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Mr. 247.
Kommunales.
Stadtverordneten- Bersammlung.
Gitung vom Donnerstag, den 21. DItober.
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Der Stadtverordneten Borsteher, Siablo. Dr. Sicyl, eröffnet de Sigung um 5% Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Wittheilungen. Die Abtheilungen find zusammengetreten und baben die Wahl von 15 Mitgliedern für den Ausschuß voll gogen, der ble fogenanr te Gasverbilligungsfrage prüfen foll. In der verflossenen Woche ist der frühere Stadlo. Ronful Brbrend geftorben. Bei der Beerdigung war die Ver fammlung durch eine Deputation vertreten.
Nach Eintritt in die Zageforbnung werden einige Natu ralisationsgefuche geschäftsordnungsmäßig erledigt.
Gs folgt engere abl eines Mitgliebes für die Kanalisations Deputation awischen den Stadto. Beelis und bermes. Gewählt wird Slabto. Hermes( 44 St) gegen Stadto. Beelis( 43 St.).( weiterleit.)
Bur Erwerbung der von dem Grundstücke Alte Salooftraße 18-19 aur Straßenregulirung erforderlichen Fläche batte der Magiftrat vorgeschlagen, einen Breis von 155 D. pro sabratmeter anzuwenden. Der über diesen Antrag eingelegte Musicuß schlägt durch seinen Berichterstatter, Stabto. Nitolat, Dor, den Preis in Anbetracht der in der dortigen Gegend für Bauland gezahlten Durchschnittsläge und her sonstigen maß gebenden Berhältniffe auf 140 M. pro Quadratmeter fest zusetzen.
Freitag, den 22. Oktober 1886.
III. Jahrg.
Umgenend, in der er praktizirt, in der Weise eingewirkt, daß seine Bragis besonders nugbringend geworden ist? Faft ge roinnt es den Anschein. Die ärztliche Praxis zu einem Handelsobjekt machen, mag eine bequeme Gelegengeit zum Selb etwerb für zufällig günftig fituirte Aerate sein, aber dieses Verfahren verlegt schwer die Empfindungen der Bevölkerung, tie auf einen solchen Arzt angewiesen find. Wird ein Waarens gefchäft verlauft, so ist fein Kunde gewungen, von dem neuen Befiger zu laufen, er tann feinen Bedarf anderswo beden; nicht so itegt die Sache bei dem Arzte, auf deffen Hilfe in bringenden Fällen der Rrante nothwendig angewiesen fein fann. Ein weniger befähigter Arzt erwirbt so mit seinem Gelde leicht eine Preris, die sein sehr befäbigter Vorgänger gesammelt, die aber weiter zu führen der Nachfolger nicht im Stande ift. Den Schaden trägt das Publikum. Die Herren Mediziner finten aber bei ihren Befirebungen nach Verbesserung der ,, ateriellen Lage" auf das beretis gründlich diskreditirte Niveau der möglichsten Rusnugung einer gebotenen günftigen Ronjunttur. Die Intereffen des Gemeinwohls tommen dabei naturgemäß wenig oder gar nicht in Betracht. Es liegt wohl auf der ind, daß betm ärztlichen Stande ebenso wie bei jedem anderen Beruf eine Sterftellung des zur Ausübung des Berufs erforders lichen Einkommens wünschers perth erscheint; das geschieht aber am allerwenigsten dadurch, daß man die ärztliche Broris zu einem Handelsobjekt macht, was fie ihrer ganjen Natur nach nicht ist und nicht werden darf.
bem nunmehr eingegangenen Badhof vorbei. An sämmtlichen Sanittpuntien befinden ft Brüden, die natülid im Falle etnes Buschüttung awedlos geworden wären. Auch die Schloß brüde würde in diesem Falle gegenstandalos werden. Die Besammtlänge Dieses Westarmes beträgt etwa 1% Rilometer. Bu belben Seiten laufen sedenweise schmale Uferstraßen hin, bie fich an gewiffen Stellen zu größeren Blägen erweitern. Wo diese Straßen schmal sind, bat die Bebauung felbftver ftändlich mit dem Sturmschritt der modernen architettonischen Entroidelung Berlins nicht gleichen Schritt gehalten; meift ftebt man, wie an der Fiedrichsgracht, nur winsige, female Säuschen, die schon manchen Strauß erlebt baben und düfter und rauchgeschwärst in die Luft ragen. Wird der Westarm zugeschüttet, fo so wirb fich hier in Alt Kölln eine glänzende Wandlung vollziehen. Wo früher Baffer floß, wird sich eine brette Avenue mit Baumanpflanzungen bingleben und wo früher bie alten, wackeltgen Häuse chen und Hütten standen, werden Stolze Wohngebäude empor wachsen- turz, eine ber belebtesten und schönsten Haupt ftraßen Berlins dürfte hier entstehen. Schon jest baben Bau fpetulanten im Vertrauen darauf, daß das Projekt zur Aus führung gelangen wird, auf die Grundstücke, welche an den ferfizagen liegen, ihre Hand gelegt. Der Umstand, bas bie geplante Avenue im Herzen Berlins au liegen tommt, daß ste ferner in den Linden mündet und daß ihre Richtung eine folche ist, welche einen starten Durchgangsverkehr erwarten lägt, giebt den Hoffnungen jener Spetulanten einen starten Hintergrund. Das alte Köln würde demnach aufhören, eine Insel zu sein. Much von einer Museumsinsel tönnte nicht mebr gesprochen werden. Mit der Buschüttung des Kupfer grabens würde selbstverständlich die Bebauung der Museums insel mit Bauwerfen für Musealswede in einer von der bis her projektisten Weise vollständig verschiedenen Gesammt bispotion vorgegangen werden. In Rüdficht auf diese völlig veränderte Gachlage, welche in Ausficht steht, hat das Unterrichtsministerium bisher vermieden, mit der Ausführung der Bauten auf der Museumsinsel nach irgend welchen Kon furrenzprojetten vorzugeben. Rurs, die Buschüttung des Weftarmes und die Schiffbarmachung des Dftarmes der Spree würden die großartigften Veränderungen mit fich bringen. Daß fte der äußeren Erscheinung der Stadt, die gerade in ihrem Bentrum und besonders an jenen Stellen, die der Westarm paffitt, noch bringend einer Berschönerung bedarf, zu Gute tommen würde, braucht nach dem Vorhergehenden wohl taum betont au werben.
Diesem Antrage stimmt die Versammlung bebattelos au. Die Abnahme der Martthalle III nebft Vorber gebäuden an der Mauerstraße und an der Bimmerftraße ist crfolgt und wird der Versammlung bekannt gegeben.
Bur Ausführung ber Ranalisation des Rabialsystems XII ist die Expropriation von Flächen in der Warschauerstraße und auf Boxbagener Terrain erforderlich; ebenso baben fich für bie Kanalisation der Frankfurter Allee , fowitt fte im Weichbilde der Stadt liegt, Mehrkosten im Be trage von 325 000 R. berausgestellt. Für beide angelegen beiten erbittet der Magiftrat Genehmigung, die ohne Debatte von der Versammlung ertheilt wird.
Bur Errichtung eines Reiselbauses für bie Samalaichmelze auf dem städtischen Bentral. Biehhofe find 8000 Dt. erforderlich. Dieselben werden bewilligt.
Ein neuer Normal Lebrplan für höhere Räbchenschulen in den fädtischen Schulen ist vom Provinsial. Schullollegium ausgearbeitet, von der Schuldeputation aut geheißen worden und wird der Versammlung vorgelegt. Die felbe ertheilt thre Buftimmung.
An der Brenzlauer IIee ift eine neue Ge meinteschule errichtet worden. Die erfolgte Bauabnahme witb Der Versammlung befannt gegeben.
Bur Erweiterung der Gasanstalt in ber Danzig rfirase wird der Anlauf zweier Grundstücke zum Breife von 96 000. vorgeschlagen.
Nach kurzer Debatte, in der die Anlage des syls in der Brenzlauer Allee in der Nähe der Gasanstalt von verschiedenen Rednern getadelt wirb, beschließt die Versammlung, bie Borlage einem Ausschuß von 15 Ritgliedern au über wetsen.
Die Aufgabe des Wiebertaufrechtes der Stadtgemeinde an einer in der Mödernftraße belegenen Barzelle des Grundstüdes des föniglichen Eisenbahnftstus und die Abtretung von Etraßenland zum Halleschen Thor, forte die Regultzung dieses Ufers amischen Medern und Schöneberger Brüde als Ufer- und Ladeftraße wird vom Magiftrat beantragt.
Die Stadtv. Friebemann und Genoffen beantragen, Die Borlage einem Ausschuß von 15 Mitgliedern zu über welsen.
Stadto. Friedemann motivirt diesen Antrag furs mit der Wichtigkeit der Vorlage. Außerdem fet es an der Belt, feftere Buftcherungen des Fistus in Betreff der Lade fraße zu erzielen.
Damit schließt die Diskussion.
nommen.
Der Antrag auf Einsegung eines Ausschusses wird ange
Die Tagesordnung ist erledigt.
Schluß ber Sigung 6 Uhr.
Es folgt eine nicht öffentliche Sigung.
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Lokales.
Mit der Verbreiterung des Mühlendammes und dem Eingeben der Dammmühlen steht ein städtischerfeits aufgeftell tes Projekt in Verbindung, welches, wenn es zur Ausführung Tommin follte, dem Bentrum Berlins ein gänzlich verändertes Aussehen geben wird. Es handelt ft um eine Buschüttung bes westlichen und eine Schiffbarmachung des öflichen Serce armes. Die Schiffbarkeit dieses letteren wird bekanntlich ge hindert burch das Stauwert am Rüblendamm und den niedri gen Wafferstand, der besonders zwischen der Langen- und der Neuen Friedrichsbrüde ein derartiger ist, daß stellenweise der Boben des Flußbettes zum Vorschein tommt. Mit der Berbreiterung des Rüblendammes und bem Eingeben der Damm müblen wird das Stauwert überflüffig, und die Anlage einer pleuse am Mühlenweg, der mit dem Mühlendamm parallel läuft, würde es ermöglichen, ben Dftarm der Spree , welchen Der Berliner gewohnt ist als den eigentlichen Fluß zu betrach ten, mit größeren Fahrzeugen zu befahren, wenn- und bas ift wohl die Hauptfache von Seiten der Staatsbek örbe eine Tieferlegung des Flußbettes geftattet resp. ausgeführt würde. Voraut fichtlich dürfte fich ein reger Schifffahrtsverkehr auf Diesem neuen, sehr bequemen Wege en wideln und die sonst fo ibyllisch fillen Gewäffer Leben und Bewegung erhalten. Die Unterpläge für ihre Fischbehälter, welche die Berliner Fischer innung schon seit Jahrhunderten zu Füßen der Dßseite des föniglichen Schloffes inne bat und welche ibr, irren wir nicht, privilegirt find, würden wegfallen; ber burch das Stauwert veranlaßte brausende Wafferfall, der sich oberhalb der Langen Brücke bei den Mühlen in das Flußbett binabstürst, wide ver schwinden; und unter dem Denkmal des Großen Kurfürst und am altersbüftern Schloß vorbei würden Rähne mit luftig flattern. bem Wimpel sieben- tura, das Gefammtbild würde ein völlig verändert werden. Die Buschüttung des waftlichen Sprce Armes, der zur Zeit der Schifffahrt dient und diesem 8ved burch die Schleuse awischen Werberschem Mattt und Schloß plat dienstbar gemast is, tann aber erft erfolgen, wenn jenes auf den öflichen Spreearm bezügliche Projeft zur Ausführung gelommen ist. Albann wird der Weftarm überflüssig sein und an Stelle des Waffers lann fefter Boden treten. Dieser West arm führt bekanntlich von der Fischerbrüde um die weftliche Seite von Alt Köln herum, but chichneidet die Grünftrage, bie Gertraudtenstraße, den Werderschen Markt, die Linden und bie Beughofftraße und fließt unter dem Namen„ Kupfergraben" an
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Das königliche Polizeipräsidium erläßt folaende Warnungen: Ein gewiffer E. Funte, Friedrichftr. 217 früher Adalbertstr. 67 früher Adalbertstr. 67- bierielbft wohnhaft, empfiehlt durch gebrudte Anpreisungen und Beitungsrella men als mittiames Mittel gegen Bruft und Lungentranth iten. Bluthuften, Schwindsucht ac. Das sogenannte Spesifiche Pflanzen Hell pulver", welches er selbst bereitet und in Blechbüchsen von etoa Bid. für 3 Mart verlauft. Eine antliche Unters fuchung bat ergeben, daß diefes vom Verkäufer als Familien geheimnis" bezeichnete Mittel nichts anderes als aufs Feinste Dermahlene Shafgarbe ist und daß der Inhalt der Büchse etwa 50 Bf. Werth bat. Der Droguift Felix Meyer, Gollnowftr. 31 bierselbst, empfiehlt und verlauft als Rutel gegen Rbrumatismus eine flinge Araneimischung& Fläsch chen 2 Mart, welche nach amilicher Untersuchung aus einer Jodlaliumlösung indifferentem Pflanzendeloft be fteht und nach der Arzneitage( a Fläschchen) etwa 85 Bfg. Wertb bat.
Die Entwerthung der Vermögensobjette im Falle eines Konturfes wird recht draftisch durch das Konfuck Ber fabren über eine biefige fleire chemische Fabrit illuftritt. Die felbe war vor etwa zwei Jahren mit einem Rapitalaufwande Don 120 000 D. gegründet worden. Beim Tode eines Sojius gerieth der überlebende Mitinhaber in 8 blungsbedrängnis, welch den Konturs zur Folge batte. Hierbei erreichte die für 100 000 Mart angeschaffte Fabriteinrichtung in öffentlicher Auktion von Berliner Trödlern ein Meistgebot von 5000 - D. Von den hierüber erstarrten Gläubigern tam einer, no ehe ber Buschlag ertheilt wurde, noch soweit zur Befinnung, ba er 12000 m. bieten fonnte, für welches Gebot ihm die Ein richtung auftel. Bei einiger Gebuls wären die Gläubiger vielleicht voll befriedigt worden, jest liegen faum 20 pet. in der Maffe. Das Resultat des Konturics ist also der Ruin bes neuen Unternehmens, der Ruin sweter Familien, und ein Verlust der Gläubiger an ihren Forderungen um 80 pCt.
Zum Verbot des Mauerns bei zwei Grad Kälte er balten wir von einem Baubandwerker folgendes Schreiben: In der Nr. 246 belprechen Sie die Verordnung des Igl. Boliget präftdiums, das Verbot des Mauerns bet awet Grad Kälte" betreffend, durch den Abdruck einer Kritit eines, vielbeschäftigten Architekten" in der Deutschen Bauzeitung", welche gewiß eine Beleuchtung von den angeblich so sehr benachtheiligten Pro fefftonisten refp. Arbeitern bedarf. Der angeführte Kiitiker der D. Bauztg." hat diesen Entiüftungsartitel gewiß nicht im Jn. teresse der durch das Verbot geschädigten Arbeiter, sondern im wohlverstandenen Interesse des eigenen Geldbeutels geschrieben. Much bie fattiam bekannte Baugeweils Btg." bemitleidet die Arbeiter. denen durch das Verhot angeblich ein Verdienst ent zogen wird. Genau so würden es biese Arbeiterfreunde" bei bem event. Berbot der Sonntagsarbeit machen. Ich will die theoretische Frage, ob Mauerwert bei 2 ober 5 Grab Räite noch genügend baltbar angefertigt werden fann, unerörtert laffen; es bandelt fich lediglich bei den Arbeitern um den verlorenen Berdienst. Diese Frage ist mit der Abschaffung der Sonntags und Ueberstundenarbeit refp. blürzung der Arbeitszeit gleich bedeutend. Die Maurer, überhaupt die Bauhandwerter, müssen jegt einfach in ihr Budget fo und so viel arbeitslose" Bett mehr einiragen, um so begründeter einen dementsprechenden one Bweifel, aber wir fordern auch um fo dringender, daß Sommerlohn fordern. Und dieses werden wir auch thun,
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uns die Roalitionsfreiheit nicht vertümmert wird. Recht charakteristisch in der Reitit der D. Baujtg." if ber Schlußias:„ Der Schaben, der badurch entsteht, bas Das Bauen vertheuert, die Bauluft zurückgeschreckt und damit eine Erhöhung der Miethen herbeigeführt wird, ist geradezu unberechenbar." Gans so wird gejammert, wenn die Arbeiter einige Pfennige Lohn mehr baben wollen. Lächerlich, durch folabe Rieinigteiten läßt sich das Rapital nicht schreden. Haupt fächlich scheint den Kitilern der D. Bauzig." und der Baugeweitszeitung" die durch das Berbot berbeigeführte Aufbäufung Der Maurerarbeit in den Sommermonaten und die damit ver bundene Lohnsteigerung in den Gliedern zu liegen.
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Die Vermischung des Trintbranntweins mit gefund heitsfaädlichen Stoffen wurde vor etwa einem Jahre, als bie Branntwein Monopoloorlage im Reichstage gemacht wurde, sehr lebhaft erörtert. Man lann fagen, daß der Hinweis auf biese Branntweinvermischung überall als begründet anerkannt wurde und die Gegner des Monopols beeilten fib, the Eins verständniß mit einer gefeßlichen Regelung dieser Angelegenheit zu erflären, um so der Regierung den einzigen, von ihnen als terechtigt anerkannten Grund für die Borlage zu entstehen; Denn daß der Branntwein für minder bemittelten Leute, die schwer und anbauernd arbeiten müffen, ein nur schwer zu ente bebrendes Getränt set, wurde ebenfalls allseitig anerkannt. Die Monopolvorlage ist damals abgelebnt und über die allge mein als so wichtig erklärte Frage der Branntweinvermischung herrscht wieder tiefes Schweigen, wenigftens in der politischen Distuffton. Ab und zu erörtert ein Stenarat die schädlichen Folgen des übermäßigen Branntweingenuffes und fromme Herren eifern gegen den Schnapßteutel, wooor fich dieser aber gar nicht fürchtet. Dantens werther find aweifellos schon Die neuen chemischen Untersuchungen aur Feststellung derjenigen Stoffe, welche dem Brannt wein belgemischt zu werden pflegen und gesundheitsschädlich wisten. Bur Beimischung, und um die berauschende Wirkung Des Getränkes zu erhöhen, werden auser dem gewöhnlich ges bräuchlichen und unschädlichen Netby Allotol aus oftmals Butbyl, Any und Mathy! Altobol verwandt, namentlich für ben Kartoffelichnaps. Nach ärztlichem Gutachten soll nun jeder Schnaps als gesundheitsschädlich zu erachten sein. Der von den gulegt genannten Dret schweren ilobolarten mehr as 03 pt. enthält. Schwierigkeiten verursacht es nur noch, das Vor handensein dieser schädlichen Substanzen feftauftellen. In Schweden bedient man fich hierzu eines zwar einfachen, aber auch nicht ganz fiberen Mittels, indem man einer Probe des Schnaples eine Quantität Schwefelsäure auseßt, wodurch der mit schädlichem Altohol vermischte Schnaps eine bestimmfe Färbung erbält. Allein diese Färbung bat fich auch gezeigt, wenn diese schädlichen Altohole fcblten und ganz unschuldige Subftanzen, z. B. tieine Mengen ätherischer Dele, dem Brannte wein zugefeßt waren. Die Gemiler ftab nun auf der Jagd nach einem zuverlässigen Probe Verfahren für gefälschte Branntweine.
Auch in den wissenschaftlich gebildeten Kreisen macht fich bereits seit Jahren eine Bewegung zur Berbefferung der materiellen Lage bemerkbar, die für den Sozialpolitiker nicht obne Bedeutung ist und es tommen dabei Anschauungen zur Geltung, die in denkbar schroffitem Gegensat u den weit au bergiaen und menschenbrüderlichen Befinnungen fieben, denen be: flotte Studio ju buldigen pflegt. Es macht leinen erfreu lichen Einbrud, wenn Herren von der Juftis fich au einer
Hege gegen die Stongipienten verbinden, denn Jebermann fühlt babet heraus, daß es weniger der angebliche schädliche Einflus dieser Leute ist, den jene belämpfen, als vielmehr oder mindestens zugleich ein Kampf gegen die Ronturreng. Aber noch bedenklicher als diese Herren Juristen treiben es viele Mediziner. Daß fie für Herstelammern und ähnliche, aur Sebung des Standesbewußtseins bestimmte Einrichtungen jchwärmen, mag ihnen ia beftens gegönnt sein, allein der freudige Antheil, ben fie an dem neuerdings von den Bes hörben inszenirten Rampfe gegen die Geheimmittel nebmen, bei Manchem dürfte einer auch anderen Duelle, Duelle, als der des unverfälschten Gemeinwohles entspringen, und wenn bie Rezepte manches rite promovirten doctor medicinae mit demselben Maße gemeffen würden, wie beutzutage die Ge beimmiitel, und wenn namentlich die Bvedmäßigkeit der ärstlichen Anordnung in jedem Einzelfalle in ähnlicher Weise ge prüft würde, wer weiß, ob nicht intereffante Dinge zum Vor fchein tämen. Dowohl die Jünger Hestulaps in ihrer wiffen fchaftlichen Rarriè e unter den beutigen Verhältniffen noch immer bie am meisten Begünstigten find, so verstehen es doch viele Herren Mediziner beffer als ihre Kollegen von den anderen Fakultäten, die geschäftliche Seite ihrer gelebrten Thätigkeit ins Auge zu faffen. Man lese nur einmal den Inferatentheil einer ärtlichen Fachzeichrist: Eine ärzliche Bragis in der Nähe Berlins , mit Aussicht auf Erlangung mehrerer Krankenkassen, ift gegen Entschädigung oder Uebernahme eines Hauses abju freten." Auch werben wohl bestimmte Raufpreise für bie ,, ärstliche Rundschaft" gefordert. Nun left man alle Tage, daß liche Rundschaft" gefordert. Nun lieft man alle Tage, daß Waarengeschäfte mit guter Rundschaft zum Rauf ausgeboten werden; aber da bietet doch wohl das Waarenlager ben haupt fächlichen Maktab für die Preisbestimmung. Wie aber tommt ein Arzt, der feine Pragis einstellen will, dazu für die ,, Uebertragung" an einen jüngeren oder anderen Rolleaen eine Abfindung zu vere langen? bat er etwa auf den Gesundheitszustand in ber
Prompte Briefbestellung. Ein Abonnent schreibt der Berl. Big.": Am Freitag, den 15.. und Sonnabend, ben 16. b. Mis., wollten die hoftiosets in meinem bause nicht mehr funttioniren. Ich fand, als ich die Möhren untersuchen ließ, ein Packet Briefe, Preisturarte einer Weinaroghandlung, barin, bie der Badetpoft zur Bestellung übergeben wo: ben waren. Un der Gesellschaft Gelegenbett au geben, die Sache, so gut es angeben möchte, au regeln, begab ich mich, mit den Beweisen in der Hand, nach dem Direktionsbureau in der Alerandrinenstraße, wurde aber von einem der Beamten mit der naiven Antwort: Solche Dinge tommen auch bei der Reichspoft vor!" abgewiesen. Selbst auf mein gewig berech tigtes Verlangen, die Reparaturloften erfest u erbaiten, gingen die Herren nicht ein. Man sagte mir, die Sache würde unters sucht und dem Betreffenden die von mir verauslagten 2 M. abgezogen werden. Es find darüber 5 Tage vergangen und ich warte bis heut vergebens auf ein Resultat.
Der todte Oftbahnhof öffnet nut auweilen noch seine Pforten, wenn in einem feiner wetten Räume einmal eine Aution von Fundsachen fat findet. Eine folche ging gestern vor fich. Was auf der Tour nach Schneidemühl ev Bromberg verloren wird, ist so bescheiden, wie das Groß der P.fagiere