Arbeitsstunden. Die 1123 Bäder arbeiteten vor einem Sabre im Durchschnitt 100 922 Stunden per Woche. Seit dem Be ftand des Nationalverbandes ist die Arbeitsgeit auf 85 113 Stunden per Woche herabgefest worden. Die Berringe rung der Arbeitszeit beträgt fomit 15 809 Stunden, oder in Wochen ausgebrüdt, bie 6 Arbeitstage zählen, 26'5 Wochen. Das Gesammtersparniß an Arbeitszeit diefer 1123 Bäder beträgt demnach in Boenten ausgedrüdt 15% pCt. Nach diesen Bahlen, die erforderlichenfalls eiblich erhärtet wer ben tönnen, arbeitete einer dieser 1123 Bäder im vorigen Jahre im Durchschnitt 89 Stunden per Woche, währenddem er jest nur 75 Stunden per Woche arbeitet. Dies ergiebt im Berhältniß gegenwärtig pro Mann 12 Stunden gegen 14 Stunden im vorigen Jahre per Zag, also awet Stunden Er. sparnis an Arbeitszeit pro Tag und pro Mann. Aus diesen Bahlen, welche die Arbeitszeit betreffen, ist allein der große Bortheil ersichtlic, der den Mitgliedern in Folge ihrer Buge hörigleit zum Nationalverbande erwachsen ist. Hätten alle 8000 Mitglieder des Berbandes die Fragen beantwortet, wäre Das Durchschnittsresultat unzweifelhaft ein noch günftigeres gewesen.
8ur Unfallversicherung. Nach einer Statistil ber ent schädigungspflichtigen Unfälle der Steinbruds.Be. rufsgenossenschaft, welche diele soeben veröffentlicht bat, find innerhalb derselben vom 1. Dftober 1885 bis Ende Sult 1886 bei einer Gesammt aahl von 95 000 Besstherten 404 von entschädigungspflichtigen Unfällen betroffen worden; 141 berselben find gestorben, während 262 als schwer verligt be zeichnet werden. Von den Berunglückten überbaupt haben 145, von den Gelödteten 68 durch berabfallendes Gestein, bezw. ein stürzende Erd- und Gefteinmaffen Gesundheit, bezw. Leben ein gebügt. Es wird ausdrüdlich zugeftanden, daß in vielen Fällen fahrlässiger Betrieb durch Unterhöhlen von Erd und Gefieinsmaffen und Anlegung ungenügender Böschungen die Schuld trage. Hier bietet fich der Genoffen fchaft eine awar schwierige, aber auch dankbare Aufgabe, durch Erlaß geeigneter Unfallverhütungsvorschriften auf einen vor. fichtigeren Betrieb hinzuwirken. Beim Transport ber ge wonnenen Maffen ereigneten fich 66 Unglüdställe, darunter 16 mit tödtlichem Ausgange, durch Explofionen bei Schießarbeit 41 mit 15 Todesfällen, durch Hinabstürzen in den Bruch 33 mit 15 Tobesfällen. Die Unfälle durch Explofonen und Hin abstürzen führt die Genossenschaft meist auf ungeschicklichkeit und Unvorsichtigkeit der Arbeiter zurüd. Der Steinbruchsge noffenschaft find auch die Bemenifabriken, die außerhalb der Knappschaftsgenossenschaft stehenden Roblengruben, die Sand. und Kiesgruben, Bernstein und sonstigen Gräbereten, Raltbrennereien u. dal. augewiesen. In den Steinbrüchen allein ereigneten fich 275 Un glücksfälle, davon 101 mit tödtlichem Ausgange. Von den anderen Betrieben baben die Bementfabriken die meisten( 26, bavon 7 töbilich:) Unglüdsfälle aufzuweisen. Bemerkenswerth ift, daß fich bei der Steinbruchs Berufsgenossenschaft die Unglüdsfälle siemlich gleichmäßig auf Riein, Mittel und Großbett tebe vertheilen. Abgesehen von den Betrieben, in welchen nur ein Arbeiter beschäftigt war und 12 Unglüdsfälle voriamen, waren 35 pt. der verficherten Arbeiter in Betrieben mit 2-10 Arbeitern, 31 pCt. in Betrieben mit 11-50 Ar bettern und 31 pet. in Betrieben mit mehr als 50 Arbeitern beschäftigt. Die Unfälle vertheilen fich auf diese Kategorien mit 32, bezw. 34 und 30 pet. Aus den Erfahrungen von neun Monaten tönnen natürlich allgemeine Schlüffe nicht ge zogen werden; es zeigt fich aber jest bereits, daß aus den von ben Genossenschaften zu erwartenden Berichten ein äußerst werthoolles Material der wissenschaftlichen Bearbeitung unter breitet werden wird.
Zunahme der Vagabondage. Aus Rendsburg , 20. Dr. tober, wird der Nordd. Aug. Stg." geschrieben: Die Vagabondage with rachgerade für die umliegenden Dörfer eine wahre Blage. Truppenweise aieben die mittellofen Wanderer von hier längs der Chauffee nach der nächsten Verpflegungs flation Erfde . Die Drtschaften, welche fie auf ihrem Wege be rühren, müssen felbstverständlich Rontribution leiften. Auch ein Beleg für unsern Wirthschaftsaufschwung!
-
An alle Küper! Harburg , Otober 1886. Da wir bierselbst mit dem Meifter Seeling in einen Ronflitt gerathen find wegen der Arbeitsverhältnisse, bat derselbe den Berfuch gemacht, fich Gefellen auf Berschreibung fommen au laffen, was ihm auch leider gelungen ist. Es find aber einige nach Renntnißnahme der Sachlage wieder abgereift. Wir bitten baber die auswärtigen Kollegen, fowie die verschiedenen Arbeitsnachweisungen, fich auf irgend eine Vorspiegelung nicht einzulaffen. Bu gleicher Beit ist der Busug fern au halten. Die Küpergesellen in Harburg .
Bum Böttcherftreit in München . Die jüngffe Ver Sammlung der Böttchergehilfen am Sonntag hatte befchloffen, bas Kriegsministerium um Burüdnahme der Bewilli gung zu ersuchen, wonach Soldaten au Böttcherarbeit heurlaubt werden lönnen. Das Riegsministerium hat hierauf die Ant wort erlaffen, daß die Militärbehörden gegenüber der Lohn bewegung und ben baburch veranlaßten Arbeitseinstellungen nur eine vollständig neutrale Stellung einnehmen lönnen, ba Die Prüfung der durch diese Vorgänge allenfalls gegebenen Befährdung des öffentlichen Interesses oder der öffentlichen Ordnung zunächt nicht in deren Buständigkeit gelegen ist. Jn. soweit in dieser Richtung von einzelnen Truppentheilen eine Anordnung getroffen wurde, ist daber von Seiten des Kriegsminifteriums aus entsprechende Verfügung erlaffen worden. Diese Benachrichtigung wurde von den firellenben Böttcher gefellen mit Beifall begrüßt. Die Sonntag versammlung beschäftigte fich auch mit der Frage eines Arbeitsvermittelungs bureaus, mit der Frage der Relfeunterfügung zum 8ved ber thunlichsten Beseitigung des Vagabundentbums und mit dem Arbeiter schußgefes, welches durch den Reichstag beschlossen werden soll, weil nur hierdurch die Lohnregulirung ohne Selbsthilfe und Streits erfolgen tönne. Bis jest bat nur bie Löwenbraueret ben neuen Lohntarif angenommen, während die anderen Brauereien warten wollen, bis die Gehilfen nachgeben. Dem gegenüber wurde betont, baß die Gehilfen nicht nach geben und auch nicht einseitig vorgeben und Verabredungen treffen foden. Die zahlreich besuchte Versammlung gab thre Buftimmung zu der Abficht, so lange auszubarren, bis die fammilichen Forderungen voll und gang bewilligt seien.
-
Bom Borttande des Fachvereins sämmtlicher im Drechslergewert beschäftigten Arbeiter Berlins " geht uns nac folgende Meldung zu: Der Streit in der Knopffabrit von Wolfsohn und Spohnbola au Breslau ist be endet, sämmtliche dort beschäftigt gewefene rbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen. Leider hat die Arbeitseinstellung nicht gang ble erwarteten Resultate gebracht, da der Indiffe rentismus einiger Kollegen die Strellenden awang, Unterband lungen anjutnüpfen und schließlich mit einem baug von 5 pSt. ( ftatt 10 pt.) wieder in die Fabril einzutreten. Dieser Aus gang war übrigens vorauszusehen, ba vor dem Streit nicht ein einziger der bort beschäftigten Knopfarbeiter einer gewert. toaftlichen Drganisation angehörte und daber das Kollegialitätsgefühl ein fehr mangelhaftes war; für die Bus funft dürfte fich diejes inbes wohl ändern, da jest sämmtliche Arbeiter der vorgenannien Branche dem Fachverein der Drechsler und Berufsgenossen Breslaus beigetreten find. In der Knopffabrit des Herrn Leiphols, bier, Mariannenstraße, find dagegen die bis dato vom Wochenverdienft in Abzug ge brachten 5 pet. wieder zugelegt worden, so daß die Arbeiter genannter Fabrit jest wieber bas verdiente Geld ohne bzug ausgezahlt erhalten. Gleichzeitig machen wir Freunde und Mitglieder des Vereins auf unfern am Eonnabend, den
-
30. Dioder, im Lokale des Herrn Säger, Graner Weg 29, stattfindenden Herrenabend aufmerksam. Billets au 20 Bf. find bei sämmtlichen Vorstandsmitgliedern zu haben und glaus ben wir den Theilnehmern einen vergnügten Abend versprechen zu tönner. Der Kafftrer Karl Buchmann wohnt Naur ya ftraße 4 III. Außerdem werden Beiträge sowohl wie die noch ausstehenden Liften für die Breslauer Rollegen bis auf weiteres jeden Sonntag Vormittag von 10 Uhr ab im Lokale des Herrn Karl Müller, Naur ynftraße 78, entgegen genommen. Fr. Schrader.
An die Maler Berlins . Kollegen! Is am 9. Mai in ber großen öffentlichen Versammlung ber Raler die Lohnfrage befproten und auch eine Kommiffton gewählt wurde, trat die felbe fofort, ermuthigt durch den guten Geft, welcher unter ben Gehilfen herrschte, in volle Thätiglett und bätten wir bei Der guten Arbeitsperiode einen glänzenden Sieg erfochten, wäre nicht der Streiferlaß mit feiner Beschränkung des Roa litionsrechts dazwischen getreten. Wir belommen trot unserer Mühe teine Versammlung mehr genehmigt. Wir wollten in der ligten Versammlung den Kollegen Rechenschaft ablegen über den Beftand der Kaffe sowie unser Thun und Treiben, fedech auch diese Versammlung wurde nicht genehmigt. Wir werden baber, um den Kollegen Klarheit in dieser Angelegenheit zu ver schaffen, noch eine Versammlung anmelden und falls uns dieselbe auch nicht genehmigt wird, den Kollegen burch Birkulare unfere Angelegenheit unterbreiten. Wir ersuchen daber sämmtliche Delegiste, welde noch Marlen abzuliefern oder sonstiges zu regeln baben, dieses mit dem Kafficer Dito Busch, Mohren ftraße 16, Hof vier Treppen, sofort zu thun und war spätestens bis Sonntag, den 31. Dltober, da wir am 2. November den Bericht dem Drud übergeben und daber die fäumigen Dele girten in dem Bericht vermerken müßten. Bücher, Kaffenbeftand u. f. w. werden zuvor von der Kontrolfommiffion reviditt und war am Montag, den 1. November. Sonntag revidirt und war am Montag, den 1. November. Sonntag ift der Kaffirer und die Kommiffion von 10-12 Uhr Vor mittags bei Sodtle, Ritterstraße 123, anwesend, und lann bafelbft die Abrechnung geschehen. Die Kommiffion. E. Regerau, Bimmerftraße 38.
Vereine und Versammlungen
Die Freie Bereiniguna aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenoffen bielt am 26. b. M. Gipsstraße 3 bet Reinde eine gut besuchte Generalversammlung ab, die fi faft ausschließlich mit der Aufstellung einer Statisti schen Berufsenquete beschäftigte. Der Vorftand hatte sich bis ber die größte Mühe gegeben, die Arbeitspreise der einzelnen Fabrilen zu ermitteln, um diese sodann zu einer Statiftit zu fammenstellen zu lönnen, doch waren diese Bemühungen bisher von leinem erfolgreichen Resultate gefrönt worden. Um inbeffen in dieser hochwichtigen Angelegenheit eine Förderung berbetzuführen und endlich au einem Ergebniffe zu gelangen, batte fich der Vorstand der Freien Vereinigung entschloffen, eine Generalversammlung einzuberufen, um fofort an Ort und Stelle eine Statistil aufzunehmen. Der gute Besuch der Ver fammlung begünstigte dieses Unternehmen und erwies fi baffelbe als so erfolgreich, daß es in weiteren Berfamm lungen fortgefegt werden soll. Die gewonnenen Erhebungen wirten oftmals gradezu überraschend und belundeten wieber aur Genüge die Wichtigkeit einer Lohnftatistil, denn es stellte fich heraus, daß in einzelnen Fabriten resp. Wertäiten die ge sablten Arbeitspreise für dieselbe Arbeit und dieselben Artikel häufig um 1-6 M. differiren. Die Wufstellung dieser Lohns ftatiftit füllte faft ben ganzen Abend aus, erftredte fich auf verschiedene Artikel der Metall- und Hartgummibranche und soll mit Eifer fortgesezt werden, um eine fefte Handbabe au gewinnen. Vordem erstattete Herr Gebode den Raffenbericht pr. 3. Quartal. Die Einnahmen betrugen 203,78 M., die Ausgaben baaegen 64,30 M., der Kaffenbestand betrug bemaufolge 144,48 R. Bum Schluß wurden an Stelle aweler hres Amtes entfesten Revisoren die Herren Bedmann und Beise für diese Aemter gewählt.
Der Intereffenverein der Riften- und Koffermacher bielt am Montag, den 25. d. M., eine Mitgliederoersammlung in den„ Armin Hallen", Kommandantenstraße 20, ab mit der Tagesordnung: 1. Abrechnung und Uebergabe des Vorstandes. 2. Vortrag des Herrn Dr. Sperling. 3. Berschiebenes und Fragelaften. Herr Dr. Eperling bielt einen mit Beifall auf genommenen Vortrag über natur gemäße Gesundheitspflege, Insbesondere über die Pflege der Lunge und der Haut, indem er hauptsächlich das Baden als den Hauptfaktor zur Pflege der Geſundbelt empfahl. Redner bebauerie zugleich, daß für un entgeltliche Vollstäder noch feine Anstalten getroffen felen, ebenfalls unterzog er die ungefunden Arbeiterwohnungen einer Besprechung, indem er bemerite, bak oft 6 bis 8 Personen in
berricht, wird die Welt beherrschen." Bulgarien aber, das fleine Bulgarien babe fich bei diesem Raubzuge dem großen Rußland entgegengeworfen und zwar mit dem hiftorisch ges wordenen Erfolge, und nun beging Rugland jenen Att d Ungerechtigteit, der in der ganzen Welt einen Schret der Ents rüftung bervorgerufen habe. Die Gerechtigkeit ſet in brutalfter Weise mit Füßen getreten und darum eben babe die fostalifti sche Partet ein bervorragendes Intereffe an dieser Angelegenheit. Deutschland habe entschieden Bartet genommen für Stugland, Das deutsche Voll aber babe ein Interesse daran, daß diefer autokratische Staat feine Macht auf der Ballan- Halbinsel und Damit seine Weltmacht, die jede wefteuropäische Rultur mit baloigftem Untergang bedrobe, nicht weiter entfalten dürfe. Rußlands Sundenregifter jei groß. Redner erinnert an die Knechtung Bolens im Jahre 1863 und an die in neuerer Beit mit leider fo fredlichem Erfolge gerade in Rußland in Sjene gefeßten Judenverfolgungen. Und ein solcher Staat werfe fo zum Befreier unterdrüdter Böller auf!? Darum fet es Pflicht des deutschen Volles, im Jntereffe der eigenen Sichetheu mit aller Energie zu protefiiren gegen jede Rußland unterfügente Politif. Redner geht darauf über auf die durch die Tagesprofe jest roh immer start lolportitten Revanchegelüfte, die mit dem Auf hören der Monarchie und später mit dem Tode Gambetta's ge schwunden, bez. immer schwächer geworden seien. Der Einfluß eines Deroulede fel in Wirklichkeit faft gleich Rull, nachtem fic th Die fran öfische Demokratte in energischer Weise und mit p folg entgegengestellt babe. Gerade die Arbeiterpartet in Frank reich fet die friedliebendße und jedem Kriege abhold; to jelen auch die franzöfifchen Arbeiter vor Ausbruch des Krieges im Jahre 1870 beffen entschiedenste Gegner gewefen. Der Deutschen Arbeiterpartei schwebe das Joeal eines europäischen Staaten bundes, verbunden mit der Rebution des stehenden heere vor, ihrem Brogamm entspreche es, darauf hinzuarbeiten, be brüdenden Alp der Militärlaften loszuwerden.- Schlicklid wurd: folgende Resolution angenommen: Die heutige Bolts versammlung erklärt sich mit den Busiührungen des Referenten einverstanden, fteht in jeder Machterweiterung Ruglands eine hobe Gefah: für die Entwidlung europäischer reip. Deutsches Intereffen und erwartet, daß die beutsche Reichsregierung jeder Begünstigung ber tufftschen Bolitit entgegenttitt, bestimmt
auch, daß der Bertreter Gothas im Retastage die beutiche Reichsregierung veraniaffen möge, Stellung zu nehmen gegen au Die ruiftiche Bolitil."
Ladenburg ( Baden), 24. Dktober. Die im Gafhaus zum Rheingau von den Sozialdemokraten heute Mittag 3 Uhr ab gehaltene Bersammlung batte fich eines überaus großen Be fuches zu erfreuen. Wir bemertten nicht allein Arbetter, fon bern auch eine nicht geringe Babl unserer ländlichen bäuerlichen Bevölkerungstreife, welde den Ausführungen des bekannten Brogramms genannter Bartei ihre Aufmerkſamleit auwandten Nachdem das Romitee gebildet war, nahm. Bohne das Wort H. ben Bwed der Versammlung schildernd und überließ die u thrungen dem Herrn Reichstagslandidaten Dreesbach, der in 1ündiger Rede über das Programm der Partei und feine eventuelle Stellungnahme berichtete. Auger ihm hatte f Niemand zum Wort gemeldet und wurde die Versammlung Deshalb gegen bald 6 Uhr vom Borfigenden, der Herrn Dr bach für seinen Besuch dankte, unter einem dreimaligen o auf die Sozialdemokratie gefchloffen.- Herr Dreesbach dann sofort nach obenfachsen gefahren, um dort in ähnli Welse für sein Mandat ju agitiren.
Kleine Mittheilungen.
Hornberg ( Baben), 25. Ditober. In der vergangene Nacht bat fich in Triberg ein entfegliches Unglüd ereign wobei 7 Berfonen auf jämmerliche Weise ihr Leben einbüsten Etwa um 2 Uhr wurden die Bewohner der Stadt du die Alarmfignale der Feuerwehr aus dem tiefften Schlafe af gefchreckt. Es brannte in der von Herrn Grethel verwaltete Herrn Suffet gehörigen neuen Sägmühle am Bahnhofe. 串
burd
die Holzvorräthe begünstigte Gebäudekomplig in bellen
Hilfe zur Stelle tam, war der, das verbeerende Element Flammen. Der Eäger, seine Frau, 4 Rinder und ein Säge bursche, die in dem Hauptgebäude wohnten, und die fich wohl ahnungslos zur Ruhe begeben haben mochten, fanden i gräglichen Tod in den Flammen. Un eine Rettung wat Anbetracht der Schnelligkeit, mit welcher das Feuer um fi griff, nicht zu benlen. Hunderte von Berfonen umfteben Schauplas des Unglüds und mit tieffter Rührung und innig fter Theilnahme wendeten fte fich wieder ab von dem Det an dem der Tod über Nacht auf fo schredliche Weise Ein unglüdten aus dem Schutte hervorgeholt, um dann in eine einem Bimmer schlafer, was der Gesundheit sehr nachtheilig gemeinsamen Sarge der Mutter Ecde übergeben zu werden Ueber die Entstehungsursache des Brandes ist bis jest nich
fet. Der Vortragende empfahl alsdann, die Wohnungen, wenn fie auch noch fo flein find, get örig zu lüften, und bet offenem Fenster zu schlafen. An der Disluffton betheiligten sich mehrere
belannt.
Da
Redner im Sinne des Referenter. Sum Schluß machte der Bug Nr. 51 der Dampftramway, welcher Sonntags Nady
Worfigende betannt, daß daß diesjährige Stiftungsfest am 27. November in Keller's Gesellschaftsfälen, Andreasstraße 21, ftattfindet. Billets find zu haben bei den Herren Behrendt, Gorauerftr. 7 und Dedert, volsmarttgaffe 3.
Kranten und Begräbnißkaffe des Vereins sämmt licher Berufsflaffen, Berlin I.( E.&.) Sonnabend, den 30 b. ts., abends 8 Uhr, ünsürage 5
mittag nach 5 Uhr, von Stammersdorf abgegangen war, fub bei der Nordbahn Ueberserung in den Bahnschranken, Der eine zu erwartenden Laftzuges wegen gefchloffen war. Die Mafchint batte den Schranken durchbrochen und war fammt be
Waggons bis auf das Geleise der Nordbahn gefahren.
Fin
Laftzug der Nordbahn, welcher in diesem Augenblid mit volle Neue Mitglieder werden in jeder Versammlung sowie beim Nordbahn Schrankenwächter Georg Stemmer noch rechtjeli Raffirer Schilling, Roppenftraße 48, aufgenommen. In dieser durch Signale zum Steben gebracht, sonst wäre derfelbe in b
Versammlung werden die Billets zum Rcänzchen, welches zum Beften der Weihnachtsbescheerung ftat findet, ausgegeben.
Gefang, Turn- und gesellige Vereine sc. am Donners tag. Männergesangverein Lätitia" Abends 9 Uhr in Vettin's Reftaurant, Veteranenftr. 19. Männergefangverein ,, Jugend. luft" Abends 9%, Uhr bei Befter, Große Hamburgerstr. 4.
-
verdanken.
mit Baffagieren vollbefesten Waggons ber Dampfirama binein gefabren. Eine Ratastrophe wäre unausbleiblich g wefen. Nur der besonderen Achtsamkeit und der Brifte gegenwart Stemmer's baben viele Baffagiere thr Leben i Petersburg, 20. Ottober. Ein Eisenbahnunglüid ereignet entgleifte, wobei mehrere Menschen ums Leben lamen. D Güterzug beftand aus 82 geschloffenen und einer Anja offener Waggons und führte außer diversen Frachten auch ein
Schäferscher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bei fich dieser Tage in der Nähe von Binst, indem ein Güter
Wolf und Krüger, Slaligerfir. 126, Gesang.- Turnverein basenbeide". 2. Lehrlingdabtheilung Abends 8 Uhr Dieffen bachfrage 60/61. Mufil Dilettantenverein Blode" Abends
-
8%, Uhr Friedrichsbergerstr. 10. Roller'icher Stenographen Bartie Arbeiter und 100 Bferde mit sich. Der Bug fube m
Verein Alt Cölln" Abends 9 Uhr Wallfiraße 20 bei Leon bardt. Berein Bieblle'icher Tanaichüler Tirolienne" Abends
9% Uhr im Restaurant Boppe, Lindenstraße 106.- Rauch
flub Rernspige" Abends 8 Uhr im Reftaurant Holzmartt hinabftürste. Bon dem Dienstpersonal blieben nur der Di
ftraße 44.- Rauchllub, rcona" Abends 9 Uhr bei Brandt, Forsterftraße, Ede der Reichenbergerstraße.
Gotha , 25. Dltober. Die auf Sonnabend Abend einbe rufene Boltsversammlung, welche the Votum sur deutschen Politit in der bulgarischen Frage abgeben follte, war febr zahl
fonbutteur und ein Maschinist unbeschädigt; der Gehilfe d Maschiniften und ein Arbeiter blieben sofort tobt und bie Rebrzahl der übrigen auf dem Buge gewesenen Berfonen in Schreckliche Berlegungen bavon. Bon den Pferden wurden reich besucht. Das Referat hatte der sozialdemokratische Reichs Waggons gingen in Trümmer Da der Fahroamm febr be nommen. Einleitend beklagte der Rebner, daß die auswärtige Rowno vorläufig gang eingestellt. Is Ursache der Entglellung des Güterzuges vermuthet man den Bruch eines Rabes eine
tagsabgeordnete Bod, Bertreter des hiesigen Wahlkreises über
Politit nur von einem Manne, dem Reichslangler, gemacht werde und nicht das ganze Boll baran bethelligt sei. Er sprach über das gegenseitige Verbältniß avischen Deutschland und Rusland und des lepteren Orientpolitit. Rußland habe von jeber unter den nichtigsten Borwänden namentlich mit der Zirkel Krieg gefucht zum Swede der Unterjochung dieses Staates. So sei es im Krimllege gewesen, wo es freilich die Rechnung ohne den Wirth, b. b. ohne Frankreich und Eng. land sc. gemacht habe, so sei es auch im Jabre 1876 gewesen
der Waggons.
Briefkasten der Redaktion.
Bei Anfragen bitten wir bie bonnements Duittung belaufügen.
Antwort wird nicht ertheilt.
Brief
Ein Berliner Maurer. Wir lönnen Jore Einfenbung und so fet es auch jest wieder. Unter dem Borwande der Be veröffentlichen, wenn Sie derselben Joren Ramen beifügen in Betreff des Sprechjal Artitels vom 26. Oftober nur bann
fretung der chriftlichen Böller der Ballan Halbinsel hat Rug land einen Raubug gegen die Türtel unternommen, eingevent jenes berüchtigten Teftaments Beter des deffen Quintafena lautet:
ober uns gegenüber Jore Anorynität ablegen.
be intereffiren.
wis
Großen, nicht beantworten, da wir uns für derartige Vorfälle night H. S. Prinzessinnenstraße. Ihre Frage lönnen! Berantwortlich für, ben politischen Theil und Soziales Mar Schippel, für Bereine und Versammlungen 8. Lupauer für den übrigen Theil der Beitung R. Gronheim, sämmtlich in Berl
Sieran eine Beilage
2
be
HORSERATAE SA LOSSES EXCER SECRETO QR85R1632288@ GF8& MU
6e
far
S
Ki
En
au
ten
fen
un
un
au
id
at
fd
ba
fu
FOR FUR
B