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Mr. 251.

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Lokales.

3081

Mittwoch, den 27 Oktober 1886.

III. Jahrg.

beftigem Sturm umzubrechen und so den Verkehr gefährdeten. Ueberhaupt hat sich diese Baumart als wenig nußbar et wiesen, benn fie giebt felbft bei hohem Alter nur geringen Schatten und bildet eine der größten Brutstätten für Schmetterlinge bez v. Raupen. Es hat in diesem Sommer Tage gegeben, an denen man bei einer Pferdeeisenbahnfahrt nach oder von Weißensee mit Raupen, welche von den Bappel bäumen fielen, bebedt war. Bei vielen dieser Bäume fonnte mon von einem Blätterschmud gar nicht sprechen, in solchem Maße hatten die Raupen das Berstörungswert betrieben. Wie wir hören, bat man bereits feit langer 3 it feltens der fädtischen Barto: putation in Würdigung dieser Berhältnisse von der Einfegung junger Papp lämme bei Straßenanlagen Abstand genommen. In der Greifswalde: straße sollen nach und nach fämmtliche Bappeln beseitigt und durch Lindenbäume erfest werden.

richict, als beren Träger mit einer bisher an teiner anderen Selle erreichten Stetigkeit und Genauigkeit der Leiftung eine im luftdicht verfchloffenem Raume aufgeftellte Bendeluhr von Liebe und auch andere gute Bendelubren funktiontren. Inner halb dieses Britoterftes merden die Berliner Normaluhren batch elektromagnetische R gulirung bis auf eine halbe bis auf eine halbe Gelunde richtig erhalten. Lie Buverlässigkeit der Angaben Dieser Uhren wird von der Sternwarte aus dadurch fon trolitt, daß mit dem Minutenzeiger jeder dieser Uhren etne felbftthätige Einrichtung verbunden ist, um mittels eben Derselben Leitungen, welche die elettrische Regulirung der Uhr von der Sternwarte aus ermöglichen, allftündlich ein Signal nach der Sternwarte zu geben. Die Berliner Sternwarte trägt sodann aur Richtigbaltung der Bitangaben bes deutschen Tile grapbenbier stes durch eine allaö hentliche Vergleichung einer Dorzüglichen Bendeluhr des hieftgen Haupttelegraphenamies bet. Ferner lettet die Sternmarte mittels täglicher telegraphischer Berbindung die Signalifirung der richtigen Beit durch einen sogenannien Beitball im Gafen von Swinemünde . Endlich wird der deutschen Uhrmacher schule zu Glashütte im Königreich Sachsen allwöchentlich ein elektrisches Betiftgnal ertheilt, welches Fort an mehreren Bendelubren recht genau beobachtet wird. Wettere Veranstaltungen äbnlicher Art fomobl innerhalb als außerhalb Berlins find in Vorbereitung. Schließlich sei noch erwähnt, daß feit dem Jahre 1879 der gemeinsame Ausgangs. und Süßpuntt aller Höhenmeffungen( Rivellirungen) im preu ftichen Staate in dem rötlichen Grundpfeiler der hifigen Sternwarte festgelegt worden, und war wegen der außer crdentlichen Beständigkeit der Lage derjenigen Eroschichten, auf Denen die Sternwarte erbaut ift.

Der Bau des Reichstagsgebäudes ist im Verlaufe Dieses Jahres ein mächtiges Stüd vomits geschritten. Das als Runila Bodel bebarbelte, etwa 4% Meter bobe Unterge fo ftebt, belletdet mit prächtigen, bofft ten Sandsteinquadern, im Robbau fig und fertig ba uno oberhalb beffelben ibürmen fi bereits die gewaltigen Rauermeffen des Haupt eschoffes in die Höhe von burchschnittlich 4-4% Meter, al o faft bis zu Den Räpferpunkten der Fensterbogen empor. Am weiteften Borgeschritten find die am Königsolas und an der Sommier fraße gelegenen Theile, während die nördliche und befonders Die jübliche Front noch etwas zurüd ift. Jedenfalls fann man schon ist die äußere oblonge Form des gesammten Baues beutlich etlenren, da die Edrisalite die vier Hauptpunite bekens martiren. Diese auf beiden Seiten mäßig vo fpringenden Edrifalite werben belanntlich mit ihren niedrigen Ruppeln über Das Hauptgefims des übrigen Baues ein wenig emporgeführt. In Breite von drei Metern öffnen fis die tiefgen Fenster, Die fich auf allen Seiten, getrennt durch mächtige Pfeiler, in langer Flucht aneinander zeiben. An der Sommerstraße läßt fich bereits die Gestaltung des der Stadt zugewendeten Bor tals erlennen. Und inmitten der langgestre dien Weftiront, die Der Stegessäul sugerichtet ist, fteht man die mächtigen, meter. biden Wände des Beftibuis emporwadfer, au ibm wird vom Rönigsslag aus die breite mit Stulpturen gefchmüdte Freltreppe emporfügen. Dahinter ist zwischen einem Walde von Gerüst fangen ein bochragender, ben gesammten Bau beherrschender Ballenbau fichtbar. Derselbe ift in dem rechts gelegenen Innenhofe errichtet und trägt oben das durch eine Drudpumpe aefpeifte Wafferbaffin. Gegenwärtig find an der westlichen Bandung dieses Gerüftes einige aus weiß geftrichenem Hola und Stuflo bergestellte Modellabschnitte der Guttgefimse und bes Hauptge fimfes der Hoffaçaden in der im Entwurf vorges fariebenen Höhenlage befestigt worden, um die Ausladungen, wie überhaupt die Wirlung dieser Gefimfe für die wirkliche Ausführung richtig bemeffen au to men. Für die äußeren Façaden find die Böben, Ausladungen und Profile der Ge hmfe in ähnlicher Weise bereits bestimmt worden, so daß mit Der Verftellung derselben in Sandstein in den betreffenden Steinmez werlitätten bereits begonnen werden lonnte. Wie maffig nun auch die bereits vorhandenen Mauermaffen in nächster Nähe des Bauplages erscheinen, so schrumpfen fie doch aufammen, wenn der Beschauer seinen Standpuntt etwa in der Nähe der Siegeßsäule nimmt. Der Königsplat ift von fo ge waltiger Ausdehnung, daß selbst ein Bau, wie der des Reichs tagsgebäudes mit seinem hobragenden Kuppelbau Mühe haben wird, fi gegenüber der abschwächenden Watung einer folchen Lage wirksam zu behaupten. Gelner Belt wurde ja auch von Denjenigen, bie als Gegner gegen die Errichtung des Ge bäudes an diesem Blas auftraten, als Hauptgi und ihres ab wetfenden Standpunktes angeführt, daß selbst ein gewaltiger Monumentalbau gegenüber einer fo aewaltigen Flächenaus Dehnung des Plages nicht zur vollen Wirkung gelangen werde.

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Mit der Untersuchung des von außerhalb einge führten frischen Fletsches, welche durch das zu unfang dieses Jagres entworfene und angenommene Regulatio in Aus fiat genommen worden, foll nunmehr, der Allgem. Aletscher Stg." aufolge, unverzüglich besonnen werden. Die Beftstigung ber immel, Rälber und Rinder wird in dem ersten der fleben Stadtbahnbögen vorgenommen werden- es wird den Stand­inbabern des ersten Bogens jegt gelündigt werden, werauf diefelben dann auf Grund der bezüglichen Mithsvereinbarung tit dem Dirigenten der Bentral Martiballe, Hauptmann Hudwig, ihre Standorte sofort zu räumen baben. Die Unter fuchung des oben genannten Fleisches ist eine mikroskopische und erfolgt durch den Thierarzt; findet derfelbe bas untersuchte Thier gefund, so bezeichnet er es an einer leicht erlennbaren Stelle mit dem Untersuchungszeichen( Stempel), wird es als ungesund befunden, so wird es mit einem Bettel mit der Jn. schrift Burüdgewiesen und beanstandet" alsbald der Bolizei behörde zur weiteren Verfügung überwiesen. Bei der Unter fuchung der Schweine wird derartig verfabren, daß zunächst in Bogen I von befonderen Brobenehmern" Proben des Schweine fleisches entnommen werden. Jede Probe wird in ein bejon beres Brobeläftchen gethan und das betreffende Fleisch, welches bie Befizer fofort auf ihren Stand mitnehmen, jedoch natürlich noch nicht verlaufen lönnen, jedes mal mit der Nummer bes betreffenden Brobetäflchens verfeben. Diese B: odeläßtchen werden nun bebufs miltoftopischer Unter fuchung ihres Inhalts den auf der vierten Gallerie der 3 niral Dartthalle ftationirten Fleischbeschauern überwiesen. Ergiebt bie Untersuchung teine Zrichtner, so hat der Fleischbeschouer unter Belfügung feines Namens in einem vom Probenehmer geführten Schaubuche dies zu bescheinigen, worauf das die Stummer der untersuchten Probe tragende Fleisch die Ab Bindet jedoch ber Fleficobeſchour bas Fleilich trichinen haltg, bi bat er die Entſcheibung des Zbierarates einzubolen. Stellt Dieser leine Trichinen feft, so ist die Entscheidung des Dber thierarzt Dr. Hertwig, Direktor des Fleischschauwesens, welche binnen 24 Stunden zu erfolgen hat, einzuholen. Findet der Thierarzt das Fleisch dagegen trichinen baltig, so wird das Fleisch mit dem Stempel Trichinenbaltig" versehen und aus bem Berlehr entfernt, die mitroitopischen Präparate aber, in denen

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ft, werben auf der Untersuchungsstation wet Monate lang aufbewahrt und dann unscädlich gemacht. Auch wenn die Fleischbeschauer bei dem untersuchten Schweinefleisch eine anbere Rrantbelt als Trichinofis, besonders Finnen, Rotblauf und Gelbfucht finden, haben fte dem Thierarzt davon Anzeige u machen; bie Freigabe des Fleisches lann natürlich erft er folgen, wenn daselbe vom Fleschbeschauer als von Trichinen unb ben weiter genannten Rrantbelten frei befunden ist. In dieser Weise also wird, und zwar zunächst probeweise, die Untersuchung des von auswärts eingeführten frischen Fleisches gehandhabt werden; etft wenn dieser Modus fich bewährt, würde er ständig betbehalten weiben, andernfalls aber natürlich Menderungen eintreten.

Die Ursachen der Trunksucht fi b meistens noch ein Dunkles Geheimniß, daß zu erforschen ebenso sehr im Intereffe Der Gesundheitspflege wie der Allgemeinbeit liegt und bie pharisäische Selbstüberhebung, die in der geringschägigen Be bandlung des Gewohnheitsirinters durch seinen wohlgerährten und soliden Nachbar liegt, bat fi dem Dämon des Erunles gegenüber längft als ebenio unberechtigt wie erfolglos erwiesen. Besonders wichtig ist die Frage vom gesundb itlichen Stand puntte aus, weil von ihrer Beantwortung es wesentlich ab­bangen wird, ob die Eruntfucht als Krankheit Aussicht auf Sellung bat, und bierbei muß naturgemäß die Heilung nach den Ursachen der Rrantbeits entstehung eingerichtet und diesen angepakt werden. In seinen diesbezüglichen Untersuchungen bat nun ein Bonner Brofeffor, Dr. Füth, intereffante Beobach tungen gemacht. Er verabreichte hunden eine Speise, die mit 35prozentigem Allobol gemischt war und beobachtete fobann genau den Drganismus dieser Zbiere, indem er diefelben unter eine Glasglode nahm, ohne jedoch die freie Bewegung ber Zbiere zu bindern, und prüfte hier namentlich den Verlauf des Stoffwechsels. Das Resultat der Beobachtung war, daß den mit Altobol gefütterten Thieren gegenüber den gewöhnlichen Eschet nungen fich die Ausscheidung von Rohlensäure um 11 pCt. und Die Aufnahme von Sauerstoff um das gleiche tantum vers minderte, der gesammte Stoffwechsel also in einen Einzel funktionen wesentlich beeinträchtiat war, so daß unter dem Ges nuffe von Aifobol bas gleide Quantum Speise auf längere Beit das Gefühl des Gesättigtseins hervorruft, als obne jenen Genuß. In diesem Sinne, meint Here Pro effor Fath, fet der Altobol ein Sparmittel. Es ist nicht zu verlennen, daß Diese Anschauung auch für denjenigen, der fte wissenschaftlich nicht nachprüfen fann, den Eindtud bober Wab: fcheinlichkeit bervorruft. Diese Wirkung des Aifobols wiro von dem Hungernden sehr wohl empfunden; er weiß, daß ihn für abn Bfenige Branntwein allenfalls vierundzwanzig Stunden lang auf den Beinen erhält, was er bei anderen Lebensmitteln au gleichem Preise nicht erreicht. Später wird der Alkohol dem beruntergelommenen Rörper Bedürfnis und führt zu allen mög lichen Kraniheitserscheinungen, die meist nur durch ein lang. wieriges Heilverfahren mit Erfolg belämpft werden, off aber Wer mit ausreichenden auch jedem aloeifahren spotten. Nahrungsmitteln versehen ist, wird weniger der Gefahr der Eruntfucht ausgefest fein.

Der Warnungsruf der Kutscher an Vorüber­gehende, wie er vor Kurzem von Herrn Jos. Neuß sen im wubrbalter" behandelt wurde, miro in Rutscherkretsen otelfach besprochen, hat fit aber nicht die Eympathie dieser Bratiiler Dom Bode zu erwerben vermocht. Die Allgemeine Fabr. Beituna", daß Drgan der Rutscher im Allgemeinen und der Droichlenlutscher im Besonderen, wendet sich in einem längeren Artilel ebenfalls gegen die Nuslaffungen des Herrn Neuß. In Dem betreffenden Artikel wird zunächst hervorgehoben, daß die Dor zwei Dezennien ins Leben gerufene Fabrichule und deren Regeln für die heutigen Verkehrsverhältnisse durchaus nicht maßgebend sein lönnen. Denn erftens babe fich bas Fubr wert in Berlin felt jener Beit nicht nur verboppelt, sondern wohl sogar verbreifacht und zweitens merde auf theoretische Fahrregeln lein besonderer Werth gelegt, denn das Berliner Rommiffariat für öffentliches Fubrwesen unter Leitung des Herrn Polizeibauptmann fo. albert, welches als Prüfungs tehörde für die in den öffentlichen Fuhrbetrieb eintretenden Runcher bestehe, ftüse fich bei Neueinstellungen von Rutschern nur auf deren prattische Leistungen, nicht aber auf deren tbroretische Renntnif:. Was nun den Warnungsruf und die Ansicht des Herrn Neus anbelangt, daß es nur einen faffionablen Rutscherruf gebe, welcher in dem Worte, Steeph" beftebe, so ist das genannte Fachblatt der Meinung, daß es vollständig gleichgiltig sei, in welcher Weise der Anruf zum Ausbrud gelange, daß es durchaus nicht auf das Stußer. bafte" ds nrufes antomme, sondern lediglich darauf, daß den Unfällen durch Ueberfahren nach Möglichtelt vorgebeugt werde. Daß dies durch das langgezogene, mit Nachdruck und Bathos ausgesprochene beeeph" bewerkstelligt werden lönne, wird nicht nur bezweifelt, sondern sogar in Abrede geftellt. Sodann beißt es in Dem betreffenden Artlel weiter: Wenn Herr nunt Neuß weiter

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Als ein empfehlenswerther Arbeitgeber stellt sich nach der Mittheilung eines unserer& fer ein Engros. Butter händler im Norden Berlins bar, deffen Namen wir einstweilen noch verschweigen wollen. Derfelbe verlangt regelmäßig in Dem Besittsblatte Norbftern" einen Wagenjungen für ble Nachmittags und Abendstunden. U fer abonnent schickte ihm Daraufbin feinen britten Sohn, vergaß aber leider, eine Ber einbarung über den Lobn au treffen. Nachdem er eine volle Woche bindurch seinen Dienst vesfeben, brachte der Knabe für fteben Tage eine Mast Arbeitslohn nach Hause. Darüber empört, ftellte der Bater den betreffenden Harn zur Rebe, doch dieser erklärte, das sei der höcoste Lobn, den er bisher überhaupt gezahlt babe, und auf die Bemerkung, daß fel fein Lohn, sondern höchftens ein Zinkgeld, erfolgte eine grobe Hinausweisung. Schließlich verftand fich der rr noch dazu, für den flebenten Tag 20 Bf. zuzulegen. Also Bo: ficht!

meint, er wundere fich, daß die Polia torgane nicht von den Kutschern verlangten, daß fie den§ 17 des Straßenpolijet Reglements für die Stadt Berlin befolgten, fo tönnen wir nur tonftatiren, daß dieser Paragraph sogar bei Beurtheilung vor gelommener Unfälle den Behörden sowohl wie dem einzelnen Richter als Richtschnur dient, Herr Neuß fich also auch hier in einem großen Sribum befindet. Wenn Heir Neuß meint, daß Dies eeeph" dem Fußgänger, welcher dem Kutscher unacht fammer Weise unter die Pferde laufen wollie, so träftig und mit Energie in die Dhren geraunt werden müße, daß es demselben wie ein elektrischer Schlag in die Rippen fahre, wodurch er Dann förmlich auf die Seite geschleudert würde, so ist auch hieraus wieder zu ersehen, daß er trot feines 20 jährigen Fahrens immer noch nicht prattich perug geworden ist. Er befindet fich hierbei in einem solchen Frrthum, daß dieser ab folut der Michigstellung und Aufklärung bedarf. Gerade hier. bel muß bie Runft der Rutscher aur Geltung tommen. Der Rutscher muß die Joee der ibm plöglich in den Weg tretenden Bafanten ertennen, er muß absolut beurtheilen tönnen, ob der ihm vor die Pferde Laufende wohl noch vor seiner Anfunft bie Stelle, die er befabren will, überschreiten fann oder ob es unmöglich ist und er beshalb einen lauten Ruf ausstoßen muß, Damit der Betreffende von vornherein an seinem Vorhaben ge

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In Juristenkretlen erzählt man fich der Volls Big." aufolge folgende artige Gefichte. Ein angefebener älterer Rechtsanwalt mit dem Titel Jufitarath pflegte in den von ihm Dor bem Kollegialgericht vertretenen Botlprojeßfachen dann, wenn er eine für seine Partet günftige Entscheidung erwartete, regelmäßig das Urtheil abzuwarten und deffen Berlündung mitanguboren, fonft aber vorher den Stgungsiaal 3 veilaffen. Eines Tages hatte der Juftigrath den Kläger Derneten und, Don deffen Rechten und Ansprüchen überzeugt, in der Ber handlung den Antrag geft ut, den Beliagten mit seinen Ein reben abzuweisen und dem Riageantrag gemäß au verurtheilen. Nachdem der Gerichtshof fich aus dem Sigungsjaal in bas daran foßende Berathungsjimmer begeben, wurde der Justiz

bindert wird. Wer die Belegenbelt benugt bat und die Ver bandlungen der wegen fabriäiftzer Störperverlegung angeklagten rath aus dem erfieren abberufen und fonnte an dem Lage pa

Rutscher gefolgt ist, wird zu der Ueberzeugung gefommen fein, daß die meisten derartigen Unfälle dadurch ent ftanden find, daß die Berlegten durch das plögliche laute An. rufen der Kuticher erschreckt wurden, thren Lauf änderten, ober so perplex wurden, daß fie dadurch den Unfall felbft her. beiführten. Es wird in den meisten Fällen auch troß dieser Feistellung dem Rutscher immer noch eine Fahrlässigteit bei. gemessen werden, weil er nicht rechtzeitig genug auf fein Rommen aufmerksam machte. Hierauf auch, alauben wir, fügt fich Her Neuß bei seinen Betrachtungen. Wie in aller Welt joll denn nun aber der Rutscher wiffen, heißt es weiter, menn er rubig feine Straße fährt, eine Querftraße ist nicht in Sicht, daß plöglich von dem Trottoir aus ein Fußgänger den Straßen

bamm überschreiten win? Und wenn nun nach der inficht bes Herrn Neuß der Rutscher immer und zu jeder Beit mit bem Anrufen bei der Hand sein soll. würden die Kutscher soxobl, Anrufen bei der Hand sein soll. würden die Kutscher foxobl, wie die Baffanten aus dem Chaos von Heeepb" gar nicht herauslommen; es würde eine Verwirrung entstehen, daß erft lich ber Ruticher nicht wüßte, wann er au rufen hat und die Baffanten nicht wüßten, von wo der Ruf lommt und wohin fie fich wenden sollen. Und aum Schluß des riitels beißt es: Will man wittlich reformatorisch eingreifen, so fuche man burch Belehrung und Veröffentlichung vorgefommener Unglüds fälle erftlich im Bublitum dahin zu wirken, daß es den unge. mein schweren und verantwortlichen Stand der Kutscher er tennen lernt, daß es oftmals in der Hand des Publilums

Ueber die geräuschlofe und emfige Thätigkeit, die fich in dem Gebäude der Sternwarte entfaltet, plaubert bie Der Naturfors ber- Bersammlung gewidmete Festschrift mancherlei Sntereffantes aus. Danach hat fich die Berliner Sternwarte feit ihrer bei dem Neubau im Jahre 1835 erfolgten und feit bem angemeñen fortgeführten inftrumentalen Ausrüftung bauptsächlich mit den Drisbestimmungen von Frlernen, fowle von Blaneten und Rometen beschäftigt. Auf der hieftgen Sternwarte find fünf Blaneten und dreizehn Rometen entdeckt worden. In die Annalen der biefigen Sternwarte gehört Bei der gegenwärtig stattfindenden Neupflasterung außerdem das denkwürdige Ereignis, daß der Planet Neptun Der nach Weißenfee führenden Setswalderstraße mu Wiener mit dem biefigen Frauenbofer icben Refratior am 23. Sep- flafter wird auch ein großer Thel der sehr alten und hoh'n tember 1846 von Dr. Galle am Himmel aufgefunden wu de. Pappelbäume ausgerodet, welche fi an betden Seiten dieser Die Sternwarte bat belanntlich auch einen regelmäßigen Dienst Berbindungsfrage zwischen Berlin und Weißensee in der von wissenschaftlichen und öffentlichen Beltbestimmungen einge- Nähe des legteren Dates befinden, weil sie Gefahr boten, bei

liegt, Unglüdsfälle absumebren refp. su verhüten, wenn es nur einigermaßen umfichtig ist und fis nicht erst burch andere Bersonen auf das Naben eines Fuhrwerts aufmerksam machen läßt.

nicht mehr erscheinen. Inzwischen hatte das Gericht den Fall berathen und neigte fich schon der Anfiot zu, den Bellagten zu verurtheilen, da fiel es dem Hern Vo fisenden des Gerichts ein, die in den Sigungsfaal füprende Toure zu öffnen, und als er barin den Juftiarath nicht mehr fab, theilte er das den Herren Kollegen mit den Worten mit, daß der Har Juftigrath fortgegangen set. In der dann wieder aufgenommenen Bera ibung tam man schließlich zu dem Resuliate, daß der Kläger loftenpflichtig mit der Klage abzuweisen set.

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Ueber einen ehemaligen Schüßling Herrn Stöders erhält die Voff. Btg." aus der Prooing verwunderliche Mit theilungen. Wir laffen den Bericht hier folgen: ver febiedenen Städten Niederschleftens treibt sich gegenwärtig ein antisemitischer Agitator berum. Er betßt Elias Sohn und ift ein getaufter Jude. An der von Söder seiner Bett in Sjene gefeßten Judenbese bat er lebbart nibell genommen unb foll beute noch als rechte hand des Sorpredigers gelten. Die jüngsten jüdischen Feiertage hat er in strengster Form in Spro tau uitgefeiert und betrug fich in der bortigen Synagoge als ein Jube ftrenggläubigfter Stichtung, wodurch er die allge meine Aufmertfamfeit auf fich sog. As die Fefttage fich zu Ende neigten, wagten es endlich einige Gemeinderepräsentanten, nach den Berfonalien des täglichen Eynagogenbesuchers u forichen; und feb ba, man batte dem Wolf eine Gaststätte bereitet. As Cohn fich entlarot wußt, verschwand er und tauchte in Glogau auf. Auch bort bramte ihm sein Agitation weit teine Lorbeeren ein. Er lentte baber seine Schittte nach üben, wo er in der Eynagoge so anhaltend Stanbal ver u: fachte, daß feine Berbattung erfolgen mufte." Der Be richt enthält offenbar Jirthümer. Daß Herr Cohn die rechte Hand" des Ho'predigers gewesen oder gar noch sei, wird bier feinen Glauben finden: Herr Cohn is nie nielmehr gewefen als eine tomische Figur. Was aber der Belehrte, wenn es fich wietlich um die Berion des hier belannten Elias Cohn ban beln sollte, in den Synagogen seiner früberen Glaubensgenoffen gesucht hat, ist aus dem Borstehenden nicht zu ersehen. Man

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