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Meift fchreite er sprachlos bes Nachts auf und ab. Der Bar| Hilfe war ein politischer Fehler, denn er mußte die Liberalen zu Dirigitte Kaulbars persönlich.

Schweiz  .

In einer zahlreich besuchten Versammlung hat der Grütli verein Glarus beschloffen, die Arbeiterrefervetasfe anjunehmen. Besonders iraten für dieselbe einige Handwerker ein, indem fie darauf binwiefen, daß, wenn der Arbeiterstand fürgere Arbeit und beffere Bezahlung erringe, dies auch dem Handwerker zu Gute lomme. In erster Linie fei Die Reserve taffe dazu da, Streits durch genaue Untersuchung der ein fchlägigen Berhältniffe und durch Anbahnung von Bermitilungen au verhüten; in weiter Linie erft, solche zu unterstüßen, bei benen das Rent unzweifelhaft auf Seite der Arbeiter ftebe. Die Glarner Nachrichten" und der Freie Glarner" billigen Den Beschluß.

Schweden   und Norwegen  .

Wie bie ,, Mostowskija Wjedomosti" erfahren haben wollen, fondire England in Stedholm wegen Errichtung einer Roblenstation auf Gotbland oder einer naheliegen den Insel. Aehnliche Versuche seien auch während des afghanischen   Konflitis gemacht, aber durch den Widerspruch Des Berliner   Rabinets und Rußlands   Haltung vereitelt worden. Jest biete England Garantien für Schwedens   Integrität und betone ben lommerziellen Charakter des Planes.

Belgien  .

Die liberalen Fraktionen beschloffen, die Verfassungs Re vifion im Sinne einer Erweiterung des Wahlrechts als Grundlage des gemeinsamen Programms anzunehmen. Frankreich  .

Jm Ministerrathe bestätigte Freycinet, daß die Bes feitigung ber in Madagascar erhobenen Schwierigleiten au boffen sei und eine für Frankreich   befriedigende Lösung in naher Aussicht ftebe; es habe den Anschein, daß der Premier minifier der Rönigin ber hovas fich verpflichtet habe, den Ver trag mit Treue auszuführen. Der Mirifter des Innern, zeigte einem Telegramme der Röln. Sta." aufolge an, daß es in Bierzon wieder rubig zugehe; 50 Arbeiter seien unbebin. bert wieber in die Werkstätten gegangen; die Bahl der Ber wundeten betrage 15; die 16 Berbaftungen würden trop ber Einreben der Deputirten Maret und Basly, die in Bierzon anwesend feien, aufrecht erhalten; unter den Berhafteten befinde fich tein Streiter, sondern es es feien sämmtlich Arbeiter aus anderen Fabriken. Leptere Bemerkung wedt recht eigen thümliche Gedanken.

Goeben ist von Baris aus ber Direktor des Vereins zum Schuß und zur Verbreitung der Produkte der franzöfifchen In duftrie, A. Loubareſſe, in Gesellschaft mehrerer Handelsleute

nach Marotto aufgebrochen, um neue Handelsverbindungen zu suchen und neue Romptoire au schaffen. Nach der France  " bient diese Unternehmung vornehmlich dem Swede, der deut fchen Konturrens entgegenzumirten, welche Frankreichs   Handel aus ber privilegirten Stellung, die er in Maroflo einnehme, zu verdrängen suche.

Srokbritannien.

In Ramsgate   tam es au einem förmlichen Land und Seegefechte zwifchen acht franzöfifchen Fischerbooten mit etwa hundert Mann Besasung und der englischen Fischer bevölkerung, welche fich über Staubfischerei und boshafte Nez zerstörungen seitens der Franzosen bellagt. Die Stimmung ist an beiden Rüften des Kanals entlang höchft erbittert und macht Regierungsverhandlungen nöthig.

Italien  .

In den legten Wochen hat fich in Stallen eine anti­Ileritale Agitation herausgebildet, die von Tag zu Tag wächst und mit deren politischer Tragweite nicht blos bie Regierung zu rechnen beginnt, sondern gegen die auch der Batilan schon seine Maßnahmet au ergreifen anfängt. Bwar ift die Nachricht, daß das päpstliche Staatssekretariat an sämmtliche Nuntiaturen anläßlich der verschiedenen gegen die Kirche gerichteten Demonstrationen einen Proteft etlaffen habe, mit dem Auftrage, denselben zur Kenntniß der Regierungen au bringen, bei denen fie beglaubigt find, noch nicht offisiell be ftätigt worden, aber fie tlingt doch gans glaublich. Bekanntlich ift der Bapst leicht veranlagt, fich mit seinen Klagen über Stalien an die Mächte zu wenden, und nachdem man ihm im europäischen   Areopag fozusagen den Vorft eingeräumt hat, wird er fich dieses Areopags's um fo cher bedienen, als die antilleritale gitation aur Beit größer ift als je. Daß die antiflerilale Stimmung in Stalten im Laufe des Jahres be deutend zugenommen hat, bafür giebt es nach der Frankf. Big." verschiedene Gründe. Bunächst trägt die Regierung felbft einen Theil der Schuld daran. Bei den legten Wahlen nämlich hat fie in einzelnen Begirten zum Kampf gegen ihre Gegner die Unterfügung Der Kleritalen ange nommen und mit deren Hilfe einige Siege errungen. Ihre Feinde sagen, fie hätten diese Unterstügung nachgesucht und mit wichtigen Ronzelfionen erlauft. Das ist offenbar nicht wahr, aber schon die stillschweigende Annahme der tierifalen

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zu erstaunen. Der Bücherverleih nahm seinen Fortgang. Eines Morgens sagte Ludmilla zu mir:

Weshalb erlernen Sie nicht irgend eine frembe Sprache? Es giebt noch so wenige Werke in russischer Sprache!"

( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

Projeftirtes Repertoire der Königlichen Schauspiele Dom 10. bis 17. Dtober 1886. Jm Opernhause  : Sonntag, ben 10.: Der betrogene Gabi, Sylvia; Montag, den 11.: Der fliegende Holländer; Dienstag, den 12.: Der Prophet( Derr Niemann); Mittwoch, den 13.: Der Trompeter von Sälfingen; Donnerstag, den 14.: Violetta; Freitag, den 15.: Wallure ( Herr Niemann); Sonnabend, ben 16.: Marie, bie Tochter des Regiments, Wiener Walzer  ; Sonntag, den 17.: Johann von Lothringen. Im Schauspielbause: Sonntag, den 10.: Der gebelme gent; Montag, ben 11.: Wintermärchen; Dienstag, Den 12.: Tim; Mittwoch, ben 13.: Die Journalisten; Don nerstag, den 14.: Wintermärchen; Freitag, den 15.: Wal bemar; Sonnabend, den 16.: Der geheime Agent; Sonntag, ben 17.: Egmont.

Die erfte Aufführung des vieraftigen Boltsküds Des Tischlers Töchterlein" findet heute, Sonntag, im ,, Berliner Stadttheater" statt.

Im Deutschen   Theater geht am nächsten Sonnabend, ben 16. b. Mts., Gräfin Lambach", Shauspiel in vier auf agen von Hugo Lubliner, zum ersten Male in Szene. Seute, Sonntag, wird Ein Erfolg" und morgen, Montag, Nathan Der Weife" gegeben. Die nächste Aufführung von Bring Friedrich von Homburg" findet am Mittwoch, ben 13. b. R. flatt. Außerdem bringt das Repertoire dieser Woche noch Aufführungen von Ein Tropfen Gift" und" Bopf und Schwert."

Spinbuben- Hodzeit. In der Nacht vom 21. auf ben 22. September, schreibt der Wasch. Dnewnit", wurde auf ber Muranomilaftrage in Warschau   die Hochzeit des Neffen eines ber bekanntesten Warschauer Diebe, eines gewiffen Branfcail, gefeiert. Bu dieser Hochzeit waren fast alle Warschauer Diebe eingelaben und unter diesen auch solche, die nach# bbüßung ber ihnen zuerfannten Strafe aus der Stadt verwiesen wurden, aber trogbem noch immer heimlich von Belt zu Zeit in der

dem Berdacht bringen, es bestehe zwischen der Regierung und den Kleritalen mehr als das Bwangsbündnis ad hoc, nämlich die Ten denz zu weiteren Kompromissen, bei denen natiitlich der Liberalis mus den Kürzeren sieben müßte. Mindestens wurden die Liberalen sehr mißtrauisch und damit war der Boden für die Agitation vorbereitet. Das Mißtrauen war dann der Grund, warum man den Kleritalen etwas schärfer auf die Finger fab, und nun entbedte man plöglich, daß die Klostergesete seit Jahren systematisch umgangen worden waren. Klößer, welche auf den Aussterbeetat gesezt waren, hatten un aufhörlich Novizen aufgenommen und wo das Gefeß ein Eigen thum der Gemeinschaft nicht geftattete, wurde das Eigenthum auf eine Person eingetragen, von dieser, wenn fie ftarb, auf eine andere u. f. w., so daß die Gemeinschaft unbehelligi bel fammen bleiben tonnte. Namentlich die Jesuiten   übten Diefe Bragis; fie fauften, immer natürlich unter Boranschiebung eines Strogmannes, Güter um Güter, Häufer und Häuser zu sammen, das Meifte in Rom   felbft. Jest tam der Bapft auch noch mit seinem Breve an die Jefuiten, indem er alle thre noch mit seinem Breve an die Jefuiten, indem er alle ihre Briollegien wiederherstellte und den Jesuitenorden als bie vornehmste Gäule von Kirche und Papftthum pries. Das wirfte wie ein Feuerfignal; sofort loderte im ganzen Lande die antilleritale gitation in hellen Flammen auf. Die Gründung einer päpstlichen Universität in Rom  , die den Jesuiten   überliefert werden soll, vermehrte noch die Er regung.

Spanien  .

In Spanien   ist jest eine tomplete Minifterkrisis ausgebrochen. Wie aus Madrid   gemeldet wird, überreichte ber Ministerpräsident Sagafta der Königin Regentin das Ent laffungsgesuch des gesammten Minifteriums. Die Königin wies Sagasta an, ein neues Rabinet zu bilden.

Baltanländer.

Raulbars forderte die Offiziere der Garnison von Siftomo auf, ihn zu besuchen. Dieselben antworteten, daß fle mit einem politischen Agenten nichts zu thun hätten. Eben bafelbft sandten 500 Menschen eine Deputation von 15 Bers fonen ab, welche Kaulbars versicherten, daß die Sobranje, mag fie nun jetzt oder nach techs Monaten zusammentreten, nur denjenigen Kandidaten wählen würde, auf welchen Europa  welse; beshalb erfülle fie das Verlangen, die Wahlen aufzu fchieben, mit Mißtrauen, ba ein solches Verfahren nur ben Bwed haben tönne, Unruhen au ftiften. Die heftige Er bitterung der Bulgaren   gegen das Vorgehen Kaulbars' äußert fich auch in der leidenschaftlichen Sprache bulgarischer Profla mationen. Das Bureau der regierungsfreundlichen Parteien erließ am 6. d. einen Aufruf, in welchem es beigt: Kaulbars

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fucht einen Ruffiand zu provosiren, um die rusfliche Ottupation au ermöglichen. Deffnet eure Augen, wenn ihr wünscht, daß eure Nachkommen euch nicht verfluchen. Belgt dem gewiffen lofen General, daß euch das Vaterland theurer als alles ift. Er belügt euch, wenn er im Namen des Kaisers spricht. Hütet euch vor ihm, wie vor der Beft. Vergeffet nicht, daß die Mugen der ganzen siviliftzten Welt auf uns gerichtet sind." Das regierungsfreundliche neue Blatt Nezaviffima Bolgaria" ( Unabhängiges Bulgarten) nennt General Kaulbars einen auf wiegler und Nebellen, der gebunden über die Grenze geschafft zu werden verdiente.

Die Germania  " schreibt heute su dem Treiben bes rufft schen Delegirten: Ganz Europa   fieht mit ftarrem Entsetzen Diesem scheußlichen unmoralischen Treiben zu, und fragt fich, ob bie Barbaret allein in Europa   berrsche, Sittlichkeit und Menschlichkeit und Recht nirgends mehr Schüßer, die Brutalität teine Hinderniffe mehr finde, ob, was ja auf die Dauer bei freter Fortsetzung und Steigerung des ruffischen Treibens unausbleiblich, wieber ein Voll durch Rußland lorrumpirt und unglüdlich gemacht werden solle, ein Boll, dem Europa   eine ,, autonome Entwidelung garantirt babe. Hier und da wird ernstlich gefragt, ob der Basarenwahnsinn wieder aufe lebe, ber julegt ja faft die Herrschaftsform geworden war bei bemjenigen Bolle des Alterthums, bei welchem die rufftsche Manier des Böllermordes allein ihre Vorbilder findet an heuchlerischer Raffinirtheit und an falter Brutalität. Daß das fepige Verfahren Rußlande das Undenkbarste leistet, und awar aus Verzweiflung in Bulgarien   bis jest in allen Erwartungen getäuscht zu fein, darüber liegen Stimmen vor aus allen Ländern. Es ist siemlich augenscheinlich", schreibt ble streng Torfervative St. James Gazette", daß General Kaulbars fein Möglichstes thut, um in Bulgarien   infultirt zu werden. Wahr­scheinlich wünscht er nicht, erfchoffen au werben, aber er dürfte nehofft haben, daß ihm der but aufgetrieben, oder er in dem Menschengebränge einen Stiefel, eine Epaulette oder den Degen verlieren würde. Für solch einen Blan verspricht seine Rund reise als Redner Erfolg, wie seine Erfahrung auf der Platt form in Sofia   thn lehren mag."" Die Bulgaren  ", räth bann bas Blatt dem bedrängten Bolle ,,, möchten fich strenge auf Bernachläsßigung beschränken, wenn fie es über fich gewinnen fönnen, von ben Bersammlungen des Generals fein zu bleiben; oder auf Lärmen und Bischen, wenn sie anwesend find."

Stadt auftauchen. Die von dieser Hochzeit unterrichtete Unter fuchungspoliset erschien am Dete und umsingelte bas ganze Quartier. Die Polizeimannschaften wurden aber während der Quadrille von den Dieben bemerkt, und es entstand eine allge meine Verwirrung unter ihnen. Alle versuchten zu entkommen, doch erschienen die Bolizeimannschaften in demselben Augenblid in der Thür. Der Tanzvorsteher, ein der Untersuchungsab theilung wohlbekanntes Individuum, fiürste fich, mit einem Dolch bewaffnet, der Polizeimannschaft entgegen, wurde aber entwaffnet und mit der ganzen noblen Gesellschaft zusammen ins Gefängniß abgeführt.

Die Heilsarmee im Eisenbahnwaggon. Bu Ende der vorigen Woche, so erzählt der ,, Bund", fuhr eine junge beutsche Dame mit ihrer Schwefter und Tante in einem Waggon weiter Klaffe zwischen Lausanne   und Neuenburg. Auf einer der ersten Stationen hinter Lausanne   stieg ein bere ein, deffen ber ersten Stationen hinter Lausanne   ftleg ein bere ein, deffen uniformattige Kleidung, mit einem großen S als Armeezeichen, Den deutschen   Damen zu rathen gab. Auf einer späteren Sta tion vereinigten sich mit diesem Herrn drei englische Misses in großen abscheulichen Kate- Greenway liten und ebenfalls mit großen abscheulichen Kate- Greenway liten und ebenfalls mit aufgenähtem S an paffender oder unpassender Stelle der Kleibung. Nun dauerte es gar nicht lange, daß der Unifor mirte den Damen einen Liedervers nannte, worauf Vede ein Büchelchen hervorzog. Ohne die geringste Südficht für die Büchelchen hervorzog. Dhne die geringfte Südficht für die Mitrelfenben begannen der Herr und die drei Engländerinnen einen kläglich heulenden religiösen Gesang, bei dem es auf einmal den deutschen   Damen llar wurde, daß ihre Reisege einmal ben deutschen   Damen tlar wurde, daß ihre Reisege fährten Sendlinge ber HellBarmee waren. Das Romische an Der ganzen Gefchichte besteht darin, daß, wenn überhaupt Jemand in diesem Waggon berufen war, au fingen, bie be treffende junge deutsche Dame dieser Jemand war und nicht die Heilsarmeebeuler. Denn diese junge Dame war die un bestreitbar erste Altiftin Deutschlands   Frl. Hermine Sples aus Wiesbaden  .

Spieß

Brand eines Sirkus. Aus Jaffy wird der N. fr. Pr." telegraphirt: Heute Morgens gegen 5 Uhr brach im Birtus Richter ein großer Brand aus, der sich mit ungeheurer Schnellig teit auf mehrere Nebengebäude ausdehnte und biefelben total einäscherte. Nebst dem Sirkus, der vollständig nieberbrannte, wurden acht Häuser, darunter die beiden Hotels Lonay", ein Staub der Flammen. Bei Tagesanbruch wurde durch das todes. verachtende Eingreifen der Löschmannschaft jede weitere Gefabr unterbrüdi. Der Schaben wird auf beiläufig 800 000 Frants geschäßt, wobei nur inländische Gesellschaften betheiligt find. Ein Berluft an Menschenleben ist nicht zu beklagen.

frita.

Mit Rüdficht auf die wiederholten Kredite, welche die egyptische Regierung zur Erforschung der Petroleum Quellen beim Vorgebirge Simfab bereits eröffnet hat, werden immer mehr Stimmen laut, wel he fich gegen die Vers wendung des Geldes der Steuerträger für solche immerbin pretäre Experimente außiprechen. Man hält vielmehr dafür, daß berlei Unternehmungen der Privatindustrie überlassen werden sollten. Der Regierung scheint jedoch bas großartige Resultat, welches mit den Betroleum Quellen in Bafu erreicht wurde, vor Augen zu schweben und fie fteht schon im Gelfie ein egyptisces Batu erfteben, welches Egypten zum reichften Staate der Welt machen wird.

Australien  .

Nachrichten, die aus pia in Wellington   eingegangen find, befagen, daß die Konferens der unlängst von den Regierungen Großbritanniens  , der Vereinigten Staaten   und Deutschlands  nach Samoa   entsandten Rommiffäre, welche die endgiltige Regelung der Angelegenheiten in jenen Inseln anbahnen sollen, thre Gigungen begonnen hat. Die Berathungen sollen ihren ungetrübten Verlauf nehmen, aber über die genauen Vorgänge wird ein ftrenges Geheimnis bewahrt. Die vereinbarten Ente scheidungen sollen einer späteren Konferenz in Washington   als Bafis dienen.

Aften.

Der Plan des russischen Ingenieurs Rosell Bollewsky, bie Dafe von Merw   burch die Wiederherstellung des in Ruinen   liegenden Dammes von Sultan Bend( bei Beginn Des Deltas) und ein umfangreiches Kanalisationssystem in bedeutendem Maße zu vergrößern, ist von der ruffischen Regierung genehmigt worden. In dem Projekte, nach welchem 600 000 Desiatinen( irfa 650 000 el tare) Wüfte in fruchtbare, für Baumwoll­pflanzungen geeignete Ländereien Dero wandelt werden sollen, wird ausgeführt, daß der Murgab während seines boben Wafferstandes im Frühjahr über 20 Millionen Kubifr.ieter furchtbaren Schlammes mit fich führt, welcher von unschäßbarem Werthe set, der Dase aber bei der bisherigen Jrrigation mehr Schaben als Nußen gebracht habe. Den Damm gebentt man aus Backsteinen herauftellen, die an Drt und Stelle fabrizirt werden. Zu den Erdarbeiten will man die Frohnbienfte der Eingeborenen in Anspruch nehmen, welche zur Reinigung der schon bestehenden Kanäle verpflichtet find. Da die Koften Der Unternehmung nur auf 240 000 Rubel veranschlagt werden, so bofft die Regierung fich durch Die vermehrte Befiedlung, den erhöhten Wohlstand und die baburch vergrößerte Steuerfähigkeit der Dase schon in den ersten Jahren bezahlt zu machen.

Berfloffenes Jahr wurden im Rautasus 116 720 000 Bud. Naphta gewonnen. 115 Millionen davon entfallen auf Balu. Daraus wurden hergestellt 30 121 000 Bud Naphtaabfälle ergaben 40 Millionen Bud. Betroleum, 34 258 Bud Benzin und 1 608 000 Bud Schmieröl.

Gerichts- Zeitung.

Der ehemalige Kaffenbote der Lichtenberger Drts­trantentaffe, jiesige Arbeiter Rudolf Heinrich Mußmann, stand geftern vor der 2. Straftammer des Landgerichts II unter der Anlage der wiederholten Unterschlagung. tußmann war, nachdem er seiner Militärdienftpflicht in seiner Getmath Botsdam beim Garde Hufarentegiment genügt, feit längerer Belt ohne Beschäftigung und Erwerb gewesen, als er im März d. J. bet der genannten Dristrantentaffe Anstellung fand gegen ein Monatsgebalt von 60 M. Er hatte Schulden und well bas etwas sehr fnapp bemessene Gehalt nicht ausreichte, vergriff er fich an jenen Gelbern, welche er in Form von Beiträgen von ben Kaffenmitgliedern einzugieben beauftragt worden war; auf diese Weise soll er nach dem Wortlaut des Anklagebeschlusses in zwet Fällen ca. 90 M. unterschlagen haben. Bor Gericht gab Musmann, jedoch nur die Unterschlagung von 70 R. au, indem er bezüg lich eines zweiten ihm aur Laft gelegten Falles, bei welchem es fb um 20 m. bandelt, den Einwand erhob, daß er diese bezüglich mit der Kaffe in Verrechnung ftand. Die Aussage bes als Beugen vernommenen Renbanten der Staffe gab in letterer Beziehung zu Gunsten des ingeklagten den Ausschlag. Demgemäß beantragte der Staatsanwalt das Schuldig bezüge lich nur eines Falles; der Gerichtshof erachtete jedoch den An geflagten in der Eigenschaft als früheren Kaffenbeamten einer Behörde( als welche die Deiskrantentasse anzusehen sei) der Amisunterschlagung für schuldig und erlannte auf 4 Monate Gefängniß.

Braunschweig  , 7. Oktober. Eine Eisenbahn Ratastrophe, welche f. 8. großes Aufsehen erregte, fanb gestern ihren b schluß vor der Straflammer des beraogl. Landgerichts in Form einer Anflage aus§ 316 R- Str. Gef. B. gegen die Stations arbeiter Friedrich Nilz und Friedrich Bobbig, welche durch Fabrlässigkeit das Unglüd veranlaßt baben sollen. Als am 3. April d. J. Nachmittags 4 Uhr vom Rübeländer Bahnhof fahrplanmäßig ein Güterzug, beftehend aus einem offenen, wet bebedien Güter und einem Badwagen, fowie aus der ben Train schiebenden Lokomotive Elbingerobe", langsam in der Richtung nach Blantenburg abgelaffen wurde, hatte er in der Nähe der Rübeländer Sägemühle eine-iche zu pafftren. In Folge falscher Weichenstellung blieb der Bug nicht auf dem Hauptgeleise, sondern sprang auf ein fog, tootes Geleis über, welches über die Welche 23 Meter hinausgehend, fuss vor einem Abgrunde endigte. Troßdem der Lokomotivführer aus allen Rräften Ronirebampf gab und bremsen lieg, fonnte er leider nicht verhindern, daß mehrere Wagen in die Tiefe stürzten. Durch schleuniges Abspringen von den Wagen tonnten die auf denselben befindlichen Beamten fich retten, bis auf den Bug begleiter König, welcher toot unter den Trümmern hervorgezogen wurde. Wie der Phyfilus Dr. med. Marre tonftatirte, waren dem K., welcher äußerlich nur geringe Hautabschürfungen zeigte, die Blutgefäße am Unterleibe zerriffen, so daß innerliche Ber blutung eingetreten war; außerdem waren ihm an der rechten Bruftseite die vier falschen Nippen eingedrückt worden. Die Stationsarbeiter Rils und Bobbig werben nun beschuldigt, daß fie pflichtwidriger Weise die Weiche nicht gestellt haben. Belbe Angeklagte belennen fich nicht schuldig. Uebereinstimmend geben fie an, daß fie mit Bahnarbeiten anderer Art, wie Ruppeln, Rangiren, Güteroerladen u. f. w. überhäuft gewesen feien und daß ihnen sowie dem Stationsarbeiter Fischer­auch das Weichenstellen und Barrierenschließen im Allgemeinen aufgetragen fei. Sie die drei Stationsarbeiter hätten bann unter fich vereinbart, welche Art Arbeit jeber zu über nehmen babe. Bumeist aber habe Fischer die Weichen bebient. Rila giebt außerdem an, furs vor Abgang des fraglichen Buges babe er dem Bobbig jugerufen, er möge fich an die Welche be geben, weil er( Stil) noch mit Verladen beschäftigt gewesen. Fischer fel nicht an seinem üblichen Boften gewesen, weil er Waffer zu holen hatte. Bobbig führt an, er babe nur ein eins siges Mal an der Weiche geflanden. Er fannte damals- ba er erst 5 Monate im Bahnbient war ihre Bedienung nicht genau. Daß ihm Kils zugerufen, er( Bobbig) folle an bie Weiche geben, fönne er fich nich erinnern. Die Stellung der Testeren sei auch nicht leicht erkennbar gewesen, da die soge nannte Fahne der Vorschrift zuwider nicht gestrichen war. Später sei solches mit den Weichenfahnen geschehen, auch habe man am Tage nach dem Unfall die Weiche tobt ge macht. Nachdem Phyfilus Dr. med. Matte als Sach ves flänbiger über den Befund der Leiche Muskunft gegeben, wird eine große Anzahl als Beugen vorgelabener Bahnbeamter bernommen. Bunächst Bahnbirektor Schneider, welcher die in Betracht. lommenden Reglements erläutert, und ausführt, daß

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