DSuische« OeteioKreha". Vttsammluna jedm Sonn­abend. 9 Uhr, Rosenthalnstr. 39. Dänisch« Blätter find vor. Händen._ Uermischtes. Ei» Mäethrerder dSpstlicht» Herrschaft. Aui Rom «ird unterm 27. v. g«sch:tel»en:Am gestrizen Tage wurden die Gebeine C-sar Lrcatelli's, der wegen angeblicher Ennor- dung cinei p-ipstlichen Gmdarmen von Piui JX. zum Tode verurtheilt und gtföpft worden war, unter ko'.offaler Tzeil» nähme der Bevölteiung auf den Varano- Friedhof übertragen. Anläßlich diese« Eceigniffe« erzählen die italienischen Zeitungen folgende intereffante Detail« über da« End« diese« Mäityreri de» Prpstthum«:Am Abend dr« 29. Juni 1831 wurden im päpstlichen Rom   an einem Hause am Korso von unbekannter Hand»«et Transparente mit den AufschriftenHoch Viktor Emanuel  !" befestigt: all d!- Menge sich, laut Beifall rufend, davor staute, schlug ein päpstlicher Soldat, Velluti, dl« Trantparente mit seinem Säbel herunter, wurde dabei jedoch ron rückwärts von unbekannter Hand tweimal tödtltch verwundet: Velluti starb nach wenigen Tagen. Ali die übrigen anwesenden Soldaten die Berwundung ihre« Kollegen sahen, hieben ste mit blanker Waffe auf da« zurückweichend« Volk ein: unter den Verwundeten befand sich auch Cesar Lucatelli, Kameen- schneider und ehemaliger Soldat. Derselbe wurde von dm Soldaten gefangen genommen und in« Spital gebracht. Die päpstlichen Wachen verlangten heftig Satisfaktion und blutig« Sühne für den Tod ihre« Kameradm. Da nun der Brizadter Zampoltni Cesar Lucatelli al« den MSrdcr de« Villuti bezeichnete, wurde dieser, schwer verwundet wie er war, au« dem Spital in die Carceri Nuoot gebracht; er muste, von den Kolbenstößen der Sdirren getrieben, den wetten Weg zu Fuß zurücklegen. Der nun folgende Prozeß war reich an Ungeheuerlichketten. Trotzdem alle Verdachtlmommt« gegen Lucatelli fehlten und derselbe eine ganze Reihe von Entlastungszeugm führte, trotz. dem sein Ver theidtger dewieS, daß die Wunden de« ermordeten Gendarmen von zwei ganz verschiedenen Wösten herrührten, bei Lucatelli jedoch nur ein ungebrauchte« Mester vorgefunden worden war, wurde die Anklage nur auf Zampo'.tni's Aussage bin aufrecht gehalten. Ei half auch nichts, daß ein gewiffer Crstiucci, ein römischer Flüchtling, sich den Behörden in Florenz   mit der Seidstantlage stellte,«r fei der Mörder de« Gendarmm Velluti man wollte ein Opfer haben; Lucatelli wurde in geheimer Sitzung, schuldig gesprochen und zum Tod« verurtheilt. Seine Vertheidigungirede schnitt der Vorsitzende mit den Worten ab:Genug, genug, diesavra, eoosnlta" weiß, wo« ste braucht," Am 22. September 1861 wurde Lucatelli, der den Beistand de« Priesters hartnäckig abwie«, unter M ßhanblungen aller Art zum Richtplatz geführt. Er blieb btS zum Tcde ungebeugt, laut seine Unschuld beschwörend. Einem Priester, der ibm am Schastott« daS Kreuz entgegm- streck!«, spie er in« Geficht. Bevor er da« Haupt neigte, schrie er au« Leibeskräften!Hock Jtrttenl Nieder mit den Pfaffen!" Dm a af siel der Kopf de« 37jädriaen blühenden Ken-.es. Ein Schrei de: Entrüstung erschallte in ganz Italien   über diesen schrecklichen Justizmord: überall fordert« man laut Rache, auf allen Theatern wurden Dramen oufaeführt, welche den unglück- lichen Mä�y'-r gloriststrten und seine Henker brandmarkten. Gestern, 25 Jahre nach seinem Tode, hat da« römische Volk di-Uederreste de« Märtyrer« in imposantem Zuge von derRicht stätte in den Friedhof üderführt." Frauenleben im alte« Ro«. Einer kulturhist irischen Skizze von Trmr Moestl, die in derSammlung gemein- nütztoer Vorträge" erschienen ist, entnehmen wir solgende« über die Toilette einer römischen Domina(Herrin). Der Satiriker Lucian sagte in seinen Amore«(Die Liebkosungen) von den vornehmen Römerinnen:Sollte Jemand diese Damen in dem Augenblicke sehen können, wo sie stch endlich au« ihrem Morgenschlafe erheben, so würde er sicher glauben, er begegne einer Meerkatze oder einem Pavian, mit welchem beim ersten Ausgange de« Morgen« zusammenzutreffen« wir im gemeinen Leben für eine sehr schlimme Vorbedeutung zu halten pflegen. Damm schließen fie sich auch um dies« Zeit so sorg. fältig ein, daß sie kein Männerou» erspähen kann. Nun treten ste in«wen Krei« von dienstfertigen Mütterchen und Zofen ein, die stch oll: um die Welte bemühen, die erstorbenen Reize auf dem Gesichte ihrer Gebieterin von den Todten zu erwecken. Da müssen vo: allen Dingen allerlei Salden und Pulver aufgetragen und Slbönheitttintturen an- gestrichen werden. Sine jede Zofe und Aufwärterin hat ein andere« Stuck der Toilette herbeizutrazen. Die eine bringt ein stlberne« Waschbecken, die andere eine Pose, die dritte ein« Gießkanne, wieder andere Spiegel und Büchsen, so viel nur immer in einer Apotheke in Reih und Glied stehen können. Und in allen diesen ist nicht« al« Unrath, Lug und Trug ent- hatten; w der«Inen Zähne und Zahn fleisch beizen, w de« affyrische» F enbevfever« waren soeben erstorben und vergebe»« bemühte sich Dick, da« XuSsehea de« Fremden zu erkenne». .Sind SieHerr vurdoo» fragte derselbe.Der bin ich", lautet« die Antwort.Wo# wünschen Sie? Ich würde Ihnen «ine» Sitz anbieten, allein leider ist mein ganze« Mobiliar «ingepackt." Macht nicht« I" antwortete der Man« mit rauher "mme.Sie habe» vorhin im Mardellsche» Buchlade» e» Buch verkauft, nicht wahr *34 sehe wirklich nicht ein," versetzte Dick in hoch» müthigem ion»,daß da« jemand ander« angeht, al« mich Sachte, sachte, Freund; Sie brauchen sich nicht zu er« Hitze«. Wie kam da« Buch i» Ihre« Besitz?" Sind Ste ein Polizttbeamter?" .Einerlei; beantworte» Sie«st«eine Frage." Gut; aber nachher werf« ich Sie die Treppe hinunter, Freund." Darauf lasse ich e« a» komm«»," meinte der Fremde mit«ve« kurze» Auslache«. Nun denn: ich hatte e« von einem Freund bekommen," erwiderte Dick und trat dabei w«nheilo«, kündender Weis« auf den lästigen Frager zu. ..Warte» Sie nur«och eine» Augenblick, ,h« Sie mich hinauswerfe«. Warum gäbe« Sie da« Buch her?" «"3 um Henker, da« geht Sie nicht« an!" schrie Dick Ki,;."Wenn Ihnen Ihre Knoche» lieb find, so mache» ttV, daß Ei. fortkommen!" A«m«n Knochen liegt mir nicht«, deshalb geh« ich nicht, b,« Sie mir geantwortet haben," vns  'tzte der Fremd» tU�0- dies« Kühnheit vermochte D.ck ei» Lächeln »'cht zu unterdrücke». t&og*, die ich beantworte, bekomme« Sie E?e als�wmer"'u." W�<" die Bedingungen. Frage» "Warum gaben Sie da, Buch her?" wt."-»ch om Verhungern war und mtt ansehe» mußte, "v ätus% der anderen schwarze Wimpern und Augenbrauen und andere dergleichen Tüncheret. Doch die größte Kunst und die meiste Zeit wird an den Haarschmuck verwendet. Einige, die die Wath haben, ihr natürliche« schwarze« Haar in blonde« oder goldgelbe« umzuwandeln, färbrn e« mit Salben, die ste dann in der Sonne am Mittag eintrocknen lasten, Andere, die stch ihr schwarze« Haar noch gefallen laffrn, ver schwenden daran da» ganze Vecmözen ihrer Männer und lasten einem da« ganze glückliche Arabien au« ihren Haaren «ntgrgenwehen. Da werden Brenneisen bei einem lodernden Feuer warm gemacht, um damit krause Löckchen zu schaffen, die die Natur verweigerte, da müffen die Haare weit in die Stirn berad bald bis in die Augenbrauen gezogen werden, damit der Tummelplatz für die LtebeSgStierchen auf der Stirn ja nicht zu groß sei. Hinten aber willen in stolzen Rollen die Locken über den Rücken herunter." In der Thai, wenn die Römerin gegen elf Uhr Morgen« ihr Lager verließ, so war ihr Geficht in der Regel mtt der Poppäana, einer schützenden Teigmaffe, bedeckt, welche die Zartheit de« Teint« dewahren sollte. Nun tritt au« der Z hl ih'.er Sllavinnen eine hervor, welche der Domina die Tetz- trust« abnimmt und ifc das Gesicht mit EielSmilch adwä'cht. Ist da« Geficht der Domina mit der VerschönerungSmilch gereinigt worden, so wird mit Seifenkugeln und Effenzen die Haut eingerieben, um ste glatt und glänzend zu machen. Varro  , ein Z-.ttgenoffe C'cero's, nannte in seinen Sattren eine solche lunzeloeitreidende Hautsalde«inen Lederspanner, womit die Schuster da« Leder auszudehnen und über den Leisten zu schlagen pflegen. Die rein gewaschenen und auSgeglätteten Wangen   der Herrin mit Weiß und Roth anzumalen, war die Beschäfiigvng der zweiten SUavin. Doch bevor diese stch an ihre kosmetische Operation wagen durfte, mußt« ste früher einen metallischen Spiegel anhauchen und diesen der Dame zum Bertechrn dardreten. Dadurch erkennt die Herrin, ob da« Mädchen einen reinen, wohlriechenden Speichel im Munde führt und die regelmäßig vorgeschriebenen Pastillen vorher gekaut Hai; denn die Sklavin muß mtt Speichel die Schminke erst anreiben und so austragen, wenn ste die ge- hörige Glätte und Dauer auf den Wangen der Domina erhatten soll. Die hundert Schächtelchen und Muschelchen und der ganze mannigfaltige Apparat, den die Prozedur de« Schminken« erforderte, all« die Farben, die Pasten und Salben ruhten in zwei ziemlich großen Kästchen au� Elfenbein und Berzkiystall, die damal«, mst dem griechischen RamenRar- lbekia" benannt, wie Marlial berichtet, ein überaus kostbare« Stück der Toilette einer Römerin ausmachten, lieber die Schminkmittel selbst erfahren wir. daß außer dem atzenden Blelweiß, welches schon damal« ein sehr beliebte« KoSmetikon gewesen, fast all« übrigen Schminlen au« dem ungefährlicheren Pflanzen- und Thierreiche genommen wurden und daher wett weniger»erstSrend wirkten al« die berüchtigten Schönheitsmittel unserer Tage. Rcch hat die eine der Sklavinnen mit der Malerei de« Gefichte« vollauf zu thun und schon steht eiee ander« Sklavin, man nennt fi« Stimmt, da« ist der Name für Augtnschwärz«, mit einer Muschel in der linken Hand, worin eine feine Schwärze von gepulveitem Bleiglanz, die wie Ruß aussteht und auch schlechtweg Ruß(Fuligo) genannt wurde, eingerieben und mit Waffec angemacht ist, und in der Rechten«ine Art von Nadel oder Pins-l haltend, in vereitschaft. Wa« nämlich jetzt noib im Orient einen Hauptgegenstand der weiblichen VerschönerungSlunst bildet, schwarze Augenwimpern und Augendrauen, die in zwei schön gewölbten Halbkreisen di« zur Nasenwurzel eng an einander laufen, war auch schon bei den allen Griechinnen undRSmerinnen ein unerläßlicheSEcforder- niß einer schönen Frau. Sind die Augenbrauen tadellos an- gepinselt, so tritt die Sklavin Mastiche vor, di« Zahnputzerin, die nach dem, wa» fi  « in der Hand hält, nach dem Mastis, von der Insel Cb!oS stammend, welche» die Damen alle Mar- gen gegen die Fäulniß angestestener Zähne zu kaum pflegten, genannt«urde. In einer niedlichen Kapsel verwahrt, hielt die Sklavin auch Zähne au« Elfenbein, die fie der Hinin mit Golddraht in» Zahnfleisch einsetzt«. Nun müffen die Haarschmückerinnen da« Haar flechten, kräuseln und mtt kostbaren Eff-nzen anfeuchten. Die armen Sklavinnen, wenn fie unglücklich waren, eine wenn auch noch so unbedeutend« Ungeschicklichkeit«Sh- rend de» Frifiren« oder Ankleiden« zu begehen, wurden dafür von ibren Herrinnen auf da« Härteste bestraft. Macht eine Ocnatrix irgend etwa« der strengen Ge- dieterin nicht recht, ist st« nicht schnell genug, kommt eine Haar locke wegen einer nicht am richtigen O-ie nngesteckten Nadel nicht an ihren gehörigen Platz, so ergreift die Dame sofort den ihr von einer Sklavin vorgehaltenen Spiegel von polirtem Silber und wirft ihn der Unglücklichen, die ihren Zorn gereizt hat, an den Kopf, stürzt dann zu ihr hin, schlägt fie, r-ißt ihr da« Haar au  « und zerkratzt ihr da« Geficht mir ihren Nageln. Ja oft geht die Dame in ihrer Rache so weit, daß fie ti- arm« diesen Gründe» habe ich da« Buch verkaust, da« der gute alte Harry Water« mir gegebe«; etwa« andere« hätte mich nie so weit gebracht, sei» Geschenk zu veräußern. Nu« habe ich Ihne» meine elende Lage «löffnet und Sie solle« mir theuer dafür bezahle», seien Sie, wer Sie wollen. Ich schlage Ihnen alle Kaoche» im Leib« entzwei.' Damit stürzte er wie«in Tiger auf den kleine»»»tersltzte», im Dämmerlicht vor ihm stehende» Man« lo«. Plötzlich fühlte er stch an der Schulter gepackt und wie vo» einer rieseastarke» Schraube auf der Stelle festgehalten. Dick Burdoon," sagte der Fremde und jetzt klang seine Stimme zart und sanftDu wirst mich nicht hin» auswerfen; hast Du doch in mancher sternhelle» Nacht auf der schweigende« Flur in meinem Arm und an meiner Brust geruht, während wir vo» de» herrliche« Dinge« zusammen sprachen, di« wir einst im Lebe« Hand in Hand mtt ein« ander ausführe» wollte«. Dick zitterte wie Espenlaub und war keine« Worte« mächtig. Du wirst mich nicht hinauswerfe», Dick Burdoon," fuhr der Fremde fort, indem er Dick« Schulter losließ und ihn an stch zog,.den« al« an einem heiße» Tage einst ei» kleiner schwacher Knabe an klarem Flusse Kühlung suchte, gerieth er in ein« tief« Stelle und sank. Da stürzte sich sein Freund, der älter und stärke, war al« er, in« Wasser, entschlossen, ihn zu retten oder mtt ihm zu sterben. Zweimal tauchte er in da« tiefe Waffer, und da« zweite Mal fand er ihn an Wasserpflanze» festhängead und einem ficheren Tode grwecht. Er rang stch mtt ihm bi« an« Land und al« er da« Ufer eneicht hatte, war der Retter kaum weniger er« schöpft al« der B-runglückte. Al« fie aber Kraft und Sprache wiedergefunden, schwor der jüngere seinem Retter ewig« Dankbarkeit und sie gelobte» stch Freundschaft für all« tXZch weiß, ich weiß I" rief Dick schluchzend. .Seither," fuhr der Fremde fort,sind ihre Lebensweg« auseinandergegangen, aber ich weiß, daß in beide« Herze» noch die alte Freundschaft lebt, und daß, wen« e« dem eine» übel erginge in der Welt, der andere seine« letzten Athem. zug daran setze» würde, um e« wieder gut zu mache«. Da» Sllarii mtt der langen Spitz« einer zu ihrer Koiffme verwendeten Nadel schlägt, daß da« Blut hervor» spritzt. Rur zu oft fiid Langsamk-it und Ungeschick» lichkett der Sllavinnen nur der Vorwand zu solchen Mtßbandlungev. Die Gebieterin züchtigt fie blo«, um stch wegen der Äiderwältigkeiten, die ste betroffen haben, zu rächen, odcr au« Verdruß, wenn fi: fühlt, daß fie nicht schön genug ist, wenn ste zu den öffentlichen Spielen, auf die Promenade oder za einem Feste gehen soll. E« gab zu jener Zeit F-auen, welche forderten, daß ihre Sklavinnen bi« zum Gürtel entblößt sein mußten, wenn st« st« bedienten, um fie leichter züchtigen zu können. Solche Frauen trieben oft ihre Grausamkeit soweit, daß fie eigene Ex-kutoren bestellten, die den Leib dieser armen Skia« omncn, die ste an einen Pfosten binden oder an ibren Haaren aufhängen und schrieben ließen, mit Peitschen oder rindSiedernen schmalen Riemen zetfleischen mußten und die« alle« in ihrer Gegenwart, während ste stch in einer mit Wohlgerüchen von Amd  :a, Narden, Costu« und Cassta, Zimmet und My.'then angefüllten Athmosphäre mitleidslos mit ihrem Putz de« schäfttgten. Dm größten Laras trieben die römischen Frauen mit ihrem Geschmeide. Ihre Arme, ihre Finger, ihre Ohren be­deckten fie mit Gold, Ketten ouS diesem Edelmetall, HalZdändir von Smaragden, von Diamanten und Perlen ruhten auf ihrem Busen. Die Hände hatten fie mtt Ringen, worin kostbare Steine getafct find, dedeckt und ihre Handgelenke mit als goldene Schlangen faffonirtm Armbändern, die biS sechs und zehn mische Pfund schwer waren, geziert. Die Leidenschaft sür dieses Geschmeide rührt« au  » der Zeit, da Pompejus  , nach Befiegung deS Milhridate», eine große Menge von Juwelen nach Rom   brachte. Viele Frauen befesttzten an j:dem Ohr« zwei bis drei Gchänge, die aneinanderschlazend ein Klingen und Klappern hervorbrachten, daS ihnen besondere« Vergnügen machte. Uederglückiich waren dieDamensmerZeitwenndieSchwere der kostbaren Gehäng« ihre Ohrläppchen herabzog und wenn fie an ihren hierdurch verlängerten Ohren den Werth von zwei oder drei Landgütern und daS Vermögen eines reichen Hause« heradbängen fühlten. Wenn vo» den Wachethumsvorgängen beim Krebse die Reo« ist, so erhebt stch sogleich die Frage, in welcher Weise diese sich wohl gestalten mögen, da der hart« Panzer der Thier«, wenn er stch einmal gebildet hat, nicht mehr der Autdehnung fähig ist und auch durch Substanjaufnahm« nicht mehr ver« giößert werden kann. Wie mag also die G.'ößenzunahme de« Krebse« zu Stande kommen? Offenbar ist e« nur möglich, wenn der starre alte Panzer vollständig adgewoifen wird. und die« g« schiebt wirklich. Man sagt dann: der Kceb« häutet stch. Diese«Häuten" ist aber gar leine so einfache Sache, sondern lostet dem Tdiere große Mühe und viel lölper« liche Anstrengung. Wenn der Krebs fühlt, daß die Zeit gelommen ist, wo er seinen alten Panzer mit einem neuen vertauschen soll, so berettet er stch stundenlang auf diese» Er« eigniß vor. Er reibt die Beine aneinander, bewegt jede« Bein einzeln, wendet stch um, so daß er auf den Rücken zu liegen kommt, biegt den Schwan, hin und her und vergleichen mehr. Kurz, er macht förmlich« Turnübungen, die alle den Zweck Hab m, dt« Körpertheile in ihren Wllgm Scheiden zu lockirn. Endlich gelingt e« dem Thier«, durch eine heftige B-wegunz da« Kaxf. Bruststück zu Heden, und ist da« geschrhen, so hält nicht« m«hr dt« Fortsctzung der Häutung auf. Der abgestreifte Panzer gleicht dem Krebse in allen Puntten haargenau, und wenn lrtzterer sich ruhig verhält, so find beide, abgesehen von der frischiren Farbe de» gehäuteten Thier«, kaum von einander zu unter« Scheiden. Der neue Panzer blctdt für die Zeit von drei bi« vier Tagen vollkommen weich, und diese kurze Frist muß der Kreb« benutzm, um zu wachsen. Ist erst wieder die Erhärtung »ingetreten, so ist e« mit der Möglichkeit einer Größenzunahme die auf Weitere« vorbei. Der Kreb« wächst also, wie wir sehen, ruckweise. Sein« Propottionen bleiben in den Zwischen« räumen zwischen den Häutungen völlig unverändert, und nur in den wenigen Tagen, während deren der neue Panzer in Bildung begriffen ist, findet ein wirlliche« Wach«« tbum statt. Räch den Erfahrungen glauhwürdiger Beobachter wirst der junge Kreb« während de« ersten Jahre« zwei, bi« dreimal feine Umhüllung ab. Später ge« fchteht die Häutung nur«in einzige« Mal im Jahre, und zwar mitten im Sommer. Di« Z-tt, welche von der ersten Zerreißung de« alten Panzer« bist zur vollkommenen Au«« fchälung de« Tbiere« verstreicht, beläuft stch bei kräftigen Individuen auf 10 bi« 15 Minuten, bei anderen auf mehrere Stunden. Uebrigen« ist noch zu erwähnen, daß nicht dsoz die äußeren Hattgebtlde bei diesem Prozeß abgeworfen und erneuett werden, sondern auch die hornige AuS- Neidung de« Magen« fammt ihren Zähnen, die eine Art Magenmühie vorstellen, und auch die sogenannten KrebSaugen", jene bekannten rundlichen Kalkmaffen, die zu beiden Seiten de« Magen« liegen. Alle« wird regenerirt. Hierzu kommt noch die merkwürdige Fähigkeit der Krebse, auch rum glaube ich, daß Du mich nicht hinanswerfe» wirst, Dick Burdoon." Harry I Harry Water« mein lieber, guter, alter Zunge!" rief Dick unter ThrSae« und warf sich i» die Arme de« Fremden..Gott sei gelobt, Harry, daß Du gekomme« bist, e« war die höchst« Zettl' Ich sah Dich,«ei» Junge," sagte Harry, ihn mit mütterlicher Zättlichkeit in die Arme schließend,gerade in den Laden eintrete». Du weist, ich war stet« dafür bekannt, gerne in alte» Buchläden herumzustöbern und ich bi« jetzt froh über diese mein« Liebhaberei. Ich sah, wie Du den alte« EraSmu« verkauftest, und wußte also, daß etwa» bei Dir nicht in Ordnung sei» mußte. Ich ging Dir hierher »ach und jetzt find wir Drei beisammen, Gott sei Dank. für ei»« lange Zukunft." Damit ergriff der gute Mensch die arme zagende Agne« bei der Hand und zog auch fie Hera  « zu der Truppe liebevoller Freundschaft, die nun alle Drei vereiute. Ich brauch« w.hl kaum erst zu sage», wie Harry Water», der reiche Zunggeselle, Agne« und Dick«och denselbe« Abend zu sich in« Hau  »»ahm und ihnen hohe Ehre anthat; wie ste bei ihm wohnte», bi« Dick Beschäftigung fand, durch die er stch Schritt für Schritt zu einem bedeutend?« Kauf- man» aufschwang; wie Dick« Erstgeborner feierlich auf die Name« Harry Äater« Burdoon   getaust wurde. Nein, der theiluehmende Leser, der ja sicher schon lang« uoserm junge« Paar ei» ordentliche« Mahl gewünscht hat, vermag sich diese glücklichen Tage selbst genügend aufzumalen. Nur eine» muß ich«och erzähle« vo» jenem Abend, an dem der EraSmu« zum Buchhändler wandert«. Nachdem da» Schluchze» und die Umarmungen ihr Ende gefunden hatte», fragt« Harry, um überhaupt etwa« zu sage», Dick:Apropos habt Ihr schon gegessen?" Dick wandt« sich zu seiner Frau über bereu Züge ein Lächeln glitt, und gab zur Antwort:.O ja, vor einer Stunde habe» wir üppig gespeist." Ahl Wirklich?" versetzte Harry, fichtlich erstaunt. Ja! AmTischlein-deck-dich" unsrer Phantasie habe» »ir geschwelgt!"