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Blättern findet man ziemlich gleichlautende Angaben, wonach Die Spiritus steuerfrage von Seiten der bayerischen Regierung an den Bundesrath gebracht werden würde. Es wäre inner halb der bayerischen Regierung diese Frage und zwar auf der Grundlage des Robfpiritusmonopols Gegenstand ber Berhand­lungen gewesen, und man will es nicht gelten laffen, daß die bezüglichen Verhandlungen aufgegeben wären. Räme es au Anträgen, so würde die Annahme nabe liegen, daß fich diese von vornherein der Bustimmung der preußischen Regierung ver fichert hätten. Bielleicht hat man es bemerkt das Berl. Zagebl." nur mit einem Fübler zu thun. Die preußische Regierung, die bisher mit ihren Projekten abgefallen ist, würde es vielleicht gern feben, wenn jest irgend eine andere Bundes regierung die Initiative und damit auch das Ddium für neue Steuerpläne auf sich nehmen wollte. Jebenfalls werden alle betheiligten Kreife gut thun, die Möglichkeit einer Wiederkehr Des Monopolprojetis scarf im Auge zu behalten.

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Handelsvertrag. Dem Bernehmen nach sollen die Ber handlungen wegen Erneuerung des deutsch schweizer rischen Handelsvertrages Mitte nächsten Monats in Berlin beginnen.

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Sozialdemokratische Demonstration. Aus Leipzig , ben 27. September, schreibt man der Boff. 8tg.":" In der fünften bendstunde des geftrigen Sonntags vollzog fló eine fozialdemokratische Demonftration, die ernste Folgen nach fich siehen wird. Auf der Frankfurterstraße erschien gestern Abend urplögliches batte sonst Niemand eine Ahnung von beren nfunft eine 300 bis 400 Mann starte Menge von Sosial Demokraten, von denen mehrere mit rothen Abzeichen angethan waren. Die Menge fang die Arbeiter Marseillaise und zog wetter über den Fleischerplas nach der Pfaffendorfer Straße. hier versuchten es einige, einen Fahnenstod mit einer rothen Fabne zu bifen, bielten dieselbe aber erft boch, als fie weiter aus dem Weichbild der Stadt entfernt waren. Da die Leip diger Bolizei von der beabsichtigten Demonftration vorher feine Renntniß erhalten hatte, so waren ursprünglich nur zwei Sup leute anwesend, als es vom alten Exerzterplag bei Gohlis zur Schlägerei zwischen der Polizei und der Menge lam. Es er fabienen jedoch bald mehr Schusleute und auch eine Militär patrouille, bestehend aus einem Unteroffizier und drei Soldaten, wurde vorläufig requirirt. Die Schuyleute versuchten, ber Menge bie tothe Fabne zu entreißen, womit fte jedoch auf beftigen Widerstand fließen. Sie wurden von der Menge an gegriffen und lonnten dieselbe nur durch den Anblid ihrer ge labenen Revolver, von denen sie bei weiteren Thätliteiten ficher Gebrauch gemacht hätten, in Schach halten. Ein Schutz­mann soll bei dieser Affäre arg verlegt worden sein. Die Fahne ist aber trosdem in den Befis der Polizei gelommen, phne daß es jedoch ihr gelungen wäre, ben oder die Träger feftzunehmen. Die Menge zog darauf weiter durch Goblis, Modern und Wahren, bis wohin fie von der Leipziger Polizei verfolgt wurde, vermuthlich nach der preußischen Grenze. Wo ber der Bug gekommen ist, lonnte bis aur Stunde nicht er mittelt werden; man vermuthet, vom neuen Schüßenhaus her. bis jest wurden nur fünf Berbaftungen vorgenommen, es Scheint aber, daß dieselben heute fortgefeßt werden.- Es wird fich ja bald berausfellen, was wahr an dieser Mittheilung und was übertrieben i*.

Beitungstonfistation. Rarlsrube, 27. Sept. Die zweite Brobenummer der Mittelrheinischen Boltszeitung" wurde heute nachträglich fon fiszirt. Gründe unbekannt.

Desterreich Ungarn .

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In einer Wählerversammlung in Lemberg wurde mit in hin weis auf Rulands haltung in der bulgarischen Frage eine Resolution beantragt, daß die polnischen Abgeordneten im Reichsrathe und der Delegation vor der von Rußland brohen ben Gefahr warnen und die Verwerflichkeit der rufftschen Annexionsgelüfte schildern. Der Der anwesende Regierungs Tommiffär ließ die Abstimmung nicht zu, unter Androhung ber Auflösung. Die Spannung zwischen Bollsstimmung und Re glerungspolitit scheint darnach teine tieine.

Rußland.

In Rußland trägt man fich mit allerlei neuen Steuers projelten. Ronsulatsberichten zufolge wird demnächst eine Bundhölsch en steuer eingeführt werden, und zwar in Form Don Banderollirung der Schachteln wie bei Tabal und Bigarren. Ferner soll in Regierungstreifen die Einführung des Zabal monopol nach Muster des in Frankreich und Desterreich bestehenden Eylems für Rußland und Polen ernstlich erwogen werden.

Schweiz .

Der Antrag der tonservativ fleritalen Bartel in Genf , fammiliche Boll abstimmungen und Wahlen anftatt in einbeit lichen größeren Bersammlungen in ben Gemeinden vornehmen au laffen, ist bei der Bollsabstimmung mit geringer Majorität angenommen worden.

Belgien .

Mus Brüffel melbet ber Hamb. Korr." daß die Gäb. rung im Bassin Charleroi aufs Neue ernsthaft in der Bunabme begriffen set. Die Direttoren und Beftper der genug zum nicht geringen Erstaunen der ganzen Einwohner fchaft von M. bekannt werden sollte.

Schon in der Morgendämmerung des folgenden Tages bewegte fich nämlich ein kleiner Trupp von Männern auf bas Haus des Ehepaares Rüdiger zu, wo noch Alles im tiefen Schlummer lag. Alle Ausgänge des fleinen Ges bäubes wurden von mehreren Beamten besetzt, und als ben fo Umschloffenen nirgends mehr eine Möglichkeit zum Ent weichen geboten war, zog der Untersuchungsrichter, ber fich in ber Begleitung eines höheren Kriminalbeamten befand, mit sehr energischem Ruck die Hausthürglode. Drinnen im Hause wurde es war balb lebenbig, aber es währte bod eine geraume Weile, che man es für gut fand, ben Einlaß Begehrenden zu öffnen. Der Golbarbeiter war es, ber endlich in tiefftem Negligee auf der Schwelle er schien und sich mit merklich zitternder Stimme nach dem Begehren der frühen Besucher erfundigte. Statt ihm eine direkte Antwort auf diese Frage zu geben, traten bie beiden Herren einfach in das Haus, und der Unter fuchungsrichter fagte in einem ftrengen und befehlenden Lone, welcher gar leinen Widerspruch aufkommen ließ: Machen Sie feine Umstände, Rüdiger, und verhalten Sie fich ganz rubig!- Ich habe unter vier Augen mit Shnen zu reben!"

Damit schob er ben nur halb angekleideten Gold arbeiter, ber fich in seiner Verwirrung nicht erst zu Arauben wagte, in eines der Wohnzimmer hinein, ihm auf dem Fuße nachfolgend, während er bem Rriminal beamten einen Wint gab, welchen dieser offenbar fehr wohl

verstand.

( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

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Im Eden Theater ftellte sich vorgestern dem Bublikum eine Rünftlerfamilie vor, deren Produktionen einzig in ihrer Art auf alle Buschauer einen sensationellen Effekt hervorbrach ten. Es ist die Familie Johnson, bestehend aus Herrn John fon und feinen vier jungen und wunderschönen Töchtern, bie

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Gruben des Bezirks baben vor der Regierungskommission trop Deren Mahnung jedes Eingeben auf die Arbeiterforderungen abgelehnt; fie wollen weder Lohnerhöhung, noch Arbeitszeit verminderung, noch Aufhebung der Frauen und Kinderarbeit julaffen; fte fündigen wie auch in den Roblengruben des Baffin Mons- weitere weitere Lohnberabſegungen an. Ja Folge Deffen haben die Arbeiter auf den Gruben zu Couillet , Chatelineau, Châtelet , Mareinelle. Montigny die Arbeit einge fellt, und man befürchtet dieser Tage eine allgemeine Arbeits­einstellung.

Frankreich .

Franzöflicher und englischer Einfluß, welche am Nil und auf den Neuen Hebriden fich feindselig begegnen, ftoßen neuerdings auch in Madagastar aufeinander. Die Hovas, Der herrschende Stamm auf jener großen Insel, suchen in Eng. land Unterstützung, um den Neft von Unabhängigkeit fis zu mahren, welchen fie feit dem vorjährigen Friedensvertrag von Tamatave noch befigen. Sie werden dabei aber vermuthlich mehr auf ihre eigene Zapferleit als auf nachdrüdliche englische Hilfe angewiesen bleiben. Jener Vertrag bestimmte, daß der in der Hauptstadt Tananarioa feßbafte franzöfifche Minifter. refident allen Verkehr der Hovasregierung mit fremben Mästen zu vermitteln habe, mit anderen Worten, daß Frankreich den Minifter des Auswärtigen für Madagaskar zu stellen habe; bagegen solle fich dieser Resident in die innere Verwaltung des Landes nicht einmischen dütfen. Nun ist von dem in madagasfischen Diensten stehenden Engländer Willoughby mit Hilfe englischer Gelomänner neuerdings eine mabagaifische Staatsbant gegründet worden, welche u. A. die an Frankreich noch zu entrichtende Kriegsentschädigung aufbringen und in Paris bezablen foll. Für die Anleihe foll Madagaskar den englischen Geldmännern gewiffe Bolleinnahmen des Landes verpfänden. Gegen diese finanziellen Abmachungen bat nun der franzöfifche Ministerrefident Le Myre de Villers Verwah rung eingelegt. Er behauptet, und wohl nicht ganz mit Uns recht, daß dergleichen Finanzgefchäfte die auswärtige Bolitit berühren und daher mit vor sein Forum gehören. Die Hovas bagegen find in Folge dieser und anderer Streitigkeiten in Tananariva fo feindselig gegen Herrn Villers aufgetreten, daß fich derfelbe nach Tomatave, der Hafenstadt, unter den Schuß Der bortigen franzöfifchen Kriegsmacht zurüdgezogen hat. Die Hovas scheinen entschloffen. Den franzöfifchen Wünsen nicht nachzugeben, sondern es nöthigenfalls auf einen neuen Rampf mit Frankreich antommen zu laffen. Andererseits bestürmt das Londoner Banksyndilat die englische Regierung, damit dieselbe bie englischen Intereffen in Madagastar gegen Frankreich

Schüte.

Die Juftice" räth der Regierung, den für Tongling geforderten Kredit von 30 Millionen zu verweigern: Frant reich babe genug an feinen eigenen Schulden und brauche nicht auch noch die Ausgaben Longlings zu bezahlen."

Großbritannien .

Mus London erhält die ,, Boff. 3tg." folgende intereffante Mittheilungen: In einer Buſammenkunft des Zentralraths der radikalen Londoner Klubs ist beschloffen worden, eine allge meine Einstellung der Bahlung des Schul. gelbes in den städtischen Boltsschulen zu organifiren, um auf solche Weise die gänzliche Abschaffung des Schul geldes berbeizuführen. Wenn auch nicht anzunehmen ist, daß biesem Vorschlage in größerem Umfange Folge gegeben wird, so ist derselbe doch charakteristisch für die Bebhaftigkeit, mit der die gitation betrieben wird. Die Volksschulen Londons fteben unter der Leitung eines aus der Mitte der Steuerzahler ge wählten Schulamtes, das sehr weitgehende Befugnisse auch bin fichtlich der Ausschreibung der Schulsteuer und der Festlegung des Echulgeldes befigt und, so weit die Leitung des Schul wefens in Betracht fommt, der Stadt die trefflichsten Dienste geleistet hat. Der in weiten Kreisen der Bevöllerung gebegte Wunsch, das Schulgeld ganz abzuschaffen, hat fich bisher noch nicht verwirklichen laffen. Das Schulgeld wird wöchentlich und zwar alle Montage von den Kindern bezahlt und beträgt durch fonittlich 2 Bence oder etwa 16 deutsche Pfennige. Vielen Eltern fällt felbft die Erschwingung dieser geringfügigen Summe schwer. Ein Erlaß des Schulgeldes ist vorgesehen, erfordert aber große Wettläufigkeiten. Man würde im Bublikum fich noch längere Beit gedulden, bis unter günftigeren finanziellen Verhältnissen die Abschaffung des Schulgeldes fich von selbst ermöglicht hätte, wenn nicht das für dieses Jahr neugewählte Schulamt zur Eintreibung des Schulgeldes eine sebr quälerische und für den Unterricht recht schäbliche Auskunft ersonnen hatte. Da von vielen Kindern das Schulgeld nicht zu erhalten war, soll fünftig der Lehrer jedes Kind, das Montags nicht mit den vorgeschriebenen Pfennigen antritt, so lange nach Hause schiden, vorgeschriebenen Pfennigen antritt, so lange nach Hause schiden, bis es dieselben zur Stelle bringt.(!!) Beballen die Eltern dann die Kinder einfach zu baufe, so tönnen fte gerichtlich auf Dann die Kinder einfach zu Hause, so tonnen fie gerichtlich auf Klage des Schulamts durch Geld- oder Gefängnißßtrafen zur Entiendung ihrer Kinder nach der Schule gezwungen wurden. Diese Bidmühle erregt im Volle böses Blut und ist die nächste Veranlaffung, daß man der ganzen Einrichtung burch die allgemeine Bahlungsverweigerung zu Letbe geben will.

enbung gebracht haben, welche man der menschlichen Kraft niemals jugetraut hätte. Die Vorftellung geschieht in einem großen und eleganten Echwimmbaffin, welches faft die ganze Breite der Bühne einnimmt. Bunächst begeben fich die bret jungen Damen ins Baffin, wo fie, nachdem fie durch längeres Berwellen unter der Oberfläche ihre ganz erstaunliche Aus bauer gezeigt, die merkwürdigsten Bewegungen ausführen. Ruf die Bewegungen der Fische, wie fie bald unter, bald über ein ander pfeilschnell dabin schwimmen, folgen die eigenthümlichen Schwimmbewegungen der Male, diesen phantastische afrobatische Spiele, vertitale und borizontale Kreiselbewegungen, gen spiele und dergleichen. Mit dem Momente, da Herr Johnson felbft fich ins Waffer begiebt, bekommen diese Spiele wieder eine neue und außerordentlich anziehende und überraschende Form. Den Höhepunkt der Produktion bildeten die Leistungen bes Herrn Johnson, der zunächst allerlei überraschende Kunst ftude, wie Effen, Trinken, Rauchen und Schreiben unter Waffer ausführte, um dann erft in einer Art Gebet? pantomine mit seinen 3 Töchtern, dann allein schlafend" unter Waffer verblieb, während einer Beltbauer, deren übermäßige Länge fämmtliche Buschauer in nervöse Spannung und Unruhe ver feste. Donnernder und lang anhaltender Beifall lohnte diese phänomenale Leiftung, welche durch bas Mitwirken ber wunderbar gefchidten 6jährigen Maud einen humoristischen Anstrich erhielt.

Ueber den Sonnentang der Indianer schreibt ein Rorrespondent Der Jowa Tribüne" folgendes:" Der Tana wear intereffant grauenhaft. 24 Arapahoes waren nadend bis auf ihr sogenanntes Bridge cloth", rotb, grün, blau und gelb angerichen, mit Streifen und Schildkröten ähnlichen Bildern bemalt. Sie ftanden im Kreis um eine hohe Stange, worauf ein Buffalolopf war, das Fell war um eine Stange befeftigt, ein Buffalofopf war, das hell war um eine Stange befestigt, welter war die Stange mit bunten Tüchern und Deden ver alert. 150 Equaws, Rinder und Männer lieferten die Mufil, welche darin bestand, daß ein Indianer ununterbrochen auf eine große Trommel schlug, 20 mit blechernen Geschirren Krawall machten und die anderen 100 ein Geschrei vollführten, daß mir die haate zu Berae ftanden und man es 10 Meilen weit hören lonnte. Das Lanzen" besteht darin, daß der Indianer Die Augen nicht von dem Buffalotopf anwendet, im Munde eine Pfeife bat, pie er bei jedem Athemsuge mit voller Kraft blast, und dann, ohne fich vom Blaze zu bewegen, den Dber förper berauf und berunter bewegt mit allerband Budungen und loloffaler Unftrengung, bis er ermattet binfinit. Gobald bas geschehen, tommt der lediginmann" und erfrischt ihn

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Die bomerulebewegung nimmt auch außerhalb Jrlands ihren Fortaang. Die Landliga der Hochlanbe, welche zur Beit in Bonar Bridge, Schottland , tagt, faßte z. B. neus lich auf Antrag des Parlamentsmitgliedes Fraser Macintosh folgende Resolution: In Anbetracht, daß das Reichsparlament mit Arbeiten überbürdet und unfähig ist, feine Funktionen aus auüben, liegt bas einzige richtige Mustunfismittel in dem Blane, England, Scottland, Irland und Wales vermittelst besonderer Parlamente die Führung ihrer eigenen Angelegenheiten zu übertragen, unter Aufrechterhaltung der Reichseinheit."

Die bufnagelschmiede in South Staffordshire, welche wegen Nichtbewilligung einer Lohnerhöhung von 3 Bence per 1000 Sind die Arbeit eingestellt hatten, haben den Strett fiegreich durchgeführt. Die geforderte Lohnerhöhung wurde nach längerem Sträuben seitens der Fabrikbefizer bewilligt, und steht der Wiederaufnahme der Arbeit nichts mehr ents gegen. Der Lobn pro Mann ftellt fich iegt auf ca. 2 Shilling 9 Bence bis 3 Shilling( 2,90 bis 3 Mart) pro Tag.

In Folge der anhaltenden Stodung in der Baum­wollindustrie baben mehrere Spinnereien in Bolton mit der Einschränkung der Produktion begonnen.

Italien .

In Rom , Florens und Neapel fanden große anti­Ileritale Demonftrationen ftatt. Die Tribuna" will wiffen, die päpstlichen Nuntien wären durch Birkuläre des Staatssekretärs aufgefordert worden, die Aufmerksamkeit der Regierungen auf die Verfolgung der Kirche in Italien zu lenken. Im Bittular fet hingewiesen auf die Ausweifung der Nonnen aus dem Gapierza Kloster in Neapel , auf die angeblich von der Regierung begünstigten antilleritalen Meetings und auf das vom König Humbert an das römische Munisiplum gerichtete Schreiben, in welchem der König den italienischen Befit Roms als unantastbar( intangibile) bin ftellte.- Das vatilanisch- jesuitische Organ Boce della Verita" meldet, der Bapft beabfichtige die Errichtung einer neuen Universität ( onische Universität) im Lateran , au beren obersten Lettung der Jesuit Rardinal Mazzella ausersehen set.

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Spanten.

Verschiedene Pariser Abendblätter melden, im Minifterium bes Innern fet eine Depesche eingegangen, welche das Er fcheinen tar liftischer Banden an der spanisch- franzöfifchen Grenze melde. Balkanländer.

langt die Aufbebung des Belagerungszustandes, die Auf schiebung der Wahlen in die Große Sobranje bis zur Be rubigung der Gemüther, ferner Strafloftgleit und fofortige Freilaffung fämmtlicher verhafteten Difistere. Die Regierung scheint vorerst durchaus abgeneigt, die rufftschen Forderungen au erfüllen, die übrigens nicht den Charakter eines Ultimatums haben; fie dürfte die endgiltige Entscheidung bezüglich ihrer baltung gegenüber Rußland bis nach der Beantwortung der Interpellationen betreffend die Drienifrage im ungarischen Ab geordnetenhause verschieben. Die Entscheidung hängt also jest von Budapest ab.

General Kaulbars, welcher in Sofia eingetroffen ift, ver

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Amerita.

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Dbio bat fürzlich ein Achtstundengeset bekommen. Aber was für eines! Der Fabrilinspektor Dorner wollte et fab: en, was mit dem Ding eigentlich zu machen sei und frug beshalb beim Generalstaatsanwalt an, wie folgt: Wird die allgemein als Schiftundengeset bekannte Verordnung, wie fle von der legten Legislatur angenommen wurde, einen Einfluß auf die für Minderjährige beftimmte Verordnung baben?" Darauf erhielt er folgende Antwort: Die Berordnung betreffs Des Achtstundentages" ist entschieden unabhängig von der jenigen, welche in Bezug auf die Beschäftigung von Minders jäbrigen angenommen und verbessert wurde. Die Verordnung, welche Die revidirten Statuten so abändert, daß acht Stunden flatt zehn Stunden den geseglichen Arbeitstag bilden follen, hat leinen Bezug auf Minderjährige unter 18 Jahren. Es ist weber eine Strafe für Uebertretung des Achts ftundengesites vorgesehen, noch ist taffelbe in Gegenwart eines anderweitigen Bertrages überbaupt bindend. Arbeiter mebr Stunden ein Tagewerk bilden sollen und in solchem Falle und Arbeitgeber mögen ein Uebereinkommen treffen, daß 10 oder wird das Ucbereinkommen zum Geses. In belden Fällen fann das Gefes nur durch eine Bivilllage aur Geltung gelangen. Erwachsene über 18 Jahre mögen fich tontraktlich unter dem Achtstundengeset verpflichten, 10 Stunden oder mehr täglich zu arbeiten. Bersonen unter 18 Jahren dürfen nicht länger mote 10 Stunden beschäftigt werden, da das Gesetz welches über Minderjährige bandelt, solches bei Strafe verbietet." Das Ge fet bat also absolut leinen Werth, da seine Bestimmungen durch besonderen Vertrag awischen Unternehmer und Arbeiter wieder rüdgängig gemacht werden fönnen.

Nach Argentinien ( Südamerika ) hat sich neuerdings ein besonders ftatler Einwanderungsstrom ge wandt. Die Drganisation des Ansiedlerwesens ist in Den Hauptzügen bie folgende; Das Einwanderung

und dann gebts wieder von Neuem los Wer es nun am längften ausbalt, ift Boß" und bekommt die meisten und Schönften Equams und wird befonders geachtet. Der Tanz bauert drei Tage und Nächte. Done au effen, trinten oder schlafen wurde dieses barbarische Feft gefeiert. Als am Ende Des Fefies die Sonne am dritten Tage unterging, wurde ein Fefteffen veranstaltet, bei welchem es boch berging Man hatte on vier bis fünf Tage die Eingeweide vom Regierungs­Schlachthause gesammelt unb es wurden Hunde geröstet, Anti­lopen gefchlachtet, Fische gebraten. Es erscheint faft unglaublich und doch ist es Thatsache, daß die Indianer die Eingeweide eines Biebes dem Fleische vorziehen."

Ein Vertrag mit einer Here". Fast sämmtliche Ddeffaer und Petersburger Blätter veröffentlichen ein Atten ftüd, welches nichts weniger als einen aus der jüngsten Belt batirenden formellen Vertrag mit einer beyenmeifterin" ent hält. Der Verwalter eines Gutes im Gouvernement Kier ( Liaschkewitsch ist der Name dieses Weisen) war mit der Auf finbung von Maßregeln gegen eine Raupe, die sehr viel Schaden den Runtelrübenplantagen aufügte, befchäftigt und wendete fich in seiner Nathloftgleit endlich um Hilfe an eine in der Nähe seines Gutes wohnende Bäuerin, die als " Bauberin" galt. Für ein bestimmtes Honorar verpflichtete fich dieselbe, mit Hilfe ihrer Bauberelen ben verderblichen Schädling zu bewältigen. Bu biefem Swede führte vorher der gläubige Gutsverwalter persönlich die Bauberin" im Eva Kostüme einige Nächte über seine Felder, dann schloß er mit ihr den Kontrakt ab, welcher vom 21. Mai b. J. datirt und burch den die genannte Bäuerin fich für die Summe von 18 Rubeln verpflichtete, die Felder von der Raupe in diesem Jahre völlig zu befreien; falls aber die Raupe wieder er fcheinen sollte, so müsse die Bäuerin fte gratis von den Feldern vertreiben. Der weise Verwalter bezahlte in der That das ver sprochene Honorar; ob aber die Raupe der Bauberkraft der bege wich Hege wich das wird fich erst im nächsten Jahre zeigen.

Von einer merkwürdigen Wirkung des jüngsten Erdbebens in den Bereinigten Staaten besichtet die. D. Hand. 8tg.": Mamie Martus, die Tochter eines penfionirten Difiziers der Bundesarmee in Savannab, batie als lietnes Rind in Folge einer Gehirn Entzündung im Jahre 1864 die Sprache verloren und war feither fumm. Während des Erb bebens, welches am 31. Auguft ftattfand, gerieth die Stumme in hohgrabige Aufregung und fand plöglich die Sprache wieder. Der Fall hat in medizinischen Kreisen großes Aufe jeben gemacht.