der mit der Niederlage der Klerila len endete. Die gerichtliche Verfolgung gegen die Anftifter ift eingeleitet; unter ihnen befinden fich auch mehrere Pfarrer. Welches Geschret, wenn Arbeiter die Tumultuanten gewesen wären!

Gréng   unterzeichnete das Dekret, durch welches die Führer bes Streits in Decazeville Durquercy und Noche begna bigt werden.

Srokbritannien.

Die fonservativen Blätter, die Verfechter der Intereffen des Großgrundbefizers, ereifern fich auf das höchfte, über die Barnell'sche Bill. Der, Standard" fchreibt: Auf r chiiger wäre es geworfen, die Barnell'sche Bill als eine Maßregel zu Aeschaffung der Ermiffionen und der Nebusirung der Bachten um die Häfte zu betiteln. Es bält schwer, au glauben, daß der Barnell'sche Blan wirklich ernfilich gemeint ist. Alles, was der Bächter, welcher die Hälfte der Bachtsumme nicht sablen mill, zu thun hat, ist, ein Besuch um Nachlag einzureichen. Der Gerichtshof, vor welchem ein Prozeß wegen Bahlung schuldiger Badt schwebt, soll diesen so lange fulpendiren, bis über das Nachlaßgefuch entschieden ist. Dazu würde in einigen Fällen wenigftens ein Jabr und noch mehr erforderlich sein. Es ist möglich, daß die Bill durch eine Menge Menderungen in eine Maßregel aur zeitweiligen Aufhebung von Ermiffionen verwandelt werden kann, in Fällen. wo die Zahlungsunfähig. leit wirklich Folge des Fallens der Preise der ländlichen Bro Dufte ist. Wie bie Bill aber jest lautet, bient fie nicht somob! zur Abhilfe der Noth der Bächter, als zur Ermuthigung und Erleichterung von Angriffen auf die Rechte der Gutsherren." Ebenso entrüftet spricht fich die Morning Post" über die Barnell'sche Bill aus: Es ist bezeichnend für den entnervten Buftand der öffentlichen Meinung des Landes, wie ihn der Bartetzwang gezeitigt bat, daß das Parlament wirklich ernst baft diefes jüngste Produft der Theorien derer diskutitt, welche burch Raub ihren Weg geben", um die Worte diffen zu ge brauchen, ber augleich ihr neuester Führer und ihr thätigfter Refrut ift. Es ist ein trauriges Schauspiel, zu sehen, wie Barnell mit immer größerem, unverhülltem Cynismus fein politisches Erpressungssystem fortsegt, gegen welches bie

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Der Schmud ist nicht nur zweitausend Thaler, sondern wenigftens bas breifache werth."

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Gewesen das ist möglich!- Beute aber find bie Ebelfeine sehr im Preise gefallen! Doch ich werde mit

ben Eintretenden nicht die mindeste Beachtung; der Roth- meinem Freunde, dem Schäntwirth reben. Vielleicht ist er

rivaliftrenden Bartelen so wenig thun tönnen. Sum Glüd wird er im vorliegenden Fall nicht sofort durchbringen. Wäre es anders, so würde eine Bollsregierung schon einer nationalen Läbnurg aleichlommen."

Das Journal United Frelan b", bas Drgan Barnell's, macht mit Rüdict auf die wahrscheinliche Ablehnung der Barnell' chen Nararvorlage den Vorschlag, daß alle aus dem Beft gelegten Bächter in Maffe fich in die fyle für Noth leidende begeben sollen. Das Blait hebt hervor, daß man in folden Diftritten, wo die M brheit des Munisipalraibes aus Nationalisten bestehe, folchen Bächtern in Bezug auf die Frei belt, in die Aigle einzutreten und dieselben wieder zu verlassen, fowie bezüglich ihres Unterhalts besondere Privilegien auge Reben lönne.

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Jn New York   baben vor einigen Tagen Mitglieder der irischen Revolutionspartet eine geheime Versamm lung abgehalten, bei welcher ungewöhnliche Boi fichtsmaßregeln getroffen wurden, um au verhindern, deß die Vorgänge bekannt würden. Der New Yorker Korrespondent des Standard" meldet, es sei Grund zu der Annahme vorhanden, daß das Verschwinden der Fonds der Liga für revo Iutionäre und Dynamita mede den Gegenstand ber Disfuifion bildete. Von 89 000 Doll., die für den Anlauf von Tynamit beigefteuert worden find, sollen nur 4000 Doll. übrig geblieben sein, während die Exploftonen im Tower von London  praktischen Ergebniffe find. und im Barlamentsgebäude in Westminster bie einzigen

Portugal  .

Bortugal bat annähernd die höchften Betreibesölle Euros pas  , es erbrot von dem Metergentner Weijen 5 tart, von dem gleichen Quantum Mais 4,50 Mart und von Bohnen 4 Mart. Trozdem strebte die dortige Regierung eine weitere Eihöbung Dieser Bölle an, was im Monat Auguft einen gefteigerten Sme port zur Folge batte. Der Sturm in der Breffe und die Furcht vor ernfteren Unruben zwangen die Regierung, nach den neuefien offiziellen Mittheilungen, ihren Plan zum mindesten zu verschieben, so daß bis auf Weiteres die portugiesischen Bolla fäße unverändert bleiben dürften.

Balkanländer.

Die bulgarische Sobranje hat am Mittwoch eine Abreffe an den Raiser von Rußland   argenommen, in welcher es heißt: Die Vertreter der Nation richten ihre heißen Gebete für ein langes und glückliches Leben des Kaisers an Gott  ; fle bringen dem Kaiser ihre aufrichtigen Glückwünsche, den us. brud ihrer Anhänglichkeit und tiefen Ergebenheit dar und find überzeugt, daß nach allem, was geschehen, die Spannung in ben Beziehungen zwischen Rußland   und Bulgarien   aufhören und der Kaiser, wie früher, bas bulgarische Bolt und das nationale Wert unter seinen hohen Schuß nehmen wird für die Einigung der Bulgaren  , ihre Selbstständigkeit und Unab hängigkeit. Die Adresse wurde durch eine Deputation im ruffischen Konsulat überreicht. Die Sobranje beschäftigte fich weiterhin mit Finanzoorlagen. Die rumelischen Regimenter find, mit Ausnahme eines einzigen, das in Sofia   verbleibt, nach Bhilippopel zurüdlehrt.

Die Mittheilung der Bol. Korr.", General Raul­bars werde demnäcbft als ruiftscher biplomatischer Agent nach Sofia   abgeben, wird in Bulgarien   nicht gerade angenehm bes rübren. General Kaulbars hat schon im Jahre 1883 in Bul  garien eine eigenthümliche Rolle gespielt und fich um die Untergrabung der Eympathien der Bulgaren   und des Fürfen Alexander für Rußland große Verdienfte erworben. Sm Uebrigen wird es freilich auf die Person des jeweiligen rufft fchen Bevollmächtigten niat ankommen. Daß Bulgarien   in ber Hauptsache an Rußland   ausgeliefert wird, daran ist nicht zu aweifeln, wenn auch die Wiener Meldung der Times", daß zwischen den drei Raiserreichen ein Einvernehmen über die bul garische Angelegenheit in naber us ficht tebe, bis ist noch Der Bestätigung bedarf. Darauf, daß Rußland   es vorziehen werde, die Frage auf der Bafis des Berliner   Vertrages zu behandeln, war man ja vorbereitet. Von dem Augenblide an, wo Rußland der Unterffügung Defterreichs und Deutschlands  fiter ist, wird es ihm nicht schwer fallen, formelle Bugeständ niffe zu machen, welche ihm die Erreichung seiner materiellen Biele erleichtern.

Amerika.

Für Sonntag, den 19. b. M., Nachmittags 2 Ubr, ift feitens der New Dorler Sozialisten eine große Empfangsfeier au Ehren der Antunft Liebknechts und Dr. Avelings veranstaltet, bie fich sehr großartig gestalten dürfte.

Ueber die Deutschen   in Kanada   schreiben amerila nische Blätter: Eine große Anzahl deutscher   Landwirthe_hat_fich in diesem Sommer nach dem nordwestlichen Kanada   begeben, um fich dort anzufiebeln. Im Anfange des jeßigen Jahrhuns derts ließ fich eine Anzahl von Deutschen   in Waterloo  , Ontario  , nieber, und einige Jahre später laufte eine beutsche Gesellschaft in Bennsylvanien 45 000 Morgen Land in demselben Terri torium. Daß fie fich vermehrt haben, geht aus dem letzten Benfus der Diftritte Nord- und Süd- Waterloo hervor, wonach in dem erfieren unter einer Gesammtbevölkerung von 20 986

ben als ein gewiffer Giovanni Feore aus Mailand   vor, sprach sehr schnell und in Einem fort, ohne die Sängerin auch nur zu Worte tommen laffen, nur von den Theatern, von Must und mit dem größten Enthusiasmus von Fräulein Brambilla, erzählte, daß er Tags zuvor einer Sängerin in Turin   eine goldene Halskette und vor drei Tagen einer Sängerin in babe, Fräulein Brambilla, welcher the sonderbarer Besucher immer unheimlicher wurde, wollte foeben aufstehen und zur Thür ellen, als Jener fte zurückbielt und ihr emphatisch er damit fet der Bwed feines Lebens erreicht. Mit diesen Wor ten zog er plöglich einen Revolver beroor und schoß sich mit bemfelben burch den Kopf, so daß er blutüberströmt und stere bend zu den Füßen Fräulein Brambilla's niedersant. Die Sängerin ift vor Schred und Entfegen frant geworden.

blonde aber schien mit den Verhältnissen des Ortes sehr gerabe bet guter Laune und zeigt sich weniger zugeknöpft Neapel   eine goldene Ubr mit Rette auf die Bühne geworfen wohl vertraut zu sein, denn er schritt, ohne fich aufzuhalten, als fonft!" einer zweiten Thür zu, die in ein ganz kleines, fpärlich er leuchtetes und leeres Hinterzimmer führte.

Er ging hinaus, ohne das Halsband mitzunehmen, und nach Verlauf von etwa einer Viertelstunde, bie er bamit ein Glas Glühwein zu schlürfen, lehrte er mit einer gut

Hier sind Sie völlig unbeobachtet und brauchen fich zugebracht hatte, braußen vor dem Schänktisch gemüthlich flärte, jest babe er Eloira Brambilla gehört und gesehen und

vor Niemandem zu geniren, mein Herr," sagte er mit einem

gewiffen Wohlwollen. Wäre es Ihnen jest gefällig, mir getroffenen Miene des Bebauerns zurüd.

ben

ihn

Gegenstand zu zeigen?"

Ihnen?- Ja, haben Sie benn etwa die Absicht,

Ju taufen?"

elber läßt fich bei solchen Affairen nicht gern bliden, aber er pflegt mich dann zu bevollmächtigen, in seinem Namen

( Fortseßung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

ich ein armer Familienvater bin. Aber- 3h? Wo benten Sie hin! Ich sagte Ihnen ja, daß uns gefagt Eden Theater. Bon heute, Sonnabend, wird der ganze der Wirth dieser Schänke ist so ein Stüdchen von einem Abend im Eden- Theater nur durch Künstler- Spezialitäten aus Bebler. Ich denke, er wird das Geschäft machen, wenn es gefüllt werden. Das Programm wird um so intereffanter etwas dabei zu verbienen giebt, und wenn ich ihm für die werden, da den Künstlern Gelegenheit geboten ift, ihr Können und Wirlen in großartigerer Weise auszudebnen. Besonders wird der Jongleur Ernefto durch neue und amüsante Trits au erheitern suchen und die Geschwister Matthews werden als Bu­gabe zu ihrer Xylophon Nummer noch die englische Hornpipe fangen. Die beliebten Wiener   Duettiften Ludwig und Baula Das Alles Zeubelm, fowie Herr Bocher haben ihrem Repertoir ganz neue Beeignet, Bernhards Argwohn gegen feinen freundlichen Vorträge beigelegt und so werden die Vorstellungen des In Begleiter zu erhöhen, aber die Befürchtung, baß er mög tereffanten vieles und bedeutendes bringen. verlaffen müffen, batte offenbar etwas so Beängstigendes für

zu handeln."

lang zwar höchft sonderbar und war nur

Ein fonderbarer Kunft- Enthusiast macht gegenwärtig in Pacenza von fich reben. Im dortigen Theater Boliteama fand fürzlich zum Benefize für die rühmlid ft belannte Elvira Brambilla eine Aufführung der Lucia von Lammermoor  "

Ein Liebesdrama. Der Fabrilant Bernays au Avignon  , Mitglied des dortigen Gemeinderaths, Geschworener, ein febr reicher Mann im Alter von awelundsechszig Jahren, der seit fünfunddreißig Jahren verbeirathet ist und schon erwachsene Entellinder bat, unterhielt eine Liebschaft mit der jungen Schauspielerin Reine Cheorier. Bernays richtete dieses Mädchen wegen den Wohlstand seiner ganzen Familie zu Grunde und leinerlei Borstellungen balfen. Vor drei Wochen fand Bernans bei seiner Geliebten einen Bettel, worin ihr ein gewiffer Georges fchrieb: Wähle, ein G'as Limonade mit mir oder Champagner mit dem Alten." Wilde Eifersucht erfaßte den Fabrilanten; er verheimlichte seine Entdeckung und lub Reine, thre Freun binnen urb auch Mr. Georges au einem Souper ein. man in fröhlichfter Stimmung beim Deffert saß, ließ Bernays den Champagner in alle Gläser füllen, dann brachte er mit gellender Stimme den Toast aus: Auf das Grab aller Falschen und Treulofen!" og einen Revolver hervor und

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brudte und dem Sommersproffigen den Schmud wirklich statt, welche einen ungrabnten, echt dramatischen Abschluß junge Mädchen wurden leicht verwundet, Reine felbft febr

Diefer prüfte ihn sehr aufmerksam und wiegte bann

bebentlich ben Ropf.

Schabe um bie hübsche Arbeit," meinte er, benn bie Steine müffen natürlich ausgebrochen werben! Aber was Sie dafür verlangen, mein Freund, ist viel zu viel! Das würde Ihnen ja laum Jemand zahlen, wenn es ein ganz regelrechtes Geschäft wäre."

finden sollte. In einer Loge des ersten Ganges   faß ein junger, elegant gelleiteter Mann, welcher fortwährend in auffallendster und stürmischefter Weise der jungen, liebenswürdigen Sängerin applaudirte und nach ihrer Wahnfinnsatte drei prachtvolle Bouquets, von welchem jebes an einer Schnur einen Loftbaren Ring enthielt, auf die Bühne warf. Raum war der Vorhang gefallen, als der junge Mann mit Ungeftüm auf die Bübne eilte und es burchzusehen wußte, daß ihn Fräulein Brambilla in threm Anllidezimmer empfing. Dort ftellle er fich dersel

schwer. Bernays erscheint als ein zitternder, gebrochener Grels vor Gericht, er spricht gleich einem Wahnsinnigen. Die Ber bandlung endet damit, daß der ängeltlagte einer Strenanstalt überwiesen wird.

Die mit Elettrizität getriebene Dacht Bolta" machte vorgeftern die Fabrt über den Kanal von Dover   nach Calais   in 3 Stunden 51 Minuten.