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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Jr. 254

Lokales.

Mit den Shupooathtungen für Arbeiter fiebt es bei den Bauabbauchen in Berlin , die ja auch in den Bereich bet unfallversicherungspflichtigen Gewerbe einbezogen find, noch recht trübe aus, mas um so mehr zu beilagen ift, als biefe Abbrüche in unferer Stadt gang ungemein aahlreich stattfinden. Fortwährend werden Unfälle von den Bauplägen gemeldet und wenn man Gelegenhet hat, au feber, toe getobrlie Stellungen bie Leute bei diei n abbruchsarbeiten einn bmen, so wundert

man fich, daß nicht noch mehr U fälle pafften. Um alte Bal len und Steine, Fenster und Thürrahmen möglich unversehrt abzubrechen, unternehmen die Bute , natürlich auf Anordrung Der Bauleiter, die wa balfigften Operationen. Stommt Einer zu Schaden, nun dan bezagus ja die Raffe! Dieser Standt. punft ist ein durchaus verdammenswerther. Durch die höcfte Entschädigung wird dem Arbeiter ein verlegtes Glied richt wieder erlegt. Bei den Bauabbrüchen aber fird die Sicher heitsmaßregeln um so nöthiger, als fonft die zu der gleiden Befabrentiane eingeschbägten anderweiten Betriebe durch die porfichtsloſe At des Berliner Bauabbruch- Betriebes schwr ge fabiat werden, ba au aus ihren Beiträgen die Opfer, welche die Bauabbrüche fordern, entschädlot werden müfen.

Bon den zahlreichen Ständeinhabern in den städti fchen Ma tiballen erscheinen die Klagen der Fischer über die unbaltbaren Bustände am allerberechtigften. Die Fischerfrau, welche früber ftola auf ih: Gewerbe bezo. ba jenige ihres Mannes war, ist jest von einem Unmuth und einem Daß er. füllt, der fich ot in ebenso fantastischen als treffenden Urtheilen über die neue Einrichtung fundgiebt. Es ist aber auch fein

Sonnabend, den 30 Oktober 1886.

III. Jahrg.

find n auträglich finden. Der Troft der Brauer 3g." lann fogar recht gefährlich weiben, wenn man, fth fiber üblend, recht viel Bier hincint intt, damit den Magen überschwemmt und die Wirkung des Magensaftes, der einen unooi fichtigen Basillus duch seine Schärfe tödtet, aufbebt oder doch mindert. Da fann einer fich im Bierfrug die schönste Cholera holen, D. b. wenn fte um die Wege in."

Um eine Nasenlänge. Der Rechnungs Ausschuß ist die inipe D pu at on der Stadtoerordneten. Verfammlung, beren Mitglieder zu Hause am meisten zu arbeiten baben. Für jeden Gegenstand wird ein Referent und ein Korceferent ernannt, welche dem Plenum Vortrag zu halten haben. Da in dem Musichuß immer überreiches Material vorliegt, so hat fi die Bitte aus gebildet, daß die Referenten mit ihrem Bor trage in der Reihenfolge berankommen, wie fte zur Stelle find. vet der unglüdlichen Rechnungs. Stadtväter aber baben die Gewohnhelt, fiets zu spät au tommen und deshalb beständig aurüdaefest zu werden. Vesten Mittwoch nun brannte Beiden ibre Sache auf den Nägeln und Beide bemühten fich, möglichst pünktlich zu sein. De Eine ift ein fleiner, der andere ist ein sehr langer Mann. Da fiebt der Kleine den Langen vor sich über den Fahrdamm der Rönigstraße mit langen Shritten eilen. Flugs nimmt auch er tie Beine in die Hand, um dem Langen auvorzulommen. Doch dieser bat ibn schon bemerkt und bes flügelt seine Schritte. So geht die Jagd in die Spandauer urage binein, die Treppen des Rathhauses hinauf und die Rorridore entlang. Der Kleine ift dem Langen dicht auf ben Frsen, aber schon hat der Lange die Tb irklinke des Sigungse jaal in der Hand, da tüdi fih ber Reine, schlüpt dem Line gen unter dem Am hindurch ins Sigungsjimmer und ruft athemlos: bier bin ich!" Und richtig, feine Siche war die legte, welche noch zum Vortrag fam, der Lange mußte sich sein .ferat wieder verineifen.

friedigung darin, dem Publikum freundliche und liebevolle Be handlung zu verfprechen, als ob der Doktor ven Hause aus ein berzloser Gobian wäre. Aber wo die Ehrliblett aufhört, da bat die Rriti! etrzufegen. Da taust in meiner Näbe ein ganz wunderbares Phänomen auf: Attent an dret Blazen unb Spezialist für Geburtshilfe und Frauentrantbeiten. Eta wohl wollender Beitungs R batteur sorgt für einige anor y ne Re Hamen; nattlich ganz obne iffen und zur Entrühung des Phänomens, das darin als jfiftent Rugbaum's gepriesen wird, woraus dann die Berechtigung zur Spezialität der Chirurgie abgeleitet wird. In der Nähe betrachtet, ergiebt es fich aur Eoidenz, daß der sehr ebrenwertbe Rollege fich einige tleine wahrheiten hat zu Schulden tom men laffen. Das erfährt auch larus, es wird ihm beiß, so daß das Wachs an den Flügein bedenklich erweicht. Da ermannt er fich au einer bürgermeiftes fich bestätigten Erklärung, daß er Roaffiftent ge wesen sei. Das Bub itum dent fi: Affftent ist viel Roaffiftent noch mehr. Der Effelt ist erzielt, die Ehre gerettet... Ein Novum, bas unfere Bett gefchaffen, ist der Verlauf der Brcris. Zaglich fann man lesen, das Kollege X gearn Uebernagme des Hauses ober des Mieths Ertrages, Kollege D. gegen Ueber nahme des Fuhrwerts seine große ärztliche Progis mit welcher bobe F, sowie die Ar mattschaft auf alles Mögliche und Unmög liche dei bunden find, an einen Arst abgeben will. Abgesehen daoon, daß eine ärztliche Bagis fich nicht verlaufen lägt, wie irgend ein Ladengeschäft, abgeben davon, daß bet foldem Handel in Der Regel, ber eine schlau, der andere der Angerührte ift, follte solcher Schacher doch eigentlich von selbst jetem wiffen fchaftlichen rate gegen den Strich geben. Wo bleibt da die Achtung vor der eigenen Thätiglet, wenn man eine Ritentel, Die man ftb durch den Werth seiner eigenen Ber önlichkeit, burch das Vertrauen seiner Rtranfen erworben bat, wie ein Fanilgeschäft in Gelbwerth berechnet und verlauft?... Jest noch ein Wötchen über Epezialisten. In großen Städten bat Die Nothwendigkeit der Arbeitzibellung auch in der Medizin au ben Epestalitäten geführt, und dort, wo ärztliches Personal in Fülle vo banden ist, hat der Svezialismus feine Berech tigung. Es giebt dem einzelnen bie Dio lichleit, fi in feinem Spezialfache au einem boben Grave der Vollkommenheit aus. aubilden. In ländlichen Verhältnissen Lört das felbft auf; der Bauer lacht und der Epe ialist würde Hunger leiben. Wo die Spestalt ä en aber wuchern und oft als unfauberes Mittel gebraucht werden, daß find die fleineren Städte. Die Anfündigung als Spezialist fest voraus, daß wirklich spestelle Studien vorausgegangen sein müssen, daß der Spezialift fich Renntniffe uub technische Fertigletten erworben bat, welche über das Durchschnittsmaß des pratitschen Arites hinausgehen. Wer aber etwa nur so zwischen zwei Eisenbahn augen einen rienturfus in einem Fache genommen hat und fich dann als Spezialift aufthut, oder wer gar keine speziellen Studien gemacht hat, sondern dies oder jenes Fach nur spesiell betreiben will und fich trobem Spesialist nennt der ist ein Schwindler. Nicht nur die Kritit, sondern auch das Beblikum bat das Recht, bn Nachweis von Detailstudien zu verlangen. Die vulgärfte Spezies ist der Spezialist für Frauen Krant betten. Das ist ein Arbeitsfeld, das fich der Kontrole des Publikums garz und der der erste größtentheils entzieht, fo ungefähr ein Geschäft wie Uhrmacher, wo niemand binein guder, oder wie Dachbeder, wo nicht jeder nachfteigen fann.

Bergnügen, vom Morgen bis zum Abend in den stets naffen Ständen zu stehen und hier die Gerüche einzuathmen, welche in den slecht ventilitten Räumen herrichen und vornehmlich ben bei den Ständen befindlichen Abzugstanälen entsteigen. Der Umuth bat fich noch erböst, seitdem, wie wir es fpejtell von der Bentralmartiballe wiffen, die Verwaltung den Fichern wegen zu großen Wasserverbrauchs" die Benugung des an jebem Stand angebrachten Schlauches untersagt bat. Es ist Das eine Maßregel, welche auf die Fischer resp. beren G fund. belt bie nachtbeiligsten Folgen ausüben fann. Früher fonnten die Fischer ihre Stände Durch dieses, tem Schlauch eninommene Waffer einigermaßen säubern, beute i ift bas aber unmöglich gemacht. So tommt es Denn, Daß die Fischabgänge einen Derartig peftilenzartigen Geruch verursachen, der oft faum zu ertragen . In Berbindung mit dem ftets naffen Boden, auf dem fich Die Fischerfrauen nur mit haben, stattfobligen Mannsstiefeln bewegen lönnen, ftab bie Sänte für fte zu einem wahren Beeftherd geworden und wie wir hören, baben bereits einige Fischerfrauen über die gesundbettsschädlichen Verhältnisse durch Entbietung mebiginticher Personen an Ort und Stelle Er bebungen anftellen laffen, um die Resultate ihren G.suchen um endliche Abstellung der Mitände beifügen zu lönnen. Rüz lich ist einer der Ständeinhaber geftorben, deffen Tod zum nicht geringen Theil auf Roften ber herrschenden griundheitschäd lichen Verhältniffe au segen ist. Wird für eine neue Einrich tung eine hobe Miethe genommen und das ist doch mit den wife Bequemlichkeit und vor allen Dingen die Schaffung er träger Brhältniffe verlangen, benn fie find es doch schließ lich, mlhe die Roften für die Erhaltung der Markthallen durch

thre Mithe aufbringen.

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In einem Das Manchesterthum in der ärztlichen Pragis" überschriebenen Artitel äußert fich Dr. Chandon tm

Allen R pelt vor dem wirklichen Spezialisten, aber ich möhte die meisten unserer After spesialisten die Hand auf's Hersfragen, ob fie ft in ihrem Gewiffen gana fret fühlen; mancher müste die Antwort fuldta bleiben."

Ela bajuvarisches Urtheil über die Beziehungen des Biergenuffes zur Cholera. Dr Sigl schreibt in seinem bay.

und über ,, Spesialisten" wie folgt:" Es ist wohl eine spezifi chrischen Vaterland":" Durch alle Bettungen schwimmt gegen. Bfterreichische Errungenschaft, das erste fich bei der Ungetge ber Eöfrung ihrer Broris auf ihre fiübere Affiftentenftellung berufen. Jn Wien und Prag wurde der emeritirte Affiftent" erfunden, mehr verschwinden wird. Un sich betrachtet, fann man dem Anfänger es nicht verübeln, wenn er seine Kenntnisse und Leistungen durch Betonung seiner besonderen Qualitäten in ein helleres Licht zu ftellen sucht. Es ist allerdings nicht immer besonders schön und bleibt stets Gefchmadiache bes einseinen; Itegt doch darin stets das Bestreben, feine eigene

gang batten, bervorjubeber.

Mancher findet sine Be

Der Kohlkopf. Grinnerungen eines Ehemanns von Karl Bröll. [ Nachdruck verboten.]

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anvertraute

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Das

Wenn der anonyme Verfasser des Werkes Weltall " eine neue Auflage feines Buches veranstaltet, soll er beim Lichte eines Frauenauges seine Verbesserungen vornehmen. Mag ber Strahl auch vielfach gebrochen sein, hin- und her­zittern, er schmeichelt sich doch aur Seele, läßt junges Hoffnungsgrün erblühen und vergoldet selbst die Sorge!" So schrieb ich, halb träumend, halb finnend. Das weiße Bapier erröthete leicht, als ich ihm diesen Einfall oder war es der Reflex meiner vom Früh­Tingshauche bewegten Garbinen! Nun waren aber schwarze Sauberzeichen seiner Stirne eingeprägt, die ein leichter Schleier toketter Melancholie umflatterte. Ich erhob mich aus der gebeugten Stellung und blidte nach der mit für Feder und Tinte zu entdecken. Arabesten eingerahmten Zimmerbede, um bort etwas Neues Ein fröhliches Gelächter störte mich in dieser Gedanken pose. Swei Schalkhafte Augen brachten bie Müdenfängerei man burch das Wort Nachdenken abelt meiner Augenbrauen- welche überflüssige Beschäftigung ins Stoden. Gin herzhaften Ruß empfing, begleitet von Mensch, falte nicht immer die Stirne! Du wirst font su

wärtig wieder ein junges Enilein, welches in der Braueratg." das Licht der Welt erblick: bat. Darrach foll der Biergenuß ein Vorbeugungsmittel gegen die Cholera sein. Die leicht gläubigen Redaktionen scheinen, sowett lediglich Scheerenüd fichten maßgebend waren, tas auch geglaubt au haben, weil faft jede das Thierlein ihrem Entenwaffer einverletbte. Beim Bier, das unmittelbar aus der Bianne tommt, max's ja wahr fein, daß der nichißwürdig Epelera ,, Bazillus" getöotet wurde. Kommt aber Luft oder Waffer daju, die mit etwas Bazilis bevöilert find, wär's auch nur beim Ausspülen des Kruges oder Glafes, dann glauben wir, daß die liebenswürdigen Bazillen Den Aufenthalt im Bier recht angenehm und ihrem Woblbe

Kleine. Jh habe auch noch in der Küche zu thun. Aber laffe Dich nicht mehr beim Stirnefalten überraschen."

Und fort war fie, nur den Saum des Hauskleides und das weißbestrumpfte Füßchen fonnte ich noch einen Moment in der Thürflucht sehen.

Ja, da schreibe Einer jest weiter! Der Schelm Jba vergißt, daß solche häusliche Interpunktionen stets eine Unterbrechung des Gedankenstromes hervorrufen. Ich werde mir eine Cigarre anzünden müssen, damit die Sache wieder mir eine Cigarre anzünden müffen, damit die Sache wieder in Fluß kommt. Das hält Mücken und Weiber fern. Aber hat die Natur nicht die angeborene Pflicht, sich mit großen und kleinen Mitteln gegen die Anfechtungen des ruhelofen und grausamen Geistes zu vertheidigen? Muß denn immer ber Denkprozeß im Gange fein? Soll ich nicht einmal eine Novelle erlebt haben und sie wieder träumen?

Ja, ich spriße die Feder aus.

Draußen schlägt auf einmal der Regen an das Fenster. Das Wetter hat sich plöglich geändert. Von den Mittel­tischen im Simmer gehen eigenthümliche Goldlichter aus und erhellen den Studienwinkel, welchen vorbeiziehende Wollen überschatten. Ah! Das ist ja der Prachtschnitt meines Photographie- Albums. Darin find all die Gefichtchen fest­gehalten, die mir einst in das Auge geftochen, alle Seelen bräute , Seelennichten und Seelenwittwen! Eine sehr ge­mischte Gesellschaft. Allein Jda hat es erlaubt und sogar ernnhaft bage en protestirt, als ich die wenigen Liebesbriefe

Die Nippfigur, welche so mit mir umfprang, hatte Leiber ein Recht bazu. Gie war seit brei Monaten meine Frau und durfte kommandiren, weil sie mich bereits an das Ge- für eine vernünftige Ehe. horchen gewöhnt hatte. Ich sah in ihre Augen hinein; zwei braune, fleckenlose Augen, glänzend wie feinstes Email und Lautlose Sprache, allein sie rebeten eitel Liebe und Güte. Bird das immer so sein? Flade t so ein Auge nicht auch liches zu begehen. So heiratheten wir uns. im Lebensstume hin und her und erlischt es nicht endlich pessimistische Stichworte ein? Ich brauche nicht auf der Aber welcher Dämon bläst mir st to " Run, schreibe nur weiter, mein Herz 1" sagte die

übrig geblieben. Sie fühlt sich sehr sicher, ja sie meint fogar, bie alten Erinnerungen seien die besten auswachen

Vernünftige Che? Als ob wir die Vernunft um Rath befragt hätten, um zu entdecken, daß wir zu einander Patent besigen beide nicht das Fernrohr der Biy he und

wie ein Licht?

Schmerzensbühne zu spielen.

hatten nur den leidenschaftlichen Muth, etwas ungeheuer­

Wo habe ich sie nur kennen gelernt? In der Kirche, ja da war es. Nicht der Gottesdienst hatte mich hinein­gezogen, sondern der heiße Sommermorgen ließ mir den Einfall lommen, auf einige Minuten unter dem gothischen

Don

Ans New York wird gemeldet: Eine wichtige Ent scheidung gelaui worden, weiche ein altes Statut für null und nichtig erklärt, das ausländischen Dichestspielern Auf nabme in den Muftlerverband Nw.Yo.ts versagte, falls fle nicht 6 Monate im Lande gewesen, und den Mitgliedern des Verbandes verbot, mti Nichtmitgliedern bet Strafe der Aus stogung und einer Geldbuße zu spielen. Die Fo'ge war daß Die Einwanderung von Miftlern aufhörte, da fte außer Stande water, während der ersten 6 Monate ihres Aufenthaltes in New- Yort ihren Unterhalt zu verdienen. Die Entscheidung fegt ben ein Ende. Ausländische Mufter lönnen ist nach Nem Doil lommen mit der Gewißbeit, Beschäftigune au finden." - Hierzu bemerkt die Nat. Big.": Da diese Nachricht in Deuticbland vielfach verbreitet werden wird, sehen wir uns auf Grund eingebrnofter Renntniß der einichlägigen Verhältniffe veranlaßt, ausdrücklich und auf das Entschiedenste vor der Aus wanderung von Muttern nach Amerila ju warnen. Vielleicht erwedt obige Notis irrige Anschauungen. Darum fet baran erinnert, daß auf teinem Gebiete das Angebot die Nachfrage in Amerita so übersteigt, mie auf dem der Muftt. Die Briten, in denen der Muiler Gold eit h imfte, find längst vorüber. Ein hrzehnt lang fto von gewiffenlosen Unternehmern alle Jabre ganze Rap: llen nach merila njagirt wo den, die fie in Europa billiger belommen, als üben. Die meisten der nur für die Satson engagirten Muftler blieben dann jenseits des Deans und führen jezt ein fümmerliches Dasein. Was in Deutschland laum noch in irgend einer Stadt ge feben wird, gebört brüben au den häufigen Erscheinungen: Mufillorps von 20 und 30 Mann durchgeben die Straßen und machen vor den Häutern Mufil, deren Trefflichkeit darauf binweift, daß fie einft zu ferem berufen waren. Un größere Angiebungstraft zu üben, steden fie fich in preußtiche Militär Uniformen, die ja leicht zu befchaffen find. So find fte au etner höheren Art des Bettelns verurtheilt. Diese Schilderung entspricht buchstäblich der Wahrheit. Daß die alten eingefeffe nen Muftler in behaglicher Sellung geblieben ftad, tit lein Wunder. Die neuen Anlömmlinge aber werden nur Die bitterfte Enttäuschung erfahren.

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Wo man fingt..." Es maffen in Berlin unbedingt außerordentli otele gute Menschen leben, falls man nämlich dem belannten Spruche: Wo man ft gt, da lag dich rubig nieder, böse Menschen haben feine Lieder" Berechtigung auge febt. Freilich fagen boshafte Menschen, der Ton mache bie Muft und es tomme nicht so sehr auf das Singen, als viel mehr darauf an, wie gefungen werde. Doh ohne diese Streit

leeren Kirchenbänke und ihr zur Se te stand das Markt­förbchen. Also auch nur eine durch Frömmigket entschul­bigte Raft. Eigentlich fiel mir das fleine Wesen im bes scheidenen Straßenanzuge gar nicht auf. Ich würde Jeden ausgelacht haben, der zu mir gesagt hätte: So, das wird Deine Frau, Du Unkraut von einem Junggesellen! Meine Gedanken waren ganz anders umstrickt. Ich dachte grade an eine pilante, lebensluftige Wittwe, die mich in der Der Stoßfeufzer geftrigen Gsellschaft sehr bevorzugt. eines tapitulirenden Hagestolzen:" D! ich armes verlassenes Menschenkind, dem die ganze Wäsche noch zum Teufel geht, war noch nie über meine Lippen geflohen. Ich hatte sehr ökonomische Grundsäge für meine Bufunft, welche mich momentan freilich wenig genirten, und in diese Grundsäge paßte keine Frau hinein

Doch wer durstig ist, läuft nicht erst nach einem Glas, wenn er auf einen Quell gestoßen. Und etwas burstig

hatte mich die feurige Wittwe und die Sonnengluth doch

gemacht. Schließlich fieht man sich auch jedes weibliche Geschöpf an. Ich gehe an dem Kirchenstuhl vorbei, worin fich die Marktfromme es bequem gemacht. Da blitt mir etwas von der Seite zu. War es ein durch das hohe Fenster gehuschter, in die Metallfarben der Glasmalereien getauchter Strahl, ber einen verwegenen Sprung über die Wimperge und Gefimse unternommen? Nein bei Gott, die Kleine blidt mich mit einer unverhohlenen und ungefünftelten Naivetät an, als wäre ich einer von den hölzernen und

angeirichenen Aposteln dort im Chore. Weiß das Ding wirklich nicht, was für schlimme Gefellen wir junge

ner find? Nun, das muß ich sagen, auf ein Niederschlagen der Augen ist die nicht eingerichtet. Die hat kein ängstliches Herz. Und trop des etwas fe twärts gewendeten Ropfes schaut sie noch immer nach mir hin, so daß schließlich ich bavon verblüfft werde. Denn in meiner Haut wäre Don Juan doch nur ein windiger Renommist geworden.

Jegt macht sie ein luftiges Kreuz vor dem ovalen Ge fichtchen, das mir ihre feinen, beweglichen Finger verräth, und erhebt sich zum Fortgehen. Dabei wirft sie mir wieder einen Blid zu, der etwa sagen mochte zu einem Lücken­

Steinzelt Kühlung zu finden. Und da saß fie in einer der büßer ist der gut genug. Nein, mein Fräulen, wenn ich