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Kr. 250
Zur Geschichte
der deutschen Arbeiterbewegung.
Ueber die deutsche Arbeiterbewegung find schon viele Ge fchichten geschrieben worden, eine wirtliche Geschichte derselben baben wir aber vorläufig noch nicht. Gewiß befindet sich unter Dem, was bis jest geschrieben und auf dem Bücher mailt erschienen ift, manches Beachtenswerthe. indaß den Anspruch auf eine wirklich geschichtliche Darstellung ber Vorgänge Innerhalb der deutschen Arbeiterbewegung im Laufe der legten fünfundzwanzig Jahre lann feines der bis jetzt erschienenen Bücher erheben.
Swar giebt uns das Buch des Dänen Georg Brandes über Ferdinand Laffalle ein prächtiges Charakterbild deffelben, und Franz Mehring hat mit der gangen Gewandtheit eines vielseitigen Journalisten den Versuch gemacht, eine Geschichte Der deutschen Sozialdemokratie" zu schreiten. Aber selbst beide Bücher zusammen genommen, geben doch nur ein febr einseitiges Bild der deutschen Arbeiterbewegung. Was die bezüglichen Arbeiten von Bernhard Beder und von W. Zölle( 8 ved, Mittel und Organtiation des Allgemeinen deutschen Arbeiter Dereins" Berlin 1873) betrifft, so find dieselben ausschließlich Dom persönlichen und Pasteiftandpunkt aus diltirt, und lönnen heute nur mehr insofern Anspruch auf Beachtung machen, als beide Mutoren ein reiches Material an Altenflüden a. f. w. aufgefpeichert haben, welches bei einer späteren, von Bartet und Berfonerbaß nicht getrübten geschichtlichen Darstellung von großem Werthe sein wird.
Bu diefer rubigen Ruffaffung über Menschen und Dinge scheint heute die Beit noch nicht gelommen au sein, denn auf Alles, was bis heute noch über die deutsche Arbeiterbewegung und deren hervorragendfte Vertreter geschrieben worden ist, läßt fich das Schiller 'sche Wort anwenden:
Bon der Parteien Haß und Gunst entstellt, Schwankt sein Charakterbild in der Geschichte." Dies gilt auch von einem Buche, bas foeben auf dem Martte erschienen ist und fich unter dem Titel: Sozialismus und Sozialpolitit. Ein Beitrag zur Geschichte der sozialpoli tischen Rämpfe unserer Beit. Herlin. Elwin Staube" einführt und deffen Berfaffer, Heinrich Oberwinder , lein Neuling in der Deutschen Arbeiterbewegung ift.
Der Berfaffer ift der Ueberzeugung, daß die Arbeiter partelen in den verschiedenen Kulturländern, welche er als die mächtigsten Stügen des Kulturfortschritts bezeichnet, ibre natio nalen Aufgaben noch nicht erkannt haben, und deshalb nicht bie nöthige Attions traft beftgen. Bu einer fruchtbarn Erörterung Dieses Zoemas glaubt der Autor nur beizutragen, indem er bie ,, Eniwid ungsgeschichte" der sozialistischen Barteten der maß gebenden Länder des Rontinents im Busammenhange mit ben allgemeinen politischen Verhältnissen au besprechen unternimmt und fich babet anbelschig macht, aus dem reichen Schaße seiner persönlichen Erfabrungen den einen oder anderen Vorgang, der bis jest im Dunkel geblieben ist, an's Licht zu sieben.
Dienstag, den 26. Oktober 1886.
matadore und Schäffle, der Gelehrte der Klerital Feudalen, der Arbeiterbewegung um ibrer selbstwillen feindselig gegenüber ftanden, weil sie als Vertreter bestimmter gesellschaftlicher Klaffen in den Forderungen der Arbeiter einen Eingriff in die geheiligten Vorrechte ihrer Klaffengenoffen feben mußten, das ju begreifen reichte des historische Scharfblic des Herrn Ober minber nicht aus.
Es ist gewiß nur zu billigen, wenn Herr Dberwinder stets darauf bedacht war, die Wiener Arbeiter vor unüberlegten Streichen zu warnen, und es fünde um die österreichische Ar beiterbewegung ficherlich beffer, wenn der genannte Herr auch die große Dezember. Demonftration von 1869, anftatt fte zu fördern, verhindert hätte, jene Demonftration, welche dem reaktionären Minifterium den willkommenen Anlaß zur Einfädelung eines großen Hochverraths Projeffes gab, der doch eigentlich der erfte Spatenstich zum Grabe für die fich damals so tätig anlaffer de Berreichische Arbeiter partet wurde. Oberwinder båtte um so mehr Anlas gehabt, jene Massendemonftration zu verhindern, als er fich über das Gefahrvolle des Unternehmens vollständig flar gewesen sein muß, denn nur so läßt es sich erklären, daß er, ber boch sonst bei allen Deputationen an der Spige ftand, fich an jenem Tage weislich in den Hintergrund stellte, unb Dom Paradiesgärtchen" aus fich den Bua anfab.
W in dem Buche sonst über die Interna in der öfter reichischen Arbeiterbewegung erzählt wird, bestätigt nur, daß die Rorruption im Kaiserstaate an der Donau in einem Maße alle Verhältniffe zerfreffen und aufgelöft bat, daß an eine Seilung wohl auch die sanguinischeften Gemüther schwerlich mehr glauben werden.
In dem Buche werden die erften gelungenen Versuche der feudal lleritalen Bariet gesdilbert, in die Reihen der Arbeiter partet ihre Agenten einzuführen, welche bann, als es ihnen gelungen war, das Bertrauen der Arbeiter zu gewinnen, die felben zu tollen Streichen verleiteten, um später fich als Angeber und Kronzeugen au erweisen.
Auch die Polizei verschmähte es damals schon nicht, fich ihre Agenten unter den Arbeitern zu halten. Welcher Ehrenmänner ste fich dazu bediente, mag ein Ausfp uch zeigen, ben der Minister Bistra über einen derfelben, einen gewiffen Mühlwaffer aus Brünn , that. Der Herr Mi nifter war nämlich der Meinung, daß M. fich unter den nach ber Dezember Demonftration Berhafteten befinde, und als der Herausgeber der Sonn- und Montagssta.", Alex. Scharf, fich filt bieie verwenden wollte, erklärte Gistra: ,, Diese Leute find Jbrer Protektion nicht werth. Gehen Sie unb babet nabm er einen Altenfasjitel aus dem Schrant ba ift ein gewiffer Mühlwaffer, der schon vor Jahresfrist seine Dienste der Polizei angetragen hat. Der Ret! tft aber ein solcher Lump, daß er felbft der Polizei zu schlecht ist."
Der Herr Minister hatte sich aber getäuscht, denn Mühl waffer war nicht nur nicht unter den Berhafteten, im Gegen ibeil, als gegen dieselben verhandelt wurde, führte ihn die Boltzet als ihren Agenten und Kronzeugen vor.
Der Lump war also der Polizei doch nicht zu schlecht ge wesen.
Wenn im Uebrigen Dberwinder die Sache so barstellt, als ob die Mehrzahl seiner Gegner Subjette gewesen seien welche mit Mühlwaffer auf eine Linie geboren, so wird eine solche Ueber treibung nur erklärlich, wenn man weiß, mit welch' brennen bem Ehrgeiz Oberwinder an seiner Führerrolle bing, von welcher er burch die Dppofttion verbrängt wurde. Diese Dppofition batte aber guten Grund, gegen Oberwinder mißtrauisch zu sein. Giebt dieser doch selbst seine Beziehungen zu den deutsch liberalen Führern au von denen einer, der Brgründer der N. fr. Br." Herr Etienne, Oberwinder 10 000 fl. gab, um mit Hilfe dieser Summe das Organ der Arbeiter, den Bolts. willen", in ein täglich erscheinendes Blatt umzuwandeln. Diese eine Thatsache genügt wohl, um au zeigen, weß Geiftes Kind D. ist.
Wir haben nun die verhältnismäßig umfangreiche Broschüre nicht bloß durchblättert, sondern aufmerksam gelesen, müssen aber gefteben, daß wir nur in Bezug auf den legteren Theil seiner Besprechungen gefunden haben, daß der Berfaffer aur Genüge Wort hält. Die eigenen Erfahrungen" des Herrn Dberwinder, welche er bei seinem Bestreben, in Deutschland und besonders in Defterreich eine hervorragende, wenn nicht die her Dorragendfte Rolle in der Arbeiterbewegung au spielen, gemacht bat, nehmen allerdings einen breiten Blay ein, einen viel au breiten, als daß nicht das Aufwühlen der fleinen und erbärm lichen Rörgeleten und Bereien, deren Opfer Herr Oberwinder gewesen zu sein vorgiebt und theilweise wohl auch gewesen ist, ermüdend wirite. Bon der österreichischen Arbeiterbewegung, in deren Mittelpunkt er doch Jabre lang geftanden hat, weiß Dberwinder außer seinen persönlichen Krafeblezeten faft nichts zu erzählen als Aeußerungen, die er bei Audienzen bet Ministern oder oder bei Ronferenzen mit demokrati fchen und liberalen Bartelmännern zum Besten gegeben bat. Diese wiedererzählten, meist sehr harmlosen Aeußerungen follen beweisen, daß Oberwinder stets auf die Unabhängiglett und Selbstständigkeit der Arbeiterpartet bedacht war, in Wirt Itchleit beweisen aber die erzählten Ansprachen, besonders die an Die Minifter Bistra und Schäffle, nur, das Herr Oberwinder ein anderer Max Hirsch immer beftrebt war, den Macht babern beizubringen, daß die Arbeiter nur auf dem Wege ge feglicher Reformen eine Erweiterung ihrer politischen Rechte und eine Erlösung aus ten fie schwer brüdenden wirthschaft lichen Feffeln erfirebten. Daß Gistra, der Freund der Börsen
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Berliner Theater.
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Was Herr Oberwinder über die deutsche Arbeiterbewegung au fagen weiß, ift eigentlich herzlich wenig. Er hast die Führer derselben, weil sie ihm in dem Spiele, die öfter reichischen Arbeiter dem Börsenliberalismus der Brotettoren der N. fr. Br." dienstbar an machen, Die Rarten verderben balfen. Ueber die Vorgänge feit Erlaß des Sozialistengefeges schweigt sich D. faft ganz aus; nur an einer Stelle spitcht er Donäuterung in der sozialistischen Arbeiterpartei", welche er in dem Sinne wahrzunehmen glaubt, Daß die Bartet mehr und mehr einer frieblichen Entwicklung zuneige. Herr v. Butttamer ift belanntlich der entgegengesetten Meinung. Wer Recht hat, mögen die Herren unter fich ausmachen. An einer zweiten Stelle polemifirt D. gegen den Beschluß des Wydener Kongresses, bas Wort gefeglich" aus dem Parteiprogramm zu fireichen, und
Die fonft in dem Deutschland unserer Tage das Joeal eines gut regierten Landes seben und im nationalen Chauvinismus Die Söhne Teuts als die Götter unter den Menschen, berufen aur Weltherrschaft, feiern. Ja, auch fte müffen einräumen, daß nicht des Rüdichritts fich befindet und daß ihr Meiftas noch die deutsche Literatur in einer Periode des Stiuftandes, wenn nicht des Rüdschritts fich befindet und daß ihr Meiftas noch nicht geboren set.
Der wahre Meiftas ist noch nicht gefunden worden, obwohl man alle Krippen von München bis Königsberg burchsucht hat. Wohl hieß es ron Beit zu Beit: est haben wir ihn wirklich!- aber balb ftellte es fich heraus, daß es wieder einmal nichts gewesen sei.
Oftend- Theater. Das neue Gebot," Schauspiel in vier Alten von Ernst v. Wildenbruch . Als nach dem deutsch franzöftschen Kriege unter preußischer Hegemonie das Deutsche Reich gegründet wurde, ba erhoben fich in der fogenannten nationalen Bublizistil, welche damals in allen Tonarten die Herrlichkeit des neu erftandenen Deutschen Reiches pries, pro phetische Stimmen, welche der Welt verkündeten, daß von jenem Bersailler Tage an auch die Wiedergeburt der deutschen Dichttunft eintreten werde. Seitdem find mehr denn fünfzehn Sabre verfloffen und jene Brophezeiung ist, wie es Prophe elungen zu ergeben pflegt, unerfünt geblieben. Die deutsche Literatur ift, von wenigen Ausnahmen jüngsten Datums abgerechnet, bei denen ein abschließendes Urtheil aber ebenfalls noch unmöglich ist, das geblieben, was fte war: ein tobter Rörper, obne eigenes Leben, eine Ruine, bei der man an eine schöne Bergangenheit denkt. Jenes Wort Grillparzers am Grabe Göthe's , daß mit ihm auch die deutsche Dichtlunft binabgefunten wäre, ist eine bittere Wahrheit geblieben. Jenes Frankreich , das auf blutigen Schlachtfeldern durch die Gewalt Der deutschen Waffen niedergeftredt wurde, weil das napoleo nische Raiserthum es innerlich seifreffen batte, bat feine Revanche auf geistigem Gebiete genommen, feine Lite unbestritten Die erfte ber Welt und jener Brief Bola's an bie französische Jugend, in dem er ihr räth, im friedlichen Wettstreit auf dem Gebiet der Wissenschaft und der Runft um die Balme des Gieges mit Deutschland zu tingen, hat sich augenblicklich in dem legten Theil feiner Forderung wenigstens verwirklicht.
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Es ist hier nicht der Drt, bie Günde zu unterfumen, welche diesen Niedergang der deutschen Literatur herbeigeführt baben. Nur daran fet erinnert, daß der Militarismus, bie Anbetung des Erfolges, der schamlofe fpeichelledtertide Byzantinismus, der fich überall breit macht, bie Hauptschuld an der Berdorrung dieses Bweiges bes gelftigen Gebietes trägt. Aber die Thatsache flebt feft, und ihr lönnen fich felbft Diejenigen Lobpreiser unserer Bustände nicht verschließen,
Zu den Dichtern, die balb nach ihrem Eischeinen mit solchen oftannabrufen begrüßt wurden, gehört auch Ernst v. Wilcenbruch. Es gab eine Beit, da war ein wahrer Wildenbruchtaumel in Deutschland . Jedes Theater, das als gut gelten wollte, mußte ein Stüd von ihm aufführen. Die Karolinger , ber Menonit u. f. f. erlebten Aufführungen und und Rezensionen, aus denen man schließen mußte, eine neue bebe mit Ernst Literaturepoche babe begonnen und Das Die Kritit Publikum, Wildenbruch berauscht Don wie bem rollenden Bathos, den tönenden Worten, dem schöngeformten, glänzenden Gewande, das Effette in jeder Falte barg, in dem diese Wilden bruch'schen Stüde über die Bühne schritten.
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Diefer Taumel bat fich jest gelegt, die Schofarhörner un bedingter Anerkennung tönen nicht mehr so gellend, man fcheut fte bereits, Herrn von Wildenbruch ohne weiteres für einen Olympler zu erklären, eine gewiffe Enüchterung ist unvertenn bar. So fonnte es fommen, daß das neueste Bühnenwert dis Dichters, welches er in den Mugeftunden gefchaffen bat, bie ihn als fein Beruf Regierungsaffeffor läßt, von dem föniglichen Theater sowohl wie vom deutschen Theater zurückgewiesen wurde. Bei der ersten Bühne mögen politische Erwägungen maßgebend gewesen sein, denn das Neue Gebot" ist, um es vorauszuschiden, ein Rulturlampf Drama und das Bentrum, bas liebe Rind, soll nicht beleidigt werden. Daß aber die zweite Kunftanstalt ebenfalls die Aufführung ablehnte, bemeift sum mindesten, daß man in dem Bureau in der Schumannstraße dem Wildenbruch Taumel
III. Jahrg.
meint er, es wäre beffer gewesen, diejenigen, welche behaupten, Das Sosialistengefes gelte nur den Ausschreitungen der sozialen Bewegung, beim Wort zu nehmen und ihnen zu sagen: Wir wollen die Arbeiterpartet auf nationaler Bafts relonftruiren und zwar mit einem Brogramm. Das, der Laffalle'ichen Tattil entsprechend. nur die nächsten Biele der Arbeiter umfaßt."
Herr Oberwinder scheint, rach dem Vorstehenden zu schließen, nicht zu wissen, daß drei Wochen nach dem Erlak des Gostalißengesetes im Jahre 1878 fämmtliche Laffalle'ichen Agitationsbroschüren verboten worden, und ebensowenig scheint er die Angriffe auf das Koalitionsrecht zu fennen, sonst würde er den Arbeitern schwerlich so natve Raibschläge aeben. Diese Naivetät des Verfassers mag ihn auch zu dem Glauben ver anlaßt baben, hinter den in früheren Jahren von der sozialistischen Arbeiterpartei diffentirenden Hamburger Sozialdemokraten, ben sogenannien Bräuerianern", ftede ein irgend nennes werther Bruchtbell von Arbeitern. Er erzählt uns näm lich, daß er auf Einladung eines der ältesten und bes währtesten" hamburger Sostaldemokraten Ende 1877 nach Hamburg gelommen ist, wo er indes bald Konflitte belam, um Dann wieder nach Wien zu verschwinden, in welcher Stadt für Talente a la Dberwinder eher ein Boden ist als im soliben Niedersachsen .
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Den Schluß des Bubes bildet ein Leitartikel über„ Die Parteien in Frankreich ". Derfelbe ist ersichtlich geschrieben, um dem Verfasser Gelegenheit zu geben, zu erzählen, daß es ihm gelunaen ter lebt nun seit mehreren Jahren in Baris gelungen in fich Gambetta au naben und daß diefer ein sozialpolitisches Programm gehabt habe, welches er so böflich war Herrn Dder minder mitzutheilen. Oberwinder hat dann dieses Programm der ftaunenden Welt in einem Leitartikel in der Wiener ,, Neuen fr. Br." mitgetheilt.
Sonft glaubt Herr Dberwinder an die Lebenskraft und Eriftensfähigkeit der franöflichen Republit, und indem wir in Diesem Puntte unsere volle Uebereinstimmung mit ihm aus sprechen, schließen wir unsere Besprechung seines Buches mit der Bemerkung, daß daffelbe als mit Rritil au benußende Quelle für den Hiftoriter, der einst dieses überaus wichtige Stüd Ges schichte erforschen und wiffenschaftlich darstellen wird, allerdings nicht ganz ohne Werth ist.
Kommunales.
w. Die von der htefigen Stadtgemeinde errichtete öffentliche Desinfektionsanftalt in der Reichenberger ftr. 66 wird am 1. November d. 3. eröffnet werden. In derselben, tönnen Belleidungsstücke, Wäsche, Betten, Mitraßen, Strobiäcke, Decken, Teppiche, Gardinen, Polstermöbel 2c. Der Desinfektion unterworfen werden. Die I'stere erfolgt mittelft beißer Waffer dämpfe, bezw. bei solchen Gegenständen, welche wie Leberfachen durch eine Dampfinfektion beschädigt wurden, mittelft Chemi fallen. Die zu desinfi irenden Gegenstände werden durch von der Verwaltung gestellte Arbeiter und Gespanne aus den betreffen Den Wohnungen abgeholt und nach stattgehabter Desinfektion wieder dorthin zurückgebracht, wobei eine Bermengung von zu desinfizirenden mit bereits besinfigitten Gegenständen auf bal Sorgfältigfte vermieden wird. Anträge auf Abholung von zu Desinfizitenden Sachen find unter allgemeiner Bezeichnung derselben, als 8 m Beispiel„ Betten, Matragen, Bolstermöbel c. 1c." an den Verwalter der städtischen Desinfektionsanftalt, Reichenbergerstraße 66 für SO au richten. An Gebühren für die Desinfeltton, einschließlich des Trans ports der Sachen von und nach den Wohnungen, find bis auf Weiteres zu entrichten a) für die mittelft beigen Wafferdampfs Desinfisirten Gegenstände 4 M. für jeden Rubifmeter des Raumes, welchen die Sachen im Desinfektionsapparat einnehmen, in minimo jedoch 4 M. Die Berechnung erfolgt nach aebntel Rubitmetern, b) für die mittelft Sjemilalien zu desinfiztrenden Sachen achtzig Bfennige für 1 De Stunde der auf die Des infettion verwandten Arbeitszeit einfchließlich der verbrauchten Chemitalien in minimo jedoch 80 Pfennig. Die Berechnung erfolg nach Biertelstunden. Dowohl zahlreiche Verfuche ergeben baben, baß eine Beschädigung der Sachen durch die Des infettion nicht erfolgt, so fann die Verwaltung hierfür doch feine Garantie übernehmen.
w. Das Geschäft der Volkszählung im Jahre 1885 bat nach dem Berichte Der städttichen Deputation für Statistit einen Roft naufwand von 36 132,51 t. erfordert. Das bet Der Volkszählung in Ehrenämtern thätige Personal war etwa 19 500 Röpte fta L.
w. Impf- Attefte. Vor Kurzem brachten wir eine Notig über die untiare Inftruttion auf den Formularen zu den Attesten über die Wiederholung von erfolgloß gewesenen
nicht mehr recht traut. Daß irgend weiche ästhetische Gründe bet dieser Ablehnung im Spiele waren, darf man einem Theater nicht zutrauen, welches die Loreley " von L'Arronge aufgefüb: t bat.
So war es das Ditendtheater, welches in dieser Saison unter einem rührigen Direktor steht, zu dem fich die Muse des Dichters flüchtete. Am Eo nabend ging ,, Das neue Gebot" aum ersten Male in Berlin über die Bretter und fand eine begeisterte Aufnahme.
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Dieses Urtheil des Publikums scheint im Widerspruche mit dem zu fteben, was über die bemerkbare Abnahme der Be geisterung für den Dichter oben gesagt worden ist. Aber man laffe fich nicht täuschen. Den Beifall, den das Stück bei dem Premierenpublikum fanb, verdantt es einmal feiner Tendens und dann seiner geschickten Mache. Diese Mache, Diefe forgfältig ausgetiftelten Rittschlüsse fönnen wohl an einem Theaterabend vor einer leicht beweglichen und gerührt fein wollenden Maffe witten, fte tönnen aber einer ernsthaf teren Bet a btung nicht Stand balten. Sobald der augenblid liche Einbrud überwunden war, werden viele fich gefragt baben: War es Wahrheit, was Du gefeben baft, waren e mirtliche Menschen, warmblutige, lebende Menschen, welche die Berfonen des Siüdes ausmachen, war das Stüd ein Spiegel wirklichen Lebens, wirlitcher Sustände? Und besonders mus fo Die Kritil fragen.
Das neue Gebot, das ist das Gebot Gregors VII. , jene gewaltigen Bapftes, der, um die Machifülle der Kirche au megren, um ihren Einfliß auf die Gemüther su verstärken, um einen Rerus au schaffen, welcher, ein wahrer Felsen bes Glaubens von allen weltlichen Einflüssen frei, sein Leben ausschließlich dem Dienft der Kirche, d. b. des Papfies, widme, im Jahre 1074 bas Bölibat, die Eheloft leit der Briefter, ein führte. Die Mör ch und das Volt, so st: bt es geschichtlich feft, waren auf Selfe Gregor's und allmälig gelangte bad Defret des Bapites in allen Ländern zur Durchführung
Gregor VII , ist aber auch derselbe Bapft, der in Ranoffa ben Deutschen Kaiser Heinrich IV. bret Tage lang in großer Stälte( 25. bis 28. Januar 1077) barfuß im Büßergemanbe ftehen lieg, bevor er ihn von dem Banne erlöfte, der auf tha laftete. Mit diesem Banne war Heinrich belegt worden, weil