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gleicher Weise vor. In Dänemark find Regierung und Reichs fag, bas Gros der Oppofition des lepteren eingeschloffen, fich über bie Nothwendigkeit gewiffer Schutzölle einig, jedoch ist Dort bekanntlich die Gesetzgebung infolge der oppofitionellen Verwellungspolitil" und des durch diese bervorgerufenen Ber faffungstonflitts vollständig brachgelegt. Eritt hierin in der bevorstehenden Reichstagssession eine Aenderung ein, dann wird Die Einführung von Schutzöllen einer der ersten legislativen Atte sein." Die deutschen Schutzöllner werden gewiß mit Bes friedigung wahrnehmen, daß ihr Beispiel auch in den slandi navischen Ländern Nachfolge findet. Wie es dann aber mit Der Ausfuhr der deutschen Industrie nach diesen Ländern geben wird, ist eine andere Frage, nachdem die Reichsregierung die Brit, wo fte die deutsche Ausfuhr durch Vereinbarung von Ron ventionaltarifen gegen einseitige Benachtheiligung hätte schüßen tönnen, ungenugt hat vorübergehen laffen.

Belgien .

Ueber die Lütticher Arbeitertundgebung schreibt man der Boff. 8tg." aus Brüssel , 27. September: 1500 r beiter des Maasthales durchzogen gestern die Stadt Lüttich , um für das allgemeine Wahlrecht zu demonstriren. Es waren 40 Arbeiteraffoziationen mit 56 Schildern. Da las man: Wir forber Arbeit und Brot, nicht Blei!"" Unsere Väter baben fich für die Rechte geschlagen, die wir nicht befizen." " Der Hunger ift die größte Beigel ." Wir fordern das all gemeine Stimmrecht! Nieder mit den Privilegien!" Unter den Klängen der Marseillaise zogen die Arbeiter, alle mit rotben Abzeichen, je fünf in einer Reibe auffallend viele Weiber in Trauer waren im Buge- streng geordnet nach der Be erbigungsstätte der Kämpfer von 1830 in Sainte- Walburge. Hier hielten die Führer drei Reden, die alle darin gipfelten, baß die Arbeiter alle gefeßitchen Mittel anwenden wollen ,, bis auf die flehentliche Bille", um ihre Rechte, vor allem das Wahlrecht zu erhalten. Gelinge es nicht, die herrschenden Klaffen dazu zu bewegen, so würde es mit Gewalt durch die Revolution geschehen.

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Am Sonntag wurde in Lüttich auch der katholisch. fostale Rongreß eröffnet. Es hatten fich auf demselben etwa 1500 Theilnehmer, darunter zahlreiche Damen und Pries fter, eingefunden; alle großen fatholischen Blätter Deutschlands , befonders der Rheinproving, find vertreten; im Sanaen baben 58 Blätter Spezialberichterstatter entfandt. Um 6 Uhr schritt Das Kongres Bureau, vom Beifall der Anwesenden begrügt, in Den Saal. Boran 5 Bischöfe, der Bischof von Lüttich als Ston greß Bräfident, der Bischof von Trier Rorum, ber Luxemburger Bischof Kopps, der Bischof von Tournat und der Bischof von Mecheln . Am Bureau faßen unter Anderen Graf Mun, Freiherr von, bie deutschen Deputirten Bachem, Winterer, Dachbach; auch Schorlemer.Alft ist erschienen. Es treffen die Bischöfe Mermillob und Freppel noch ein. Nach einem furzen Gebet theilte der Präsident dem Rongres mit, daß der Papst feinen Gegen und ein Schreiben eingesandt. In legterem be tont der Bapst, daß die Kirche fiets bie Leiden der Menschheit gelindert; feine Excycliten, besonders die über die Konftitution ber neuen Staaten und über die Freimaurer (!) zeigten bie wahren Heilmittel gegen das sostale Uebel. Unter dem Rufe: E lebe Leo XIII. ! befbloß man Absendung eines Ergebenbeits Telegramms an den Papft. Der Lütticher Bischof eröffnete Die Verhandlungen mit einer Rede über die Pflichten ber leitenden Klaffen der sozialen Krists gegenüber. Die lettere fei nicht nur durch materielle, sondern auch durch moralische Ursachen hervorgerufen. Die Ratholiten müßten mehr Glaubens. treue beweisen und auf allen Gebieten im Geifte der Kirche bandeln. Er griff den Egoismus und die Bequemlichkeit der lettenden Klaffen heftig an, nicht minder bie dem Vergnügen huldigende Jugend. Statt thatkräftig mitzuarbeiten, spende man Almosen! Schmählicher Lurus und Brunt werde ge­trieben; große Summen entziehe man den guten Werken und gebe den Arbeitern ein schlechtes Beispiel, erwede ihren Neid. Schließlich forderte er streng religiöse Schule und Erstehung. Außerhalb der Kirche tein hell! Das lestere führte der Präsident der katholischen Union Belgiens Collinet eingebend aus, und zum Schluß sprach der Führer der belgischen Ultras Herifalen, der Deputirte Woefte. Er griff die Liberalen, die au feiner fojialen Reform fäbig wären, beitig an! Cheinlicher Geift tönne allein helfen! Die Reichen und die fatholische Jugend müsten die Annäherung der Klaffen herbeiführen und den ersten Schritt thun. Der Rongreß müfe eine materielle und seelische Erleichterung der Arbeiter herbeiführen.- An fchönen Worten und an äußerlichem Gepränge hat es also nicht gefehlt. Nuf den Gang der Verhandlungen gebenten wir sehr bald ausführlich zurüdulommen

Alle Fraktionen der liberalen Partei Brüffels fiellen bie Kandidatur des abgefegten Bürgermeisters Ronvaux für das burch die Demission Bandersmissens erledigte Rammer mandat auf.

Großbritannien .

Das Barlament ist bis zum 11. November vertagt, an welchem Tage es aufammentreten dürfte, falls inzwischen die Bustände in Jrland fich derartig verschlimmern, daß die Re­

als Gaft den Herzog Albrecht spielt. Das Theater ist übrigens vollständig renooirt und in allen Thellen mit elektrischem Licht versehen worden.

Aus London ,

Ein Künstler im Armenhause. 25. September, wird der tlf. 3tg." gefchrieben: Am selben Tage, an welchem die Nachricht durch die Blätter ging, daß eine Tochter des Königs Georg IV. , Raroline Guelph, fich bet Der Armenbehörde in Cambernell um Unterstügung meldete, brachten die Beitungen die Nachricht, daß man im Armenhause in Lambeth einen genialen Maler entbedt habe, ber vor faum awanzia Jabren fich noch eines europäischen Rubmes erfreute. Ein Bufall führte au seiner Auffindung. Ein treffliches Portrait des Vorstehers der Armenbehörbe wurde im Ber fammlungszimmer aufgehängt und die verwunderten Herren bernahmen, daß ein Insaffe des Hauses, Nathan Hughes, das Portrait gemalt hatte. Mr. Hugbes war vor Jahren als der schnellste Maler meltbekannt. Er glaubte, hinter das Ge beimnis der alten Reifter gekommen zu fein. Er stellte die Theorie auf, daß fie so viele Bilder malen fonnten, weil te fo ungemein schnell malten. Er hatte dieses Geheimnis in Stalien entbedt und übte felne Runft im Ropiren viele Jahre. In der That fonnte Niemand geschwinder als Nathan Hughes eine Leinwand mit Farben bebeden. Nachdem er in Stalten alte Meifter lopirt hatte, wanderte er nach Chilt aus und malte Bortraits in schwerer Menge. Dit einem hübschen Vermögen lam er nach England zurüd und forderte Die Maler Europas auf, fich mit ihm im Schnellmalen au messen. Reiner hob den Handschuh auf. Dann flopfte er an der Royal Academy ar, aber der Einlass wurde ihm verweigert. Die 40 Unsterblichen schlugen seinen Angriff mit ihrer gewohnten Waffe, dem Still. fchweigen ab. Aber Nathan Hughes wollte nicht ignorirt fein, und feine günftige Gelegenheit tam. Am 23. Juli 1866 fand ber befannte Busammenfiog awischen den Reformern und ber Boltzet im byde Bart statt. Mr. Qugbes erbot fich, diefe biftorische Szene auf einer 40 Quadratfuß großen Leinwand innerhalb 21 Tagen zu malen- und hielt fein Wort. Das meifterhafte, realistisch getreue Bild wurde von 55 000 Ber fonen befichtigt. Am 15. Januar 1867 lamen 41 Personen, das Einbrechen des Eises um. Auch diesen Vorfall malte bugbes in riesigen Dimensionen, und sein Bild, das erst in der Alhambra ausgeftellt wurde, machte die Reise durch England, Schottland und Irland .' Seither hat man wenig mehr von Nathan Hughes gehört, bis Sir W. Williams

gierung es für nothwendig finden sollte, das Barlament um größere Rachtvollkommenheiten zur Bewältigung" des Uebels anzugehen. Andererseits dürfte das Parlament alsdann weiter pertagt werden, voraussichtlich bis Ende Januar oder Mitte Februar.

Der Führer der Jren, BarneII, richtete nach einem Brivattelegramm der Boff. 8tg." an den Präsidenten der trischen Nationalliga von Nordamerita eine Rabeldepesche, worin gesagt wird, die Verwerfung der Vorlage zur Unters ftügung der irischen Bächter und die faft unverhüllten Dro bungen des trischen Obersekretärs hätten eine bedrohliche Bu nahme der Ermisfionen bewirkt und zeigten llar den Beginn des Ausrottungstrieges, welchen die britische Regierung und die irischen Gutsherren gemeinsam gegen die irischen Bächter unternähmen. Barnell fucht weitere Hilfe von seinen Lands. leuten im freien merila nach, um die Versuche derer, welche die irische Nation vernichten wollten, au vereiteln.- Belanntlich bat die irische Nationalliga in Amerita schon seit Jahren reiche Unterstügungssummen nach Irland gesandt.

Italien .

Der Moniteur de Home" bemetti in einem Leitartikel über die antilleritale Demonstration auf dem römischen Friedhof, gegenwärtig fei der Bapst in Rom be. brobter, als je. Es sei nicht unmöglich, daß die Menge ein mal von Worten au Thatlichkeiten übergehe. Wahrscheinlich wird der Bapft in irgend einer Form, entweder in einem Brief an einen Kardinal oder in einer Ansprache seinen Anschauungen über die gegenwärtigen antilleritalen Demonftrationen Aus­brud geben. Er soll sehr verbittert sein.

Die in Neapel erscheinende Beitung Il Piccolo" äußert fich über das beutic italienische Bündniß, wie wir einer Rorrespondenz der Boff. 3g." entnehmen, folgender maßen: Der italienisch- Deutsche Allianzvertrag endet nicht Anfangs 1837, fondern im Mat fünftigen Jahres. Er sieht den Fall franzöftscher Eroberungen im Mittelmeer nicht vor, fontern beschränkt fich darauf, Deutschland die Neutralität Italiens für den Fall zu sichern, daß es angreift oder ange griffen wird, Stalten aber seinen Gebietsbestand und den Beis ftand Deutschlands zu verbürgen, im Falle Italien angegriffen wird. Wenn Italien angreifen will oder wenn es Rolonial unternehmungen versuchen oder diejenigen Anderer verhindern will, so fann es dies tbun, aber auf seine Gefahr hin. Dann geht das Bündnis in Rauch auf. Das ist der Grund, welcher Den Minifter Mancini aufhielt, als ihm Vorschläge wegen eines ernften Vorgebens in Afrika gemacht wurden und der thn in der zweiten Periode seiner Ministerschaft die Augen auf England richten ließ. Als er den Fürsten Bismard darüber befragte, antwortete dieser, daß Italien Herr fei, zu thun, was es molle, aber auf seine eigene Gefahr hin und ohne das Recht au haben, für die eventuellen Folgen den Bündnißvertrag an zurufen, welcher uns ficher ftellt, wenn wir angegriffen wer ben, nicht wenn wir selber einen Angriff unternehmen." Der Biccolo" empfängt amar öfter Nachrichten aus guter Quelle; wir möchten aber diese seine Angabe über den Inhalt des Bündnisses bezweifeln.

Spanien .

Wie eine in unserem gestrigen Blatte enthaltene Mitthei Iung besagt, wären dem französischen Minifter des Innern Nachrichten zugegangen, nach denen ,, an der spanisch französischen aufgetaucht feten". Diese Grenze Karliftenbanden Sensationsnachricht reduzirt fich auch dieses Mal, wie dies bet Meldungen von Starliftenbanden" in der Regel der Fall ist, auf ein Wiinimum; in den Gebirgen der an Frankreich gren zenden Proving Gerona bat fich ein Haufe von 30 Bagabunden gezeigt, ber, von spanischen Truppen verfolgt, auf franzöftsches Gebiet übergetreten ist. Es ist eigentlich ziemlich unver ständlich, wie immer wieder das Märchen von ,, larliftischen Aufständen" auftauchen kann, da doch alle Welt weiß, daß es Dem Brätendenten außer Anderem namentlich an dem fehlt, was ont cucult als erfte, awelte und dritte Bebingung zum Riegführen bezeichnete am Gelde.

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Balkanländer.

Die Ueberreichung eine: offiziellen Erklärung Rußlands burch den General Staulbars ift nach einem Wolff'schen Telegramm aus Sofia am Montag erfolgt. Rußland flebt darnach die ohne eine längere Wahlperiode erfolgende Einbe rufung der Großen Sobranje als tilegal an und betrachtet alle von derselben gefaßten Beschlüsse als nicht geschehen. Raul bars hat der Regierung angerathen, die Vornahme der Wahlen möglichst zu verschieben, damit dem Lande möglich sei, aus dem gegenwärtigen Buftande der Unruhen herauszutommen, und eine Wahlperiode von ausreichender Dauer festzuseßen, weil ohne eine solche das Land sich nicht frei ausfprechen fönne. Ferner ertheilte Kaulbars der Regierung den Rath, den Bes lagerungsauftand sofort aufzuheben und die verhafteten politi schen Gefangenen in Freiheit zu seßen. Ein Antwortschreiben Der bulgarischen Regierung wird erst nach weiteren Beratbun gen erfolgen, Das von Kaulbars dem Minifler Natschewitsch überreichte Beglaubigungsschreiben ist vom Minifter v. Giers unterzeichnet. Der Aufschub der Wahlen zur Sobranje soll unterzeichnet.

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fein Projekt vor das Publikum brachte, Dover und Calais mittels eines unterseeischen Tunnels zu verbinden. Dieser Ranalentwurf beleidigte das Gefühl des Schnellmalers in fo bobem Grade, daß er eine Agitation gegen denselben unters nahm und sein ganzes Vermögen einfegte. So verarmte er, und Armuth und Krankheit haben vereint das verkannte Genie ins Armenhaus gebracht.

Honig- Ameise. Die Biene bat eine Ronkurrentin in einer großen Art vox Ameisen gefunden, wie der nordameri Tanifde Naturforscher Dr. Maclot berichtet, welcher jüngst die Gebiete von Neu- Merilo und Arizona sowie einen Theil Merilos bereift hat, wofelbft er die bis jetzt noch nicht bekannt gewesene Gattung von Ameisen entdeckt hat. Diefelbe gleicht unserer Ameise im Bau faft vollkommen, ist aber bedeutend größer als diefe. Der Honig ist in dem binteren sehr start entwidelten Theile des Beibes enthalten, soll an Wohlgeschmad bem beften europäischen Honig gleichlommen und wird durch Die Eingeborenen in der Welie gewonnen, daß dieselben die Thiere außpreffen. 900 bis 930 Ameisen sollen ein halbes Rilo­Thiere außpreffen. 900 bis 930 meisen follen ein halbes Rilo gramm Honig geben.(?)

Literarisches.

Camilla." Eine römische Novelle von Robert Schweichel . Berlin . Verlag von Otto Jante 1886.

Ueber dieses Wert des trefflichen Erzählers, ber unseren Lesern aus den mannigfachften Darstellungen belannt sein dürfte, läßt sich die Münchener Allg. 8tg." am Schluß einer längeren literarischen Betrachtung folgendermaßen aus: Wir glauben diesen Artite! nicht würdiger befchließen zu fönnen, als durch den Hinweis auf eine Arbeit Robert Schweichel's , eines unserer vornehmsten Erzähler, ber leider noch lange nicht allgemein genug gewürdigt ist, und zwar zum großen Theil beshalb, weil seine Schöpfungen als wahre Runftprodutte weniger durch den Stoff als durch die Behandlung wirken und auf den nach Sensationsmomenten lüfternen Lefer feine Rüdficht nehmen. Umsomehr aber hätte das feinsinnige Bubli Rüdficht nehmen. Umsomehr aber hätte das feinfinnige Bubli fum Grund und Anlaß, Schweichel für diese nur aus seiner Trefflichkeit hervorgehende Ungunft durch erhöhte Theilnahme fchablos zu halten, durch die es sich nur selbst ehren würde. Aber wir verachten nur scheinbar die Stimmen der gedankenlofen Menge, und in Wirklichkeit laffen wir fie ausschlaggebend sein und ordnen ihnen gewissermaßen selbst unser Urtheil, wo es für die Wahr­

offenbar besweden, Beit zu gewinnen, um einerseits die Erinne rung an den Fürsten Alexander und die lesten Vorgänge ab auschwächen, andererseits Spielraum zu erhalten zur weiteren Ausbreitung des ruffifchen Intriguenneges. Gegenüber dem Auftreten des General Kaulbars nehmen fich überaus lomisch die offiziösen Versicherungen aus, daß Rußland gesonnen sel die Bestimmungen des Berliner Vertrages inne zu halten.

Ueber die Kandidaten für den bulgarischen Thron äußern fich die Petersburger Journale nunmehr in bestimmter Weise, und so verschiedener Meinung fie auch find, so treffen fie doch darin zusammen, daß Bulgarien der Basall Rus­ lands werden müsse. Die Pet. Bied." warnt vor einem Kandidaten, der mit Rußland blos sympathifirt. Der neue Fürft müsse so weit Rußland angehören, daß feinem Bweifel Staum bleibe, daß die ruffische Armee hinter ihm stebe. Außer dem Fürften von Montenegro fei nur ein Russe möglich, der Bulgarien im Namen Rußlands leitet und auf die moras lische wie materielle Unterstügung Rußlands rechnen tann. Der Swiet" hält es für zweifellos, daß die Bulgaren , falls bei der Fürftenwahl ein Plebiszit gestattet wäre, unbedingt dem Beis Spiele der Kleinrufen unter Chmelnici folgen und den Bar wählen(!) und damit die bulgarische Frage für immer aus Der Welt schaffen würden.

Dem Reuter'schen Bureau wird aus Wien unterm 25. d. M. gemeldet: us gut info: mitter Quelle verlautet, daß Lord Jodesleigh fich bemüht, einen engen anschluß zwischen Serbien , Bulgarten, Griechenland und der Türkei zu Stande zu bringen. Er hofft, daß auch Desterreich einer solchen Kombination günftig geftimmt ist. Man glaubt, daß die bringende Nothwendigkeit Der Selbfterhaltung gegenüber einem gemeinsamen Angreifer eine Allianz diefer Staaten ermöglichen wird, obgleich große Schwierigkeit befürchtet wird, Griechenland zu veranlassen, bem Bündniß beizutreten.

Asien .

Faft täglich verlaffen fett Transportschiffe mit Verstärs lungen für Birma die indischen Häfen. General Macphers son wird bald im Stande sein, mit einer Streitmacht ins Feld au rüden, welche genügt, um allen offenen Widerstand zu unter brüden. Unglücklicherweise ist dies aber fein Beichen, daß irgend ein Gefühl der früher gemachten Fehler der Zivilvers waltung burobringt, oder daß der Bufland des Landes nie mals so schlecht ist, als wenn die Truppen zurüdgezogen find. Dffenbar tönnen wir annehmen, daß 30 000 Mann in Birma eingefchloffen find. Ein Wiederauftreten der oft und zentrale aftatischen Frage würde jeden Augenblid ihre Rüdlehr ere zwingen, damit fie anderwäris verwandt werden, und wenn die Schwäche und Wankelmüthigkeit, welche so sehr die Bioil verwaltung fennzeichnet, zugestandenermaßen andauert, ist es sicher, daß dem Abzug der Truppen ein unmittelbares Wieber erwachen der Unruhen folgen wird. Ein wohl geplantes. Eystem öffentlicher Arbeiter follte angefangen were ben, nicht allein mit dem Bwed, das Land dem Verkehr zu er öffnen, sondern auch für die Mittel zum Lebensunterhalt für die ärmeren Klaffen au forgen, welche jest ges awungen find, fich den Aufrührern" anzuschließen, um Brot zu haben. frita.

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Daß Rußland und Frankreich in Ronstantinopel gemeinsam arbeiten, den Sultan zu bewegen, die Engländer aur Beendigung ihrer Mission in Egypten einzuladen", ist bekannt. Daß man aber rufftscherseits bereits selbst in Egypten den Engländern Schwierigteiten zu machen sucht und die Probe anstellt, inwieweit auf Grund der alten Kapitulationen die Autorität der englischen und egyptischen Behörden als nicht vorhanden behandelt werden kann, diese Nachricht aus Ratro bat beute doch überraschend gewitlt. Ein russischer Unterthan Ramens Lavison, so meloete eine Depesche der E. T. C.", Agent des ebemaligen Khedive Ismail, bemächtigte fich am Sonntag mit Hilfe bewaffneter Albanesen des Palais Jsmailia bier, in welchem gegenwärtig Muthtar Bascha wohnt. Es gehört dies Gebäude zu den von dem Khedive Ismail für fich retlamirten. Auf Intervention des russischen Konsuls og Lavison die Albanesen zurück. Der Beweggrund Lavisons foll aewesen sein, die Gerichte zur Kenntniß von der Reklamation Jemails zu zwingen. In Folge dieses Bwischenfalls hat Drummond Wolff feine Rüdleb beschleunigt und wird bereits morgen( 28.) hier wieder eintreffen." Der russische Unterthan Lavijon oder, wie in Anbetracht der englischen Aussprache deutsch wohl richtiger geschrieben wird, Levison, hat sich dem nach nur dem ruffischen Konsul gefügt. Der ganze Borgang bedarf noch der näheren Huftlärung; angeft sts der allge meinen Lage berührt die Nachricht indessen doch ganz eigene thümlich.

Der 8wed der Reise Nubar Baschas nach London ist, wie es beigt, die Drdnung der von Sir H. D. Wolff ans geregten Fragen. Die Fortsetzung des britischen Brotettorats über Egypten, unter Beibehaltung der Dilupationsarmee, soll die Grundlage der Verhandlungen

bilden.

beit einzutreten gälte, unter; wir find nicht ftandhaft genug, bas wahre Verdienst gegenüber den willkürlichen Aussprüchen Der Mode wirksam in Schuß zu nehmen. Wie hoch müßte aber der Verfaffer der herrlichen Novellensammlungen Gebirg und Thal", Jura und Genfersee"," Um Hochland", Aus ben Alpen " sowie der prächtigen Romane ,, Der Bilderschniger vom Achenfee", Die Fallner von St. Bigil" und Der Krämer von Juling" stehen, wenn es in diesen Dingen nach dem Rechten ginge!

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Auch die gegenwärtig uns vorliegende Erzählung, welche auf einem von Schweichel vorher noch nicht gewählten Schauplay, im heutigen Rom , spielt und die Freiheits bewegung des neuen Stalten zum seitlichen Hintergrund bat, vereinigt alle Vorzüge in fich, die wir an diesem seltenen Autor zu finden gewohnt find, sumal gelungenfte Charakteristik der lauren und höchft planvolle Führung der Handlung, bie, so einfach fie auch in ihrer Anlage ist, fich doch als reich und mannigfach in der Ausführung erweist und die besondere Wirkung eines wahrhaften Sitten und Kulturbildes in fich trägt. Daß zu der genauen Lotallenntniß fich auch noch ein gebende Studien gesellt haben müssen, um den Autor ftets aus dem Vollen schöpfen zu laffen, diese Wahrnehmung wird der prüfende Schäßer leicht machen, verbirgt uns auch die bes scheidene Darstellung diese Früchte des Fleißes, welche als folche in die gehörige Beleuchtung au rüden, bas Streben oft minder ausgerüsteter und gewiffenhafter Darfteller ift. Aber in Robert Schweichel waltet der Künstler in erster Reihe, und alle Wirkung geht zunächst von ihm aus."

Bon der Neuen Zeit", Stuttgart , Berlag von J. H. W. Dies, ist soeben das zehnte Heft des 4. Jahrgangs ers

schienen.

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Inhalt: Abhandlungen: Die russische Artelt und ihre Bedeutung im Rampfe zwischen Arbeit und Kapital. Von einem Stuffen. Die Gewinn betheiligung. Von Josefine Braun. Kraftmaschinen und Maschinenkraft. Bon Bernhard Berbft.- Konrad Deubler . Von Minna Kauts'y.- Ler Kapitalismus und die Vogelwelt. Literarische Rundschau: Mitregenten und frembe Hände in Deutschland . Notizen: Die Selbstmorde in Sachfen. Fabriksschornfieine. Im Sabre 1885 im Tarnowiger Bergbau pro Tag besablie Löhne. - Die amerikanische Landesgesetzgebung.- Der Kampf zwischen amerikanischem und indischem Weizen.

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