biefes fommunalpolitischen Programms annimmt; e lieft fich ganz wie ein Kapitel aus seinen Schriften. Bedeutungsvoll ist es fedenfalls, daß eine zu dreiviertel aus eingeborenen Ameri lanern bestehende Vereinigung diese Grundsäße guthieß, die auch für uns höchft beachtenswerth find.

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Freiheit der Arbeit unter diesem Titel veröffentlicht Der Gambettist Joseph Reinach in der Républ. franç." einen Artikel, welcher die Nordd. Allg. 8tg." so ort aur Rechtferti gung der Buttlamet'schen Sozialpolitik benust. Der Artilel fönnte allerdings ebenso gut wie von Herrn Reinach von irgend welchem deutschen Reptil geschrieben sein. Damit ist aber nur bewiesen, daß es heute in allen industriellen Ländern ,, Staats männer" giebt, welche mit Polizeimaßregeln den Gojialismus glauben ausrotten zu tönnen. Hat alio die Nord. Allg. 8tg." nur hervorheben wollen, daß das Enftem des Herrn v. Butt lamer auf Driginalität feinen Anspruch zu erheben vermag, so tbut fie recht daran. Darüber hinaus vermögen wir aber den Auslaffungen des Herrn Reinach keine Bedeutung belzulegen.

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Bei Besprechung der neuen Militärforderungen macht bie ,, Germania " mit Recht darauf aufmerksam, daß die felbe Regierung, welche verlangt, daß man ihr ungemessene Machtmittel für viele Jahre sorglos anvertraut, mit frankhafter Empfindlichkeit alle angeblichen Neigungen der Boltsvertretung, in Regierungsrechte einzugreifen, mit Aufbietung der höchsten Mittel zurückweift, ja fogar oft mit einem für die Lage des Falles ganz unverhältnismäßigen Aufgebot von Mitteln( laisers liche Botschaft, Exodus des Bundesraths unter Führung Bis mards u. f. m.). Diese selbe Regierung hat aber nicht die mindefte Neigung, ibrerseits gegenüber den berechtigtsten Forderungen des Volles und der Vollsvertretung auch nur das geringfte Entgegenkommen zu üben! In der das Bolt und bie Boltsvertretung direkt angehenden Frage der Reichstags Diäten bleibt die Regierung fort und fort weigerlich, obgleich Die sozialen Bustände Deutschlands der Art find, daß ohne Diäten viele der tüchtigsten und dem Bolle zunächst stehenden Bertreter nicht aufgestellt werden lönnen. In der Frage der Eisenbahnfahrtarten hat die Regierung eine leinliche, die Reichsboten" verlegende, dem Bwed der Karten vielfach nicht entsprechende Menderung getroffen u. f. w.( Das Sosialisten gefes gebt die flerifale, Germania " natürlich nichts an! D. R. ) Für Preußen aber läßt die Regierung Denn die entscheidenden Instanzen find ja diefelben nicht nur, tros aller Bemühungen aus dem Abgeordnetenbauſe, bas nach dem Fürften Bismard felbft elendefte" aller Wahlrechte bestehen, sondern nicht einmal die Deffentliclett der Wahl wird abgeschafft, obgleich dieselbe eine Notb und Qual ift für alle ab hängigen Vollsclemente und nur der Regierung und den oberen Behntausend gefallen fann, aber auch diesen nur, falls fie dem wahren, freien und unverfälschten Ausdruck der Volts aberzeugung bei den Wahlen ein bindernis bereiten wollen. Das find als Beispiele nur einige wenige von den Handlungen der Regierung gegenüber demselben Boll und derselben Volls vertretung, von denen jest wieder die Berzichtleistung auf ein Recht, zu Gunfien der Regierung, verlangt werden soll. Und zu den Handlungen der Regierung tommt auch noch ihre Art ber Behandlung derselben Vollvertretung, welcher jest auge muthet wird, ohne allen Grund eines der wichtigsten und das auf dem Gebiet der Geldbewilligung fogar allerwichtigfte Recht wieder aus der Hand zu geben. Genug, die Verhältnisse stehen bet uns so, daß Boll und Boltsvertretung allen Grund haben, die fachliche Bedeutung des Parlaments und das Ansehen des Barlaments au wahren. Eine solde Situation ist aber wahrlich nicht baju angethan, an eine Regie: ung, wie wir fie geschildert, Rechte auf eroig oder auch nur auf längere Beit abzutreten, welche jährlich zu handhaben bas Boll befugt ist und die gut au bandhaben es auch patriotisch, verständig und mündig genug ift." Hoffentlich brauchen wir bei der Berathung des Septennats die ,, Germania " nicht an diese Worte zu erinnern.

Herr Amtsgerichtsrath France wird auf seinen Be ftechungsverfuch auch noch ftola fein tönnen. Nach dem Berl. Tabl." bat berjelbe nämlich von dem Schriftführer und Rafftrer bes tonservativen Vereins, Lehrer und Rüfter Rammerhof, eine Beileibsadresse mit 14 Unterschriften erbalten. Die Unterzeichner find zum Theil Mitglieder des fonservativen Vereins, fe, bedauern, daß ihr alloerehrter und beliebter Mit­bürger Frande so sehr in den Beitungen verunglimpft(!) werbe". Dbgleich fie migbilligen, daß Herr France in der Hige des Wahlkampfes fich zu einem solchen" Schritt babe binreißen laffen, lönnen fie nicht umbin, ihr tiefftes Mitleid" auszusprechen. Der Schritt sei um so mehr zu entschuldigen, als der liebe Mann" in den legten Tagen vor der Wahl schon febr nervös und aufgeregt gewesen sei. Sollte die Bürger fchaft Frande verlieren, so würde das die Unterschriebenen fchmerzen; fie wünschten vielmehr nichts sehnlicher, als France zu behalten."- Sollte etwa dieses elende Machwerk baju be ftimmt sein, den Disziplinarrichtern barzuthun, daß Herr France fich des Vertrauens feiner Mitbürger durch seine Handlungs. weise nicht unwürbig gemacht hat?

Staatsbahnen und Eisenbahnunfälle. Auch die zabm nationalliberale National- Btg." schreibt jegt: In den legten

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Ja, sie ist hier. Wie oft hat sie sich nach Ihnen er Tunbigt! Jh habe the nicht zu erzählen gewagt, auf weld' grausame Weise ich Sie aus meinem Hause vers bannt hatte. Sie kann sich nicht benken, was Sie eigents lich treiben und weshalb fie Sie nicht mehr keht."

Ach, welch' helles Licht erglänzt vor meinen Mugen! Wie gerechtfertigt fieht jeßt Pauline da, und welches Intereffe empfinde ich auf einmal für biefe alte Tante, bie mir ein so aufrichtiges Belenntniß abgelegt hat! Aber ist es meinerseits nicht eine allzu große Anmaßung, wenn ich zu wagen, zu hoffen glaube, obgleich Prascova's Erzählung mir fo beruhigend erscheint?

Ich werde Pauline aufsuchen, ich werde sie sehen und werde alsdann wissen. Nein, ich will lieber nicht bis Nein, ich will lieber nicht bis morgen warten. Sie fann morgen allzu früh abreifen. Ich eile. Ich trete ins Borzimmer.

" It Pratcovo Iwanowna zu Hause?" Rein," autwortete mir der Bebiente. Da stößt er plöglich einen Freudenschrei aus: Anton Petrowitsch 1"- Ich erkenne den Rammerbiener von Pauline's Bater.

" Und woher kommen Sie denn? Das gnädige Fräulein geht im Garten spazieren. Wünschen Sie, daß ich Sie von Ihrer Ankunft benachrichtige?"

Nein, ich werde selbst gehen."

Mit ungeftümen Herzklopfen begebe ich mich in den Garten. Wie wird Sie mich empfangen? Was wird fie mir sagen?

Ich bemerke fie in ihrem Trauergewande, welches lang

herabwallt, träumerischen Sinnes die Allee auf und ab wandeln. So schön sie auch einst war, jest erscheint fie mir in ihrem einfachen Kleide noch viel schöner, viel ver führerischer. Sie wendet sich um und fieht mich über­rascht an.

Sie erkennen mich nicht wieder, Pauline?"

Bochen ist das Publikum burch eine größere Anzahl von Eisenbahn Unfällen auf den preußischen Staatsbahnen in Un­ruse versetzt worden. Nunmehr wird abermals ein solcher aus Schleswig gemeldet. Wenn diefelben hie und da mit dem Staatsbahn- System in ursächlichen Busammenhang gebracht wurden, so liegt dazu lein Grund vor; es hat auch auf den Brivatbahnen, als diese in Deutschland überwogen, nicht an Berioden gefeblt, in der en die Unfälle fich häuften; gerade ein seine Brivatbahnen batten in dieser Beziehung au Beiten einen besonders schlechten Ruf. Allein wenn die Schuld an den gegenwärtig jahlreichen Eisenbahn- Unfällen taum dem Staats­babn Syftem jugeschrieben werden kann, so ändert dies doch nichts an der Thatsache, daß fie auf den Staatsbahnen fich ereignen; es entsteht daber nothwendiger Weise die Frage, ob die Verwaltung berselben nichts thun lönne, um solche be flagenswerthe Vorkommnisse ficherer, als bis her, au verhüten. Der Umstand, daß die Unfälle beim Beginn des Herbstes und Damit einer Steigerung des Gütervertebrs fich mehren, scheint darauf hinzudeuten, daß das Personal den zu lösen den Aufgaben nit überall gewachsen ist."- In der That, man vermebre bas Bersonal, man erleichtere allen Angestellten die Arbeit, so wird die Hauptursache der Unfälle beseitigt sein.

Unfallversicherung. Eine offiziöse Melbung lautet: Es bestätigt fich, daß Vorlagen für den Reichstag auf dem Gebiete des Unfallversicherungswesens zu erwarten find. Doch dürften diese, nach dem Stande der Vorarbeiten zu schließen, vielleicht nicht sofort nach Beginn der Seffion zu erwarten sein, obfchon es noch bis vor kurzem mit Bestimmtheit hieß, Die Regierung wolle womöglich das gesammte Arbeitsmaterial dem Reichstage fofort unterbreiten.

Branntweinsteuer. Nach einer Meldung der Neuen Badischen Landesstg." würde die neue Branntweinkonsum fteuervorlage zunächst einen Steuerfas von 40 M. vom Helto­liter in Vorschlag bringen, aber mit dem Vorbehalt, den Steuerfat binnen 6 Jahren auf 70 Mart au erhöhen. Der belannte Mosler'sche Antrag in der Branntweinsteuerkommission hatte eine Sleuer von 25 Mart in Aussicht genommen, es bieß aber schon damals, die Regierung würde fich, falls ein Kompromis au Stande täme, mit einer Steuer von 40 Mart begnügen". Der Streit um die Höhe der Steuer aber ist, wie man weiß, nicht der einzige Strettpunkt. Zur Beurthei lung der fünftigen Vorlage ist vor Allem eine Mustunft darüber erforderlich, welche Vorschläge die Regierung bezüglich Der Erhebung der Steuer zu machen beabsichtigt. Daß die neue Vorlage, wie behauptet wird, erft gegen Ende der fünfti gen Seifton an den Reichstag lommen solle, lägt annehmen, Daß der Ertrag dieser neuen Steuer zur Dedung militärt. fcher Mehrausgaben in Anspruch genommen werden soll. Sollte es anläßlich der Militärfrage au einer Auf lösung des Reichstags lommen, so würde der Wahlkampf fich nicht nur um diese, sondern auch um die Branntweinsteuer treben.

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Von der russischen Grenze meldet der, Dberschl. Ung.": In neuefter Zeit ist es ben russischen Eisenbahn tonbutteuren verboten worden, von Sosnowice nach Rattowis herüberzukommen. Sie dürfen dies nur, wenn ihnen dazu die Erlaubniß von Warschau aus ertheilt wird. Diese ist indeß nur schwer zu erlangen, die Einbolung derselben auch eine umständliche. Die Leute bleiben daber einfach drüben und unser Geschäftsverlehr, der zum großen Theil auf Räufer in Stußland angewiesen war, geht von Tag zu Tag immer mehr Rußland angewiesen war, geht von Tag ju Tag immer mehr zurüd. Andererseits sollen, wie wir schon einmal lura hervor hoben, die diesseitigen Behörden an der Grenze mit besonderer Strenge gegen das Eindringen russisch polnischer Erbarbeiter vorgeben, womöglich sollen solche Arbeiter fofort zurückgewiesen werden, in jedem Falle aber soll von einem Unterlommen berselben auf diesseitigem Gebiet sofort Anzeige erstattet werden. Eine innige Freundschaft fürwahr! Der Redakteur der sozialdemokratischen Fränt. Tagespoft", Wörlein, wurde in Nürnberg wegen zweier Militärbeleidigungen durch die Breffe zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt; der mitangellagte Urheber bes Artikels, Schneider­gefelle Spörl, dagegen freigesprochen.

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Defterreich- Ungarn .

Bur Anarchisten untersuchung wiro dem ,, Berl. Tagebl." beute gemeldet: Bon ben verhafteten Anarchisten find mehrere gerichtsbekannte Anhänger der, Propaganda der That". Einige waren bereits in dem erftallinger Broses angellagt. Retftal linger hieß fener Schuhmacher, der von den Anarchisten erft linger hieß fener Schuhmacher, der von den Anarchisten erst betäubt und dann beraubt worden war. Einige Bomben, welche die verhaftete Bande eingemauert hatte, wurden dadurch entbedt, daß die Polizei bei der Hausfuchung eine feuchte Rauerftelle bemerke und vorsichtig in die Wand ein Loch schlug. Die Bolizei gefteht übrigens zu, daß die Gesellschaft feineswegs umfichtig bantirte, sondern die Aufmerksamkeit auf fich lentte. In Linz wurde der Schuhmacher hospodsky verhaftet, welcher der Wiener Verbindung angehörte und in den legten Tagen Don hier dorthin flüchtete. Die Namen der Berhafteten find wegen der fortdauernden Untersuchung noch nicht mit thellbar.

rafenden Geschwindigkeit. Der Tag war seinem Ende nahe, als wir die Stimme der Tante vernahmen. Wir waren noch in unfere Unterhaltung vertieft. Pauline merite es nicht, daß ich ihre schöne Hand fefthielt und mit Rüffen be beckte. Wir plauderten wie zwei Geschwister von den glüd lichen Tagen unserer Rindheit. Pauline erzählte mir, wie sehr bas geräuschvolle Leben in Mostau fie ermüdet hatte und wie zufrieden fie wäre, endlich auf dem Lande ausruhen zu fönnen. Ach was!" rief ich verwundert aus. Es gefiel Es gefiel Ihnen in Mostan nicht und doch gaben Sie bort ben Lon an?

Wiffen Sie denn nicht, daß ich, inbem ich bablieb, lediglich dem Wunsche meines Vaters gehorchte, der nirgends lebiglich bem Wunsche meines Vaters gehorchte, der nirgends

als in Mostau leben fonnte?"

I wollte mich ihr zu Füßen werfen, ihr meine neue Lage, meine beständigen Wünsche und Hoffnungen enthüllen, und besaß doch nicht ben Muth dazu.

Wir begaben uns zu ihrer Tante, die mich so liebens­würbig empfing, baß ich mich nicht dazu entschließen konnte, mich zu entfernen.

"

Sie reifen morgen ab?" sagte ich schließlich zu ihr. " Ja, morgen in aller Frühe; wir wollen uns von Ihnen verabschieben."

Nein," rief ich aus, indem ich außer mir gerieth, ich werbe Ihnen nicht Abieu sagen, ich werde Ihnen nicht mehr Adieu fagen."

Ich begreife Sie nicht," antwortete mir Prascova Iwa nowna, indem fie mich fest ansah, wobei fie ihr Erstaunen nowna, indem fie mich fest ansah, wobei fie ihr Erstaunen nicht verbergen fonnte.

Die neuen Borgänge in Wien bringen wieder die früberen anarchistischen Vorgänge in Defter reich Ungarn in Erinnerung. Diefelben geben bis auf das Jabr 1879 zurüd. Damals wurden zuerst Brandschriften als lugblätter vertheilt und gebeime Klubs organiftrt. Im Jahre 1879 begannen die Freiheit" und andere Breßerzeugnisse der Partei die Arbeiter in das Studium der Chemie einzuführen und ihnen nabezulegen, mit welchem Erfolge Dynamit im Kampf gegen die Gesellschaft angewendet werden könne. Man möge nicht vor Mord, Brand und Plünderung zurüdichreden. Die erste Gewaltibat datit von Ende 1881. Ein Polizei kommiffar wurde, als er am 4. Dezember eine Bersammlung auflöfte, thätlich angegriffen und schwer verwundet. Am 4 Juli 1882 erfolgte ein Raubattentat an dem Schuhmacher Mer ftallinger. Am 10. Auguft 1883 folgte ein Straßen vor bem Amtsgebäude der Polizeidirektion. Am 2. und 6 De zember wiederholten fish folche Erzeffe. Am 15. Dezember folgte die Ermordung des Ronzipiften Blubet in Florisdorf, ber ein Drobbrief vorbergegangen war. Die am 23. Januar 1883 erfolgte Berurtheilung des Barteiführer Nonget, welcher eine geheime Preffe verborgen hatte, wurde am folgenden Tage mit der Ermordung des Geheimfommiffars Blöch erwidert. Am 30. Januar 1884 wurde über Wien und einige fleinere Ge richtssprengel ein sogenannter fleiner Belagerungszustand vers hängt, der zugleich mit Suspenfion der Geschorenengerichte verbunden war. Am 8. Auguft wurden die Anarchisten Kam merer und Stellmacher hingerichtet wegen Betheiligung an der Emorbung von Blöch. Am 25. November 1884 wurden fo bann 18 Anarchisten au schwerer Retterftrafe wegen Breßver brechen verurtheilt. Tros dieser barten Strafen lebt der Anarchismus fort ein Beichen, daß ihm mit bloßen Unter drüdungs und Polizeimaßregeln nicht beizukommen ist.

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Rukland.

Ein Petersburger Brief der Politischen Korresponden" führt aus, Rußland habe bisher eine Ottupation Bul gariens perhorresjirt, neuerdings aber set diesfalls einige Menderung in den Anschauungen der lettenden Kreise bemerkbar Die Dilupation würde näher rüden, wenn Rußlands . Ehre engagirt werden und eine Bwangslage eintreten foute.

Belgien .

Nach einer Meldung der Reforme" ftellten alle Roblen gräber im Sennegau die Arbeit ein und fündigten an fte würden dieselbe nicht wieder aufnehmen, bevor eine all gemeine Amnestie aller verurtheilten Arbeiter einge freten set. Man fürchtet eine Berallgemeinerung dieses Strells auf alle anderen Industriezweige. Am Sonntag fanden im Hennegau nicht weniger als 14 sosialistische Meetings statt. Eine Monfirepetition zu Gunsten der Amnestie ist bereits mit 33 000 Unterschriften bedeckt. Eine Deputation von Arbeiterinnen wird eine Audiens bei der Königin nachsuchen, um die amnestie zu erwirken.

Frantrei.

Joseph Reinach fest in der République Française " bas egyptische Programm Frankreichs in folgenden fünt Bunkten auseinander: 1. Frankreich hat einen großen Fehler begangen, als es im Jahre 1882 nicht mit England zugleich nach Egypten ging. England hat einen nicht minder fchweren Fehler begangen, als es Egypten trop der feierlichen Versprechungen seiner Regierung nicht verließ. Diese beiden Fehler find Ursache und Ursprung der Swietracht, welche auf Die entente cordiale gefolgt ift. Diese Bwietracht tann fid nur verschärfen, wenn jene belben Jrrthümer nicht ausgeglichen werden. 2. Eine völlige Unverträglichkeit zwischen den all gemeinen Intereffen Frankreichs und den allgemeinen Inte effen Englands besteht von dem Augenblide an nicht, in wel chem Egypten neutral erklärt wird. So lange aber Egypten von den englischen Truppen befest ift, lann es na einen Bantapfel zwischen den beiden Nationen bilden. 3. Niemals hat Frankreich während der legten Jahre bie b ficht gehabt, die Befißergreifung Egyptens in sein Brogramm ber folonialen Ausdehnung aufzunehmen; feit der Eröffnung bes Suezlanals hat Niemand einen derartigen Plan verfolgt Frankreich hat darauf verzichtet, seinen Einfluß in Egypten durch andere Mittel geltend zu machen als solche, welche legi timerweise jeber anderen Nation, England nicht ausgenommen, gleichfalls freifteben. Aber es verlangt, daß England bas nämliche Verhalten einschlage.- 4. Niemals wird Frankreich nach seinem Verzicht auf die Eroberung Egyptens zugeben, daß eine andere europäische Macht fich des Nilthales be mächtige. Die Annexion Egyptens durch Eng land bildet einen casus belli, bem fich feine Bartel in Frankreich würde entziehen tönnen. Eng land, Herr über Egypten, würde bedeuten: England Herr über den Suezkanal - würde bedeuten: England im Beftze des Schlüffels zu Frankreichs gesammten Rolonien im Befiße fernen Dften, es würde Frankreichs afrikanisches Reich in Schach halten und Frankreichs Jahrhunderte alten Einfluß in Syrien mit einem Schlage vernichten. Ein großes Land fann eine ähnliche herabwürdigung ohne Schande nur nach völliger Niederlage zur See und au Lande und nach völliger G schöpfung seiner Kräfte dulden.- 5. Frankreich will Engla nicht berauben, will aber auch von England nicht deraul werden. Egypten als Uferftaat des Suez Ranals darf nu unter die internationale Döbut des ganzen Europ geftellt werden."

Und Sie verstehen mich auch nicht, Pauline?" Pauline fenkte bie Augen unb zerschmolz in Thränen. Ach, jest merke ich allmälig, was Sie meinen," vers fette Prascova lächelnd. Hofftest Du nicht, mit ihm Soffießt Du nicht, mit ihm glüdlich zu werden?" Panline warf sich in die Arme ihrer Tante, und ich

Sie erröthet, fenkt die Augen und antwortet mir fiel ihr zu Füßen. feufzend:

Ich sollte Sie nicht wiebererkennen?"

3wei Stunden verflossen mir in ihrer Nähe mit einer

( Fortsetzung folgt.)

Großbritannien .

Die tonservative Regierung muk notbgedrungen be Fren entgegenkommen. Die Daily News" schreibt: Ma noch so großer Bweifel die Authentizität des von Lord Randolph Churchill aufgestellten Programms umgeben, so find wir in der Lage, zu erklären, daß fis feine Mittheilung, daß die Re gierung in der nächßen Beffton die irische Frage aufnehmen wolle, auf Thatsachen stigt. Ein Romitee arbeitet jest bie Grundzüge der Bill aus. Die Grundlage ber Makregel wird die Errichtung von vier Brovinsial versammlungen in Selan b sein, und zwar für jebe Broving eine. Die Bill unterscheidet sich von der Gladstone's hauptsächlich dadurch, daß leine Legislatur in Dublin tagen foll. In anderen Beziehungen werden die Home Ruler des Maßnahme vollständig auftimmen, indem fte die Entscheidung über die jest in Westminster verhandelten rein irischen Angelegenbetten irisen Rörperschaften überträgt. Die Regierung bat ft mit Lord Hartington und Chamberlain in Verbindung gefegt und von beiden Herren bas Bersprechen herzlicher Unterfügung erlangt. Es wird fl wahrscheinlich herausstellen, daß es die Chamberlain'schen An lung ber Home- Rulefrage adoptirt bat." fichten find, welche die Regierung schließlich bei ihrer Behand

Auch ein Grund! Der Kongreß der englischen Staatsfirche in Walefield beschäftigte fich mit der sog." Barish Church" B Der Geistliche Theodore Dobb bemertie, Daß es eine traurige Thatsache set, daß die bei weitem größte Bahl der Arbeiter Der Kirche völlig entfremdet sei und niemals eine solche befuche In London und anderen großen Städten seien 5 pet. ber B völkerung Rirchenbefucher. Einer der Hauptgründe dieser be flagenswerthen Erscheinung jei jedenfalls das System be Bermiethens der Kirchenstühle! Der verehrte be ift offenbar noch sehr natv.

Bon einem vorläufigen Erfolg der Engländer am goldenen Horn weiß folgendes Telegramm au berichten: Ronftantinopel 11. Dltober. Die Pforte aljeptirte den gegenwärtigen Go fandten in Bukarest , White, als interimistischen Botschafter Englands in Konstantinopel . White gilt für einen schneidigen Gegner Rußlands.

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