Die Budgetlommission beschloß, die Einkommen. Heuer bis zum Juli 1887 einzuführen und ihren Betrag auf 15 Millionen anzufegen.
Die Truppen in Bierzon wurden auf die Hälfte redu sirt, da die Gefahr" verschwunden ist.
Baul Bert wird im Januar dret Eisenbahnlinien in Tongling fongeffioniren, darunter Becninh Langsong. Grokbritannien.
In Jrland tommt allmälig wenigftens ein Theil der Grundherren zu der Erkenntniß, daß Bachter laffe geboten find, wenn im tommenden Winter das Schlimmste vermieden werden soll. In der gestern in Dublin abgehaltenen Sigung der irischen Nationalliga erwähnte Hartington, daß verschiedene Grundberren einen Nachlaß an der richterlich festgesetten Pacht gewährt hätten.
Das„ Chamber of Commerce Journal" spricht fich in einem sehr ausführlichen Artitel über die Münafrage" dahin aus, daß es fich mit dieser zur Beit um weit mehr als die Frage der Doppel- oder Gold. oder Silberwährung handele. Der Umichwung aller wirthschaftlichen und Verkehrsverhältnisse wäre in legter Beit ein so großer geworden und ſet fortdauernd folchen Wechseln und neuen Einflüffen unterworfen, daß ledig Itch eine internationale Währung, gegründet auf einen unter Garantie aller tontrabirenden Nationen ausgegebenen und von einem äquivalenten Depofitum in Gold und Silber repräsen titten Notenschap, den wachsenden Bedürfnissen des allgemeinen Berkehrs entsprechen könnte.
Ballanländer.
Bon 511 gewählten bulgarischen Abgeordneten find 50 oppofitionell. In 9 Bezirken lam es tbells wegen Schlägereien, theils wegen Nichtbetheiligung der Bevölkerung nicht zur Wahl.
Ein Brivattelegramm der Boff. 8tg." melbet: Nach offigiöser Meldung aus Sofia wird in der Antwort der bulgarischen Regierung auf die Note der diploma Hischen Agentie Rußlards ausgeführt, daß der Berliner Ver trag, welcher den Grund zur politischen Existenz Bulgariens gelegt hat, die Bestimmung enthält, daß eine Notablenver fammlung in Tirnowo die Verfassung auszuarbeiten haben wird, welche die Grundlage des öffentlichen Rechtes in Bul garien ju bilden bestimmt ist. Diese unter Aegide des latser lich rufftichen Rommiffats ausgearbeitete Verfaffung enthält 43 Artikel und die Bestimmung, daß Bulgarien in Gemäßheit der Gesetze zu regieren ist, welche im Einklange mit den Be ftimmungen der Verfaffung promulgitt werden. Somit fann Derfaffungsmäßig die Gefeßlichkeit oder Ungefeglichkeit der Wablen nur mit Rüdficht auf die bulgarischen Geseze be urtheilt und entschieden werden. Nur verfügt aber Artikel 26 bes in Kraft beftebenden Wahlgefeges, daß die Wahlen durch bie Sobranje felbft für giltig zu erklären find, als den einzigen und ausschließlichen Richter über deren Rechtmäßigkeit und Giltigkeit. Die bulgarische Regierung hat fich demnach, indem fte die Wahlkollegien für 28. September( 10. Dktober) eins berief, nur an die Gesete und an die von der Sobranje in ihrer legten Seffton gefaßten Beschlüffe gehalten.
Der Rutjer Lwowski" meldet: Die Nachrichten aus Beffarabien bestätigen die Meldungen über energische Mobi Iisirung der russischen Armee. Die dortigen Eisenbahnen treffen fieberhafte Borbereitungen zum Heere transporte. Großes Aufsehen erregen die zahlreichen Berhaf tungen von Dffizieren in der Gouvernementsstadt Jaroslaw, die angeblich an einer Verschwörung gegen den Bar und die Regierung theilgenommen.
-
-
36 Jabre alte Tischlergeselle Bufer von Beffungen, Amtsgerichts Darmstadt , nunmehr in Nürnberg wohnhaft, wegen Bergebens Der Verbreitung sozialdemokratischer Drudichriften im Sinne des§ 19 des Gefeges vom 21. Dttober 1878 gegen die gemein gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie zu verantworten. Nachdem der Angeklagte der fich hier längere Bett aufhielt- der Polizeibehörde als ein eiftiger Agitator der sosialdemokras tischen Bartel befannt war, wurden bei ihm mehrfache Haus fudungen vorgenommen und gelegentlich einer solchen am 1. April 1885 feftgestellt, daß der Angeklagte schon seit längerer Bit unter einer Dedadresse die in Bürich erscheinende sosial demokratische Drudschrift Der Sozialdemokrat" in mehreren Exemplaren bezogen und solche auch an mehrere seiner Nebens gesellen zum Lesen bingegeben hat. Vorgefunden wurden die Nr. 10, 11, 12 und 13 bes ,, Sozialdemokrat". Bufer wurde am 9. April 1895 verhaftet, dagegen am 3. Mai 1885 wieder aus der Haft entlassen, nachdem die Straflammer des Land gerichts denselben wegen genannter Bergehen außer Verfolgung gefeßt. Huf die von der Staatsanwaltlchaft eingelegte Beschwerde erachtete das Dberlandesgericht München unterm 27. Mai 1885 diese Beschwerde für begründet und verwies die Angelegenheit aur Aburtheilung an die Straflammer des Königl. Landgerichts Augsburg zurüd. Dr Tenor dieser oberlandesgerichtlichen Entscheidung sagt wörtlich: In den Handlungen des Ange flagten muk ein Bergehen gegen§ 19 des Gesetzes vom 21. Dliober 1878 erblidt werden. Die Mittheilung einer verbote nen fozialdemokratischen Schrift an eine einzelne Berson erfüllt den Begriff des Verbreitens derselben nach dem erwähnten Geses nur dann, wenn fie in der Abftát oder mit dem Be wußtsein geschah, durch denjenigen, an welchen die Mittheilung erfolgte, eine weitere Verbreitung zu bewirken. Daß aber der Beschuldigte Bufer fich nicht damit begnügte, die ge nannte Schrift einer einzelnen Berfon mitzutheilen, sondern dieselbe bald diesem, bald Jenem einhändigte und dadurch die fozialdemokratische Lehre in weitere, wenn auch in individuell bestimmte Kreise trug, daß er auch sein Blatt nicht einzelnen Personen bingab in dem Bewußtsein, es werde nur von diesen gelesen und ihm dann wieder zurückgegeben, daß es vielmehr feinen Wünschen und seiner Abficht entsprach, wenn die von ihm mitgetheilte Schrift in möglichst viele Hände gelange, sei weifellos, und die am 1. April 1885 vorgenommene Durch fuchung des Buser lieferte den Beweis, daß die in seiner Tasche vorgefundenen Exemplare Nr. 10, 11, 12 und 13 des Sozialdemokrat" schon möglichst weite Ver. breitung gefunden hatten. Es verbreitet aber nicht nur im Sinne Derjenige im Sinne des sifirten Gesetzes Schriften, welcher dieselben einer beftimmten Anzahl Personen zugänglich madt, fondern auch derjenige, welcher fie überhaupt in weitere Rreise bringt, wenn auch an einen persönlich begrenzten Kreis von Bersonen." Weitere im Laufe der Verhandlung verlesene Schriftftüde bezeichnen Buser als ein hervorragendes Mitglied der sozialdemokratischen Bartel. Weiter wurden gelegentlich einer Haussuchung am 30. Auguft 1886 in Nürnberg bei Buser gefunden: eine Sammellifte für Beiträge zum Diätenfonds für Die sozialdemokratischen Reichstag abgeordneten, Aufgabefcheine über an die Bentralleitung u. j. w. abgesandte Baarbeträge, eine Reihe verbotener Drudschriften ac. Der Gang der Beugen vernehmung ließ erlennen, daß Buser jederzeit agitatorisch auftrat und zu den denjenigen Mitgliedern der Partei gehört, die fich mit der Drganisation seit Jahren beschäftigten. Der tgl. crfte Staatsanwalt Deuber hielt die Anklage in vollem Um fang aufrecht und beantragte 3 Monate Gefängniß; bas Gericht erkannte nach furger Berathung auf 2 Monate Gefängniß, wovon 3 Wochen Untersuchungshaft in Abrechnung gebracht werden.
werden? Wir glauben, daß nunmehr die Arbeiter auch ba aum Klaffenbewußtsein gelangen.
Der Fachgenoffe", das Organ für die Jntereffa des Glasarbeitergewerbes erscheint seit 1. Oktober in ve größertem Format. Wir lönnen das Blatt allen Blatarbeiter beftens empfehlen. Es erscheint alle 14 Tage und toflet vierte jährlich 1,05 M. durch die Boft bezogen( Nr. 1789 der Boklifte
Stretts. Solingen , 12. Oktober. In der geftrigen Ge neralversammlung des Messerschleifer vereins wurden bi Firmen C. R. Schaaf, M. Bönis Nachfolger und J.. Röh in Streit erklärt. Der Streit bei den Herren C. F. König Demmelrath und Rob. Giersch wurde durch Uebereinkunft ledigt.
An die Klaviermacher und Tischler Deutschlandi Am 9. Dltober ftellte unser Arbeitgeber, ter Pianoforte Fab lant Harr Franz Geißler' das Anerbieten an uns, uns 10 p Dom Arbeitslohn abzuziehen, trotzdem erst im Frühjahr e ungefähr gleiche Lohnreduktion ftattgefunden. Grund zu bie Maßregel mag wohl der Konkurs der Hof- Bianoforte Fa von Hölling u. Spangenberg sein, durch welchen 400 Arbeit brodlos geworden find. In einer in dieser Angelegenheit a gehaltenen Bersammlung wurde eine Rommiffion von 7 S gliedern gewählt, um mit genanntem Fabritanten über Lohnfrage au verhandeln. Die Verhandlung bat ftattgefunde und zu teinem und günstigen Resultat geführt, sondern u wurden von Seiten des Fabrilanten die Worte ins G.ficht schleudert: es würden binnen 14 Tagen noch mehrere bief Fabrikanten Lobnreduktionen vornehmen. Es ist dies le ouch schon der Fall gewesen in 2 Kinderwagen Fabriken, wo Die eine Firma ebenfalls schon das zweite Mal reduzirt u war das erste Mal 16 Ct., das zweite Mal 10 p Kollegen! Shr werdet einsehen, daß uns nicht leichtfinn Forderungen bazu verleiten, den Rampf mit dem Kapital a zunehmen. Wir wollen nur teine Rebuftion mehr leiden; denn es find ohne dies die niedrigften Lo fäge, welche der betr. Fabrikant zahlt. Wir richten deshalb alle Kollegen Deutschland die dringende Bitte, uns in bie Rampfe nach Kräften zu unterstüßen und hauptsächlich B fern zu halten, denn es find hier einige Hundert brotlose beiter und mitbin auch vieles Elend. Gelder find au fen an Herrn G. Geisler, Mittelftr. 7, Beig. Briefe find zu fe an Herin Rud. Kiel, Ritterfir. 10, 3. Alle arbetterfre lichen Blätter werden um Abbrud gebeten.
P
*
An die Töpfer von Berlin und Umgegend. legen! Wiederum segen wir Euch von den beutigen Ber niffen in Kenntniß. Wie Ihr lle wist, haben die met Gesellen der Titel'schen Dfenfabrik die Arbeit niedergel well Herr Titel glaubt, daß die Verhältnisse noch so lie um wie früher Sommer und Winterpreise sablen zu fön Wie Euch belannt ist, beabsichtigen die Arbeitgeber, unferen ibnen durch Unterschrift vereinbarten Lohntarif au rebuji und gerade die renommittefte Firma Berlins , die Kunfilöp Don. D. Titel, hoflieferant( iept Attien Gesellschaft), fich von der biefigen Töpfer Jnnung dazu gebrauchen, Spize vorzugehen, und bat sogar nicht das Mittel gefch einen neuen Lohntatif auszuarbeiten und an sämmtliche Jnnungsmeister zu senden. Berlins! Ibr wist, wie schwer es war, den je Lohn durchzusetzen, den wir sehr mühsam verdienen m um dem Staat, der Rommune und unserer Familie gerecht werden. Deshalb ist es unsere Pflicht, dafür einzutreten, derfelbe aufrecht erhalten wird. Haltet fest an dem Lobn auf welchen die Meisterschaft fich durch Brief und Unteri verpflichtet bat, benn wenn Ihr beute Euch Euern Lo reduziren läßt, wird das eine Schraube ohne Ende. D unfere Forderung ist gerecht. Mit follegialischem Grut Lohntommiffion der Löpfer Berlins und Umgegend. J
benfel Kolleg
Ich erfahre heute aus direktefter Quelle, daß bas tuffif: Soziales und Arbeiterbewegung. 3. Bauschle, Münchebergerfir. 30. Ber Telegraph wts
türkische Einvernehmen nabezu vollkommen perfekt ift, die ernsten Besorgnisse wegen der Ronfequenzen dieser Berständigung, welcher bezüglich Egyptens auch die anderen Statfermächte belpflichten, waren eben der Hauptgrund von Churchills Reise, wie ich schon in meinem ersten Telegramm Dom 5. Dieses Monats melbete. Allein Churchills Mißerfolg in Berlin bedingt deshalb leineswegs einen Triumph der Don Frankreich speziell bezüglich Egyptens angeftrebten Biele. Die Enttäuschung bierüber, sowie vertrauliche Mittheilungen bezüglich der Anschauung Deutschlands rüdfichtlich der in Egypten zu befolgenden Bolitik erklären die in jüngsten Tagen wieder entflammte hochgrabige Aufregung gewiffer Pariser Kreise gegen Deutschland .
ften.
Dieser Tage werden die rufftschen Generalgouverneure von Dftfibirien und des Amurgebietes, General Janatiew und Baron Korf in Petersburg eintreffen. Es heißt, daß der Auf enthalt dieser beiden Würdenträger mit dem projeliirten Bau ber russisch chinesischen Eisenbahnen in Ver. bindung ftebe. Es find drei Nichtungen geplant, nämlich von Elaterinenburg Dmst über Si ou fu nach Shanghai , oder von Elaterinenburg über Jrtutst nach Beling oder von Elaterinen burg über Klachia nach Beling.
Amerita.
Der Gouverneur von New York bat die auf Gefängniß trafe lautenden Urtheile aufgeboben, die unlängst gegen mehrere Personen wegen Boycottens" verbängt worden find. Bestimmend für den Gouverneur ift gewesen, baß die Berurtheilten das Geses nicht fannten und ihr bis beriger Lebenswandel befriedigt hat. Die Gefangenen find fofort in Freiheit gesezt worden.
Die Stadträthe Farley, Miller, Kirl und Cleary in New York , welche 1884 im Amte waren und schon einmal ver haftet wurden, weil fie fich von der Broadway Elsenbahn batten beftechen laffen, wurden heute aul's Neue verhaftet. Ihre Bürgschaft wurde auf 40 000 Dollars erhöht. Die Behörden haben sich zu diesem Schritte in Folge der Flucht Sayles', eines ihrer Kollegen, nach Kanada veranlagt geleben.
In den letten zehn Jabren ist auf Grund des Heimftätte, des Aufforstungs und des Vorlaufsgefeyes aus den häne ben bernordameritanischen Bundesregierung in die von Privateigenthümern ein Gebiet übergegangen, welches gröker als bi: vier Staaten Indiana , Illinois , Jowa urb Missouri , oder was für viele unserer Leser noch deutlicher sein dürfte, um 10 000 Quadrat meilen größer als Deutschland und 14000 Quadratmeilen größer als Frankreich ist. Mit anderen Worten, ein Gebiet ift weggegeben worden, welches in Europa gelegen 50 Millionen Menschen bequem zum Wobnfig dienen würde. Genau ange geben, wurden in den verfloffenen zehn Jahren 139 892 126 der ober 218 877 Quadratmetlen fortgegeben, und was die Ver einigten Staaten dafür außer an Eintragungsgebühren an Gelb erhielten, wird die Summe von 55 Millionen Dollars, oder durchschnittlich 40 Sents für den Ader schwerlich über fteigen. Denn nur 27 842 106 Ader wurden unter dem BorLaufsgefes verlauft 61 843 311 Ader gingen unter dem Helmftä fe und 29 021 056 der unter dem Aufforftungsgeset fort, und die übrigen 21 Millionen Ader fraßen die Eisen bahnen auf. Man lann also wohl mit Recht sagen, daß die Bereinigten Staaten ein Weltreich in den legten zehn Jahren fo gut wie weggeschenkt haben und zwar hauptsächlich an Spelulanien und Kapitaliftenringe.
Gerichts- Zeitung.
Sosialisten prozeß. Augsburg , 11. Ditober. Vor der Straffammer am hiesigen Landgerinte batte fich heute der
Arbeiterinnenelend. Wie unfagbar traurig es um die Berliner weibliche Lohnarbeit bestellt ist und wie sehr schwache, junge Wesen für Spottiöhne und unter der erniedrigenften Be handlung in bumpfen Fabrilräumen verfümmern, wellen wir
meldet, daß von Bufareft der Buzug fern zu halten ift. ift dort ein Streit ausgebrochen.
Bille
volle
brau
ein d
Bieb
Jung
fucht
Zante
einm
Die
Man betro
geleg
$ 28af Jur
Rafe ber
Bru
bie
aelch
Flüg
ntebe
Iann
Anse
Blel
baber Jang
man
Kola
verse
menf
bürft
tleine
babu
Dber
Zon
Biele
awet
Don
tolbt
mitte
D
blegt
bald
entip
fte be
Schwi
Tone
mache
Sa
entha
Meu
file f
hat e
Bebe
leichte
Die
wieber einmal belegen. Als die Wrbeiterinnenbewegung fle Vereine und Versammlungen
fich
noch in Versammlungen entfaltete, ertönten oft laute Brotefte roider Fabrikanten, die ihre Arbeiterinnen als alles andere, nur nicht als Menschen ansaben. In dem Benehmen jener Herren trat damals eine immerhin bemerkbare Wandlung ein. Die Furcht vor der öffentlichen Blosstellung ließ fie gelinbere Saiten aufstehen. Jest herrschen aber wieder die alten Bu stände. Wir wollen beut die Lugu papierfab it von Schäfer und Scheibe, Ritterstraße 111, die an 150-200 Frauen und Mädchen beschäftigt, einer furzen Beleuchtung unterwerfen. Dit genug ist diese Firma wegen ihres eigenthümli sen Ber baltniffes zu den Arbeitern und Arbeiterinnen genannt worden. 3wölf Stunden beißt es fitch, mühen und plagen. Da wischen eine halbstündige Baufe. Was sabit nun die Firma Schäfer und Scheibe( Inbaber Hennig und Sohn) ihren Arbeiterinnen? Man vernehme: 5, 6, 7, auch 8 Mast. Die Thätigkeit ist die aufreibenbfte und anstrengenbfte. Nun follte man meinen, die Herren, Chefs" trügen dem Wenigstens infofern Rechnung, daß fie ihre Arbeiterinnen über die Mittag ftunde disponiren ließen. Aber nein, Niemand darf die Fabri! vor bend verlaffen. Nur ein Bruchtheil, und zwar der männ lichen Arbeiter, bekommt das Effen von Angehörigen über mittelt. Die Frauen, zumeist Wiltwen, beren Kinder fich ohne Mufficht zu Hause oder in der Krippe" befinden, sowie die Mädchen leben jabrein, jabraus von faltem Raffee und Brot. In der Fabrit erhalten fie nichts Warmes. Ermattet von der Lagesarbeit, mit müdem hinfälligem Körper wirb bann Abends Der Heimweg nach Hause angetreten. Worte aber fehlen uns, wenn wir des Abzugsfystems in dem Gefchäfte Erwähnung ibun. Bei den geringfügigfien Anläñen, wie Sprechen mit Rolleginnen oder bei einer unschuldigen Seitertelt, werden Strafgelder von 50 Bf. bis 1. angefest. Manchmal belaufen fich die Wochen abzüge bei einer Einzelnen auf 2 R. Was mit ben auf diese Weise eingenommenen„ Strafgeldern" geschieht, weiß allerdings Tein Mensch.
8ur Buchdruderbewegung. Die Unternehmer machen jest von allen Mitteln Gebrauch, um nur ja nichts von ihrem Gewinne durch eine Lohnerhöhung einbüßen zu müssen. Eine in Düffeldorf stattgehabte Bersammlung von Buchdruderet befigern befchloß, in Streitfällen mit Rontrattbruch die Silfe des Gewerbegerichts anzurufen und auf Schadenersat au llagen, fowie die Namen allez ohne Ründigung Streifenden sofort dem Vorfizenden der Gettion mit utbeilen, bebufs möglicht schleuniger Bekanntgabe an bie Mitglieder der Gelion. Ferner verpflichteten fich Die anwesenden 43 Bringipale, feinen dieser Ge bilfen wieder zu beschäftigen und bei den Richlanwesenden auf ein gleiches Verfahren hinzuwirken. - Auch in RBIn haben die Unternehmer gellagt. Wie bie„ Elberfelder Beitung" meldet, verurtheilte bereits das Ge werbegericht in Barmen 23 fireilende Buchdruder wegen Arbeitseinstellung ohne vorherige Ründigung aum Erfas von vierzehntägigem Lobne urd in die Roften. In alle ist ein partieller Streit eingetreten.
-
Der Fachverein der Metallschrauben, Facondre und Berufsgenossen Berlins bielt am 10. Ottober ordentliche Generalversammlung bei Weid, Alexanderftr ab, mit der Tagesordnung: 1. Vierteljahrsbericht, 2. fiituirung des Urbeltsnachweisbureaus, 3. innere Angelege
beiten. Der Raffenbericht wurde vom Rendarten Bimmermann erstattet und vom Revisor Herrn Tieler be Bu Buntt II wurde beschlossen, eine Bentralfielle für Arbe nachweis zu errichten und wurde Herr Klammle, Krauts als Bertreter des Arbeitsnachweisbureaus gewählt. Bunit III der Tagesordnung wurde auf Antrag des b birich einstimmig beschloffen, dem ersten Schriftführet Remuneration zu gewähren.
Sentral Kranten und Sterbe- Kaffe der Tischler anderer gewerblicher Arbeiter. Dertliche Berwaltung Berlin E. Versammlung am Montag, den 18. b. M., 8 Ubr, im Webbing Bart", Müllerstr. 178. TageBorb 1. Abrechnung. 2. Ersagwahl. 3. Verschiedene Raf gelegenheiten.
"
Kreie Vereinigung der Vergolder und genoffen. Versammlung Montag, den 18. Ottobe Scheffer, Inselstr. 10. Z.- D.: 1. Raffenbericht. 2. Wa 2. Borgenben. 3. Borttag. 4. Berschiedene.
Fachberein der Former und verwandten Berufsgeno
Bell
Für den Norden Berlins werden die Beiträge zu jeder Empfang genommen bei Herrn Splettftößer, Weinbergsweg für den Süden Berlins Sonnabends nach dem 1. un jeben Monats von 7 bis 9 Uhr bei Herrn Sobtle, ftraße 123.
Rit
Gauverein der Maler Berlins . Dienstag, den 19. tober, bends 8% Uhr, in Gratwell's Bierhallen, Rom bantenstraße 77-79, Generalversammlung. Tagesordn 1. Raffenbericht. 2. Aufnahme und Berlefung der neuen
glieder. 3. Wahl eines Beißigers. 4. Fachschule. 5. Bef
fanung über den Antrag Hamburgs . 6. Abrechnung Kranichen. 7. Berschiedenes und Fragelasten.
5
Alter Louisenftädtischer Handwerkerverein, abend, den 16. Ditober, in Otto's Restaurant, Adalbertf Vortrag des Herrn cand. med. Leo Silberstein über: und Fuß." Gäfte willkommen.
Verein zur Wahrung der Intereffen der Korbma Berlins und Umgegend. Sonntag, ben 17. Dobet, mittags 10 Uhr, Generalversammlung bei Dito, balbert richt der Rontroleure. 2. Borstandswahl.
-
3. Bere
Tagesordnung: 1. Vierteljährliche Rechnungslegung unb angelegenheiten. Neue Mitglieder werden aufgenommen Sentraltranten und Begräbnißkaffe der Budbin und verwandten Geschäftszweige. Sonnabend, ben 16. Abends 8 Uhr, in den Raiferhallen", alte Jalobfit. ( nicht in den Arminhallen") Hauptversammlung. Tage nung: Raffen und Rontrolbericht vom dritten Quartal; der Vertrauens, resp. Spezialärzte und Verschiedenes Sonnabend, ben 23. b. M., find des Stiftungsfeftes fämmtliche Bahlstellen geschloffen. Billets zum Stiflung in der Bbilharmonie" find noch zu haben bei Woller, Es find bis jetzt nur geringe Aufträge für das nächste Jahr brinen kr. 116; Schneider, Blumenftr. 28; Schneider, Nau
Die einft so blühende Knopfindustrie in dem weft fälischen Fabrikstädtchen Lüdenscheid liegt sehr barnieber.
unausbleiblich find. Lüdenscheid ist bis jest immer der Hort Schulze Deligsche'scher ,, Selbsthilferelen" gewesen; auch muß man bestätigen, daß die dortigen Fabrikanten in dieser Richtung mit großem Geschid gearbeitet haben, allerdings untersagt durch
schreiberkr. 26.
"
El
licher Berufsklassen( E..). Bablftelle 4. Berfamm Kranken- und Begräbnißtaffe des Vereins fam jeden dritten Sonnabend im Monat bei Ruß, Rarlsbab
eine fortwährend aufblühende Industrie. Wie fich aber biefe Flottwellßraßen Ede. Neue Mitglieder werden dafelbft au
" Selbsthilferelen" belm industriellen Niedergang bewähren
nommen.
Besantwortlich für den politischen Theil und Soziales Max Schippel , für Bereine und Versammlungen 8. Auganer für den übrigen Theil der Beitung S. Gronheim, fämmtlich in B
Sieran eine Beilag
Don
o
mag Rebate
b.r. N
Das 2
ganze
mie e war e
fich a
the ve anbal
bie le
Felde angler
getrod
Cin
Harur
Я
tamm
bem e
biesem
#tigen
zieher
rühm
Giafa
und a
wurde Bezier
bie er ber G
Tich m
aber tragen
weite
beschä
Blum
der W
jur G
mußte
follte.
Teines
Abaffa
52
holen
mitein
hüllen
vor