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Rockstöke hängen will, bann würde die Bartel der Kölnischen Beitung" mit ihren, patriotischen" Bant und Kommunallaffen plünderern wabtlich nicht zu fura fommen!
Ueber die Bedeutung der bulgarischen Frage für England schreibt der Befter Lloyd": Wenn die Engländer bergleichen thun, als ob die Ruffifigirung Bulgariens fie gar nichts anginge, find te entschieden auf falschem Wege, und wir wollen unfererseits ihre billigen Rathschläge mit einer furgen Darlegung beffen beantworten, was die rusftiche Herrschaft in Bulgarien für fte bedeuten müßte: vorerst, daß das mächtige England in Europa gar nichts mehr zu sagen bat; weiter die fofortige Reattivirung des Friedens von St. Stefano, schließ lig die Eroberung von Konstantinopel und feiner Merrengen bur Rusland . In dem Maße ferner, als Ruß lands Ansehen bei den Drientalen steigen und die Macht des weißen Bars ft ihnen als unüberwindlich darstellen müßte, würde das Preflige Englands im europäischen und asiatischen Drient finten und vollends verblassen. In Indien aber regtert Großbritannien vorwiegend burch fein Breftige; es bat bort weniger eine materielle als eine mora lische Bafts für seine Machtftellung. Schon Rellen fich, namentlich im Bendschab, bedentliche Beichen ein, daß die Unbotmäßigkeit indischer Fürsten zu erstatten beginnt und beute bereits mag der Emir von Afghanistan fich die Frage vorlegen, ob ber englische Saut ihm und seinem Lande nicht das gleiche Schid al beretten werde, wie dem Fürften Alexander und seinen Bulgaren ; ob es daber nicht flüger fet, der ohnmächtigen englischen Freundschaft Valet zu sagen und fich freiwillig unter die Herrschaft des allgewaltigen weißen Bars zu begeben. Die Befignahme der Meerengen durch die Nufen bedroht aber auch den Ranal con Suez die Kriegsstraße, burch welche England mit Indien in Verbindung steht. Hat nämlich Rugland den füdweklichen Ausgang der Darba nellen im Sinne eines Brüdentopfes befeßigt, so ist es weil eines ungebinderten Rückzuges in die dem Feinde allein unzugänglichen Baffins des Marmaras und des Schwarzen Deeres ftets flcher au einer drohenden Flantenstellung gegen die englische Linie Gibraltar Bort Said befähigt. Eng. lands Türzeste Linie nach Indien ist dann nicht mehr ficher und wird umso intenftoer gefährdet sein, wenn Rusland mit einer großen Flottenmast in Allians tritt. Diese Allians eichnet sich bereits deutlich ab, und alle Rautelen, welche Fürft Bismard durch seine weitgehende Konnivens dagegen ergreift, werden fle ebenso wenig abwenben, als die Flotter stationen, welche England in Cypern son bat und auf Kreta ober fonft vo su etabliren gebenti, eine Bafts gegen das Vorrüden bet rufftichen Flotte abgeben und eine Bereinigung mit der alliirten bindern werden. Das England in feiner Jfolirung nicht fäbig ift, Eappten dauernd zu befegen, wie verschiebene englische Blätter in Wussteht stellen, resultirt aus der Beschränkt heit seiner militärischen Machtmittel. Wir brauchen übrigens blos an die flägligen Erfolge seiner jüngsten Expeditionen nach Egypten zu erinnern, unter welchen die Bestegung des webrlofen Alexandrien durch die Flotte der Glanspunft war. England begt eine gewiffe Migachtung gegen ble rufftiche Flotte. Das ist ein schlimmer Rathgeber und fann zu be bauerlichen Ueberraschungen führen. Je mehr bie erglifche Flotte im Mittelländischen Meere verstärkt und je intenftoer He zur Dedung der Transporte na Indien in Anspruch ge nommen werden müßte, desto mehr würde die Kanalflotte ge schwächt werden; es würde die ruffische Ostsee. Flotte bann aus ihrer zuwartenden, lauernden haltung bervortreten und möglicherweise Erfolge erringen, von welchen das englische Selbstbewußtsein nicht einmal zu träumen fich berbelläßt. England thut nicht gut daran, fich gänglich au ifoltren und jede Allianz unmöglich zu machen."
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Die Beunruhigung über die bulgarische Ent. widelung wächst zusehends. In der Nede, mit welcher am 18. D. Balthafar Horvath im ungarischen Reichstage feine Interpellation über die bulgarischen Angelegenheiten be gleitele, fagte er zunächft, es fel für Defterreich Ungarn eine Lebensfrage, auf der Ballan Balbinsel die Bildung freier un abhängiger Staaten zu fördern, und bemerkte bann, worin ber Ruten der von Defterreich im Orient gebrachten Opfer befteh, enn tros der Thatsache, daß Defterreich mit der berzeit ton angebenden Macht Europes in innigster Bulang ist, für Defters reich fo ungünftige Entwidelungen im Orient möglich find. Daniel Franyi von der äußersten Linten erklärte, er lege großen Werth auf das Bündnis mit Deutschland und er lenne an, daß Defterreich Ungarn deffen bedürfe. Aber dies Bündnis tomme febr theuer, wenn von Defter teid immer neue Opfer gefordert werben. Die öfterreichisch ungarische Armee ift jehr ansehnlich und ein Staat, der über folde Mastmittel verfügt, sei nicht angewiesen, ben Frieden auch unter Bedingungen zu verlaufen, bie nicht blos feine Ehre, sondern auch feine Intereffen in Frage stellen. Ludwig Koffutb eröffnet im Besti Naplo" eine Reihe offener Schreiben über die bulgarische Frage. Die Quinteffens feiner Betrachtungen ist folgende: Die orientalische Frage ist eine Frage der ruffischen Machtausdehnung, tombinirt mit dem
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unferer Mitbürger wachzurufen. Der Thatbestand aber ist, fo weit er bis jest ermittelt werden fonnte, in Rürze fol genber:
In einem Kleinen, einfödigen, ganz ifolirt liegenben Häuschen der P.'er Vorstadt wohnte feit einer Reihe Fräulein con Friderieke
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Jahren
Römer, eine ältere, ziemlich gebrechliche Dame, die in der ganzen Stadtgegend fast von Jebermann gekannt und mit Recht hoch geachtet wurde. Sie stammt aus einer vornehmen und thebem sehr begüterten Familie, welche inbeffen burch viele harte Schicksalsschläge um ihr ganzes Vermögen gekommen war, so baß bem alten Fräulein zur Friſtung feines Daseins nur eine Pension dienen mußte, welche ihr die Großherzogin Don B., bei welcher ihre Mutter einst Hofbame gewesen, ausgewirkt hatte. Trobem diese Einkünfte des Fräulein von Römer, wie man sich wohl benten kann, nur eine sehr bescheidene Höhe hatten, war die alte Dame boch so gut herzig und für ihre eigene Person von einer so weitgehenden Bedürfnißloftaleit, daß sie nicht nur genug erübrigte, um ganz in ber Sulle zahlreiche Wohlthaten üben zu können, fendern daß fie auch einen verwaiften Neffen, Bernhard von Römer, an Rindesstatt zu sich nehmen und ihm eine vor treffliche Erziehung zu Theil werden lassen konnte. Der junge Mann, welcher jet vierundzwanzig Jahre alt ist, batte feine Universitätsstudien indeffen sehr balb abgebrochen, angeblich, weil es seinem Ehrgefühl widerstrebte, der armen ante noch länger zur Laft zu fallen, in Wahrheit aber wohl nur, weil ihm die strenge wiffenschaftliche Arbeit nicht mehr behagte und weil er sich nach bequemem Gelderme: b und zugelloſer Freiheit sehnte. Er war in ein Bankgeschäft eingetreten, wo man ihm im ganzen bas Beugniß eines tüchtigen und gewissenhaften Menschen giebt, ab wo er ein für feine Jahre bereits ganz ansehnliches Gehalt bezog. Sein Verhältniß zu der Tante soll nach den Aussagen einiger Personen, welche mit der letteren in nähere Berührung tamen, bis in die legte 3eit hinein ein aanz gutes gewesen sein und Niemand hätte jemals auf die Barmuthung tommen fönnen, daß der junge Mann eines unmenschlichen Verbrechens gegen die alte Dame, der er so unendlich viel Dank schuldig war, fähig fein fönne.
Vor
Banslarismus. Das Eriftenzintereffe Defterreich Ungarns ge bietet es, dieser Expanfton entgegenzutreten; die von Rußland in ihrer Selbstständigkeit bebrobten slawischen Nationen find in ihrer Unabhängigkeit und zur Wahrung ibrer Individua lität mit allen Kräften zu unterfügen. Fürst Bismard set aus Furot, Rusland tonne fich mit Frankreich ver bünden, russisch geworden, was die beutsche Nation einft noch bitter bereuen merde. Durch die an die Grenze des Selbstmordes Streifende Rolle, welche das Wiener Rabinet in Der orientalischen Frage spielt, babe fich diese zu einer Frage der Machtausbreitung Rußlands entwidelt. Diese Ausbreitung der Macht Nußlands gefäbrbe Europas Freiheit, zumeist aber Ungarn , die österreichische Monarchie und das Haus Habsburg Lothringen , denn die Intereffen dieser drei Faktoren seien mit Dieser Frage untrennbar verbunden.
Rukland.
Die jüngsten Erfolge der zufftschen Regierung auf dem Gebiete der auswärtigen Politik und ihr dadurch gesteigertes Machigefühl machen ihren Einfluß auf eine Frage geltend, welche nach mehrmonatlicher Unterbrechung wiederum auf die Tagesordnung der rufftschen und polnisch- galisischen Breffe ge langte, nämlich die Versöhnung zwischen Russen und Polen . Als ein Theil der Bolen vor Monaten unter bem unmittelbaren Eindrud der Bismard'schen antipolnischen Kampagne einer Annäherung an Rußland das Wort redete, fand dieselbe seitens der maßgebend russischen Breffe eine ent gegenkommende Aufnahme, und wenn fich auch zwischen den belverseitigen Wünschen eine große Rluft ergab, so war icon Die Thatsache der Anbahnung von Unterhandlungen bemerkens werth. Anders steht die Sachlage beute, indem die tufftiche Preffe angesichts des Sieges der rufftschen Diplomatie auf der Baltanbalsinsel in der polnischen Frage einen ganz anderen Zon anschlägt. Sie findet soon die Erörterung der Kompromis frage als überflü fig ,,, da Rußland mit der polnischen Nation leinen Krieg fübre und die Regierung nicht nöthig babe, auf bie öffentliche Meinung in Polen Rüdficht zu nehmen. Der arbettfame Theil der polnischen Bevölkerung werde Schutz und Unterfügung für feine Bedürfniffe, ebenso Bertheidigung gegen Lofe Bebren bei der rusflichen Regierung finden. Es erifiiren feine Mißverständnisse zwischen Auffen und Bolen, weder auf politischem, noch religiösem Gebiete." Der überwundene Standpunkt der Versöhnung wird nicht minder durch das Eingehen bes polnischen Journals Chwila" charatterifirt, welches be fanntlich die Einigung mit Hußland als seinen obersten Brogrammpuntt aufstellte; die Regierung erachtet es ist offenbar für überflüfftg, das Blatt durch weitere Subvention über Waffer zu halten.
Während die Arbeiter durchweg einen Minimal 5 on von 4 Franks, in einzelnen Bestilen von 3 bis 6 Frants fordern, fest ein im Moniteur" erschienener töniglicher Elak fordern, fest ein im Moniteur" erschienener töniglicher Erlag auf Grund der Vorschläge der Provinzialbehörden den Lohn eines Arbeitstages in den neun belgischen Provinzen also feft: In der Broving Antwerpen 3,50 Fants, in der Brooing Bra bant 1,25 bis 3 Frants, in den fteben übrigen Provinzen 1,25 bis 2 Frants; für Rinder von 12 bis 15 Jahren 75 Centimes. Das sind in der That sehr niedrige Löhne, und die Arbeiter blätter fonstatiren, daß 10 aller belgischen Arbeiter ,, wahre Bungerlögne" haben.
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Das Petit Journal" hat die Geduld gehabt, die Zahl ber seit 1789 in rantreich votirten Gefete aus zurechnen:" Seit dem berühmten Dekret vom 4/11. Auguft 1789, welche Ludwig XVI. als den ,, Wiederhersteller der fran öflichen Freiheit" proliamirt, bis zum Detret vom 22. Brairial bes Jahres II( 21. Mai 1793), welches das revolutionäre Tri bunal einführt, wurden etwa 1200 ttenftüde der Regierung erlaffen, also ein jährlicher Durchschnitt von 800 Atten. Vom 31. at 1793 bis zum Ende der ersten Republift betrug die Gesammtiffer der Gefeße und Defrete 8615( durchschnittlich 718 pro Jahr). Das erste Kaiserreich, die hundert Tage inbe griffen, brachte 10 572 Gefege, Senatus Ronfulte, Detrete burchschnittlich 1057 pro Jahr). Die Gefeße und föniglichen Drbonnanzen unter Ludwig XVIII. erreichten die Höhe von 18 653( durchschnittlich 2072 pro Jabr). Unter Ratl X. brachten die Geseze, Alten, Didonnanzen mit einer Gesammtziffer von 15 810, den jährlichen Durchschnitt auf 2635. Ludwig Philipp fab 37 192 offisielle Atten veröffentlichen( durchschnittlich 2066 pro Sabr). 12 386 Gefeße und Defrete erschienen während der wellen Republik( durchschnittlich 2477 pro Jahr). Das weite Raiserreich brachte deren 45 589( durchschnittlich 2533 pro Jahr). Die dritte Republik endlich erließ vom 4. September 1870 bis zum 31. Dezember 1885 40 126 Geseze oder Defrete, was cinen Durchschnitt von 2675 pro Jahr ergiebt." Da soll sich ein gewöhnlicher Sterblicher noch austennen.
Grokbritannien.
Die Ausrüftung der englischen Häfen und Flottenftationen mit Torpedos wird in der legten Belt lebhaft betrieben. Der Dampfer Eider" hat gerade eine Anzahl unterseeischer Minen, Torpedoboote und elektrischer Apparate nach Tynemouth
gebracht. Man glaubt, bag ble Haup flottenstationen fest aur Genüge versorgt find. Die wichtigste ist Malta , da von dort aus bie Marine wie auch andere Stationen mit Zorpedos ver sehen werden.
An Lydd wurden in der legten Beit von den Difizieren des Chatamer Ballontorps zahlreiche Versuche mit Luftballons für Kriegsswede angeftellt. Besonders wurde auch die Gefahr, welche den Ballons von der feindlichen Artillerie brobt, unterfucht und zu diesem Zorde ein aus sehr widerstandsfähigem Material bergestellter Ballon als Zielscheibe benügt. Man lies thn etwa 2000 Fuß hoch steigen und feuerte dann Shrapnels aus einem Baölfpfünder auf ihn. Die Shrapnels tamen bis dicht an den Ballon heran, ohne ihn jedoch zu beschädigen.
Wie das Daily Chronicle" erfährt, beabftätigt der Ge meinderath ber City von London , dem Er. Fürsten von Bulgarien während seiner demnächftigen Anwesenheit in in Anerkennung feiner in dem bulgarisch serbischen Kriege be England bas Chrenbürgerrecht der City zu verleihen, und zwar wiesenen Zapfertelt. Das flingt etwas sonderbar.
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Nach einem ber Boff. 8tg." augegangenen Brivattele gramm entwidelt bie englische Regierung in ber bulgarie ichen Frage jest große Beschäftigkeit; zwischen London und Sofia ift ein fpezieller Kurierdienst eingerichtet worden. In Ronftantinopel gilt, wie der Bol. Rorr." von dort gemeldet wird, die Rückkehr des englischen Botschafters Thornton auf feinen dortigen Boften nicht für definitiv, vielmehr beab fichtigt derselbe, ba seine Dienstzeit ohnehin mit dem Jahre 1887 abläuft, mit Buftimmung des englischen Rabinets nächstens feinen Abschied zu nehmen.
Auf die Nachricht, England bereite eine eventuelle Befit ergreifung Egyptens vor, bat fich nach der Frantf. Big." Die Pforte noch mehr Rußland genähert. Angesichts folcher Eventualitäten haben thatsächlich tros des offigiösen Dementis der Pforte zwischen Rußland und der Türkei Borbe fprechungen wegen Abschlusses einer geheimen Konvention statt gefunden, allein voteft haben dieselben zu feinem Resultat geführt.
Balkanländer.
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Nach Eröffnung der Sigung der bulgarischen Sobranje am 18. b. M. fchlug ein Deputirter die Abhaltung eines Lebeums zur Feier des Jahrestages der Revolution in Philippopel vor. Die Mitglieder der Sobranje begaben fich in Folge deffen mit den Ministern nach der Kathedrale und wohnten dort der vom Bischof von Maledonien abgehaltenen Tirchlichen Feier bei. Für die Mitglieder der Regentschaft murbe von der Sobranje ein jährliches Gebalt von je 24 000 Ft. bewilligt. Die Wahlen zur großen Sobranje wurden auf den 11. Ottober feftgefrgt. Im Uebrigen verlief einigten ft etwa 60 Mitglieder der Sobranje aus Anlaß bes Die Sigung der Sobranje ohne 8vischenfall. Abends ver Jahrestages der Revolution in Philippopel au einem Fefteffen, bei welchem ein Begrüßungstelegramm an den früheren Fürften Alexander befchloffen wurde. Die Antwort des Baren auf die Adreffe der Sobranje giebt der Unzufriedens beit Rußlands mit der bisherigen Haltung der Regentschaft Ausdruck und fieht die guten Beziehungen noch nicht wieber bergeftellt.
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Die Times" meint, bie Untersuchung Bulgariens burch Nußland werde ruhig hingenommen werden; die Einen würden beftochen, die Anderen gewaltsam bezwungen und wenn dann bie Ruffen auf Ronftantinopel marichiren, werbe die in Berlin und Wien verbreitete biqueme Theorie, ba Rußland in Ronstantinopel geger über den deutschen Mächten schwächer sein werde als iegt, endgiltig erprobt werden.
In Reajowa( Rumänien ) haben Rubeftörungen und Häuferplünderungen ftattgefunden. Natürlich werden dieselben als fozialistische" bezeichnet.
frita.
Bet der Berathung des Ausgabebudgets im englischen Unterbause betonte der Schattanzler Churchill , daß nicht die jegige Regierung für die Intervention in Egypten verant wortlich wäre, fondern Gladstone; die Rückzahlung des fünf prozentigen Abzuges von dem Koupon der vierprojentigen egyptischen Anleibe set burch internationales blommen bebingt: Die Einfegung einer internationalen Rommiffion zur Prüfung ber egyptischen Finanzlage würde ein schlimmeres Uebel fein. Die Regierung erlenne die große Verantwortlichleit, die mit Der Intervention in Egypten verbunden sei; da aber England einmal in Egypten flebe, so fei die Regierung fest entschloffen, nicht von ihrer Miffton dafelbft zurückzutreten, bis alle von England übernommenen Berantwortlichkeiten und Verpflich tungen vollständig und treu erfüllt seien.
Amerita.
Stebenhundert einflußreiche Männer in Pittsburg und Alleghany, welche fich bieber nie mit städtischer oder Staats politil befaßten, baben eine geheime Gesellschaft gegründet, um bie politische Atmosphäre in jenen belden Städten zu reinigen. Am Montag Abend fand die Wahl Der Beamten ftatt und wurden die Statuten angenommen.
brei Tagen aber machte die Frau des Goldarbeiters Rüdiger, welche dem Fräulein v. Römer gegenüber wohnt und welche von ihr gelegentlich für die Besorgung Kleiner Dienstleistun gex in Anspruch genommen wurde, bie Wahrnehmung, daß gen in Anspruch genommen wurde, bie Wahrnehmung, baß ber ihr wohlbekannte Bernhard Römer in vorgerückternehmen die gute Gelegenbelt wahr. Der belannte Schlangen
Nachmittagsstunde, also zu einer Seit, während welcher er sonst noch im Romptoir au ſein pflegte, in fehr aufgeregtem Buftande und mit allen Anzeichen hochgrabiger Verstörtheit in das Haus seiner Tante trat und in bemfelben länger als eine Stunde verweilte. Sie theilte biefe befrembliche Be obachtung sogleich ihrem Manne mit, und von ihrer Woh nung aus, welche einen bequemen Einblick in die Fenster des Römer'schen Vorderzimmers geftattet, bemerkten nun Beibe, daß zwischen Bernhard und seiner Tante eine offen bar fehr erregte und keinesfalls freundschaftliche Unterhaltung geführt wurde, deren Wortlaut sie selbstverständlich über die Straße hinweg nicht vernehmen fonnten. Aber sie faben, daß der junge Mann sehr lebhaft gestikulirte und daß die alte Dame wieberholt von ihm zurüdwich, als wenn er eine Drohung ausgestoßen hätte, und als wenn sie sich vor ihm fürchte. Nach einer Weile gingen dann Tante unb Neffe in eines ber hinteren Gemächer, wo fie von der Rüdiger'schen Woh nung aus nicht mehr beobachtet werden fonnten. Selbst. verständlich abnte das Ehepaar noch nichts von einem Ber brechen, das sich drüben in dem kleinen Häuschen vollziehen tönnte, aber die Frau Rüdiger machte fich doch, wie sie heute unserem Berichterstatter angab, gleich ihre eigenen Gebanken, und behielt die gegenüberliegende Thür im Auge, um den jungen Herrn von Römer zu beobachten, wenn er das Haus verließe.
( Fortsetzung folgt.)
Ans Kunst und Leben.
einen neuen Naturforscher- Walser" tomponirt, der sich in Be zug auf meliodiöfen Reis feinen beften Arbeiten anschließt. beute wird der Naturforscher Walzer" von der Kapelle bes Hauses im Eden Theater" zum ersten Mal zu Gehör gebracht werden. Aber auch andere Mitglieber des Eden- Theaters mensch bas medizinische Räthsel" Herr Schilly, deffen eigen
thümlicher Anochenbau von berühmten Unatomen schon öfters untersucht und bewundert worden ist, ftellte sich in einem Briefe an den Vorstand des Rongresses, den Naturforschern bebufs einer Unterfudung zur Verfügung. Daß auch die Komiler und Sänger die läuftre Versammlung in besonderen, fein pointirten lich. Am Sonntag war das Haus in allen Stäumen außvers
lauft und der Beifall nach jeder einzelnen Nummer schier endlos. Ein fo toloffaler Andrang des Publikums, wie er
bei
der vorgeftrigen Sonntagsvorstellung„ Ein Blizmädel" ftattfand, bat das Wallnertheater selbst bei" den besuchteften Milado Aufführungen nicht erlebt. Paquet und sämmtliche Logen waren fchon bei Eröffnung der Abendtaffe total vere ariffen. Die Aufführung selbst fand den vollsten Beifall des animirten Auditoriums, welches nicht müde wurde, in erster Linte Felig Schweighofer mit applaus zu überschütten. D Bligmädel" feint noch auf Wochen hinaus das Repertoire behaupten zu wollen.
Blutige Retlamen wegen Sarah Bernhardt . Bur größeren Ebre" Sarah Bernbabi's fanden in Buenos Wures bis jest wet Duelle wiſchen italienischen und französischen Journalisten ftatt. Die Batrta Jaliana" hatte behauptet, Sarah reiche nicht an die berühmte italienische Tragödin, bie Duse Checchi, beran, worauf" L'Indépendant" entgegnete, bie Duse fet lediglich eine schlechte Kopie der Bernhardt, wie benn nachzuahmen fuchten. Das italienische Blatt replisirte, mehr bliftg als fachgemäß, legtere Bemeitung sei boch nicht gana richtig, denn bie Jtaliener hätten z. B. bei Dijon Stand ge balten, während die Franzosen semachvoll ausgetniffen felen Resultat: Ein Renton re auf Säbel und ein Blutiger" auf belben Seiten. Damit aber war die Sache noch nicht abges
Das„ Eden- Theater" bat in der Verson seines Stapelliban, benn einer der Sekundanten des Franzosen ließ nun metstes Herrn Brandt, ben bekannten Romponisten des be liebten und populären Walgers: Krone des Lebens, Liebe bift Du" einen Mann gefunden, der auch als Mufiler den Tageseretgriffen Rechnung zu tragen weiß. Bu Ehren des hier tagenden Naturforscher Kongreffes hat Herr Brandt nämlich
einen sehr beleidigenden Artikel gegen den Direktor der ita lienischen Beltung vom Stapel, der ein zweites Duell zur Folge hatte, in welchem der Franzose ganz unbedeutend, ber tallener dagegen ziemlich schwer verlegt wurde. Und alles