berichtete, fte babe bereits ein Engagement gefunden, und zwar| führe dieses Engagement fte zunächst aur Meffe nach Stettin  , wo fle unter Anleitung der Bringipalin die ersten Handgriffe ihres neuen Berufes erlein n würde. Sie fügte binzu, daß ihr ein ange meffenes Honorar jugebilligt fet. Das Mädchen nahm zur verabredeten Beit von den Eltern und sonstigen Angehörigen gerührten Abschied, und jest war eine Beit lang nichts mehr von ihr zu hören. Die Eltern geriethen in Besorgnis, und biese Besorgn lonnte nicht vermindert werden, als die Mutter einer Freundin des Mädchens die Mittheilung machte: die beiden Freundinnen seien in der That nach Stettin   gegangen, aber nicht, um dort in ein Konfettions Geschäft einzutreten, fondern im Gefolge der Siour Indianer, die von Berlin   nach Stettin   gezogen, und von dort nach Kopenhagen   aufgebrochen feien. Die Berichterstatte.in erklärte, daß fie von ihrer Tochter, die fich so sehr vergeffen, nichts mehr wiffen, daß fie Diefelbe threm Schidjale überlaffen wolle; die Eltern bes erst erwähnten Mädchens dagegen nahmen die Hilfe der Polizei in Anspruch, thr Kind zurüdzuführen. Die Bolizei ertlärte fich bereit, daß Mögliche zu thun, und hofft, die junge Dame in Kopenhagen   erreichen und fte von dort per Sub aller bings nach Berlin   in das elterliche Haus zurüdöringen zu lönnen. So weit die Erzäblurg, für deren Richtigkeit mir einstehen tönnen. Das Gerücht fagt nos mehr, daß nämlich die beiden erwährten jungen Damen nicht die einzigen ge wesen wären, welche in der Neigung zu den Siour und in dem Wunsche, denselben bis nach Amerila au folgen, fich au fammengefunden; bie europäische weibliche Begleitung der Slour Indianer soll eine recht stattliche sein!

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Die Gewässer des Grunewalds, welche denselben theils begrenzen, theils durchziehen, liefern bei aufmerksamer Betrach tung ein recht intereffantes Bild zum Beweise dafür, daß do nicht überall, hoffnungslos der Mensch der Götter Stärke weicht". Es ist hier ganz unverkennbar, daß der Waffergott des Grune waldes im Laufe der Jahre erhebliche Einbuße an seinem Be fitftande erlitten hat. Es läßt sich heute noch der frübere Bus fammenhang ber Grunewaldseen an den zurüdgebliebenen Tümp In und Moräften deutlich erkennen und die letteren find von äußerst tüdischer Beschaffenheit. Man erinnert fich noch, mit welchen Schwierigkeiten der Bau der Chauffee zwischen Hundelehlen und Grunewald See verbunden war, wo das auf geschüttete Erdreich wiederholt in dem moraßigen Unterboden Dersant. Eine ganz ähnliche Erscheinung zeigte fich im legten Sommer und noch gegenwärtig bei der Anlegung eines Beges an der öftlichen Seite des Grunewaldsees. Die massenhaft untergelegten Strauchbündel halten sich allerdings an der Dber fläche des weichen, moraftigen Erdreiches, aber jeder Versuch, eine Erdbede über den Damm zu schütten, miglingt, denn nach wenigen Tagen verfintt die Aufschüttung durch die unter liegenden Bündel in die Tiefe, so daß, um die Wege paffir. bar au erhalten, auf dem größten Theile desselben Laufbretter gelegt werden mußten, der Weg selber aber dürfte für den Winter veraussichtlich faum paffitbar fein. 60 schwierig solche Anlagen auch sein mögen, so ist doch nicht zu verkennen, daß das Waffergebiet der Brunewaldseen in jedem Jabrzehnt um ein Beträchtliches zurückgeht. Das Gleiche gilt von dem großen Waffergebiet bei Pichelsdorf und Pichels werber, wo gegenwärtig bie Wasserbauverwaltung gründliche Baggerungen vornehmen laffen muß, um die Wasserfahrstraße Schiffbar zu erhalten. Mit dem babet ausgehobenen Boden werden dann die nur noch spärlichen Refte des alten Bichels. dorfer Sees zugeschüttet. Einige ältere Einwohner von Wichels dorf erinnern fich noch, wie etwa um das Jahr 1820 mitten im Waffer die Pfingstinsel auftauchte und die Schifffahrt hin berte. Wenn nicht von Zeit zu Belt den Anschwemmungen energisch entgegengetreten würde, so wäre die weite Waffer fläche jedenfalls zum größten Thelle verschwunden. Mehnliche Anschauungen zeigen fich an den Ufern des sogenannten Stößer fees am Fuße der Pichelsberge. Ueberall ist der Grunewald­Neptun im Rüdquae begriffen.

Das Polizeipräsidium hat die von der Bante berührten Boligetreviere angewiesen, der Verunreinigung dieses Fluffes durch hineinwerfen von Gegenständen, namentlich solcher, welche der Fäulnis ausgefest find, ftreng entgegenzutreten.

Landtage in seiner bevorstehenden Seffion vorgelegt wer den wird, die erfte Statenforderung zu dem gedachten Brede enthalten.

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Brän" der Ausbrud hat bei uns nachgerade das Bürgerrecht erworben. Lange che die Bier Invasion von München   aus fich Berlins   bemächtigte, hatten wir zwar in der Johannisstraße ein Münchener Bräubaus", aber es lieferte uns trop seines Namens ein Berliner   Gebräu. Erst seit etwa sechs Jahren bat München   und Süddeutschland   im Sturm, wenn auch nicht von. gang Berlin  , so do von seinen vor nehmsten Stabithellen Befit ergriffen. Die Eröffnungen der Bierpaläfte Bierpaläfte fie verdienen diesen Namen sowohl wegen der Monumentalbauten, in denen die ,, Kneipen" fich niebergelaffen, als wegen der loftbaren Mudflattung derselben folgen fich mit einer fast beängstigenden Schnelligkeit. Es ist ein wahrer Wettlauf unter den füddeutschen Brauereien ausgebrochen, fich der besten Grundstüde in der Friedrichstadt   zu bemächtigen, um einen eigenen Ausschant zu errichten. Wohin man blidt, überall laden Bußenscheiben ein, hinter ihnen bei schäumendem Rruge Raft zu halten. Jm Umkreise der Friedrichstraße finden fich, immer nur wenige Schritte von einander entfernt, altrenommitte Bräuz, die fi schon eines Namens erfreuen, und neue Ankömmlinge, die fich ihn zu erobern gebenten. Hofbräu, Löwenbräu, Spatenbräu, Mönchsbräu, Hürnerbräu, Frantenbräu, Bamberger Bräu, Auguftinerbräu, daju Kulm bacher, Erlanger  , St. Annenbräu, Bschortbräu, Tucherbräu es wird bald eines besonderen Fübrers bedürfen, um fich unter den fremden Bieren zurecht zu finden. Nun wäre gegen biese Invafton nichts einzuwenden. Aber es scheint in der That, daß des Guten damit ein wenig au viel getban wird. Für einen Liter Bier, der in Münden  - doch schon mit Rugenau 26 Pfennig verlauft wird, wird hier 60 Pfennig erzielt, ein bei den geringen Transportkosten und fleinen Uebergangsabgaben immer noch sehr gewaltiger G winn. Dieser Gewinn eben ermöglicht es den Brauereien, die höchften Mietbszinse zu zahlen und bisher unerreichte Beträge für Grundstücke auszugeben. Daß dadurch die Miethspreife in der ganzen Friedrichstadt   beeinflußt und mit in die Höhe getrieben werden, liegt auf der Hand und in der That nehmen die Klagen über die Unerschwinglichkeit der Miethen überall zu. Aber noch etwas anderes tritt uns bei den meisten der neu eröffneten Bierhäuser befremdlich entgegen. Die Gasthäuser des alten Berlin   befinden fich mit verschwindenden Ausnahmen fammt und fonders, wenn auch in ftattlicher Einrichtung, doch in den Hof und Duergebäuden. Sie drängten fich nicht in Die vorderste Reihe des fiädtischen Getriebes. Sie ließen Handel und Industrie, deffen Blüben fie ihre Eriftens ver danken, den Vortritt. Jest haben fie die alle Ordnung durch broden. Die Kneipe liegt an der Straße, durch die geöffnete Tür und die großen Scheiben blidt man auf dichte bier trinkende Maffen. Die Straßen bilden die Physiognomie der Stadt und der Frembe, der fich faft ausschließlich in unserem vornehmsten Geschäftstheile bewegt, muß nachgerade eine falsche Anschauung von unserem innerften Wesen belommen, wenn er fich jest Bierbaus an Bierbaus reiben fteht. Es drängt fich Die Frage auf: Wo foll das hinaus? Denn es giebt noch eine ganze Anzahl Bräus, die in Berlin   noch nicht vertreten find und die der Ehrgeiz wohl nicht lange wird schlafen laffen. Aber auch in den Wiener   Cafés gab es eine folche, hauffe", bet der es später an Enttäuschungen nicht folche auffe", bet der es später an Enttäuschungen nicht gefehlt hat.

Schon wieder ein durchgebrannter Raffirer. Die biefige tiengesellschaft Berliner Neustadt" beschäfliate dem B. T." zufolge feit einigen Jahren einen jungen Mann als Buchhalter, der fich das Bertrauen feiner beiden Direktoren in einem solchen Maße zu erwerben wußte, daß ihm der eine der felben auch die Berwaltung seiner beiden Häuser übertrug. Leider wußte der junge Herr feine Ausgaben mit seinen Ein­nabmen nie in Uebereinstimmung au bringen. Um feinen noblen Bafftonen aber ungestört nadlommen zu lönnen, griff er zu dem nicht ungewöhnlichen Mittel der Bwangsankibe bei der ihm anvertrauten Kaffe. Jahr und Tag bat er die be gangenen Unterschleife durch geschickte Buchungen zu verbergen, fi burch alle Revisionen mit großer Virtuofttät hindurchzu schlängeln gewußt. Vor etwa neun Monaten fand man eines Morgens sogar einmal, daß das Bult des Herrn Rafficers ere brochen und demselben der Beftand der Kaffe für kleine säch Der Biedermenn, ber, wie man jest mit Bestimmtheit annimmt, ben Diebstahl selbst ausgeführt hatte, wußte den Berdacht auf einen Mitbewohner des Hauses zu lenten und blieb unent deckt. In vorvergangener Woche hat einer ber Direttoren ber Berliner Neustadt" bie falschen Buchungen des Kasfirers aber bemerkt und dadurch die fortgesetten Untersalelfe, die fich ziemlich hoch beziffern, entdeckt. Um fich weiteren Unannehm lichkeiten zu entziehen, hat der ehrliche Raffirer beschloffen, das amerikanische Bürgerrecht zu erwerben und ist schleunigft nach Newyork   abgedampft. Der Aftiengesellschaft Berliner Neustadt" erwächft übrigens lein Verlust, da die beiden Direttoren die gestohlenen Beträge sofort aus eigenen Wittein gebeckt haben.

Von einem neuen Schritte zur Entwickelung des Vorort Verkehrs wird dem Hamb  . Korr." aus Berlin   ge meldet: Dem Vernehmen nach liegt es in der Absicht der Staats- Eisenbahn Verwaltung mit der Legung eines brittenliche Ausgaben init etwa 400 art entnommen war. und eines vierten Geleifes auf ber Berlin  . Potsdam   Magdes burger Eisenbahn zwischen den Stationen Berlin   und Beblen Dorf vorzugeben, um den Lolalverkehr von dem Hauptschienen ftrange, welcher bei dem großen Verkehr gerade auf dieser Bahn durch die durchgebenden Büge schon in ftarlem Maße in Anspruch genommen wird, abzweigen au lönnen. Es würde badurch ermöglicht werden, daß der Lolalverkehr zwischen der Reich hauptstadt und den volfreichen Vororten Friedenau  , Steglis, Lichterfelbe und Behlendorf   noch häufiger und ges regelter werden fönnte, so daß die für denselben ausschließlich bestimmten neu zu legenden Geletje unausgefegt von Omnibus sügen hin und her befahren würden. Die Ausführung dieser Bahnerweiterung soll zum Frühjahr begonnen und innerhalb aweter Jabre beendet werden. Bo aussichtlich wird der Stat des Minist.riums der öffentlichen Arbeiten, welcher dem

Es galt vor Allem, die Wahrheit zu ermitteln; der Khalif   machte sich darauf gefaßt, daß die Schuldigen leug nen würden. Klug, wie er war, wußte Harun- al- Raschib, daß die Lift der Frauen schwer auszufpüren sei, er ging ihr daher, wenn nur möglich, aus dem Wege. Er beschloß auch jezt, von der Renntniß des verrathenen Geheimnisses der Schwester gegenüber nichts merken zu lassen und nicht Abaffa, sondern Giafar unerwarteterweise ins Gebet zu nehmen.

Diefe Taktik hatte ihren Erfolg. Raum hatte Harun seinem Vezir den Ungehorsam vorgehalten, als Giafar dem Khalifen zu Füßen stürzte und ein reumüthiges Geständniß ablegte. Der Günstling hoffte, dadurch die Gnade des fürstlichen Schwagers zu erwerben und schilderte mit be rebten Worten die Macht der Leidenschaft, welche ihn und Abassa verband. Seine Rede trug so sehr den Stempel ber Wahrheit und Aufrichtigkeit, athmete fo febr eine grenzenlose Bärtlichkeit für bassa, daß Harun- al- Rafchib tief gerührt war. Der Rhalif gab ihm indeffen kein Beichen der Gnade. Er entließ ihn mit der Bemerkung, daß er ihm seine Entschlüsse kundthun werde.

Harun- al Rafchib hatte den Grundfat, über jeden wich­tigen Entschluß, der zu fassen war, eine Nacht vergehen zu Wenn er sofort nach dem Geständnisse Giafar's die Entscheidung getroffen hätte, gewiß, er würde das Glüd der Schwester und des Freundes begründet haben.

Laffen.

Aber in der Nacht tamen ihm schlimme Gedanken. Er erinnerte sich, daß Giafar noch manches Andere auf dem Kerbholz habe. So hatte der Bezier einen lezten der Aliden, den Harun eingefellert hielt, entweichen lassen, gerührt von den Bitten der Mutter des Gefangenen. Von allen Brätendenten um den Thron des Khalifen   schienen Harun die Nachkommen Ali's, des greisen Freundes des Propheten, allein gefährlich. Er verfolgte fie beshalb mit allen Mitteln der Macht und begrub selbst die Kinder in ber Nacht des Kerkers. Einem dieser Kinder hatte Giafar zur Flucht verholfen.

Dann hatte sich Giafar ein Landhaus bauen laffen,

Eine der raffiateteften und be: üchtigften Laden­diebinnen, die verebelichte Wilhelmine Müller   aus Neu­

bas zwanzigtausend Goldstücke kostete. Der Bezier dachte in dieses prächtige Heim einmal die geliebte Abaffa zu führen und opferte beinahe sein ganzes Vermögen, um ein herrliches, fleines Nest aus Gold und Marmor herzustellen. Aber das Mißtrauen des Rhalifen, das seinerzeit bei der ersten Nachricht von den luxuriösen Paffionen feines Mini­sters rege geworden war, erwachte in diefer Nacht der Ent fcheidung mit verdoppelter Stärke. War es nicht ausge macht, daß ihn Giafar beftahl, wenn er zwanzigtaufend Goldstücke auf einen überflüssigen Bau vergeuden konnte?

Das ganze Gebahren Giafars erschien im höchsten Grade verdächtig. Dhne Rücksicht auf ein natürliches Miß­trauen des Khalifen  , das er vorausseßen mußte, hatte der Bezier dieses Landhaus gebaut; ohne Rücksicht auf das fürstliche Gebot war er mit Abafa heimlich zusammen hätte Harun geahnt, mit welchem Bittern und Bangen bie gekommen, um den betrogenen Tyrannen zu verlachen. Ach, füße Frucht der Liebe vom Rande des drohenden Abgrundes gepflüdt worden war, er wäre wohl milderen Sinnes ge­worden.

baß dieser, verblendet von der Macht, mit der ihn ber So aber beutete er alle Vergeben Giafar's nur bahin, Herrscher bekleidet, sich gegen denselben auflehnen wolle. Giafar war Mitwisser wichtiger Staatsgeheimnisse. Dieser Bezier schien gefährlich- und doch entsprangen alle Sün den Giafar's nur dem Bewußtsein, daß er die Freundschaft des Rhalifen befiße und fich darum mehr erlauben dürfe,

als jeder Andere.

Strelit, welche nach einem Ausgangs vorigen Jahres nad hier unternommenen Raubzuge feftgenommen, jedoch in dem gegen fie eingeleiteten Strafverfahren für geiftestrant erflä und straffcet geblieben ist, wurde am Sonnabend Abend auf dem hiesigen Stettiner Bahnhof in Gemeinschaft mit ihrem Ehemanne, dem Händler Gottfried Müller, durch die Kriminal polizei dingfeft gemacht, als Beibe beschäftigt waren, g stoblene Sachen, welche die Müller aus ihrem zu Taschen her gerichteten Rod entnabm, zu verpaden. Außer getauften Sachen wurden in Befiz der Müller'schen Eheleute eine Menge feldener Bänder, seidene Rüschen, Battisttücher, Arm bänder, Weiß und Wollenwaaren vorgefunden, über deren Erwerb fich Beide nicht auszuweisen vermochten. Die Müller, eine schmächtige, 47 Jahre alte Person, mit schmalem, bleidem Geficht, belleidet mit fogenanntem Schutenbut und langem schwarzen Umschlagetuc. Umschlagetuch. Tommt Don Beit au au Beit in Begleitung ibres 61jährigen bartlosen, gebrechlichen und labmenden Mannes nach Berlin  , um für bal Posamentiergeschäft, welches die Müller'ichen Eheleute in New Strelit betreiben, Einläufe zu machen. In Willichkeit find Die Käufe aber nur der Deckmantel für die mit erstaunlide Geschicklichkeit ausgeführten Ladendiebstähle und der Wer Der gelauften Sachen lommt gegen den der gestohlenen laum in Betracht. Beispielsweise hat die Müller jest in eine Bosamentiermaarengeschäft in der Potsdamerftraße für 13 getauft und für 150 M. Waaren gestohlen. Während die von Beiben gelaufien Sachen beim Portier des Bahnhofes abge geben wurden, hat Müller die gefohlenen Sachen per o nach New Strells geschickt. Die Eigenthümer der bler bel De Müller'ichen Eheleuten vorgefundenen gestohlenen Sachen fin bereits ermittelt. Auf Ansuchen verschiedener Geschäftsinhab bat am Sonntag in Neu Strelig unter Buziehung berfelben und auf Veranlaffung der dortigen Staatsanwaltschaft ein Durchsuchung des Müller'schen Geschäfte stattgefunden, bei d noch weiter geftoblene Sachen beschlagnahmt worden stad. Vo Geifteskrankheit haben die beftoblenen Ladenbefizer bei d Müller, welche vielmehr als sehr geschäftskundig bezeichn witb, feine Spur wahrgenommen.

Der Droschkentutscher Marzahn  , der, wie feinerzeit richtet wurde, auf dem Halteplaz an der Botsdamer Bülowftraßenede von seinem bisfigen Pferde berartig in rechten Arm gebiffen wurde, daß ihm der Arm gebrochen wurde Die Knochensplitter des Unterarms aus dem Fleisch hervortra hat awar infolge der geschickten ärztlichen Behandlung die behalten, indefen auch jezt noch wenig Hoffnung, daß die jemals wieder völlig gebrauchsfähig werden wird. Er bef fich noch ist, seit dem vor mehreren Monaten pafftrten Un in ärztlicher Behandlung, muß den Arm in der Solinge tra und fann die völlig fteifen Finger ohne Hilfe der linken ha nicht bewegen. Er hofft durch eine elektrische Kur es fo au bringen, daß er wieder Leine und Bettsche halten und fe Droschte selbst wird fabren lönnen. Das biffige Pferd ist no in seinem Beft und gebt täglich in der Droschte.

Bezüglich des fürzlich erwähnten Medaillenschwinde macht die Boils. Big." folgende Wittheilung: Ein gebrudd Birkular nennt als Vertreter der Gesellschaft für Deutschland  einer gewiffen Cao. Sigm. Mabortschitsch von Triest  , ben D Carlotta Ehrenberg und als rivar den Dr. Herm. Gri feld, ber eine Beit lang Direttor des Dftend Theaters Berlin war. Der Preis der Ehrenmitgliedschaft, D. b. be Redaille, ift verschieben, je nachdem, ob mit, ob ohne Kro und jedenfalls aus je nach den schönen Eigenschaften, weld Den Kandidaten schmüden."

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DEB  

Am 10. d. Mts., Nachmittags, wurden swet dreizehn jährige Knaben festgenommen und zur Haft gebracht, weld arwei Tage vorber brei Einbruchsdiebftäble auf den Bob räumen der Häuser Gitschinerstraße Nr. 79 und 81 ausgefü hatten. Die jugenblichen Berbrecher, von denen einer bereits wegen Diebstahls vorbestraft ist, find von dem Boden Hauses Gitschinerstraße 80, in welchem die Eltern des n ftifters wohnen, durch eine Lute auf das Dach geftiegen, o hier auf das Dach der Nebenhäuser gelletiert und durch Dachlulen in die Bodenräume gelangt, deren Verschläge Re ge waltsam öfneten.

Der Lloyd", die jüngste der drei Berliner   Brivatpoßte wird vom Minwoch, den 20. Dltober, die Briefbeförderung einstellen, und fi nur noch vorwiegend mit dem Bertheilen von Maffenfendungen befaffen, die in großer Anzahl vorliegen Much   dem Werthverlehr, ber fich stetig entwidelt hat, will be Lloyd" nach wie vor bienen, wie er denn überhaupt mit Gin fafftrungen aller Art sehr beschäftigt ist. Eingeschriebene Be bungen werden täglich zweimal befördert; das Borto beträ dafür 10 Pfennige.

Durch eine wahrscheinlich vom Tegeler Schiekplat vesierte Granate oder ein Shrapnell wurde, wie u mitgetheilt wird. am Freitag der vielen Berlinern wohlbekann Klavierspieler Krüger com Restaurant in Saatwintel 8 Deutichen Kaiser", welcher in legter Beit bei Röder nabe D Tegeler Waffermerten spielte, erichoffen. Krüger batte ung achtet ber überall angebrachten Barnungstafeln verbote Terrain betreten und wurde so ein Dpfer feines Leichtfin Derselbe ist um so unverzeiblicher, als ein Wann, wie Berftorbene, welcher jahrelang in jener Gegend lebte, gen

Begieb Dich sogleich zu Giafar, meinem Bezier, fahl der Khalif, und bringe mir seinen Ropf." Herr!" Die Büge Harun- al- Rashid's   nahmen einen finstere Ausdrud an.

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Ich sagte: feinen Ropf," wiederholte er in e schiedenem Tone.

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Jaffer begab sich zu Giafar, der sich eben rüftete, dem Stellbichein mit Abaffa zu eilen.

Giafar," sagte Jaffer, was ist zu thun? Da mir zu der Stellung verholfen, die ich einnehme. Un nun sendet mich der Khalif zu Dir mit dem Auftrage, ihm

Deinen Kopf zu bringen."

Giafar begriff, daß Alles verloren war. Er verla aber nicht seine Kaltblütigkeit. Wie oft hatte er bereits a die Möglichkeit der Ungnade gedacht, die nun wirklich ein getreten war, wie oft hatte er seinen Entschluß für diesen

Fall gefaßt!

Nun galt es, die Vorfäße auszuführen!

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Vielleicht," antwortete er ruhig, hat Harun biefe zurück und sage ihm, mein Ropf sei vor der Thüre. Befehl in der Hiße des Weines gegeben. Rehre zu ih er ben blutigen Befehl bereut, so kommt die Reue night zu spät, denn ich werde noch am Leben sein. Sollte d nicht so fein, so ist mein Ropf bereit, denn ich folge Di auf dem Fuße."

Er folgte ihm in der That, aber in dem taiferlichen Parke verschwand er zwischen den Myrthengebüschen

Jaffer mochte ihm dankbar dafür sein.

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inmitten der Nacht von seinem Lager, um unverzüglich zu ftrafen. Jedes weitere Bögern schien ihm bedenklich

Giafar's Tob war beschlossen. Der Rhalif erhob sich im Fluge nach dem Rosen- Riost, wo Abassa bereits seiner barrte

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Wir sind verloren," rief er aus. Der Khalif fanb tonnte man wissen, ob die Entdeckung seines Geheimnisses unserem Rinde Gnade haben, ich kenne ihn. Verfuche

den Bezier nicht bereits zu einer Verzweiflungsthat, zu geführt hatte?

einer beschleunigten Ausführung hochverrätherischer Pläne glüdt, so sterben wir mitsammen und unser Mund wir wir die Flucht. Bielleicht gelingt sie. Wenn fie mi

Harun ließ den Hauptmann ber Palastwache, Namens

Jaffer, holen.

ftumm bleiben, wenn Harun- al- Raschid   unsere Leichen ben Aufenthalt des geliebten Sohnes befragt!" Abaffa umschlang leidenschaftlich den Gatten.

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