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über die corliegenden Verhältnisse bezw. die Gefährlichkeit des für den Paffantenverkehr verbotenen Terrains unterrichtet ge wesen sein mußte. Das Schidjal hat den p. Krüger betroffen, als er fich auf dem Heimwege nach Berlin befand. Dieser entfegliche Vorgang giebt eine dringende Warnung ab, bas Gebiet des Tegeler Schießplates zu melden. Erft jüngst batte der Militärfistus noch Beran laffung genommen, vor dem Be treten des burch Warnungstafeln abgeftedten Terrains das Publikum auf das Nachdrücklichfie zu warnen.

Ein unbekannter Herr erschos fib am Freitag Abend gegen 9 Uhr im töniglichen Thiergarten in der Sieges Allee mittelft eines Revolvers. Derselbe schien dem Handwerkerstande anzugehören, war mit dunklem Tuchanzuge bekleidet und batte bei fich eine fleine filberne Taschenuhr mit vergoldeter Damen ubrlette mit Troddel. Außerdem fand sich in den Taschen des Zobten ein Eisenbahnbillet vom 12 ct., von Glogau nach Berlin lautend, und Papiere, welche aus dem Drte Riemberg batiren. Auf Veraniaffung einer Schußmannspotrouille wurde die Leiche behufs Refognition nach dem Leichenschauhauſe geschafft.

Durch ein donnerndes Getöse wurden die Anwohner des Neubaues Alte Jolobftr. 120a gestern Mittag erschreckt. Aus dem Neubau flieg eine große Staubwolle beroor. Ein neuer Tragballen und in Folge davon der betreffende Theil ber noch unfertigen Dede war herunter geftürzt. Glüdlicher weise war fein Arbeiter im Bau beschäftigt, so daß Unglüc verbindert wurde. Die Untersuchung wird das Nähere ergeben. Scheinbar war der Ballen in Folge eines schrägen Schnittes gebrochen.

Ein gelungener Schwindel ist vor einigen Tagen von Berlin aus gegen die Frau eines in Hamburg wohnenden Federviehhändlers verübt worden, der fich bier einige Beit in Geschäftsangelegenheiten aufbielt. Die Frau erhielt in Hamburg ein Telegramm, in dem fie aufgefordert wurde, threm Mann 200 D. zu senden. Ele that dies und war nicht menig überrascht, als fte nach einigen Tagen einen Brief thres Mannes empfing, woraus hervorging, daß dieser leineswegs Geld gebrauche. Von dem Betrüger febit bisher jede Spur; es ist anzunehmen, daß derselbe ebenfalls ein Händler ist, der im gelegentlichen Verkehr mit dem Geschädigten Näheres über deffen Verhältnisse erfahren hat und fich unter dessen Namen in einem hiesigen Logis einmiethete und dort das Geld in Empfang nahm. Der Schwindel mahnt alle Geschäftsleute aur größten Vorsicht.

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25., theinisches Holländer Räse 45-58 M., II. Baare 35 M., echter Holländer 65 M., Ebamer I. 60-70 R., II. 56-58 D., franzößscher Neufchateller 16 M. per 100 Stüd, Roquefort 1,20-1,50 pr. fb.

Geräucherte Fische. Rheinlachs 2,50-2,90 R., Besers und Oftfeelachs 1,20-1,40 R., geräucherte Hale 70-1,00 bi 1,30 Bf. pr. Bfbd., großer Delilatesjaal 1,50 per B., Flunbern, Heine 2,00-3,00, mittel 3,50-6, große 8-16 M., Büdlinge 1,80 bis 4,00. Dorsch 3-10 Dt. per 100 Stüd. Sprotten 0,40-0,50 per Pfund.

Schaalthiere. Kleine Krebse 10 cm. 0,75-1,00 M., mittel 1,50-3D große 4-10 m. per Schod. Summern 1,30-1,60 Mart per Bfund. Mustern 7,50-12 t. pr. 100 Stüd

Lebende Fische. Sal, mittelgroß 80-95, große 1,10 R., Hecht 60-70 Bf., Schleie 70-86 f. per Bfund.

Seefische. Lachs 1,00-1,20-1,30 Mart, Sanber, große, 80-100 Bf., Hecht 40-50-65 f., Steinbutte 70-80 Bf., Gees unge, große 0,70-1 D., mittel 50-60 Bf., Scholle 10-25 f., Schellfisch, große 20 Bf, Rabliau 15 bis 20 Bf. per Pfund, Matrelen 40-60 Bf. pro Stüd. Dorsch 5-12 Mart per Bentner.

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Polizeibericht. Am 16. b. M. früh wurde im Landwehr Tanal die Leich eines Mannes aufgefunden und nach dem Leichenschaubause gebracht. Bu berselben Beit verunglüdie Der Arbeiter Kapft in dem Eisenwaarengeschäft von Bach, Chauffeeftraße 121, dadurch, dak ihm ein eiserner Träger beim Beschlagen auf den rechten Unterschenkel fiel und ihm eine bedeutende Fleischwunde aufügte. Nachmittags wurde eine Frau in ihrer Wnhnung in der Mohrenstraße erhängt vorge funden. Am 16. d. M. Abends erschoß sich ein unbekannter, eta 30 Jahre alter Mann im Thiergarten, nahe der Sieges Allee, an der Charlottenburger Chauffee. Die Leiche wurde nach dem Leichenschaubause geschafft. Am 16. d. M. Nach mittaas wurde ein 6 Jabre altes Mädchen durch einen von dem Neubau Fruchtstraße 79 berabfallenden Mauerstein schwer am Kopfe verlegt. Am 17. b. M. Mittags wurde an der Ecke der Friedrichs und Jägerstraße ein Mann durch einen von dem Händler Schwarzenberg, Friedrichsstraße 249 wohn baft, geführten Bierwagen überfahren und an beiden Unter fchenteln so schwer verlegt, daß er mittelft Droschte nach der Charitee gebracht werden mußte. Abends wurde ein vier Jahre alter Knabe beim Ueberschreiten der Friedrichsstraße an der Ede des Belleallianceplages durch eine Droschte überfahren und erlitt einen Bruch des linken Dberarms.

Frau war, aus so einem schmalen, ia fogar balben Fenster geftürzt worden sein lann; ich wiederhole, file fonnte nicht bin ausgeftürzt werden." An einer anderen Stelle heißt es: Der 3: uge Fr. 6. hat mein flegelind nach dem G.'schen Lokal genommen und ihm die Worte vorgesagt: Nicht wahr, Bapa bat Mama an die Beine gekriegt und zum Fenster rausge schmissen. Als das Kind mit dem Ropfe geschüttelt, ift 5. mit barschen Worten in daffelbe eingebrungen und hat es aufgefordert, die Wahrheit zu sagen. Dann erft hat das Kind aus Furat Ja gefagt und ist auch vor Gericht dabei ge blieben. Dane diese Preston war diese Angabe nicht möglich; Denn das Kind hat von dem Hinaustürzen meiner Frau ebensowenig gefehen, wie ich, wie ich, weil wir Beide im hinteren Bimmer waren, während fie fich Dorn binausgeftürat bat." Die früheren Wiederauf nahmeantrage find zurückgewiesen worden, theils weil die ers hobenen neuen Beweise zur Begründung der Wiederaufnahme nicht ausreichten, theils weil sie mangels Unterschrift eines Rechtsanwalts formell unjuläjfig waren. Unter den gemachten Aussagen find aber doch einige nicht unwesentlich. Insonder bett baben zwei Beugen die vorerwähnte Unterhaltung des Beugen 6. mit dem vierjährigen Pflegefohn des Hoffmann belundet, und die hochbetagte Mutter desselben hat über einen felbsterlebten Borfall Mittheilung gemacht, nach dem die zum Fenster hinausgeftürzte Frau H. bei Gelegenheit eines Streites mit ihrem Manne and Fenfter trat, dasselbe öffnete und den Bersuch machte, fich hinabzuftürzen, von welchem Vorhaben fte nur gewaltsam zurüdgehalten werden konnte. Die Verurtheilung des Hoffmann erfolgte ausschließlich auf die Aussage des vierjährigen Pflegefohnes und auf die Schlüffe, welche die medizinischen Sachverständigen aus den Befunden der Leiche und den im Wohnzimmer, in dem vor dem Hinaus fürzen der Frau Hoffmann der in Thäilichleiten aus geartete Streit mit ihrem Ehemanne stattgefunden hat, aufge fundenen Blut und anderen Spuren. Das Hauptaugenmert des Vertheidigers richtete fich darauf, das Sachverständigen Gutachten durch eine Autorität einer Prüfung unterzieben au laffen. Es war dies um so mehr geboten, als der Schluß, Frau Hoffmann lönne nur gewalifam zum Fenster hinaus gestürzt sein, mit der wiederholt eiblich abgegebenen Aussage ber Frau Schlächtermeister Schöne, welche zur Beit unter der Hoffmann'schen Wohnung gewohnt und den ganzen Streit mit angehört bat, im unlösbaren Widerspruch steht. Frau Schöne bat nämlich befundet, daß etwa eine Minute später, als fie das Auffallen eines Körpers auf das Straßenpflaster gehört, Hoffmann aus dem Hinterzimmer in das vorbere lam, an das Fenster eilte und ausrief: ,, Bertha, Bertha, was machst Du denn für Dummheiten." Die gedachte Prü fung bat nun ergeben, daß fich aus den objektiven gerichtlichen Feststellungen die daran geknüpften Schlußfolge gerichtlichen Fefiftellungen die daran gelnüpften Schlußfolge rungen nicht aufrecht erhalten laffen. Unter anderem wird die Möglichkeit der Annahme bezweifelt, daß Hoffmann den ber wußilosen Körper seiner Frau auf seinen Schultern bis 1 Meter Dom Fenster entfernt getragen, das Fenster geöffnet und die Laft binausgestürzt habe. Is absolut ungeeignet zum Beweise des Nichtfelbfthinausftürzens wird die dem Berurtheilten so verbängnißvoll gewordene blutige Handspur an der Fenster verkleidung bezeichnet; denn, so beißt es in der Begründung, hatte die Hinausgeftürzte die schwere Wunde auf dem bebaarten Ropf, wie als Acher angenommen worden ist, bereits im Bimmer erbalten, so mußte fie total bewußtlos sein, was ja auch die Gerichtsärzte als erwiesen vorausgesezt haben. Eine bewußt lose Person set aber nicht mehr in der Lage gewesen, einen Griff nach dem Fenster zu thun, um sich daran feftaubalten. Budem baben fich bei dem Bertheidiger mehrere Personen gemeldet, welche längere Bett mit den Soffmann'schen Eheleuten in engerem Berlehr geftanden haben und die bequt achten wollen, daß fie dem Ehemann eine so schwere That unmöglich auttauen tönnen, während die Frau eine höchft unmöglich nuttauen tönnen, während die Frau eine höchft gjentrische Berson war, der man einen Selbstmord wohl au trauen fonnte. Auch hat es der Bertheidiger für angebracht gehalten, das Urtheil der Buchthausbeamten über die Charakter eigenschaften des Hoffmann anzuführen, sowie darüber, daß fie ihn eigenschaften des Hoffmann anzuführen, sowie darüber, daß fie ihn für einen wahrheitsliebenden Menschen lennen gelernt haben, der die ihm zur Laft gelegte That, wenn er fie begangen hätte, auch auf fich genommen haben würde. Für die Richtiglett des neuen medizinischen Gutachtens ist das Medizinalfollegium der Broving Brandenburg angerufen worden. Da fogar die tgl. Staatsanwaltschaft in ihrem damaligen Bericht an den Herrn Juftizminifter Bedenten geltend zu machen nicht unterlaffen lonnte, darf man wohl hoffen, daß die Sache noch einmal gründlich untersucht und, sollte das Medisinallollegium das neue Gutachten adoptiren, eine neue Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht anberaumt wird.

Santt Anna ist der Name der Brauerei, welche am Sonnabend Abend die prächtigen Räume des Neubaues an Der Leipziger und Charlottenstraßen Ede eröffnet hat. Freund liche Räume mit gediegener Ausstattung nnd guter Ventilation zeichnen das neue Lokal neben vorzüglichem Bier und guter Küche aus, und wer einen guten Tropfen liebt, dem ist ein Besuch des neuen Etablissements entschieden anzurathen.

Das Legitimationsschild Nr. 11 für Scharfrichtereige hilfen, welches dem als bundefänger beschäftigten Alwin Neu mann, am 12. März 1867 in Berlin geboren, abbanden ger Tommen ift, wird durch polizeiliche Belanntmachung für un giltig erklärt.

Der 13 Jahre alte Knabe Karl Sutrow, von Ileinem unterfepten Körperbau, mit blondem Haar und einer Drüsen narbe am Halfe, hat fich am 9. v. Dt. aus der Wohnung seiner Eltern, Kuimstraße 33, entfernt und ist bis ber nicht wieder zurüdgelehrt. Belleibet ift er mit schwarzer Tuchjade, buntler Hose und dunkelbraunem, oben gelnifflem Filsbut. Die tief. betrübten Eltern bitten um Ermittelungen des Aufenthals des Besuchten.

Einen recht boshaften Streich hat ein Schneider einem seiner Gläubiger, einem Lolalbefizer in der Ritterstraße, ge spielt. Der Schneider hatte bet letterem verschiedene Bech schulden und war ein fäumiger Babler, weshalb fich der Lokal befizer, um zu feinem Gelde zu fommen, herbeilies, dem Schneider daß Beug au einem neuen Anzug zu übergeben und tbm die Anfertigung beffelben anzuvertrauen. Der Schneider aber dampffe furs nach diesem Auftrage nach Amerila ab, ohne den Anzug abzuliefern. Bor einigen Zagen nun erhielt der geprellte Rneipier aus Cbitago die Aufforderung, zur Anprobe Des Anzuges hinüber au lommen.

Der wegen Gattenmordes zum Zobe verurtheilte und au lebenslänglichem Buchthaus begnadigte Schlächtermeister Auguft Hoffmann, der gegenwärtig seine Strafe in der Straf anftalt au Sonnenburg abbüst, hat nunmehr den berrits figna liftrten neuen Wiederaufnahme. Antrag burch seinen Bertheidi ger, Rechtsanwalt Dr. Salomon, an die Straflammer des Berliner Landgerichts II abgeben laffen. In der im Auguft cr. in der Berliner Breffe erschienenen Notiz war besonders her vorgehoben, daß der nach wie vor seine Unschuld versichernde Hoffmann fich die größte Bufriedenheit aller ihn beaufsichtigen. ben Beamten und besonders auch die lebhaftefte Theilnahme Des Direttors der Anstalt erworben hat, so daß er trop ber barten Berurtheilung mit der Stellung eines Ralefaltors bes traut worden ist. Dur einen rührenden Brief an seinen Ver­theidiger bat er diesen bewogen, die Gerichtsalten noch einmal gründlich durchzufiubiren und die vorgebrachten neuen Beweismittel zu prüfen. Hoffmann schreibt u. A.: E ift nicht möglich, daß eine so starle Frau, wie meine zweite

Wir wollen mitsammen leben und sterben!" Sie flohen durch ein Pförtchen der Parkmauer an bas Ufer des Tigris . Aber im Palaste wurde es bereits lebendig. Die Soldaten der Wache machten sich zur Ver folgung Giafar's auf.

Die Flüchtlinge sprangen in den Rahn des armen Fischers vom Rosen- Riost. Giafar handhabte mit träftigen Armen die Ruber und bald waren fie in der Mitte bes Stromes angekommen. Ja, wenn es gelang, das jenseitige Ufer zu erreichen, dann waren sie vielleicht gerettet. Denn bort brüben hielt Giafar Tag und Nacht Pferde zur Flucht bereit. Im Sattel befanden sich sogar einige Beutel Golb, welche den Berfolgten gute Dienste leisten konnten.

Sie mußten wohl das nächste Ufer erreicht haben, benn dort sahen die Soldaten des Khalifen den Kahn auf dem Waffer hintreiben, bie Ruder fanden sie im Schilfe. Und die Roffe der Flüchtigen mußten schneller sein, als die der Verfolger, denn sie wurden nicht eingeholt.

Man hat Giafar und Abassa niemals wieder gesehen. Jaffer, der nach vielen Jahren zu den Bebuinen nach Taib fam, glaubte bort Giafar in einem wegen seiner Tapferkeit berühmten Häuptling zu erkennen. Der Mann aber sagte, er heiße Abdallah, und wollte niemals von Giafar gehört haben. Was that's? Wenn nicht bei diesen, so lebten Giafar und Abaffa wohl bei anderen Beduinen der Wüste. Sie tranten wohl feine füßen Weine mehr, fie faßen nicht vor leckeren Gerichten, fie schliefen nicht auf weichen Bol ftern, fie trugen feine purpurnen Gewänder, kein Heer von Dienern umgab sie dort. Sie nährten sich wohl nur von Kräutern und Datteln, fie tranten das Wasser der Duelle, fie schliefen auf hartem Felsgestein und über ihren Köpfen wölbte fich nur der geftirnte Himmel als pruntvolles Belt, fie gingen in Lumpen einher, sie hatten Niemandem mehr zu befehlen. Aber sie hatten auch teinen fremden Befehlen zu gehorchen. Sie waren frei! Sie durften sich lieben. Sie waren glücklich.

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Wasserstand der Spree in der Woche vom 3. bis inkl. 9 Dttober 1886.( Angabe in Metern.)

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3./10. 4./10. 5./10. 6./10. 7./10. 8./10. 9./10.

2,32 2,30 2,29 2,28 2,30 2,28 2,27 2,25

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Gerichts- Zeitung.

+ Unter der Anklage des Betruges stand gestern die Wittwe Wilhelmine F. vor dem Schöffengericht. Sie hatte bei verschiedenen Bädern der Umgegend Badwaaren auf Rredit entnommen, der ihr gemährt worden war, weil fie erzählte, ihr Sohn set bei einem Rechtsanwalt beschäftigt und bekomme fein Gehalt am ersten jeden Monats. Dies verbielt fich auch that fählich Anfangs so. Später war aber der junge Mann, bet bem fich Spuren von Geiftesgeftörtheit zeigten, entlaffen worden. Die Wittwe borgte frogbem weiter und so batte fte im Berlaufe eines Monats eine Schuld von 42 Mart bei einem Bäder lontrahirt. Als der Mann trot wiederholter Mahnungen sein Gelb nicht belam, erbob er Anzeige. Vor Gericht fam aur Sprache, daß bie Wittwe nicht nur Brod und Semmeln, sondern auch Kuchen in großer Menge bezogen hatte. Hierin sah der Gerichtshof eine gewiffe Frivolität und verurtheilte die Angeklagte zu 14 Tagen Gefängniß. Der Staatsanwalt hatte 6 Wochen beantragt.

+ Daß Hundefett gegen Heiserkeit das befte und wirksamfte Mittel set, hatte der Schneider Michael St., ein sechzigjähriger Mann, von einer alten Frau erfahren, die in bemselben Hause wo er wohnte; er sollte mit der Salbe nur Hals, Bruft und Rüden tüchtig einreiben, und sein hartnäckiger husten würde verschwinden wie der Schnee vor der Sonne. Wo aber dieses Fett bernehmen? In der Apotheke war es nicht zu erhalten, ja der Provisor batte sich sogar sehr uns gläubig über den Werth des Rathes der heillundigen alten Dame geäußert. Da hörte der Schneider, daß die Grünfram händlerin Frau Hoffmann, die ein gutgebendes Geschäft in einem benachbarten Hause betrieb, einen alten Biebbund besaß, ber neun Jahre lang einen Rarren gezogen, jest aber arbeils unfäbig war und das Gnadenbrot des Alters in seiner Hütte genoß. Das unthätige Leben war dem Thiere sehr gut bes tommen, so daß er mächtige Fettlager angefest batte. Auf Diesen Hund fab es der Schneider ab; er begab fich zu Frau Hoffmann, um mit ihr über den Verlauf des Thieres zu unter handeln. Er fand aber fein allzugroßes Entgegenkommen; so weit reiche es schon noch, daß man das Thier mit durchfüttern tonne", wurde ihm erwidert. Vom Verkaufen wollte Frau Hoffmann gar nichts hören, eher noch vom Berschenken. Done bem Kaufluftigen besondere Hoffnung zu machen, fagte fte ihm, er folle am nächsten Tage noch einmal wiederkommen und mit threm Manne sprechen, der dann anwesend sein würde. Der Schneider aber erschien nicht, dagegen verschwand der Hund und ward nicht mehr gefeben. So tam es, daß R. fich gestern vor der ersten Straflammer des hiefigen Landgerichts I befand und fich gegen die Anllage, einen Diebstahl verübt zu haben, zu verantworten batte. Bei seiner Bertheidigung spielte er fich als halbtaub auf; er behauptete, die Frau falsch verstanden und Die Erlaubniß aus ihren Worten herausgehört au haben, über den Hund zu verfügen, wie er wolle, nur das Fell bätte er zurückbringen follen. Auf die Frage, wo benn nun das Fell geblieben sei, vervollständigte er feine unwahrscheinliche Geschichte dabin, daß im entscheidenden Momente ihm ber Hund entwischt set. Frau Hoffmann war anderer Anficht über das Ende des treuen Thieres. meinte, baß R. in der hygienischen Anwendung des Bundefettes noch weiter gegangen wäre, als es nur zu Einreibungen anzus menden; er habe es auch innerlich" gebraucht, b. h. mit dem übrigen Fleische ein opulentes Mabl daraus gerüftet. Da auch bie Bergangenheit des alten Hundeliebhabers durch eine Reihe von Vorftrafen wegen Diebstabls einigermaßen getrübt ift, ge wann der Gerichtshof die vollkommene Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten. R. wurde zu einer Gefängnißftrafe von vier Monaten unter Annahme mildernder Umstände ver urtheilt, die in der Werthloftsleit des gestohlenen Dbjekts ge funden wurden. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängniß beantragt. Auch wurde auf Berluft der bürgerlichen Goren rechte auf ein Jahr erkannt.

Am Oberbaum 2,35 2,36 2,34 Dammmühle, Oberwaffer 2,34 2,35 2,31 Dammmühle, Unterwaffer. 0,66 0,64 0,86 0,84 0,80 0,79 0,78 Martthallen Bericht von J. Gandmann, Rädtischem Berlaufsvermittler, Berlin , Bentral Darkthalle, ben 18. Dl tober 1888.

Wilb. Rebe 60-75, Hirsche 25-30, Dammbirsch 35-45, Bildschwein 25-35 Bf. pr. Bfd., Rebbübner. junge 110-120, alte 80-90 Bf., Fafanenbennen 2,50-3 M., Fa fatenbäbne 3,75-4,50 R., Wachteln 50-603f, bafen 3,30 bis 400. pr. Stud. Arametsvögel 15-18 Bf. per Stüd. uerbabn 3-4,50 R. Birthubn 1,75 bis 2,50 Dt.. ver Stud. Schnepfen 2,25-2,75 M., Belaffinen 50 bis 80 ẞf

ir. Sid

1,50-3,00, junge Sübner 0,55-0,80 D., alte 1,00-1,70. Geflügel. Fette Gänse per Bfb. 50-70 Bf., junge Enten Mageres Geflügel schwer verläuflich. Lauben 80-45 Bf., Boularben 4,50-8,00. per Stüd.

Blumen und Blätter. Lorbeerblätter 5,50-4 M. pro Rorb.

Mofen 8-12 M., Rosentnospen 1-3 Mart pro 100 Stüd, Tuberosen 4-5 M. pro 100 Stück, Bellchen 3,50-5,00 pro Taufend.

Obst und Gemüse. Ung. Weintrauben 22-24, Ochsen augen und Muslateller Weintrauben 24-26 Bf. Neue Citronen 80-48. per Rifte, Pflaumen 3 bis 4,50, Birnen 4,20 bis 6.50, Tafelbirnen 7-15 M., feinte Sorten bis 30 M., Mepfel 425-6 Mart. Tafeläpfel7-15 M., feinfte Sorten bis 30 S., Bitfiche 20-30 M., Ananas 2,50-3,00 art pr. Bfd. Walnüsse 30 Mart per Bentner. Swiebeln 2,25-2,75. Weißfleischige Speise Kartoffeln, weiße 2,50-3,00 R., rothe 2,50 bis 2,80, blane 2,50-3,60. pr. 100 Stilo, Schalotten 6-7 M., Teltower Rübchen 9-12 M., Sellerie 7-8 M., Reerrettig 7-12 M., Blumenkohl 20-50. pr. 100 Stüd.

Gier. Preise erheblich erheblich gestiegen, größere Bufuhren erwünscht, neito 2,80-2,85. per Schod.

Butter. Der Bedarf hat sehr nachgelaffen, nur vereinzelt wurde noch 130 D. erzielt. Gezahlt wurde für frische feinite Tafelbutter c. 122-128, feine Butter L 115-122, II. 100 bis 112, III. fehlerhafte 85-95, Sanbbutter 1. 95-100, II. 85-90 D., Galizische und andere geringste Sorten 55 bis 72 D. per 50 Rilo. Käse. Schweizerläſe L 56-63 D., II. 50-55 Niemals hat man in Bagdad Giafar und Abaffam. 42-48., Quadrat Badftein I. fett 20-25 D., wiedergesehen. Sie waren und blieben verschollen. II. 10-16 M., Limburger L. 80-35 R., II. 20 bis

+ Eine Tätowirung auf dem Arme war das schwer wiegendfte Belaftungsmoment, das in einer Anklage wegen Diebstals in awel Fällen gegen den oft vorbestraften Robert Rünzel vorgebracht wurde, die vor der erften Straflammer bfefigen Landgericht I gestern stattfand. Dem Angeklagten, einem noch jungen Manne, wurde zur Laft gelegt, am 23. Auguft und am 10. September d. J. awei Diebftäble in der städtischen Badeanstalt in der Burgstraße ausgeführt und awar jedes Mal eine Taschenuhr entwendet au baben. Der eine der Beftohlenen, ein Maschinenbauer, batte den Ange lagten, der behauptete, nur immer Sonntags- die Liebstähle waren an Wochentagen vorgekommen jene Badeanstalt be fucht zu haben, überhaupt nicht gesehen. Der zweite aber, ein Saloffer, erkannte ihn mit aller Beflimmiheit an einer Tätowirung des linken Armes wieder, in den un auslöschlich der Namenszug des Angeklagten in einem Wappen eingegraben war. Hierzu tam noch, daß die eine der gestohlenen Uhren in einem Pfandleibgeschäfte auf den Namen Künzel verfest worden war. Der Angeklagte leugnete hartnädig feine Schuld und hatte einen Alibibemets angetreten. Der eine seiner Entlastungszeugen, gerade fein vertrauenerwedender Mann, denn er befindet sich im Verlufte

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