hoben wurde, im Reichstage. Herr Singer ist es feiner von dem erftinftanslichen Richter angegriffenen Ehre schuldig, den Ausgang des Prozesses Foring Wablow zur Sprache zu bringen und dabei wird es dem Herrn Minister vielleicht flar gemacht werden, daß es für die Schuldigen noch ein anderes höheres Forum giebt, als dasjenige der Strafgerichte."

Konjunkturen ist das Flutbad vom 4. Mai faft ganz in Berhoben wurde, im Reichstage. Herr Singer ist es feiner geffenbelt gera hen; die zum Tode verurtheilten fleben Anarchi  ften figen in den für Mörder beftimmten Bellen und babet hat bie ganze Angelegenheit vorläufig ihr Bewenden. Es bedurfte also eines neuen Anstoßes. Um diesen au vollbringen, fcheinen Liebknecht und fein englischer Spießgefelle aus erlesen zu fein."- Dieses Gerede ist so nichtsnusig und anmaßend zugleich, daß wir faft glauben, es fet nicht in Ch lago, sondern in der Königgrägerstraße felber verfaßt worden.

Ueber den Prozeß Berndt- Christensen schreibt die Breslauer Morgenzeitung":" Ueberall wird die Empfindung no herrschen, daß in dieser Angelegenbeit nunmehr erft in der That Recht gesprochen worden ist. Das Echöffen gericht hatte sich voll und ganz auf den Boden der Antlage geftellt, welche behauptete: bring Mahlow   allein sage die Wahrheit über seine Thätigkeit in dem sozialistischen   Verein, und das Dugend zu Gunkten der Angellagten auftretende Beugen babe Meineide geleistet. Die Straffammer nahm den entgegengefesten Standpunt ein: file glaubte den Brugen und erklärt, den Behauptungen Joring Mablows nicht folgen au tönnen. Damit aber wurden die Angellagten von dem Bor wurfe befreit, eine böswillige Verleumdung ausgesprochen zu haben, als fte den Abgeordneten Singer das Material zu den im Reichstage erhobenen Beschwerden lieferten. Der Gerichts. bof nahm an, daß fie die Wahrheit gefagt hatten, daß bring Bablom ein Agent provocateur gewesen, der die Brbeiter au ungefeßlichen Toaten, zum Hochverratb, zu anderen Verbrechen aufzure zen gesucht habe, um fie nachher au verderben. Diese Beschuldigung war eine sehr schwere, weil sie ft auf den erften Blid über den Kopf Jbring Mablon's hinweg gegen den Chef der politischen Polizei und noch höher hinauf gegen den Minister des Innern richtete. Daß in dem hin eines solchen unter geordneten Beamten der Gebante entspringen lönnte, es würde thm nichts schaden, ja es würde ihm nügen, wenn 0 vorginge, wie nad bem Entscheide Der Straffammer bes Landgerichts gefcheben, das ist Das ist eine so entschiedene Verurtheilung des Systems Buitlamer, wie fl: nur je von irgend einem oppofitionellen Blatte ausge fprochen wurde. Was aber hat sich nicht noch des weiteren an die erfte fchöffengerichtliche Freisprechung Ibring. Mahlow's

er

oder vielmehr an die Verutheilung von Berndt und Christensen geknüpft. Bunäcft: die Ausweisung Baul Singer. Das, was er im Reichstage vorbrachte und was fich jest laut Gerichtsentscheidung als wahr herausstellt, gab den direkten Anstoß zu feiner Ausweisung. Es hatte fich läftig gemacht, weil er die Wahrheit gefagt. Wird man ibn nun zurüdrufen? Es Inüpfte fich ferner daran die Verfolgung Bendi's und Christensen's wegen anderer damit zusammen bängender Dinge. Der Tischler Boblieaics, welcher Jbring. Mahlow   in jener Versammlung, die den Ausgangspunkt aller Dieser Anklagen bildet, geschlagen baben soll, wurde trog feiner Unschuldsbetheuerungen und feiner Beugen verurtheilt, weil Das Gericht nur Shiing Mab'ow Glauben schentie und die Beugen für meineidig hielt. Ja, es drohte in der That eine inflage wegen Meineides über diese Beugen bereinzubrechen. Da nun aber der höhere Gerichtshof Thing Mablow trop feines mehr als ficheren Auftretens nicht glauben zu fönnen erflärt, so entsteht die Frage, wie es denn mit seiner Blaub würdigkeit in den anderen Aussagen bestellt war. Es war ein Ganzer Hattenkönig von Proffen, Strafen, Verfolgungen, Die fich an Thring Mablon's Eindrir gen in die sozialdemokratische Verbindung Inüpften. Wie das gekommen, wie der Geheim voltgift auf der schiefen Ebene weitergeschritten, das hat in feiner Vertheidigungsrede der Rechtsanwalt Mundel so flar und über zeugend nachgewiesen, daß darauf ganz besonders Gewicht gelegt werben muß. Uebrigens og fich der Gerichtshof nur auf gara furze Bit jur Berathung zurüid. Mit auffallender Sonellig teit lehrte er aur Berkündung des Urtheils wieder. Für die regelmäßigen Besucher der Gerichtsfäle lag darin ein deutlicher Beweis dafür, daß das Urtheil ohne biffentirende Stimme einstimmig, nicht durch Mehrheitsbeschluß gefänt fein mug. Und gerade hierdurch gewinnt es an Bedeutsamfelt. Es zeigt, wie außerordentlich der Eindruck der Wahrbeitsliebe Der Entlastungszeugen, anderseits wie ungünstig der Einbrud gewesen sein muß, den Jhring Mahlow   auf den Gerichtshof machte." Die Franff. 81g." bemerkt: Sunächst wird Herr von Buttlamer die Konsequenzen des Verbittes au sieben baben, das durch die Richter über das Treiben bring Mab low's gefällt worden ist, denn er hat ja für den Fall der Be wah be tung der Angaben Singer's bie nachbrüdlichfte Re probirung" ugefagt und so glaubwürdig" ihm hring. Mah low vielleicht auch noch erscheinen mag, er wird im öffentlichen Intereffe nicht umbin tönnen, den Mann von den Rodichögen der Polizei abzuschütteln. Aber mit dem Verschwinden Thring Mahlow von der Bildfläche wird es nicht geiban fein; da der Vorwurf, es besteht bei uns ein verderbliches Spigelthum, nicht mehr mit jener leichten und eleganten Handbewegung, mit welcher Herr v. Butttamer so manche Dinge abthun zu Tönnen glaubt, befettigt werden tann, so wird er gründlich crörtert werden müssen, und war an der Stelle, wo er er

-

Leibige Spielteufel tam über mich; in ein paar unglüd lichen Nächten ging beinahe mein ganzes Vermögen barauf unb als mich nun çar noch der Satan plagte, beim Heim reiten mit dem glüdlichen Gewinner in einen Streit zu ges rathen, deffen Eabe auch das Ende dieses braven Burs der

schen bebeutete, ba war's mit ber megilanischen Herzlichkeit auf einmal vorbei. Der Hallunke hatte eine große Sippfchaft, und sie würden mir das Haus über bem Ropf angezündet und mich an den ersten besten Baum gehängt haben, wenn ich mich nicht fleunigt aus dem Staube gemacht hätte. Was ich in der Ele noch retten und zusammenraffen konnte, nahm ich natür lich mit."

H

Auch Deine Frau?" unterbrach ihn Brandenstein, ben die Erzählung des Dottors mehr und mehr fesselte.

Meine Frau?" Ramfelb maß ihn mit einem eigen thümlichen, halb fragenden, halb brohenden Blid, und es vergingen einige Sefunden, ehe er langsam und mit beson berem Nachdrud sagte: Nein, meine Frau blieb drüben. Da ich aber nicht gewohnt war, armselig zu leben, und ba ich burchaus teine Luft verspürte, meine übrigens nicht be fonders glänzenden medizinischen Renntnisse in den Dienst der leidenden Menschheit zu stellen, fo gingen die zwei tausend Füchse schnell genug barauf, und ich tam erblich, ba mich mein altes Glüd feit jener Höllennacht vollstän big verlassen hatte, auf jene Stufe und in jene Gesellschaft, der ich die Freude des Wiedersehens mit Dir, mein Junge, verbanke! Da haft Du in der Hauptsache mein Leben. Es gab mir Gelegenheit, die Welt und die Menschen tennen zu lernen, wovon wir Beide nun gut profitiren werben."

-

Das gebe der Himmel!" seufzte Branbenstein, dem

"

Einen großen Verband der fatholischen Arbeiter beretne empfiehlt ein Mitarbeiter aus Westfalen in der Germania  ." Die fatholischen Arbeitervereine dienen ben Rleritalen bekanntlich dazu, Rekruten für die Wahlschlacht zu werben und zu brillen, und erfreuen sich nicht selten febr bober Brotektion. In Folge deffen baben fie auch das Recht, fich nach Belieben zu verbinden. Die Fachvereine dürfen das nicht. Warum treiben fte aber auch leine fonservative und ultra­montane Politik?

Staatsbahnen und Eisenbahnnnfälle. In einer offistöjen Auslaffung über die auffallend zahlreichen Unfälle Der jüngsten Belt heißt es in Reichsanzeiger": Es ist das ernfte 6t eben der Staatsbahnverwaltung, durch allge meine Einführung der bewährtesten Sicher beitsvorrichtungen betriebsgefährliche Irrthümer und Mißverstärtniffe nach Möglichkeit auszuschließen, und es find fett einer Reihe von Jahren große Eummen hie: für aufge wendet worden. Die Möglid leit, daß hierbei vethängnißvolle Uebertretungen oder Unterlaffungen vorkommen, wird aber leider nie ganz auszuschließen sein. Daß jedoch die auf Er. höhung der Betriebsficherbeit gerichteten Bestrebungen nicht erfolglos gewesen find, geht aus der Statistil deutlich hervor; denn die Anzahl der Entgleisungen, welche innerhalb des gegenwärtigen Staatsbahnneßiß auf 1 Rilometer Bahnlänge entfallen, beträgt nur etwa 50 Brojent rerjenigen Ent gleisungen, welche vor zehn Jahren auf 1 Stilometer Länge der Damals unter Staatsverwaltung stehenden preußischen Eisenbahnen entfielen, und bei den Busammen ſtößen von Bügen stellt sich das entsprechende Verhältniß auf 62 Bros. Dabet bleibt noch außer Betracht, daß durch die erheblich ver mehrte Bahl der Büge, der Stationen, Haltestellen, Weichen u. f. w. der Betrieb viel schwieriger und tomplizitter geworden ist. Wenn indeffen hierdurch auch ein erheblicher Fortschritt zum Beffern nachgewiesen werden tann, so soll doch damit feineswegs gefagt sein, daß nicht alles aufgeboten werden müffe, um Unfällen überhaupt auf jede irgend thunliche Weise voraubeugen. Daß es von größter Wichtigkeit ift, an teinen der im äußern Dienst beschäftigten Beamten Anforderungen zu ftellen, welche er nicht ftets ordnungsmäßig zu erfüllen im Stande ist, und daß auch die Rücksicht auf die thunlichfte Sparsamteit biergegen unbedingt aurüdtreten müffe, ist selbstverständlich, und sind in dieser Beziehung bereits bei der Feststellung der zur Beit auf allen preußischen Staatsbahnen eingeführten einbeitlichen Dienstanweisungen für Die Beamten des äußern Dienstes alle diejenigen früher ausgeschieben oder eingeschräntt giltigen Bestimmungen worden, welche nach den gesammelten Erfahrungen nicht unter allen Umständen erfüllbare Anforderungen an die Beamten ftellten. Den Eisenbahn- Berwalurgsbehörden ist zur Pflicht gemacht, darauf an halten, daß diefer Grundfat auch im Einzelnen zur Durchführung gebracht wird. Das Berl. Egbl." erinnert demgegenüber an die Beschwerden, monach man fich statt der Stationsvorsteher oft mit schlechter bezahlten Affiftenten oder sogenannten Auffebern" begnügt bat; ferner daran, daß auf Signal- Zwischenftationen, die zur Sicherung von Bahnhöfen auf der Strede eingeschaltet find und die fich mittelft des Telegraphenapparates mit den Bahn höfen über das Einlaffen von Bügen zu verständigen haben, ftatt der angeftellten Wärter und Welchenfteller vereibete Ar beiter eingeschoben wurden, die für einen geringeren Tagelohn biesen Boften versehen mußten. Es ist vorgelommen, daß folchen Halbbeamten, wenn fte ein Unglüd angerichtet und fich Deshalb vor Gericht au verantworten hatten, wegen mangel. bafter Beamterqualität mildernde Umstände bewilligt werden mußten. Aber lag darin nicht zugleich ein herbes Urtheil über die Verwaltung, die fich mit fo unzureichendem Material be gnügt batte? Auch die schlechte Bezahlung der Angestellten im Allgemeinen muß die Arbeitsluft untergraben. It bierin wirklich gründlich Wandel geschafft?

"

Privatpoftanstalten sollen demnächst auch in Düssel dorf und in dem Ländchen Neutral Moresnet er ridtet werden. Die Düffelbo.fer Anstalt will nach ber Mindener   Btg." in allen bedeutenderen Drten des Rhein­landes und Weffalens Bweigniederlaffungen errichten. Ueber bie zwischen Verviers   und Machen gelegene, 6 Quadrat Kilo meter große Republik" Moresnet haben wir fürzlich ausführlich berichtet.

Sum Wirthschaftsaufschwung. Der Jahresbericht ber Handelskammer für Offriesland und Bapenburg, Der jest ausgegeben ist, urtheilt über die Geschäftslage im Jahre 1885 nicht anders, als die lange Reihe der früher er schienenen Hanbelslammerberichte. Das Jabr 1885", beigt es in der Einleitung ,,, ift für die große Mebraahl der Gewerbtrei benden leineswegs günfiig gewesen. Schwierigkeit des Ab feges und Sirlen der Preise charakteristren faft für alle Belge

gründlich ausschlafen, damit der gute Dakel in Brandenstein ein frisches, fröhliches Geficht vor fich fiebt!-Auf Wieder fehen also!"

Branbenstein erhob sich schwer fällig; er merkte erft jeßt, wie wüft und brennend sein Ropf war, unb es über

lam ihn selbst ein mächtiges Bedürfniß nach Ruhe. Er og feinen Ueberrod mit Hilfe des Doktors an und ließ fich von diesem, der ganz nüchtern war, bis an die Stiege begleiten.

Gute Nacht, Paul!" fagte er mit etwas schwerer Bunge. Wir wollen gute Freundschaft halten, nicht wahr?" Ja, ja, bas wollen wir!" erwiderte ber Doktor. Und nun, gute Nacht oder auch, guten Morgen! Sorge nur, daß Du frische Kräfte sammelft wir werben fie ge brauchen!"

-

M

Er blieb an der Treppe fiehen, bis Brandenftein mit unsicheren Schritten hintergetappt war, und bis sich die mit unsicheren Schritten hintergetappt war, und bis sich bie Hausthüre hinter ihm gefchloffen hatte. Dann lehrte er in bas 3 mmer zurüd, mischte sich aus zwei Drittela Arrat und einem Drittel Waffer noch ein Glas Grog, öffnete das Fenster und blies den Dampf seiner Bigarre nachdenklich in bie frische, fühle Morgenluft hinein.

Er ist ein schwacher, unentschloffener Raabe," murmelte er, aber es wird sich etwas aus ihm machen laffen. Wenn nur dieses unfelige Weib nicht wäre!"

III.

der fommerziellen und gewerblichen Thätigkeit den Geschäft gang. Darunter leidet die Gesammtheit; benn rüidgängige Breisbewegungen schädigen nicht bloß Diejenigen, welche bei der Herstellung und dem Vertriebe von Waaren bireft bethel ligt find, fie bebeuten im legten Grunde eine dauernde Schmälerung des Arbeitsgewinnes überhaupt, und die Folgen einer solchen müffen schließlich auch auf Diejenigen zurüdfallen, welche als bloße Ronsumenten zunächst um so beffer fich stehen, je mehr die Bebarisgegenstände thres täglichen Lebens im Breise zurüdweichen. Daß wir schon nahe bei diesem Buntte Manchem Konfu angelangt find, ist unschwer zu beweisen. menten wird schon jest die Nothwendigkeit einer Einschrän tung feiner Lebensbedürfnisse nahegelegt, und eine Steigerung Dieses Verhältnisses wird nicht verfehlen, das Mißliche det wirthschaftlichen Lage im Großen und Ganzen noch weiter zu verschärfen." Angesichts solcher Beugniße ist es unerklärlid, wie die Vertreter der Reichsregierung im Reichstage die wirth fchaftliche Lage des Landes noch immer im refigen Lichte sehen fönnen.

Es geht nichts über Konsequenz. Jn Glauchau und Meerane   beabsichtigte der sogtaitftische Reichstaglab geordnete Pfanntuch zu Anfang der Woche Vorträge z au halten über Unsere moderne Industrie Entwidelung und bas Koalitionsrecht der Arbeiter". Die dortigen Polizeibe hörden haben die Abbaltung einer öffentlichen Boltsverfamm lung auf Grund des§ 9 des Sozialistengeseges verboter. Dagegen bat in Rrimmitschau am 13. D. Mis. eire Versammlung mit derselben Tagesordnung unbeanstandet ftatt gefunden.

Ein Fachbereinsverbot. Erfurt  , 9. Dktober. Hier wur ben die Fachoereine der Maurer, Schreiner und Schneider polizeilich geschlossen, weil diese Vereine miteinander in Ber bindung getreten badurch, daß fie selber eine 8entralherberge" gegründet und durch Bethe Itgung an der ständigen Kontrollommission diese Berbindung fortgelegt haben. Die berechtigten Bestrebungen der Arbeiter werden im Sonstigen" in leiner Weise genirt, fie dürfen hie in dumpfen Löchern von Morgens 5 bis Abends 10 Uhr ap beiten, ohne daß fie darin im geringften geftört werden. Da Beschluß, durch welchen die Auflösung dieser Fachvereine ve fügt wird, hat folgenden Wortlaut: Erfurt  , 29. Septembe In Erwägung, daß die hiesigen Fachvereine der Schneide Tischler und Maurer   als politische Bereine im Sinne des§ des Vereinsgefet& vom 11. März 1850 um deshalb au erad ten find, weil dieselben in verschiedenen Versammlungen pol tische Gegenstände erörtert haben, somie, daß dieselben mitein ander und mit den anderen biefigen Fachvereinen insofern gemeinsamen Breden in Berbindung getreten find, als fle der vom Buchbinder Fachoerein bebufs Grüntung einer Bentral berberge mit Arbeitsbureau für fremde jureifende Gefellen ein berufenen Bersammlung vom 3. August 1885 burch Deputir vertreten waren und an der demnächst ins Leben getretenen Einrichtung noch jest durch Rontrolmitglieder betbeiliat find; in Erwägung, daß die Vereine somit die ihnen in§ 8 be Bereinsgefeße auferlegten gefeglichen Beschränkungen übe fchritten, die Vorfteber ftb nach§ 16 a. a. D. ftrafbar gemacht baben, erfolgt hiermit auf Grund der angezogenen gefeßlichen Bestimmungen bie polizeiliche Schließung der Diet Fachvereine. Die Boltzelverwaltung. Der Oberbürgermeister. Geheime Re gterungsrath ges. Breslau  .

Dänemart.

gefta

felbe

rung leroi

wird

ben

tünd

Dies

ber

bent

feit

ende

tmm

Tha

mit ber

Linie

äußer

Jum

Jum

oltro

ber

unnu

De T

9 au

Die

garan

große

unb

glieb

VOR

bum

Baut

Nabil

fechs

menc

Drey gemä

nenni ber

Bizep

im bo

und t

Home Coinb

ber

Recen

1) ba

Tompu

Bitva

enifch

regier

3) ba

bebuf

Defini

obtger

für E

g

unf

felbe

ber D

Jeden

felbft

nach

Das S

nerfafi

Ropenhagen, 15. Dltober. Das höchsten Gericht hat heute den verantwortlichen Herausgeber des, Sozialdemo fraten" wegen Buwiderhandelns gegen das prootfortide Gefes vom 2. November v. J., betreffend die Aufb: gung einer Bevölkerungstlaffe gegen die andere und die Erregung vo Haß gegen die Regierung durch die Breffe, zu einer vierzeh tägigen Gefängnißftrafe verurtheilt. Dem Uthell wurde, Daffelbe über die von der Linken beftrittene Frage der Rec giltigkeit der provisorischen Gesetze zu entscheiben hatte, m großer Spannung entgegengesehen. In den Entscheidung gründen wird ausgeführt, daß das provisorische Geses vom 2. November v. J., obschon es nur während einer Bertagung des Reichstags erlassen worden, gleichwohl recht giltig fel, ble Rechte giltigkeit deffelben werde auch nicht badurch berührt, do fich das Follething gegen baffelbe ausgesprochen habe, bes daffelbe dem Reichstag von der Regierung vorgelegt worden se bildet, und ebensowenig dadurch, daß der Schluß der letzten RetchBlasenant feffton erfolgt fet, bevor das provisorische Gesez die Santtion erhalten habe.

Rukland.

Bur selben Beit, wie die anarchisten in Wien   sollen Süd- Rugiand viele Ribilisten verhaftet worden sein. Dem Gefängniß der fleinen Stadt Refin sollen 28 und Doeffa, Nilolajem und Felaterinoslaw 16 fyen.

Belgien  .

Der Bürgermeister von Charleroi   bat dem Generalrath be Mrbeiterpartet, nachdem er sich für die Aufrechterhaltun be der Ordnung verbürgt hat, am 31. b. M. die Abhaltung großen Arbeitert undgebung au Gunsten einer Amne

fabrts

Kleid

992

Blätte

in

Schrieb

rung

rem

Durch

auszuf

Milita

gebe, 1

St

ein

theilu

g

Wenn

Juani

Schmei

ich ni

reife, richt

Bille

großen schwarzen Augen gar zu unruhig und unheimlich glänzt hätten, und wenn nicht um die etwas herabgezoger Mundwinkel zwei eigenthümlich herbe und trogige Lini hervorgetreten wären. Auffällig war zubem bie tief bräunte Farbe bes schmalen, von schweren fohlschwarz Flechten eingerahmten Gefichtes und die seltsame, fremu br ländische Art, in welcher ber foftbare schwarze Spitzenfchlei um ben ftols erhobenen Ropf drappirt war.

Mit aufbl zenden Augen hatte sie die Reisevorber tungen bes Doltors überschaut und trat nun rasch Namfeld zu, berührte leicht seinen Arm und sagte scharfer Stimme in spanischer Spaache:

Guten Morgen, Sennor!- Mir scheint's, daß bei angenehmer Beschäftigung store!"

Stichte

Bornb

id

Bor i

Dir i

Der sonst so gleichmüthig und unerschütterlich scheinend Mann fuhr fichtlich zusammen. Er runzelte die Stirn unb preßte bie Lippen zornig aufeinander, wie um einen Fl zu unterbrüden. Aber der Ausbruck biefer jähen Aufwallung war schnell wieder von seinem Geficht verschwunden und falt und flar, ohne ein 3uden der Wimpern, traf fein Blid mit derjenigen der Fremden zusammen.

Deine zurüd teurer fami hatteft fchäfti gunge

man

wegen

Guten Morgen, Sennora Juanita", sagte er etwas spöitisch. Ich bitte um Bergebung, wenn der Zuftan wie bieses Zimmers beweist, daß ich auf den Besuch ebler Dame und i

zu so früher Stunde nicht vorbereitet bin."

Sie betrachtete ihn mit einer Mischung von Sorn un

-

fagte, auf ben Reisekoffer deutend, ernst und langfam: Du warst im Begriff, mir zu entfliehen, Paul! haft Deinen Schwur gebrochen- Du bist ein Feigling ein Lügner!" In Ramfeld's Geficht zudle teine Muskel.

Dir

ich un

und f

zugeb

D

ich be

runge

Die

fib

jeben

bie

waren

glädli

onnte hätte,

mögen Deine

bei bes Doktors legten Worten die Erinnerung an seine mit beschäftigt, aus ben vielen nüßlichen und überflüffigen lichen Schmeicheleien als Einleitung!" höhnte er, jest eben anbe

traurige Lage wieder wie ein Stein auf die Seele fiel. Auf Deiner Klugheit und Geschicklichkeit ruht ja meine Letzte Hoffnung!"

Und sie wird Dich nicht täuschen!- Doch jest it's genug für heute Curt! Wir haben beinahe bie ganze Nacht verplaubert, traßbem Du vorhin nur fünf Minuten für mich übrig hattest! Draußen wird es schon Tag, und Du mußt

Es war am folgenden Morgen. Die Sonne schien hell und freundlich in Doktor Ramfeld's Simmer und auf bie verschieberartigen Dinge, die bunt zerstreut in bem felben umberlagen. Ein mäßig großer, offener Rt.ifetoffer ftand balbgefüllt auf dem Fußboben, und Namfeld war da Sachen die für die Reise nothwendigen auszuwählen. Er hatte es babei garnicht beachtet, daß die nur angelehnte 3immerthür sich leise geöffnet und daß eine schlanke weib, liche Gestalt in bas 3immer getreten war. Die ganz in unkle Farben gelletbete Dame mochte etwa fünfundzwanzig Jahre alt fein; fie batte ein fein und regelmäßig ge schnittenes Gesicht, das schön gewesen wäre, wenn nicht die

id

jetzt noch folgen werben, weiß ich bereits auswendig; ich mich zur Reise rüfte, nichts weiter!- bente barum, Du kannst fie Dir schenken! Du fiebft bak zum Staben arrest bin ich boch wohl noch nicht verurtheilt worden

I biefe Wohnung niemals verlaffen wollteft, ohne mir i