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IV

welche von den bewährten Kräften Brof. Dr. Eulenburg und Brof. Dr. Wendel geleitet wird, ift ist in ein neues, befferes Heim, Univerftätsstraße 5, übergeftebelt. Konsultationstunden finden zwischen 4-6 Uhr Nachmittags fiatt. In demselben Hause befinden fich auch die Bolitlinit für innere Rrantbetten unter Leitung des Brof. Dr. Litten( Sprechstunden von 12 bis 2 Uhr Mittags) und diejenige für Hals, Nafen und Ohren frankheiten unter Aufsicht des Brivaidojenten Dr. B. Baginsly ( Sprechstunden Borm. von 9%-10%, Sonntags von 10-12 Ub), Sn den genannten Bolitliniten geschieht die Konsultation für Unbemittelte gratis.

Was von den Berliner Sanitätswachen mitunter alles verlangt wird, ift faum glaublich. So fam in der Nacht Jum Sonntag in die Sanitätswade in der Marlgrafenftrage ein Einjährig Freiwilliger des Garde- lanen Regiments mit wei Freunden, welche eine Fleissportion auf ihre Gesund beitsschädlichkeit untersuchen lassen wollten, da fie etwas sehr ftart wild" roch. Diese war ihnen in einem sehr belannten Restaurant der Friedrichstraße vorgesezt worden, deffen In haber wegen eines ähnlichen Vorganges fich vor dem Straf richter zu verantworten hatte. Von der Sanitäts wache wurden Die Herren, welche die betreffende Speise in einem- Taschen tuch bei fich fübrten, au einem Chemiler gewiesen.

Sochinteressant find die statistischen Angaben, welche Brofeffor Dr. Martin's Frauenflinit in der Elfafferfteaße zu fammengeftellt hat. Es werden in dieser Klinit jährlich etwa 6000 frante Frauen behandelt; davon müffen fib etwa 10 pбt., Das find 600, einer Operation unterwerfen. Unter den Ope rationen spielt der Bausschnitt- sweds Vornahme weiterer innerer Operationen- eine Hauptrolle; es werben etroa 120 Bauchschnitte im Jahre ausgeführt. Der Tod bittet fich 4 pSt. Der Dperitten aus; diefer hohe Projertfa refultirt aus bem Umftande, daß an vielen Unheilbaren 3. B. Krebstrantbeiten

zur Erleichterung ihrer Leiden oder zur Abwendung bringender Lebensgefahr Dperationen vorgenommen werden müffen, die meiß den Zod rach sich ziehen. Bei 100 Eierstod operationen tam nur ein Todesfall vor. Verbraucht wurden in einem Jahre in der Klinit: fteben Bentner Coloroform, zwei Bentner Karbolsäure und ein Bentner- Riginud ö.

Seitungsdeutsch. Die jüngste Nummer der Beitschrift bes allgemeinen Deutschen Sprachvereins" bringt das folgende Scherzgedicht:

Bettungsdeutsch.

Es sollte sein die Beitungssprache Bu reinem Deutsch die Leitungssprache. Statt deffen find die Beitungsschreiber Bu Rauberwäls Verleitungsschreiber! Ein Mittel gäb's, das Beitungswesen Bu beffern: Laßt das Bettungelesen! Doch Reiner thut's. Die Beltungspreffer Ermangeln nie der Beitungsfreffer. Ein Morgen ohne Beitungsnummer: Wir fämen um vor Zeitungstummer! Much leben von dem Zeitungsschacher Sa nicht allein die Beitungsmacher. Es nährt der biedre Zeitungsschluder Bugleich das Heer der Beitungsdruder, Die Zeitungsdampfmaschinenschmierer, Die Bettungsspes und Expedirer", Bebrilite Beitungsforretores", Gedrillte Beitungsredatiores",

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Stabineulgteitsbegleitung schreiber Und die gemeinen Beitungsweiber, Dazu nach auswärts allenthalben Beitungsberichterstattersschwalben! Man darf doch diese Bettungsjöhne Nicht bringen um die Beitungslöhne. Drum zabl, o Leser zeitungswillig, Aus Mitleid schon beftreitungswillig Für Beitung loft die Beitungsfoften, Bereitungs und Verbreitungsloften! Doch werde nicht zum Beitungsknechte, Bewahre Deine Beitung rechte Und bali' auf Deinem Beitungstische Nicht solch verfluchte Bettungsrische, Wo, voll von Mattersprachverfälschung Und bildungsarmer Sprachverwälschung, Der nächste befte Baselberger

Dir täglich macht nur Beitungsärger!- Jbr Herr'n vom rechten Beitungsfamen, Höst diese Zeitungspredigt! Amen.

Ueber das Manöver einer Ladendiebin wird be richtet: m 22. b. W. Nachmittags gegen 7 Uhr erschien in Dem Laden eines Bolearbeiters in der Lügowfiraße eine un bekannte Frauensperson und verlangte einen goldenen Ring au taufen. Die außer der Frau des Goldarbeiters im Laden an wefende Berkäuferin legte einen vollständig mit Ringen ge füllten Raften zur Auswahl vor. Die Unbekannte nahm ver schiebene Ringe in die Hand und paste fich dieselten an. Bet Dieser Gelegenheit bemerkte die Berläuferin, daß die Unbe fannte ihre and, in welcher fte einen Sting verborgen hielt, in die Klettertasche fedte, dieselbe bald aber wieber beraus nahm und erklärte, daß ihr tein Ring paffe. Auf die von der Berläuferin an die Unbekannte gerichtete Frage: Bast Jbnen vielleicht der, den Sie in der Tasche baben?" zeigte legtere fich sehr empört und verließ eliigft den Laden. Die Frei

Weltweisheit, in ihrer ganzen Stellung zu ihrem Manne, in dem vollkommenen Mangel irgend welcher robuften Büge in ihrem Charalier, wie man fich die Frau eines Pfarrers im elften Jahrhundert denten muß. Gertrud, die Tochter Dr belben, und Berthold von der Meersburg entsprechen ber Schablone der abgethanen Riiterromane. Wie unwahr ift bie Kirche vor fich gehen läst, wo beide fortgefegt ihren Rüden dem Allerheiligften zuwenden. Welcher Verstoß gegen den

ftarren Rultus!

Das Problem felber ist in den ersten beiben Alten bereits gelöß; die beiden folgenden find für die Entwidelung bes Charatters des Pfarrers gieldgiltig. Das ist ein Fehler in ber Rompofition, der so bemerkbar hervortraf, baß auch bas Intereffe des für den Dichter eingenommenen Bublifums im britten Alte fichtlich erlahmte. Die Berquidung des

rein menschlichen Motios in der Seele Wimars mit bem politischen ist nicht besonders glücklich.

Unser Urtheil über das Wildenbruch'sche Schauspiel ift bat ausgefallen. Wir wollen nicht in Abrebe stellen,

bag der Dichter dramatisches Talent befist, bie Bühnen technil im bohen Grade beherrscht, eine Sprache befigt, Die fich frei Don Gemeinplägen hält, aber bas ift alles, was wir augeben tönnen. Jom fehlt die Rraft oder der Wille, leibliche Menschen auf die Bühne zu bringen, was er bietet find abftrattionen, Burpen, bie mit dem wirkungsoollen Bubehör behangen find. Er wählt Brobleme, bie nur ein hiftorisches Intereffe beanspruchen lönnen, benn welch' aufgeklärter Mensch fümmert sich im Bit alter ber Naturwissenschaften um den Dogmentram abfter bender Religionen und ihren thörichten Einfluß auf thörichte Herzen.

Die Darstellung übertraf alle Erwartungen. Der moderne Bühnenapparat ift tart naturalistisch, während Die modernen Stade noch immer romantisch sind. Auf die einzelnen Darsteller näher einzugehen, verbietet uns der Raum.

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läuferin ist etwa 25 Jahre alt, bat blondes, geträufeltes Haar| und machte den Eindrud eines Hausmädchens. Dieselbe war mit einem schwarzen Mobairtud bekleidet, trug eine blaue Schürze mit Bichel und ein buntles Rörbchen.

Auch ein Ehebruchsdrama. Wegen vorfäßlicher Rörper verlegung mittels einer Schußwaffe und unerlaubten Waffen. tragens warde gestern der Kommis R. verhaftet. Derselbe unterhielt mit der Frau des Tischlers H. ein Liebesverhältniß, infolge beffen letterer fich wiederholt veranlaßt fab, Dem R. aufzulauern und ihn durchzuprügeln. AIB R. vorigen Sonnabend Abend mit der Frau des H. die Wein meifterstraße paffttte, wurde er von legterem wiederum ver folgt und flüchtete in das Haus Nr. 12. Auf dem Flur des selben erhielt R. von H. mehrere Schläge mit dem eisen­beschlagenen Abfat eines Schubes auf den Rop', so daß er start blutete. Um fich zu vertheidigen, bolte St. nun einen Revolver aus der Tasche, feuerte einen Schuß auf S. ab und traf Den lep'eren in den Hals. Die Verlegung scheint indes, obwohl die Kugel im Hals steden geblieben ist, teine lebend gefäbtliche zu sein.

Ein schwerer Unglüdsfall ereignete fich am Sonnabend Der Mittag auf dem Neubau des Hotel de Brandenbourg. Arbeiter Schiller , war beim Einschieben eines leeren Arbeits wagens bestätigt, wobei er au fall fam, unter den Wagen gerieth und einen schweren Bruch des linken Unterschenfels Davontrug. Schiller wurde nach der Klinik befördert.

Durch das unachtsame Fortwerfen eines brennenden Streichholzes ist am Sonnabend Abend in der Bhilhar monie" etn Unglüdsfall herbeigeführt worden, welcher le cht die entfeßlichsten Folgen hätte haben tönnen. Die Bentral Kranten faffe der Buchbinder hatte in dem genannten Etablissement zur Feier ihres zehnjährigen Bestehens ein Konzert und einen an baffelbe fich anschließenden Ball veranstaltet, bei welchem die Herren ihrer Rauchluft nach Belieben fröhnen durften. Ein Herr U. ging in seiner Ungenirtheit sogar so weit, daß er, nachdem er fich eine Bigarre angestedt, das noch brennende Streichhols in der Nähe eines auch von Damen befesten Tisches achtlos fortwarf. Nach wenigen Augenbliden ging das Multicid seiner an jenem Tische fizenden Braut in hellen Flammen auf. Mit einem gellenden Schreit stürzte die junge Dame nach der Mitte des Saales, wobei auch das Kleid einer ihrer Freundinnen, welche ihr zu Hilfe geeilt war, in Brand gefegt wurde. Sofort sprangen mehrere Herren auf die beiden Damen zu, warfen ihre Röcke, deren fie fich entledigten, auf nte brennenden Kleider und erftidien auf diese Weise das Feuer. Die erfterwähnte Dame ift während dieser aufregenden Ene ohnmächtig geworden und wurde nunmehr in ein Neben gemach getragen, wo ihr ein dem Fefte beiwohnender Arzt bie erfte Hilfe eiftete. Leider hat das bedauernswerthe Fräulein sahlreiche Brandwunden davongetragen und ift, nachdem die Wunden verbunden worden, in Deden und Tücher gehüllt, mittels einer Droichle nach ihrer Wohnung befördert worden. Glücklicherweise liegt nach dem Ausspruch des Arates teine ernste Gefahr für das Leben der Verunglückten vor. Thre Freundin ist mit dem bloßen Schreden und der Vernichtung ihres Kleibes bavongekommen und hat leinerlei Verlegungen zu beklagen.

nehmen Beispielen jolgen wollte, fo blieb ihm boch in den unteren Regionen des Börsenspieler als lleiner Fire" Raum genug, um feine Sucht nach mühelosem Berdienst zu bes friedigen. Die breitausend Mart, die er besaß, schienen ihn zu genügen, um flug angewendet fich zu vermehren und Ers trägniffe zu liefern, von denen er und seine Familie leben fonnten. Und es ging zuerst. Bingler batte fich zu dem Banlier Sperling begeben, seine 3000 m. als Depot nieders gelegt und den Bantier beauftragt, für ihn Ultimogeschäfte ab­zuschließen. Rumänter, Distontotommandit, Franzosen, Loms ba: den, daß waren die Papiere, in denen der frühere Kammers Diener spekulirte. Von dem: sengeschäft selber verstand er sehr wenig, aber die Art des sog. Ultimogeschäftes batte er begriffen. Er wußte, wie es gemacht wird: Man tauft für viele tausend Mart bestimmte Millen, von denen man erwartet, daß fie am legten Tage des Monats höher fteben werden, als an dem Tage, wo das Geschäft nach dem jeweiligen Preisstand der Attie abgeschloffen worden ist. Aber man tauft nicht wirklich, sondern nur scheinbar und der Verläufer rechnet gar nicht darauf, daß die Attien wittlich von ihm eingefordert werden. Es handelt fich ganz allein um die Differens zwischen dem Stande der ftien am ultimo und am Tage des Geschäfts abschlusses. Ist die Mitte gefliegen, so hat der Käufer ges Donnen und erhält die Differenz von dem Verkäufer herauß bezahlt, ist die Attie gefallen, so tritt das ungelehrte Vers bältnis ein, der Käufer hat verloren. Das ist das sogenannte Beit oder Differenzgeschäft, ein Würfelspiel gewöhn Itcher Art. Denn Die fleinen Jobber und Fire baben selbstverständlich gar teinen Einfluß auf die Haltung der Börse, die von ben großen Geldmächten, den vers biedenen fich belämpfenden Gruppen, von den politischen Ber­bältnissen u. f. w., d. b von einer Menge für den kleinen Spetulanten unberechenbaren Faltoren bestimmt wird. Ers fahrung und Einsicht fann hier wenig nüßen, es tommt allein auf das Biüd an. Im Anfange hatte Bingler Bild und vers biente Geld. Der Ruf hiervon drang in seine Belanntenkreise und rief den Wunsch hervor, an dem Glücke dieses begnadeten Rammerdieners Thell zu nehmen. Der Hofschmiedemeister Bartsch wendete fich an Singler und übergab ibm nach und nach 9000. mit dem Auftrage zu spekuliren. Bingles nahm tas Geld und legte es in sein Depot bei dem Bankter. Der Hofschmiedemeister war gana Damit einoers flanden. Ebenso erhielt Singles von einem Zweiten 200 M. und einem Dritten, einem Rammerbiener Edlich, 600 M. Jnamischen wendete fich das Blatt und Bingler vers lor. Das Glück batte fi vollständig gewendet, Bag um Bug gingen die 3000. verloren, bie er beseffen batte. Er wollte vas Loch Kopfen und schüttete das Gelb binein, welches er von seinen Mitspetulanten erhalten hatte. Aber das Loch vers foblang alles und eines Tages erklärte der Bankier dem Fixer, daß er teine Geschäfte mebe für ihn vermitteln lönne, meil bas Depot geleert set. Nun wendeten sich die Mitspeku lanten an das G.richt und Singler wurde in Untersuchungs baft genommen. Durch die Verhandlung wurde das oben mitgetheilte Sachverhältniß ermittelt, das von dem Angeklagten auch zugegeben wurde. Nur das Geschäft mit Edlich stellte er anders dar, als es der Beuge Ilarlegte. Edlich verficherie nämlich, daß er ausdrücklich dem Angeflagten erklärt habe, er wolle nicht mehr spielen, da er im Spiel tein Glück habe; er wolle fich lieber von seinem Gelde eine leine Sypothet anfchaffen und verlange seine beiden ftien( Aachen Diaftricht a 300 D.) auüd. Diese Attien hatte Bingler aber längst vers fauft. Er hielt Edlich bin und rieth ihm, noch zu warten, bis die Machen Mastricht gestiegen wären. Edlich wartete und büßte sein ganjes Belo ein. Der Staatsanwalt hielt die Antlage im vollen Umfange aufrecht und beantragte, Bingler wegen Untreue in dem Falle Bartsch und wegen Unterschlagung in drei Fällen zu einer Gefängnisstrafe von 2 Jahren zu vers urtheilen. Den Antrag auf Aberkennung der Ehrenrechte stellte Der Staatsanwalt deshalb nicht, weil der Angetlagte bei seinem Treiben weniger eine Brandschapung beabsichtigt, weniger Ges meinheit der Gefinnung als bodenlose Dummheit an den Tag gelegt babe. Nach langer Berathung gelangte der Gerichtse bof au folgendem Urtheil: Bingler ist von der Antlage der Uns treue und der Unterschlagung in drei Fällen freizusprechen, wegest Betruges( Fall Edlich) aber zu 6 Monaten Gefängniß zu vers uttheilen, von denen durch die fünfmonatliche Untersuchungs haft oter als verbüßt zu betrachten find. Der Angell.gte babe mobl ein schweres moralisches Unrecht auf fich geladen, eine Untreue und Unterschlagungen aber deshalb nicht begangen, weil er die Geschäfte auf seinen Namen gewacht und volles Verfügungsrecht über das Gelb von den Beftgern erbaiten habe. Es sei somit feine, fremde bewegliche Sache" gewesen, Die er unterschlagen oder veruntreut haben solle.

Wasserstand der Spree in der Woche vom 10. bis intl. 16. Dftober 1886.( Angabe in Metern.)

Tage

10/ 10.11/ 10. 12/10. 13/10. 14/10. 15/10. 16/10.

Am Oberbaum 2,26 2,25 2,25 2,29 2,25 2,27 2,28 Dammmühle,

Oberwaffer 2,24 2,23 2,24 2,28 2,24 2,26 2,26 2,26 Dammmühle,

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-

Unterwaffer. 0,77 0,72 0,73 0,75 0,72 0,72 0,74 Polizeibericht. Auf einem in der Nacht vom 23. Jum 24 d. M. in der Philharmonie ftattgehabten Balle geriethen Die Kleider eines jungen Dame durch ein achtlos weggeworfenes, noch brennendes Streichholz in Brand. Die Dame erlitt mehrere Verlegungen, so bas fie nach ihrer Wohnung gebracht werden mußte.- In derselben Nacht fiel ein Mann in Felge Den Eruntenheit am Rupfergraben in die Spree, wurde aber alsbald noch lebend und ohne Schaden genommen zu haben von herzukommenden Berfonen herausgezogen. m 23. 6. 7. Mittags wurde der Arbeiter Borchardt auf dem Dranienplas von einem Wagen überfahren und erlitt leichte Verlegungen. om Oberschenkel und Juggelent. Am Nachmittag desselben Lages wurde der Knabe Thiele aus eigener Unvo: fichtigkeit von der Delafel eines leeren Arbeitswagens getroffen, so daß er nieber fiel, unter den Wagen gerieth und durch Ueber. fabren licht am rechten Oberschenkel verlegt wurde. Etwa um dieselbe Bett fel der Kutscher Weber in der Anhaltstraßge wärend der Fahrt von seinem Wagen. Die Räder deffelben gingen ihm aber beib: Oberschenkel, doch wurde er anscheinend nur leicht verlegt. Am Abend deffelben Tages schof ein Mann, als er in einem Hause in der Weinmeisterstraße von einem andern Wann thätlich angegriffen und blutig geschlagen wurde, um fich gegen Denselben zu ver ibitolgen, mittelft eines Revolvers auf legieren und ver wunbete ihn leicht am balfe. Am 24. b. R. früh tödtete fich eine Frau in ibrer Wohnung in der Bringerstraße anscheinend im Rorphium Delirium durch Deffnen be: Bu'Badern. Am 24. d. M. Nachmittags wurde ein Tischlermeister in seiner Werkstatt in der Fruchtstraße erhängt und mit zwei Schnitt wunden am Halse vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Lichenschauhause gebracht.- AIB um biefelbe Beit der De fiillateur Ripping mit seinem Breat die Belleallianceftraße ent lang fubr, fiel in Folge des übermäßig schnellen Fahrens der neben ihm figende Raufmann Bidrohr aus dem Wagen auf bas Straßenpflafter und critit dadurch außer mehrfachen Duetschungen eine so tiefe Wunde an ber Stirn, daß er, nach

Dem dieselbe durch einen Arzt augenäht worden war, mittelft Droschte nach Hause gebracht werden mußte. Gegen Abend wurde Unter den Linden an der Kreuzung der Friedrichstraße eine Frau, welche ihren 2 Jabre alten Sohn auf dem Arm trug, durch eine Equipage überfahren, jedoch felbft wie auch Das Rind anscheinend nicht verlegt. In der Nacht zum 25. d. M. gegen 2 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Kaserne bes 2. Feld Artillerie Regiments am Kupfergraben gerufen. brannte angesammelter Rug in einem Schornfiein.

Gerichts- Zeitung.

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+ Der Typus eines Wintelbörsenspekulanten fand

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Wegen Sittlichkeitsverbrechens verhandelte geftern unter Busschluß der Deffentlichkeit die Straftammer des Lands gerichte II gegen einen 74jährigen Mann, den im Jahre 1812 geborenen Arbeiter" Karl Lange aus Charlottenburg . Bor einiger Beit war der Angeklagte bet den städtischen Pflaste rungsarbeiten in der Verlängerten Schloßstraße zu Charlotten burg als Aufseher beschäftigt. Die natoe Butraulichkeit der neugierig zufchauenden Kinderwelt benugte der Angeklagte au unlauteren Zweden, indem er bie barmlosen Kleinen nach ben einfam gelegenen Riesgruben auf der Höhe von Westend oder nach seiner in der Bismardftrage belegenen Wohnung lockte. Behn derartige ruchlose Handlungen legt die Anklage bem Lange zur Laft; eins der unglüdlichen Dofer hat der alters. schwache Wüfiling soweit gebracht, daß dasselbe moralisch vers tommen und förperlich flech dem Rettungshause in Königss berg N. M. überwiesen werden mußte. Dieses laum 10jäh rige, feines Lebensglüds beraubte Mädchen erschien vor Ges zicht von einem Beamten des Rettungshauses geleitet und gab mit erschütternder Offenherzigkeit ihre Aussage ab, während thr Verführer Die frappirende Wirkung Derselben Das burch abzuschwächen versuchte. Dak Daß er das Mäschen mit Schimpfreben überhäufte. Ein anderes Dpfer des Anges flagten, als Belaftungsjeugin gelaben, beantwortete alle Fragen des Vorftzenden mit beharrlichem Schweigen, vielleicht infolge frühzeitigen weiblichen Taltgefübis oder aus unbegründeter Furcht; das eidesunmündige Kind murde daber unverrichteter Sache wieder entlaffen. Trogdem war das Ergebnis der Beweisaufnahme vollständig hinreichend, ben Angeklagten, welcher bartnädig leugnete, ju überführen; es wurden indeffen nur 3 Fälle des Bergebens gegen§ 176 bs. 3 Я. St.-G. 8. für erwiesen angenommen und bemgemäß lautete das Urtheil auf 1 Jahr 6 Monate 8ichtbaus.

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gestern in der Berson des früheren Kammerbi: ners Franz Josef geflern in der Verion des früheren Kammerbisness Franz Josef Vereine und Versammlungen. Bingler vor der britten Straffammer hiesigen Landgerichts I. Bingler war bis zum 1. Dltober 1883 Rammerbiener bei dem Bringen Carolath auf Longwis gewesen. In seiner Stellung batte er atria 3000 R. aurüdgelegt und mit diesen Ersparnissen wandte er fich nach Berlin . Das Geschäft eines Rammer Dieners hatte er fatt, er wollte auf eine leichtere Weise sein Geld verdienen. In seinem vornehmen Dienst hatte er ge feben, wie die Herren Grafen und Barone bei einem fleinen jeu" Tausende gemannen und verloren; er batte wohl auch Don einem anderen Spiele gehört, hatte von der Börse gekö.t, jenem zauberhaften Institute welches denen, die es verfteben, eine unerschöpfliche Goldgrube bietet, wo ein glüdliches Unge fähr dem alücklichen Spetulanten Bermögen in den Schooß wirft. Mancher der gefürchteten und gráflichen Herren, in deren Atmosphäre er als Rammerdiener gelebt hatte, war burch die örse erft in den Stand gefeßt worden, sein Wappenschild neu zu vergolden. Und wenn Singler feinen Namen auch nicht als Empfehlung unter schwindelhafte Prospette fezen fonnte, wenn er auch nicht als Gründer" vor

Der Fachverein der Tischler hielt am 19. Dltober seine ordentliche Generalversammlung in Jordan's Salon, Neue G: ünftr. 28, ab. Dieselbe nahm den Raffenbericht des Kens Danten, Herrn Mertel, entgegen. Hiernach beläuft sich die Gesammteinnahme während des legten Bierteljahres auf 749 05 Bart; die Gesammtausgabe betrug 369,92 D.; der Gesammts laffenbestand am 1. Oftober 2040,88 D. Bon ber Ausgabe entfielen auf den Arbeitsnachweis 29 35 M., auf die Biblioshel 33 55 t ,; feiner wurden ausgegeben für Brozesloten bet ge werblichen Streitigkeiten der Mitglieder 30,30 D.; an Unter filigungsgeldern für hilfsbedürftige Mitglieder und an Reises unterfügung 57,60 Mart. Die Auslagen für das projetite Sommerfest erforderten die Summe con 109 85 Matt. Die Bibliothefare gaben, nachdem dem Rendanten Decharge ertheilt worden, eine furge Uebersicht über Inhalt, Werth und Bea nugung der Vereinsbibliothel. Ueber eine fortwährenb fteigenbe Frequenz des Arbeitsnachweises fonnte die Arbeitsvermittelungse femmisfion berichten. Es lonnte 770 Gefellen Arbeit nachges wiesen werben, eine Bahl, die den Beweis liefert, daß der