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Nr. 243.
Sonntag, den 17. Oktober 1886.
1. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Boftabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit der illuftritten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf Bel größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, obne Erhöhung des Preises, angenommen.
Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition:
Die bulgarischen Mirren erhalten Europa fortwährend in Athem und zwar ohne daß den Bulgaren bie Schulb baran zur Laft fällt. Ließe man bas fleine Land unger schoren und würde es nicht von russischen Einflüssen und Intriguen zerwühlt, so würden sich die Zustände bafelbft ficherlich bald flären und die Gefabr einer europäischen Attion wieber weit zurüdtreten. Die zusammentretenbe
tönnte
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neue. Boltsvertretung würde die Regierung neu tonftituiren und die Wahl eines Staatsoberhauptes vornehmen. Wie biese auch ausfiele und was man baran auch aussehen fie würde sicherlich eine Periode herbeiführen, in der Bulgarien fich seiner inneren und volkswirthschaftlichen Entwidelung zuwenden könnte, statt wie jetzt immer vor der Eventualität eines bewaffneten russischen Einbruchs zu stehen.
Aber die Leute in St. Petersburg , die in dem fogenannten Testamente Peters des Großen", jenem Machwert Napoleons I., eine Anweisung auf die Befignahme von Europa und auf eine Weltherrschaft zu haben glauben, wollen es nicht zulassen, daß Bulgarien zur Ruhe kommt. Sie müssen immer einen Punkt haben, wo fie den Halen für ihre Annektionspläne einschlagen können und dazu haben sie sich nun Bulgarien aus ersehen.
Man vergegenwärtige fich die Situation. Die Bulgaren wollen, nachdem der Zar durch seinen drohenden Brief ben Fürften Alexander zur Abreise bewogen, bie Wahlen zu threr Nationalversammlung vornehmen. Da erscheint ein gewiffer Raul bars, der sich ganz offen als russischen Agenten ausgiebt und mit dem gefüllten Rubelsad auf Reifen geht. Er macht nicht einmal ein Hebl daraus, baß er mit biefen Rubeln die bulgarischen Offiziere bestechen will. Dann beschwert er sich, daß in Bulgarien der BeLagerungszustand herrsche. Nun, wir sind keine Sowärmer für den Belagerungszufiand, aber es muthet einen ziviliftzten Menschen wie Hohagelächter der Hölle an, wenn ein Ver treter des offiziellen Rußland sich über den Belagerungszustand beschwert, desselben Rußland , beffelben Rußland , wo seit mehr als breihundert Jahren ein 3ustand herrscht, den man viel zu rofig färben würde, wenn man ihn nur als Bela gerungszustand bezeichnen wollte. Dann beschwert sich der ruffische Agent über mangelnde Wahlfreiheit, der Vertreter
Expedition: Zimmerstraße 44.
worauf diese Bauern in die Hauptstadt einrüden und dort einen großen Tumult anrichten. Trotz der Exzesse sehen die Bulgaren im Ganzen rubig zu; aber Rußland geberbet fich, als ob es ber angegriffene Theil wäre und bricht feine„ biplo als ob es der angegriffene Theil wäre und bricht seine, biplo matischen Beziehungen" zu Bulgarien ab. Unter anderen Umständen würden die Bulgaren den Verlust ihrer Be ziehungen zu den Rofaden im Diplomatenfrad leichter ver schmerzen können.
Staunend fieht Europa biefem Treiben zu, das so frech und brutal ist, daß sich jeder anständige Mensch darüber empört fühlen muß. Rein efelhafteres Spiel als die dema gogischen Künfte dieser ruffischen Agenten, mit denen fie ihren nackten Brutalitäten ein Mäntelchen umzuhängen ver fuchen.
Neu fiab folche Erscheinungen freilich nicht. Die Ge schichte weist die Beispiele zu Hunderten auf, wie der Stär tere den Schwächeren so lange drangfalirte, bis der Schwäs here fich ausliefern mußte. Es ist die alte Geschichte von dem Wolf, der behauptet, das Lamm habe ihm das Wasser getrübt. Die Bulgaren mögen fich noch so rubig verhalten; biese russischen Agenten Agenten werben thre Provokationen fortfeßen, bis irgend ein Vorfall genügt, um Truppen einrüden zu laffen. Welche Folgen
ein solcher Schritt haben wird, steht bahin. Sicher ist nur, daß bei diesen Attionen mit dem europäischen Frieden Fang ball gefpielt wird.
H
gum entschloffenften Widerstand gegen das Hunnenthum bes neunzehnten Jahrhunderts verbinden, so liegt die Gefahr nahe, daß die Resultate unserer gesammten Rulzurentwickelung von aftatifchen Barbaren in den Roth getreten werden.
Berichtigung. Herr Dr. Jerufalem ih ilt uns im Ane schluß an den Lettartikel in N. 236 mit, daß er auf dem nationalliberalen Parteitag in Köln das Wort Bierbankpolt tiler" nicht gebraucht habe. Unser Mitarbeiter hatte wie er ausdrücklich bemerkte, die Notis der Elberfelder Btg." ent nommen. D. R.
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Politische Uebersicht.
B
Zur Berliner Ersagwahl. Die Erfaswahl für den vers ftorbenen Reichstagsabgeordneten Ludwig Löwe im ersten Bere Htner Netstags- Wahitreis soll nach Anordnung des Ministers des Janeen v. Buttlamer schleunigft bewirkt werden. Nach den gesetzlichen Bestimmungen müffen für diese Wahl die Wählerlisten neu aufgestellt und ausgelegt werden. Der Boisbam, hat den Tag, an welchem die Auslegung der Wähler Dberpräsident von Berlin , Staatsminister Dr. Achenbach in liften zu beginnen bat, auf Montag, den 8. November, festgefest, bie Festsetzung des Termins für die Wahl welche frühestens nach vier Wochen von dem Beginn der Auslegung Wati finden darf, fich aber noch vorbehalten. Die National liberalen wollen nicht mit den Konservativen zusammengehen, fondern einen eigenen Kandidaten aufftellen. Genannt werden Stadtrath Marggraf und der frühere Direktor der BerlinSamburger Eisenbahn, Beh. Raih Simon.
B
dazu find die Herren immer bereit. International für die Arbeiter au bandeln, baju baben fte fich freilich noch nie be megen laffen. Einen internationalen Belagerungszustand ziehen fte einer internationalen Fabritgefeggebung vor. 60 tommt immer mehr Methode in den Wahnsinn.
Wie schrecklich büßt man nun im mittleren Europa jene Freundschaft" Rußlands , die man in Anspruch nahm, als der Rampf gegen Napoleon I. begann. In der Bes Ein internationales Polizeikorps, beffen Aufgabe es geisterung der Jahre 1813 und 1814 ließ man sich zu der sein soll, die Sosialisten und Anarchisten zu überwachenLäuschung hinreißen, die Nufsen seten als Befreier" nachempfohlen. Jaternational gegen die Arbeiter vorzugeben, wird in der Kreuz 3tg." von deren Londoner Mitarbeiter Westen gezogen und selbst ein Uhland schrieb bamals sein Gebicht: Gebicht: Vorwäris!", welches er beffer Rückwärts!" betitelt hätte. Rußland nahm sich seinen Lohn für die Be freierdienste" und unterwarf sich Polen mit Hilfe der freund lichen Bundesgenossen. Die Sprengung der Berträge von 1815 burch den Rrimkrieg änderte an dem Verhältniß nicht viel, denn die europäischen Mächte sahen rubig zu, wie die Türkei Stüd für Stüd zerrissen wurde. Und nun tommen bie Früchte biefer Politik: Rußland hält Frieben oder Krieg in seines Maniels Falten, nach feinem Belieben, und bie europäischen Staaten sehen bem Treiben auf der Baltanhalbinsel mit verschränkten Armen Treiben auf der Ballanhalbinsel mit verschränkten Armen zu, weil Niemand mit dem
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folgendes aus Chitago schreiben: Wilhelm Liebknecht nimmt Zur Amerikaretse Liebknects läst fi die ,, Recusatg." in Bezug auf die Situation drüben in Deutschland den Mund erstaunlich voll und bezeichnet den gegenwärtigen Stand des Sozialismus in Deutschland als ganz ausgezeichnet"; die Me gierung gierung so behauptet er verliere in demselben Verhält nig an Boden, wie die Sozialdemokraten gewinnen. Die ge Bgebenden Körper und die vollzisbenden Behörden in Deutsch land werden daber gut thun, wenn sie von dieser sozialdemo
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desselben Rußland, wo ein Jeber, der eine Beifalten will. Die Prophezeihung des ersten Napoleon, Europa werbe fratischen Selbstzufriedenheit Notis nehmen und durch Ber
und Wahlen zu verlangen wagt, als„ Nihilist" nach Sibirien gefchickt wird. Dann reift der ruffische Agent mit dem offenen Rubelfad zu den Offizieren der bulgarischen Garnis fonen und als diese sich zu feinem Verrath herbeilassen wollen, wiegelt er mit Berleumbungen und Rubeln einen Haufen bulgarischer Bauern auf oder läßt sie aufwiegeln,
Nachbruc verboten.]
Feuilleton.
Im Hause des Verderbens..
Kriminalroman.
Von Reinhold Ortmann.
II.
binnen fünfzig Jahren republikanisch oder tosadisch sein, hat binnen fünfzig Jahren republikanisch oder tofadisch sein, hatchärfung der Ausnahmegeseze den Broilorb diefer mit füblicher Hige die Beitgrenze etwas furz gesteckt; nun aber scheint es in der That, als ob der zweite Theil dieser Alternative fich zu erfüllen drobe. Rußland schlägt Europa gnädig ins Gesicht und wenn sich nicht alle Kulturstaaten
etwas Geschidlichkeit beweisen kannst! Ich habe Dir den Rettungsweg gezeigt, es ist Deine Sache, ob Du ihn [ 2 einschlagen willft."
Schon war bie britte Morgenstunde längst vorüber und noch immer faßen Curt von Brandenstein und Doktor Paul Ramfeld in bem fleinen freundlichen Simmer bes Lesteren in eifrigem Gespräch bei einander. Sigarrendampf erfüllte den Raum und luftig brodelte auf einem Seiten Metellteffel, aus welchem immer wieder bie foon oft ge tischchen das Waffer in einem unerschöpflich scheinenden Leerten Groggläser gefüllt wurden. Brandenstein's Wangen hatten sich fart geröthet und seine Augen glänzten wie die eines Fiebertranfen, während das gebräunte Geficht bes Dottors nicht die geringste Veränderung und feine Spur einer ungewöhnlichen inneren Aufregung zeigte.
Er hatte eben wieber die Gläser gefüllt und lehnte fich, die ersten Süge aus einer neuen 3tgarre schlürfend, in bie Ede bes Sophas zurück.
Also ber langen Rebe furzer Sinn, mein lieber Curt", fagte er gleichmüthig, ist nichts anderes, als bas Du vollständig auf dem Trockenen fizet, daß auch ber glückliche Zufall von heute Abend Dir höchstens über einige Tage binweghilft und daß Du entweder Paletots fehlen ober Dir eine Rugel vor den Ropf schießen fannst, wenn es Dir nicht gelingt, Deinen Datel zur Barmherzigkeit zu bewegen."
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Brandenstein feufzte tief auf und fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
Es ist so, fagte er toulos, unb da bas lettere un möglich ist, da mein Datel niemals Wechsel in solcher Höge, bie noch dazu seine feine unrechte Unterschrift tragen, für mich einlösen wird, ist mein Schidsal so gut wie Besiegelt."
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Noch nicht, wenn Du, wie gesagt, etwas Muth und
" D, ich wäre zu Allem entschlossen, aber Dein Plan ift abenteuerlich, Ramfelb! Ich stand von jeher nicht be sonders hoch in der Gunst meines Dalels; er würde uns nicht sehr freundlich empfangen, wenn wir ihm ungelaben und unangemeldet in's Haus fielen; and dann wenn er wirklich Edelmann genug wäre, uns das nicht fühlen zu
laffen, welche Saubermittel, tönnten wir denn in Anwen bung bringen, ihn im Verlauf von vierzehn Tagen so von Grund aus zu meinen Gunsten umzustimmen?"
Das tann ich Dir allerdings in diesem Augenblid noch nicht sagen, lieber Rurt, da ich nicht das Bergnügen habe, Deinen würdigen Oheim zu kennen. Aber daß es solche Baubermittel giebt und daß wir fie finden werden, wenn Du nur im entscheidenden Augenblid das Herz auf dem rechten Fled haßt, darauf fannst Du Dich verlassen! Ulebris gens ich habe keine Veranlassung, Dir meine Dienste aufzu brängen!"
Sprich nicht so, Ramfeld; Du weißt, daß ein Eririn tender nach einem Strohhalm greift. Ich fürchte and, daß ich auf Schloß Brandenstein die kostbare Beit ganz nuplos vers lieren würde, es also zu gewagt ist, Alles auf eine einzige, so wenig aussichtsvolle Karte zu feßen."
Wenn Du Dir andere Hilfequellen eröffnen fannst, habe ich natürlich nichts gesagt, erwiderte der Dottor. Auf eine Wiederholung von Glückzufällen wie diesen Abend darfst Du allerdings nicht rechnen, denn ich weiß, daß ich da oben abgewirtschaftet habe und gut thun werbe, mich nach etwas Anberem umzusehen."
Brandenstein verfant in ein büsteres Brüten und der Doktor hörte iha nicht. Er begnügte fi damit, das Grogglas, das Jener haßig geleert hatte, von Neuem zu füllen und von 3eit zu 3eit einen raschen beobachtenden Blid auf ihn zu heften. Endlich schien der junge Mann nach hartem inneren Rampf zu einem Eatschluß getom men zu fein. Er warf den Ropf empor und stieß haftig heraus:
Mag es denn sein, wie Du tictheft! Du weißt wie
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Rotte no höher hängen, als es bisher der Fall ist. Das Untraut, welches die Sosialdemokraten züchten, ist doch nur die Vorfrucht" für die Drachenfaat der Anarchisten, und wo hin dies fchlteglich führt, haben die Vorgänge in Chitago be wissen. Bei dem schnelllebigen Busoniit der amerikanischen
viel für mich auf dem Spiele fiebt und wirft mich im ent scheibenben Augenblid nicht im Stich laffen."
Auf gute Kamerabschaft also!" sagte der Doktor, feine fchlanten fühlen Finger flüchtig in die fieberheißen Curt's legend. Wann reisen wir nach Brandenstein?"
Morgen, wenn Du willst! Ich bente, unsere Minuten find jetzt ftofibar genug!"
Das meine ich auch; aber wir brauchen barum nichts zu übereilen. Verschieben wir die Abreise getrost auf über morgen früh. Es ist keine Empfehlung, mit einem verwüßteten und überwachten Geficht einzutreten, wie Du es augenblic lich aufzuweisen haft. Ein ordentlicher Schlaf wird Dich einigermaßen herstellen!- Glaube mir nur, es bleibt uns trobem noch genug."
Braadenstein mochte nicht vollständig überzeugt sein, widersprach aber nicht. Es schien, als wachse der eigenthüm liche, bämonische Einfluß, dea Ramfeld über ihn gewann, mit jeder Minute, und der feste Ton, welchen er noch vor wenigen Stunden dem Doktor gegenüber angeschlagen, haite längst einem unsicheren, ja beinahe zaghaftem Plat gemacht.
Wieber herrschte eine geraume Weile Stillschweigen, bann meinte Brandenstein:
Aber wir haben noch gar nicht von Dir gesprochen, Namfeld!-Wie haft Du es seit unserer Trennung getrieben? Als wir uns zum letzten Mal sahen, warst Du Student der Medizin im vierten oder füngten Se mester und solltest wegen dummer Streiche von ber Universität verwiesen werden. Doktor?"
Und nun bist Du dennoch
Ach, barüber ließe fich ein ganzes Buch schreiben, mein guter Curt! Für beute sind das zu aufregende Ge schichten, und nur, um Dein freundschaftliches Vertraues zurüdzuzahlen, will ich Dis die Haubisache erzählen. Als ich von der Universität verwiefen war, ging ich nach Amerita, erwarb dort den Doktortitel und fam nach einigen Kreuz- und Duerfahrten nach Merilo. Das Glüd begüns ftigte mich. Nach einigen Jahren besaß ich ein schönes Vermögen, ein schönes Landout und ein schönes Weib, Aber ich Narr verstand das Alles nicht festzuhalten. Der