Es
von Handlungsgehilfen für eine geordnete Krankenversicherung? Der Handlungsgehilfe sei in anderer sozialer Stellung, als ein Arbeiter, heißt es weiter, er sei schwereren Krankheiten weniger ausgesezt und schließlich stehe ihm ja das Handelsgesetzbuch zur Seite, wo im Krankheitsfalle dem Prinzipal bis zu sechswöchent licher Krankheitsdauer die Verpflichtung der Gehaltszahlung auferlegt ist. Leider hat diese gesegliche Bestimmung zwei Schwere Aber" im Gefolge; denn erstens muß die Krankheit unverschuldet" fein und zweitens steht es dem Prinzipal frei, eine beliebig kürzere Kündigungsfrist zu vereinbaren; in legterem Fall hat es nach dem Gesetz dabei sein Bewenden". Thatsächlich fommt deshalb gerade für denjenigen Theil der Handlungsgehilfen, welche in geschäftlicher Rangstellung und damit in Bezug auf die Höhe des Lohnes am tiefsten stehen, jene wohlthätige Bestimmung so gut wie gar nicht in Betracht; der Prinzipal enthebt fich weiterer Verpflichtungen gegen dieses Proletariat des Schreibtisches durch Festseßung einer acht, drei, sehr oft nur eintägigen Kündigungsfrist. Es heißt wirklich die Sache nicht mit dem Ernste erfassen, wie sie es verbient, wenn man, wie dies in den ablehnenden Motivirungen meist deutlich durchklingt, gewiffermaßen eine erabwürdi gung des Handelsstandes darin erblicken will, daß dessen Personal wie der gemeine Arbeiter" behandelt werden soll. Gesellschaftliche Fiftionen und Standesvorurtheile find zwar nicht geistreich, aber wenigstens harmlos, so lange sie nicht als Maßstab der im Interesse des öffentlichen Wohles nothwendigen Maßregeln praktische Berechtigung in Anspruch nehmen. wäre aber wirklich eine ebenso wenig politische als geschäftsmäßige Beurtheilung der Dinge, wenn man leugnen wollte, daß heutzutage der Handelsstand in seinen unteren unselbstständigen Klaffen oft, sehr oft wirthschaftlich noch erheblich schlechter gestellt ist, als manche Arbeiterkategorien, und daß beshalb in diesem Falle Standesprätenfionen hinsichtlich der Durchführung der zum Schuß der wirthschaftlich Schwachen eingerichteten Anstalten etwas an Bettlerst o Iz erinnern. Die praktische Probe hat ja eben ergeben, daß die private Energie nicht genügt, um die breiten Maffen der pekuniär am wenigsten günstig gestellten Handlungsgehilfen zu einer freiwilligen ausreichenden Krankenversicherung zu organisiren. Es heißt daher sicher nur den Handelsstand heben und fördern, wenn man durch Zwang dieselben davor bewahrt, bei längerer Krankheit dem Elend und der öffentlichen Pflege oder gar, wie so oft in großen Städten, noch Schlimmerem zu verfallen. Die Kosten einer solchen Versicherung würden bei ihrer geringen Größe die Geschäftsbefizer in feiner Weise belaften, wie wir überhaupt annehmen wollen, daß die ablehnenden Gutachten nicht mit Rücksicht auf diese Kosten erfolgt sind. Bestätigt wird dieses günstige Urtheil über die Wirkungen des Krankenversicherungszwanges noch durch die Erfahrungen Der Ortskrankenkasse ,, Merkur " für Handlungs- und ApothekerGehilfen und-Lehrlinge zu Darmstadt . Der Versicherungspflicht unterliegen bei dieser Kaffe nur Gehilfen mit weniger als 2000 M. Gehalt. Diese Versicherungspflichtigen find in 3 Klaffen eingetheilt, die erste mit 1400-2000 M. Gehalt, die zweite mit 800-1400 m., die dritte, zu der auch alle Lehrlinge gehören, mit weniger als 800 M. Gehalt. Die monatlichen Beiträge belaufen fich: 1. Klaffe 2,34 M., 2. Klaffe 1,77 M., 3. Klaffe 1,17 M., wovon nach dem Gesetz die Versicherten zwei, der Prinzipal ein Drittel zu zahlen hat. Dafür wird für die Dauer der Krankheit, doch nicht über 26 Wochen gewährt: freie ärztliche Behandlung, Heilmittel 2c., ferner vom 3. Krankheitstage ab täglich 2 M. Krankengeld für die 1., 1,50 M. für die 2., und i M. für die 3. Klasse, wo nöthig mit Kur 2c. im städtischen Hospital mit Ration erster Klaffe; im Todesfall 80 M. Sterbegeld. Der Kaffenvorsigende bemerkt dazu:„ Die Kaffe besteht nahezu 2 Jahre und hat sich namentlich im 2. Jahre bei Mitgliedern der 2. und 3. Klaffe ungemein segenbringend bewährt, indem wir für mehrere Mitglieder bis zu 300 und 400 M. aufwenden mußten und bis jetzt noch keine Woche ver gangen ist, in der wir nicht mindestens 5-6 Kranke hatten. Troßdem fönnten wir dabei noch ganz gut den Familienange hörigen der verheiratheten Mitglieder freie ärztliche Behandlung und Arznei gewähren, wenn ein diesbezüglicher Antrag in der Generalversammlung nicht durch die unverheiratheten Mitglieder abgelehnt worden wäre."
Daß sich in Darmstadt die Gehilfen entwürdigt" fühlen, Davon hat wohl nur das Aeltestenkollegium etwas gehört.
Politische Uebersicht.
Die Ersatzwahl im ersten Berliner ReichstagswahlTreise( für den verstorbenen Ludwig Löwe ) ist dem Vernehmen nach auf Montag, den 6. Dezember, festgesezt worden. Die Wahl beginnt nach den gefeßlichen Bestimmungen um 10 Uhr Vormittags und wird um 6 Uhr Abends geschlossen. Zum ersten Berliner Reichstagswahlkreise gehören die Stadtbezirke 1-20, 283 und 284.
Viel ungeheuerlicher noch gestaltet fich das Dreiflaffenwahlsystem in der Stadt Essen zu den preußischen Landtagswahlen, als zu den Stadtverordneten
sterben! Das hätte man ja gelegentlich einmal abmachen fönnen."
Ramfeld zuckte gleichmüthig die Achseln. „ Man kann nie wissen, was einem die nächste Stunde bringen wird," sagte er." Ich wünsche Dir noch ein recht langes Leben; aber ich möchte mich nicht gern wie ein Bettler von dem ersten besten Wicht aus diesem Hause jagen lassen, falls es im Rathe des Schicksals beschlossen fein sollte, Dich früher aus diesem irdischen Jammerthal abzurufen."
So laß doch diese albernen Nebensarten!" unterbrach ihn Curt, der jetzt wieder sehr blaß geworden war. Wenn der Notar einmal hier ist, so tann das Ding ja meinetwegen aufgesetzt werden; aber Dein Gefrächze von Sterben mag ich nicht wieder hören. Ich liebe das nun einmal nicht!"
Ich werde mich darnach richten, obwohl ich gestehen muß, daß ich das für eine Schwäche halte, die Du nach Möglichkeit bekämpfen solltest. Es giebt Leute, die abgeschmackt genug sind, hinter einer solchen weibischen Todesfurcht ein böses Gewissen oder sonst etwas von dieser thörichten Art zu suchen! Wozu soll man ihnen Stoff zu müßigem Gerede geben!"
Noch an demselben Tage diktirte Curt von Brandenstein dem Notar seinen letzten Willen und setzte den Doctor medicinae Paul Ramfeld für den Fall, daß er ohne Leibeserben aus dem Leben scheiden sollte, zu seinem Univerfalerben ein, während ihm anderenfalls ein Vermächtniß von zweimalhunderttausend Mark zufallen sollte. Als Curt das Dofument mit nicht ganz sicherer Hand unterzeichnet hatte, athmete er erleichtet auf, als sei er froh, einen bedrückenden Gedanken endlich von sich abschütteln zu können und mit einem etwas gezwungen flingenden Bemühen zu scherzen, sagte er zu dem Juristen:
Hoffentlich werden noch einige Jahrzehnte vergehen, ehe der Siegel von diesem Dinge da gelöst zu werden braucht. Es ist der reine Uebermuth, aber man ist froh, wenn man's los ist!"
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wahlen. Bei letteren kann man in Betracht ziehen, daß Herr Krupp in der That der Befiger eines ganzen Drittheils der Stadt ist. Er hat für dieses Drittheil die Wege hergestellt, die Wohnungen gebaut, Speisehäuser, Konsumvereine geschaffen, furzum Krupp hat einen ganzen Stadttheil selbst errichtet. Natürlich hat er das in seinem eigenen Intereffe gethan; nicht etwa, wie seine Freunde in die Welt posaunen, aus Liebe zu den Arbeitern. Wenn nun dieser Stadtbeheerscher bei den Kommunalwahlen seine Geldsäcke in die Wagschale wirft und damit ein Drittheil der Stadtverordneten erzielt, so ist das ja selbstverständlich ungerecht und ungeheuerlich, aber noch viel ungeheuerlicher ist es, daß Herr Krupp bei den preußischen Landtagswahlen gleichfalls/ sämmtlicher Wahlmänner der Stadt Effen ernennt. Einige Mal allerdings hat dieses Verhältniß geschwankt, so daß er diese Ehre mit einem oder zwei Mitbürgern theilen mußte, aber oft genug war er der Beherrscher von aller Wahlmänner. Persönlich hat Krupp niemals nach der Ehre gegeizt, preußischer Landtagsabgeord neter zu werden, aber er braucht sich nur mit einigen leitenden Herren der zweiten Klasse der Wähler zu verständigen, so geht aus der öffentlichen indirekten Wahl immer ein Abgeordneter ,, von Krupps Gnaden" hervor. Selbstverständlich ein nationalliberaler. Reichstags abgeordneter wollte Herr Krupp übrigens einmal gern werden, aber er unterlag gegen den Zenfrumskandidaten.- Früher hatte in Effen eine Zeit lang auch die Sozialdemokratie größeres Terrain, doch verlor sie dasselbe in den siebenziger Jahren wieder; nun hört man, daß dasselbe nach und nach von der Partei wiedergewonnen wird. Dann wäre von einem Reichstagsfit für Herrn Krupp erst recht keine Rede mehr und er müßte sich doch noch, wenn er parlamentarisch auftreten will, mit einem Landtagsmandat oder gar einem Stadtverordnetenmandat begnügen. Zu legterem fann er ja fich selbst und seine sämmtlichen wahlberechtigten Verwandten ernennen.
fich ein gewichtiges Sonderinteresse, dasjenige der südwestdeutschen Industrie. Diese verlangte, daß die zu fünftigen Subventionsdampfer auch einen ihr bequemer ge legenen Hafen Hollands oder Belgiens anlaufen sollten und vereinigte damit die Erklärung, daß, falls diesem Verlangen uicht stattgegeben werde, die Vertreter Südwest- Deutschlands gegen die ganze Vorlage stimmen und dieselbe damit zu Fall bringen würden. Die Regiernng gab dieser Drohung nach,
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weil sie nicht verkennen konnte, daß die Drohenden wohl im Stande gewesen wären, die ganze Vorlage, wenn sie ihren Wünschen nicht entsprach, zu Falle zu bringen; Antwerpen wurde als Anlaufshafen angenommen, und so geschah die erste Merkwürdigkeit: die 4 400 000 M., welche zur Hebung der deutschen transatlantischen Dampfschifffahrt aus Reichsmitteln hergegeben werden sollten, tamen zu gleichem Theile de m gefährlichsten Rivalen der deutschen Häfen in der Nordsee zu Gute. Nachträglich sind nun gewissermaßen eine Fronie des Schicksals die süddeutschen Intereſſenten mit der Art und Weise, wie sich die Sache in der praktischen Ausführung macht, gar nicht zufrieden und haben fürzlich von Frankfurt aus erklärt, daß sie sich gezwungen fänden, auf die Benutzung der deutschen subventionirten Dampfer zu verzichten und nach wie vor ihre Sendungen über Marseille oder Triest zu expediren. Bald geschah etwas noch viel Merkwürdigeres. Der Norddeutsche Lloyd , dem die Subvention zuertheilt war, hatte an dem Anlaufen Antwerpens noch nicht Genüge; er verlangte von der Reichs regierung die Ermächtigung, auch einen englischen Hafen am Kanal zur Einnahme von Passagieren und Fracht anlaufen zu dürfen, und erhielt sie, unglaublicherweise, wenn man die ursprüngliche Absicht der Regierung in Betracht zieht, auch. Jest also bezahlt Deutschland einen sehr er heblichen Betrag aus der Reichstasse, damit und Antwerpen Southampton besonders billige Frachten nach Ostasien und Australien haben und damit den deutschen Häfen noch schärfere Ko furrenz machen können als bisher. Damit ist aber auch die beabsichtigte ganz direkte Verbindung und die daraus hervor gehende besonders schnelle Beförderung in den Brunnen gefallen. Bereits wiederholt ist es vorges kommen, daß die von Hamburg direkt expedirten, nicht subventionirten privaten Dampfer eine raschere Reise nach Hong tong oder Singapore gemacht haben, als die durch Anlaufen von verschiedenen Häfen unterwegs aufgehaltenen subventionirten Dampfer. Wozu dann die Subvention? Zur besonderen För derung des deutschen Seehandels sollten die Subventions Dampfer einen Hafen von Korea regelmäßig anlaufen, der Norddeutsche Lloyd in Bremen war aber der Ansicht, daß diese Reisen ihm wenigstens fürs Erste mehr fosten wie einbringen würden, und suchte deshalb bei der Reichsregierung um Ents hebung von der eingegangenen Verpflichtung nach; dies ist ihm denn auch in Gnaden bewilligt, wenn auch vorläufig nur auf ein Jahr; man weiß ja aber, ein wie langes Leben derartige Provisorien zu haben pflegen. Wie war aber so etwas mög lich? Gerade für die Lasten, welche aus der Ausführung der Verpflichtungen der Gesellschaft erwachsen fönnen, ist ja die Subvention bewilligt; diese in unveränderter Höhe fortzuzahlen, die dagegen ausbedungenen Lasten aber eins fach zu streichen, ist eine Art der Ausführung des Subvens tionirungsgefeßes, an die der Reichstag bei seiner Beschlußs fassung über dasselbe kaum gedacht haben wird.
Der Marineetat des Deutschen Reiches soll wiederum im nächsten Budgetjahr um ein Erhebliches anschwellen; ein Extraordinarium von jährlich zehn Millionen auf die Dauer von fünf Jahren ist erforderlich, daß das deutsche Geschwader nicht in die dritte Rangstellung der europäischen Marinen zurückſinke. So lesen wir in konservativen Blättern. Die deutsche Marine hat in der That schon sehr viel dem deutschen Volke gekostet. Sie ist sozusagen ein Schmerzenskind Deutschlands . Großen Nugen bringt dieselbe nicht. Zum Küstenschutz allerdings ist fie start genug und der Nordostseekanal wird ihre Stärke noch weiter erhöhen; als eine Kriegsmacht auf offener See wird sie niemals start genug werden, um den Seemächten die Stirn bieten zu fönnen. Dazu fehlt schon das nöthige Menschenmaterial. Weshalb also eine Verstärkung? Um nicht hinter der Marine Rußlands und Italiens zurückzubleiben, so lautet die Antwort, um nicht in die dritte Linie zu gerathen! Früher träumte man in gewiffen Kreisen davon, daß die deutsche Marine der französischen ebenbürtig, vielleicht gar die englische erreichen werde. Dieser Traum ist längst verflogen. Nun galts wenigstens, Marine der russischen und italienischen gleichzubleiben. Wir fragen vergeblich danach, weshalb gerade dies nothwendig ist. eingegangenen Mit den Italienern treffen wir auf dem Meere sicherlich nicht zusammen. Die russische Seemacht aber ist eine gespaltene. Die im Schwarzen Meer stationirte kommt für Deutschland nicht in Betracht und die russische Ostseeflotte allein ist nicht so stark, wie die deutsche Marine. Um aber dies Verhältniß noch günstiger zu gestalten, wird ja der NordDftfeetanal hauptsächlich gebaut. Erklärte doch ein deutscher Seeoffizier in der Reichstagskommission zur Herstellung des Kanals offen heraus, daß die deutsche Marine nach Herstellung des Kanals der vereinigten dänisch - russischen Flotte in Ost- und Nordsee völlig gewachsen sei. Die 10 Millionen Mark jährlicher Mehrausgabe für die Marine erscheinen uns demnach gar nicht nöthig zu sein. Doch halt! Wir haben eine nicht genügende Anzahl von Kriegsfreuzern aber wir haben herrliche Kolonien". Also deshalb wird die Vermehrung der Marine gerade mit solchen Schiffen geplant, welche den Dienst an der oft und westafrikanischen Küste und bei Guinea verrichten, welche die Wilden" in Raison halten sollen. Wir Deutschen sind doch recht schlechte Rechenmeister: all' das gute Geld und dabei noch zahlreiche Menschenleben für die bösen, fieberreichen Kolonien, für den Ehrgeiz Einzelner und den Profit Weniger!
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Der Gesezentwurf über die Unfallversicherung für Seeeleute mit seiner Belastung des Rheders mit etwa 30 pro Mann der Besatzung hat bei den Hamburger Rhedern große Opposition hervorgerufen. Der nautische Verein wird schon in den nächsten Tagen den Entwurf in Berathung ziehen und den Widerstand bestimmter formuliren. Natürlich! Einem Schiff befizer jährlich dreißig Mark für einen Arbeiter aufzuerlegen es ist auch gar zu unerhört.
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Mener
„ Energisches Einschreiten". Wir finden in einem fon ſervativen Blatte eine Korrespondenz aus Goth a vom 31. D tober, die folgendermaßen lautet: Die Polizeisergeanten ab und Jäger erschienen gestern Nachmittag bei einem hiefigen Bei dieser Gelegenheit nahmen sie in Beschlag: 14 Hefte der Neuen Zeit"( Stuttgart ), 1 Band„ Das Kapital " von Mar 4 Hefte der stenographischen Berichte des Reichstages( Reden von Kayfer und Bebel, sowie die bei Verlängerung des So Regierung noch den Interessenten viel Freude. In einem zialistengefeßes gehaltenen Reden) und Notizen zu einem Referat
Die subventionirte Dampfschifffahrt macht weder der Artikel der Hamb . Börsenh." wird sogar behauptet, daß mit den bisherigen Resultaten der Fahrten so ziemlich das Gegentheil von dem erreicht worden sei, was ursprünglich zur Empfehlung der dem Reiche jährlich 4 400 000 Mart aufbürdenden Regierungsvorlage gesagt sei. da: Das erste große Loch erhielt das Projekt schon im Reichstage selbst durch Einführung von Antwerpen als An
über Kapital und Arbeit, worüber W. Bl. am
Montag Abend
in einer hier stattgehabten Arbeiterversammlung gesprochen. Da wir in legter Zeit häufig die Erfahrung gemacht, daß noch ganz junge und unreife Leute sich für die Sozialdemokratie und deren Es heißt Lehren in Lokalen öffentlich bekannten, so können wir nur das bestimmte und energische Einschreiten Iaufshafen. Diese besondere Konzession wurde der Regie- Polizei hat also hier durch ihr energisches Einschreiten" einen unserer Polizei mit Freuden begrüßen." Die
rung nicht ohne Mühe abgerungen; diese hatte anfänglich die Absicht gehabt, die Unterstützung aus der Reichskaffe nur
schüren, von denen nicht eine verboten ist.
gar sonderbaren Fang gemacht, nämlich eine Anzahl von Bro deutschen Häfen zuzuwenden, um diese in ihrem Kampfe Kapital" von Marr ist nicht verboten. Die Notizen zu einer
gegen ausländische Hafen zu unterstützen; dagegen aber erhob
XIV.
Was Dr. Ramfeld vorausgesehen hatte, war wörtlich geschehen der Obergärtner Nikolaus Werner hatte dem Guts
auch
Auch das schon in öffentlicher Versammlung gehaltenen Rede dürften
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allein" sprechen kann, Fräulein Elsbeth," sagte Curt, dem ,, Es freut mich, daß ich Sie noch einen Augenblid der neuen Situation der Muth zu wachsen begann. herrn noch in der Mittagsstunde desselben Tages schriftlich habe mir in einem Moment unbeschreiblicher Aufregung angezeigt, daß er seinen Kontrakt als gelöst betrachte und Ihnen gegenüber etwas zu Schulden kommen lassen"
Versuch, ihn zur Zurücknahme seines Beschlusses zu bewegen, brach ihn erröthend das junge Mädchen. Sie werden bes
durfte also nicht zurückgeschoben werden, und um die vierte Nachmittagsstunde machte sich Curt, wenn auch keineswegs mit ganz leichtem Herzen, nach dem Gärtnerhause auf den Weg. Seit langer Zeit hatte er nicht so schüchtern und
greifen, daß mir die Erinnerung peinlich ist." mir verziehen, nicht wahr?
Aber Sie haben
verdiene wirklich in diesem Falle einige Nachficht und ich zaghaft an dem Griff eines Glockenstranges gezogen, als durch die darauf folgende Ratastrophe ohnehin fchwer werde mich bemühen, meine damalige Aufwallung, die fich
diesmal, und die Farbe wechselte auf seinem Gesicht, als er brinnen das Näherkommen eines leichten Schrittes und das Rauschen eines Frauenkleides vernahm. Im nächsten Augenblick sah er sich dem Gegenstand seiner glühenden Wünsche gegenüber, und so vollständig er sich auch auf die Möglichfeit gefaßt gemacht hatte, so stockend famen doch bei Elsbeth's Anblick die Worte über seine Lippen.
,, Um Verzeihung, mein Fräulein," sagte er, ,, ich fam zufällig hier vorüber, und da ich glaubte Ihren Bruder anzutreffen-"
Er hielt inne, denn es machte ihn verwirrt, daß das junge Mädchen von purpurner Röthe übergossen, auf der Schwelle stand, den Thürgriff in der Hand und augen
zu machen. Sie denken also nicht weiter an jene abscheuliche genug bestraft hat, durch die größte Demuth wieder gut Nacht?"
ich werde mich nach meinem Bruder umsehen."
Ich hatte Sie bereits vergessen, Herr Baron!- Aber
,, Nein, nein, bleiben Sie!" sagte er bittend. Ihr Bruder hat mir heute zu meinem Erstaunen mitgetheilt, daß er seine Stellung zu verlassen beabsichtigt. Sind Ihnen die
Gründe dafür befannt?"
,, Nein! Aber ich denke, sie werden schwerwiegend sein,
denn mein Bruder pflegt sehr wohl zu überlegen."
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Und doch scheint er es in diesem Falle nicht gethan scheinlich nicht gewillt, den unerwarteten Besucher zum Ein- unzufriedenheit Veranlassung gegeben haben fönnte. S zu haben; denn ich wüßte wahrlich nicht, was ihm hier zur weiß, daß er tüchtig in seinem Fach ist, und ich ging zudem Es thut mir leid," sagte fie ,,, mein Bruder, Herr gerade mit der Absicht um, ihm einige große Arbeiten zu
treten zu nöthigen.
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Baron, ist nicht anwesend."
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übertragen. Selbstverständlich würde sich auch sein Gehalt
Was ich ihm zu sagen habe, wird unzweifelhaft von Wich- fatal, wenn er trotzdem auf seinem unbegreiflichen So gestatten Sie mir vielleicht, ihn hier zu erwarten. dementsprechend erhöht haben; es wäre mir wirklich recht tigkeit für ihn sein."
Elsbeth trat zurück, um den Eingang freizugeben. Sie
schlusse beharrte."
Augenblic tommen, und sie fürchtete, ihm zu schaden, wenn nicht befannt." fie den Gutsherrn unhöflicher behandelte, als sie es mit dem
war allein im Hause; aber ihr Bruder mußte in jedem fönnen, Herr Baron! Mir sind, wie gesagt, feine Gründe " Er wird Ihnen darauf selbst am besten antworten
ersten besten Fremden gethan haben würde. So öffnete sie Ihretwillen seine Stellung und seine Aussichten auf, mein Und doch giebt Ihr Bruder wahrscheinlich nur um
ihm denn die Thür zu Nitolaus Zimmer, und entschloß sich fogar, ihm bis zur Ankunft des Erwarteten in demselben Gesellschaft zu leisten.
Fräulein."
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Um meinetwillen?- Das ist unmöglich!" Nun, ich will mich deutlicher erklären!