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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 256.

Kommunales.

* Verweigerung der Annahme eines unbesoldeten Amtes. Der Federviehhändler Albert Blank, Prenzlauer Allee 40, weigert, fich die unbesoldete Stelle als Mitglied der 98. Schulfommiffion, zu welcher er gewählt ist, zu verwalten. Der Magistrat hat daher bei der Stadtverordneten- Versamm lung beantragt, denselben auf drei Jahre der Ausübung des Bürgerrechts verlustig zu erklären und während des gleichen Beitraums im ein Achtel stärker zu den direkten Gemeinde­abgaben heranzuziehen.

* In der Irrenanstalt zu Dalldorf war der Bestand am 30. September 1886 1218 Personen, in Privatanstalten auf städtische Kosten 893 Personen, die Idiotenanstalt daselbst unterhielt zur ſelben Zeit 142 Kinder und in Privatpflege­anstalten befanden sich 24 Knaben und 6 Mädchen.

In den acht städtischen Badeanstalten haben vom 1. Juni bis Ende September 1886 gebadet 688 361 Personen gegen 595 595 im Vorjahr. Frei gebadet haben in dieſem Sabre 352 942 und gegen Bahlung von 5 Pfennig 335 419 Per­fonen. Die Einnahmen betrugen 16 770,95 Mark gegen 14 272,15 Mart im Vorjahre.

* Nach dem jezt erschienenen Berichte des Magistrats über die städtische Bauverwaltung für das Etatsjahr 1. April 1885 86 find durch die Abtheilung( Hochbau) in dem Berichtsjahre außer einer Anzahl größerer Reparaturen und Ver­änderungen 36 Neu- und größere Umbauten ausgeführt resp. begonnen worden. Darunter find die Markthallen und der Darunter find die Markthallen und der Neubau des Polizei- Dienstgebäudes zu erwähnen.

* Der Feuertassenwerth sämmtlicher städtischen Ge­bäude, welcher bei Einseßung der 4 Bauinspektion für Hochbau im Jahre 1973, unter deren Verwaltung dieselben stehen stehen, zur angegebenen Zeit 20 530 575 M. betrug, ist bis zum 31. März 1885 auf 59 198 550 M. und im legten Etatsjahr um weitere 4 534 470 M. gestiegen, wobei der Werth der 4 Markthallen mit ca. 5 Millionen nicht berücksichtigt ist.

Lokales.

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Postalisches. Die Staatsb.- 3tg." schreibt: Große Klagen über mangelhafte Posteinrichtungen kommen zu uns aus dem 108. Stadtbezirke, welcher aus der vollständig bebauten Sorauer, Oppelner- und Görligerstraße und der Straße 5 Abtheilung XIV des Bebauungsplanes, mit insgesammt unge­fähr 5-6000 Seelen besteht. Dieser ganze gewiß nicht kleine Stadtbezirk hat nicht einen einzigen öffentlichen Briefkasten. Fünfmal schon find von verschiedenen Einwohnern Vorstellungen Darüber bei der Postbehörde gemacht worden, ohne aber Erfolg zu haben; denn sie wurden von der Postverwaltung abschlägig beschieden, und doch sind aus diesem Stadtbezirke die nächsten Briefkästen in dem angrenzenden Stadtbezirke nur nach tausenden von Schriften zu erreichen. Noch schlechter gestalten sich die Berhältnisse dort bezüglich der Postanstalt selbst. Dieselbe liegt im Gebäude des Görliger Bahnhofes auf der entgegengesetzten Seite desselben. Die Bewohner der Oppelnerstraße müssen, wenn sie ein Packet zur Post zu befördern haben, für den Hin­und Rückweg mehr als eine halbe Stunde opfern. Sehr wünschenswerth wäre es, wenn die Hilfspost in der Schlesischen­find freilich ebenfalls abschlägig beschieden worden. Sehr schlecht bestellt ist es in jenem Bezirke auch mit der Brief­bestellung. Ein einziger Briefträger hat dort in der Oppelner­Straße 30 Vorder- und 15 Sofhäuser, in der Wrangelstraße 3 Vorderhäuser und 1 Hofhaus und in der Straße V 18 Vorder und 7 Hintergebäude, im ganzen also 74 Häuser zu begehen, was in anbetracht der Höhe der Häuser- immerhin eine sehr starke Anforderung an den

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Stephansboten ist. Es ist darum kein Wunder, wenn darunter die prompte Bestellung leidet. Vielleicht veranlassen diese Beilen endliche Abhilfe eines Bustandes, welcher der Residenz noch dazu bei dem ausnahmsweise hohen Porto, welches die Bewohner der deutschen Hauptstadt ertra zu zahlen gewürdigt werden nicht würdig ist.

-

Vom Potsdamer Bahnhof. Die Deutsche Bauztg." beschäftigt sich mit der Ueberlastung des Potsdamer Bahnhofs.

Mein Freund Archie.

sid haid da Von J. H. Schiff.

( ,, Argentinisches Wochenblatt.")

9.

Dienstag, den 2. November 1886.

3. Jahrg.

nüße Hin und Herrennen auf den Perrons und die tausend= fältigen Kreuzungen von Personen daselbst würden wesentlich vermindert werden, wenn man sich entschlösse, von den auf Grundlage ganz anderer als der gegenwärtigen entstandenen baulichen Verhältnisse des Bahnhofs Einiges zu opfern und an kleine Abänderungen desselben zu gehen. Darunter sei heute nur der für den gegenwärtigen Zustand ganz verfehlten Lage der Billetschalter gedacht. Täglich zwingt man durch die seitliche tiefe Lage der Schalter einige Tausend von Reisen­den zum unnüßen Auf- und Absteigen einer Treppe und zur Belastung eines großen Perrontheils mit Menschengedränge, das den nöthigen Ueberblick und die Ordnung wesentlich hemmt. Warum die Schalter nicht nachträglich zu den Seiten des großen Hauptvestibüls oder am Kopfe der Perronhalle angelegt werden, ist schier unerfindlich, wenn man ficht, daß

am Kopfperron sogar noch Räumlichkeiten zum Ueberlassen an ein Privatunternehmen sich gefunden haben. Es soll bei dieser Gelegenheit nicht verschwiegen werden, daß seit Monaten verbesserte Schaltereinrichtungen nahe den bisherigen fertig ge­stellt worden find, aber ohne daß dieselben bisher in Benußung genommen worden wären. Sollte lezteres etwa darin begründet sein, daß die Verwaltung selbst sich von der Unzulänglichkeit auch dieser Anlage nachträglich überzeugt hat und mit dem Ge­danken einer Verlegung der Schalter nach oben, wie vorhin an­gedeutet ward, bereits sich trägt? Das würde Anerkennung ver­dienen; immerhin muß gesagt werden, daß mit der Verlegung der Schalter nicht gerade viel zu bessern ist. Es bleibt ohne weitgreifende Umbauten wahrscheinlich nur das eine Mittel übrig, den Ringbahn- Verkehr, der sich im Tage auf reichlich 32 ein­und ausfahrende Züge beläuft, a is dem Bahnhofe zu verlegen, indem man denselben dem Anhalter Bahnhofe zuweist. Da durch würde ein ganzer Perron frei werden und damit nicht nur die Möglichkeit einer wirksamen Entlastung der anderen Perrons, sondern auch diejenige, eine genügende Ordnung in den jetzt wirren Verkehr zu bringen, gewonnen werden.

Sie wendet sich ausdrücklich gegen einige Behauptungen der Köln . 3tg."; aber was wir im Folgenden herausgreifen, die einfache Schilderung der jezigen Zustände, verdient wohl all­gemein Beachtung. Es heißt da: Abgesehen von etwa 32 Zügen der Ringbahn werden am Potsdamer Bahnhof täg­lich rund 45 Züge abgelassen, und dieselbe Anzahl von Zügen geht auch ein. Dieser Verkehr muß, da der eine Seitenperron ausschließlich für die Ringbahnzüge dient, an nur drei Perrons abgewickelt werden, und es kommen daher auf jeden der drei Perrons stündlich rund 2 Züge. Unter jenen Zügen befinden fich 18 Fernzüge, mit denen Eilgut und Postbeförderung ge­schieht, die also zur Abfertigung ziemlich viel Zeit beanspruchen; die übrigen Züge dienen nur dem Lokalverkehr und sind daher rasch abzufertigen. Die nothwendige Zeit würde, selbst bei der rasch abzufertigen. Die nothwendige Zeit würde, selbst bei der Bahl von stündlich 2 Zügen, noch reichlich vorhanden sein, wenn es thunlich wäre, die Benußung der Perrons in eine be­stimmte Ordnung zu bringen, d. h., jeden Perron entweder nur für eine bestimmte Richtung oder auch für eine bestimmte Gattung von Zügen zu benußen. An Stelle dessen sehen wir auf dem Potsdamer Bahnhofe an allen 3 Perrons ein dem Uneingeweihten regellos erscheinendes Durcheinander, be­fördert noch dadurch, daß der Verkehr des Hofes von und nach Potsdam oft genug ein Abweichen von den getroffenen Anordnungen erforderlich macht. Ankommende und abfahrende Fern- und Lokalzüge benußen denselben Perron und die Folgen davon sind immer wiederkehrende Irrungen: Besteigen falscher Züge, Behelligung des Personals mit Erfun­digungen u. s. w., und schließlich leberhaftungen beim Besteigen der Wagen, die zu einer ganzen Reihe von Mißständen führen. Die gegen Ueberfüllung der Wagen getroffenen ministeriellen Anordnungen bleiben im Drange der Noth einfach unbeachtet, noch mehr die Bestimmungen über Reinigung, Lüftung und Kühlung der Wagen in heißer Jahreszeit, wie diejenigen über Verlaffen des Wagens erst nach stattgefundenem Anhalten des Buges; zuweilen kann man auch des Genusses theilhaftig werden, ein oder zwei Stationen weit in unerleuchtetem Koupee zu fahren, weil zum Anzünden der Flammen die Abfertigungs­zeit des Zuges eine zu kurz zugemessene ist. Selbstverständlich treffen alle diese Mißstände den Fahrgast 3. Wagenklasse( und die 4. Wagenklasse?), dem ohnehin, wie schon öfter nachgewiesen, von der Eisenbahn- Verwaltung nur eine Gegenleistung zu Theil wird, die im Vergleiche zu denen der übrigen Klaffen als viel zu gering erscheint. Zu alledem findet sich im Lokalverkehr der Potsdamer Bahn eine wahre Musterkarte von Wagen 3. Klaffe; von solchen, die in Bezug auf Weite, Höhe, Licht u. s. w. billigen Ansprüchen genügen, bis hinab zu anderen aus älterer und anscheinend ältester Zeit stammend, deren Einrichtung eine geradezu unwürdige genannt werden kann. Auch diese große Üngleichheit in der Güte der Wagen trägt ficher nicht zu einer raschen Abwickelung des Verkehrs bei. Sind bisher einige zumeist aus der Ueberlastung des Bahn­hofs fließende Uebelstände erwähnt worden, die we, entlich den Reisenden treffen, so mag nunmehr noch ein solcher erwähnt werden, der zumeist die Verwaltung selbst schädigt, finanziell und in moralischem Sinne. Daß bei der Kürze der Abfer­tigungszeit mancher Büge( fie schrumpft bei einigen auf 4 Mi­nuten herab) von einer Wahrnehmung der Billetkontrole, noch während der Zug hält, nicht die Rede sein kann, ist selbstver ständlich; die Regel bildet die Uebung der Kontrole während der Fahrt, welche in jedem Falle weniger sorgfältig geübt wird, als bei noch haltendem Buge. Ein Umstand, der die Flüchtig­als bei noch haltendem Zuge. Ein Umstand, der die Flüchtig keit der Kontrole noch befördert, liegt darin, daß eine große Zahl der Reisenden des Lokalverkehrs auf Abonnementsfarten

fährt. So kommt es, daß ſehr häufig die Kontrole der Billets einer Anzahl von Reisenden des Lokalverkehrs ganz fortfällt und also für diese die Möglichkeit besteht, auf dasselbe Billet mehrere Fahrten zu machen, bezw. auch daß oft genug Billets abgenommen werden, ohne daß gleichzeitig eine Ent­werthung derselben stattfindet. Letzterem Uebelstande wäre allerdings durch Ausübung einer geheimen Kontrole wohl zu steuern; vorzuziehen wäre indeß immerhin ein Zustand, bei welchem der besonders in der Haft der Leistung liegende Grund der Unregelmäßigkeit fortfiele. Wir sind der Meinung, daß in dem Betriebe des Potsdamer Bahnhofs selbst noch Manches beffer einzurichten und daß damit von selbst eine etwas größere Ordnung, als sie zur Zeit herrscht, zu erzielen wäre. Das un­

Archipelagus?" rief ich, wie dumm! Das ist ja gar fein Name, Archipelagus heißt Inselmeer."

Ich wurde sofort aus dem 3immer geschickt, aber als uns die neuen Bekannten wieder besuchten, war auf dem Eigentlich war sein Name Archipelagus. Dem Vater Schulheft, das der Kleine stolz unter dem Arme trug, der hatte das Wort in irgend einer falifornischen Beitung Name Archibald" zu lesen. Archibald hieß er auch fortan imponirt, er hatte es für einen Eigennamen gehalten und demzufolge sein Kind damit behaftet. tidbits, dhumunt

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für alle Welt; für den Vater und für die Freunde blieb er nach wie vor Archie.

Man begreift, daß Archie des Vates Herzblättchen, sein Augapfel, sein Abgott, sein Herr und Gebieter war. Nicht zu

Ich sehe ihn noch vor mir, den alten Herrn; eine sonder­bare Spezies des Deutsch - Amerikaners. Er hatte sich aus bitterster Armuth zu ansehnlichem Besitz Schritt für Schritt gerade ein angenehmer Gebieter. Master Archie war schreck­emporgearbeitet; mit Stolz fonnte er sagen, daß er jeden lich verwöhnt und pflegte mit dem Fuß zu stampfen, Bent feines Vermögens ehrlich erworben habe, und er erlaubte sich daher gerne über Literatur, Malerei, Musik, mit einem wenn ihm vom Vater nicht sofort der Wille gethan wurde. Gewöhnlich half das. In außergewöhnlichen Fällen wurde Wort: über Dinge, von welchen er absolut nichts verstand, von dem jungen Herrn die entgegengesette Taktik angewandt: eine Meinung zu haben. hindi tuo i er fiel dem Alten um den Hals, und dieses Mittel versagte ist mir sein steter Begleiter, ein Ebenholzstock mit goldenem Dabei trug er sich stets yankeemäßig, und hauptsächlich nie. So bot die Erziehung große Schwierigkeiten. Knopf, der durch einen Edelstein noch kostbarer und geschmack­

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Für jedes nüßliche Studium hegte der Junge die ent­

schiedenste Abneigung, aber alle brotlosen Künste fanden in

Lofer gemacht wurde, als besonders auffällig in der Erinne ihm einen eifrigen Verehrer. Schreiben wollte er durchaus

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geblieben. mio mon adrien Wie wohl der wunderliche Kauz, um recht welterfahren zu scheinen, den Bärbeißigen und Gemüthlosen spielte, besaß er dennoch das weichste Herz von der Welt, schenkte den Armen sein Geld mit vollen Händen und nahm sich auf den Spaziergängen sehr in Acht, daß er ja keinen Käfer am Wege zertrat. und dull supiteding store

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nur mit der linken Hand, für die Musik hatte er Neigung, aber nicht die geringste Ausdauer; trotzdem fand ihn seine analüdliche Lehrerin eines Tages eifrig beschäftigt:" Freut Euch des Lebens!" einzuüben; die Liebe zur Wahrheit mich hinzuzufügen, daß er diese schöne Melodie auf nöthigt dem Klavier mit einer Kleiderbürste spielte. Ferner hatte er entschiedene Begabung für die Bauchrednerei, und ganz

stimmen.

Was ihn nach Deutschland zurückgetrieben, waren Familienverhältnisse traurigfter Art. Seine Frau hatte ihm besonders gelang ihm die Nachahmung aller möglichen Thier­fieben Kinder geboren gehabt; sechs davon waren frühzeitig gestorben und das arme Weib hatte sich darüber ins Grab gegrämt. Der trostlose Wittier, selbst in seiner Gesundheit erschüttert, flüchtete mit dem jüngsten Rinde in die deutsche begann er mit ihr ein 3wiegespräch; andere Kazen famen

Heimath.

In unser Haus tamen die beiden durch die warmen

Ich erinnere mich, daß er, als er eines Nachts auf: wachte eine Stake auf dem Dach miauen Sofort wachte, eine Katze auf dem Dach miauen hörte. Sofort

hinzu, furz, es entstand ein solcher Lärm, daß der Alte in Verzweiflung und die ganze Nachbarschaft in Aufruhr

Die Stellvertretung der Inhaber konzessionspflichtiger oder anmeldungspflichtiger Gewerbebetriebe wird noch mehrfach dazu benußt, um solchen Personen, denen die Polizei den Be trieb eines bestimmten Gewerbes nicht gestatten würde, die en Betrieb faktisch zu ermöglichen. In unserer Stadt ist es nament­lich die Gesindevermiethung und die Stellenvermittlung, welche in unlauterer Weise von zweifelhaften Personen betrieben wer­den. Die kürzlich erfolgte Verurtheilung eines Stellenvermittlers wegen Betrnges wird für ähnliche Gewerbetreibende einen heil­samen Schrecken verursachen. Nicht minder schädlich ist der Gewerbebetrieb mancher Gesindevermiether, denen die Polizei ebenfalls scharf auf die Finger fieht. Gegen einen derselben ist fürzlich eingeschritten worden, und das nothwendige, umfang reiche Verfahren beweist, wie schwer diesen Leuten beizukommen ist. Dem Gesindevermiether J. hierselbst wurde die Ausübung der Gesindevermiethung untersagt, weil gegen ihn Momente vorlagen, aus denen seine Unzuverlässigkeit zu entnehmen. Nunmehr meldete die Ehefrau des J. das Gewerbe an und beauftragte ihren Mann mit ihrer Stellvertretung. Dieser hat aber die Stellvertretung in einer Weise betrieben, daß die Polizei daraus die Ueberzeugung gewonnen, es liege ein selbstständiger Gewerbebetrieb des J. vor, der, ob­wohl ungefeßlich, von seiner Frau begünstigt werde. Gegen diese schritt nunmehr ebenfalls die Polizei ein und zwar im Wege des Verwaltungsstreitverfahrens, indem sie gegen die Frau auf Untersagung des Gewerbebetriebes als Gefindever­mietherin flagte, da auch ihr die erforderliche Zuverlässigkeit mangele, wie aus der stillschweigenden Begünstigung ihres Mannes und aus dessen Bestellung zu ihrem Stellvertreter hervorgehe. Dieses durch alle Instanzen getriebene Verwal­fungsstreitverfahren hat mit der Verurtheilung der Ehefrau J. nach dem Antrage des Berliner Polizeipräsidiums geendet. Das Verfahren selbst ist etwas umständlich und dürfte deshalb wohl nur in zwingenden Fällen zur Anwendung gebracht wer den. In vorliegendem Falle war es sicher berechtigt, denn J. war dringend verdächtig, weibliches Personal in einer Weise zu vermiethen, die leicht als Kuppelei bestraft werden tonnte.

Aus der Fuhrwerts- Berufsgenossenschaft. Eine Ent­scheidung von prinzipieller Wichtigkeit ist von dem Reichsver­ficherungsamt getroffen und uns behufs Veröffentlichung vom

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Wenn wir bei Ihnen speisen, würden wir unserm Hauswirth das Essen schenken.

Auch sonst ging er von der Ansicht aus, daß das ge= sammte Deutschland beabsichtige, die Amerikaner im allge= meinen und ihn, Archie, im besonderen um die begehrens­werthen Dollars zu prellen und da ich allgemach in das Alter eingerückt war, wo der deutsche Normaljüngling am Idealismus leidet und mit Vehemenz ,, Schmerz" auf ,, Herz" und Liebe" auf Triebe" reimt, so hätte wenig gefehlt, daß mir dieser nun zwölfjährige Junge recht unausstehlich ge= worden wäre.

Aber Archie's sorgenloses Leben war eines Tages sehr unangenehm unterbrochen. Der alte Herr hatte einem amerikanischen Schwager große Kapitalien anvertraut und dieser Schwager fallirte. Um zu retten, was zu retten war, mußte schleunigst an Ort und Stelle eingegriffen

werden.

Vater und Sohn verließen uns. Auf beiden Seiten gewannen wehmüthige Gefühle bei der Trennung die Ober­hand. Man hatte sich im Laufe der Jahre kennen und schätzen gelernt und die Störung gewohnter Lebenstreife ward mit Mißbehagen empfunden.

Der Scheidende ist immer im Vortheil gegenüber den zurückbleibenden. Jenem helfen die wechselnden Eindrücke der Reise, die Sorgen um das eigene Wohlergehen, viel­leicht gar veränderte Lebenspläne rasch über das Trennungs­weh hinweg. Diesem läßt geordnete Lebensführung Zeit, sich trüben Empfindungen hinzugeben; sie vermissen den Freund am langgewohnten Orte; im wechselseitigen Ge­spräch wird mit dem Andenken der Schmerz lebendig er­halten. Der Entfernte wird nun erst nach seinem wahren Alles, Werth, freilich bald genug über denselben geschätzt. was früher an ihm störte, wird jetzt als fleine Eigenheit von ihm angesehen, der man hätte Rechnung tragen sollen, und es ist ein schöner Fehler der menschlichen Natur, daß

Empfehlungen amerikanischer Freunde. Als ich Archie kennen gerieth. lernte, war ich 13 Jahre alt und er 6. Ein fleiner stämma 3u diesen Kinderthorheiten gesellte sich aber eine Eigen- sie sich in solchen Fällen eingebildeter Schwächen anzuflagen

miger Bengel mit frechen Augen und ftruppigem, dunkel­rothem Haar, welches sich durchaus nicht von Kamm und Bürste in Ordnung halten lassen wollte.

trug

Bie erste Begegnung bleibt mir unvergeßlich, denn sie

einen derben Verweis ein.

schaft minder harmloser Natur: übergroße Verehrung für das liebe Geld. Dieses amerikanische Kind war be­rechnender, als mancher deutsche Graukopf, und ich hörte

ihn einst eine Einladung zum Mittagessen mit den Worten

ablehnen:

beliebt, um dem Geschiedenen desto größere Tugenden anzu­dichten.

Unsere Gedanken begleiteten die Geschiedenen über Land und Meer und wir nahmen es im abendlichen Ge­spräch gern für ein günstiges Omen, daß, während wir uns