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Nr. 247.
Freitag, den 22. Oktober 1886.
III. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Caus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit der illustrirten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Bf größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittag in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Bedaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Zimmerstraße 44.
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Verbrüderung von Kapital und Arbeit"| to, richten konnte und hatte baher boppelte Ursache, die nu der„ Berbrüderung von Kapital und Arbeit", zu dieſem
endliche Vollendung zu
fo nennt bie tapitalistische Presse jene Festlichkeiten, welche die Befizer großer Etablissements bei ben Jubiläen berbie felben, bei Fertigstellung der tausendsten Maschine oder bei ähnlichen Gelegenheiten veranstalten.
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Es geht dabei dann recht flott her, die Arbeiter effen einen Tag lang einmal gut, der Prinzipal stoßt mit ihnen auf die Berbrüberung von Kapital und Arbeit in wohl wollender Freundlichkeit an- er weiß ja wohl, daß die Arbeiter ihm sein Rapital erzeugt haben, nachher giebts ein Tänzchen, bei dem die Fabrikantentochter fich mit einem Wertführer echauffirt, der sich extra zu dieser Seremonie ein paar meiße Glacebandschub gekauft hat, die feinen biden Fäusten absonderlich genug fteben, und gegen Mitternacht bonnert ein Tusch durch den Festsaal, einige Hochs und Hurrah's werben noch ausgebracht, und ein fanelles Ende hat die Verbrüderung von Rapital und Arbeit" erreicht.
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So sieht sich meist ein solches Berbrüderungsfest an wie das andere, und hat man einmal einen Bericht in ber kapitalistischen Preffe über eine berartige Feier gelesen, so tann man die nachfolgenden über denselben Gegenstand faft auswendig.
Eine Ausnahme von der Regel aber macht ein Bericht, ben wir über ein Fest lafen, welches seitens der Verwaltung der Görlizer Maschinenbau - Anstalt und Eifengießerei am vorigen Sonnabend ihren Arbeitern bei Gelegenheit der Einweihung des neuen überaus greß artigen Etablissements unter Buziehung der Spigen der Bes hörden und sonstigen Notabilitäten im Saale bes Wilhelmtheaters veranstaltet worden war."
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Aus diesem sicherlich von dem Rorrespondenten über Babrüderung von Rapital und Arbeit in befter Ab ftst erstatteten Bericht geht also hervor, daß in den alten Werkstätten bie Arbeiter, welche ber Gesellschaft bas nöthige Rapital zu dem glänzenben Neubau in langjähriger Arbeit geschafft haben, nicht genügende Luft und nicht genügendes Licht vorhanden waren.
Welche Summe von Jammer und Elend geht aus dieser Angabe hervor?!
Sollen wir unsern Lesern erst erzählen, daß die Ar beit in dumpfigen, lichtlosen Räumen zahlreiche Krankheiten hervorruft? Sollen wir ihnen noch besonders mittheilen, daß unter solcher Arbeit in bumpfen Räumen das Familtenleben der Arbeiter geschädigt wird, daß Kinder und Nachkommen der Arbeiter geschädigt wird, daß Kinder und Nachkommen barunter leiden müssen?! Es ist wahrlich nicht nöthig! Die Berbrüderung von Rapital und Arbeit" tritt hier geradezu in die grellfte Beleuchtung: nach langjähriger Arbeit in alten dumpfen Fabrikräumen Errichtung glänzender Neu bauten, in benen allerdings bie Arbeiter beffere Luft und mehr Licht genießen! Der Hauptgrund aber, weshalb diese Neubauten entstanden find, wird zugleich mit ausgeplaubert: ,, Ausnutzung der vorhandenen Rräfte." Soll heißen: wo es burch die primitiven Einrichtungen unmöglich war, bie Arbeitskraft voll und ganz auszunüßen, da soll und kann bies in den neuen Räumen durch neue Einrichtungen geschehen. Aus dem Bericht vernehmen wir auch schon, daß in den letzten Wochen die Bubilfenahme von Ueberstunden in den letzten Wochen die Bubilfenahme von Ueberstunden mehrfach sich nothwendig machte, was durch die eigene Da elektrische Beleuchtung ungemein erleichtert wird." haben wir's also- die Arbeitskraft wird vom Bruder Kapital" immer mehr ausgenugt.
Die Leser mögen den schwerfälligen und schwerwiegen. den Sah verzeihen-wir haben ihn nicht verbrochen, er steht genau so in dem Festbericht, den wir in einer fonfers vativen 3eitung lafen. Bei all' den Spitzen" und No- fi tabilitäten" mag es ben Arbeitern recht schwül ums" Herz gewesen sein.
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Der vorliegenbe Bericht hebt zwar auch an:„ Ver Brüderung von Rapital und Arbeit war das Motto in einer Feftoersammlung u. s. m." aber dieser Bericht ist äußerst unvorsichtig, er verräth den eigentlichen Grund, weshalb bie Gesellschaft ihr Gewissen erleichtern und den Arbeitern bie vielen erlittenen Unbilben vergessen machen will. Es heißt nämlich in dem Bericht wörtlich:
Die Gesellschaft mußte große Kämpfe durchmachen, che sie diesen so nothwendig gewordenen Neubau, ber den Arbeitern nicht nur Light und Luft zu führt, sondern auch einen Aufschwung des Geschäfts und Musaugung der vorhandenen Kräfte gestatten
Rachbruck verboten.]
Seuilleton.
Im Hause des Verderbens.
Rriminalroman.
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Bon Reinhold Ortmann. Unglüderabe!" fuhr Gurt erbleichend auf. Haft Du denn schon in ben wenigen Minuten unseres Hierfeins etwas Beängstigendes entbeden können?"
Mehr als genug! Die Dinge liegen offenbar viel schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte; unb jebenfalls fab wir im Moment ber höchsten Noth eingetroffen, wenn nicht gar schon zu spät!"
" Bu spät!?"- Es war ein Aufschrei wildester Ber zweiflung, mit welcher Curt des Doktors Arm ergriff. Du willst Deinen Scherz mit mir treiben, Ramfeld! Das ist unmöglich- bas darf nicht sein! Wenn es wirklich zu fpät wäre, so hättest Du mich zum elenbesten Menschen ge macht!"
Ich! Du weißt nicht, was Du rebeßt, Curt!"
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" Ja! Noch vor einer Stunde hätte mir nicht allzu viel baran gelegen, wenn ich mir angesichts der Unmöglich feit, aus dieser Klemme zu tommen, eine Rugel vor ben Ropf Schießen mußte. Aber jest jest, nachdem ich biefes Mabchen gesehen habe, nachdem mir die verlockende Möglichkeit vorgautelte, fie zu befißen, und wäre es auch nur für einen einzigen Tag, jest hätte ich nicht mehr ben Muth bazu, und jetzt will ich auch noch nicht erben. Es barf nicht zu spät sein, Namfelb hört Du! Es darf nigt!" Nun wohl, es soll mich freuen, wenn Du ein Mittel weißt, Dich zu retten."
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Aber haft Du mir denn nicht versprochen, Paul, mir zu helfen? Haft Du mich nur darum hierher gelodt, um mich schmählich im Stich zu lassen?"
Reineswegs; aber als ich Dir meinen Vorschlag machte, wußte ich noch nicht, daß Dein Onkel mit Mayer
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Dabei hat das Rapital gut Feste feiern! Es vermehrt fich trotz Neubauten immer mehr; die Arbeiter aber befinden auf dem alten Standpunkte. Was sie an Luft und Licht gewinnen, verlieren sie wieber burch erhöhte Ausnutzung ihrer Kräfte.
Es lebe bie Verbrüderung von Rapital und Arbeit!" - so hallte es durch den Festsaal. Diese Verbrüberung war ja nach unserem Berichterstatter das eigentliche Motto der Festversammlung, in welcher auch der Oberbürgermeister von Görlig das Wort ergriff und besonders betonte, daß er einen Beweis des guten Einvernehmens und Sufammen wirtens zwischen Arbeitgeber und Arbeiter in dem Umstande erblicke, baß ber Würgengel der Sozialdemo fratie bisher keinen Fuß in dem Etablissement gefaßt habe."
Obgleich wir nicht recht verstehen, und mit uns verschie bene verständige Männer gewiß auch nicht, was diese Phrase
Nathanfon bereits in Verbindung steht! Das zerreißt alle meine Berechnungen."
Wie von einem heftigen Schlage getroffen, fuhr sich Cart nach der Stirn und starrte den Doktor an.
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" In Verbindung mit Mayer Nathanson, dem Besitzer meiner Wechsel?" stieß er hervor, während ein Bittern über seinen Rörper lief. Woher fannst Du das wiffen?"
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Unten im Simmer Deines Onkels lag ein Brief mit feinem Firmenstempel anf dem Tische," antwortete Ramfeld seinem Firmenstempel anf dem Tische," antwortete Ramfeld fühl und gleichmüthig. Er war noch nicht erbrochen, aber ich müßte mich schlecht auf die Geschäftspraxis biefer Leute verstehen, wenn sein Inhalt nicht Dich und Deine Geldgefchäfte betrifft."
O mein Gott, dann ist Alles vorbei, bann bin ich verloren!" ftöhnte der junge Mann, in den Sefsel sinkend und das Gesicht in den Händen verbergend. Das wird mir mein Onkel niemals vergeben."
" So ist auch meine Meinung! Und was gedenkst Du zu thun?"
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Was ich thun will?- Wahnsinnige Frage! Weiß Es bleibt ja beinahe teine Wahl mehr ich's benn selbst?- und doch ich habe nicht mehr den Muth dazu, ich fann nicht sterben."
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feiles" Auskunftsmittel für Feiglinge und Narren! Hast Du Ah bah! Das Sterben ist überhaupt nur ein wohl. mir nicht zugesagt, in der rechten Stunde wie ein Mann zu handeln?"
nicht wieber unter bie Augen treten, er wird mich mit Aber was kann ich thun?- Ich kann meinem Datel Schimpf und Schande aus seinem Haufe jagen!"
Festmotto
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mir beitragen sollte, fo möchten Herrn Oberbürgermeister von Görlitz boch rathen , fich zu überlegen, was er benn eigentlich gefagt hat. Ueberfehen wir bie Phrase in richtiges Deutsch: Die Sozialdemokratie muß sich nach der oberbürgermeisterlichen Ausdrucksweise in der Görliger Maschinenbauanstalt und Eisengießerei be finden, aber der Engel, welder sie würgen soll, hat noch keinen Fuß in dem Etablissement gefaßt.-
Man sieht, daß Phrafen, besonders spät Abends ge rebet, auch wenn der Herr Korrespondent von der finnigen Weise" spricht, in der die Tainksprüche ausgebracht worden feien, recht komisch ausfallen tönnen.
Aber genug! Ohne die Sozialdemokratie gehts nun einmal nicht mehr in den Parlamenten, an der Bierbank u. s. w., weshalb sollte sie nicht auch einherschreiten in einer Feftoer fammlung, beren Moito lautet: Verbrüderung von Rapital und Arbeit!"
Der Arbeitsunterricht.
Wenn man heute dafür eintritt, den Arbeitsunterricht in unseren staatlichen Schulorganismus einzufügen, so hat man immer erft eine Nethe von Vorurtheilen zu belämpfen, welche burch manche unbefugte Vertreter dieser bereits von Bestalozz und Rouffcau erhobenen Forderung erwedi worden find.
Der Arbeitsunterricht ist vielfach verlangt worden, um dem verfallenden Handwert und der Hausindustrie ein neues und fünftliches Leben einzubauchen. Solche Bestrebungen find na türlich nicht nur zu bebauern, sondern poftiv zu belämpfen, weil es die Aufgabe einer einfichtigen Sozialpolitik nicht sein lann, den Todeslampf überlebter Betriebsformen zu verlän gern. Ebenso verwerflich würde es sein, wenn man in ben Schulen eine neue Art anstrengender Arbeit für den Verlauf, den Markt treiben und somit an biefem Drte diefelbe Kinder ausbeutung wieberberftellen wollte, bie man für industrielle Etablissements vielleicht eben erft verboten hat. nichts zu thun und wir würden uns freuen, Mit alledem hat aber der Arbeitsunterricht an fich gar diese Erkenntniß fich raicher als bisher in weitesten Rreifen verbreiten sollte. Eine neuerdings erschienene, viel fach vortreffliche Schrift des schweizerischen Reallehrers Robert Seibel wird, wie wir hoffen, viel dazu beitragen; und wir halten es für unsere Pflicht, aur Drientirung unserer Lefer ibre wesentlichen Grundzüge bier luss wiederzugeben.*)
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Seitdem der Schwerpunkt der Ergiebung immer mehr der Familie entrüdt worden ist, find der Schule immer viel fettigere Aufgaben augefallen; alle Reime, die für eine„ barmo nische" Entwicklung des Menschen nöthig find, müssen in der
*) Der Arbeitsunterricht, eine pädagogische und soziale Nothwendigkeit, von R. Seidel, Reallehrer. Tübingen , Laupp. Breis 2 M.
beden; er wird nur einen Fühler vorgestreckt haben, wie es die Art jener vorsichtigen Geschäftsleute zu sein pflegt. Und da er eben so gut weiß, wie Du selbst, daß die Unterschrift Deines Onfels nichts weiter ift, als eine Nachahmung, So hat er biefe vielleicht vor der Hand noch aus dem Spiel gelaffen. Jebenfalls darfst Du nicht vor dem ersten Blick Deines Dntels zusammenklappen, wie eine gefndte Lilie, und wenn er irgend welche Anspielungen auf Deine Vers bindungen mit dem Halsabschneider macht, so stesst Du ihm offen in's Geficht und fagft, bas hätte Alles feine Richtig feit und würde im rechten Augenblick in Ordnung gebracht werben."
Aber ich bitte Dich, Paul, damit würde ich ja vollends alle Brüden hinter mir abbrechen."
Im Gegentheil, damit wirst Du seinen Argwohn abs schwächen und das ist vorerst die Hauptfache! Noch einmal rath ich Dir, sei heiter und unbefangen, liebäugele vach Herzensluft mit dem blonden Wachspüppchen und laß Dich durch nichts aus der Faffung bringen."
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Und was soll weiter, was foll morgen geschehen?" " Das wissen bis jetzt nur die Götter! Aber es wird anch morgen Nath werben! In vierundzwanzig Stun ben tann Mancherlei geschehen, und wo einen der Bufall im Stich läßt, bleibt als lestes Mittel immer noch das, was man im Spiel Glüd forrigiren" nennt."
Als die unerwarteten Gäfte das 3mmer des Herrn von Brandenstein verlassen hatten, blieb es eine ge raume Weile ganz still in demselben. Elsbeth förderte ziem lich verlegen ihre Handarbeit, und den alten Herrn nahm eine ganze Reihe nicht sehr angenehmer Bebanten in AnSpruch. Plößlich fiel fein ernster Blid, der bis bahin an den Baumtronen bes Parkes gehangen hatte, auf das junge Mädchen und rasch fragte er:
,, Darauf mußt Du es vor allen Dingen ankommen Taffen. Wir können nichts unternehmen, ehe wir nicht über ben Inhalt jenes Briefes im Klaren sind. Es wird Alles bavon abhängen, ob Du Dich heute Abend dem Alten gegenüber etwas zufammennehmen kannst. Du mußt ben unbefangenen spielen und es ihm überlassen, Dir durch sein Benehmen oder durch bestimmte Worte den Inhalt jenes Briefes zu verrathen. Ich denke, Herr Nathanson wird Nun, verstehen Sie mich nicht? Mein Herr Neffe schlau genug gewesen sein, noch nicht alle Karten aufzu hat doch augenscheinlich alle Vorbereitungen zu einer regel
Wie haben Ihnen denn die jungen Herren aus ber Stadt gefallen? Nicht wahr, das ist doch etwas anderes, als ein simpler Gutsinspektor?" Elsbeth fab verwundert auf.