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Beilage zum Berliner Volksblatt.
Nr. 248.
Mufikanten unter den Gliederthieren.
_ Das ist jest ein fideles Leben auf Wiese und Anger! Millet, was geigt, sirpt, femt und Hadbrettchen spielt, in voller Thätigteit! Hier bupft ein gtünet, da schrat ein brauner, bler flebelt einer in langgezogenen Lönen, da barft ein anderer mit furgen Griffen, bei allen natürlich daffelbe Bieb, deffen Tegt in der Heuschredensprache lautet: Ein junger Mann, Befißer eines grünen Facks und rother Hosen, fucht auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege eine Lebens h tin. NB. Es etit!"
Es ist eine ganz unterbaltende Sette, disse fleinen Muft Banten aus dem Reich der Nerbiblere, und wir wollen fie uns einmal ansehen, dabei aber nicht die bruid reden allein, sondern Die Tonerzeugurg bei den Inselten überhaupt ins Auge faffen. Man lann die Luiere babet in fünf Klaffen thellen, die einzeln betrachtet sein wollen: fummende, frazer be, paulende, pieifenbe nb llopfende das leichte, raschelnde Klappern, welches durch gelegentliches neinanderschlagen der Flügel bei Heuschreden, 28afferjungfern, auch Schmetterlingen entsteht, wollen wir nicht aur Duftl rechnen.
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1) Summen. Jedermann Tennt das tiefe Gesumme der Räfer und Hummeln, das gleichfalls sehr tiefe, leisere Schwirren bee biden Abendschmetterlinge, den hellern Zon der Brumm und Stuben fliegen, das noch hellere Gingen, womit bie Mücke dem Menschen, den fte etwa stechen will, einen Bor aelchmad berettet. Alle diese Töne rühren einfach vom schnellen Flügelschlag bet. Wenn eine Klavierfaite so schnell auf und nteber gebt, daß das Auge fie nicht mehr schwingen feben Lann, fo giebt fte einen vernehmbaren Zon von fich; wenn ein Ansetter flügel schnell auf und nieder schwingt, so thut er bas Bleiche. Und schon die größeren Fliegen unter den Insekten baben sehr bedeutende Geschwindigkeiten des Fügelschlags; so lange ein Hummel oder ein Mattäfer in Bewegung ist, fteht man von ihren Flügeln nur einen unbestimmten Schimmer. Folglich muß man das Auf- und Abgeben desselben hören, es vest bie Luft in Schwingungen, die so schnell find, daß das menschliche Dhr fte als Töne empfindet. Sdon eine Hummel bürfte in einer Setunde mehr als 40 Flügelschläge machen, bie leinern Jaselten bewegen fi no soneller; die Töne, welche baburch entstehen, find theils birelt hördar, theils befizen fie Dbertöne, welche uns ins Dir fallen. Hier und da wird die Tonbildung burd befondere benvorrichtungen unterflügt. Biele Fliegen und Müden figen a. B. hinter ihren Flügeln amet fogenannte Sewingfölbchen, feine elastische Stiftchen von weniger als 1 Millimeter Länge, tie am Ende tolbig verbidi find. Diefelben dienen eine theils als Direktions mittel; indem das Toler fte nach vo: n oder nach binten blegt, lann es feinen Schwerpunkt verlegen, so daß sein Kopf bald nach oben, bald nach unten gerichtet ist und der Flug die entsprechende Richtung annimmt. Andererseits aber werden te beim schnellen Flügelschlag wahrscheinlich abgekoßen und schwingen mit; thret Kleinbeit entsprechend müssen fte sehr hobe Töne geben menn ein Utenfch das Müdenschwirren nach machen will, so wird er meistens 83444846 sagen; dieser Baut entspricht den sehr hohen Tönen, die in dem Klang enthalten find.
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Wozu dient das Summen? Ursprünglich eine unfreiwillige Aeußerung, die aus der mechanischen Bedingung des Fluges für sehr tleine Thiere, dem schnellen Flügelschlag, hervorgeht, hat es durch Sinpaffung in manchen Fällen die unverkennbare Bedeutung eines Locmittels belommen. Es bietet an sich ein leichtes Mittel, Thiere gleicher Art zusammenzubalten. Die Männchen der Müden 3. B. tönnen ihre Weibchen von Wettem an der Tonhöhe des Summens erkennen. Wo viel Futter ift, da wird auch viel gefummt und das mag als Lod: uf für andere Futtersucher dienen. In den Rebatger Jabren ging ich einmal spät Abends im Mai in br Nähe von St. Germain Spazieren. Ich war erstaunt über Das Tonleben des Waldes, der bei diesem Städtchen liegt: ber ganze Wald Ilang auf mehr als einen Rilometer Entfernung mie eine einzige große Baßgelge. Was war im Gange? E war ein Maitafe jabr und bie Millionen von Maitäfern, die fich an den jungen Eichenblättern umbertrieben, brachien, burch the vereinigtes Summen den Lärm hervor, einen tiefen, endlos anbaltenden Klang von unveränderlicher Höhe, etwa so wie ihn bie leste Eaite eines Bellos giebt. Als ich wieder auf dem Felde war, to te und fab ich noch Hunderte orn frischen Bu aglern über mich weafliegen, fte famen offenbar, eben aus gefrochen, aus den Nedern der Umgegend; alle flogen schnur.
Giafar und Aballa.
Cine orientalische Geschichte von Hugo Klein.( Wien ). ( Nachdruck verboten.)
Die Geschichte Giafar's und Abaffa's fällt in die Zeit Harun- al- Rafchib's.
Das Geschlecht der Barmefsiden, dem Giafar ent Stammte, gehörte zu den vornehmsten des arabischen Reiches, dem es eine Menge ausgezeichneter Männer schenkte. Aus biesem Geschlechte, bekannt von seiner Tapferkeit und sonRigen eblen Tugenden, wählte der Khalif Mohadi den Ersieber für feinen weitgeborenen Sohn, ben spätern, be rühmten Khalifen Harun al- Rashid . Harun schloß sich Giafar, dem Sohne feines Erziehers, in Freundschaft an and als er nach Jahren dem Bruder in der Macht folgte, wurde der Jugendgefährte fein erklärter Günstling, fein Bezier und sein intimster Vertrauter.
Harun al- Rashid hatte eine Schwester, Namens Abassa, bie er zärtlich liebte, so zwar, daß er feinen Mann auf ber Grbe würdig hielt, fie zu befizen. Wiederholt bewarben fich mächtige Fürsten Asiens um ihre Hand, er wies fie aber alle ab, denn er vermochte den Gedanken nicht zu er tragen, daß er sich von Abaffa trennen und sie in eine weite Ferne ziehen lassen solle, wo seine Liebe sie nicht zu beschützen vermochte. Aber er sah ein, daß er die holde Blume nicht trofilos verwellen lassen könne. Wo war aber Der Mann in Arabien , dem er gestatten durfte, die Augen zur Schwester des Rhalifen zu erheben? Und einem Araber mußte er fie vermählen, wenn sie in seiner Nähe bleiben follte. Er hielt Umschau unter den vornehmen Männern feines Reiches und fand keinen Würdigeren, der Gatte Abaffa's zu werden, als Giafar.
Sonnabend, den 16. Oktober 1886.
gerade auf fürzestem Wege dem Walde zu; woher follen fie die Richtung genommen haben, wenn nicht aus dem Summen ihrer Genoffen?
Bet einzelnen Thieren läßt sich feststellen, daß sie ihre Summöne mit Abficht und Swed von fich geben. So 1. B. ift befannt, daß unsere fungen Bienentöniginnen, so lange fie in der 3: lle eingeschloffen find, tuten" und ,, quaten". Das ist ein durb den engen Raum balb unterdrüdtes Summen, mittelst deffen fie nbänger unter dem Bienenvolle werben. Von dem großen mittelamerikanischen Goliathläfer wird berichtet, das er mit seinen Kopfgangen einen fingerdiden Baumzweig um faßt und dann schnell schwirrend fopfüber um ben 3veig berumfliegt. Er treibt das Ererzitium so lange, bis er den 3weig abgefägt bat; das ist aber nicht der Bwed, vielmehr ift das Gesumme fein Lodruf.
2) Rragen. Wer je als Rnabe einen Bortläfer auf die Nabel gespießt bat, weiß, daß das Thier einen traßend pfeifenden Ton von fich giebt, indem es den Hals auf und und niederbewegt. Mande andere Räfer haben die gleiche Eigenthümlichkeit, fie fingen, wenn fte in Noth find. Der Ton wird durch Raubigleiten hervorgebrecht, die am Rüdenschilde fißen; wenn der Rand des Halsschildes über dies felben hinfährt, fragt er über die Raubigletten und daher fommt Der Ton. Er mag den Käfern als ein Mittel dienen, einzelne Feinde ftupig zu machen.
Diefelbe Grundlage der Tonerzeugung, Kraßen über eine reuhe Fläche, findet nun vielfache Berwendung im Insekten reich, besonders bet den Heuschreden, wo es als Locmittel Flügeln beftgen fie Streichbrettchen, eine Flächen, die regel ausgebildet ift. in den Beinen, an den Hüften oder an den mäßig mit hervorragenden Leiften besest stad. Kommen auf einen Millimeter 60 solcher Leisten und fährt man mit irgend einem Gegenstande so schnell über das Brettchen hin, daß der Gegenstand 100 ilimeter in der Gefunde bestreicht, so berührt er offenbar 6000 Leiften in der Gelunde, bringt also 6000 Schwingungen in der Gelunde hervor; das liefert einen Ton, der etwa in die höchften Regionen unserer musikalischen Instrumente fällt. Unsere Kleinen Heupferdchen reiben die Beine schnell in furjen Bewegungen an den Flügeln vorbei und erzeugen somit ein faft lontinuitliches Swirten; die großen grünen Baumbeufchreden dagegen fann man leicht von weitem an ihren ab gebrochenen Tönen erkennen; fte heben ihre langen Hinterbeine in hoben Schwingungen auf und nieder; jedesmal wenn das Streichbrettchen am Flügel vorbeigeht, eitlingt ein furges, taffeln des Kragen, Grillen und Maulwurfsgrillen reiben nicht die Brine an den Flügeln, sondern die Flügelenden aneinander, was einen halb pfeifenden Zon hervorbringt. Der Sweck der Mufit ist offenbar das Locken.
Wo man Streichbrettchen bei einer Thierart findet, da lann man ficher annehmen, daß fte zur Zonerzeugung dienen, felbft wenn wir leine Töne hören. Son der Ton unserer Kleinen Heu schrecken ist für manche menschliche Doren nicht mehr vernehmbar
erst vor Kurzem in einer Gesellschaft, wo zwei Drittel der ebenso wie der Schrei der fleinen Fledermäufe; ich war Anwesenden das Heuschredenschwirten unangenehm laut fanden, Jebes Ohr hat eben eine Tongrenze, über die feine Hörfäbig während das dritte Drittel überhaupt nichts davon hörte. feit nicht hinausgeht. Und so mögen denn im Thierreich noch mancherlet fleine Mufilanten sein, von denen wir nichts hören, während fte selbst mit passenden Ohren für ihre gegenseitigen Töne ausgerüftet find. Streich brettchen find bereits bei einigen Infelten nachgewiesen, die früber für flumm galten; vielleicht spielen derartige, für uns unbörbare Verrichtungen auch beim Werlehr der Ameisen untereinander eine Rolle. Auch bri fofftlen Insekten hat man Rraginfirumente gefunden; die Streitmuft ift also schon einige hunderttausend Jahre alt.
an
III. Jahrg.
baß der Buhörer gar nicht weiß, wo er fe fuchen soll; er glaubt immer, fie dicht vor fich au baben.
4) Pfeifen, b. b. Töne durch Nusstoßen von Luft zu er zeugen. Unser größter Nachtschmetterling, der Todtenkopf", pfeift, wenn er angefaßt wird. Der Ton soll aus einer Spalte am erften Hinterleibsring hervorkommen, durch welche ber Schmetterling Luft preßt. Burme fter schreibt auch den Fliegen eine Pfeifvorrichtung zu, durch welche er the Summen erflärt; fte sollen aus ihren Athemlöchern Luft preffen, welche eine Hornplatte in Bewegung fest Schreiber dieses geftebt, daß thm die Flügelbewegungen als Torquelle viel wahrscheine licher find.
5) Klopfen. Manche Räfer lopfen sich zusammen. Das bes fannteste Beispiel ist die sogenannte Todtenuhr, ein schwarzes, bochbeiniges Käferchen von etwa 6 mm Länge. S bate einen solchen einige Seit in Gefangenschaft gehalten. Wenn man mit einer Borfte über fein Schachtelchen fubr, fo bielt er den Ton augenscheinlich für ein Anzeichen, baß eine Stammed Derwandte in der Nähe seier flepfte feurig 6 bt 8 Mal hintereinander, indem er( furz ausgebrückt) mit dem Rinn auf den Boden stieß. Da er aber nichts anderes lernte, so wurde et wegen Einseitigkeit wieder entlassen. Zermiten geben eine ander Signale durch Klopfen; der Anfübrer einer Arbeiter. schaar llopft von Belt zu Beit mit dem Kopf träftig auf den Boden; seine Untergebenen beantworten bie Ermunterung mit einem Bischen und arbeiten mit doppelter Luft wetter. Wahr scheinlich find derartige Signale unter ben gesellig lebenden Thieren weiter verbreitet, als man zur Belt weiß.
Lokales.
Zu den vielen ungeheuerlichen Widersprühen, in benen fich unser praktisches Christenthum" bewegt, gehört in erster Linie unstreitig die Auftachelung und Ausbeutung der Spiel und Gewinnsucht der Vollsmaffe, sowohl für die Ja tereffen des Fislus, wie für das Intereffe gewiffer Privat gesellschaften und für fogenannte„ fromme 8wede". Bohl ist im§ 284 bes deutschen Reiche Strafgesetzbuches bestimmt: Wer aus dem Glücksspiel ein Gewerbe macht, wird mit Gen fängniß bis au 2 Jahren bestraft, neben welchem auf Gelb ftrale bis zu 2000 Thalern, sowie auf Berluft der bürgerlichen Ehrenrechte ertannt werden lann." Das hindert aber eine ganje Anzahl von Staatsregierungen nicht, das Glücksspiel als ein Brivilegium ge verbsmäßig ausjunügen. Damit die Bethelligung am Spielunfug den ärmeren Klaffen erleichtert wurde, giebt der Staat neben ganzen Loofen auch balbe, viertel und Achtel Loofe aus; auch ift den Spielenben geftattet, ben Betrag raten veise für jede Biebung zu bezahlen. Kann diese Einrichtung einen anderen Smed haben, als die Spiel unb Gewinnsucht anzuregen und dem Finanzintereffe des Staates unterzuordnen Sehr wahr fagt schon vor Jahren der Na tionalötonom Profeffor Rau: Es giebt feine verderblichere Art, Staatseinnahmen aufzubringen, als eine Anftalt, welche die Stelle des beharrlichen Fleißes die aufge regte Gewinnsucht fest, die Einbildungstraft burch trus gefangen nimmt, die Klaffe der Lohnarbeiter am meisten vers gerische Bilder eines leicht zu erlangenden Reichthums Todt und Taufende von Familien der Armuth, Uniedlichkeit und dem Attlichen Verderben preisgiebt. Doch mit der Staatse lotterie int's des Widerspruchs noch nicht genug! Da schießen nebenbei auch noch die Privatlotterien, insbesondere die,.Kirchen baulotterien", wie Plije aus der Erde und segen Jahr aus, Jahr ein die Taschen der Fömmften wie der Gottiofen für jene pia causa in Rontribution. Um der Gottheit Tempel bauen au tönnen, nimmt man seine Suflucht zur Rufftachelung der niedrigften aller Leidenschaften, der Sucht, mühelos zu ges winnen, was andere verlieren müffen. Chrißus trieb bie Händler und Wechsler mit dem Strid aus den Vorhallen des Zempels hinaus. Würde er wohl die Lotterteagenten und Looshändler d'ris figen gelaffen baben, um aur größeren Ehre Gottes" thre Nebenmenschen au rupfen? Wir bezweifeln das sehr! Ist die Lotterie lein Hazardspiel, oder wird sie des vers brecherischen und unfittlichen Charakters entkleidet, wenn ber Staat schöne Miliönchen daraus siebt ober ein Rirchlein mit dem Gelde des lodenben Spielteufels gebaut werden soll Vor uns liegt ein Inferat, welches als näcofte und ficherste Gelegenheit viel Geld bis zu 100 000 Mart! au ge roinnen, die Kirchenbau Lotterien au Eventoben, Boiesel, bak furt und Dillingen empfiehlt. Damit diese harm'ose Attale auf den Geldbeutel des Bruders Bauer auf dem Dorfe, bes Kleinbürgers, der Arbeiter und Dienstmägde in den Städten
3) Paulen. Dem luftigen Geschlecht der C caben genügte die Beige nicht, es hat fich Bauten angeschafft. Am Hinterleibsanfang ift ein Trommelfell über eine lefselförmige Deffnung von etwa 3 Millimeter Durchmesser gespannt. Dies Trommelfell wird burch einen ftarten Mustel in Schwingungen verfest, tönt also gerade wie eine Reffelpaule, nut, feiner Kleinheit ent sprechend, in viel höherem Negifter. Die Singcicabe ist bet uns nicht bekannt außer etwa aus Goelbe's Uebersetzung des anafreontischen Liebes-, fie geht im Süden ziemlich genau so weit, wie der Delbaum reicht. Wo der aber vorhanden ist, ba wird man auch auf fte aufmerksam; denn die Thiere, etwa fo groß wie ein flatter Mailäfer, aber in der Gestalt einer Fliege åbnelnd, machen einen geradezu betäubenden Lärm, wenn fie bei Liune find; ein einziges Exemplar tann den Baum auf amanzig Schritte so vollständig mit seinem Schwirren erfüllen, zwanzig Schritte so vollständig mit seinem Schwirren erfüllen,
Jm Rausche des Entzückens, den dieser Anblick erzeugte, stürzte Giafar dem Khalifen zu Füßen, um ihm in bes geisterten Worten für die Gnade zu danken, die ihm widerfuhr.
Diese unerwartete Neußerung einer plöglichen, heftigen Leidenschaft sollte ihn verderben.
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Harun al Rafchid fühlte sich in seinem Hochmuthe verlegt. Wie durfte ein Stlave des Khalifen seine Augen wirklich zu der Prinzessin erheben, burfte er von seiner Liebe und Leidenschaft zu ihr sprechen, statt fie zu vergöttern und anzubeten, wie ein überirdisches Wesen? Eine Wolke des Unmuthes lagerte fich über seine Züge und verscheuchte das gnädige Lächeln. Der Knecht sollte für seine Ueberhebung büßen- büßen sein Leben lang. Harun- al- Rashid schwieg einen Augen blic, bann fagte er:
Es ist zu viel der Freude, die Du empfindest. Du haft mich nicht bis zum Ende angehört. Abaffa wird haft mich nicht bis zum Ende angehört. Abassa wird Deine Frau, wie ich gesagt habe, denn das Wort bes Rha lifen ist heilig. Es ist aber eine Bedingung an diese Vers mählung geknüpft.
Sieb Abaffa, sie ist schön, wie die schöne Nose im Garten des Propheten. Du wirst ihr Gatte und bist dann der einzige Mann außer mir, der ihre lieblichen Züge be wundern, der sich an den Strahlen ihrer Augen ergößen kann. Doch das ist genug für Dich nur ein König dürfte sie befizen. Es ist Dir geftattet, sie zu bewundern, Du darfst aber nicht ihre Hand berühren fie ist Dir heilig, wie ich es befehle.
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Herr aller Gläubigen," rief Giafar, Du hast mir den Himmel gezeigt, um mich in den Abgrund zu stürzen. Ich gehe an der aussichtslosen Leidenschaft meines Herzens zu Grunde."
Der Rhalif ließ also eines Tages Giafar und Abaffa holen und theilte ihnen mit, daß er beschloffen habe, fie miteinander zu vermählen. Abassa durfte ihr Antlig ent Es bleibt bei dem, was ich sagte. Ich schenke Dir hüllen und der entzückte Bezier sah das herrlichste Weib eine Gnade und Du erweist Dich undankbar. Fürchte vor Augen, das die Phantafie nur zu erbichten vermochte. I meinen Sorn. Ich will kein Wort mehr hören, bas nicht
das Glüd preisen würde, welches Dir ungebührlich bes schieden ward." Giafar tannte bas Stirnrunzeln des Gebieters. Jede Widerrede verftummte und er verneigte sich tief vor dem Despoten.
Ich küsse ben Staub Deiner Füße, Herr, für die Gnabe, die Du gewährteft."
Der Khalif nidte ihm befriedigt mit dem Haupte zu. Die schöne Abassa aber ließ rasch ihren Schleier herab, um die Blässe zu verbergen, die ihr Geficht überzog, und die Thränen, mit welchen fich ihre Augen füllten."
Sie liebte Giafar schon seit Langem. Wie oft hatte sie an den Gitterstäben ihres Fensters Stunden verbracht, um Giafar zu sehen, wenn er zum Rathe ging oder den selben verließ! Wie hatten sich seine Züge in ihr Herz eingeprägt und wie schlug es ihm nun entgegen, da er ihr zum Gemahl bestimmt war! Die Härte des Bruders er füllte sie mit Schmerz, doch sie hoffte, ihm den freien Berkehr mit dem Geliebten bald abzuschmeicheln.
Darum ließ sie die Vermählung stattfinden, die ihr bie Hauptsache schien, und fügte fich eine Beit lang ges horfam dem Gebote Harun's. horfam dem Gebote Harun's. Balb aber machte sie ihm Vorwürfe über seine Lieblosigkeit, die sie bei Lebzeiten des Gatten zum Wittwenthum verdammte. Harun- al- Raschid lachte und meinte scherzhaft, das Bewußtsein, einen Gatten zu befizen, wenn auch nur der Form nach, sei auch ein Troft für eine Frau.
Nun begann Abaffa zu schmollen, doch der Khalif schien es gar nicht zu beachten. Die verliebte junge Frau nahm angesichts dieser Gleichgiltigkeit zu den Thränen ihre Zuflucht, um das Herz des Bruders zu erweichen. Doch Harun- al- Rafchid fagte, die Thränen der Frauen seien, was der Regen des Himmels, den man nur fallen laffen müsse und vergebens aufhalten wollte; es folge ihnen immer wieder der Sonnenschein und man müsse nur die Geduld haben, den abzuwarten.
Harun- al- Rafchid aber hatte die Geduld.