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nach Berlin   fchaffen wollte, fand man in der Gefangenenzelle wohl ein großes Loch in der Mauer, durch welches die Sonne hineinschten, von dem Gefangenen indeffen fah man nichts. Der Berliner   Kriminalbeamte mußte daber ohne seinen Schüz ling allein nach Berlin   reisen; ganz unverrichteter Sache fam er jedoch nicht zurück, denn er hatte bei der Leibes vifitation des Lante eine bedeutende Menge von Goldsachen, Uhren 2c. vor. gefunden und er war demnach in der glücklichen Lage, diese Werthgegenstände, herrührend aus einem fura zuvor bei dem Uhrmacher Glanz in Boffen verübten Einbruch, seinem Vor gefesten gegenüber aufweisen su tönnen. Die geraubten Weithgegenstände wurden damals in polizeiliche Ver wahrung genommen, der geflüchtete Einbrecher aber blieb vorläufig verschwunden. Im Riesengebirge  , in der romantischen Umgebung der Ruinen des sagenreichen Bergfchloffes Aynaft, befindet sich eine Höhle, von den Ein wohnern des Hirschberger Kreises die ,, Teufelshöhle" genannt; bier befand fich vor zwei Jahren auf einer Erholungsreise der Kriminalfommiffar Braun aus Berlin  . Im Beschauen der ihn umgebenden herrlichen Naturschönheiten störte den genannten Herin eine alte Holzfällerin, welche ihm dienstfertig einzelne mit der Umgebung verknüpfte Begebenheiten in Erwartung eines anerlennenden Trinkgeldes schilderte; die Erzählungen Der harmlos plaudernden Alten verhallten anfangs in den Wind; mit gespanntester Aufmerksamkeit aber lauschte der Kriminalfommiffar, als die Alte ihm die Mittheilung machte, Daß auf ihre Veranlaffung ein Raubmörder, der in der Teufelshöhle seinen Schlupfwinkel gehabt, dingfeft gemacht worden ift. Das scheue Benehmen dieses Berbrechers, ben fte öfter nach der Teufelsböble schleichen gesehen, sei ihr verdächtig erschienen und fo ließ fich die Holzfällerin weiter vernehmen- bei seiner Ber baftung ,, bo bom se in böh höhle an Schoat: Uhren aach Buldjaach'n g'funde". Die Personalbeschreibung, welche die Erzählerin dem Kriminalfommiffar gegeben, erinnerte denselben fofort an den in Ludau geflüchteten Lanie und die hinterher angestellten Ermittelungen ließen in der That leinen Bweifel, Daß jener Raubmörder", der in der Hirschberger Gegend durch sein Erscheinen die Landleute in Schreden gefegt, mit Lante identisch sei und es war bemnach die Möglichkeit geboten, den Urheber jenes in der Nacht vom 24. Jum 25. März 1881 bei dem Boffener Uhrmacher vetüblen Einbruchs zu erreichen. Inzwischen ist Lante wegen eines Raubmordversuchs Dom Schwurgericht in Breslau   zu 10 Jahren Buchthaus und ferner vom Schwurgericht zu Guben   anderweitig

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au 5 Jahren Buchthaus verurtheilt; zur Verbüßung dieser 15 Jahre ift Lante gegenwärtig im Buchthause zu Striegau  in Schleften internirt. Bon to ther wurde er am Sonnabend der Straflammer des Landgerichts II   vorgeführt, nachdem gegen ihn wegen des Einbruchs in Boffen das Strafverfahren wegen schweren Diebstahls eröffnet worden. Sur Vermeidung eines abermaligen Fluchtversuches war der gefährliche Ver brecher bis zum Eintritt in den Gerichtssaal mit eisernen Ketten aefeffelt. Bor Beginn des Berhörs ermahnte der Borsigende, Herr Landgerichtsdirektor Meißner, den Angeklagten, ein offenes Geständniß abzulegen, da die Strafe, die den Angellagt n be reits getroffen, nicht mehr erhöht werden fann, weil das in diesem Falle gefeßlich zulässige Strafmaß von 15 Jahren Buchthaus gegen ihn bereits erlannt worden Lanle blieb fogdem hattgefotten; er befiritt jenen Diebstahl in Boffen, obwohl ihm vorgehalten ward, daß er in der Nähe dis Thatortes in bäuerlicher Kleidung gefehen und daß damals in Ludau die gestohlenen Werthfachen bei ihm vorgefunden wur den. Dementgegen behauptet Lante, er babe diese Werthsachen, welche von einem Bekannten zum töniglichen Leibamt in Ver fag gegeben felen, aus seinen Mitteln ausgelöst, nachdem er Diesem Bekannten in einem Schantlokal an der Ader und Gartenstraßen Ede die bezüglichen Pfandscheine beim Kartenspiel abgewonnen habe. Der Gerichtshof fab fich in Folge dieses Ein wandes genöthigt, die Sache zu einem neuen Termin zu vertagen und Behufs metterer Recherchen in der von dem Angeklagten angedeuteten Richtung das fönigliche Bolizeipräsidium au re­quiriren, unter Uebersendung der Gerichtsaften.

Bar Krisis der Berliner   Arbeiterinnenbewegung. Nunmehr ist auch den vier angeklagten Vorstandsmitglieder des Vereins zur Vertretung der Intereffen der Arbeiterinnen", Den Frauen Dr. Marie Hofmann, Stägemann, brer sowie Fräulein Jagert die Anklageschrift zugegangen. Die Anflage flüßt sich auf Bergeben gegen§§ 8 und 16 des Vereinsgesetzes Dom 11. März 1850. Belanntlich ist auch der Fachverein der MänteInäberinnen" polizeilich geschloffen und gegen den Bor fland Untlage erhoben worden. Künftige Woche steht bereits Termin zur Hauptverhandlung an. Als Beugen find tazu seitens der Staatsanwaltschaft im Ganzen sechs geladen, und awar nur Bolizeilieutenants, denen die Versammlungsüber wachung oblag. Ein umfaffendes Belastungsmaterial wird gegen den Berein aur Bertretung der Interessen der Arbeiterinnen" vorgebracht. Fünfundzwanzig Polizeilieute nants aus allen Repleren Berlins  , auch Frauen und Mädchen, Mitglieder und Nichtmitglieder der Arbeiterinnenvereine, find Don dem Staatsanwalt Heinemann in Vorschlag genommen. Ferner wird Bezug genommen auf die im Mai d. J. bet den angeschuldigten Vorstandsmitgliedern stattgefundenen Haus. fuchungen und deren Resultate, als beschlagnahmte Briefe, Schriften und Verfammlungsprotokolle.

Vereine und Versammlungen.

+ Schon wieder ein unehrlicher Hausdiener", so lautete das Thema eines Vortrages, welchen der Vorfißende des Vereins Berliner   Hausdiener in der letzten Mitgliederver fammlung beffelben, die am Montag, den 27. b., in Jordan's Salen, Neue Grünftraße, ftattfand, bielt. Unter dieser Spig marte, so etwa führte der Vortragende aus, erschienen von Beit au Beit in den Berliner   Beltungen Artikel in denen über bie Unteblichleit irgend eines Hausdieners berichtet werde. Die Ueberschrift enthalte eine schwere Beleidigung für den Stand, well in ihr die Borausfegung liege, daß gerade die Hausdiener am ehesten geneigt au Unterschlagungen und Be trügereien feien. Allerdings feße fich der Stand mehr als jeder andere aus den verschiedenartigften Elementen zusammen, aus folchen, die in ihrem eigentlichen Berufsleben tbeils durch die Schuld der Verhältnisse Schiffbruch gelitten bätten, aus folchen, deren Eltern au arm waren, um fie eine Profeffion er lernen au laffen, und die deshalb als Laufbusschen in ein Ge schäft eintreten mußten, um etwas zu verdienen, und aus abgebenden Militärperfonen, die während ihrer Dienst jabre die Annehmlichkeiten des großstädtischen Lebens tennen gelernt hätten und nun nicht mehr sur barten Landarbeit oder in die Kleinstadt als schlecht bezahlte and werksgehilfen zurüdgehen wollten. Aber tros dieser bunten Busammenwürfelung sei der Stand der Hausbiener nicht besser oder schlechter als jeber andere Stand, und es enthalte eine große Ungerechtigteit gegen die ehrlichen und anständigen Elemente, welche die weitaus größte Mehrzahl im Stande bil­beten, fie insgesammt in einen Topf zu werfen und ihnen eine besondere Beranlagung zur Unehrlichkeit nachzusagen. Der Hausbiener nehme eine gewiffe Bertrauens ftellung im Geschäft ein und hierin liege für schwache Charattere eine große Ber fuchung. Aber ebenso fet es bei vielen anderen Beschäftigungs. atten. Traurig fei für den Hausbiener der Ausblick auf bie Beit, wo er alt und schwach geworden sei, bei Seite geschoben werbe und leine Stellung mehr finden lönne. Auch diese Aussicht dränge manchen auf unrechte Wege. Solchen Kol legen müsse man bdie entehrenden Folgen ihrer Handlungsweise eindringlich vor die Augen führen und fte nach Kräften unter ftügen, damit sie nicht strauchelten. Um den ganzen Stand aber au beben, fet ein feftes Busammenhalten in einem Berein erforderlich.

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Durch Unterflüßung im Falle der Noth und Arbeitsloftaleit, durch Regelung des Stellennachweises ac. felen manche Uebel stände bereits erfolgreich belämpft worden. Weitere Biele, wie die Errichtung einer Alterversorgungstaffe, würden fich nur unter Mitwirkung der Prinsipale erreichen laffen. An den Hausdienern aber fet es, durch Buführung neuer Mitglieder den Berein zu befähigen, immer mehr für feine Mitglieder au leiften. leiften. Der lebhafte Beifall, den der R dner fand, bewies ebenso wie die Distusfion, welche im durchweg auftimmenden Sinne verlief, daß der Vortrag angeregt und befriedigt batte. Des Weiteren wurden Vereinsangelegenheiten interner Natur bebandelt.

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Zu Gurften des Vereins für Reform der Schule und Erziehung hält Frau Clara Nymann aus New York  am Donnerstag, den 30. September, Abends 8% Uhr, in der Louisenstädtischen Konzerthalle, Alte Jalobftr. 37, einen öffent lichen Vortrag über das Thema: Was uns fehlt? Damen und Herren find dazu eingeladen.

Kranten Unterstützungsbund der Schneider( E. H.). Mitglieder. Bersammlung der örtlichen Verwaltungsstelle Berlin  am Mittwoch, den 29. September, bends 8% Uhr, in Grat weils Bierballen, Kommandantenstraße 77/79( unter Gaal). Mitgliedsbuch legitimirt.

Verein für Technik und Gewerbe, Mittelstraße 65. Mittwoch. Abends 8 Uhr, Vortrag. Gäfte willlommen.

Des Unglüds war der Affiftent bes tgl. Revierbeamten von Gelsenkirchen  , Herr Bergaffeffor Randebrod, aur Stelle und lettete die Rettungsarbeiten, an denen auch die Beamten der beiden anderen Schächte, sowie diejenigen der benachbarten Beche Wilhelmine Biltoria" Antheil nahmen und durch ener gisches Einschreiten der Rettungsarbeiten erheblich fördern balfen. Aber die Wirkung die Explosion war zu gewaltsam gewefen. Der erfte Todte wurde gegen 11 Uhr Vormittags zu Tage gebracht. Bon da an bob und sentte fi der Förder forb, um immer und immer wieder bis Abends 9 Uhr Todte und Verlegte zu bringen. Nach dem Aussehen der in der Bechentischlerei in langer Reihe zusammengelegten Bers unglüdten läßt sich schließen, daß die arößere Babl derselben derselben im Nachschwaben erflict ift. Mehrere find Derbrannt, einer bis zur Untenntlichkeit verstümmelt. Lie Mehrzahl war verheirathet und zum großen Theil Familien päter. Much   mancher Veteran des Bergbaus befindet sich unite Den Todten. Der Bergmann Kohlleppel, ein Greis im Silbers baar, war 71 Jahr alt, und der ebenfalls verunglückte Steiger Dligmüller, ein geborener Effener, eine in bergmännischen Kreisen sehr bekannte Persönlichkeit, war 45 Jahre lang als Steiger im Dienste. Die fich schnell verbreitende Unglüdslunde rief in allen Kreisen der bieftgen Bevölkerung und weit darüber binaus eine tiefe Bewegung beroor. Die Ungehörigen der eingefahrenen Bergleute eilten in angftvoller Elle herbei, der Jammer und das Webllagen der Frauen und Kinder war berzzerreißend. Die seitens des löniglichen Bergrevierbeamten fofort vorgenommene Untersuchung der Unglücksstätte hat ergeben, daß die Wetterführung fich in der vorzüglichfien Dionung befunden bat, welcher Umstand es auch ermöglichte, Daß die Rettungsmannschaften so schnell vordringen tonnier. Leider waren ibre Bemühungen wenig erfolgreich, da ber Tod bei ihrem Eintreffen reiche Ernte gehalten hatte. Am Sonnabend Morgen ist mit dem Einlegen der Todten in die Särge begonnen worden. Das definitive Resultat bleibt 50 Zobte, 16 in den Krankenhäusern zu Gelsenkirchen   unters gebrachte Verlegte, von denen bis heute Vormittag feiner vere ftorben ist, obgleich man für das Leben mehrerer derselben fürchtete; einige Leichtserlegte find nach ihren Wohnungen ge bracht worden. Wie die fönigliche Bergbehörde heute fefte geftellt hat, ist das Unglüd durch einen in der Rohle abgethanen Sprengichuß, welcher eine umfangreiche Entzündung von Kohlenstaub und in Folge derfelben eine beftige Entwidlung und Verbreitung von Nachschwaben herbeiführte, entstanden. Die Beerdigung ber ihrem schweren Berufe erlegenen Opfer wird am fommenden Montag, Nachmittags 3 Uhr, ftalt finden."

" Freya  ", Gesangverein der freireligiösen Gemeinde. Uebungsstunde Mittwoch, Abends von 8-10 Uhr, Münaftr. 5. Rauchtiub Unicum" Mittwoch, Abends 8 Ubr, Röpeniderftraße 146 bei Bernhardt.

Vermischtes.

Ein alücklicher Zufall. Vor einigen Tagen hatte nach der Th Did. Big." ein etwa 6jähriges Kind, nachdem es sein Besperbrot erhalten, die in der Nähe der Haltestelle Papau bei Thorn gelegene Wohnung seiner Eltern verlassen und war nach dem Eisenbahndamm gegangen, wo es fich, nachdem es die Stulle verzehrt, zwischen den Echienen niederlegte und bald einschlief. Der Lotomotioführer eines bald darauf heranbrausen­den Güterzuges bemerkte das Rind nicht und fuhr mit dem den Güterzuges bemerkte das Kind nicht und fuhr mit dem ganzen Buge über daffelbe hinweg. Erst als der Bug vorüber war, wurde dasselbe bemerkt. Hinaufpringende Leute fanden es vollständig unversehrt.

Etwas schwierig. In einem Referate der Stralsundi. fchen Bettung über einen auf einem Gutshofe begangenen Diebstahl versteigt sich der Berichterstatter au dem folgenden tühnen Schlußsas: Ueber den Thäter hat noch nichts ermittelt werden können; hoffentlich wird es gelingen, ihn in dem am Thatorte zurüdgelaffenen Beile zu finden."

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Der fleine Paffagier. Aus Broty schreibt man der .. 8tg.": Bei der Revidirung des von Rußland   hier angelommenen, bereits von den Reisenden verlassenen Buges fand der revidirende Schaffner unter der Bant eines Koupees britter Klaffe einen Baffagier, der fich durch sein vehementes Schreien bemerkbar machte. Es war ein in Windeln gehüllter, ungefähr fünf Monate alter, gesunder Junge, mit prächtig entwidelten Stimmbändern, den der nicht wenig erstaunte Beamte hervorzog. Mit feltener Rübrigkeit beeilte sich der Finder feinen lebenden Fund zur Anzeige au bringen. Nach langen erfahrten vom Bahnvorftande zur Polizei und von dort auf's Gemeindeamt, wobei dem fleinen bungernden Unfes Die hellen Thränen über die Wangen liefen, fand er endlich fein Jtbala an der Bruft einer von der Stadt für ihn aufge nommenen Amme, in deren Pflege er bleibt, bis es der eifrigft recherchitenden Polizei gelingt, die Mutter des Kindes zu ermitteln."

Katzen in Paris  . In der franzöfifchen Hauptstadt findet demnächst eine große Ausstellung von Kaßen ftatt, welche un gemein reich befchickt wird. Im Bublifum giebt fich für die felbe eine rege Theilnahme fund, was sehr begreiflich, da Paris  iese Stadt ift, welche bie meisten Rapen beherbergt. In der Näbe der Märkte, wo sie fich von den Speiseabfällen nähren und die Ratten vertilgen, findet man ganze Rolonien. In den Bentralballen vermehrten fie fich in lesterer Beit derart, daß man einen Theil vertilgen laffen mußte, da fie in Schaaren, gleich wilden Thieten, umberzogen und rabeau gefährlich wur. Den. Der belannte Tenorift Dupres gilt als der Pariser  Raßenvater, er nährt täglich Hunderte auf seine Roften. Die Polizeipräfeltur bat gleichfalls eine große Rapentolonie, die täglich mit Fleisch und Milch gefüttert wird und zu deren Aufsicht eine 70 jährige Frau bestellt ist.

Eine neue Hemmungsvorrichtung für Schiffe ist seit einiger Beit in Amerila mit günstigem Erfolge versucht worden. Dieselbe besteht aus zwei eisernen vieredigen Platten von 8 Fuß Durchmesser, welche am hinteren Ende des Schiffes derartig befestigt werden, daß fie wie eine eingehängte Thür vor und rückwärts schlagen. Die äußeren Ranten   diefer beiden Blatten find an Retten befestigt, welche vom Bordertheile des Schiffes aufgeben und dazu dienen, die Eisenplatten in Be wegung au feßen. Im Ruhezustande find die Ketten straff an gezogen und die Blatten, oder kloffen" wie der Ei finder der felben, ein Herr Mac Adam in Brooklyn  , fie nennt, liegen fest an der Schiffswand an. Soll das Schiff in voller Fahrt ge hemmt werden, so werden die Retten gelodert, die Flossen" schlagen nach außen, wo sie von den Ketten im rechten Wintel aur Fahrtlinie festgehalten werden, und die Folge ift, daß das Schnellste Schiff in unglaublich furzer Zeit zum Steben gebracht oder, wenn man die Floffe nur auf einer Seite benußt, ge wendet wird. Ein Dampfer von 127 Fuß Länge und 6 Tiefgang ward im Hafen von New York   bei voller Fahrt in dieser Weise binnen 22 Setunden gestoppt, bei gleichzeitig rüd wärts arbeitender Maschine begann die Rüdwärtsbewegung bes Schiffes schon innerhalb 12 Gelunden, und zwar auf einer Strede von 35 Fuß.

Kleine Mittheilungen.

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Dortmund  , 26. September. Ueber ein schreckliches Grus ben unglüd im Oberbergamisbezirt Dortmund   berichtet die R. W. 8tg." wie folgt: Seit dem legten furchtbaren Gru benunglüd auf Beche Bluto" bei Wanne find erfreulicher weise mehrere Jahre vergangen, ohne daß im theinisch west­fälischen Roblenrevier von einer auch nur annähernd großen Ratastrophe hätte berichtet werden müssen. Nur bin und wie Der baben einige Explosionen stattgefunden. Die Zahl der unglüdlichen Opfer derfelben war jedoch gering im Vergleich mit derjenigen der Katastrophen von Bluto" und Neu Jier. lobn". Mit Trauer wird darum beute Jedermann vernehmen, daß fich am Freitag, den 24. September, diesen zwei Fällen ein dritter zugefellt hat. An diesem Lage Vormittags 10 Uhr ist auf der Beche Konsolidation" bei Schalle, einer der ersten und vornehmstex im Oberbergamtsbezirt Dortmund  , im Schacht II der Beche auf Flöß r Süden eine Entzündung Schlagender Wetter entflanden, welche fich bis nach Flöß q aus. gedehnt hat. Der Katastrophe find, soweit bisher die Nach richten reichen, 61 Mann zum Opfer gefallen. Von denselben wurden 45 todt aus der Grube gefördert; die anderen find verwundet, und zwar 8 Mann schwer verwundet, au Tage ge bracht worden. Unter den Todten befindet sich auch der Stei ger Dligmüller. Ein späterer Bericht meldet folgende Einzelheiten über die Ratastrophe: Es waren zur Morgen­schicht auf Schacht II 450 Mann angefahren. Die Explosion fand in Folge eines noch unaufgeklärt gebliebenen Umstandes im Föß 17 Süden statt und eiftredte fich bis auf das neben. anliegende Flög 16 Süden, in welchen beiden Flößen bedeu tende Berbeerungen angerichtet wurden. In beiden Flögen waren etwa 100 Bergleute vor Ort. Bald nach Bekanntwerden

Paris  , 24. September. Im Jahre 1885 beförderten die Dmnibuffe in Paris   105 Millionen Personen, die Pferdes bahnen der inneren Stadt 85% Millionen, die der nördlichen Vororte 24 Mill., die der süblichen 25% Mill., die Dampf Schiffe 1334 Mill und die Gürtelbahn 18 Millionen. Während des gestrigen Tages hat die Bolizei in den Champs Elyf6: 3 und um die großen Hallen 32 Obdachlose verhaftet. Die meisten derselben waren beschäftigungslose Arbeiter.

Paris  , 26. September. Der Bau des etfernen Thurmes Eiffel's ist nun endgiltig beschloffen. Der Staat wird daran einen Beitrag von 1 Millionen und die Stompagnie Eiffel den Reft, 4 Millionen, liefern. Der Thurm foll 20 Jahre lang stehen bleiben, aber nicht mehr in der Mitte des Mars felbes errichtet werden, sondern näher der Jena   Brüde. 8wek Gründe sind hierfür maßgebend: 1) die Störung, welche der große Thurm fpäter auf dem weiten Egergierplage bei Truppene manövern verursachen würde, und 2) die erdiüdende optische Wirkung des Ungeheuers für die Pavillons der schönen Rünste von denen es nach dem ursprünglichen Plane nur durch einen Zwischenraum von 30 Metern getrennt gewesen wire. In vierzehn Tagen soll vom Marsfelde ein gebundener Luftballon 300 Meter hoch fteigen und aus dem Schiffe desselben wird man vier Kabel herniederlassen, die an den vier im Voraus bezeichneten Eden des fünftigen Baues befestigt werden sollen. Diese Kabel stellen die Kurven dar, welche die Kanten des Thurmes machen werden, und baran befestigte Fahnen bee ftimmen ble Höhe der einzelnen Stodwerke.

London  , 25. September. Auf der Londoner unterirdischen Eisenbahn ereignete fich vorgestern Abend ein schrecklicher Bor fall. Als der von der City tommende Bug in Queens Road anlangte, bemerkte ein Beitungsjunge, wie an einem Roupee erster Klaffe Blut herabtropfelte. Als man das Roupee öffnete, fand man einen etwa 45jährigen Mann, aus deffen tiefer Stirne wunde fich Ströme Blutes ergoffen. Die Wunde war etwa ein Boll lang und der Schädel aerschmettert. Der Unglüdliche wurde ins St. George Hospital geschafft. Während der Nacht erlangte er das Bewußtsein wieder, doch nicht hinlänglich, um Aufschluß über die Umstände feiner Verwundung geben zu fönnen. Es besteht geringe Hoffnung, daß er mit dem Leben bacon fommt. Seine Jdentifisirung begegnete großen Schwies rigleiten; er batte eine goldene Reite und Uhr, und ebenso Ringe, als man ibn fand, aber lein Geld bet ft. Außerdem ftedien in seinen Taschen einige deutsche Zeitungen. Aus einer vorgefundenen Vifitentarte ftand der Name: Mr. Moris Fischer. Die Polizei glaubt nicht, daß ein Verbrechen vorliegt. Wie später ermittelt wurde, ift der Berunglückte ein Deutscher, Namens Fischer, Chef der Agenturfirma M. A. Fischer u. Co., 35 Cartes Lane. Er wohnt Westboor 5 und war ein regelmäßiger Baffagier auf dem Metro: olitan Railway awischen der Cin und Braeb Street. Die von der Eisenbahngefellschaft gegebene Erklärung des räthselhaften Borfalls ift, daß der Reisende in einem der Tunnels seinen Kopf unvorsichtiger Weise zum Fenster hinaus gefiredt und auf diese Weise die schreckliche Wunde erhalten babe. So nur laffe fich das Blut auf der Außenseite des Wagens erklären. Der plögliche Schlag gegen die Stirne würde genügen, um den Unglücklichen so auf den Fußboden binjuftreden, ie man ihn auffand. Vor einem Jahre soll Flicher etwas Aehnliches pasfitt sein und seine Freunde pflegten ihn seitdem scherzend zu ermahnen, nicht so neugierig zu fein und seinen Kopf nicht aus dem Waggonfenfter au steden. EB scheint außer Sweifel zu fteben. daß tein Verbrechen vorliegt, da die Polizei die Stelle im Tunnel entdeckte, wo sich der Unglüdiche den Schädel an einem Maueroorsprung ser schmetterte.

Konftantinopel, 26. September. Heute früb 4% Uhr wurde hier eine ziemlich starke Ecderschütterung wahrgenommen. Schaden hat dieselbe nicht angerichtet. Auch in Smyrna wurde bas Erdbeben um etwa 4 Ubr verspürt. Daffelbe äußerte fich Dort in zwei ziemlich heftigen Stößen, die aber wenig Schaden verursachten.

Letzte Nachrichten.

Die fgl. fächsische Kreishauptmannschaft au Dresden  bat auf Grund des Sozialißengefeges eine in Bürich erschienene Drudicrift Arma parata fero! Ein soziales Gedicht von John Henry Maday" verboten.

Briefkasten der Redaktion.

A. S. 111. Unoerständlich; aum Termin müssen Gle natürlich erscheinen.

2. N. Lindenfte. Wenn es Ihnen nicht gelingt, vom Vereinssorfiyenden ein Verzeichniß der Mitglieder zu erhalten, so wenden Sie sich, um die Adresse au erfahren, an das Eins wohner- Meldeamt( Boftstraße).

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Verein Mithra". Ihre Frage ist unvollständig. Wenn das einem Berein gehörige Spind wegen einer Schuld des Wirthes gepfändet ist, so muß der Verein, vertreten durch sämmtliche Mitglieder, die Interventionsflage anstrengen.