folgendes aussagt: Er babe 160 Arbeiter, die alle 2 Tage einen 24ftündigen Arbeitstag durchmachen. Die Arbeit fet außerordentlich beschwerlich und ermüdend, desgleichen sehr ungefund. Bet ibm müßten die Arbeiter nichts für die Werl zeuge bezahlen. Er habe auch eine Unterfügungstaffe, aber fie zable dem tranten Arbeiter nicht länger als drei Monate, da fte im Defigit sei. Die Gesellschaft gebe zuweilen auch Penfionen, aber das fiche in ibrem Belieben. Schließlich würscht der Herr Direktor: Abschaffung der Eingangsjölle auf 8'nt und die Revision des Art. 47 her Verfaffung, aber nicht zur Erweiterung, sondern zur Beschränkung des Stimme rechts. Seine Forderungen erregen nur die Heiterkeit des Publikums.

In Feluy mit großen Steinbrüchen marschitten 1300 Arbeiter vos das Gemeindehaus, in welchem die Ron­miffion tagte. Sie fchidten eine Deputation hinein, welche erklärte, die Steinarbeiter hielten es für überflüssig, ihre Klagen vo zubringen, da die Kommiffion thr Elend genugfam lenne. Dann zog die Deputation ab und die 1300 Arbetter marschitten an ihre Arbeit. Die zurückgebliebenen Unternehmer bedauerten Dies Berhalten der Arbeiter und gaben ihre Aussagen allein ab. Der eine theilt mit: In den Steinbrüchen werden Lehr linge im Alter von 10 und 11 Jabren angenommen, die öchentlich 1-2 Fr. verdienen. Nach einem oder awet Jahren verdienen fie 1 Fr. per Tag. Der mittlere Verdienst Der Arbeiter beträgt 2-3 Fr. Die Sti darbeiter tönnen mehr verbienen, aber es giebt auch Beiten, wo fie feiern müssen. Die Arbeiterwohnungen ftab überaus schlecht. Er fennt eine Familie von Betfonen, die in einem einzigen Bimmerchen wohnt. Ein anderer Unternehmer fagt aus: Die Arbeiter find in der That fehr übel baran. Der Lohn hat seit zehn Jahren um ein Drittel abgenommen. Buweilen haben die Ar beiter Ursache zum Streifen, um die allzustatte Herablegung der Löhne zu verhindern. Es sei traurig, 70 und 80jährig: Greise gezwungen arbeiten zu sehen, ohne daß fie ihren Lebens unterhalt verdienen. Die Benfionslaffen find unbelannt. In fozialer Beziehung herrscht eine große Kluft amischen Bürger tbum und Arbeitern. Der Beuge ist für die Einführung der allgemeinen Militärpflicht.

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Schließlich erscheint doch noch ein Steinarbeiter Dor ber Rommiifion und sagt aus, daß es Steinbauer gebe, Die in den vier Wintermonaten zufammen laum 50 bis 60 Fr. Derbienen, und davon sollen fie mit ihren Familien leben! Mehr Arbeit fel nicht so handen. Der Beuge arbeitet jest 11 Stunden täglich und verdient 20-25 Fr. in 14 Tagen; starte Arbeiter tornen es auf 40 Fr. bringen. Seit 15 Jahren hat Der Lohn um 32 pt. abgenommen. Unter 20 Arbeitern ist vielleicht einer, der Sonntags Fleisch effen lann; Milch oder Eier nie. Unterstügungsgesellschaften find vorbanden, aber die rbeiter find nicht Mitglieder, weil sie die Beiträge nicht be zahlen lönnen. Der Beuge tlagt auch darüber, daß man die tleinen Unternehmer bei den Submiffionen nicht berücksichtigt, weil sie nicht imieren" tönnen.

Bu den intereffantesten Sigungen gehören diejenigen in Charleroi , dem Mittelpunkt des Märzaufstandes. Tau fende von Arbeitern fanden sich dazu ein und empfingen vom Vorfizenden die Berficherung, daß sie nichts zu befürchten hätten, wenn fie außfagen wüsben; er glaube nicht, daß ein Unter nehmer von Charleroi fähig wäre, einen Arbeiter zu entlassen wenn er die Wahrheit spräche. Die Aussagen floffen denn auch reichlich.

Der erste Beuge, ein Minenarbeiter, bellagte sich über Das Untersuchungsverfahren bei Unglüdsfällen. Auf bie Arbeiter würde eine unerhörte Preffton geübt; fte müßten angeben, was die Aufseher wollten, und so tame nie die Wahr heit beraus. Much verhören nicht die Ingenieure, sondern Der Direitor, und nach seinen Angaben wird das Protokoll gemacht. Ein weiter Beuge verlangt die Abschaffung der Stüdarbeit, weil sie die Arbeiter zu rasch aufreibe. Bu bem wird von den Gesellschaften, wenn der Arbeiter mehr als Den Durchschnitt verdient, der Lohn sofort berabgesetzt. Dies wird von andern 8 ugen bestätigt. Ein dritter Beuge fagt aus, daß die Arbeitsverträge nur mündlich seien, aber von Ein Arbeiter bätte ben Direktoren nicht gehalten würden. Fr. 2.60 verdient, aber nur Fr. 1.60 belommen. Die Sache wird auf Reklamation des Borfizenden von andern Beugen beftätigt; die Bezahlung erfolge faft nie wie ausgemacht wor den sei, und immer suche man am Arbeiter noch einen Ge winnst herauszudrücken. Die Hauptschuld daran trage der Umstand, daß die Direttoren Zantieme bekommen; fie feien es, die allen Gewinn an sich reißen. Sie hielten ft Rutschen und Pferde und wollten nicht mehr zu Fuße geben. vierter Beuge rügt die Mängel des Raisenwefens. Die Benfionen feien viel au gering, aber auch der Lobn sei zu gering, als daß man dem Arbeiter die Beitragspflicht auf erlegen lönnte. Die Unternehmer und der Staat sollten in gleicher Weise herangezogen werden. Die Kaffen sollten beffer verwaltet und unter einander verbunden werden. Jest ver Itert ein Arbeiter alle seine Ansprüche, wenn er in einen andern Bezirk geht. Bet der Buthellung von Unterstügungen

Ein

und all' die Leiben , die er ausgestanden. Die schöne Sul­tanin vernahm all' bies theilnehmenden Herzens und das Bächlein der Uhr plätscherte so lieblich dazu. Und der Müller am Fenster ber Mühle- ber sprach gar nichts und fchien blos in tiefes Nachbenken über die Sache versunken zu fein.

Eines Tages nun zog sich ein großes Gewitter zufam men; der Nordwestwind trieb schwarze Wollen über dem Meere, daß auch dieses vor Wuth ganz grün wurde,- Schifferbarken, die Rauffahrer beeilten sich, den Hafen zu erreichen. Dieses Wetter fand Don Lamberto für ganz geetamet, feine Gattin aus dem Harem des Sultans zu entführen.

Als er zur gewohnten Stunde bei ber Sultanin er schien, sagte er ihr:

Mein füßes Läubchen, die Stunde hat geschlagen!" " Unb hat sogar muftzirt", bestätigte die Sultanin. " So habe ich es nicht gemeint; sondern bie Stunde der Freiheit hat geschlagen, in welcher wir von hier ent­fliehen werden. Das Meer wogt wild! Sieh, wie die Schiffe auf demfelben tanzen. Eine solche tanzende Nuß fchale, die uns unten erwartet, werden wir besteigen und benjenigen auslachen, der uns verfolgen wollte. Bei Nacht, wenn weber Himmel noch Eibe erleuchtet sein wird, wirft Du an dieser Stridleiter aus dem Fenster des Palastes hinabsteigen und werde ich Dich mit vier träftigen Burschen erwarten, and am Morgen werden wir die spanischen Rüften erbliden. Ach, Albamira, wenn Du wüßteft, wie sehr ich Dich liebe, und wie glüdlich ich bin, wenn ich hieran bente!"

Ich weiß bas sehr gut," erwiderte Albamira und um schlang ben Naden bes Batten; boch habe ich eine Be mertung hinsichtlich der Ausführung des Planes zu machen, welchen Du mir foeben vorgelegt."

Ich höre. Was Du fagft, ist mir heilig." " Ich fürchte mich sehr vor dem Gewitter; sowie fich mein Fuß erfältet, bekomme ich den Schnupfen und vielleicht gar ben No hlauf und Du würdest es gewiß nicht gern fehen, wenn mein Geficht anschwillt. Außerdem liebe ich bie Seefische ungemein, wenn fie bereits in Del gebaden

und Benfionen herrsche die reinfle Wiatür. Das Raffenwesen verdiene eher Buschüsse des Staates als Kirche und Klerus.

Die intereffantefte Aussage war diejenige eines Dr. Thomas aus Fontaine l'Eveque, der viele Jahre unter den Arbeitern gelebt hat. E: führte ungefähr Folgendes aus: Das Kaffenwesen ist schlecht. Unglücksfälle find häufig und die Verlegungen verschlimmern fich in der Regel, da die Leute mteber arbeiten müffen, bevor fie gebeilt find. Benfionen und Unterstügungen find lächerlich gering. Der Medizinal- und Ges fundheitsdienst in den meisten Bergwetten und Werkstätten läßt Alles au wünschen übrig, Aerzte und Apotheler find Günft linge oder Intriganten. Es fehlt an Handwerks und Lehr lingsschulen. Früber lannte der Arbeiter meist zwei Hand werte; wenn die Bergarbeit nachließ, ging man in die Stein brüche oder fabrigitte Backsteine, polirte u. f. w. Dabei fonnte man fich von ber schweren Bergwertsarbeit einigermaßen er holen. Seit dies nicht mehr der Fall ist, find die Arbeiter sehr zurückgekommen. Manche haben ihr häuschen und ihr Stückchen Feld verlaufen müssen, das Ersparte wurde aufgezehrt, und nur noch die Wirthschaften gedeihen. Der Beuge schildert dann im Einzelnen die Krankheiten und Plagen der Arbeiter, ihre Ent behrungen und vielfachen Quälereien, denen fte ausgefeßt find. Dann schildert er die Beziehungen amischen Unternehmern und Arbeitern als febr gespannt. Er hält die Arbeiter für würdig, daß man ihnen das Stimmrecht gebe. In den guten Jahren baben der Spar- und Ordnungsfinn febr augenommen, nicht Der Leichtfinn. Gebe man den Arbeitern mehr zu verdienen, fo lönnte man ble Drdnung des Kaffenwesens rubia ihnen selbst überlassen. Alles fei fest persönlichen Interessen unters geordnet. Man bellage, daß die Arbeiter die Werkstätte Bau baug zerstört bätten. Er selbst habe auch eine Werkstätte ge babt, bie 600 000 Fr. werth gewesen wäre. Aber weil ein Bantier seine Unterschrift nicht eingelöst habe, feien bie Männer Des Geseges gelommen und häiten ihm Alles genommen. Db er nicht das nämliche Recht auf Entschädigung hätte wie der Baudour?

Politische Uebersicht.

Ja Sachen des Freiberger Urtheils wider die Ver urtheilten Auer, Bebel und Genoffen ist, wie wir schon mit tbellten, Termin vor dem Reichsgericht auf den 11. Dltober, Vormittags 9 Uhr, angesetzt. Die Reviston tommt vor dem III. Straffenat zur Verhandlung. Wird das Freiberger Urtheil, wie man vielfach annimmt, vom Reichsgericht bestätigt, so dürften die Berurtheilten noch im Laufe des Dltober ihre Haft anzutreten baben, auf leinen Fall lönnen diefelben, soweit sie Reichstagsabgeordnete find, der nächsten Seffion des Reichs tags beiwohnen. Die sozialdemokratische Fraktion erscheint bann um sechs Köpfe gefchwächt. Nach den in Sachsen gelten Den Bestimmungen über das Gefängnißwesen hätten die 6 zu neun Monaten Berurtheilten, also die Herren Auer, Bebel, Frohme, Ulrich, Viered und Vollmar, die Strafe im Landes. gefängniß zu Bvidau, die 3 zu sechs Monaten Verurtheilter, Die Herren Dies, Heinzel und Müller, ihre Strafe im Landes. gerichtsgefängniß zu Freiberg zu verbüßen. Dem Bernehmen Der Hamb . ,, Bgatg." nach beabsichtigen die meisten Berurtheilten, eventuell Gesuche einzureichen, daß ihnen die Verbüßung ber Haft in Rüdficht auf ihre Geschäfts- und Familienverhältnisse in den Gefängnißfen ihrer Heimatb gestattet wird.

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Der Rageburger Wahlbeftechungsversuch giebt den liberalen Beitungen natürlich einen hoch willkommenen Anlaß, ein Sündenregister der Konservativen zusammenzustellen. So schreibt heute die Breslauer Morgenata.": Ist der Fall rande auch der schlimmste, weil er ein Richter ist, den Putelleidenschaft zu seinen Berirrungen getrieben so ift er dos bei weitem nicht der einjige. Derselbe Wahlkreis war es, in welchem der nun verftorbene Bennigsen Förder wegen verleumderischer Beleidigung des Rommerstenraths Betling seine Bestrafung und Strafverfegung erhielt. Ein Bufall mag es sein, daß in demselben Wahlttels gegen den selben Kandidaten mit unehrlichen und strafbaren Mitteln set tens der Konservativen gelämpft wurde; aber es tann auch mehr fein als ein Bufall." Es fann die durch die Verwilderung usb politische Bersumpfung berbeigeführte Nichtachtung von Recht und Anstand sein, die in dem Wahlkreise vergiftend um fich gegriffen bat, wenn man bedenkt, das herr Frande, der Führer der Konservativen daselbst, ihr Organisator und ihre Hauptflüge gewesen. Und haben bie Ronservativen nicht auch Herrn 518der an ihren Nodschögen bängen, dessen Glaub würdigkeit von mehreren Gesichten als eine mangelhafte be seichnet worden ist? Und gehört Herr Koller nicht zu den Ronservativen, der entgegen einem Verfaffungsparagraphen ble Bolitik in die Armee bineinzutragen sersucht? Erft in unseren Tagen fallen die Enthüllungen über die Sammlungen einer Dunklen Gesellschaft, des, Pionier", um dem Riser eine Freude zu seinem Geburtstage zu machen, und eben enthüllt die Freifinnige Zeitung" einen weiteren Versuch, entgegen den bestehenden Gefeßen, die Jugend in die Politik zu stehen, die -ein seltsames und ominöjes Namensantlingen- Jugend bund" beißen foll. Es tommt hier nicht darauf an(?), ein

find, boch sehne ich mich nicht besonders danach, ihre Be kanntschaft in rohem 8uftande zu machen; auch bia ich deffen nicht ganz sicher, ob ich im Nothfalle schwimmen könnte."

Du hast Recht. Warten wir also gutes Wetter eb, bis das Meer ruhig sein wird und wir ohne Gefahr entfliehen tönnen."

Du fagteft, Du habet daheim alles verkauft, um mich auffuchen und auslösen zu können; wir werden also, wenn wir heimkehren, sehr arm sein und Du wirst Dich selbst nur mit Mühe erhalten können."

Du haft Recht. Trachten wir also danach, uns aus bes Sultans Schahlammer soviel angueignen, um bei unferer Rüdlehr unser aufgegebenes Handwerk fortsetzen zu fönnen."

Wenn Du mich jetzt mit Dir uimmß, laffen mich Deine Verwandten sofort in ein Kloster sperren, benn bas werben fie in feinem Falle zugeben, daß ich, nachdem ich die Gattin eines Muselmanns gewesen, wieder die beinige sei."

Du haft Recht; meine Berwandten würden dies Gehen wir also nicht nach Spanien , sicherlich thun. sondern nach Deutschland , wo wir keine Verwandten haben."

Sündenregister der Konservativen aufzustellen; aber wenn ber vorragenden Fübrern in ihrer politischen Thätigteit nachge wiesen worden ist, sei es durch Eingeständniß, sei es durch gerichtliche Feftftellung, daß zu den Requifiten ihrer politischen Agitation: falich Beuants, Bestechung, verleumderische Bes leidigung, Verfassungsübertretung gehören, dann ist es an der Beit, fi au fragen: ift der Boden, aus dem dies Untraut wächst, nicht verseucht?

Zum Jubiläum der Nordd. Allg. 8tg." Dieselbe besteht nunmehr 25 Jahresreibt man Der Bof. Stg.": Das 25jährige Jubiläum der Nordd. Allg. Big." begeistert Die Redaktion zu einem Selbftlobartikel, der wahrlich selbst den in Erstaunen verfegen muß, welcher die Unverfrorenbelt bes Blattes in Behandlung der Wahrheit oft genug lennen ge lernt( a'. Die Beitung verfichert mit Genugibuung, fich darauf berufen zu lönner, während dieser ganzen Belt unwandelbar zu der von unserem erhabenen Monarchen vorgezeichneten Bolitit geftanden" und" un wandelbar und vertrauensvoll die Wege verfolgt au haben, welche der zur Leitung der Geschäfte berufene Staatsmann mit jo aroßartigem und bewundern werthem Erfolge einflug." 1886 weniger 25 find 1861- und am 1. Dltober 1861 beftand bas liberale Ministerium Schwerin ; der i tiae Fürst Bismard war noch Diplomat und wurde erft faft ein Jahr später zur Leitung der Geschäfte be tufen. Der Begründer bes Blattes war August Braß , der rotbe Braß von 1848 und 1849, feiner Beit einer ber be rüchtigtsten Berliner Straßendemokraten. Der Dichter der Barrilabenlieder", der als Schweizer Flüchtling als Sozial Demolrat galt. Als in der später aufgelöften weiten Rammer Don 1849 ble Linte in der Adresse an den König den Wunsch aussprach, den über Berlin verhängten Belagerungsauftand aufzuheben, hielt der damalige Deichbauptmann und Ritter guts befizer v. Bismard Schönhausen am 22. März 1819 da gegen eine fulminante Rebe, in welcher er zum Beweise, dak Der Geift des Aufruhrs noch nicht geschwunden sei, fich auf Lieder berief, die zur Feier des 18. März in Gesellschaften gesungen selen. Mir find zufällig einige derselben in die Hände gerathen

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fubr er fort. In einem dieser Lieber werden die Anhänger Der Freiheit au einem föstlichen Rampfe aufgerufen; fie werden aufgerufen, fich unter dem blutrothen Banner, deffen Bedeu tung wir fennen, zu verfammeln. Dieses Banner soll nun gefärbt werden mit Blut, nachdem das Gold der Freiheit dar aus geftoblen, bas Stwar hinausgeworfen fel. Es heißt dann: Wir färben echt, wir färben gut, Wir färben mit Tyrannenblut. Ich möchte an die Bersammlung die Frage richten, ob vielleicht fich in unserer Mitte Cerren befinden, welche Gesellschaften, wo Lieder dieser Art gesungen, für welche fte ausdrüdlich gedichtet wurden, beigewohnt haben, und ob ste vielleicht Auskunft darüber geben tönnen, welche die Tyrannen find, mit deren Blut gefärbt werden soll u. f. w." Diese Pro polation erregte einen Sturm der Entrüftung. Das war eins Der Bariladenlieber von August Brak, der 12 Jahre später die Norbd. Allg. 3tg." gründete. Brak wurde Rome miffionsrath und ist als reicher fonfervativer Rittergutsbefizer geftorben, nachdem er die Beitung an awei bald barauf ge abelte Hamburger Guanohändler verlauft batte. Von Auguft Braß bis zum vormaligen Bolnischen furgentenführer", wie ibn einzelne Berliner Zeitungen beharrlich tituliren, biz sum Gebeimen Rommissionsrath Vindter aus Böhmen oder Galizien ! Die Lebensgeschichte der Redakteure unseres hoch offigiösen Blattes in den verflossenen 25 Jahren würde freilich ein Stüd Zeitgeschichte darstellen. Von den Berlinern politi fchen Beitungen bestanden vor 25 Jahren bereits die Na tionalzeitung", die Volkszeitung" und die ,, Vo ftiche". Nedat. teure oder Beftzer derselben fagen Damals im ersten Bentral wahlkomitee der deutschen Fortschrittspartei. Die National ritung" ist jest den Spuren der Nordd. Allg. 8tg." gefolgt. Wo werden Nordb. Allg. 3tg." und Nationalzellung" in abermals 25 Jahren sein?

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Ueber die Sparsamkeit" bei der Staatsbahn- Ber­waltung machen selbst regierungsfreundliche Blätter recht une freundliche Bemerkungen, fo 3. B. das deutschtonservative Schles. Morgenbl.", welchem aus diesem Anlaß aus Bahne beamtenfreifen eine Buschrift auging, in welcher ausgeführt wird, daß Sparfamleit nicht das richtige Wort fel, man müffe gerabeau von Pfennigbrüderet" fprechen. Hiervon würden namentlich die unteren Beamten und Arbeiter des Bea triebs betroffen, die durch zehn bis zwölfftündigen Dienst, Sonntags und Feiertagsarbeit die unzulängliche Bahl der An geftellten ausgleichen müßten. Unter diesen Beamten fet die Mei nung verbreitet, daß durch die zum Schaben der Betriebssicherheit an fie gestellten Mehrforderungen im Direktionsbezirk Breslau mintestens 1 Million Mart auf das Etatsjahr erspart werde, alles das freilich nicht aus eigener Initiative der Direktions und Betriebsämter- Borstände, sondern auf Grund höherer Weisung aus Berlin . Wir möchten fügt das Blatt aus eigenem bingu- baju bemerken, daß jenes Gerücht von der Million" Er parniß ficher gewaltig übertreibt; dagegen haben wir mehrfach Gelegenheit gehabt, wahrzunehmen, daß sett Der Verstaatlichung bie Bahl der Mißver gnügten unter dem Bahnbeamten Bersonal

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Daß ich nicht wüßte!"

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" Sie haben den Schluß der Geschichte vergessen. Bas hat denn der Gatte, der so viel tämpfte, opferte, entbehrte und der noch bazu ein Spanier war, auf diesen sonderbaren Vorschlag geantwortet?"

" Das tann ich Ihnen nicht sagen."

Aber ich fann es. Er antwortete dasselbe barauf, wie auf bie früheren Einwendungen seiner Gattin: Du haft Recht, bleiben wir ba. Und afzeptirte das Amt. Was hätte er Rügeres thun tönnen?"

Aus Kunst und Leben.

rh. Elektrizität als Büchtigungsmittel. Ein Franjole, Namens Henry Roget, bat seine Beit dazu verwendet, ber Elektrizität eine neue Verwendung zu erschließen. Der bea tr ffende Herr hat nämlich einen elethischen Büchtigungsapparat erfunden, welcher geeignet sein soll, bei törperlichen Büchtigungen Die neunsdwängige Rage zu erfegen. Die zu züchtigende Berfon wird von den Kleidern befreit und dann auf einen Triangel von Stabl feftgebunden, welcher mit dem einen Bol einer einer Stuthe verbunden, die aus einer Anzahl Stahlbrähte flatten Batterie in Berbindung steht. Der andere Bol ist mit besteht und mit einem bünnen Schwamm überdect ift. Bevor nun Dem Dpfer ein Schlag versigt Nun aber werbe ich Dir etwas sagen. Es war sehr wird, muß die Es war sehr wird, muß die Rutbe in Waffer getaucht werden, schön von Dir, bak Du mich aufsuchtest und ich freue mich tann erfolgt eine elektrische Entladung an jeder Stelle, wo fehr darüber, daß Du mich gefunden haft. Sieb, wir leben Die Rutbe den Rörper berührt. Der Erfinder bemerkt noch, hier sehr gut;-wir sind hier die gefcheibtesten Leute;- daß die Büchtigung fo milde gemacht werden kann, bag fte von bas ist hier ein schönes Land! ber Sultan bietet Dir ein jedoch kann bei verstärkter Kraft der Batterie eine Büchtigung einem Echulmädchen ertragen werben tönnte; andererseits Amt an, welches Dich nicht besonders in Anspruch nimmt erzielt werden, gegen welche die Rnute ein Rinberipielzeug if; und zahlt Dir dafür fünftaufenb Beutel Gold. Las' alle troubem werben bem Opfer feine Wunden gefchlagen. Der Bersamtheit bei Seite; nimm es an und bleiben wir bäßliche Wnblid eines gericolagenen Rörpers, meint der Erfinder, hier beisammen." wird auf diese Weise vermieden, und der Sträfling, anftatt ins Hospital gebracht werden zu müffen, um seine Wunden bellen au laffen, tann schon wenige Minuten nach der erfolgten Büchtigung wieder zum Arbeiten verwendet werben. Wieber ein Triumpf" der Wissenschaft!!- Db wohl der E.finder die Wirkungen seiner Erfindung schon an ft felbft tr

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Nuv, schöne Damen, was fagen Sie zu dieser Geschichte? bie noch dazu rein historisch und wahrheitsge. Geschichte? bie roh bazu rein historisch und wahrheitsge treu ift."

" Daß es möglich ist, daß alles, was Sie ba erzählt haben, wahr ist, daß Sie aber nicht Alles erzählt haben, was wahr ift."

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probt bat?

Ein neues Mittel gegen die Cholera. Ueber eine neue Heilmethode, welche der in Benedig lebende beutsche Arat