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Wint von der Regierung zuzuschreiben. Was Frankreich be trifft, so wollen die Berl. Bol. Nachr." wissen, daß man fich in gut unterrichteten Rcetsen überzeugt balte, es werde fich ber egyptischen Frage wegen tein ernster Konflikt zwischen den Rabineten von London und Paris entwideIn. Andererseits soll nach einem Stambuler Telegramm der ,, Daily News" fich auch Deutschland an dem Meinungsaustausch zwischen Ruß land und Frankreich in Betreff der egyptischen Frage betheiligt land und Frankreich in Betreff der egyptischen Frage bethelligt und auf die Räumung Egyptens gedrungen haben.

Amerita.

yarbengewand verschaffte, fte mit einer Dreborgel und einem Affen verfab und ihr so zur Flucht verbalf. Das Liebespaar tam glücklich nach Paris , die schöne Fatime schwur den Glauben threr Väter ab, belehrte fich zum Christenthum und wurde in Der Madeleinefirche mit dem Baron getraut. Bei dieser Ges Legenheit erregten orientalische Perlen im Werthe von drei Millionen Piaftern, die Fatime zur Erinnerung an Murad Bascha aus dem harem mitgenommen, unter den Bariser Damen Sensation. Selim ist heute des groben Vertrauens bruchs gegen seinen Herrn angeklagt; Murad Bascha hat fich nämlich nicht damit begnügt, ihm fünfig Stodstreiche geben zu laffen und ihn aus dem Dienfte zu jagen, er erstattete auch die gerichtliche Anzeige. Selim ruft abwechselnd Allah und den Bropbeten an, gefteht aber doch schmunzelnd, daß ihm Baron Nades für seine Vermittelung 20 000 Piafter gegeben und ihm geschrieben, er möge schauen, Ronstantinopel zu verlassen und au ihm nach Parts tommen, wo er als Portier bis an fein Lebensende einen ehrenvollen Boften einnehmen werde. Der Richter verurtheilte den ungetreuen Selim zu sechs Monaten Galeere.

Angriff genommen werden, die an diese Arbeit gewöhnt find, oder landwirthschaftliche Beschäftigung vorstehen. Die Arbeiter follen ohne erhalten, die nach dem Urtheil eines Schäßungs. amts ausreichen, um fie und ihre Familien gesund und ge mächlich zu erhalten, oder es sollen solche nothwendigen Lebens miitel in einem allgemeinen Rahl zum Rostenpreise verabfolgt werden, während für ein Unterlommen an Ort und Stelle ge forgt wird. Ein billiger Theil des Nugens, der aus solchen Landwirthschaftlichen Operationen erzielt würde, müßte von Beit au Beit unter die beschäftigten Arbeiter vertheilt werden. 3) Deffentliche Arbeiten in irgend einem induftriellen Mittelpunkt oder in der Nähe deffelben wie z. B. Arbeiter wohnungen, Einbeichung von Flüffen, Bau von Kanälen oder Aquabutten follen unverzüglich in Angriff genommen wer ben. 4) Wo es möglich ist, follen leichte Unterfügungs. arbeiten nach ähnlichen Brinzipien begonnen werben, um benjenigen Frauen und Männern Beschäftigung zu geben, bie barter Arbeit nicht gewadfen find; ober dieselben sollen mit An fertigung von Kleidungsstüden oder anderen Wrbeiten beschäftigt werden, welche fte durch den Staat mit den Brodukten derjeni gen austauschen tönnten, die der Landwirthschaft obligen. 5) Die Roften der Einrichtungen und die Bablung der Löhne follen den Steuersablern und dem Staate au gleichen Theilen auferlegt werden, oder in solchem Verhältniß, wie man es für billig erachten dürfte. Der Vortheil der Steuerzahler sei der, daß arbeitsfähige Berfonen lohnende Arbeit erhielten, anftatt ber nuglosen Beschäftigung in den Armenhäusern objuliegen, und Der Vortheil des Staates würde sein, daß lein andauerndes Armenwefen aus der herrschenden Geschäftsstocung bervorgehen würde. 6) Die Rinber in sämmtlichen Staatsschulen sollen ein freies Mittagsmahl erhalten, ba in Bellen wie bie jepigen nichts schredlicher für die Arbeiter sei, als die Gesund beit ihrer Kinder in Folge bloßen Nahrungsmangels babin schwinden zu sehen. Das Programm ist offenbar ein Berausgesprochen war, wonach die fteben Anarchisten am 3. De legenheitsprogramm.

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Die agrarischen Ausschreitungen mehren fich seit einigen Wochen in Jrland wieder. Am Mittwoch Abend wurden mehrere Schüsse auf den Agenten des Grundbefizers Olivier, Herrn Bandeleur, abgefeuert, als er von der Ein lafftrung der Bachtsinsen in Nord- Kerry nach Hause zurücklehrte. Nur durch ein Wunder eniging er der Ermordung. Es hatte au der Beit ungefähr 200 Litr. bei fich. Wie meistens, lonnte Die Bolizei die Ehäter nicht ausfindig machen. Nabe Dungarvan wurde am Mittwoch bei einem Farmer Namens Walsh eine Multion abgehalten. Als die Leute die gekauften Möbel nach Hause schaffen wollten, wurden fie von Leuten, die thnen aufgelauert hatten, niedergeschlagen und beraubt. Die Bolizet war wieder außer Stande, die Verbrecher zu verbaften.

In Newcastle West wurde ein Schulhauß angezündet.- In Banglasha, 4 Meilen von Liftovel, entris das Boll dem Sheriff das beschlagnahmte Bieb. Dienstag Nacht faßte bie Polizei den bei Clonakilty wohnbaften Farmer Hurley, gegen ben eine Ermisfion am Montag versucht war, babei ab, wie er in einem Graben hinter dem Hause Pacete mit Dynamit, an welchen eine Lunte befestigt war, hinlegte. Hurley wurde verhaftet.

Ballanländer.

Der Frantf. Btg." wird gemeldet: Ruffische Agenten find in Bulgarien eifrig thätig, um für die Wahl des Her. 10gs von Oldenburg zu wirken. in verschiedenen Orten Oftrumeltens tam es zu Ausschreitungen, wobei Militär requirirt werden mußte.- es herrscht große Aufregung in Albanien in Folge der Ansammlung fürfischer Truppen. - Nachrichten aus Ddeffa und Gewaftopol erwähnen neuerdings umfaffende russische Rüstungen.- Badban Effendi Babban Effendi foll erklärt baben, daß die Türlet Rumelien beseten werde, falls beffen Abgeordnete in Tirnowa der Sobranie anwohnen. Die Regierung ist nach Zirnowa gereift; bort ift gegenwärtig der politische Schwerpunkt der Lage. Die Blätter von Sofia empfehlen die Wiederwahl des Fürsten Alexander von Batten berg. Lemberger Depeschen wollen denselben auch schon auf Der Reise nach Bulgarien wiffen.

frita.

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Die Antwort Englands auf die Vorstellungen der Pforte bezüglich der fortgefesten englischen Dilupation Egyptens gebt nach einer Ronftantinopeler Meldung des " Daily Chronicle" dabin, daß die Miffion, welche England nöthigte, das Land zu beseten, noch nicht beendet sei, aber daß Die britischen Truppen Egysten räumen würden, sobald Eng lands Mufgabe bafelbft völlig gelöst sei. Nach derselben Rel bung soll das Vorgeben der Türkei in der Sache lediglich dem französchen und ruffisen Eir fluffe zuzuschreiben sein. Die Pforte babe an Egypten nur ein peluntäres Intereffe und werde fich nicht läftig machen, fo lange der Tribut gezahlt wird, während eine Eböbung desselben ihr sehr gefallen und fie wahrscheinlich gleichgilite dagegen maden würde, mefen Macht in Ratro bas Uebergewicht habe. Die türkische Breffe fährt indeffen fort, England anzugreifen und zu behaupten, daß es sein Versprechen, Egypten zu räumen, nicht gehalten babe. Diese Angriffe find, wie allgemein geglaubt wird, einem

Die Chitagoer anarchisten find mit ihrer Be rufung gegen das über fte gefällte Urtbell in zweiter Jn ftanz abgewiesen worden. Der Gerichtshof hat das Urtheil bestätigt oder vielmehr es von Neuem ausgesprochen. Nach der amerilantichen Projßordnung wurde, nachdem der Staats anwalt sowohl als die Vertheidiger ihre Argumente erschöpft hatten, an die Gefangenen die Frage geftellt, ob fie selbst noch etwas gegen die Ausführung des über fte verhängten Urtheils au sagen hätten. Sie verlangten darauf nacheinander das Wort und verlafen fürzere oder längere, vorber ausgearbeitete Buifäße, worin Jeder auf seine Weise seine Unschuld an bem Tynamit- Attentat, welches den Tod einer Anzahl Boltgiften

aur Folge hatte, beibeuerte. Der Hauptpunkt der Bertheidi Soziales und Arbeiterbewegung.

gung aller bestand darin, daß fie den verhängnisvollen Stoff nicht geworfen, nur Krieg gegen die jeßigen gesellschaftlichen Einrichtungen und im Nothfalle Gewalt gegen das Kapital und deffen Werkzeuge gepredigt bätten. Mehrere von ihnen verglichen das ihnen bevorstehende Loos mit dem von Sokrates , Galilet, Huß, Chriftus und Alle waren einig in der Meinung, Daß die Vereinigten Staaten tein Land der Freiheit, und daß es mit der Gerechttafett hier nicht beffer bestellt set als in den Ländern der alten Welt. Nachdem das Urtheil vom Richter sember d. J. gehängt werden sollen, wurden die Gefangenen unter polizeilicher Bebedung ins Gefängniß zurüdgeführt. Es bleibt ihnen nur noch die Berufung an das Dbergericht des Staates, welches wahrscheinlich des Beispiels wegen und unter dem Drude der öffentlichen Meinung das Urtheil bestätigen wird. Dann steht den Gefangenen noch das Gesuch um Gnade an den Gouverneur offen, der möglicher Weise die Bollftredung des Urtheils verschiebt und badurch den Weg zur Begnadigung au lebenslänglicher Buchthausstrafe ebnet. Daß einer der Gefangenen die Dynamitbombe geworfen, ist in dem Prozesse nicht bewiesen worden, das Urtheil gilt nur der Auf reizung zum Morde als Sübne für bie Bropaganda der That", wie vor den Ereignissen in Chilago das bet ben Anarchisten so beliebte Schlagwort lautete, welches iegt gänzlich verfiummt ist. Die englisch amerikanische Breffe, ein schließlich der größten Blätter des Landes, hat sich, nach der Franff. Bta.", den Verurtheilten gegenüber recht leinlich be nommen. Sie geberdet fich, als ob von beren Hinrichtung die Rettung der menschlichen Gesellschaft abhinge.

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Gerichts- Zeitung.

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Die kleinen Betriebe nußen im Durchschnitt thre Arbeiter am meisten aus. Un mit dem Großbetrieb lon furriren au tönnen, um die fehlenden technischen Hilfsmittel zu erfegen, find fie dazu gezwungen. Auch die meisten Fabril inspettorenberichte bestätigen das wieder. Die Frank. Stg." führt daraus folgende Beispiele an: Eine sehr lange Arbeits­gett, wischen 12 und 17 Stunden, haben verschiedene Schlächtereien, Müllereien, Bädereien u. f. w."( Berlin ). 74 bis 77 Arbeitsstunden( wöchentlich erlluftoe Sonne tags) wurden nur in fleineren Betrieben angetroffen" ( fchleftiche Tuchindustrie). Heffen. Nassau: 14-16stündige r beitszeit der Kleinen Betriebe. In der Kleineisen und Stahl­waarenindustrie, wo die Meisterbetriebe( Haudindustrie) unter dem Drude der geringen Verdienfte selbst für Lehrlinge 14 bis 16 wirkliche Arbeitsstunden haben 2c."( Düsseldorf ). In den Fürther Glasschleiferelen arbeiten die Schleifer 16 Stunden; ,, dagegen find die Glas Bolterer 6 Tage in der Woche ununters brochen auf der Arbeitsstelle und lommen nur Sonntags zu einem richtigen Schlaf." Nachmittags raften fie nur ein paar Stunden, wozu eine Ban! oder ein schmußiger Strohlad in einer Ede der Werkstätte benust wird." Diese Betriebe find von den Befigern an Weifter" vergeben, mit denen fie allein abrechnen; es ist wohl natürlich, daß diefer Meister bei Ver theilung des ohnehin nicht reichlichen Lohns fich selbst nicht vergißt und daß daher der Schleifer und Bolirer, um einen höheren Berdienft zu gewinnen, au obiger Arbeitsleistung ge awungen wird; daß dabei jedes Familienleben unmög lich gemacht wird, ist selbstverständlich"( Fürther Bericht). Erhalten derartige( leine) Betriebe umfangreichere Aufträge, so reicht das vorhandene Bersonal nicht aus; eine Vermehrung ift aber nicht thunlich, weil der beschränkte Werkstattraum und bie nur notbbürftige Werkstatt Einrichtung dies nicht geftatten. So wird die Verlängerung der Arbeitszeit zur Nothwendigkeit, wenn der übernommene Auftrag rechtzeitig fertiggeftellt werden foll"( Samburg). Ein besonders erkennbarer Einfluß der türzeren Arbeitszeit bei derselben Beschäftigung macht fich namentlich bei der Weberei bemerkbar, insofern, als bei der maschinellen Damaft und Leinenweberei bei einer burchschnitt. lichen Arbeitszeit von 10 Stunden und einem verhältnismäßig auslömmlichen Verdienst die Arbeiter einen bei Weitem gefun beren Eindruck machen, als die selbstständigen andweber, welch: bei einer Arbeitszeit bis zu 18 Stunden einen nur sehr fümmerlichen Verdienst haben"( Oppeln ).

+ Ein kleiner Kompetenstonflift, der fütalich zwischen bem Borfizenden einer Straflammer und einem Staatsanwalt ftattfand, verdient erwähnt au werden. Da der Vorfall ein rein fachliches, fein persönliches Intereffe beansprucht, fann bie Namensnennung der Betheiligten füglich unterbleiben. Der Gerichtshof hatte einen Angeklagten zu einer längeren Freiheits­ftrafe verurtheilt und der Staatsanwalt und der Angeklagte erllärt, daß auf das Rechtsmittel der Repifton verzichtet werde. Ein Verwandter des Verurtheilten, der als Beuge fungirt batte, wendete fich an den Vorftgenden mit der Bitte, einige Worte mit dem Berurtheilten vor seiner Abführung in das Gefängniß wechseln zu dürfen. Der Vorfigende ertheilte diese Erlaubnis. Da erhob fich der Staatsanwalt und legte Widerspruch ein. Er sagte, der Angeklagte babe ebenso wie er auf Reoifion ver sichtet, mithin set bas Urtheil rechtsträftig geworden. Das Amt des Gerichtshofes habe hiermit sein Ende erreicht und ber Berurtheilte gehöre" iegt der Staatsanwaltschaft, die allein eine Unterredung mit ibm erlauben tönne.- Der Ver theidiger schlug vor, den Konflitt einfach dadurch zu lösen, daß beide Theile, Bräftdent und Staatsanwalt, die Erlaubniß er theilten. Hierauf ging jedoch der Staatsanwalt nicht ein.- Der Vorftzende selber bestand gleichfalls auf seinem Rechte und verfügt, daß die Unterrebung stattfinden dürfe. Sie fand auch statt und damit war der Konflitt vorläufig beendet; gelöst wird er erft von einer höheren Jnkana werben.

Konftantinopel, 16. Ditober. Bor dem Richter erscheint in einer sehr besperaten Gemüthskimmung Selimbanoi, erfter Lieb: Baffaire, Die feiner Beit viel Sensation machte, eine Haupt Eunuch im Harem Murad Bafchas. Selim hat bei einer Tolle gespielt, er hat der schönen Lieblingsgattin Murad's, Fatime, einige Monate hindurch Liebesbriefe zugetragen, welche Baron Rabet, ein junger franzöfifcher Diplomat, an fte richtete; er ist geftändig, im baremgarten ein Rendezvous der Baron Rabes, ein junger franzöfifcher Diplomat, an fte beiden Liebenden ermöglicht zu baben nnd feste endlich seinem Werle die Rrone auf, indem er der schönen Fatime ein Gavo

leichten und rasch vorübergehenden Erkrankung zu überstanden angelegentlich flüsternd bei einander. So verließ nehmen. Weshalb sollten wir ben Rollegen bei Nacht, und Rebel herbetfchleppen? Wollen Sie mir gefälligft bie Medizin zeigen, bie bem Herrn Baron in ähnlichen Fällen gegeben worden ist?"

er, ohne fie zu grüßen, das Gemach. Durch eine andere Thür begab fich Elsbeth mit dem alten Diener in bas Schlafzimmer des Barons und die beiden Freunde blieben allein in dem halbdunkles, umheimlichen Raume aurüd.

Das Fläschchen war rasch zur Stelle. Ramfeld goß einige Tropfen ber Flüssigkeit anf einen Löffel, roch daran, foftete fie und nidte bann zustimmend mit dem Ropfe. So haft Du also wirklich alle Rarten aus ber Hand Das wird genügen," sagte er. Ich selbst bin zur gegeben!" fagte Ramfelb, als er sich mit einem raschen Blid von ber Unmöglichkeit des Belauschtwerbens überzeugt Noth mit einigen entsprechenden Medikamenten versehen, und hatte, haft die Wellen über Dir zusammenschlagen laffen für bie Nacht ist meiner Ueberzeugung nach nichts zu besund bist zähnelnicfchend und ohnmächtig wie ein geschlagener fürchten. Morgen fönnen wir ja ben Kollegen aus der Schuljunge davongefchlichen! Wahrhaftig, ich hätte etwus Stadt holen laffen. Jest wollen wir den Baron zu Beit Derartiges voraussehen sollen!" bringen. Sie, mein Fräulein, bleiben wohl vorerst bei ihm und um Mitternacht werbe ich Sie ablösen!"

VIII.

Die Anordnungen bes Dottor Ramfelb wurben rasch und ohne Widerstreben befolgt. Der alte Oberförster sagte in feiner furzen, barschen Manier etwas von Theilnahme, Bebauern und morgen wieder nachsehen," schüttelte Curt bie Hand und machte sich dann mit einer Eifertigkeit auf den Heimweg, die erkennen ließ, baß es ihm heute Abend auf Schloß Brandenstein weniger behaglich gewesen sei, als ge wöhnlich. Auch der Oberinspektor empfabl fich, da er ein fab, daß seine Gegenwart burchaus überflüffig; er zögerte nur so lange im Theezimmer, bis es ihm gelang, unbemerkt bie Hand feiner besorgten und geschäftig anordnenden Braut zu erfaffen.

Sei auf der Hut, Elsbeth, um Deinet und meinet. willen!" flüsterte er mit einem so innig bittenden, liebe vollen Blid der guten, treuberzigen Augen, daß fie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre.

" Berlaß Dich auf mich!" antwortete fie, den Drud feiner Hand warm erwibernb. Beh aber jest und ichide Gute Nacht,

morgen mit dem Frühesten nach dem Arzt. mein liebes Berz!"

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Gute Nacht, meine füße Braut!" Er warf einen flüchtigen Blick nach den beiden Gäften zurüid, aber sie haiten ihm ben Rüden zugewandt und

( Fortsetzung folgt.)

Ans Kunst und Leben.

Im Deutschen Theater" mußten wegen Unwohlseins der Frau Niemann die zu beute und morgen angefesten Auf führungen von Gräfin Lambach und Ein Tropfen Bif" abgeändert werden. Es wird ftatt deffen beute, Dienstag, 30pf und Schwert" und morgen, Mittwoch, Haus Fourchambault" gegeben.

Das Berliner Stadt- Theater war am Freitag, Sonn­abend und Sonntag total ausvertauft.

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Knappschaftstassenmisere. Das vorige Rechnungsjahr der märkischen Knappschaftstaffe, welche in Dort mund bomizilirt ift, schloß mit einem Verluste von über 800 000. ab, welche Summe aus dem vorhandenen Ber mögen der Kaffe gedeckt werden mußte. Das laufende Jahr with gleichfalls mit einem erheblichen Defiait schließen und schon jest find seitens des Vorstandes der Kaffe Anträge auf Ec höhung der Beiträge eingebracht worden. Es bat der Vorstand auf eine Art der Beiträge Einziehung zurüdgegriffen, wie fie voz Erlag des jenigen Berggefeges üblich war, und zwar soll nicht mehr ein fefter Beitrag, sondern ein 8wanzigftel des Lohnes als Knappschaftsbeitrag erhoben werden. Hierdurch werden alle Mitglieder start getroffen. Die Arbeiter der britten Abthei lung baben z. B. in Butunft 40-50 Brosent mehr zu zahler. Die Beiträge für Arbeiter der ersten Klasse würden von drei auf vier art pro Monat fteigen, so daß jeder Arbeiter faft awet Tage im Monat für die Knappschaftstaffe zu arbeiten ge zwungen ist. Unter den Beamten sowohl als auch unter Den rbeltern herricht deshalb eine gewiffe Erregung. Done Erhöhung der Beiträge lann die Kaffe aber ihren Ber pfl chtungen gar nicht nachlommen. Die Kaffe ist belanntlich Benftons und Krantentaffe augleich und es beträgt die Bahl der Mitglieder gegen 60 000, die fich auf einen großen Bezirk der thellen.

rh. Unheimliche Experimente. Die Schule für pral tische Chirurgie in Paris war dieser Tage der Schauplas einer unheimlichen Sjene, bei welcher die belben fürglich binge­richteten Verbrecher Frey und Rivière den Mittelpurit der Aufmerffamleit und des Intereffes bildeten. Die Körper der beiden hingerichteten waren nämlich den Profefforen der er wähnten Schule zum experimentiren überlaffen worden. Es wurden denn auch verschiedene Experimente ausgeführt, unter Anderem wurde der Versuch gemacht, die Birtulation in ben abgetrennten Röpfen wieder herzustellen. Um dies au bewert stelligen. fprigte man von lebenden Thieren genommenes Blut in die bern. Die bisher bleifarben gewefene Gefichtbaut färbte fich und auch die Lippen belamen the natürliches Roth wieder; unregelmäßige Bewegungen der baut wurden bemerl bar, und die Gefichter fingen an, ben ausbrud von Lebenden au belommen. Durch die Gefidisnerven wurden dann elektrische Ströme geleitet und ein Busammenziehen des Ge fichtes wurde bierbet beobachtet. Die Versuche auf Wieder berftellung des Lebens oder Bewußtseins batten jedoch nicht ben geringfien Erfolg. Die Nerven verloren sehr bald ihre auer gezeigte Empfindlichkeit, und es wurde flar, daß jedes Gefühl entschwunden war.

Gaslokomotive. Auf Neuheit darf die seit einiger Beit auf einer Straßenbahn in Melbourne arbeitende Gaßlokomotive Anspruch machen. Der Mechanismus derselben entspricht ganz demjenigen der altbewährten Gasmaschine und bietet also nicis Außergewöhnliches. Da aber eine Gaslotomotive nicht wie der Gasmotor mit einer Gasleitung verbunden werden kann, weil fte fich fortbewegt, so ift der Erfinder, John Dants in Mel bourne, genöthigt, aufammengepreßtes Gas in auf der Ma fine angeordneten Behältern etwa in der Weise mitzuführen, wie unsere Eisenbahnwagen Gas zur Beleuchtung mitschleppen, und das ist als ein groser Nachtbell anzusehen. Gas wiegt allerdings nicht, defto schwerer find aber die Bebälter, so bat bie Maschine allein 90 Beniner wiegt. Da der Wagen ferner 35 Bentner wiegt, so tit bas Verhältniß der todten Laft zu dem Gewicht der beförderten 40 Bersonen ein ziemlich un

Im ,, Eden Theater" findet das große, aus 12 reizenden jungen Damen bestehende Ballet stets ben lebhafteften und brausendften Beifall. Namentlich ist es die neue Balletnummer ein Grand Pas de shawles mit Variationen", ein reizender Gruppentang, ber mit seinen phantastischen Figuren und Bil Dan, das Auge blendet und entzüdt, und der die größte Wir fung hervorbringt. Neben dem Ballet haben fich besonders die interesante Aufläung des Saison Geheimnifies", näm von lich bas plögliche Bericminden einer Dame Den offener Bühne günftiges. Dafür bietet aber die Gaslolomotive, wie die Gas­und die merkwürdigen Tauchlünke der Familie Johnson als echte Raffenmagnete erwiesen. Da das geradezu überreiche Brogramm auch fonft eine unerschöpfliche Fülle des Unterhal­tenden und Beluftigenden bietet, so bleibt das Publikum, bas allabendlich die Räume des Eden Theaters" füllt, immer in ber beften und animirtesten Stimmung.

maschine, ben großen Vortheil, daß fie des vorherigen Ein betzens nicht bedarf. Sobald die Behälter gefüllt find, was nur wenige Minuten dauert, ift fie ftets fahrbereit. Die Gad Iolomotive läuft nunmehr vier Monate ohne Störung und legt täglich etwa 65 Rilometer zurüd.