Blicken» wenn man der Anfmderungen an dai weibliche Schauspielpersonal gedenkt. Die überwiegende Mehrzahl deS letzteren steht allein allen Gefahcmffen deS Lebens gegenüber, kein Rückhalt, kein Anschluß. AuS jugendlicher Schwärmerei treten die meisten in die Dienste TdaliaS. Andere wieder lassen stch durch daS 3 ufere Bühnenleben täuschen und geben ruhigen vlutei ein« gestcherte Stellung auf. Wieder welche lasten stch arglosen StnneS durch sogenannte„Gönner" zum Betreten der Schauspielerinnen- karritre bewegen, nicht ahnend, wai ihnen droht. Alle aber, ob begabt oder unbegabt, träumen ron Erfolgen und einer glücklichen Zukunft. Wir gehören wahrlich7m den Letzten, die den nicht talentirten Schauspiellräften daß Wort reden würden. WaS man aber verlangen kann, ist zum mindesten eine Ho« norirung der Leistungen, die ein Auskommen ermöglicht. Wenn selbst die ersten Theater von den jüngsten und unbemittelsten Schauspielerinnen eigene Garderobe verlangen, so leistet eine solche Forderung der Prostitution, die fich nur in einem feineren Gewandt und nicht auf der Straße zeigt, den thätig- sten Vorschub. Den männlichen Schauspielkräften werden wenigstens die Hauptstücke geliefert, bei den Schauspielerinnen glaubt man besten entralhen zu können. ES ist denn auch thatsächltch so, daß fast eine jede derselben, will ste weiterkom- men und nicht an Theatern dritten und vierten RangeS ver« kümmern, gewiffe Konzesfionen machen muß. Unter dem Dtenstpersonal scheint vielfach die Anficht »u herrlchen, daß man der mit dem Empfang deS MethSgeldeS übernommenen Verpflichtung zum Antritt deS Dienstes über- hoben sei, wenn man daffelbe innerhalb 24 Stunden der Herr- schast wieder aushändige. Dem gegenüber sei auf§§ 45, 46 und 51 der Gefindeordnung hingewiesen, worin eS heißt: Nach einmal graederem und genommenem MiethSgelde ist die Herrschaft schuldiz, daS Gefinde anzunehmen, und letzteres, den Dienst zur bestimmten Zeit anzutreten. Weder der«ine noch der andere Tbeil kann fich davon durch Ueberlaffung oder Zu- rückgabe deS MiethSgeldeS losmachen. Weigert fich daS Ge< finde, den Dienst anzutreten, so muß eS dazu von der Odrig- keit durch Zwangsmittel angehalten werden. Bleiben diese fruchtlos, und ist die Herrschaft deshalb genöthigt, einen andern Dienstboten zu miethen, so muß daS Ge finde nicht allein den Schaden, welcher der Herrschaft hierdurch erwächst, ersetzen und das MtetbSgeld zurückgeben, sondern eS verfällt noch überdies in eine Strafe, die nach Maßgabe der Verschuldung auf 6 bi» 30 M. oder bei Unvermögenden auf verhältnißmäßigeS Ge» fängnlß feftiusetzen ist. In welchem Preise gebrauchte und selbst«och ueue Wirthschaftsgegeustäude stehen, ersteht man jetzt so recht deutlich bei dem Umzüge, wo vielfach wegen deS BeziehenS kleinerer Wohnungen der HauShalt beschränkt werden soll. Für Gegenstände, deren Anschaffungspreis vor ganz kurzer Zeit bei« spielSwrise mit 60 oder 90 M. bezahlt worden ist, werden kaum 20 bezw. 30 vt. geboten. Stark gebrauchte Gegenstände haben gar keinen Werth und eS ist rathsamer, wenn eS Möbel find, sie als Brennmaterial zu verwertben. Manche Familie, die stch tn Roth und Elend defindet und da glaubt, stch durch den Verkauf einiger schwer erworbener WirthschaftSgegenstände Existenzmittel zu verschaffen, sieht fich aufs Bitterste enttäuscht. Die Roth treibt sie, die Sachen für wenige Mark zu verkaufen, welche sie unter Abdardungen und großen Entbehrungen mit schwerem Gelde angeschafft hat. Recht seltsam nimmt stch dazu die beutige Geschmacksrichtung aus, immer kostbarere Möbel zu schaffen, wo oft schon ein einziges Stück die ganze Wirthschaft einer Familie aus dem sog. kleinen Stand« ausmacht. Kür die arme« Berliner Mänteluäherinne« beginnt jetzt eine trostlose Zeft; die Saison für die Winterarbeit ist zu Ende, da die gelieferten Arbeiten sämmtlich als Vorräthe bei den Grossisten lagern und nunmehr von diesen an die Händler versendet werden. Erst in einigen Monaten, so gegen Weihnachten h-rum, beginnt die Mäntelnähei innenarbeit für die Sommersaison. Bis dahin find die armen Näherinnen trotz der zunehmenden Ungunst deS Wetter? allen Nothständen ausgesetzt, welche die ArdeitSlofizkeit in Berlin im Befolge hat. Dabei ist eS noch vorgekommen, daß solche Näherinnen, von einem gewiffenlosen Arbeitgeber um den sau'r verdienten Lohn der letzten vierzehn Tage geprellt wurden. Ein in der Waffer- thorstraße wohnender Schnei vermeister, der ein« Anzahl von Ääntelnäherinnm beschäftigte, entließ dieselben sämmtlich vor etwa acht Tagen und bestellte ste für den nächsten Tag zur Empfangnahme d«S verdienten Lohne? zu fich, nachdem er Ab- rechnung mit dem Grosststen gehalten haben werde. Den dann zu ihm kommenden Näherinnen erklärte er ganz naiv, daß er den Lohn zu bezahlen nicht in der Lage sei und als diese fich nach einiger Zeit nochmals tinfanden, war der edle Menschen« freund gerückt; er sva-te also die Miethe und steckt« den Ar« beitSverdienst seiner Näherinnen für vierzehn Tage ein; so wird er fich wohl über die still« Geschäftszeit hinweghelfen.— ES schreibt unS das ein Berichterstatter, und in diesen wenigen geilen ist ein ganzeS Kapitel sozialen Elendi«nthal- ten. Die Arbeiterinnen find derattigen Arbeitgebern gegenüber wirklich in einer trostlosen Lage. Sie find einem solchen Betrüger vollständig schutzlos preisgegeben, denn wober sollen die Mittel kommen, um die Hilfe der Gerichte in Anspruch zu nehmen, wer nimmt fich der so schwer Geschädigten an? einem zu Muthe, als risse man uns da« Herz au« der Brust." „Meinst Du? Weißt Du den», wie da» ist?" „Leider. Ich bin zum Sterbe« verliebt in ei« Mid- che« i« San Tu öl." .Ast sie schö»?' „Heilige Zuagfrau I ob meine Dolore« schön ist I Wenn ich sie erblicke, zittern mir die Beine, und ich hätte kaum die Krast, ein Kind umzuwerfen." .Und liebt ste Dich?" .Za!" „Warum heirathest Du ste nicht?" „Ja, das ist e« eben. Sie ist die Tochter des alten Ferrazza, weißt Du. der da« alte Sifea an der Zadorra- Brück« verkaust. Der Schuft liebt nichts als das Geld und bat mir gesagt, daß ich seine Tochter au dem Tag« bekäme, an welchem ich ihm zwanzig von de» Gold- stücken aufzählte, welche die Fraszose« Napoleon » nennen." „Er will ste Dir verkaufe»?- „Er sagt, da« solle ihr« Mitgift sei», und er«oll« da« Geld für mich w sei« Geschäft stecken." Der Mae« richtete fich hoch auf und hielt seinen Blick auf da« kleine Stückchen de«»bendhimmel» geheftet, da« «an durch de» Felsenspalt sah. Er murmelte: „E» wäre ganz gut so. E« gäbe eine« Unglückliche« weniger und zwei Glückliche mehr." Dan» sagte er laut: .Kleiner, Du sollst Deine Dolore» habe«; ich will«ach San-Gaöl hivunter, sobald die Nacht da ist." „Was willst Du dort, bei alle» Heiligen I Deine Beine können Dich nicht so weit tragen." „Meine Beine find kräftig, Kleiner, und ich gehe nicht zu rst'ittt Dolores... Ec seufzt« tief U-d st-gte lerse;! .Ich werde ste vielleicht auch dort oben nicht wteder» Dann rief er hetter:„Wir wolle» eff«»I' Nl» eine Stunde darnach d,« Nacht Alle« in ihre Wir haben mehrfach Lohnstatistiken gerade au« dieser Branche vetöffenllicht, und«S wird Jedermann zugeben müssen, daß diese„ortsüblichen" Löhne überhaupt nicht zur Bestreitung der allergewöhnlichsten körperlichen Bedürfniffe ausreichen. Von einem Nothgroschen, den man im schlimmsten Fall« zur Durch- führuna seine« guten Recht« verwenden könnte» kann hier also keine Rede sein. Und wer andererseits nur einigermaßen unsere GerichtSvethältniff« kennt, der weiß, was et heißt, ohne Geld eine Klage zu führen. Von dem Gewerbegericht wollen wir hier garnicht sprechen— denn diese Institution spricht, wie all« Ardeiter, dt« jemals mit derselben tn Berührung ge- kommen find, au« eigener Etsahrung wissen werden, für fich selbst genug. In de« Kreise« der Beamte« der Große« Berliver Pferdeeise«bah»-Gesellschast wird e« lebhaft beklagt, daß et dem Fahrpersonal steifte verboten ist, stch irgend einem Ver- eine anzuschließen. So wird et z. B. von den ca. 3500 Kondultemen, Kutschern, Stallleuten-c., die im Dienste der Ge- sellschast stehen, überaus tief empfunden, daß für ste keinerlei AuSstcht ist, fich irgend einer Pension«- oder AlterversorgunaS- lasse anzuschließen. Die Gesellschaft aber glaubt durch die Er- lichtung einer Krankenkasse genügend für ihr zahlreiche« Per- sonal gesorgt zu haben und bat bisher noch nicht die Frage aufgeworfen: waS mit den in ihren Diensten erarauten, dienst unfähig gewordenen Kutschern ic. geschehen soll? DaS Verbot; fich keinem Verein anschließen zu dürfen, scheint au« der Be- fürchtung entsprungm zusein, daß, wenn die Kutscher zu einem Vereine organifirt find, st« dann leicht diese Organisation für «ine eventuelle Ardeilseinstellung benutzen dürften. Die beide« karz hintereinander folgende« Eise«- bahnunfälle auf dem Potsdamer und dem Görlitzer Bahn- Hofe, welche ein und denselben Ursachen entsprungen find, haben nicht ohne Grund da« große Publikum auf da» Höchste beunruhigt. Pasfiren derartige Ereignisse schon in bezw. vor den Bahnhöfen selbst, wo ein große« Beamtenpersonal ein wachsame» Auge haben müßte, so wird die Sicherheit natur- gemäß eine noch geringere, je weniger da« Bahnpersonal den Eisenbahnlö'per kontroliren kann. Die Urthelle, welche die Eisrnbahndeamten jetzt vielfach über die Einrichtungen der resp. Lahnen hören müssen, find für die Verwaltungen wenig schmeichelhaft. Nach Allem hat ei dm Anschein, als od die gedachten Bahnhöfe zu klein find, um die zu einem geficherten Verkehr erforderliche Zahl von Geleism aufnehmen zu können. W« einmal auf einem der genanntm Bahnhöfe eine kürzere Zeft verweilt und da« Rangiren der verschiedenen Züge deob- achtet, wird zu der Ueberzeugung kommen, daß et ein Wunder ist, wenn fich Unfälle hier nicht häufiger ereignen. Eine Er- weUerung der Lahnhöse oder eine Entlastung derselben müßte daher die erste Aufgab« sein. Zum Unglück aaf dem PotSdermev Bahnhof . Der am Feeftag schwer verletzte Ulan Johann Rohde au« Uschneider ist. wie die„Noidd. All». Ztg." erfährt, Dienstag MUtag im Elisadeth-Kcanlenbaus« seinen Verletzungen erlegen. Auf dem Grundstück der Patzenhofer'sche« Bier- brauerei fand gestern Abend eine GaSexplofion statt, bei welcher ein Mälzer schwer verletzt wurde. Die Explosion scheint durch«in fehlerhaftes GaSrohr entstanden zu fein. Vor der gefährliche« Berührung mit Hunden ist schon wiederholt in der Press« dringend gewarnt wordm. Ein Fall, der un« berichtet wird, bestätigt die früheren Erfahrungm. Der Milchmann Bauer au« Nieder- Schönhausen, welcher täglich seine Produkt« nach Berlin brachte, hatte auf seinem Wagen al« Wächter einen Hund, der seinem Herrn gegenüber große Zärtlichkeit bewie«. Vor nicht langer Zeit erkrankte dieser am Magen, und die Aerzte, welche er befragte, konnten auch mit Hilfe deS Gastroskop» die Art deS Leiden» nicht ergründen. Die Krankheft nahm einen immer gesährltcheren Charatter an und hatte schließlich in der vorigen Woche den Tod zur Folge. Bei der Obvuttion, die nun vorgenommen wurde, fand man unter dem Magen eine Menge von Hundewürmetn, die natürlich durch die Liedtosungen de« Thier«! in den Korper det Mannet hineingekommen find. Markthalle«- Bericht vo» 3. Sandmann, städtische« BerkaufSvermtttler, Berlin , Zenttal-Martthalle, den 29. Sev- temder 1886. Butter. Die Butter, ufuhr war in den verflossen«« Tagen ziemlich umfangreich, meist befand fich darunter feine Stand- waare, während feinste Qualitäten wenig vertreten waren. Die Preise für feinste ftische Butter konnten deshalb«ine weilet« Preissteigerung vereinzelt bi» 125 M. erfahren. Geringe Sorten bleiben wenig gefragt und niedrig im Preise. Frische feinste Tafelbutter x. 118-122, feine Butter L 110-118, n. 98-108, ni. fehlerhafte 82-92. Landbutter L 92 bi« 98, Ii. 75—85 Galizische und ander« geringst« Sorten 55-72 Mark ver 50 Kilo. Preise fest. Käse. Schweizerkäse Westpreußische* 48—62 Mark und fett« Quadratbacksteinkäse sowie Limburger fanden zu mäßigen Preisen Rehmer. In anderen Sorten war wenig Nach- frage. Echter Emmmthaler 73—80 Marl, Westpreußischer Schwei, erläse I. 56 VIS 63 Mark. U. 50 bis 55 Mark. w. 45—48 R„ Quadrat- Backstein I. fett 22-26 M, n. 12-18 M.. Tilfiter Fettlese 45-56-60 M.. Tilflter Magerkäs« 18—23 Mark, Limburger L 80—36 R., ll. 20 Schleier gehüllt und nur der Mond da« stille Thal be- leuchtete, stieg der Man« langsam zur Stadt hmad. Er kam an da« Lager der Franzosev. »Wer da?" schrie die Wache. Der Man» antwortete: „Ich muß de» General in wichtiger Angelegenheit sprechen." Beim nächste« Posten war eine lebhaste vewegnng zu bemerke«, und bald darauf wurde der Mau» von einem Segeaate« und zwei Soldaten vor de» General Ball? geführt. Dieser war au« dem Schlafe geweckt worden«nd hatte im«ste» Schreck geglaubt,«» handelte fich um«inen Alarm, od« Corchuelo habe eine neue Bande formirt und San- GaSk angegriffen. .W« bist Du?" fragte«. .Ich bin ei» Mann." .Was treibst Du?" D« Mau» machte eine unbestimmte Bewegung. „Wohl«ied« irgend«in Vagabund, Banditengezüchte," murmelte d« Gt««al zwischen den Zähne».„Was willst Du eigentlich?" .Zch will Ihne« von Corchuelo«zähle».' „Jawohl, Corchuelo..... Da» tfi schon da« zehnte Mal, daß man mir»«spricht, diese» Km auszuliefern. Und dabei weiß kein Mensch, wo er ist." .Ich weiß es." .Da« sage« ste Alle," schrie d« Ge««a! fluchend. „Laß«ich in Ruhe I Sergeant, führe» Sie de« Man» auf die Wache, da soll« üb« Nacht bleibe»." .Ich weiß, wo Corchuelo ist," wied«holt« d« Spani« mtt Nachdruck.„Wenn Sie mir zwanzig Napoleon « gebe«, dann habe« Sie ihn." „Du sollst sogar fünfzig haben, wen« Du wahr sprichst. Aber überlege e« wohl. Wenn Du mich betrügst, wen« Du mir den Bandtte« nicht autliefnst,»nst Du bestraft; ich lasse Dich in« Gefängniß stecken." .ES sei,"«widerte d« Man«, mft Betachwng lächelnd. bi» 25 M., rheinisch« Holländer Käse 45—58 M.. O. Waare 35 M., echter Holländer 65 M., Edamer I. 60—70 M„ n. 68—68 M., ftanMsch« Neufchatell« 16 M. p« 100 Stück, Camembert 8,00—8,60 M. per Dtzd., Main, « 400 M- Harzer 3,50 p« 100 Stück, Roquefort 1,20—1,50 pr. Pfd. „ Gier im Preise steigend, größere Zufuhren erwünscht. 2,50—2,60 M. per Schock. Honig, reiner deutscher 60, feinster weißer 70—80 M. pr. Ctr. Wild . Rehe, Redhühn« und Hasen hoch im Preis« und sehr begehrt. Rehe 70-90, Hirsch« 25-35. Dammhirsch 35-50, Wild « schwein 25— 35 Pf. pr.Pfd.. Rebhühner, junge 95-120, alte 80 bis 90 Pf„ Fasanen 3-4 M., Wachteln 50-60 Pf., wild« Enten 0.80 dl» 1,20, Hasen 3,00-375 Mark per Stück. Geflügel. Größere Zufuhren setter Gänse per Pfund 60 bi» 70 Pf. erwünscht. Gänse 2.50-3 00-6.00 M., junge Enten 1-1.50-2.00 Mark, junge Hühn« 0,60-0,80 M.» alle 1,00-1,70 M.. Tauben 30-45 Pf„ Poularden 4�0 bi« 8,00 M per Stück. Blumen und Blätter. Bei der kühlen Witterung find die Eingänge gering. Lorbettblätter 3—4 M. pro Kord. Rosen 5—6 M. pro 100 Stück. Obst und Gemüse. Weintrauben 25—30, Pflaumen 3-6, Birnen 5-10 Maik. feine Sotten 12-25 Mark,»epfel 5—10 Mark, feine Tafelsotten 12—25 Mark, Zwiebeln 2,00—3,00 M. pr. Ctr., Schalotten 6—7 M., Neue saure Gurken 1,50—2 M. per Schock. Melonen 15 bi« 20 Pfennig pr. Pfund, Anana» 2,50—3,00 Mark pr. Pfd. Karotten 2,50 bi« 5 Mark per 100 Kilo, Wirsing. kohl 2—3 M., Roth« und Weißkohl, große Köpft, 3—4 M. pr. Schock, Blumenkohl 10—16 R. pr. 100 Stück, Meerettig 6—12 M„ Kartoffeln, im Preise steigend, weiße 3,50-4,00 M.. rothe 2,80 bi, 3,00 M.. blaue 3,00-3,60 M. pr. 100 Kilo. Geräucherte Fische. Rheinlach« 2,50—2,90 M., Weser « und Ostseelachs 1,20-1,40 M.. geräuchert« Aal« 70-1,00 Mi 1,30 Pf. pr. Pfd., großtt Delikateßaal 1,50 per Pfd., Flundern» kleine 2,75-3,50, mittel 4.50-3, große 12-20 M.. Bücklinge, 3,50 bi« 5,00 M. Dorsch 3-10 M. per 100 Stück. Sprotten 0,40—0,60 per Pfund. Krebse. Klein«, 10 cm. 1,00-1,50 M„ mittel 2-4 R„ große 8—12 M. per Schock. Hummern 1,30—1,60 M. per Pfund. Lebende Fische. Aal, mittelgroß 80—95, große 1,10 M, Hecht 60-70 Pf.. Schlei « 80-90 Pf. per Pfund. Setfische. Lach » 1,00—1,20—1,30 Matt, Zand«, große, 80—100 Pf., Hecht 40—50—65 Pf„ Steinbutte 70-80 Pf. See- iunge, große 0,70— 1 M., mittel 50— 60 Pf, Scholle 10—25#« Schellfisch, große 20 Pf, Kabliau 10 bi« 20 Pf. per Pfund, Makrelen 40—60 Pf. pro Stück. Polizei- Bericht. Am 27. d. Mi«., Abend«, kurz vor 3 Uhr, fuhr auf dem Görlitzer Bahnhof ein Vorortzug mit zwei auf einem Nedenqeleise stehenden leeren Güterwagen zu« jammen, wodmch die letzteren völlig ztttrümmett wurden. Be- schäsigunzen von Personen find nicht vorgekommen.— Am 28. d. Ml#., Nachmittag«, wurde ein Schornsteinfegerlthrlin« beim Uedttschreiten de« Fahrdamme» an dtt Kreuzung der Leipzig «- und Mauerstraße von einem im Trabe au» der Leipzigerstraße eindieeenden Kohlenwagen überfahren und am Knöchelgelenk de« rechten Fuße« leicht oerletzt.— Um dieselbe Zeft wurde aus dem Göriitzer Uftt 38-40 befindlichen Zimmer« platz die Leiche eine« etwa 35—40 Jahre alten Manne» auf' gefunden und nach dem Schauhause gebrachi.— Al«(jegett eine« Fahrstuhls Holz nach der 2 Treppen hoch belegen� Abend auf dem Haft des Grundstück» AndreaSstr. 11 mtlteli Tischlerei aufgezogen wurde. fiel ein Slück desselben herab unv traf ein zufällig oorüdeegehendeS Mädchen so, daß da»' selbe ein« ziemlich tiefe Verletzung an der Srirn erlitt.— U« 6% Uhr AbendS fand in dem Mäljtteigedäud« der Aktie» brauerei- Gesellschaft FriedtichShöhr, vormal« PatzenhofS- Landsberger Allee 24—27, eine GaScxploston statt, wobei vü auf dtt Tenne befindliche Obermälzer Hcymann so schwer« Vttlctzungen«litt, daß an sein« Wiedttherstellung gezweifelt wird. Ueber die Ursache der Exo'oston konnte bisher nicht' Nähere« festgestellt»«den. Dt« Feuerwehr löscht« den em" standen«», im Uebrigen unbedeutenden Brand in kurz« 3'* Gerichts Zeitung. t Wegen Uebersqrettung de» väterliche« tigungtzrecht« hatte fich gestern der Hofsekretär Wernicke vm der 92. Adtheilung de» hrefizen Schöffengerichts zu vercmr< warten. D« Herr Hofsekretär hat einen neunjährigen Sodo- der nach seiner Angabe sehr ungerathen sein muß. Unarten de« Kinde«, so schlimm ste auch gewesen sein wögem verdienten jedensoll« solche Straf« nicht, wie ste der LmZ verhängte. Er schlug den Jungen in fürchtnlichtt Weift einem Rohrftock, ja er nahm sogar ein Bruchband und prüg«", mit ihm auf da» Kind los, io daß die scharfen Häkchen d?« Fleisch»missen. In sein» Wuth wußte stch der»gebilde«. Mann so wenig zu bezähmen, daß er da« Kind so heft'flJvi, dem Kopfe aus die Tischkante aui stieß, daß da» Blut***% und Ohren drang. Eine solche Behandlung mußte daSLcm .Sprich also, wo ist«?" a D« Spanier streckte die Hand au«. Er wollt« da« Gold habe« und an eine» sichere» Bttsteck MI****' man solle ihn vo««in paar Soldaten beglefte« Mft' Darnach würde er Corchuelo ausliefer». D« General fch� fluchte, tobte, drohte, weigerte fich, ging ab« schließlich' i auf de« Handel ei», bezwungen durch den Stanfi»» geheimnißvollea Angeb««, der seiner Sache sehr stOyA sei» schien. Er gab ihm die vnsprochen« Summe und' J ih» durch einen Trupp Eoldate» beglefte»,«st 6tpp Ungeduld seine Rückkehr«wartend. „Berd..... Schurken, diese Spani«," d« General, während« wüihend seine Pfeife rau? „Für tausend Frank« I Schließlich ist« doch ein bra» Knl, dies« Corchuelo. V«d..... Schufte I" Nach Verlauf einer Stund« kehrte die kleuft" zu« Tennal zurück. D« Spanier ging auf ihn .Nu», hast Du Dein Geld in Sich«h«it fragte Vallp in spottendem Tone:„Du hast wobl m daß man'« Dir fo.taimmt, klein« Zuda«? Und Corchuelo?".,«« Der Man« zuckie die Achseln, spuckte au«. W" L«, er mechanisch die Hände in die Tasche», schaute verU»'', Blicke« auf irgend eine» Punkt und sagte, al« ob« Bewußtseia avtwottete, gan, einfach' „Zch bi» es." ghl" Ganz verdutzt machte d« General unwillkürlich» Dann rief« plötzlich lachend:„... .Du hast mich wohl zum Beste», dummer Km'##: D« Mann, der fich Corchuelo nannte, u°t«bra?. „Sre habe« ja mein Signalement. Sehe«® Hier auf meinem Arm« die Spur der Wunde«o„„pi Uch und hier auf der Brust mein Name, L«ui« Lchnued au» Eau-Gaök. Uebrigen« könne» Ste la 1,1 fragen." hit bU* Und« zeigte seine»ottige Brust, auf d«° Iii- gesprenkelte, mit glühend« Nadel gefischt«« 3«#� Corchuelo.
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