Rorrefpondenzen aus dem äußersten Often stellen das Land als in voller ufregung befindlich dar. Die Militärbebörde follte diese Wufregung fillen, aber ihr fehlen die Mittel dazu. Wäh rend Herr Paul Bert  , um der Regierung zu schmeicheln, mit jeber Boft wiederholt, alles gebe vortrefflich, der Einfluß der Bivilverwaltung mache fich überall füblhar, wird unseren Sol balen, bie fich 300 Meter über ihre Duartiere hinauswagen, Der Kopf abgeschnitten. Während Herr Paul Bert   verfichert, ble annamitischen und tonglineftichen Soldaten schlagen fich wie Löwen, beschuldigt fte der Oberberehlshaber, ein Raub geftndel und nicht fabnentreu zu sein. Kurz, die Bioll und Militärbehörden stehen für das Gegentheil ein."- Die fran ösche Regierung verlangt übrigens einen Rredit von 30

illionen für das Spezial Budget von Zongling für 1887. Herr von Freycinet führte noch dazu aus, er hätte dem Generalrefidenten Paul Bert   bringend anempfohlen, feine Fors berungen möglichst zu beschränken und den Bescheid er­halten, die vorgesehenen Gesammtausgaben betrügen aum min. beften 44 Millionen, von denen 14 von Zongling geliefert werden und der Rift noch dem Mutterlande aufgebürdet wer ben müffe. Denen zum Trofte, welche fich erkundigten, ob es benn nicht möglich wäre, die Einnahmen zu erhöhen und in Bulunft den Beitrag des Mutterlandes au mildern, antwortete Herr von Freycinet, Der Generalrefident ginge allerdings mit bem Blane um, die Abgaben, die jest nur 2 bis 8 Millionen einbringen, auf 7 Millionen zu beben. Zu diesem Bebufe gelte es aber, eine genaue Bolts ählung vorzunehmen, einer Bauschalberechnung aufolge zählte Tongling 14 bis 15 Millionen Seelen, von denen 3 auf Annam entfielen. Die beantragte Entrichtung einer Kopffteuer, welche den in Tongling_an faifigen Chinesen auferlegt werden sollte, scheint man fabren loffen zu wollen unter der Bedingung, daß China   für die Salz und Opium- Einfuhr Bugeständnisse macht. Der Kredit von 30 Millionen wurde mit 10 Stiminen gegen 2 und 4 Ent baltungen genehmigt.

Afrita.

Das Londoner Daily Chronicle" resumirt die belannten Ereigniffe, welche der britischen Besesung Egyp tens vorangingen, und sagt dann weiter: Wie wir geftern im Bariser Journal des Lébats" verständigt worden, wird es England nicht gelingen, die egyptische Angelegenheit der gerechten Rontrole derjenigen au entziehen, die follettive ober indiotduelle Intereffen im Niltbale haben. Diese Drohung ist nur als bloger rhetorischer Schwulft aufzunehmen. Es ist etwas abgefchmadt, anzunehmen, daß jeder Levantiner Handels mann, der vielleicht persönliche Jntereffen im Nilthale hat, auch bas Recht zur Kontrolirung der Angelegenheiten Eeyptens be fitt. Ebenso ungereimt ift es, anzunehmen, daß Mächte, die es bedächtig ablehnten, Geld und Blut zu opfern, um Egyp ten nicht in natchie fallen au laffen, irgend ein Recht dazu baben, einer Madt, welche beides opferte, eine egyptische Po tit zu diktiren. Der Fall scheint ein solcher zu fein, der eine offene und deutliche Epiace verlangt. Soweit er bas englische Bolt betrifft, so hat dies feinen Wunsch, seine Hilfsmittel an Der Aufrechterhaltung der Dronung in Egypten zu verschwen ben. Aber unglüdlicher Weife bedeutet Egypten­Indien, und so lange es Indien   hält, fühlt es die Noth wendigkeit, auch Egypten zu fontroliren. Das britische Volk füblt, daß es ebenso nothwendig ist, für überwiegenden Ein fluß in Egypten au lámpfen, als wenn es nöthig werben sollte nicht für Einfluß, sondern für die Herrschaft in In bien zu lämpfen, und nicht eber, als bis man befließt, Indien  aufzugeben, wird es möglich sein, Engländer zu überreden, daß thre Intereffen im Nilthale jenen Frankreics, Rußlands   oder der Türkei   untergeordnet werden müssen." Danach scheinen Die Engländer durchaus nicht gewillt, Egypten mit anberen Mächten zu theilen. Db freilich dem Wollen das können ent fprechen wird, muß fich erst zeigen.

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Kommunales.

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Reichsanwalt Hofinger erastete sämmtliche Beschwerden für unbegründet und beantragte Berwerfung der Nestfon. Alles bings gab er zu, daß das Landgericht, soweit die unterlaffene Fefiftellung des Bewußtseins in Frage tommt, von einer wi verständlichen Auffaffung eines ReichsgerichtBurtheils ausge gangen zu fein scheine, aber er führte bann weiter aus, bo Die Angeklagten fich darüber nicht beschweren lönnten, well fie in der Hauptverhandlung das Bewußtsein nicht beftritten hätten. Das Reichsgericht verwarf barauf die Beschwerde der Ange tlagten und ebenso eine nur formelle Beschwerde des Neben tlägers Ritter.

gefallen. Ste theilte feltfamer Weife Gobisch ihren Verdacht Soziales und Arbeiterbewegung.

Tontogesellschaft nahm leinen Anstand, die Dnittung au bono riren und nun beellte fi der junge Betrüger mit seiner Beute das Weite zu suchen. Er suchte aber noch vorher einen Reise begleiter und fand diesen in der Berfon feines Freundes Gobisch, der schwach genug war, seinen Ueberredungen zu unterliegen. Die beiden Abenteurer reiften zunächst nach der Schweiz  , ba fie fih bier aber nicht sicher genug wähnten, be fchloffen fte nach frita zu gehen, wo fie in Tunis   ein Be faäft zu gründen beabflitigten. Gie reiften nach Genua  , um von hier aus die Dampferlinie nach Marseille   au benußen. Inzwischen hatten die Steckbriefe ihre Schuldigkeit gethan und besonders Wismann war einer aus Berlin   lommen ben Frau, welche ebenfalls den Dampfer benuste, auf gefallen. Sie theilte seltsamer Weise Gobisch ihren Berdacht mit und dieser unterrichtete Wißmann davon, daß ihnen Ent bedung und Berbaftung brobe. Die Befürchtung traf ein; beim Berlassen bes Dampfers ließ fte der d: utsche Konsul au Marseille   auf Requifition seiner Behörde feftnehmen. Es wurden noch reichlich 10 000 D. bei ihnen gefunden. Der An geklagte Wißmann wollte erft den großen Betrug geplant und ausgeführt haben, als er fich durch die erfte Unterschlagung in Berlin   unmöglich gemacht habe; aus einer Anzahl Briefen, in benen er andere Belannte zur Theilnahme an der Flucht zu überreden versucht hatte, aina aber bervor, baß er sich seit längerer Beit mit bem verbrecherischen Gedanken berumgetragen bat. Der Mitangeklagte Gobisch war, wie die Beweisaufnahme ergab, lediglich der Verführte gewesen und hatte von der Beute nur so viel erhalten, wie zur Dedung seiner Reiseloften erfor berlich war. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn daher berlich war. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn daber eine Gefängnis firafe von nur 9 Monaten, gegen Wigmann aber 5 Jabre Gefängniß und 5 Jahre Ehroerluft. Dem Ver thelbiger Gobisch's gelang es, eine noch niedrigere Strafe au erwirken, benn das Urtheil gegen Gobis lautete nur auf 4 Monate Gefängniß, wovon 2 Monate busch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden, ben nge Magten Wigmann traf dagegen eine Strafe ron 3 Jahren Gefängniß.

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Börsenschwindel. Mehrere Wiener   und Bener Bank häuser erließen ntangs voriger Woche einen öffentlichen Muf ruf an das Bublifum, in welchem es eingeladen wird, 800 000 fogenannte Dombauloofe" zu laufen, und zwar das Stüd ju 81% Gulden. Daß gegen das übliche Honorar bie npreifung Derselben von den diversen Blättern nicht ausbleiben wird, i felbstverständlich. Die Deutsche Beitung" nennt es ben neuesten Millionen- Fischzug". Und das is er auch. Von aerotegten Fachmännern wird der innere oder mathematic Werth eines Dombauloofe" auf 3%, Gulden angegeben, wandern alfo nabesu 150 Prozent in die bodeniojen Raffen der Banken!

Aus den weftfälischen Bergwerksbezirken liegen fchlimme Nachrichten vor. An der in lester Bett etwas g figeren Gestaltung der Berhältniffe fcheint die Robleninbu roentg oder gar nicht betbeiligt zu fein. Wenn auch nur is Theil der Klagen, welche erhoben werden, berechtigt ftab, dan befinden fich die Beftger einer größeren Bahl von Gruben einem wirklichen Rothstande. Dem bergmännischen Bla Gladauf" wird aus dem Oberbergamisbestile Dortmund  22. Dttober, u.. geschrieben: Die Befürchtung, daß b schwere Riifts, die auf der weftfälischen Bergwerks induft laftet, früher oder später auch auf den Berga better ft and thre traurige Rüdwirkung werde ausüben müfen, fein jest aur bitteren Babbett werden zu sollen. Bon ber 8: Weftfalia wurde bereits vor 14 Tagen gemeldet, daß diefelbe fich genö bigt geleben babe, 150 tann ihrer Belegidaft u entlaffen, well bie gegenwärtigen Schleuderpreise die Bewe thung eines Theiles der Förderung jenes Weries nicht mehr ermöglichten und deshalb zu einer Einschränkung der Förde rung geschritten werden mußte. Heute erhalten wir aus deute felben Dortmunder   Besirle die betrübende Noch icht, daß de bem Baroper Steinkohlenbergwerke( früher Holthausen) auf den 1. November 500 rbeiter getüändigt ist, wel es aud bter an ausreichendem blat fehlt und die gegenwärtiger Breise die Gewinnungsfoften bet Roblen unterschreiten. G find das zunäcft vereinzelte Fälle, aber fie find bezeichnen für die ganze Geschäftslage und werden ohne 8 weifel nur d Vorgänger für manche andere Werle bilden." Arbeitere laffungen und lein Ende! Das nennt man in offigiöser Spe weise Wirthschaftsaufschwung!

Die Verantwortlichkeit der städtischen Verkaufsver mittler in der Bentralmartthalle für die von ihnen zum Ver lauf übernommenen, dem Verderben ausgelegten Fleischwaaren wird von den Beristabtheilungen auf das Ellerstrengste in Anspruch genommen, damit das laufende Bublifum nach jeber Richtung bin gefügt wird. So wurde der Berlaufsvermittler Franz Andres von der 94. Abtheilung bes biefigen Schöffen gerichts wegen Feilhaltens verdorbener Egwaaren zu 30 Mart event. 3 Tagen haft verurtheilt, weil am 28. Jult c. unter ben zum Verkauf aufgestellten Würsten ein Boften von 24 Rilogramm fich als verdorben herausgestellt hat. Ber gebens überreichte der Angeflagte einen Garantie chein bes Fabrilanten Schlächtermeifles Ewald für die Güte der Wurst. Drgebens radte er barauf aufmerksam, daß er doch nicht fämmtliche Würfte durchschneiden fönne, der Gerichtshof er achtete ihn zur sorgfältigsten Untersuchung für verpflichtet.

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Defterreichische Auswanderer. tus Sflefiel 24. Ottober. wird der Boff. Big." geschrieben: Betannl werden seit einiger Bit auf Anweisung des Ministertums Innern die aus Defterreich Ungain tommenden Auswan berer nach merita einer Realfton bezüglich ihrer G Quartal, während deffen die Kuswanderung wegen der G mtitel in Ratibor   auf dem Bahnhofe unterzogen. Im bri nur gering war, finb über 4000 uswanderer cut Defterre Ungarn revidirt, von denen über zehn Brojent, nämlich 45 als mittellos zurüdgewiesen find. Da die Auswandereragent in Oberberg   sc. Die von ihnen geworbenen Auswanderer pi fach auf anderen Wegen als über Ratibor   rach Breußen fahidi baben, so i bie nahl der mittellofen Auswander jedenfalls eine erheblich größere. In diesen Monat ha Auswanderung aus Ungarn   wieder einen sehr großen Umfa angenommen und bei der Gefahr der Einsaleprung der lera durch dieselben bringt die oberschleftiche Bieffe darauf die Revifion der Auswanderer schon an der Grenze in D

berg vorgenommen wird.

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Wieder ein paar Fachvereine verboten. Denabrid 22. Dtober. Die Etaatsanwaltschaft bob bier gegen Fachverein der Maurer   und Steinbauer" urb gegen besteht, auf Grund des§ 8b des Vereinsgesetzes Manufakturarbeiter Verein", der größtentheils aus Webd 11. Rar 1850 nllage und beantragte auf Bruns bes deffelben Gefeyes nicht nur die Bestrafung der Leiter, sono cuch Schließung beider Bereine. Das Schöffengericht vermed fich in seiner heutigen Sigung nicht davon zu überzeugen. Die genannten Bereine politie felen, und sprach ble geilagten frei. Wie es beißt, wird die Staatsanwaltschaft

Reichsgerichts Entscheidungen.( Nachdrud verboten.) Leipzig  , 25. Dtober.( Aus der Beit des legten Reichstags wahllampfes.) Als im Herbst 1884 der Reichstag von neuem gewählt werden sollte, ftanden sich im Wahltreise Waldenburg ( Schleften) als Randidaten der fonservative Fürft Pies unb der freifinnige Rentier von Wintelmann aus Nymphenburg  gegenüber. Dem erfteren, welcher vermöge feiner umfangreichen Beftzungen eine außergewöhnliche Macht zu entfallen im Stande ist, wurde von: feinen Barteigegnern nachgesagt, daß et feine Macht mißbraude, indem er durch seine Beamten einen politischen Diud auf seine Untergebenen ausübe, daß er politischen Gegnern indirette Nachtheile zufüge und solchen Personen, bie fich für seine politische Richtung verwendeten, fich erkenntlich zeige. Einzelne Fälle, durch welche diefe Be bauptungen erwiesen werden sollten, batte Herr von Winkel mann in einer feiner Kandidatenreben vorgebracht und das Vorgehen der fürstlich Pleß  'ichen Beamten scharf verurtheilt. 1. a. batte er thr Verhalten ein schamloses genannt. Ueber Diese Rede batten die Redakteure Hensel in Gottesberg und Walter in Friedland( Reg. B. Breslau) in ihren Blättern aus füblich berichtet und namentlich hatten fie die Stellen, welche fich auf die fürßlichen Beamten bezogen, mit getheilt. Die letteren, an der Spige der General Direttor Ritter, fühlten fich hierdurch beleidigt und stellten pegen Herrn von Winkelmann, der in der Wahl gegen den Fürften Bleß geftegt hatte. sowie gegen die beiden genannten Redakteure Strafantrag. Da Herr v. W. während der Beit Der Reichstagsfeffion nicht verfolgt werden tonnte und nach Derselben auf Reisen gegangen war, so wurde das Verfahren gegen ihn von dem gegen die Rebatteure abgetrennt und zu Straflammer in Waldenburg am 16. März b. J. fuchten die nacbft gegen diese verhandelt. In der Verhandlung vor der beiben angeflagten den Beweis der Wahrheit der inkriminirten Behauptungen zu führen. Es wurde vorgebracht, daß der Fürst Im Jahre 1882 dem Buchbrudereibefiger Jalob in Wüßegiers. borf die Inserate für deffen Grensboten" aus anscheinend politischen Motiven entzogen habe und daß im Jahre 1884, als Fürst Bleß wieder landidirte, Jemandem, der sich an der Agitation für Herrn von Wintelmann betbeiligt hatte, die Gr laubniß zur Benugung eines Weges entzogen worden set. Des wetteren wurde auch von Beugen die Bermutbung ausge sprochen, es fet ben fürstlichen Angestellten untersagt worden, bet liberalen Raufleuten au Taufen. Alles Dieses wurde vom Gerichte nicht als genügend zum Nach weise der von den Angellagten verbreiteten Thatfachen angefeben. In Folge beffen trat, da der Schuß des§ 193 unter Hinweis auf ein Reichsgericht erkenntniß den Angellagten unter Hinweis auf ein Reichsgericht erkenntniß den ingeflagten verjagt und das Vorhandensein einer Beleidigung schon aus der Form( chamlos") gefolgert wurde, die Verurtheilung der belben Rebatteure ein, und zwar traf Herrn verfel eine Geld ftrafe von 200, Herrn Walter eine folde von 150 M. Belde batten Revifion gegen das Urtheil eingelegt, welche am 22. Dliober vor dem IV. Straffenate des Reichsgerichtes zur Verbandlung fam. Sie beschwerten fich zunächst darüber, daß bas Verfahren gegen fte von dem gegen Herrn v. Winleimann abgetrennt worden war, ba ibnen bierdurch der Nachweis der Wabrbeit der infriminirten Behauptungen erschwert worden

Tagesordnung für die Situng der Stadtverordneten Bersammlung am Donnerstag, den 28. Dtober b. J. Nach mittags 5 Uhr. Drei Naturalisationsgesuche- Borschläge des Ausschuffes für Petitionen Berichterstattung über die Vor lage betr. Die Uebernahme eines Theiles der Holamartigaffe in die städtische Verwaltung als öffentliche Straße, und die eft. fegung von Baufluchtlinien für diese Straßenftrede- Bor la je, betr. Die Auffellung einer Marmorbüfte des verstorbenen Stadtverordneten Borstehers Dr. Straßmann im Ratthause­desgl., betr. Die Bewilligung ber Mehrli fien für die von der Stabi Berlin   aus Anlaß der 59. Bersammlung teutscher Natur forscher und Aerate getroffenen Beranfialtungen belgl, betr. ben Anschluß des Fabrik Etablissements der Aktiengesellschaft für Anilinfabritation am Biefenufer an die Kanalisation- besgl., betr. Die erfolgte Bauabnahme der Martihalle IV nebft Vordergebäuden an der Dorotheenfiraße und am Reichstags ufer- desal., betr. die erfolgte Revifion eingelöster Bins scheine von Berliner   Stadtobligationen und Anleihescheinen- belgl., betr. Die Berlegung des Rechnungsjahres der von Schive'ichen Stiftung von dem Kalenderjahr auf das Etatsjahr bespl., betr. Die von der Stadt Haupttaffe im Jult, Sep tember Quartal d. J. geleisteten Vorschüsse desgl., betr. bie erfolgte Bauabnabme der neuen Gemeinde. Doppelschule Reichen bergerftr. 131-132- besgl., bett. Die Herstellung einer Garten­anlage auf dem Lönbofsplage- bsgl., betr. Die Thellung der 106. und der 158. tmen- Kommiffion- besal, betr. Die Frel legung der Boffenerstraße zwischen der Barutherstraße und der Blucherstraßebesgl., besgl., betr. ben Husbau der belden Damm mühlen Eine Unterfügungsfache Vorlage, betr. Die Neuwahl eines Bürgerbepuritten für das Kuratorium des Bentral Biebbofe desal, betr. Die Verlängerung bes Engagements. Vertrages.

A

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Gerichts- Zeitung.

Der großartig ausgeführte Betrug des 19jährigen Handlungskommis Rail Wißmaun beschäftigte vorgefiern Die dritte Straflam mer des Landgerichts I Am 6. Juni prargten an allen Anschlagfäulen Berlins   die Signalements

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rufung einlegen.

Bal

Auch beim Münchener   Schäfflerftreit wird von Unternehmern die Hilfe des Militärs angerufen, und mie es scheint, wiederum nicht vergeben. So freibt meistern solche Schäfflergesellen biefiger Garnisonen aur Baterland":" Die Regimentsfommandos baben den Schäf fügung gestellt, welche fich freiwillig zur Arbeit meldeten Diese Freiwilligkeit in einmal sehr zweifelhaft, und dann selbst diese Form der Unterfügung der Unternehmer ungulai Conft verleugnet fich auch bei diesem Streil die glüdliche deutsche Gemüthlichkeit nicht. Es beigt nämlich im Ba ganzen Tag in den Wirthshäusern berumliegen zu müffen, land" weiter: Die ftrellenden Schäffler haben, um nicht

fehr lobenswertben Beschluß gefaßt, während der Dauer i Streits   hervorragende Sehenswürdigkeiten Mündens in corpor

au besichtigen und machten gestern mit dem Banorama Thereftenftrage ben Anfang.

Lohnbewegung der Beipsiger Buchbinder.  

in

Letpply

25. Dtober. eftein Bormittag fand im Banth 01 eine offe liche Versammlung der bieftgen Buchbindergehilfen, fowie in den biefigen Buchbinderelen beschäftigten Frauen und Ma chen ftatt, au ber fich ca. 300 Bebilfen, aber leider mur f wenige Frauen und Räbchen eingefunden batten. Bund erstattete der Vorftgende der Lariflommission Bericht über di Ausarbeitung des Buchbindertarifs, der sich auch auf set. Unter Hinweis auf die Ergebnisse der Beweisaufnahme Frauen und Mädchen erfiredt und eine Arbeitsjeit von 10 Bersonen von dem Fürften refp. feinen Beamten benachtbeiligt Stunde Belperpause und für Sonnabend eine Arbeitszeit con

bi

bes Wißmann und des Biviliupernumerars Bobijch, welche behaupteten sie fodann, es sei in der That erwiesen, daß liberale Stunden bei einer halben Stunde Frühstüds und einer balbe

mit einer bedeutenden Eumme flüchtig geworben waren. Belde Durchgänger wurden im Auslande ergriffen und nach Berlin  auradgebracht. Wißmann war nun der Urkundenfälschung in awei Fällen und der Unterschlagung und des Betruges in je einem Falle, Gobisch der Hibleret beschuldigt. Beide waren im vollen Umfange geftändia. Wismann war in dem blefigen Handlungshause Mar Jaffe jur. als Rommis mit einem monatlichen Gebalt von 100. angefellt. Der junge Mann

worden find, und das Gericht habe diese Beweldergebnisse in Folge eines Rechtsirrthumes als nicht ausreichend zum Beweise Der aufgeftellten Behauptung erachtet. Weiter machten fie geltend, es babe ihnen das Bewußtsein gemangelt, Dag alle die 72 Personen, welche den Strafantrag ge ftellt haben, durch fie beleidigt würden. Dergleichen wurde Der Dolus befiritien und Verlegung des§ 193( Wahrnehmung

9 Stunden, sowie für die Ueberfeierabend und die Sonntag arbeit einen prozentualen Buschlag von 25 bea. 33% Ct langt. Die Bersammlung beschloß nach längerer Debatte, bal der Tarif nach nochmaliger Reviston gedrudt und in den e zelnen Werlauben, sowie an die Prinzipale vertheilt webm I am 1. September nächsten Jahres aber in Kraft treten folle

fröhnte Leitenfchaften, welche mit feiner Stellung und feinem berechtigter Interessen) bebauptet. Der Vertheidiger Juftigrath Buchdruder der beiden hiesigen bedeutenden Drudencien Brei

Gehalte schlecht stimmten, gerieth in Echulden und unterschlug seinem Dienstbetin Enbe Viat D. J.   einen Betrag von 109 M. Die Entdeckung blieb nicht aus. Herr Jaffé nahm Herr Jaffe nahm

Dr. Lungel, bemerkte hierzu, es sei amar nach der Recht fprechung des Reichsgerichtes eine spezielle Fefiftellung des Dolus im Uribeile nicht erforderlich, wenn es fich um eine Bes

Buchdruckerbewegung. Itenburg, 24 Ditober. Die Streit in der Luruspapierfabrit von hain u. Rozler beenb An die Zurnspapierarbeiter Berlins  . Nach der De ift, bringen wir in nachfolgendem die allgemeine Abrechnun aber von der Erftattung einer Anzeige Abfand und begnügte leibigung durch die Breffe handele, allein hier liege die Sache über denselben, augleich unsern Dant damit verbindend für b fich damit, den unebrilen Rommits auf der Stelle ju eni infofern eigenthümlid, als ein Gesammtbegriff von Betfonen Unterfügung, welche uns von verschiebenen Seiten u

er

laffen. 28. mußte dies wohl vorausgefchen vorausgefchen haben und schritt nun zur Musführung eines Planes, ben Er feit längerer Bt vorbereitet hatte. batte einen Briefbogen und ein Duttungsformular mit der Firma seines früheren Bringinals hinter ft gebracht. Die Quittung füllte er über den Betrag von 12 000. aus unb richtete an die Distontogefellschaft bas schriftliche Ersuchen, dem Ueberbringer der Quittung 12 000. gegen Lombard zu ver nachgeabmten Namensunterschrift seines Bringipals. Die Dis

beleidigt sein solle. Da fei es denn nothwendig gewesen, feft

bezeichnung auch auf die einzelnen in Betracht kommenden

Auftellen, daß fich der Beleidiger der Bestehung gewesen, feft geworden ist. Einnahme auf Liften gesammelt 278 75,

Bersonen bewust gewesen ist. Was aber vom Beleidiger gelte, Ausgabe: Unterfügung für verheirathete Streifende 239 seiner Gesammt Fachverein der Steinbruder und Lithographer 50 Watt un

bas müffe auch von den Redakteuren gelten. Was den§ 193 betreffe, so babe das Reichsgericht ausgefproden, daß ber

Angelegenheiten zu erörtern, das Landgericht habe aber ein

Fachverein der Maurer 30 R.

Summa 358 M. 75 B

f. 1

unverheirathete 48., für Annonsen, Drudjaden u. Breffe nicht unier allen Umständen ein Recht zustehe, öffentliche Ueberschuß von 20 M. Ferner fleben noch 37 Cammellif 36 R. 75 B., aufammen 338 R. 75 Bf., bleibt demnach e abfolgen. Belbe Schriftftüde unterzeichnete er mit der täuschend solches Recht ohne weiteres verneint, anstatt festzustellen, daß dieselben an Joh. Caspar, Trestowfir. 17, of 11, fleunig aus, und werden die Inhaber derselben dringend aufgeforde

gerade in diesem Falle den Angeklagten das Recht nicht zuftebe. abzuliefern.

esantwortlich für ben politischen Theil und Soziales Mar Schippel, für Bereine und Versammlungen 8. Zupaner für den übrigen Theil der Beitung R. Gronheim, sämmtlich in Ba

Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthfirate 2.

Sieran eine Beilage

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