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Dorangeben, die Liebe am schnellsten in den Herzen aufgebt, ift eine irrige. Richt nur die Statistit der Ebeschlt zungen, auch die der Heirathsgesuche beweist, daß gerade der Herbst und ber Winter am unwiderstehlichten die zärtlichen Gefühle erweden. Es scheint, daß die Kälte auf die Ent videlung des Sinnes für Häuilistelt einen gewaltigen Einfluß ausübt; vornehmlich dann, wenn als solide Grundlage ein Bernöjen von nicht unter fünfzigtausend oder hunderttaufeud Mart( ie nach individuellem Bedürfnis) in ficherer Aussicht steht. Es ge bört fiets zu den zuverläiftyften Kennzeichen des Beginns der Saison, wenn die reellen Heirathe gefuche da und dort zu Inofpen anfangen und endlich das Huge des 8 ttuna lesers die Inferaten Felder über und über mit fenen garten Offerten be bedt flebt, die mit ritterlichen Worten Diskretion selbstver fändlich" Berich wiegen beit auf Manneswort", event. bis. frete Rüdiendung der Photographie" foliesen. In diesem Jabre begannen die reellen Heirathefuche bereits in der ver
offenen Woche üppig in die Beilen au schießen und felbft gesperrte Leitern, die sonst erst nach vielen ver geblichen Berfuchen als traurige Eymp'ome eintretenden akuter Hoffnungsloft leit in den Artikeln der Liebes und Vermögens Aspiranten aufzutauchen pflegen, wurden sichtbar. Herr Rudolf Falb wirde ficherlich einen genauen Busammenhang zwischen Den vullanischen Erscheinungen im Bauche der Erde und zwi fchen den vulkanischen Regungen in den Herzen ber Jaferenten mit angenehmem Aeußern" nachweisen; wir begnügen uns jedoch, einfach die erstaunliche Thatsache, bag an einem eingigen Tage in dem Annongentheil eines bieftgen Blattes fünf sebn Heirathsgefuche, alle, teel" und„ ernftigemeini", erschienen, feftauftell: n und überlaffen bescheiden die wissenschaftliche Er tlärung der nächsten Naturforscher Versammlung. Für die dramatischen Autoren und die Romanich iftsteller, welche un aufbölich in der pathetischesten Prosa den Standpunkt ver berechtigt fet, muß die Beobachtung, daß das Sichsuchen und Sid finden schöner Seelen auf dem prattlichen Wege der An nonje eine von Sabr zu Jahr beliebtere Sitte wird, von niederschmetternder Wirkung fein; denn fie feben ihre ausge zeichneten Rathschläge, ihr ideales Wirten in Bradt und Bollsausgaben, in Shauspielen und Luftfptelen in drei Sitten aufwäris abgelehnt, verschmäht, migachtet. Allein auch der persönlich mitinterefftite Menschenfreund lann wenig Freude an Der Beobachtung baben, mit welcher Nichternbeit und Geschäftsmäßigkeit ein be. beutender Theil der Bevölkerung in die Ehe ftrebt, die boch, wenn sie eine Berechtigung baben soll, eine moralische Infiitution bleiben mus. An und für fi liegt in dem Um flande, daß Mädchen durch die Beitung Batten und Männer Gattinnen suchen namentlich Solche, die entweder nicht tangen oder nicht das nöthige Geld zu Badereisen babeneigentlich nichts Berl tendes. Besbalb sollen nicht auf diesem Bege, ganz wie auf dem bes Bufalls, nnäherungen möglich
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fein, die au gegenseitiger Liebe und Werthscägung führen?
Freilich febr feinfüblige Naturen werden fich ungeachtet even tuellen., Mangels an Familien. Verbindungen" schwerlich jemals u einem folchen Schritt entschließen. Das Beinliche, Unwür bige und glüdlicher Weise auch Lächerliche liegt in dem Stil Der Heirathsgesuche; da werden angehende Gatten und Gattin nen etwa wie bitige Winterpaletots und unmöblitte Bimmer gesucht: immer ist es das größere," bas, disponible" Vermögen häufig wird auch mit geschäftlicher Bändigkeit bas Mari mum oder das Minimum der ersehnten Taufend. Ratscheine angegeben auf welche der eheluftige Junggeselle oder die alleinstehende Wittib mit unverhohlenem Freimuth lossteuern. Faft niemals wird ein Verlangen nach anderen Borzügen als Dem eines gut gefpidten Geldspindes laut; unb noch feltener erscheint der Baffus Bermögen nicht unbedingt nothwendig"; am Bolde bängt, nach Bolde drängt doch Alles" in der Rubrit beirath". Ein verföhnendes Moment ist es, daß das schwache Geschlecht viel spärlicher vertreten ist, als das ftarle, und daß das erftere fi faßt niemals zu einer flafftich prägtsen Angabe der erwünschten Vermögenss ffer verfteigt; bie Madden und
mußte; ebenso wurde am Engel- Ufer ein 4 Jahre alter Rnabe durch einen mit Brettern beladenen Wagen überfahren und auf der Stelle getödtet. Der Rutscher des Wagens ist ver haftet.
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Gerichts- Zeitung.
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Eremplar an eine Berson nur dann eine Berbreitung au seben in, wenn die Weitergabe an eine Person mit der Abficht ere folgt ist, daß diese Person die Druckschrift weiter verbreitet.
Vereine und Versammlungen.
Die außerordentliche General Versammlung der Kranten und Begräbnißtaffe für die im Berliner Gürtler und Bronzeurgewerbe beschäftigten Personen( E. H. 60), welche am Sonntag, den 24. b. M., im Louisenstäottichen Konzert baufe ftattfand, wurde vom Borfigenden, Hin. Klein, um 11% Uhr mit der Tagesordnung: 1. Rechnungslegung. 2. Rechenschafte bericht des Borstandes über den Stand der Kaffe den im Um lauf befindlichen Gerüchten gegenüber. 3. Wahl des awriten Schriftführers. 4. Det& antenlaffen- Kongres in Gera event. Beschidung beffelben. 5. Verschiedenes, eröffnet. Nach Bere lefung und Annahme der Protokolle verlieft der Rendant, Herr Miesterfeld, den Raffenbericht pro Monate Juli, Auguft, Sep tember und erfolgte, nachdem derselbe anerkannt, Decharge. Buntt 2 der Tagesordnung. Die hierüber gepflogenen Ver bandlungen, welche ergaben, daß man von einer Seite eit längerer Bett verschiedene Intriguen gespielt, nach welchen man annebmen tann, daß man aus Untenntniß Danach trachtet, die Grundveften der Kaffe zu stürzen, gaben dem Rendanten darauf hin Veranlassung, den Kaffenbericht und das Mitgliederverhältniß gegenüber denen des vorigen Jahres in Erwägung au sieben, woraus man ere febt, daß ft die Mitgliederzah auf 1050 bei einem Rasenbestand Don 4711, 8 D. beläuft. Diese Biffer muß doch bel jedem benlenden Mitgliede die Kaffenlage als eine fehr glänzende erfcheinen laffen, denn indem die Raffe als neu gegründete am 1. Dezember 1884 ohne Vermögen, nur mit den Statuten aus gerüstet, ins Leben trat, hatte fie am 1. Dezember 1885 schon ein Vermögen von über 2000 m. aufguweisen. Hieroon wurden 1900. um gefeßmäßigen Reservefonds zurückgelegt. In Diesem Jahre ergiebt die brechnung vom September schon einen Vermögensstand von 4711,80.; derfelbe fann bis 1. Dezember auf über 5000. gerechnet werden, sodaß wir unseren Reserve fonos auf 4000 D. ergänzen tönnen bei 40 Bf. wöchentlichem Beitrag und wöchentlicher Unterfüßung von 12 D. und zwar ein volles Jahr hintereinander. Hierüber mag wohl bei manchem un ferer Gegner Neid entstehen. Nach diesen von Borfigenden in Scharfer und lerretter Auslegung gegebenen Huseinandersegungen Sprachen fich verschiedene Reoner gegen die solche Gerüchte in Umlauf bringenden Personen aus, und wurde ein Antrag angenommen, über die vorgebrachten Anschuldigungen aur Tagesordnung überzugeben, da ein jeder Bürtler weiß, von welcher Grite folche Angriffe lommen. Bum Buntt 3 der Tagesordnung wurde als alleiniger Kandidat berr Gädel als 2. Schriftführer per Attlamation einstimmig gewählt. Nachdem zu Bunft 4 der Boifigende als Referent die Fragen des Kongresses besprochen, ergab die Debatte bie Annahme eines un trages, dabin gehend, den Kongres au beschiden und wurde von den vorgeschlagenen Randidaten, welche bis auf Herrn Weigt ablehnten, dieser als Delegitter ziemlich einftimmig ge wählt. Bu Puntt 5, Verschiedenes, wurde ein Antrag, bie heutige Berhandlung der Versammlung für bie nicht anwesend gewefenenen Mitglieder in den gelesensten Beitungen Berlins unter Versammlungsbericht bekannt au geben, faft einstimmig angenommen. Hierauf empfahl der Borsigende das am 6. No vember in der Philharmonie stattfindende 2. Stiftungsfeft, Konzert des Prof. Herr v. Brenner mit feiner aus 56 Rünft lern beftehenden Kapelle, verbunden mit Ball, und forderte Dazu auf, daffelbe mit allen Kräften zu unterstüßen. Nach Erledigung einiger Fragen schloß die Versammlung um 2% Uhr.
+ Wegen Verbreitung verbotener Drudschriften batte fich vor derfelben Abtheilung des Scöffengerichts der Schloffer Karl Ernst Fahrenwald gestern noch zu verantworten. Am 22. Mat d. J. batte bei ihm in seiner Wohnung und gleichzeitig in der Werkstatt, in der er arbeitete, eine polizeis liche Haussuchung stattgefunden, die nicht erfolglos ausgefallen war. In der Wohnung batte man war nur verschiedene Nummern des Sozialdemokrat" in einzelnen Egem plaren vorgefunden und mit ihnen auch die Haus liften für Die Kommunalwahl im achten Beztzt, deren Leitung im Auftrage der Arbeiterpartei Fahrenwald für diesen Bezitt gehabt hatte, beschlagnahmt. Aber in der Werkstatt( Alexandrinenstraße) waren eine große Anzahl vere botener Schriften, Abrechnungen, Sammellisten, Bons ber Boliget in die Hände gefallen. Im Einzelnen find es awet bundert Sammelbons& 20 3. für die Familien der Ausge wiesenen", verfeben mit dem Blauftempel der Berliner Sosialberokratie. Bwanzig geftempelte Sammelliften für die Fimilien der Ausgewiesenen", ein Pädchen Stripturen, dret Abrechnungsbücher, awei Exempla e Marseillaise des Chriften thums", sechs Eremplare Ein neues Wintermärchen", awet Exemplare" Dr. Mox Hirschlub", neun Crew plate„ Demagogie und Sozialdemokratie"; außerdem Numern des Sostal Demokrat" und ein Fugblatt og alledem. Erfos für das geftoblene". Nach der Anklage war Fahrenwald Mitglied des Bentrallomitees( C. C.) der Berliner Sostaldemokratie und nahm somit eine bohe Bertrauensfiellung ein. Der Ange flagte giebt das nicht zu und erklärt nur, daß er fich zu den Brinzipien der Sozialdemokratie bekenne. Bon der Fristens eines Bentralfomitees babe er feire Ahnung. Ueber die Herkunft der Bücher, Brodüren und Stripturen befragt, giebt er folgendes an: Am vierten Dfterfeiertage fet ein Betannter, dessen Namen er nicht lenne, der ihm aber seit vier Jahren ben ,, Sozialdemokrat" Hefere, in die Werkstatt gekommen und habe ibn gebeten, ein Badet aufzubewahren. Er habe diesen Freundschaftsdienft gern geleiftet. Um das Badet im Werkzeuglaften unterzubringen, habe er es aufgebunden und so sei es lose aufgefunden worden. -Nach der Antlage rührt eines der Abrechnungsbücher von der Hand des Angeklagten selber her, während ein gewiffer Gutsche die beiden anderen geschrieben haben soll. Der An getlagte giebt an, einen Mann dieses Namens nicht näher zu fennen und erflärt seine Handschrift damit, daß er angiebt, fener Unbekannte babe ihn gebeten, eine Anzahl Rechnungen Don lofen Blättchen in das Buch nach Anweijung einzutragen. Er habe geschrieben. mann er Beit gehabt babe, zu Hause, in der Werkstatt, in der Frühstückt sowie in der Frühftüdt fomte in ber Vesperpause. 50 Lomme Daß Die Schrift bald mit einer spiten, bald mit einer breiten Feder, bald mit heller, bald mit duntler Tinte, bald mit Bleistift her geftellt erscheine. Er fügt noch hinzu, daß jener Unbelannte nach der Hausfuchung ibn wieder aufgesucht und ihm mitge. tbeilt habe, daß er das Badet f. 8 deshalb bei ihm deponirt babe, weil er von Bolizeibeamten verfolgt worden set. Auf Die Frage des Borfizenden, wo ein mit R. Samm unterzeich neter Brief berrübre, giebt der Angetlagte an, daß das Schreiben fich unter den anderen Gfripturen befunden habe. - Die Abrechnungsbücher sollen nach Austunft der politischen Bortzet den Nachweis über die an die einzelnen Hauptmann fchaften vertheilten Broschüren und von ihnen eingelieferten Gelder enthalten. Beugen waren nicht gelaben. - Der Staatsanwalt beantragte eine ameimonatliche Gefängnißfirafe gegen den Angeklagten. Selbst wenn man die Thaterschaft für nicht erwiesen erachte, so set es boch die Beihilfe. Maßgebende Persönlichkeiten, wie es ber Angeflagte in der Berliner Sozialdemokratie au fein fchrine,
Wittmen beschränken fich in der Regel darauf, ihre Ansprüche richteten den meisten Schaden an, und feien deshalb am
bescheiden unter der vagen Formel gut ftiutrt, reell und ebel benlend" zusammen zu faffen. Den liebenswürdigen, ansehn
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ftrengsten au beftrafen. Die Vertheidigung machte geltend, daß in der Aufstellung einer Rechnung teine Verbreitungs bandlung gefunden werden föane und beantragte bie Fret
Familie", Den Derren in den höheren Lebensstadien" bingegen fprechung des Angeklagten. Der Gerichtshof erkannte nach
scheint es außerft gleichgiltig au ſein, ob ihre Erkorenen edel Denkend" find oder nicht, thnen lommt es in erster Linie auf Das größere disponible Vermögen" an. Manchmal fucht ein Bruber für seine Schwefter, ein Vormund für sein Mündel bie einzigen, die fich durch eine taftvolle Form auszeichnen.
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Ueberraschungen, ihre unergründlichen Probleme. Jüngst sprach eine, wie es schien, völlig unschuldige Franzöfn, benn fie war fogar über das Geschlecht der Hauptwörter in ihrer Mutters Sprache noch völlig im Untlaten, die Sehnsucht aus, einen wahren Freund"( un véritable ami) im vorgerückten Alter ju finden. Seltsamer Weise Inüpfte diese für echte Freundschaft fwärmende Dame bieran die Bedingung, daß betreffende Herr auch gut fituirt sein müsse. Was soll aus den reinen, beiligen Gefühle, welche die Menschen unter einander verbinden, werden, wenn man felbft aur wahren Freundschaft, die fih ja gerabe durch ihre Selbst Loftgleit auszeichnen sollte, ein größeres difponibles" Ber mögen mitbringen muß. Die finanziellen Anforderungen ber Heirathalandidaten im Inseratentheil find durchschnittlich febr befcheider, namentlich gilt dies von jenen Herren, die nicht in Der Lage find, selbstbewußt auf den Befig eines guten Ein tommins binjuwetfen. Allein unter den letteren giebt es Doc auch wieder Einzelne, die vertrauensvoll nach einer hohen Mit gift ringen und sicher find, dieselbe gegen die Einlage einer Dreimaligen Infertionsgebühr auch zu erhalten. Bor einigen Tagen forfate ein Herr, Mitte 30et", baju„ ein Rünstler, be deutender Maler, von angenehmem Aeußern," nach jungen Damen mit einem Vermögen nicht unter hundert und fünfzig geholfen werden. Für den stemitch werthlosen Umstand, daß giebt es benn überhaupt ein Mitglied der Künstlergenoffen. schaft, das fich nicht für hochbedeutend hält? wohl das Glüd
taufenb Mart."
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Diesem stolzen Manne wird wohl schwerlich
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toftg wie unser Maler fich eine Bufunft malt, wird fie
Schwerlich werben.
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Der Arme wird vielleicht sein Leben in
furzer Berathung bem Antrage des Staatsanwalts gemäß auf 2 Monate Gefängniß. Die Einwände des Anget.aaten seten Die berlömmlichen Ausreden und die Reihe der Verdachts gründe, daß er verboten Shriften verbreite, so start, daß die
Berurtheilung fich rechtfertige.
+ Unter der Antiage der Majeftätsbeleidigung stand gestern der Bimmermann Karl vor der swetten Straffames
biefigen Landgerichts I. Die Verhandlung wurde unter Aus schluß der Offentlichkeit geführt; bas Ucthell lautete auf sechs Wochen Gefängniß. Wie aus der Urtheilsbegründung zu ent nehmen war, wurde als erwiesen angenommen, daß der Ange flagte die Majestätsbeleidigung an einem Sommertag d. J. bei einem Auflaufe batte fallen laffen, den ein Gype figuren bändler in der Bellealltar ceftraße verursacht hatte. Die intet minirte eußerung foll fich auf eine Büfte bezogen haben. Der Angellagte batte beftritten, die Neußerung gethan au baben, wehrere Beugen beschworen jedoch, fte hätten ft: aus seinem Munde vernommen.
+ Gegen eine Auflage aus§ 19 des Sosialisten gefeßes batte fich gestern der Schriftieser Hugo Gaslid vor Der 88. Abtheilung bes biefigen Schöffengerichts zu verant worten. m 8. September fag G. mit einigen Bekannten in Der Mittagsstunde auf einer Bant des alten Jakobikirchhofes, Der jest zum Kinderspielplag dient. Nach seiner Angabe er zählte ein Rollege, er babe am Abend vorher ein Flugblatt, überschrieben, arbeiter, Bürger!" in seinem Brieflaften ge funden. Dies veranlaßte G., zu erwähnen, daß er ein solches Flugblatt in dem Flur eines Houses in der Oranienftrage ge funden habe. Ein Dritter meinte hierauf, er möchte diefes Flugblatt auch gern einmal lesen und wendete fich an G. mit Der Bitte, es ibm, wenn er es bei fich hätte, für einen Augen. blid zu überlassen. Daß gestah, der Neugierige las bas
Flugblatt und reichte es aufammengefaltet seinem Befiger
wieder zurüd. Diesen Vorgang hatten awei Schußleute, Balm und Möller, b: obachtet, die fich in Bioiltleidung auf dem Kirch
hofe aufblelier. G. wurde verhaftet, feine Bersönlichkeit festgestellt
bitteren Berensbiffen über leichtfertig vergeubete Insertions. Der erfte starte Reif selgte fich geffern früh auf den gelagte auch in der Berhandlung vor dem Schöffengericht
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und das Flugblait in einem Exemplar bei ihm vorgefunden. Bei feines polizeilichen Bernehmung gab er an, wohl Sozial bemolrat au fein, aber leine Bertrauens ftellung innerhalb der Bartel au belleiben. Von dem Verbot des Flugblatts babe er leine Renntniß gehabt. Bei dieser Aussage blieb der Anfeber. Auch der Schußmann Möller vermochte den Vorgang nur so zu befunden, wie er oben mitgetheilt ist, er habe das Flugblatt an der Form erfannt. Es wurbe noch feftgeftellt, „ Reichsanzeiger", der gegen 4 Uhr Nachmittags erscheint,
Dächern der Stadt. Die warm vom flaren Himmel berab Leuchtende Sonne vertilgte aber bald seine Epuren. Das Grün der Rasenpläge und das roch ziemlich dichte Laub der Bäume und namentlich der Sträucher täuscht darüber hinweg, daß das Be bot des Flugblattes am 7. September durch den daß uns nur noch wenige Tage vom November trennen.
Der Unterstützungsverein deutscher Schuhmacher ( Filiale Beritn) biele am Montag, den 25. b. Vits., eine gut besuchte Vereinsversammlung im Lokale des Herrn Säger, Grüner Weg 29, ab. Der Borfigende Herr Baginsti erstattete Bericht über den Stand des Vereins im Allgemeinen, gedachte hierbei der früheren Schuhmachergewertschaft und bebauerte Deren Auflösung. Er besprach dann die verschiedenen Schuh macher Fachvereine und tritifirte das Treiben des früheren Berliner Fachvereins der Schuhmacher, welcher vollständig in ein realtionär günftlerisches Fahrwaffer gerathen sei. Redner führte wetter aus, wie fich nach und nach der Unterfügungs verein deutscher Schuhmacher entwidelt hätte, und wies darauf bin, daß derselbe jest sehr an Ausdehnung gewinne. Dies bürfe aber keinen Schuhmacher abhalten, immer energischer für ben Verein zu agitizen; gerade in Berlin sei es noch schlecht beftellt, und doch sollte dies nach der Bahl der hier arbeitenden Schuhmacher die größte Filiale sein. Der Neoner ermahnte die Anwesenden, welche dem Verein noch nicht beigetreten wären, bies zu thun, welcher Aufforderung auch mehrere Kollegen nachtamen. Alsdann wurde ein ftändiges Bergnügungs Komitee, sowie Herr Krause zum Revisor gewählt. Nachdem Der Frigelaften erledigt war, richtete Herr Kördel noch einige ermahnende Worte an die Anwesenden. Der Vorkzende theilte mit, daß am 8. November eine Bersammlung im Norden ter Stadt abgehalten werden soll, welche in Berliner Bollsblott" befannt gemacht wird. Am 22 November soll dann wieder in Säger's Lotal eine Bersammlung ftatifi iden, in welcher ein wiffenschaftlicher Vortrag auf der Tagesordnung flebt.
Der Berein zur Wahrung der Jateressen sämmtlicher Ladirer alter Branchen Berlins und Umgegend hielt am Montag, den 25. D. M., in Nief's Salon, Kommandanten ftraße 72, eine Generalversammlung unter Boifig des Herrn Jacob ab. Der Kafftter, Herr Jacobi, erstattete zunächst den Staffenbericht für das legte Vierteljabr. Biernach betrug die Einnahme 141., die Ausgabe 125. 50 Bf. Ei wurde Demnach ein Ueberschuk erzielt von 15 M. 50 Bf. Hier der Bestand vom vo igen Quartal von 135 t, ergiebt einen Kaffen beftand von 150. 50 Bf. Dem Raiftrer wurde Decharge ertbeilt. Starauf wurden mehrere Verein Bangelegenheiten er örtert, u. N. auch von mehreren Mitgliedern der Arbeitsnach weis besprochen. Herr Jacob theilte mit, daß er den Vorfis gern nieberlegen möchte, was aber von der Versammlung nicht angenommen wurde. Bum Saluz wurden verschiedene erledigt, worauf der Bo figende die Bersammlung Fragen
Dreifachen Hoch auf das gute Gedeihen des Vereins schloß.
Allgemeine Buchdruderversammlung Sonntag, den play. Tagesordnung: 1) Bericht über die Durchführung des Tarifs 2) Regelung der sog. englischen Arbeitszeit. 3) Gelbs bewilligung. 4) Wahl der Gehilfenvertreter zum Schiedsge richt. 5) Aufhellung von Kandidaten zur Wahl des Bebilfer mitgliedes der Tariflommission für den I. Rrets. 6) Ver schiedenes.
31. Ottover, Vormittags 10% or, bet Buggensen an ob
Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Liseler hält am Sonnabend, den 30. Ottober, Abends 8 Uhr, im Vereinslotal, Michaellirchstraße 39, eine Bersamm lung ab. Tagesordnung: Innere Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Ausgabe der Billets zu dem an 6 November im Saale des Herrn
Lieger eben in die Diftillation von Haate, Potsdamerstraße der Staatsanwalt die Freisprechung. Da eine so turze Frift Renz, Naunynfrake 27, stattfindenden 6 Stiftungsfest des Nr. 106a, eingetreten war, fant er plöglich um und verstarb awischen Verbot und Verbreitung liege, so sei dem Angellagten auf der Stelle, mie äratlich feftgestellt worden, am raschlag. nicht nachzuweisen, daß er um das Berbot gewußt babe.
-Um diefelbe Bett fiel der Rutcher Renner, als er schlafend ble Invalidenftrage entlang fubr, vom Wagen und gerich so unglüdlich unter die Raber deffelben, daß er eine ftarle Quetschuna bes linken Unterfchentels erlitt und mittelft Droschle Berglitete fich ein Mädchen in der Sebaftianfiraße mittels Nachmittags wurde am Elifabeth Ufer ein Stnabe
nach der Charitee gebracht werden mußte. Gegen Mittag Drudschriften verbreitet.
Cyantalt.
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Der Gerichtsho tam jedoch nach längerer Berathung zu einem verurtheilenden Erkenntniß. N cht der§ 19, sondern der§ 21 des Sozialistengesets wurde angezogen, Der Denjenigen mit Strafe bedroht, der chne Kenntniß des Verbotes ac. Wegen der prinzipiellen Be auf wurde eine Geldstrafe des Usthells beutung des von 5 M. ettannt. Wegen der pinzipiellen Bedeutung wird Der Verurtheilte gegen das Urihell Revifion einlegen, die fich in der Weitergabe einer verbotenen Drudschrift in einem
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wohnhaft, geführten Arbeitswagen überfahren und am Kopf auf die belannte Reichsgerichte Jubilatur ftüßen wird, wonach
und Rnie so verlegt, daß er nach Haufe gefahren werden
Vereins. Ferner find Billets zu haben bei Herrn Ladur, Admiralftr. 26, 1; Herrn Frank Reichenbergerstr. 46, IV; Herrn Stiegelmeier, Gitschinerstr. 93, I; Herrn Lerche, Frucht ftraße 53, III; Herr Werschle, Adalberiftr. 16; Herrn Pichich Strausbergerfte, 53.
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Berein zur Pflege freireligiösen Lebens. Sonntag, ben 31. b. M., Vormittags 10 Ubr, Niederwallstr. 20, im unteren Gaale, Vortrag des Heren Vogtherr:" Verheißungen und Pflichten in dogmatischer und in freter Religion." Gäfte find willkommen. Religionsunterricht Sonntag von 9 Uhr. Derfelbe findet regelmäßig am zweiten und legten Sonntage jeben Monats, Bormittags 9 Uhr, statt.