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Nr. 251.
Mittwoch, den 27. Oktober 1886.
dm 111. Jahrs.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
beint täglich Morgens außer nach Sonne und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin fret In's Daus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Boftabonnement Mart. Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit der illuftritten Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.)
CLBI
Enteignung.
Redaktion: Beuthstraße 2.
Vor einigen Engen lafen wir in einer tonservativen Seitung ben Set, beß die Enteignung überall da, wo das offentliche, bas staatliche und gesellschaftliche Intereffe es erfordern, geboten sei.-
Bir atzeptiren diesen Ausspruch vollständig, schon ber Ronfequenzen wegen, welche aus ihm gezogen werden attiffen.
Doch gehen wir bem Ausspruch etwas näher auf den Grund.
Es ist bekannt, doß die Enteignung des Grundbefizes, bie Expropriation burch den Staat oder die Gemeinden fon Jabe lang stattfiabet. Wo Chauffern, Eisenbahnen gebaut, öffentliche Anlagen errichtet werden follten im allgemeinen, öffentlichen Interesse, da wurden mit den Privat befizern bes Grund und Bodens Verhandlungen angetaüpft, um von Staats oder Gemeindewegen den betreffenden Grundbesitz zu erwerben. Ronnie man fich über des Preis einigen, so fiel im einfachen Verfahren der Privatbesig an ben Staat ober die Gemeinde zu weiterer Benugung im öffentlichen Intereffe.
Wollte der Privatbefizer seinen Grund und Boden aber nicht hergeben, flammerte er fich fest an sein Privatrecht, so wurde er durch die Staatsaewalt zur Bergabe feines Privatbefizes gewungen im öffentlichen Intereffe. Ronnte man fich über den Preis nicht einigen, so wurde der Privatbefiz durch Bonifilatores" abgeschäßt und danach vom Staate oder ber Gemeinde bezahlt.
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Wibertasb gab's nicht mit Polizeigewalt wurde der wiberfpenftige Privatbefizer zur Raifon gebracht. Das öffent liche Satereffe ging ja über das Privatiateresse.
Unb so wird die Expropriation noch immer gehandhabt. Bir finden bas in den Städten beim Neubau von Häusern, bei Anlage von öffentlichen Wegen und Eisenbahnen; bei Anlegung von Hafen und 3ollgrenzen- bas öffentliche Interesse geht noch immer über das Privatintereffe.
Insertionsgebühr
Bet
beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 40 Bf. Arbeitsmarkt 10 B größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaur, sens Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
enteignet und von den Gemeinden resp. von dem Staate erworben werben. Schon im Jahre 1876 hielt bies fogar bie Rölnische Beitung" im öffentlichen Interesse für geboten.
Für die Richtigkeit der Anficht, daß im Jntereffe ber Vollsgefundheit, im Interesse des Vaterlandes die Waldun gen verstaatlicht werben, bh. enteignet werben müssen, wollen wir hier weiter nicht eintreten. Das hieße Eulen Das hieße Eulen sach then tragen. Wenn auch jest roch nicht die öffent liche Meinung durchaus darüber gellärt ist, so alauben wir, ist die Beit nicht fern, wo das gesammte Volt mitsammt ber Gesetzgebung diese Ansicht theilt.
Dann würbe also im öffentlichen Interesse das große Enteignungsverfahren der Privatwalbungen erfolgen.
In der Saweiz hat man oft schon von der Verstaat. lichung des Betreibehandels gesprochen; es sind auch dort zahlreiche Refolutionen in Versammlungen nach dieser Richtung hin angenommen worden.
So würde dann überall Bresche geschossen sein in die Heiligkeit bes Privateigenthums".
Was man jetzt noch nicht für nothwendig im öffent lichen Intereffe erklärt, bas wird in nachfolgenber Seit nothwendig werben. Grund und Boden, Handel und Pros buktion werden losgelöst werden aus dem Privatbefiß durch die Staatsraison, eben wo es nothwendig wird, wie jetzt schon ber Grund und Boden bei öffentlichen Bauten. Das Fortschreiten der Enteignungsidee nach dieser Richtung ist unverkennbar.
Und die Staat gewalt, welche im Prinzip unb in der Praxis das Enteignungsverfahren schon längst anerkannt hat, ist eine fonfervative. Deshalb ist es auch so ungemein unverfändlich, wens fonfervative Blätter immer von ber Heiligkeit des Eigenthums" sprechen, die gar nicht vorhanden ist.
Wiederholen wir beshalb ben jetzt schon allgemein gil
tigen Sak hier nochmals in voller Deutlichkeit:
Die Enteignung des Privatbefizes it allüberall ba ge boten, wo sie im öffentlichen Jatereffe nothwendig gewor ist.
Diese Frage brincen für Deutschland die Agrarier unb bie Ronservativen in Faß Wir lesen in den Organen biefer Parteien, aber auch in ausgesprochenen Regierungs.ben organen, fortwährenbe Rlagen über die Bertheuerung bes Rorns durch den 3wischenhandel. Die Rorn bauenden Grundbesizer erhalten nach diesen Rlagen nur einen geringen Produktionsertrag. während die Händler einen ungemein großen Distributionsbetrag bekommen.
Wie wäre es, wenn die öffentliche Meinung, angeregt burch die tonservativen Agrarter, um billigeres Brod für bas Volt zu erhalten, die Expropriation des Betreibehandels verlangte?
Der Appetit aber tommt bekanntlich mit dem Effen. Durch diese Manipulationen angeregt, föante irgend ein Volksmann herausrechnen, daß bas Volt fich noch viel buffer stehe, wenn der Grund und Boden überhaupt aus bem Privatbesitz in den Besitz der Gemeinden ober bes Staats übergebe. Da das öffentliche Intereffe dies bann er aber bestimmt es, was öffentliches Jatereffe ist? was öffentliches Jatereffe ift? erforbern mürbe, so müßte bie Gefeßgebung enbgiltig, burch Die Tradition und die Gesetzgebung. Die lettere in bie öffentliche Meinung gedrängt, auch hier die Enteignung ben modernen Staaten insbesondere. Die Gesetzgebung foll vornehmen. aber abhängig von ber öffentlichen Meinung sein und auf bie Dauer wird fie es immer werben, manchmal früher, manchmal etwas später.
Doch beim Grund und Boden, beim Handel dürfte man füglich nicht stehen bleiben. Noch hat die öffentliche Meinung allerdings nicht entschieben, ob es im öffentlichen Die öffentliche Meinung aber wedfelt häufi; fie Interesse liegt, das Tabals- und Schnapsgewerbe aus dem schreitet auch immer vorwärts unb wenn fie jgt das' Eat Privatbefit in ben Staatsbefit überzuführen. Hier steht Eignungsverfahren in Bezug auf die Grundflade, welche bie fich der Regierung der Ansicht der öffentlichen offentlichen Bauten hinderlich find, iroh bes Widerspruchs Meinung entgegen. Aber es tönnte leicht möglich sein, daß Meinung entgegen. Aber es fönnte leicht möglich sein, daß ber Privatbefizer volständig billigt, so kann doch auch die fich die öffentliche Meinung derjenigen der Regierung an Seit lommen, wo fie es im öffentlichen Intereffe für erforschlöffe, wenn die Regierung die Erträgnisse der Staats berlich hält, baß fämmtlicher Privatwald, alle Brivatforsten fabrikation für volksthümliche Swede verwenden würbe.
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Feuilleton.
Im Hause des Verderbens.
Kriminalroman.
Bon Reinhold Ortmann.
troffen, das wilde Suden in seinem tobtenbleichen Geficht verrieth es zur Genüge Die Hände des jungen Mannes [ 10 ballten fich so fest zufammen, daß die Nägel feiner Finger tief in das Fleisch einschnitten, und seine Bruft hob sich in gewaltigen them: ügen.
Curt finßer und mit brohend zusammengezogenen Brauen; Spare Dir Deine wohlfeilen Vorwürfe," erwiderte ich möchte fonft lebhafter, als es Dir lieb sein kann, baran erinnert werden, wem ich diesen fläglichen Ausgang eines abenteuerlichen Planes zu verbauten habe. Thor, wahnfinniger Thor, der ich gewesen, Deinen unfinnigen Einflüßterungen so blindlings zu folgen! Das alberne Märchen von dem Freunde mußte ja von einem Blöd finnigen burchschaut werben. Und als wenn es in meiner verzweifelten Lage überhaupt noch ein anderes Mittel ge geben hätte, als volle bedingungslose Offenheit gegen den alten Mann!"
„ Schweig, Ramfeld, ober es ist Dein Tob," stieß er hervor. Es ist nicht gut, mich in diesem Augenblid zu verhöhnen! Ich fönnte Alles um mich her zerreißen und zerkampfen!"
Und warum mußt Du gerade bei Dir selbst den Anfang machen? Bist Du wirklich so gewiß, daß alle Mög ligkeiten einer Rettung schon erschöpft flab'?" find
Womit soll ich mir helfen? Soll ich etwa meines Onkels Geldschrank erbrechen Ober soll ich ihm winselnb au Füßen fallen?- Ich denke, bei bem Alten wäre meine Rolle ausgespielt."
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Gewiß, ber ist wie ein Stein, und mit jedem wei teren Wort würdest Du Dich soch erbärmlicher machen, als es verzeih' mir die Offenheit bereits ge schehen ist. Nein, mit den Worten ist es vorbei, unb nur die entschlossene That eines Mannes tönnte jgt noch helfen!"
Der Dich alsdann unzweifelhaft ebenso abgelanzelt unb beschimpft hätte, wie fest, wo Du wenigstens bas Bewußtsein hegen barff, einen vernünftigeren Weg zu Ich glaube gar, Du wirft mir im nächsten Augenblid Deiner Rettung versucht zu haben. Aber wo och wozu ben Vorschlag machen, in das Schlafzimmer zu geben und aber Geschehenes Breiten! Die Minuten unseres Auf dem Bruder meines Baters bie Reble abzuschreiben!" enthaltes in biefem Schloffe find gezählt; was willst Du Würdest Tu benn einen Bortheil davon haben, beginnen?" wenn er diese Nacht nicht überlebte? fragte Ramfeld ?" lauernb. Eta Schauer l'ef über Curt's Gestalt.
" Dentßt Du Dich über mich luftig zu machen?" fuhr Curt auf. Was ich beginnen will!- Habe ich denn eine Wahl
h so! Du willst Dich auf irgend eine titterliche Beise um's Leben bringen und biefem bieberen Gutsver walter und feinem blonden Schäßchen nicht nur Dein recht mäßiges Erbe, fonbern auch den Pflichttheil überlassen, ben Dir Dein filziger Onkel wohl oder übel bewilligen müßte! Du haft ein ebles Herz, Curt, und die paus badigen Rinder dieses blonden Engels werben vielleicht noch einmal bantbar Rofen und Stiefmütterchen auf Dein Grab Pflanzen 1" x 0
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Es ist ein wahafiuniges Geschwäg," sagte er, aber beim Himmel, wenn statt dieser Ohnmacht ein regelrechter Schlafluß eingetreten wäre
Er vollendete nicht; es war, als schreckte ihn bie Scheußlichkeit feines eigenen Gebankens ab, bie legten Worte auszufprechen. Aber Samfelb ließ ihn nicht los, und als wenn es fich für ihn wirklich darum handelte, eine intereffante Neuigkeit zu erfahren, fagte er mit gedämpfter Stimme effante Neuigkeit zu erfahren, sagte er mit gedämpfter Stimme und mit noch schärferer Betonung als zuvor
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Er hatte ben wunden Punkt in Curt's Herzen getreten wäre? Was bann?"
Wenn ein regelrechter Schlagfluß einge
Pindter in Verfen.
§ 50 wäre denn das Bismard'sche Programm ber inneren Boltiit in Verse gebrantes feblte nur noch, daß es ein firebsamer Kapellmeifter auch in Mufit feste! Für die Oppos ft ion ift bas zweifellos ein schwerer Schlag, denn wenn das Deutsche Volt schon den ungereimten Ergüffen Binbters in tiefster Bewunderung lauschte, welchen Bauber werden erst die Geharnischten Sonette" über Bismard, dat Zabals monopol, Samoa und über die ganze verbündete Reichsfeinbe fchaft ausüben! 32 Sonette hinter einander zu lesen, ift awar eigentlich etwas viel verlangt, aber wenn einem dabei augleich eine Falle politischer Belehrung aufließ, und wenn einem in jeder Betle folche Ueberraschungen eines sprach bildnerischen Gentes entgegentreten, wie im vorliegenden Falle, so braucht man fich die Mühe wahrlich nicht verdrießen au laffen. Bedauern wird man zum Schluffe nur, daß der Berfaffer fich nicht nennt, sondern hinter dem bescheidenen Namen eines Boitsfreundes" verborgen bleibt, wahrscheinlich um allen thätlichen bulbigungen, die er reichlich verdient hat, au entgeben.
Der Grundfon ber neuefien politischen Dichtungen ist vor wiegend ein peffimiftischer. Natürlich, wie tönnte bies auch anders sein zu einer Beit, too überall die Fortschrittsdemokraten und Reichsfeinde the Wefen treiben? Sille Trauer und männlicher Born wechseln bei dem Berfaffer, wenn er bieſe Bus ftände berührt, und so ergreifend er in seiner Trauer ist, fo schön und hinteigend ist er, menn ihn der Born padt. Shr Reidsfeinde", beginnt er ein Sonett
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The Reichesfe nde, fagi's doch endlich offen, Die ihr des Boltes Wohl führt stets tim Munde
Dann wäre ich jetzt Herr dieses Schloffes, Herr dieses Verwalters, den ich befchimpfes und hinauswerfen Tönnte, wie einen Hund, dann könnte ich dem Nathanfon sein Gelb vor die Füße werfen und dieses Mädchen
wäre mein!"
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Weißt Du bas Alles ganz gewiß?"
Der Alte hat mir's ja selbst gefagt, daß er morgen bas Testament aufgefeßt werben soll, bas mich enterbt. Jeßt, da er frank ist, wird er sicherlich doppelte Eile ba mit haben."
Und das Alles vereitelt uns der tüdische Sufall, ber biefem alten abgelebten Rörper gerabe noch Rraft genug giebt, einem Angriff zu widerstehen, der morgen vielleicht bas schwache Lämpchen ausbläft. Er hat nur noch ganz turze Seit zu leben."
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Auch wenn er fich jest wieber vollständig erholt P Auch bann! - Sein erbärmliches Dasein, bas ja überhaupt nicht mehr Leben genannt werden kann, ist im Berlöschen. Die kleine Frist, bie ihm vielleicht noch gegönnt ift, lebt er nur sich selbst und Anderen zur Dual."
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Seine 3ähigkeit ist nichts als ein Unglück für ihn." *** Cin längeres Schweigen folgte biefen Worten. Ramfelb batte offenbar feisen Gleichmuth nicht im Minbeften ver Loren, und starrte büfter in die Finsterniß bes unheimlichen Simmers hinaus.
Und was meintest Du vorhin mit Deiner Andeutung von einer entschlossenen That!" fragte er mit der Be flommenheit Jemandes, der ba weiß, daß er nur eine Ants mort bekommen kann, und der sich doch vor dieser Antwort fürchtet.
Ah, es ist nicht des Erwähnens werth! Es schlüpfte mir nur so heraus, als ich für einen Augenblick in meiner Theilnahme so weit ging, uns Beibe miteinander zu ver wechfels. Aber unfere Anschauungen und auch unsere Ent fchloffenheit sind eben sehr verschieben, und es fümmert Dich faum, zu wissen, was ich thun würde, wenn ich jest in Deiner Haut und verzweifelten Lage stedte!"
Meinft Du wirklich, daß es mir an Entschlossenheit fehlt?" fragte Curt, und in ben Augen, die er jeg feft auf bas Geficht des Verfuchers richtete, glühte ein unftätes vers