Schranken, welche das Gesch jebem Bürger sieht, und die jenigen, we'che die Mitbewerber ihm aufzwingen. Aber es giebt in allen deutschen Staaten ärztliche Belohnungsfäße, niedrigste, mittlere und hödste, für die verschiebenen ärztlichen Dienfileiftungen. An vielen Orten haben auch ärztliche Ver eine örtlich giltige Säge feftgefest. Leider find jedoch darin viele besondere Leistungen nicht aufgeführt. Auf Grund Dieser Säge und in Sweifelfällen auf Grund des Urtheils von Sachverständigen entscheidet das Gesicht, stets unter Abwägung ber ärztlichen Leistungen und der Bahlungsfähigkeit des Kran ten, falls der rat wegen Bahlungsverweigerung gegen diesen gerichtlich vorgeht.

Wir empfehlen diesen Weg nur im bringendsten Nothfall, aber dann nachorüdlich, wenn es dem Kranten nicht gelingt, auf gütlichem Wege unter Darlegung seiner Vermögensver bäliniffe, fich mit dem Arzte auseinanderseßen. Gelberwerb ift ja für den Geschäftsmann die tägliche Losung.- Möge aber Der Arzt der edealen Seite seines hoben wissenschaftlichen und menschenfreundlichen Berufs im Erwerbsbrange nicht untreu werden, möge er seinen Pflegebefohlenen nicht blos geistig und Törperlich nügen, sondern fie aud in ihrem Vermögen nicht ernstlich schäbigen. Erst dann wird er den Pflichten und Auf gaben eines Heilfünfilers, eines Menschenfreundes und Wohl tbäters der leidenden Menschheit richtig nachlommen und seinem Stande das hohe Ansehen bewahren helfen, in welchem der felbe von Alters her bei Chriften und Helden steht.

Lokales.

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Der Bedarf au fleinen Müngen i noch immer viel fach ein so großer, daß er in zahlreichen Fällen und nament lich an den Löhnungstagen nur unter Schwierigtetten gedeckt werden lann. Die Inhaber von Werkstätten, in denen am Sonnabend die Lohnzahlungen stattfinden, haben gewöhnlich eine bestimmte Anzahl von Inhabern fleinerer Detailgeschäfte und Deftillationen ac. an der Hand, bei denen fie im Laufe Des Tages die erforderliche Summe an Heinen Münzen ein wechseln und dieje fleinen Münzen lehren gewöhnlich auch bald und zum größten Theil wieder an die Kleinbändler zurüd für die Entnahme von Lebensbedürfnissen durch die Arbeiter. familien, so daß sich hier im Laufe der Woche ein Münzen­umlauf in einem atemlich engen Rreise vollzieht. Jft das Ein wechseln hier auch für die Inhaber von Wertstätten läftig, so ift es doch immerhin leichter zu bewerkstelligen, als bei Der Auslöhnung von Arbeitern, die nur vorübergehend in größerer Anzahl in einer bestimmten Gegend beiten. Hier fommt es oftmals vor, daß der ver Diente Lobn beim Mangel an fleinen Münzen in der Weise gezahlt wird, daß wei oder drei oder gar noch mehr Arbeiter an einem größeren Münzftüd partizipiren. Die Theilung unter den einzelnen Berechtigten lann dann gewöhn lich nur durch die menschenfreundliche Vermittelung des nächsten Budilers erfolgen und es ist ja belannt, daß das Fazit der Theilungsrechnung in diesem Falle tein streng rechnungsmäßiges mehr bleibt, weil nun einmal solche Münz ftüde eine fatte inneigung zur Raffe des Bubilers baben. Diese Schwierigletten zeigen fich namentlich bei Auslöhnung Der Arbeiter, welche auf den Neubauten beschäftigt find, aber in entfernteren Gegenden wohnen. Er sollte deshalb von den Bringipalen darauf Bedacht genommen werden, den Arbeitern Den verdienten Lohn einzeln und gesondert auszuzahlen. Das Maio, welches für die Umwedselung erforderlich ist, ftellt fich bei den Brinzipalen in jedem Falle niedriger, als wenn der Arbeiter diese Wechselung bewirten muß. Sollte aber ein Rangel an leinen Münzen die Ursache des Disfiandes sein, fo müßte die Regierung durch Musprägung neuer Münzstüde dem Uebel abbelfen.

Die Erweiterungs- Bauten der Charlottenburger Wafferwerte am Teufelssee( Grunewald ) find beendet, so baß dieselben binnen tutaem ibre velle Leffiungsfähigkeit ent widein lönnen. Dbgleich jährli Tausende von Spaziergängern an dem erwähnten See rafien und ft bort der landschaftlichen Schönheiten erfreuen, so berrschen doch im Publikum über den Bved jener großartigen Anlagen mit dem weithin fichtbaren Fabritschornsteine und bem malerisch am Uferrand gelegenen Dienftgebäude die verschiedensten Anschauungen. Die Werte art Teufelsfee baben mit der Wasserversorgung Berlins nichts au thun, fie ftehen vielmehr nur mit Charlottenburg , Steglig, Friedenau , Wilmersdorf und den auf diesen Zerrains befind lichen Bahnhöfen, Billen u. f.. in Berbindung. Welchen Aufschwung das Inftitut genommen und welche Bedeutung baffelbe für die genannten Ortschaften hat, möge die Thatsache erbellen, daß vor einigen Wochen der taufenbßte Anschluß d. h. Die Berbindung der Hauptleitung mit dem betreffenden Grund Büde hergestellt worden ist. Das von organischen Bestand. tbeilen frete Waffer wird aus 16 Tiefbrunnen von 30 bis 40 Metern Tiefe, also nicht dem Teufelsee, entnommen, in einem Hauptrohr gesammelt und vermittels einer event. sweter Drudpumpen von 75 Pferdekräften in elfernen Röhren nach Den genannten Ortschaften weitergeführt. Giößere Waffer refervotre befinden fich in Charlottenburg und Steglit, an legterem Bunfte ergebt fich ein monumentaler Thurm, in melchem ein eisernes, 2000 Rubilmeter baltendes Reservoir Aufstellung findet. Auf diesem Thurm, eine Bierde der dortigen Gegend, wird eine Aussichtsgalerie eingerichtet.

Bom Splitter und Balten. In der Sonntagsnummer macht fich das Deutsche Tageblatt" darüber luftig, daß Bebel und Singer in Dresden die bulgarische Frage besprochen und bobe auswärtige Politik in Bolksversammlungen treiben". In der zweiten Beilage derfelben Nummer zeigt aber das

Deutsche Tageblatt" an, daß Derr Cremer(!) am Dienstag, ben 12. Dftober, in einer großen Bollsversammlung die bulgarische Frage besprechen witb!! Wenn der Unterthanen versand der Berliner Bürgervereinler nicht zu beschränkt ift, um die bulgarische Frage unter Cremer'icher Leitung au dis lutiren, dann dürften wohl auch die Dresdener Gostaldemo traten das Beug dazu haben, um die bohe bulgarische Politit" zu beleuchten.

Eine ganz unmenschliche Behandlung wird, wie uns ein Handwerker schreibt, den no jugendlichen Knaben zu Theil, welche zum Austragen der Wohnungszeitung" engagirt werden. Wie die übrigen zahlreichen Knaben( im Alter von 12 bis 14 Jabren) so mußte auch der Sohn des Einsenders bei seinem Eintritt einen Revers unterschreiben laffen, in welchem fi bie Eltern verpflichten, den Sohn gegen einen Wochen lohn von 2 Mart( fage zwei Mart) zum Austragen der Wohnungszeitung" von 3 bis 8 Uhr Nachmittags( also fünf Stunden) ansubalten. Während der legten Regentage nun, wo an den Nachmittagen der Regen in Strömen vom Himmel flos, lam es vor, daß Knaben fich mit der Erledigung ihres Bensums beeilt hatten und, durch und durch nas, vor Anstatt die dem Ablauf der Arbeitszeit zurühgelehrt waren. armen Jungen nun nach Hause au fahiden, wurden fte unter Androhung von Lobnabzügen angebalten, noch bis zur Absol virung der feftgefesten Arbeitszeit Beitungen zu faljen. Noth gebrungen waren denn auch die armen Burschen gezwungen, Diese Arbeit mit ihren bis auf die Haut naffen Kleidern zu verrichten. Wie sehr die Gesundheit dieser Knaben unter einer berartigen Behandlung leidet, bedarf erft teiner Huseinander fegung. Wenn auch wirklich dieser oder jener Knabe abgebt, so findet sich doch immer wieder Erjat, denn manchen armen Eltern ist mit dem spärlichen Verdienst ihrer Rinder sehr Eltern ist mit dem spärlichen Verdienst ihrer Rinder sehr gebient.

Zur Kellnerinnenfrage. Auf die belannte Betition des Vereins Berliner Restaurateure bezüglich der Kellnerinnen an Das Polizeipräsidium hat dieses nunmehr, wie folgt, geant wortet: Dem Berein erwidert das Polizeipräfidium auf die Vorstellung vom 11. Auguft dieses Jahres ergeber ft folgendes: Bunächst fann das Polizeipräftdium nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß dem Mißbrauch des Schankgewerbes zur Un fittlichkeit am wirksamften durch die Schantwitthe felbft dadurch begegnet werden lann, daß soviel als irgend möglich nur männliche Bedienung in den Reftaurationen gehalten und die bisher vielfach geübte Braris aufgegeben wird, durch das Halten Don Rellnerinnen den betreffenden Schantlokalen eine erhöhte Anziehungskraft dem Bublikum gegenüber zu verschaffen. Dem Verein tann das Polizeipräfidium deshalb in erster Reihe rur ergebenft empfehlen, unter Wohlbeffelben Mitgliedern vor allem in der vorbezeichneten Richtung im eigenften Jntereffe bes Schankgewerbes zu witten, und vermag das Polizeipräsidium nicht anzuerkennen, daß, wie dies in der Bosstellung vom 11. Auguft des Jabres ausgesprochen, in dieser Beziehung von einem Hwange die Rede sein tann, welcher nach den obwalten. den Verhältnissen die Schantwirthe sum halten weiblicher Ber bienung nöthige. Was die in der Vorstellung vom 11. Auguft Dieses Jabres ausgesprochenen Wünsche anlangt, so wird es des Erlaffes einer in ihrer rechtlichen Bulässigkeit übrigens nicht unbedentlichen Polizeiverordnung, welche das Halten von Kellnerinnen, die unter fittenpolizeilicher Kontrole stehen oder wegen Bergehen gegen das Eigenthum bestraft find, verbietet, nicht bedürfen, nachdem schon vor Eingang der Borstellung vom 11. Auguft dieses Jahres die bieftgen Gaft und Schanlwirthe durch die Reviervorstände, unter Androhung Der Einleitung des Ronzesfions Entstehungsverfahrens, auf gefordert worden find, die unter fittenpolizeilicher Rontrole folde Rellnerinnen entlaffen und ftehenden au Bufunft nicht mehr anzunehmen. Um aber den Baft und Schantwirthen die Möglichtelt zu gewähren, fich die aur Befolgung dieser Berordnung erforderliche Information u verschaffen, find die Borflände der Polizeireptere angewiefen worden, diese Information den Gaft und Schantwirthen nach vorangegangener gehöriger Legitimation zu ertheilen. Den Kellerinnen die Verpflichtung durch Polizei Verordnung auf­zuerlegen, von der Polizei ausgeftellte Legitimationsbücher, welche das Signalement, den Tag des Ein- und Austritts aus jebem Geschäft nebft Führung enthalten müffen, zu führen, er achtet bas Polizeipräsidium nach Lage der Befesgebung für aefeglich nicht zulä fig. Nach§ 3 der Polizei. Verordnung vom 26. April 1881( Amtsblatt Stüd 18, Seite 182) ift indeffen bereits jebe Kellnerin, welche in eine Gaft oder Schantmittb bereits jebe Kellnerin, welche in eine Baft oder Schantmitth schaft bebufs Bedienung der Säfte eintritt, gehalten, den Gift und Schantwirthen oder beren Stellvertretern alle aur Er füllung der im§ 1 a. a. D. ftatuirten Verpflichtungen er forderlichen Angaben der Wahrheit gemäß zu machen und denselben die über ihre Person lautenden und in ihrem Befige befindlichen Legitimationspapiere vorzulegen. Hiermit is ben Gaft und Schantwirthen, zumal wenn diefelben in der Forderung der Beibringung von Legitimationspapieren einbeit lich handeln, die Möglichkeit geboten, vor der Annahme Der Kellnerinnen fich über beren persönliche Verhältnisse au informiren. Königliches Bolizei Praftdium. gej. von Richtbofen.

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Der im Projek Jhring. Mahlow freigesprochene Schriftsteller Jens L. Christensen, der seit sechs Wochen in Blauen i. Boigil. inhaftirt ist, wird sich dafelbft am Sonn abend, ben 16. b. M., von neuem vor dem Strafrichter ver antmorten müffen. Die erhobene Anflage fügt sich auf die §§ 11 und 19 des Gojialistengesetzes. In verschiedenen Blät tern verlautete, daß Christensen wegen Verbreitung sozialistischer Flugblätter unter dem Militär verhaftet sein sollte. Dies ist

ungenau. Man giebt uns folgende Darstellung des Falles. Babrend feines Blauener Aufenthaltes war der angeschuldigte wieberholten polizeilichen Haussuchungen unterworfen, die aber nie ein Reful at geitigten. Eines Abends, Ende Auguft, befand er fich in einer auch von Soldaten besuchten Neftauration. In Verlaufe des ft entwickelnden Gespräches, in welches Christensen bineingezogen wurde, wurde auch der sozialistischen Bropaganda und Breffe Ecwähnung getban. Auf Befragen, ob man nicht Derartiges lesen tösne, jog der Genannte eine alte Nummer des Büricher " Sozialdemokrat" aus der Tasche und überreichte fte einem Der anwesenden Soldaten. Rurz nachdem erfolgte auf An zeige einer den Borgang beobachtenden Berson Christensens Berhaftung. Von ihm geftellte Anträge der einstweiligen Freilaffung find abgelehnt worden. Der von hier Ausge wiefene durfte außer seiner Braut Niemanden empfangen; felbft dazu hatte es verschiedener Eingaben in Blauen und Berlin bedurft. Bereits Dienstag Abend, also fofort nach Be endigung der Gerichtsverhandlung, trat Christensen in Be oleitung der polizeilichen Beamten wieder Die Rüdreise nach Blauen an.

Die Omnibuffe der Linie Potsdamer Brücke bis Frankfurter Linden tragen jest an Stelle der gelben Schilder solche von rother Farbe mit einem weißen Querftrich. Die e berung der Farbe ist nothwendig geworden, um die Wagen von denen der Linie Hallesches Thor- Schönhauser Thor au unterscheiden. Thor au unterscheiden. Beide Linien gehen seit Beginn Dieses Monats von der Jerusalemer und Leipzigerstraßen. Ede bis zum Soloßplat durch dieselben Straßenzüge, während früber die Frantfurter Linie über den Wollenmarkt geleitet wurde.

Wenn man eine Bestellung macht, so soll man h die Bedingungen immer schriftlich geben laffen, sonft entsteher sehr oft Unannehmlichkeiten und Differenzen. Ein Restaurateur in der Wilhelmstraße beftellte Ende Juni d. J. bei einem Herrn, der sich als der Rortenfabrikant Hr. Seidel vorstellte, 2000 Stad Weißbierforle unter der mündlichen Verabredung ben Betrag nach Verbrauch der Rorlen zu bezablen. Seds Wochen später wurde indeß schon die quittirte Rechnung pra fentit, und als der Restaurateur fich auf die Verabredung be rief, wurde ihm bedeutet, baß es den Fabrikanten nichts an gebe, was sein Reisender, denn dieser babe fich f. 3. als Herr Seibel vorgeftellt, verabredet habe. Ende Auguft wurde die Klage von Seibel eingeleitet und um nicht noch mehr Roften zu haben, bezahlte der Reftaurateur den Betrag von 15 M. Die bloße Klagezuftellung hatte bereits 4. 20 Bf. Rechts anwaltstoften verursacht.- Geschäftsleute mögen alfo bet Be ftellungen vorfichtig sein!

Ju den Schulen herrschen, wie belannt, Verfügungen, nach denen das Ausbleiben jedes Kindes bei einzelnen Schul ftunden oder an ganzen Schultagen durch einen Grund, der feitens der Eltern schriftlich einzureichen ist, entschuldigt werden mus. Diese Bettel pflegen fich gewöhnlich durch göstmögliche Kürze auszuzeichnen und in ihrer lafonischen Alofaffung die Lachmustein der Lehrer resp. Lehrerinnen aufs beftigfte au reizen. Kommt da neulich in einer Kommunalschule in Berlin O. ein fleines, blondzopfiges Mädchen, das Tags zuvor die Schule verfäumte, an die Lehrerin herangehippelt, in der weit vorgeftredten Hand einen Bettel, der nichts als die beiden Worte zeigte: Wegen Stiebeln". Uebung macht den Metfter. Das Fräulein" wußte sehr genau, daß der kleine Blondlopf lein genügendes Schuhwert für den Schulbesuch sein genannt Draftischer noch wirfte ein anderer Entschuldigungszettel, ben eine Schülerin der vierten Klaffe mit wichtiger Miene bot. war vom Vater geschrieben und lautete: Klapperftorch, aber dod." Gleiches Recht für Alle." Unter diefer Unterschrift erbielt ein biefiges Blatt folgende Bufchrift: Die Unfitte be Herren, den Stock oder Schirm derartig unter dem Arme tragen, daß jeder hinter ihnen Gehende Gefahr läuft, Geficht gestoßen zu werden, ift durch die Breffe und das Bublifum, welche fi insgesammt dagegen auflehnten, un wenn ich recht berichtet bin, sogar unter Mitwirkung ber Bolizei endlich beseitigt worden. In die Fußtapfen dieser Herren ist nun leider das schönere Geschlecht getreten! Denn bei vielen Damen scheint es Mode geworben au ſein, ihren Schirm quer vor dem Körper zu halten, so daß das Ende des Schimes weit über die Schulter hinausragt, und jeder un aufmerksame oder furzfichtige Entgegentommende auch hier ge fäbrbet ift, sein Augenlicht zu verlieren. Seit Schreiber dieses gestern gefeben bat, deß auf dem Bahnhof Friedrich traße hierdurch eine Dame einer anderen mit dem Schirm ins Ge ficht Itf , und baffelbe einem jungen Manne in der Schügen ftrage paffitte, begegnet er solchen unvorsichtigen Damen mit feinem Stode erfolgreich in derselben Weise. So Abhilfe ich ffen, dürfte das einzige Mittel fein, auch erstehend auf die Damen einzuwirken." Wir möchten dem hinzufügen. daß d boch wohl nicht dieser gulegt angedeuteten draftischen Be lehrungsmethode bedürfe, sondern daß die überwiegende Meh zahl der Damen die gerügte, theils ungraziöse, thells gefähr lite Mode auf eine einfache Mahnung hin abzulegen fich be cilen wird.

Einfalscher" Graf. Der Handlungsbiener Emil Bird von hier, welcher unter dem Namen eines Grafen Wilhelm Württemberg verschiedene Schwindelelen verübt bat, indem insbesondere Droschlenkutscher I. Klaffe um das Fahrge prellte, fonnte zur firafrechtlichen Verantwortung nicht gejon werden, da die Gerichtsärzte ihn für geiftestrant erachtete Er wurde daher in der städtischen Jiren Ankalt zu Dalloo untergebracht, benuste jedoch eine Beurlaubung, um unter b Masle eines Kriminalfommiffars obec eines Ingenieur Ech öder aus Stettin neue Gaunerelen zu verüben. Gefte wurde er durch wel Kriminalschugleute in der elterlichen Wo nung, die er eft öffrete, nachdem mit herbeiholung eines Schloffa gebroht worden war, feftgenommen und nach der Jiren. Anfall zurüdarbraet.

10 000 Mart Belohnung für eine verschwundent Gräfin! Im Intelligensblatt" findet fich folgende Suffo berung: Am 1. September 1. J., Nachmittags 2 Uhr, bat die zeitweise geiftesgeflörte, in der Retonvalesaeng befindlide Frau Gräfta Laura v. Arnim von dem hochgelegenen Schwar

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bie Gebankenlosigkeit der Theater- Direktionen? In dem Todtentille herrscht im Saale. Ungezählte Lorgnetten anderen Stude hat Fräulein 3. auch eine große find auf fie gerichtet. auch eine große find auf fie gerichtet. Alles hält den Ashem an. Rolle... Man macht erst am nächßen Morgen in der Das ganze Aubitorium ist Don einer Art Ent Theaterkanzlei die Entbedung. Man in Ber if Ber sehen erfaßt.... Das mag das Gefühl der Buschauer ge zweiflung. Man entfendet einen Boten an Fräulein 3., wesen sein, als man in der römischen Arena den wehr lofen ob fie wirklich unpäßlich sei, wie man fage? Fräulein 3. Gladiator ben Tigern und Panthern vorwarf.... Nun erklärt aber, fie fet nicht urpäßlich, fie werde am Abenb spricht fie... Klingen bie Worte wirklich so scherzhaft, Spielen. wie es ber Dichter verlangt?... Das gerabe nicht.. Gleichviel.... Ob auch die Lippe der Schauspielerin zudt, fie spricht.... Sie spricht in unbefangenem Tone, einen Sas und noch einen Sat... Man hört Rebe und Ge genrebe auf der Bühne... Man athmet auf.... Es genrebe auf der Bühne. ift, als wälze fich ein lp von der Bruft der 3u Augenblide der Entfernung ohne Hut und Schirm. Deren fchauer... Rein Pfiff ertönte.... Der Gladiator hat Berschwinden wurde sofort durch die Beltungen im welleften Schuffe Umfreise belannt, so das laum angenommen werden kann, b fie in einer Drtschaft, an einem Bahnhof oder auf einer

Das Publikum tommt also nicht um das Schauspiel im Schauspiel. Das Haus ist am Abend gebrängt voll, bie ganze Stadt" ift ba und harrt gespannt ber Dinge, bie ba tommen sollen. Wie fie gischeln und flüßtern! Der Vorhang geht auf, das Publikum achtet aber nicht viel auf die gänge auf der Bühne, die Helbin bes Abends tritt ja erit gegen Ende des ersten Aftes auf.

Wird fie in Dhrmacht fallen?" fragt die Baronin. Wenn der erste Pfiff ertönt", meint der Rittmeister. Ober wenn er nicht ertönt fie ist darauf vor

bereitet."

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Eine nervöse Aufregung hat das ganze Nubitorium er. faßt. Wie wird fie fich benehmen? Wie wird fie stehen und gehen? Wie wird fie der Entrüftung die Stirne bieten? Die wichtige Szene rudt immer näher. Nun wird die Dame gleich auftreten. Welche Pein mag bas für fie sein! Sie stellt sich freiwillig an den Pranger! Die Mütter sagen au ben Töchtern: Seht Ihr fiek Sütet Euch, daß Ihr nicht werbet so wie sie!" Rann es eine härtere Strafe für ein Weib geben, als sich und seine Squld so blosstellen zu müssen?!. Nun ist bie Szene ba... Sie tritt auf. Sie hat gleich bei der Thür einige Worte zu sprechen, fcherzhafte... Aber fie spricht nicht. Sie macht einige Schritte und tritt taapp vor die Nampe

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...

bie Wüftenbestie mit dem Bauber feines Blides gebannt.... Was fagen Sie bazu?" fragt die Baronin.

Des He

Romto

walolufiturorte Plättig( Grosh. Bad. Bezirksamts Bühl ) auf erregte und wurde fetidem trop der unausgefesten umfaffenbilen Nachforschungen nicht wieder aufgefunden. Die Frau Gräft zum D

eine elegante Erscheinung und entsprechend gelleidet, wat

blieben

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Sie ist eine große Rünstlerin," erwidert bebeutung Die persönlichen Berhältnisse der Vermisten und deren Be baltepu

voll ber Rittmeister.

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In einer einsamen, stillen, dämmerigen Stube figen awei Rinder auf dem Sopha und halten einander die

tauschen sie ihre findlichen Gebanten aus.

in der Ebene unbemerkt bleiben fonnte. Sie mußte auffallen alehungen zu den Shrigen laffen ein freiwilliges Sichver borgenbaiten als volllommen außgefchloffen erscheinen. Gigeftern

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Bahnb Ste w Revier

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das sehr umfangreiche Waldgebiet um den Blättig nicht ver Hände. Sie hatten lange schweigend gefeffen.... Nun laffen hat. Damit drängt fich die Bermuthung auf, daß ble Rrante entweder im Walde umgelommen ift oder ein gewall fe aum Es ist möglich, daß ein Raubmord ober eine Beraubung und Beseitigung Leiche vorliegt. Die Gräfin trug ein( wahrscheinlich lebernel) denn d länglich vier diges, mit Rieppe und Seltenver chluß versehene ift, foll bellgrünes Damen Bortemonnaie bei fich, barin waren bret

Papa tommt nicht," füßiert der Raabe. Er ist bei ihr," sagt das Mädchen altflug. Wer ist sie?" fragt ber Raabe.

Sie ist eine Künstlerin." erwidert das Mädchen. Die Kinder schweigen wieber.... Der Reabe benkt Der Reabe bentt barüber nach, was eine Rünfilerin fei. fei.... Ab und zu brin gen dumpfe Hammerschläge in die Kinderstube. Ein Sarg wird in diesem Hause geschlossen.

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Einbunbert Marlicheine und vielleicht ein Echblüffel zu Reisetasche. Eine Ubr trug die Gräfin nicht, Dagegen werb große S volles Geschmeide, beffen genaue Beschreibung bier beigegebenenfab ift. Diese durch ihre Eigenartigtett leicht erlennbaren Schmud Ratione fachen tönnen, wenn fie der Gräfin abgenommen und in ble in Fold Hände Dritter gelangt find, aur Aufflärung des räthfelhaften