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Deutschland ein günstiger Moment gelommen fel, bis das bin folle fich Rußland mit Deutschland und Desterreich möglicht gut ftellen. So lange der Dreilaiserbund bestehe, fet nichts zu machen; Rußland verliere im Gegentheil seinen bis berigen Einfluß in Bulgarien gänzlich. Borstehendes dürfte nach bem ,, Berl. Egbl." auch die Ansicht der rufftschen General ftabstreise sein.
Die Deutsche Petersb. Btg." schreibt über die geschäft liche Lage Rußlands : Während sich die Entscheidung in ber bulgarischen Frage bingiebt, fällt unfer Rurs in beispiellofer Weise an einem Tage von 194, was ja auch schon erschütternd wenig ist, auf 192. Was ist denn gefchehen, wodurch erklärt sich dieses, wie ein Alp auf unserer Geschäftswelt lastende Migirauen Europas , das fich in solcher finanzieller Aushungerung in einem Finanstieg uner träglicher Art funbgiebt? Führt Rusland einen Krieg, hat es die Ollupaiton befohlen? Es ist das teineswegs geschehen und wird, wie wir glauben, auch nicht geschehen. Es ist unerhört und in unserer Finanzgeschichte, die doch schon manchen Sturm erlebt hat, noch nicht vorgekommen, daß Rußland bie Differenzen seines Vertreters mit der hartnädigen interimis ftischen Regierung eines von ihm befreiten und fonftituirten Ländchens im fernen Orient mit Rursen bezahlen muß, die taum schlimmer fein tönnten, wenn unser Baterland bas Unglüd hätte, in einem Weltkrieg um seine Existenz zu ringen.
Ein Nachfolger für den Finansminister Sadi Car rot ist noch nicht gefunden. Nouvier und Tirard scheinen als Frelhändler unmöglich zu sein, da fle Develle's Demisfion ver anlaffen würden.
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Sabre 1882 gingen babin 2200, im Jahre 1885 nur 800 Ber fonen. Dagegen nahm die Bahl der nach Amerifa Aus. wandernden gegen 1881 im Jahre 1885 um 17 000 zu.
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Ballanländer.
ficht, wenn England fich jest anschicke, die ganze Insel zu er werben.
Ein neues Blaubuch unter der Bezeichnung Weitere Schriftftüde über Birma "( Birma Nr. 3, 1886) ift foeben ves öffentlicht worden. Daffelbe enthält Informationen über ver schiebene Gegenstände in Verbindung mit dem Feldzuge in Birma und über die Einverleibung jenes Landes in das im bische Reich. Das erste Schriftftüd von Wichtigkeit ist das Telegramm von Lord Dufferin nach seiner Ankunft in Man dal.y im Februar, in welchem er seine Anficht ausdrückt, daß leine Form eines Protettorates genügen würde, um in Birma bie Drbnung aufrecht zu halten, und energisch empfiehlt. Daß jener Staat absolut annettitt und adminiftratio mit Jndien verbunden werde. Hierauf santtionirte der Earl von Kimberley unterm 16. Februar telegraphisch die dauernde Einverleidung des Königreichs Ava", und diese Erlaubniß wurde in einer längeren Depesche an den Vizekönig batirt ben 19. Februar - wiederholt. Die Depesche Lord Dufferins vom 19. Juli bestätigt die bereits brieflich gemeldeten schweren Verluste, Die mehr dem Klima als dem Feinde zuzuschreiben find. In Allion wurden 4 Diftiere und 38 Mann getödtet; tbren Wunden erlagen 2 Difiziere und 28 Mann; an Strantbetten farben 1 Dffister und 269 Mann; verwundet wurden 13 Difiziere und 193 Mann; dienstunfähig wurden 39 Difiziere und 920 tann.
Die Nube, mit welcher die Bulgaren der weiteren Entwickelung der Dinge entgegenseben, macht einen wohl thuenden Einbrud gegenüber den schamlosen Hezereien der rufftschen Blätter. Die Große Sobranie foll am 27. b. Mis. zusammentreten, und wenn die Mächte fich bis dahin frog des Entgegenkommens der bulgarischen Re gierung nicht über einen Throntandivaten geeinigt haben werden, Sürfte die Sould dafür einnig und allein Rusland treffen. Die Vertreter der rufftichen Regierung und die ruffische Preffe wetteifern förmlich mit einander, die Wahrheit au entstellen und das bulgarische Volt zu beleidigen. So hat General Kaulbars der N. Fr. Br." zu Folge den Bauern im Wanaer Kreise erzählt, die bulgarische Regierung fürchte den russischen Einfluß, respektive bie rufftiche Dilupation deshalb, weil von ihr Rechenschaft über die von Rußland ge schentten 17 Millionen Rubel verlangt werden könnte. Der General versprach den Bauern materielle Unterstügung in der Landwirthschaft und Befreiung vom Militärdienste. Selbst Die ruffenfreundliche Agence Havas" erklärt, daß ein Artikel ber Moskauer Beitung", wonach Rußland und General Kaulbars von den Bulgaren insullitt worden wären, offenbar auf falschen und verleumderischen Mittheilungen be rube; im Gegentheil sei es aller Welt bekannt, daß der Ver treter des Baren überall mit der seinem Range und seiner Eigenschaft gebührenden Achtung empfangen werde; es fet richtig, daß das Volt überall Vertrauen in die Regentschaft und Regierung und Abscheu gegen die Verschwörer außgegen irgenwen gerichtete Beleidigung ausgelegt werden. Das gegen schreibt ble Nowoje Wremja", welche in ihrer Wuth über den Miserfolg des Generals Kaulbars erklärt, daß Der Battenberger beffer war, als feine Kreaturen", über die Bulgaren folgendes: Bulgaren folgendes: Die bulgarischen Regenten haben Eines trefflich gelernt:" bie Methode der alobiner aus den Beiten der franzöfifchen Revolution. Rühnheit, die ber von Räubern gleich tommt, Einschüchterungen, Terror, Betrug und Lüge- das ist's, womit fte manipuliren. In mitten eines balbwilden Bolles find solche Handlungsmaximen um so vortheilhafter anzuwenden. Aber um fo widerwärtiger und ungeheuerlicher auch find daher diese vom Aventurier geschulten Jafosiner... it dem Allem hatte man nicht ge patriarchalisches Land gehe, das von Gefühlen der Dankbarkeit für Rußland befeelt set. Unsere Diplomaten vergeffen ganz, Daß dieses von Rußland befreite Land fich in den Händen einer aun er bande befindet. Und was geschieht Ges neral Raulbars fprach und überredete das Boll rustich. Die Regentschaft rebete auf baffelbe bulgarisch ein mit Biöden, Ruthen und Dhtfelaen. Wo besteht da Gleichheit der Mittel? Hätte da felbft ein Ecero etwas erreichen tönnen?" Gegenüber solcher Raserei müffen freilich alle Vernunftgründe wirtungslos bleiben.
Hubbard, von der äußersten Linken, interpellirte die Re gierung über die Bression, welche die Eisenbahnbrückte; allein diefe Befinnungen fönnten niemals als eine gesellschaften auf diejenigen ihrer Beamten ausübten, welche Mitglieder der Munisipalräthe find. Der Minifter er midesse, es sei nicht seine Sache, fich in Angelegenheiten der Eisenbahngesellschaften, welche deren Beamten betreffen, einzus mischen. Der Minifter beantragte Uebergang zur einfachen Tagesordnung. Lettere wurde mit 298 gegen 154 Stimmen angenommen.
Der Handelsminifter Lockrey brachte einen Gefesentwurf ein, wonach biejenigen Personen, melde fremde Waaren ala französische verlaufen, au Geldstrafen von 1000 bis 5000 Fr. und zu Gefängniß von 3 Monaten bis zu 3 Jahren verartheilt werden sollen.
Louise Michel , die wegen öffentlicher Aufforderung au Mord und Plünderung" in Gefängnis fist, von der Re gierung aber wieder einmal begnadigt worden ist, weift in einem Briefe an den Satranfigeant" bie Begnadigung zurüc unb verbittet fich dergleichen schlechte Späße" von Seiten des Sinifteriums.
Der Intransigeant", bisher Der eifrigfte Vertheibiger des Kriegsministers, greift den General Boulanger an megen Beförderung reaktionärer Brigadegeneräle zum Divisions. Kommando.
Der Sekretär der sozialdemokratischen Ber einigung bat an den Polizeichef Londons ein Schreiben gerichtet, in welchem er die Behörden angesichts der Arbeits loftgleit der Arbeiter aufforbert, bie nöthigen Maßregeln au treffen. Bei ihrem Borgeben soll sich die Behörde nach den Borschlägen richten, welche im November 1883 von der sozial. Demokratischen Vereinigung gemacht sind.
Eine in Portsmouth veröffentlichte Verordnung verbietet Die Bulassung von Ausländern zu den Werften ohne besonderen Erlaubnißschein des Marineministeriums.
Nicht weniger als 229 Bergleute wurden in Gateshead zu Gloftiafen verurtbetit, weil sie die Arbeit ohne vor bergegangene Kündigung eingestellt hatten. Gans wie bei uns!
General Rau Ibars, dem in Giurgewo Instruktionen feiner Regierung sugegangen fein sollen, beabsichtigte am Montag fich über Zinowo nach Sofia au begeben.
Die Annahme White's als englischen Botschafters bei der Pforte begegnete großen Schwierigkeiten, weil der Sultan fich babin geäußert, White set der eigentliche Anstifter der bulgarischen Ereignisse.
Dem Berl. Egbl." meldet man aus London : Die englische Diplomatie ist seit einigen Tagen ganz un gebeurr thätig; trop der anscheinend barmlosen Vergnügungs, beschäftigung Lord Churchills arbeitet derfelbe unausgefest baran, felbft nach dem ersten Fehlschlagen feiner Berliner Reife doch noch eine Rombination herzustellen, welche die rufftschen Pläne vereiteln würde; und zwar bestehen wieder, wie biefige politische Kreise behaupten, Aussichten, daß die englischen Bemühungen nicht so ganz fruchtlos erscheinen, wie Anfang der Woche. Ob diese Ansicht in den Ereignissen der legten Tage begründet ift, fann bler taum herausgefunden werben; allein als thatsächlich zweifellos ist mitzutheilen, daß ein hochftebender, aunächst tompetenter englischer Staatsmann wieder weit pofitioer darüber fich erklärt, England werde doch
frita.
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Mit der Erftürmung von Tamai betrachtet man den Ring im öftlichen Sudan als in seinen legten Ausläufern beendet. Die Verwundeten, sowie die Kanonen find von Tamal nach Sualim gebracht worden. Der Khedive bat an die dret be deutendsten Scheichs der freundlich gefinnten Stämme Deben verliehen, aber fte werden wahrscheinlich die vollständige Aufschließung des Handels, die ihnen im Falle der Einnahme von Tamat versprochen wurde, höher schäßen.
Amerita.
In Folge eines Beschluffes der Majorität der Mitglieder bes Vereins der Stridwaaren Fabrilanten werden 59 Fabriten in Colwes, Waterford , Hudson, Shenectady, Little Falls, Philmont, Amfterdam und Balatte, sämmtlich im Staate New- Dort, nächsten Samstag fließen. 25 000 Arbeiter werden dadurch beschäftigungslos.
Gerichts- Zeitung.
Elberfeld , 13. Ditober. Der Schlosser D. war befchul bigt, seit Juni 1883 jugendliche Arbeiter täglich länger als 10 Stunden beschäftigt und denselben die vorgeschriebenen Fret pausen nicht gewährt au haben. D. erklärte in der geftrigen Sigung der Straflammer, die angezogenen Gefeßeßoorschriften Tönnten bei ihm teine Anwendung finden, da er feinen regel mäßigen Maschinenbetrieb habe. Da er oft mehrere Tage und felbft oft Wochen den Maschinenbetrieb nicht benut, so stehe ihm der§ 154 der Gewerbe Ordnung zur Seite, und beantrage er seine Freisprechung. Das Gericht schloß fich den Aus führungen des Angeklagten an und sprach denselben frei.
8um Tode verurtheilt. Ratibor , 16. Dtober. Der in ber Nacht vom 9. Jum 10. Auguft zu Buslawis, einem süblich von Ratibor gelegenen Dorfe verübte Mord beschäftigte geftern bei großem Andrange des Bublifums jum Buhörerraum in 13ftündiger Sigung die Geschworenen. Der Bauersohn Fren Newrzelle aus Buslamis batte mit der bortigen Bauertochter Marie Suchanet ein Verhältniß angeknüpft, welches nicht ohne Folgen blieb. Den Eltern des R. war dies nicht angenehm, Da die von ihrem Sohne auserforene Braut arm war und fie demselben eine reichere Partie augebacht hatten. N. belam deshalb von seinen Eltern vielfach Vorwürfe zu hören. N 9. Auguft, 2 Wochen vor der bevorstehenden Entbindung der Suchanel, tam es zwischen dem alten N. und seinem Sohne wegen bes erwähnten Verhältnisses zu beftigen Erörterungen, welche damit endeten, daß der lettere von dem ersteren Durch geprügelt wurde. Am Abend desselben Tages suchte N. feine Geliebte auf und begab sich mit ihr in das Feld. Dort würgte er fie zuerst und bearbeitete fie dann mit einem Spaten so lange, bis fte tobt war. Alsdann verscharrte er die Leiche in eine in unmittelbarer Nähe des Thatortes befindliche Grube. Am Tage nach der That legte N. ein sehr scheues Wesen an Den Tag. Bon den Verbleibe seiner verschwundenen Geliebten wollte er anfangs nichts wiffen, geftand aber schließlich auf eindringliches Bureben von Seiten der Eltern ein, daß er feine Beliebte erschlagen und veraraben babe. Berschiebene Umstände weisen darauf hin, daß N. die Tödtung seiner Ge liebten mit Ueberlegung ausgeführt baben muß. An der Leiche der Suchanel wurden sehr viele Berlegungen vorgefunden insbesondere war der eine Kinnbaden völlig zerschmettert, fo daß die Annahme nabe liegt, es habe ein barier Rampf zwie fchen der S. und ihrem Mörder stattgefunden. Bei Beugen baben an dem erwähnten Abend aus der Richtung des That ortes in einer größeren Entfernung freischende Laute gehört, einer von denselben will sogar die Worte nicht vergraben herausgehört haben. Der Angeklagte behauptete, seine Geliebte
Die Generaldirektion für Staftitit veröffentlicht ein Buch über die italienische Auswanderung. Demselben ift folgendes zu entnehmen: Die Anzahl der Auswandernden betrug im Jahre 1885 157 193 Jndividuen; 77029 wanderten für immer aus, 80 164 nur vorläufig( um im Ausland Arbeit zu nehmen) Die Bahl der letteren batte im Jahre 1884 be fragen: 88 968; Dagegen war bie Babl der permanent Ausschließlich noch eine derartige Gruppirung der Mächte bewirken, wandernden im Jahre 1884 nur 58 000. Bumeift find die Auswandernden Landleute, und während in Italien viele Taufende Hettaten unbebauten Landes find, geben die Leute doch in die Frembe. Ueber die Hälfte der Auswanderer ge hörten der Bauernbevölkerung an. Von den Auswandernden gingen 78 232 nach anderen Ländern Europa , 5435 nach fitta, 72 490 nach Amerila. Man fonstatiit eine Abnahme Der nach Desterreich gerichteten Emigration, aber noch mehr abgenommen hat der nach sankreich gerichtete Strom der Auswa berung; im Jahre 1882 hatte die Bahl der nach Frank reich Auswandernden 63 000, im Jahre 1865 nur 33 500 ber tragen. Auch nach Tunis wandern jest nur wenige aus; im
verseht zu sein, denn seitdem der Großvater des jeßigen Eigenthümers bei seiner Hochzeit alle Räume des Schlosses aur Augenweide für die junge Herrin hatte neu einrichten laffen, war an der gesammten Ausstattung nicht das Min befte geändert worden. Der greife Mann, ber sich jetzt als Herr und Gebieter zwischen all' deu steifen, alimodischen Möbeln mit ihren verblichenen Bezügen bewegte, bachte ficherlich nicht daran, bie alten unbequemen Stüde , um die fich alle Erinnerungen feiner ersten Kindheit webten, durch neue und glänzendere ersetzen zu laffen.
bak Rußland angesichts der Gefammtlundgebungen der an deren Großmächte seine bulgarische agreffioe Politit für iegt wenigstens aufgiebt.
Aften.
In englischen politischen Kreisen gefteht man es zu, bag bas Zorylabinet ben sogenannten Cypern Bertrag als reviftonsbedürftig erklärt habe. Lord Becconsfield, fagt man, hätte ft mit der Dilupation von Larnala und des anliegen den Gebletes begnügt, weil er mit Sicherheit die Regenerirung ber Türkei und eine starte Regierung in Ronftantinopel vor aussette. Nachdem fedoch diese Borauslegung immer mehr in die Brüche au geben droht, set es nur ein Mit der Bor
zwischen den beiden Eheleuten aufgefangen hatte, theilte bie Jungfer natürlich weder ben Aerzten noch der Gerichtsperson mit, defto gefliffentlicher aber allen ihren Freundinnen und guten Bekannten. Die amiliche Feststellung ber Tobesurface lautete: ein Unglüdsfall, während die ganze Welt offen und verstohlen erzählte, die junge Frau von Brandenstein habe sich in Folge der schlechten Behand lung ihres Gemahls das Leben genommen. Eine weiter gehende Verdächtigung gegen diesen wagte freilich Niemand zu erheben, denn die an Raserei grenzende Verzweiflung, bie den Baron mehrere Wochen hinburch für jeden Verkehr mit der Außenwelt unzugänglich machte, erflidte alle häß( Fortsetzung folgt.)
Ans Kunst und Leben.
Es hätte wahrscheinlich Niemand besser in diese alt. modische und verwitterte Umgebung passen tönnen, als Herr Heinrich von Branbenstein, ber mit seiner zusammenlichen Bermuthungen. gefundenen und hagern Softalt, mit seinem spärlichen schnec weißen Haar und dem gelben rungligen Gesicht selbst aussah, wie ein vergeffenes Stud aus einer längst vergangenen Zeit. Seit vierzig Jahren war er alleiniger Herr und Gebieter hier. An der Seite eines jungen, schönen Weibes hatte er bamals, furz vor bes Vaters Tobe, seinen Einzug gehalten in Schloß Braudenftein, und ba man weit und breit wußte, baß bas Rittergut eines der ertragfähigsten in der ganzen Gegend fei, fo batte damals Mancher ben Brandensteiner beneidet. Ohne Urfache! Die Diener flüsterten balb hier, balb da von heftigen Auftritten zwischen den jungen The gatten, von roth geweinten Augen der schönen Baronin und von befländiger übler Saune des ohnehin schon seit seiner Rindzeit als jähzornig bekannten Gebieters. Dann geschah etwas Schredliches. 3wei Taglöhner, bie fich in früher Stunde in den Park begaben und am Ufer bes hinter bem Soloffe liegenben Teiches entlang gingen, bemerkten einen hellen Gegenstand an der Oberfläche bes letzteren, und als ste ion aus dem Waffer gezogen, war es der Körper ihrer schönen Herrin!
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Sie mußte schon seit vielen Stunden tobt gewefen fein, meinten die schnell herbeigerufenen Merate, und die Rammer jungfer fagte aus, daß die Verstorbene fie am verfloffenen Abend anscheinend in großer Erregnng fortgeschickt und die ficht ausgesprochen habe, ihre Nachttoilette allein zu vollenden. Daß sie eine Stunde vorher durch das Schlüffel Toch einige Brudflüde eines besonders heftigen Streites
Jm Wallner- Theater wurde am Sonnabend ,, Der Gold. onfe!" von Emil Bobl in neuer Bearbeitung in Sjene gefest. bild zur Aufführung zu bringen, während in der früheren B -Bermuthlich um, Oftaften in Berlin ", dieses reizende Schluß arbeliung des Stüdes„ Der Boldonlel aus Kalifornien " an gereift tam! Von einer ernstlichen Bearbeitung dieser früher fo beliebten Bone bürfte wohl laum die Rede sein; das Beir wert derselben, die Boefte, ift daraus verschwunden, dafür sind au den alten belannten Situationen und Ralauern einzelne neuere belannte gekommen, gefchidt eingeftreute politische Wipe, wou die Vorgänge auf dem Welttheater Bulgarien " bie geeigneten Motive geben; endlich die nie feblenden Kouplets
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und Quodlibets . Denle man fich dazu wirkliche fdöne Delocationen und Roftüme", bie pridelnde Mufit Conradi's, Alles! Der eine Reihe schöner Japanefinnen und man hat jubeln ve Applaus gait vorzugsweise dem Gaft Herrn Felix Schweighofer , deffen meisterhafte Darstellung des jübisten Handelsmannes Blumentrans ein Bild wie aus einem Buffe formte; neben echtem, unverfälschtem Wig, eine Wärme und Wetch beit des Gefühle, ble, well fte vom Herzen fam, zum Herzen ging! Diefe Glanzleiftung des Herrn Schweigbofer, sowie die präch fige Infzenitung fchern der Aufführung bes Goldontel eine lange Reihe von Wiederholungen. Gespielt wurde recht bran, Fräulein Schmit, eine Debütantin entfaltete die ganze Energie, um ihren Gatten, Herrn Guthery, Konstantin, Böhlke, als
baden.
Bantoffelbelb im Baume zu halten. Herr Wander als Debut gab den Bruder Konstantins, Florian Böhlte etwas hous Eine weitere vielversprechende Debütantin war Fr. Thate als Laura Kielbach. Drollig war der Schusterjunge des Fräulein Bäders, auch Frau Schmidt als Eveline Hennegadel führte thre Rolle recht wirksam burch. Von den übrigen Dar Hellern erwähnen wir die Herren Mejo, Meißner und Barthold, sowie die Damen Fräulein Meyer, Bertany unb Rramm.
Jun Stadttheater( oor mals Alhambra Theater) fand die britte Sonntagsvorstellung in dieser Saison wiederum vor total ausverkauftem Hause statt. Die alte Städer'sche Boffe ,, Robert und Bertram" oder: Die luftigen Bagabonden", bewies auch hier wieder ihre Angiebungstraft.
Die Pariserinnen und die Singhalesen. Die Gingha Iefen, welche seit einigen Monaten das Publikum des Jarvin D'Acclimatation in Paris durch die Neuheit ihrer Erscheinung ergösten, traten am Dienstag die Reise nach Hamburg an. Mun Montag war der Eintrittspreis, ihrem Abschieb zu Ehren, wie an Sonntagen auf die Hälfte het abgefegt worden und der Be fuch noch ein außerordentlich ftarler. Man erzählte fich schon seit einiger Beit, mehrere ber jungen Wilden hätten einen außers ordentlichen Eindrud auf die Herzen von Damen gemacht, welche von leichten Eroberungen leben, und die Angestellten und Stammgäfte des Gartens folaten neugierig den Kund gebungen und Fortschritten dieser Leidenschaften. Da die Bere waltung den fremden Gästen nicht erlaubte, obne fichere Be dedung auszugeben, so besch äntien fich die Romane auf den Austausch von Bliden, Srufsern und die Ueberreichung von Schmudgegenständen, welche die braunen Jünglinge gern ane nahmen, auf ibren Geldwerib ficheren Huges prüften, aber nicht erwiderten. Höchstens ließen fie fich herbei, ihr Geftat an's Drahtgeflecht zu legen und füffen zu lassen. Der Abschieb Dieser Berehrerinnen von den Gegenständen ihrer Liebe foll zum Theil ein herzerreißender gewesen sein. Die Schönen" weinten und schluchten und die Empfindsamste unter ihnen gönnte fich sogar eine Ohnmacht; aber dafür waren die Singba lefen weniger empfänglich als für die Aufmert'amkeit einer ane Deren, petite dame", wide thren Lieblingen" warme Reife beden austheilte.- Derartige Schwärmereten für wilde Männer" giebt el übrigens nicht nur in Parts, sondern, wie unsere Lefer in dem lolalen Theil der beutigen Nummer unseres Blattes finden werben, auch in Beriin.