Beschwichtigung fichtliche Fortschritte. Die Hoves Regierung bat den Wunsch geäußert, daß eine Telegraphenlinie von Tas matave nach Zananariva angelegt werden möchte; bas bazu nöthige Material wird nächstens in Marseille   eir gefchifft, auch von geeignetem Bersonal begleitet werden. Andererseits will bie Hovas Regierung 14 Jünglinge nach Frankreich   fchiden, Damit fie auf die Unteroffiziers, Berg und die Kunft und Gewerbeschule vertheilt werden.

Asien  .

Die chinesische Regierung bat fi reuerdings die Dienste einer beträchtlichen Anzahl englischer Difiziere für bie latferliche Marine erworben. Eine Abtheilung segelte in Doriger Woche nach China   ab, und andere werden in wenigen Tagen folgen.

Gerichts- Zeitung.

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Reichsperichte Entscheidungen.( Nachorud verboten.) Leipzig  , 18. Ottober.( Bola's Nana" als unzüchtige Drud fdrift.) Auf Grund des§ 184, welcher das Ausstellen un süchtiger Schriften mit Gelb oder Gefängnis ftrafe bedroht, war der Buchhändler Hermann Barsdorf in Leipzig   unter n tlage geftellt. Er hatte nidis weiter begangen, als Bola's Roman Nana" in seinem Echaufenster ausgelegt, sodas nur Der Titel fichtbar war. Das Landgericht zu Leipzig   hatte am 18. Junt hierin ein Bergeben nach§ 184 erblickt, den Ange tlagten verurtheilt und auf Einziehung des Buches erkannt. Da Herr B. nicht begreifen tonnte, wie durch den Titel jenes Romanes, der allein den Augen bes Bublikums zugänglich ge wesen war, die Sittlichkelt verlegt werden fönne, so legte er Revifion beim Reichsgerichte ein und hatte die Genugthuung am 18. Dltober vom III. Straffenate freigesprochen zu werden. Das Reichsgericht nahm an, bak burch die getroffenen Fest ftellungen der Thatbestand des§ 184 nicht erfüllt werde, zu biefem wäre nothwendig gewesen, daß der unzüchtige In halt selbst dem Publitum zugänglich gemacht wäre. In deffen ganz erledigt ist die Angelegenbett hiermit nicht, denn das Reichsgericht verwies die Sache in die erfte Inftans zurüd, damit noch erwogen werben fann, ob die Bor auslegungen vorliegen, die nach dem objektiven Strafverfahren eine Unt raud barmachung der eingezogenen Druckschriften be Dingen. Hierüber seien bisher vom Landgerichte teine genügen ben Feststellungen getroffen.

Vom Versuch mit untauglichen Mitteln. Das Reichsgericht hat bekanntlich vor geraumer Beit einen Blenarbefchluß gefaßt, wonach der Versuch einer firafbaren bandlung mit untauglichen Mitteln strafbar ist. In der juristischen Literatur hat dieser Beschluß mancherlei Anfechtung erfahren und selbst die Landgerichte unternehmen es, wenn auch obne Erfolg, gegen diese vom Reichsgerichte vorgeschriebene Rechtsanschauung au opponiren. Allerdings macht es einen etwas eigenthümlichen Eindrud, wenn eine Straftammer einen Angellagten freifpricht mit dem Bewußtsein, daß file, wenn auf

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Brüssel  , 17. Dtober. Ueber das Ende des Standal prozesses Bandersmissen wird der Boff. 8ig." folgendes be richtet: War auch der Gerichtssaal in Tons an den legten beiden Tagen der Echauplas ganz unerhörler Vorgänge, so hat fich doch der gesunde Sinn der Geschworenen Belgiens  aufs Neue trefflich bewährt. Bergebens verlas unter Schluchzen und mit rührenbfter Stimme der Abrolat Englebienne alle Briefe des angeschuldigten Banbetsmiffen, um bie Reinheit feiner Gesinnung Ilarzustellen, vergebens zeigte er aus den Briefen der Getödteten deren Verworferheit, veraebens be Schwor der Advokat Butlet die Gesd worenen im Namen ber alten Mutter und feines einzigen Kindes" ben Angeilagten seinen Freunden, die seine Berurtheilung bis in das Herz treffen wird" zurüdzugeben, vergebens iraten Belde für ihren Freund und Biuber" ein- der Generalfiaatzanwalt, fabr bis ans has binan, erwiderte, die schönste Berebisamkeit tönne nicht belfen; es handle fich um teine Scheidungstlage, sondern um einen Dorb. Dabei ereigneten fich aber standalöse Vor gange. Bweimal mußte vorgeftern der Präsident den Saal räumen laffen, weil fletitale Advokaten trop ihrer Amtstracht aischten und flatschten. Und nun erst gestern. Is der Generalstaatsanwalt gefprechen, murrten Advokaten, als die Vertheidiger schloffen, flatschten dieselben lebhaften Beifall. Wieder ließ der Präfident wegen dieser Nichtachtung der Justiz Den Saal räumen; ließ fich jedoch erbitten, Nachmittags den Eintritt wieder zu geftatten. Um 5 Uhr erklärte der Präfident ble Berhandlung für geschloffen. Den Geschroorenen wurde nur Die eine Frage vorgelegt: ft Vandersmissen schuldig, frei willig und mit der Abficht zu töten einen Morbverfuch auf willig urb mit der Abficht zu töten einen Mordverfuch auf feine Frau gemacht zu haben?" Nach einer Berathung von 25 Minuten erklärten fie mit 8 gegen 4 Stimmen: Ja! Zobtenbleich vernahm es der Angefiagte und sagte: Ich zürne Niemandem! I bin sehr unglüdlich; ich schwöre bei dem Haupte meines Kindes, daß ich meine Frau nicht tödten wollte. Ich hoffe, daß fich noch etwas finden wird, um die Ebre meiner Familie und meines Rindes zu retten." Damit fintt er niebci, aber aus dem Kreise der boolaten ertönt ein Beichen. Es lebe Wanderfmiffen!" Jubelnder Beifall und Händellatschen! Ein Höllenlärm im Saale. Boll Born ruft der Präfident:" Das ist ein Standal ohne Beispiel. Gen­baimen, räumt sofort den Gaal!" Während das unter allge meinem Toben geschicht, giebt sich ber Gerichtshof zurüd. Gegen 7 Uhr verfündet er das Urtheil, das unter Anerkennung bes guten Borlebens des Engeklagten wie bes eigenthümlichen Thatbestandes" mildernde Umstände zubilligt und ihn zu sehn Jahren Zwangsarbeit verurtheilt. Als Bandersmiffen den Saal verließ, fürsten zahlreiche Advokaten auf ihn zu und reichten ihm die Hand. Vor dem Juftisgebäude standen Hun berte; als der Wagen erschien, der ihn zum Gefängniß zurüd führte, eriönte furchtbares Bifchen und die Rufe: Nieder mit den Biestertappen!" EB lebe Falleur!" Die Bertheidiger legen abermals die Ni stigkeitsbesd werde ein. Der Spruch des Geschworenengerichts findet im Lande entschiedene Billigung."

bie Revision des Staatsanwalts bas litbeil aufgehoben fein Soziales und Arbeiterbewegung.

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Der Geschäftsführer der Zur Unfallversicherung. Norddeutschen Tertil Berufsgenossenschaft hat für das zweite und dritte Datal des laufenden Jahres einen Verwaltungsbericht erstattet, aus dem wir, da der Gegen Bland von allgemeinem Jntereffe sein dürfte, einige Daten und Nachrichten entnehmen. Die Bahl der Betriebe, welde fich am 1. April d. J. auf 2039 beasfferte, betrug am 1. Dktober 2087 und die Bahl der Arbeiter, welche fich am 1. Wpril auf 93 972 ftellte, war am 1. Dltober auf 95 257 gewachsen. Seit bem Infrafttreten des Unfallversicherungsgefeßes, also sett bem 1. Ottober 1885, find bis zum 1. Dlfoser d. 3. von der Be rufsgenossenschaft an Enifcädigungen aller Art 12948,26. Beranschlagt man die Ausgaben des lekten gezahlt worden. Quartals des laufenden Jahres auf 2500 t, fo würden für Die fünf Quartale vom 1. Ottober 1885 bis 31. Dezem ber 1886 pro Kopf der versicherten Arbeiter un

wird, den Angeklagten verurtheilen muß, und wenn fie in tbrem Urtheile umfangreiche und oft recht scharfsinnige use führungen bas nachzuweisen, Der aber immers Reichsgerichtsbeschluß ungerechtfertigt ist, bin beweißt Dies Die Daß betreffenden Richter Möglich ist es den Muth threr Ueberzeugung haben. immerbir, daß in späterer Beit, vielleicht, wenn allmälig ein größerer Wechsel im Personenbeftande des Reichsgerichts ein getreten fein witb, jener aufgeftellte Grundfos von neuem bisluttet und fallen gelaffen witb, vorläufig aber werden alle Ausführungen der Landgerichte in diefer Beziehung vom Reich gerichte unberüdfichtigt gelaffen. Bemerkenswerth ift 3 jedoch, Daß Herr Reichanwalt Stenglein ebenfalls ein Gegner des ecrähnten Plenarbeschluffes ift. In der Sigung des III. Straf. fenats vom 18. Difober tam bie Revision der Staatsanwalt schaft gegen ein freisprechendes Uttheil des Magdeburger Land gerichts vom 6. Juli. Angellagt war eine Frau Hantel, welche burch Genuß von Mandelöl und Nitrobenzin fich ihre Lebesgefähr 16 Pfennig aufzubringen fein.( Dabei jammern frucht hatte abtreiben wollen, obgleich fene Stoffe hierzu nicht geeignet sind und fte was fte jedoch nicht wußte- gar nicht schwanger war. Der Reichsanwalt beantragte awar bie Aufhebung des Urtheils, fagte aber, er set der Anficht gewesen und sei es noch, daß eine That, welche des Dbjelts entbehre, nicht begangen werden tann. Natürlicherweise wurde das Urtheil aufgehoben und unter Hinweis auf den Plenarbeschluß die Sache in die erfte Instanz zurückverwiesen.

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Die Hockofenwerte verpflichten fic, auf die Dauer eind halben Jahres nicht mehr Desen anzublasen, als heute im B friebe find. Darnach darf die Donnersmardhütte von 5 Defen nur 2, Julienbütte von 4 Defen nur 2, Tarnowis Sütte von 4 Defen nur 1. Gleiwißer Hütte vo 2 Defen nur 1 betreiben; die Antoniengütter Hochöfe müssen mindestens bis zum 1. Juli 1887 gan außer Betrieb bleiben, die vereinigte Rönige und Baurabütte hat im abg laufenen Geschäftsjahre bereits 3 boöfen nieb geblasen. Das nennt man Wirthschaftsaufichwung! Un noch eines! Wenn die Arbeiter durch Streits einmal d Broduktion zum Schaden allerdings der Unternehmer Aum Stillstand bringen, weld' ein Geschrei auf der gan Linie der bürgerlichen Breßföldlinge! Wenn die Unternehme aber die Produktion einstellen- zum Schaden der entlaffent Arbeiter wer verliert auch nur ein Wort darüber? Einen Rückgang des Arbeitsverdienstes der Arbeitn weift der eben erschienene Geschäftsbericht der vereinigte Königs Laurabütte pro 1885/86 nach. Derselbe beziffert( Selte Die Anzahl der beschäftigten Beamten, Unterbeamten, Meiße und Arbeiter auf 11 312 Röpfe, worunter 1464 weibliche, un den durchschnittlichen Jahresverdienft a) bet männlichen tern auf 683 M. gegen 707 D. im Vorjahre, b) bei weibliche Arbeitern 260 M. gegen 275 M. im Vorjahre.

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Vom Stege der Maschine. Eine neuerdings in G land angewendete Stridmaschine liefert 1 Baar Soda in 35 Minuten zum Preise von 66 Pfennigen. Eine ne englische Bündholzmasaine macht die Handarbeit viel wie möglich überflüifig und liefert 2000 Bündhölzer un 350 Schachteln in der Minute. Die Schachteln werden med nisch gefüllt, wobei die Arbeit von 39 Mann gefpart with Das Alles schafft wieder neue Relruten für das Heer b Bagabunden".

Die Monopolifirung der Jndustrie in den Hände fleiner, aber mächtiger Rapitalistengenoffenschaften ist das G atel unferer großfapitalistischen Entwickelung. So geht Nagricht durch die Blätter, daß die Dynamitgefell idaften Europas   zu einer einzigen großen Gesellid mit dem Gig in London   vereinigt werden sollen. Ron tration der Broduktionsmittel, das ist jest die Losung, So liftrung berselben das Ende.

Ueber den Hallenser   Buchdruckerstreit schreibt Der Köln  . Btg." aut Halle a. 5., 17. Oftober: Die bie Buchbrudergehilfen traten den in Leipzig   gefaßten Beschl in betreff des bort aufgeftellten neuen Lohntarifs bet, gleichen mehrere biefige Prinzipale, die beretis nach dem n Zarif bezahlten. Da fand anfangs dieser Woche eine fammlung der blefigen Bringipale ftalt, in welcher mit gegen 2 Stimmen nach längerer Erörterung befchloffen wu ben neuen Lohntarif nici anjuertennen und es auf Arbeitseinstellung der Gehilfen antommen au laffen, wenn di fich ihren Bestimmungen nicht fügen sollten. Andern a ftellten die sämmtlichen Schilfen mit Ausnahme Det Knapp und Kandler, die von vornherein bewilligt hatten, un Der Beitungsseger der Blög'ichen Buchdruderet, die fich der Lobnbewegung entfernt gehalten, die Arbeit fofort e Die Bringipale, welche bereits nach dem neuen Lohntarif zablt batten, ecflärten auf Vorbaiten der Gehilfen, daß fe des Bringipalversammlung ihr Ehrenwort gegeben hätten an demselben feftbalten müßten.

Die Ausdehnung der Kohlenlager wird nach Neu mann Spallart geschätzt

in China   über.

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Mag also auch für einige europäische Länder die Kohlenfrage eine brennenbe werden, für die Weltwirthschaft tft es auf absehbare Beit nicht.

Kleine Mittheilungen.

die Unternehmer noch über die unerkörte Last!) Entschäd!- gurgspflichtige Unfälle batte die Berufsgenossenschaft vom 1. Dktober v. 3. bis 1. Dtober D. J.   im Ganzen 86 u ver geichnen, von denen 77 Eiwachfene, darunter 60 Bersonen männlichen und 17 Personen weiblichen Geschlechts betroffen wurden. Von den angewiesenen Entschädigungen im Betrage Don 12 948,26 M. entfallen auf Beerdigungstoften 922,96 D., auf die Herten   an Hinterbliebene 2410.90 M., auf die Stenten an Berlegte 7846.85 D., auf die Renten an Angehörige Beforgung von Einkäufen gegangen war, die Gänse beau Seilverfahren 105 M. ( Krantenbaus) 408 M., auf Rusfoften 1254,55 M. und auf

Ortstranfenfaffenmifere. Eine neuerdings aufgestellte Uebersicht der Dristianlenlaffen und Gemeinde Krankenvesfiche rungslafen im Regierungsbeziri Oppeln ergiebt, daß deren 97 im Jahre 1885 bestanden haben, deren Gesammt aufgabe an Rrantengeld, für ärstliche Behandlung und ranei, auf Krantenhäuser, an Verwaltungstoften, Sterbegeld und son ftigen Ausgaben fich auf 299 208 M. belaufen hat. Bei vielen Der bezeichneten Krantentaffen wird ein unverhältnismäßig großer

präftbenten Grafen Baudiskin zu Oppeln   den mit der Aufficht

Cosel D.-S., 14. Ottober. Ueber einen an einem Rin paüblen Tootschlag wird aus Ditionis, Kreis Cofel, folgen bis berichtet: Der Häusler Johann Rolus in Darosnis geftern den noch nicht drei Jahre alten Knaben seines eff Ronftantin Rolus auf entsegliche Weise erschlagen. Das Kin sollte in Abwesenheit seiner Mutter, die nach Gnadenfeld  fichtigen. Diese gingen auf das mit Rom befäte Grundf bes Stofus und weideten daselbst. Darüber getirib Rolus folche Wuth, daß er das Kind in seine Behausung schlepp dort bei den Beinen faßte und es auf die Erde niederwat Dies genügte jedoch dem Rasenben nicht, er flug noch einem viden stod so lange auf dem Rinde berum, bis feinen Gein aufgab. Der Unmensch hat die birnichale

Kindes vollständig zertrümmert. Nolus wurde nach der Th

im Gemeindegefängniß u Droßnis internist.

Nürnberg  , 13. Dttober.( Die Leiche im Koffer.)

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Theil der Gesammtausgabe durch die Kosten der ärztlichen Be haben fi no tamer teine Anhaltspunkte zur Ermittelung Der Verüber des gestern entdedien Mordes ergeben.. In bem Toften verschlungen; es ist deshalb von dem Regierungs Nachlaffe des ermordeten Rreth haben fich über 30 000 in über die Raffen betrauten Behörden empfohlen worden, auf die Außenstände ist noch nicht feftgestellt und bierbet nicht mitge Troßdem befaß die Ermordete einen fabelhafte gesezt hinzuwirken. Die hoben Verwaltungiloften werben immer Geis; fie ft nicht satt und bettelte oft um etwas Warm ein Schaden der Zwangskaffen( im Gegentat zu den freien für ein Mittageffen. Hilfslaffen) bleiben.

rechnet.

Breslau  , 15. Ditober. Der Birtus.Direttor Frantioff, welcher auf Grund einer Denunziation feiner eigenen Ehefrau, ber bekannten Gymnaftilerin, Mig Wanda", wegen Sittlich feitsverbrechen vier Ronate lang in Breslau   inbaflirt war, ist vorgeftern vom Schwurgericht einstimmig freigesprochen wor ben. Miß Wanda und ihr Gatte sind geborene Bromberger. Würzburg  , 16. Dit.( Breßprojek.) In elfter Nachtftunde wurde gefern ber Redakteur Memminger der hiesigen Neuen Freien Landeszeitung"- ein Drgan ohne besondere politische Tendenz, wenn auch der Rebakteur lange Beit als Sozialdemo frat in der Schweiz   thätig war- wegen fünf Bergeben der Beleidigung ber t. Staatsminister vom unterfräntisden Schwur gericht zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Reate waren begangen durch gehäffige Besprechungen der Königs. Lataftrophe und des Entmündigungsverfahrens. Das Urtbeil ift infofern von besonderer Bedeutung, als das Fränkische Bollsblatt" noch am Tage vor der Sigung die freien unab bängigen Geschwornen von Unterfranten in eindringlichster Weise befchwor, ein Bolteurtheil über die Minifter 3 fällen, und als der das verurtheilende Verdili verkündende Dbmann ber frühere ultramontane Reichstagsabgeordnete Frbr  . n. Bur hein war. Da am Montag das ftant. Bollsblatt" selbst fich vor den Geschwornen zu verantworten hat, wird tas geftrige Uribeil nicht ohne Bedeutung für den welter zu erwartenden Urtheilsspruch sein. Als Enilaftungszeugen waren feitens des Angeklagten vorgeladen die ultramontanen Abgg. Walter und Pius Gabler. Erfterer bat fich wegen verspäteter Ladung und nervösen Leidens entschuldigte. Lesterer deporitte nur über bas, was er nicht in der vertraulichen Kommiffioneftgufta erfahren, bielt fich also auch durch jene vertrauliche Form der Berathung in ber Kammer von der 8: ugschaftsleistung entbunden. Bon einem früher viel in der Umgebung des Rönigs gewefenen hohen Ministerialbeamten will er aber schon mehrere Monate vor ben Regentschaftsverhandlungen erfahren haben, daß jener Beamte schon damals den Rönig für geiftig geftört gehalten habe, und daß dieser Beamte, der in Folge der Rufregungen seine Ent laffung aus dem Rabinetsdienfte genommen habe, auch schon Damals mit Minister v. Lug über die Verhältniffe am Hofe Dieser Sunahme der Fabrilbetriebe entsprechend und anerlen Jeland, so beftig, daß fi tein Lootsenboot bina gefprochen habe. Die Abgeordneten der patriotischen Fratton feten alle der Anschauung geweien, daß die Minister bätten früher gehen sollen, er wäre an Stelle abgetreten.

London  , 16. Dktober. Ein verheerender, von beftige Anstellung eines Fabrikinspektors in Lübed. Der Regengüffen begleiteter Sturm suchte gefiern die ganze Ru Don Jrland, Schottland   und Wales brim. Das Unwell bauerte fakt volle 24 Stunden und hatte viele Schiffbrüche Folge. In Wales   traten die Flüffe weit über ihre Ufer

Lübecker   Bürgerausschuß beschäftigte fich in seiner Sigung vom Mittwoch, den 13. Dttober, mit einem Anfrage des Genats, betreffend das Lubedische Fabrikinspektorat. Bisher hatte Lübed vom Bundesrathe auf Antrag fich die Genehmigung dazu ein gebolt, daß von der Anstellung eines besonderen Beamten abgefehen werden lonnte, da Fabriten nur in geringem Um fange vorhanden waren. In den Jahren 1875 bis 1877 waren

Waffer.

Die noch nicht eingebelmfte Ernte in Schottland   flebt unte Bel Follestone scheiterte gestern Abend ein no wegliche Schiff an den Church- Felfen. Die Fischer fubr ben Bedrängten ohne Säumen zu Ife und retteten bie in Lubed im Durchschnitt in 76 Fabriken nur 1195 Arbeiter, fammte Mannschaft. Bei Bognor firandete das Lichterf

etwa 2 St. der Gesammtbevölkerung. Bei diesem verhältniß­

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Bet Bortsmouth strandete die Brigs

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mäßig geringen Umfange des Fabrikbetriebes hielt der Senat Seymour", deren Mannschaft von der Rüftenwache gerett

Die nellung eines besonderen Beamten als Fabrikinspektor für nicht geboten und beschränkte fich darauf, durch einen Bolizeibeamten die Geschäfte eines solchen besorgen au laffen, wozu der Bundesrath durch Beschluß vom 2. Epril 1875 feine Geneha igung gab. Seitdem hat sich die Fabrittbätigkeit meiter entwidelt. Am 1. p.it d. J. gab es in Lubed 95 abrilen mit 2152 rbeitern, barunter 81 jugendliche Arbeiter.

nend, daß die bisherige Wirksamkeit der Fabrilinspektoren eine fegensteine gewesen ist, sowie auch den Wünschen der indu

wurde. Der Poftdampfer der South Western"-Befellida Lonnte in Folge des Sturmes gestern Morgen nicht Jersey asfahren. Bei Swansea   scheiterte die Roble Alle an Bord wurden In Hafen von Donghal in Irland   schlug Lootfendoot um, doch retteten die Lcotsen durch Schwimme ibr Leben. Die Gewalt des Sturmes mar bet Donegal, fonnte, um den Dampfer Manitoba  " von der Alan"

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Briellen Preise und der Gewerbefammer entgegenkommend, ift land, wurde ein Schooner entmaftet. Die See ging fo bod Auch der Abgeordnete Bonn  , der nach seiner Brugenaussage der Senat der Anficht, daß auch in Lübeck   ein Fabrilinspektor daß es nicht möglich war, dem Schiffe vom Lande aus bu

im Münchener   Breßp: ozeffe jest nicht mehr wiffe, ob die Rammermehrheit den Rüdirift der Minifter gewollt habe, babe schon im Jahre 1882 ben Sturz derselben herbeiführen wollen. Nach 1ündiger Berathung verkündete Febr. v. Burbein ben Wahrspruch der Geschworenen, die zum größten Theile der ultramontanen Bartet und Landbevölkerung von Unterfranten angehörten, so baß unfere ultramontanen Seißsporne fich auch des gebofften gitationsmittels der Schwurgerichte als Volls urtheile beraubt sehen. Mit begreiflichem Intereffe fteht man ber morgigen lezten Breßverhandlung gegen das Frant.

angeftellt werde. Die Dbltegenheiten des Fabrilinspektors sollen einem technisch gebildeten Beamten als Reben. amt übertragen werden, wofür eine Remuneration von 600 M.

migung.

telegraphirt man heute aus Bleiwit, Montag, den 18. Dft.:

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au bringen. Much   von einer Menge anderer Buntie werbe Schiffbrüche gemeldet. Jn Glamorganshire find die ben Antrag der Bürgerschaft gutachtlich zur Mitgeneh große Besorgnis über die Sicherheit des Truppenschiffsyn als angemeffen betrachtet wird. Der Bürgerausschus empfahl und bie telegraphische Verbindung vielfach geftört. Es berri welches am Donnerstag Abend mit über 700 Berfonen an Es wird weiter ausgeblafen. Der Nordd. Alla. Stg." Bord von Portsmouth   abging und geßtern früb im Sunb Don Blymouth Anker werfen sollte, um bort Truppen In einer heute hier stattgehabten Bersammlung von Ver. Malta   einzufchiffen. Bis heute Mittag hatte die Nomi lität froß vielseitiger Anfragen bei den Rüftentelegrapben Boltsblatt" entgegen, in der jener hohe Ministerialbeamte selbst Itchen oberschlesischen Hochofenwerten, welche stationen leinerlei uskunft über den Verbleib des Gific wantwortlich für den politischen Theil und Eostales Max Schippel  , für Bereine und Bersammlungen 8. Zubauer für den übrigen Theil der Beitung R. Gronheim, fämmtlich in Berild

als Beuge geladen ist.

tretern von Hochofenwerten wurde zwischen sämmt.

Robeisen zum Verkauf bringen, folgender Bertrag gesloffen:

Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin   SW, Beuthstraße 2.

erhalten.

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