DSuische« Oeteio„Kreha". Vttsammluna jedm Sonnabend. 9 Uhr, Rosenthalnstr. 39. Dänisch« Blätter find vor.Händen._Uermischtes.Ei» Mäethrerder dSpstlicht» Herrschaft. Aui Rom«ird unterm 27. v. g«sch:tel»en:„Am gestrizen Tage wurdendie Gebeine C-sar Lrcatelli's, der wegen angeblicher Ennor-dung cinei p-ipstlichen Gmdarmen von Piui JX. zum Todeverurtheilt und gtföpft worden war, unter ko'.offaler Tzeil»nähme der Bevölteiung auf den Varano- Friedhof übertragen.Anläßlich diese« Eceigniffe« erzählen die italienischen Zeitungenfolgende intereffante Detail« über da« End« diese«Mäityreri de» Prpstthum«:„Am Abend dr« 29. Juni1831 wurden im päpstlichen Rom an einem Hause amKorso von unbekannter Hand»«et Transparente mit denAufschriften„Hoch Viktor Emanuel!" befestigt: alld!- Menge sich, laut Beifall rufend, davor staute,schlug ein päpstlicher Soldat, Velluti, dl« Trantparentemit seinem Säbel herunter, wurde dabei jedoch ron rückwärtsvon unbekannter Hand tweimal tödtltch verwundet: Vellutistarb nach wenigen Tagen. Ali die übrigen anwesendenSoldaten die Berwundung ihre« Kollegen sahen, hieben stemit blanker Waffe auf da« zurückweichend« Volk ein: unterden Verwundeten befand sich auch Cesar Lucatelli, Kameen-schneider und ehemaliger Soldat. Derselbe wurde von dmSoldaten gefangen genommen und in« Spital gebracht. Diepäpstlichen Wachen verlangten heftig Satisfaktion undblutig« Sühne für den Tod ihre« Kameradm. Da nunder Brizadter Zampoltni Cesar Lucatelli al« den MSrdcrde« Villuti bezeichnete, wurde dieser, schwer verwundetwie er war, au« dem Spital in die Carceri Nuootgebracht; er muste, von den Kolbenstößen der Sdirrengetrieben, den wetten Weg zu Fuß zurücklegen. Dernun folgende Prozeß war reich an Ungeheuerlichketten.Trotzdem alle Verdachtlmommt« gegen Lucatelli fehlten undderselbe eine ganze Reihe von Entlastungszeugm führte, trotz.dem sein Ver theidtger dewieS, daß die Wunden de« ermordetenGendarmen von zwei ganz verschiedenen Wösten herrührten,bei Lucatelli jedoch nur ein ungebrauchte« Mester vorgefundenworden war, wurde die Anklage nur auf Zampo'.tni's Aussagebin aufrecht gehalten. Ei half auch nichts, daß ein gewifferCrstiucci, ein römischer Flüchtling, sich den Behörden inFlorenz mit der Seidstantlage stellte,«r fei der Mörder de«Gendarmm Velluti— man wollte ein Opfer haben; Lucatelliwurde in geheimer Sitzung, schuldig gesprochen und zum Tod«verurtheilt. Seine Vertheidigungirede schnitt der Vorsitzendemit den Worten ab:„Genug, genug, die„savra, eoosnlta"weiß, wo« ste braucht," Am 22. September 1861 wurdeLucatelli, der den Beistand de« Priesters hartnäckig abwie«,unter M ßhanblungen aller Art zum Richtplatz geführt. Erblieb btS zum Tcde ungebeugt, laut seine Unschuld beschwörend.Einem Priester, der ibm am Schastott« daS Kreuz entgegm-streck!«, spie er in« Geficht. Bevor er da« Haupt neigte, schrieer au« Leibeskräften!„Hock Jtrttenl Nieder mit den Pfaffen!"Dm a af siel der Kopf de« 37jädriaen blühenden Ken-.es. EinSchrei de: Entrüstung erschallte in ganz Italien über diesenschrecklichen Justizmord: überall fordert« man laut Rache, aufallen Theatern wurden Dramen oufaeführt, welche den unglück-lichen Mä�y'-r gloriststrten und seine Henker brandmarkten.Gestern, 25 Jahre nach seinem Tode, hat da« römische Volkdi-Uederreste de« Märtyrer« in imposantem Zuge von derRichtstätte in den Friedhof üderführt."Frauenleben im alte« Ro«. Einer kulturhist irischenSkizze von Trmr Moestl, die in der„Sammlung gemein-nütztoer Vorträge" erschienen ist, entnehmen wir solgende« überdie Toilette einer römischen Domina(Herrin). Der SatirikerLucian sagte in seinen Amore«(Die Liebkosungen) von denvornehmen Römerinnen:„Sollte Jemand diese Damen indem Augenblicke sehen können, wo sie stch endlich au« ihremMorgenschlafe erheben, so würde er sicher glauben, er begegneeiner Meerkatze oder einem Pavian, mit welchem beim erstenAusgange de« Morgen« zusammenzutreffen« wir im gemeinenLeben für eine sehr schlimme Vorbedeutung zu halten pflegen.Damm schließen fie sich auch um dies« Zeit so sorg.fältig ein, daß sie kein Männerou» erspähen kann. Nuntreten ste in«wen Krei« von dienstfertigen Mütterchen undZofen ein, die stch oll: um die Welte bemühen, dieerstorbenen Reize auf dem Gesichte ihrer Gebieterin von denTodten zu erwecken. Da müssen vo: allen Dingen allerleiSalden und Pulver aufgetragen und Slbönheitttintturen an-gestrichen werden. Sine jede Zofe und Aufwärterin hat einandere« Stuck der Toilette herbeizutrazen. Die eine bringtein stlberne« Waschbecken, die andere eine Pose, die dritte ein«Gießkanne, wieder andere Spiegel und Büchsen, so viel nurimmer in einer Apotheke in Reih und Glied stehen können.Und in allen diesen ist nicht« al« Unrath, Lug und Trug ent-hatten; w der«Inen Zähne und Zahn fleisch beizen, wde« affyrische» F enbevfever« waren soeben erstorben undvergebe»« bemühte sich Dick, da« XuSsehea de« Fremden zuerkenne»..Sind SieHerr vurdoo» fragte derselbe.„Der bin ich",lautet« die Antwort.„Wo# wünschen Sie? Ich würde Ihnen«ine» Sitz anbieten, allein leider ist mein ganze« Mobiliar«ingepackt."„Macht nicht« I" antwortete der Man« mit rauher�"mme.„Sie habe» vorhin im Mardellsche» Buchlade»e» Buch verkauft, nicht wahr*34 sehe wirklich nicht ein," versetzte Dick in hoch»müthigem ion»,„daß da« jemand ander« angeht, al« mich„Sachte, sachte, Freund; Sie brauchen sich nicht zu er«Hitze«. Wie kam da« Buch i» Ihre« Besitz?"„Sind Ste ein Polizttbeamter?".Einerlei; beantworte» Sie«st«eine Frage."„Gut; aber nachher werf« ich Sie die Treppe hinunter,Freund."„Darauf lasse ich e« a» komm«»," meinte der Fremdemit«ve« kurze» Auslache«.„Nun denn: ich hatte e« von einem Freund bekommen,"erwiderte Dick und trat dabei w«nheilo«, kündender Weis«auf den lästigen Frager zu...Warte» Sie nur«och eine» Augenblick, ,h« Sie michhinauswerfe«. Warum gäbe« Sie da« Buch her?"„„«"•3 um Henker, da« geht Sie nicht« an!" schrie DickKi,;."Wenn Ihnen Ihre Knoche» lieb find, so mache»ttV, daß Ei. fortkommen!"A«m«n Knochen liegt mir nicht«, deshalb geh« ichnicht, b,« Sie mir geantwortet haben," vns'tzte der Fremd»tU�0- dies« Kühnheit vermochte D.ck ei» Lächeln»'cht zu unterdrücke».t&og*, die ich beantworte, bekomme« SieE?e als�wmer"'u." W�<" die Bedingungen. Frage»"Warum gaben Sie da, Buch her?"wt."-»ch om Verhungern war und mtt ansehe» mußte,"v ätus%der anderen schwarze Wimpern und Augenbrauen undandere dergleichen Tüncheret. Doch die größte Kunstund die meiste Zeit wird an den Haarschmuck verwendet.Einige, die die Wath haben, ihr natürliche« schwarze« Haarin blonde« oder goldgelbe« umzuwandeln, färbrn e« mit Salben,die ste dann in der Sonne am Mittag eintrocknen lasten,Andere, die stch ihr schwarze« Haar noch gefallen laffrn, verschwenden daran da» ganze Vecmözen ihrer Männer undlasten einem da« ganze glückliche Arabien au« ihren Haaren«ntgrgenwehen. Da werden Brenneisen bei einem loderndenFeuer warm gemacht, um damit krause Löckchen zu schaffen, diedie Natur verweigerte, da müffen die Haare weit in die Stirnberad bald bis in die Augenbrauen gezogen werden, damit derTummelplatz für die LtebeSgStierchen auf der Stirn ja nichtzu groß sei. Hinten aber willen in stolzen Rollen die Lockenüber den Rücken herunter."In der Thai, wenn die Römerin gegen elf Uhr Morgen«ihr Lager verließ, so war ihr Geficht in der Regel mtt derPoppäana, einer schützenden Teigmaffe, bedeckt, welche dieZartheit de« Teint« dewahren sollte. Nun tritt au« der Z hlih'.er Sllavinnen eine hervor, welche der Domina die Tetz-trust« abnimmt und ifc das Gesicht mit EielSmilch adwä'cht.Ist da« Geficht der Domina mit der VerschönerungSmilchgereinigt worden, so wird mit Seifenkugeln und Effenzen dieHaut eingerieben, um ste glatt und glänzend zu machen. Varro,ein Z-.ttgenoffe C'cero's, nannte in seinen Sattren eine solchelunzeloeitreidende Hautsalde«inen Lederspanner, womit dieSchuster da« Leder auszudehnen und über den Leisten zuschlagen pflegen. Die rein gewaschenen und auSgeglättetenWangen der Herrin mit Weiß und Roth anzumalen, war dieBeschäfiigvng der zweiten SUavin. Doch bevor diese stch anihre kosmetische Operation wagen durfte, mußt« stefrüher einen metallischen Spiegel anhauchen und diesender Dame zum Bertechrn dardreten. Dadurch erkennt dieHerrin, ob da« Mädchen einen reinen, wohlriechendenSpeichel im Munde führt und die regelmäßig vorgeschriebenenPastillen vorher gekaut Hai; denn die Sklavin muß mtt Speicheldie Schminke erst anreiben und so austragen, wenn ste die ge-hörige Glätte und Dauer auf den Wangen der Dominaerhatten soll. Die hundert Schächtelchen und Muschelchen undder ganze mannigfaltige Apparat, den die Prozedur de«Schminken« erforderte, all« die Farben, die Pasten und Salbenruhten in zwei ziemlich großen Kästchen au� Elfenbein undBerzkiystall, die damal«, mst dem griechischen Ramen„Rar-lbekia" benannt, wie Marlial berichtet, ein überaus kostbare«Stück der Toilette einer Römerin ausmachten, lieber dieSchminkmittel selbst erfahren wir. daß außer dem atzendenBlelweiß, welches schon damal« ein sehr beliebte« KoSmetikongewesen, fast all« übrigen Schminlen au« dem ungefährlicherenPflanzen- und Thierreiche genommen wurden und daher wettweniger»erstSrend wirkten al« die berüchtigten Schönheitsmittelunserer Tage.Rcch hat die eine der Sklavinnen mit der Malerei de«Gefichte« vollauf zu thun und schon steht eiee ander« Sklavin,man nennt fi« Stimmt, da« ist der Name für Augtnschwärz«,mit einer Muschel in der linken Hand, worin eine feineSchwärze von gepulveitem Bleiglanz, die wie Ruß ausstehtund auch schlechtweg Ruß(Fuligo) genannt wurde, eingeriebenund mit Waffec angemacht ist, und in der Rechten«ine Artvon Nadel oder Pins-l haltend, in vereitschaft. Wa« nämlichjetzt noib im Orient einen Hauptgegenstand derweiblichen VerschönerungSlunst bildet, schwarze Augenwimpernund Augendrauen, die in zwei schön gewölbten Halbkreisen di«zur Nasenwurzel eng an einander laufen, war auch schon beiden allen Griechinnen undRSmerinnen ein unerläßlicheSEcforder-niß einer schönen Frau. Sind die Augenbrauen tadellos an-gepinselt, so tritt die Sklavin Mastiche vor, di« Zahnputzerin,die nach dem, wa» fi« in der Hand hält, nach dem Mastis,von der Insel Cb!oS stammend, welche» die Damen alle Mar-gen gegen die Fäulniß angestestener Zähne zu kaum pflegten,genannt«urde.In einer niedlichen Kapsel verwahrt, hielt die Sklavin auchZähne au« Elfenbein, die fie der Hinin mit Golddraht in»Zahnfleisch einsetzt«.Nun müffen die Haarschmückerinnen da« Haar flechten,kräuseln und mtt kostbaren Eff-nzen anfeuchten.Die armen Sklavinnen, wenn fie unglücklich waren, einewenn auch noch so unbedeutend« Ungeschicklichkeit«Sh-rend de» Frifiren« oder Ankleiden« zu begehen, wurdendafür von ibren Herrinnen auf da« Härteste bestraft.Macht eine Ocnatrix irgend etwa« der strengen Ge-dieterin nicht recht, ist st« nicht schnell genug, kommt eine Haarlocke wegen einer nicht am richtigen O-ie nngesteckten Nadelnicht an ihren gehörigen Platz, so ergreift die Dame sofort denihr von einer Sklavin vorgehaltenen Spiegel von polirtemSilber und wirft ihn der Unglücklichen, die ihren Zorn gereizthat, an den Kopf, stürzt dann zu ihr hin, schlägt fie, r-ißt ihrda« Haar au« und zerkratzt ihr da« Geficht mir ihren Nageln.Ja oft geht die Dame in ihrer Rache so weit, daß fie ti- arm«diesen Gründe» habe ich da« Buch verkaust, da« der gutealte Harry Water« mir gegebe«; etwa« andere«hätte mich nie so weit gebracht, sei» Geschenk zuveräußern. Nu« habe ich Ihne» meine elende Lage«löffnet und Sie solle« mir theuer dafür bezahle»,seien Sie, wer Sie wollen. Ich schlage Ihnen alle Kaoche»im Leib« entzwei.' Damit stürzte er wie«in Tiger aufden kleine»»»tersltzte», im Dämmerlicht vor ihm stehende»Man« lo«. Plötzlich fühlte er stch an der Schulter gepacktund wie vo» einer rieseastarke» Schraube auf der Stellefestgehalten.„Dick Burdoon," sagte der Fremde— und jetzt klangseine Stimme zart und sanft—„Du wirst mich nicht hin»auswerfen; hast Du doch in mancher sternhelle» Nacht aufder schweigende« Flur in meinem Arm und an meiner Brustgeruht, während wir vo» de» herrliche« Dinge« zusammensprachen, di« wir einst im Lebe« Hand in Hand mtt ein«ander ausführe» wollte«.Dick zitterte wie Espenlaub und war keine« Worte«mächtig.„Du wirst mich nicht hinauswerfe», Dick Burdoon,"fuhr der Fremde fort, indem er Dick« Schulter losließ undihn an stch zog,.den« al« an einem heiße» Tage einst ei»kleiner schwacher Knabe an klarem Flusse Kühlung suchte,gerieth er in ein« tief« Stelle und sank. Da stürzte sichsein Freund, der älter und stärke, war al« er, in« Wasser,entschlossen, ihn zu retten oder mtt ihm zu sterben. Zweimaltauchte er in da« tiefe Waffer, und da« zweite Mal fand erihn an Wasserpflanze» festhängead und einem ficheren Todegrwecht. Er rang stch mtt ihm bi« an« Land und al« erda« Ufer eneicht hatte, war der Retter kaum weniger er«schöpft al« der B-runglückte. Al« fie aber Kraft undSprache wiedergefunden, schwor der jüngere seinem Retterewig« Dankbarkeit und sie gelobte» stch Freundschaft für all«tX„Zch weiß, ich weiß I" rief Dick schluchzend..Seither," fuhr der Fremde fort,„sind ihre Lebensweg«auseinandergegangen, aber ich weiß, daß in beide« Herze»noch die alte Freundschaft lebt, und daß, wen« e« dem eine»übel erginge in der Welt, der andere seine« letzten Athem.zug daran setze» würde, um e« wieder gut zu mache«. Da»Sllarii mtt der langen Spitz« einer zu ihrer Koiffmeverwendeten Nadel schlägt, daß da« Blut hervor»spritzt. Rur zu oft fiid Langsamk-it und Ungeschick»lichkett der Sllavinnen nur der Vorwand zu solchenMtßbandlungev. Die Gebieterin züchtigt fie blo«, um stch wegender Äiderwältigkeiten, die ste betroffen haben, zu rächen, odcrau« Verdruß, wenn fi: fühlt, daß fie nicht schön genug ist,wenn ste zu den öffentlichen Spielen, auf die Promenade oderza einem Feste gehen soll. E« gab zu jener Zeit F-auen,welche forderten, daß ihre Sklavinnen bi« zum Gürtelentblößt sein mußten, wenn st« st« bedienten, umfie leichter züchtigen zu können. Solche Frauentrieben oft ihre Grausamkeit soweit, daß fie eigeneEx-kutoren bestellten, die den Leib dieser armen Skia«omncn, die ste an einen Pfosten binden oder an ibren Haarenaufhängen und schrieben ließen, mit Peitschen oder rindSiedernenschmalen Riemen zetfleischen mußten und die« alle« in ihrerGegenwart, während ste stch in einer mit Wohlgerüchen vonAmd:a, Narden, Costu« und Cassta, Zimmet und My.'thenangefüllten Athmosphäre mitleidslos mit ihrem Putz de«schäfttgten.Dm größten Laras trieben die römischen Frauen mitihrem Geschmeide. Ihre Arme, ihre Finger, ihre Ohren bedeckten fie mit Gold, Ketten ouS diesem Edelmetall, HalZdändirvon Smaragden, von Diamanten und Perlen ruhten auf ihremBusen. Die Hände hatten fie mtt Ringen, worin kostbare Steinegetafct find, dedeckt und ihre Handgelenke mit als goldeneSchlangen faffonirtm Armbändern, die biS sechs und zehntö mische Pfund schwer waren, geziert. Die Leidenschaftsür dieses Geschmeide rührt« au» der Zeit, da Pompejus, nachBefiegung deS Milhridate», eine große Menge von Juwelennach Rom brachte. Viele Frauen befesttzten an j:dem Ohr«zwei bis drei Gchänge, die aneinanderschlazend ein Klingenund Klappern hervorbrachten, daS ihnen besondere« Vergnügenmachte. Uederglückiich waren dieDamensmerZeitwenndieSchwereder kostbaren Gehäng« ihre Ohrläppchen herabzog und wenn fiean ihren hierdurch verlängerten Ohren den Werth von zweioder drei Landgütern und daS Vermögen eines reichen Hause«heradbängen fühlten.Wenn vo» den Wachethumsvorgängen beim Krebsedie Reo« ist, so erhebt stch sogleich die Frage, in welcher Weisediese sich wohl gestalten mögen, da der hart« Panzer der Thier«,wenn er stch einmal gebildet hat, nicht mehr der Autdehnungfähig ist und auch durch Substanjaufnahm« nicht mehr ver«giößert werden kann. Wie mag also die G.'ößenzunahme de«Krebse« zu Stande kommen? Offenbar ist e« nur möglich,wenn der starre alte Panzer vollständig adgewoifen wird.und die« g« schiebt wirklich. Man sagt dann: der Kceb« häutetstch. Diese«„Häuten" ist aber gar leine so einfache Sache,sondern lostet dem Tdiere große Mühe und viel lölper«liche Anstrengung. Wenn der Krebs fühlt, daß dieZeit gelommen ist, wo er seinen alten Panzer mit einem neuenvertauschen soll, so berettet er stch stundenlang auf diese» Er«eigniß vor. Er reibt die Beine aneinander, bewegt jede« Beineinzeln, wendet stch um, so daß er auf den Rücken zu liegenkommt, biegt den Schwan, hin und her und vergleichen mehr.Kurz, er macht förmlich« Turnübungen, die alle den Zweck Hab m,dt« Körpertheile in ihren Wllgm Scheiden zu lockirn. Endlichgelingt e« dem Thier«, durch eine heftige B-wegunz da« Kaxf.Bruststück zu Heden, und ist da« geschrhen, so hält nicht« m«hrdt« Fortsctzung der Häutung auf. Der abgestreifte Panzer gleichtdem Krebse in allen Puntten haargenau, und wenn lrtzterersich ruhig verhält, so find beide, abgesehen von der frischirenFarbe de» gehäuteten Thier«, kaum von einander zu unter«Scheiden. Der neue Panzer blctdt für die Zeit von drei bi«vier Tagen vollkommen weich, und diese kurze Frist muß derKreb« benutzm, um zu wachsen. Ist erst wieder die Erhärtung»ingetreten, so ist e« mit der Möglichkeit einer Größenzunahmedie auf Weitere« vorbei. Der Kreb« wächst also, wie wir sehen,ruckweise. Sein« Propottionen bleiben in den Zwischen«räumen zwischen den Häutungen völlig unverändert, und nurin den wenigen Tagen, während deren der neue Panzerin Bildung begriffen ist, findet ein wirlliche« Wach««tbum statt. Räch den Erfahrungen glauhwürdigerBeobachter wirst der junge Kreb« während de« erstenJahre« zwei, bi« dreimal feine Umhüllung ab. Später ge«fchteht die Häutung nur«in einzige« Mal im Jahre, undzwar mitten im Sommer. Di« Z-tt, welche von der erstenZerreißung de« alten Panzer« bist zur vollkommenen Au««fchälung de« Tbiere« verstreicht, beläuft stch bei kräftigenIndividuen auf 10 bi« 15 Minuten, bei anderen auf mehrereStunden. Uebrigen« ist noch zu erwähnen, daß nicht dsozdie äußeren Hattgebtlde bei diesem Prozeß abgeworfenund erneuett werden, sondern auch die hornige AuS-Neidung de« Magen« fammt ihren Zähnen, die eineArt Magenmühie vorstellen, und auch die sogenannten„KrebSaugen", jene bekannten rundlichen Kalkmaffen, die zubeiden Seiten de« Magen« liegen. Alle« wird regenerirt.Hierzu kommt noch die merkwürdige Fähigkeit der Krebse, auchrum glaube ich, daß Du mich nicht hinanswerfe» wirst, DickBurdoon."„Harry I Harry Water«— mein lieber, guter, alterZunge!" rief Dick unter ThrSae« und warf sich i» die Armede« Fremden..Gott sei gelobt, Harry, daß Du gekomme«bist, e« war die höchst« Zettl'„Ich sah Dich,«ei» Junge," sagte Harry, ihn mitmütterlicher Zättlichkeit in die Arme schließend,„gerade inden Laden eintrete». Du weist, ich war stet« dafür bekannt,gerne in alte» Buchläden herumzustöbern und ich bi« jetztfroh über diese mein« Liebhaberei. Ich sah, wie Du denalte« EraSmu« verkauftest, und wußte also, daß etwa» beiDir nicht in Ordnung sei» mußte. Ich ging Dir hierher»ach— und jetzt find wir Drei beisammen, Gott sei Dank.für ei»« lange Zukunft." Damit ergriff der gute Menschdie arme zagende Agne« bei der Hand und zog auch fieHera« zu der Truppe liebevoller Freundschaft, die nun alleDrei vereiute.Ich brauch« w.hl kaum erst zu sage», wie Harry Water»,der reiche Zunggeselle, Agne« und Dick«och denselbe« Abendzu sich in« Hau»»ahm und ihnen hohe Ehre anthat; wieste bei ihm wohnte», bi« Dick Beschäftigung fand, durch dieer stch Schritt für Schritt zu einem bedeutend?« Kauf-man» aufschwang; wie Dick« Erstgeborner feierlich auf dieName« Harry Äater« Burdoon getaust wurde. Nein, dertheiluehmende Leser, der ja sicher schon lang« uoserm junge«Paar ei» ordentliche« Mahl gewünscht hat, vermag sich dieseglücklichen Tage selbst genügend aufzumalen. Nur eine» mußich«och erzähle« vo» jenem Abend, an dem der EraSmu«zum Buchhändler wandert«. Nachdem da» Schluchze» unddie Umarmungen ihr Ende gefunden hatte», fragt« Harry,um überhaupt etwa« zu sage», Dick:„Apropos habt Ihrschon gegessen?"Dick wandt« sich zu seiner Frau über bereu Züge einLächeln glitt, und gab zur Antwort:.O ja, vor einerStunde habe» wir üppig gespeist."„Ahl Wirklich?" versetzte Harry, fichtlich erstaunt.„Ja! Am„Tischlein-deck-dich" unsrer Phantasie habe»»ir geschwelgt!"