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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 259.

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Deffentliche Sigung vom 4. November. Der Stadtverordneten- Vorsteher- Stellvertreter, Stadtv. Langerhans, eröffnet die Sigung nach 5% Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen.

Die Abtheilungen sind zusammengetreten und haben die Wahl von 10 Mitgliedern für den Ausschuß zur Vorberathung der Verlage, betr. den Anschluß der Anilinfabrik am Wiesen­Ufer an die Kanalisation und von 15 Mitgliedern für den Ausschuß zur Vorberathung der Vorlage, betr. den Ausbau der beiden Dammmühlen vollzogen.

Nach Eintritt in die Tagesordnung kamen ein Naturali­ſationsgesuch und die Vorschläge des Ausschusses für die Wahlen von unbesoldeten Gemeindebeamten zur geschäfts­ordnungsmäßigen Erledigung.

der r Bur Vorberathung der Vorlage, betr. die Stundung von der St. Nikolai und der St. Marien­firche zu den Pflasterkosten der Friedenstraße zu entrichtenden Beiträge ist ein Ausschuß niedergesetzt worden, der durch seinen Berichterstatter Stadtv. Friedemann folgenden Beschluß empfiehlt: Die Stadtverordneten- Vers. erklärt sich damit ein­verstanden, daß die auf dem Kirchhofs- Grundstücke Königstadt Band 17 Nr. 1172 und Band 41 Nr. 2578 repartirten Kosten der Pflasterung der Friedenstraße zum Betrage von 15 650,76 M. unter Verzicht auf Verzugszinsen bis zur definitiven Regulirung der Friedenstraße in der bebauungsplanmäßigen Breite den St. Nikolai- und St. Marienkirchengemeinden gestundet werden, wenn dagegen der auf das gegenüberliegende Grundstück ent­fallende Betrag der Pflasterkosten mit 9666,84 M. nebst 5 pCt. Zinsen seit dem 26. März 1878 sofort berichtigt wird und wenn ferner die St. Nikolai und St. Marienkirchengemeinde aus­brücklich auf ihre vermeintlichen Entschädigungsansprüche gegen die Stadtgemeinde aus den durch den Bebauungsplan bez. Durch polizeiliche Verfügungen hervorgerufenen Benugungsbe schränkungen des Kirchhofsterrains Verzicht leistet.

Die Versammlung stimmt diesem Antrage zu.

Der Magistrat hatte die Veräußerung der zum Görlizer Bahnhof verwendeten Theile von ehemaligen Separationswegen an den Eisenbahn­fistus zum Preise von 1 M. pro Quadratmeter beantragt. Ueber diese Vorlage war ein Ausschuß eingesetzt worden, der durch seinen Berichterstatter, Stadtv. Karsten, die Annahme

empfiehlt, da der Inhalt der Vorlage das Resultat längerer

Verhandlungen mit dem Eisenbahnfiskus sei und die Hoffnung, auf dem Wege des Prozesses günstigere Bedingungen für die Stadt zu erzielen, sehr gering bei den unsicheren Rechts­

ansprüchen der Kommune wäre.

Stadtv. Schmeißer beantragt, die Beschlußfaffung über die Vorlage auszuseßen und dieselbe dem Magistrat mit der Aufforderung zurückzureichen, mit dem Fiskus in Unterhand lungen behufs Herstellung wenigstens einer der kaffirten Straßen

züge zu treten.

hinzuzufügen.

trags Rariten.

Freitag, den 5. November 1886.

Der Magistrat spricht davon, daß es die Ehre und Pflicht der Reichshauptstadt verlange. Es ist be= dauerlich und wunderbar, daß der Magistrat erst jest dazu gelangt, diese Ehrenpflicht der Kommune einzulösen. Vielleicht hat irgend ein äußerer Einfluß diese Erkenntniß erst zu Wege gebracht. Die Stadtgemeinde ist aber nach nnserer Ansicht absolut nicht verpflichtet, zu den Kosten beizutragen. An Monumenten hat die Stadt wahrhaftig keinen Mangel. Wenn man etwas thun wollte, so konnte man eine Summe zur Vertheilung an die Invaliden aus jenen Kriegsjahren be­stimmen, die ebenso wie die Todten mitgekämpft haben und jett oft in Noth sich befinden. Dadurch hätte man die Todten besser geehrt als durch Erz und Marmor. Wenn der Magistrat aber einmal so denkmalslustig ist, so möge er seinen Blick nach dem Friedrichshain richten, wo die edlen Todten ruhen, die für die Volksrechte eingetreten sind. Sie haben das erste Recht, mit einem Denkmal betraut zu werden, wenn einmal solche Summen zu solchen Zwecken verausgabt werden sollen. Für uns wäre ein Denkmal für sie nicht

nothwendig; ihr Gedächtniß ruht in unseren Herzen und das grüne Reis, welches ihre Hügel an ihrem Todestage schmückt, ist uns genügend Trost und Hoffnung. Wenn die Stadt für jene aber ein Denkmal nicht für nöthig gehalten hat, so soll sie auch von uns zu Kriegerdenkmälern feinen Pfennig bewilligt er­halten!( Unruhe. Ein Ruf: Pfui!)

Stadtv. Schmeißer hält die Bewilligung der 5000 M. für ein nobile officium der Gemeinde, glaubt aber von dem in seinem Antrage verlangten Nachweise nicht absehen zu dürfen.

Stadtkämmerer Runge erwidert, daß der Magistrat der Ansicht sei, durch die Beihilfe der Stadt würden weitere Kreise veranlaßt werden, die fehlenden 15 000 Mark herbei zu fchaffen.

Hiermit schließt die Diskussion und der Antrag des Magistrats wird gegen die Stimmen der Arbeiterpartei ange­

nommen.

Es folgt die debattelose Genehmigung einer Reihe weiterer Magistratsvorlagen.

3um Kirchenbau für eine von der Thomas parochie abzuzweigende, neue Kirchenge meinde wünscht der Magistrat einen Kostenbeitrag von 200 000 Mark bewilligt zu sehen. Außerdem soll das erforder­liche Terrain auf dem Laufizerplage unentgeltlich überlassen werden.

Stadtv. Spinola sympathisirt mit der Vorlage, hält aber einen Ausschuß von 10 Mitgliedern zur Vorberathung für nothwendig.

Stadtv. Mitan: Wir werden gegen die Vorlage und gegen die Ausschußberathung stimmen. Wir können uns zu dem Gedankengange nicht emporschwingen, daß in der Thomas­parochie ein kirchlicher Nothstand herrscht. Ich kenne die Gegend seit fünfzehn Jahren. Ich weiß, daß man dort der Frage be­gegnet: Kennt die Stadt denn den wirthschaftlichen. Nothstand nicht, daß sie Geld und soviel Geld zu einem Zwede bewilligt,

den zu erfüllen die Kommune nicht verpflichtet ist? Ich trat vor fünfundzwanzig Jahren ins politische Leben. Ich erinnere mich, daß damals die Partei, welche die Majorität in dieser Versammlung bildet, an alle ihre Kandidaten mit der ersten Frage herantrat, wie sie sich zu der Trennung von Kirche und Staat und Stadt stellten. Aber das, was in der Jugend ein Jdeal war, wird von Manchem im Alter als Jugend­eselei betrachtet. Bei mir ist Kirche und Religion

und der Magi Privatsache. Wenn eine Gemeinde eine Kirche haben will, so

Stadtv. Kar ft en beantragt persönlich, der Vorlage des Magistrats die Bedingung des Wiederkaufrechts für die Stadt Stadto. Friedemann empfiehlt die Annahme des An­Stadtrath Me ubrint spricht sich gegen den Vertagungs­antrag des Stadtv. Schmeißer aus. stratsantrag mit dem Antrage Karsten angenommen. auf den Garnison Kirchhöfen in der Hasenhaide und in der zahler, zu denen Dissidenten, Juden und Katholiken auch ge Bur Errichtung je eines Kriegerdenkmals zu gewähren. Diese Beihilfe sei, so heißt es in der Vorlage, würde bald verstummen, wenn die Hauptschreier die Kirchen Ehre und Pflicht der Reichshauptstadt. Die Gesammtkosten auf ihre Kosten bauen müßten. Und gerade der Stadttheil, follen 25 000 M. betragen, zu denen die Kriegervereine bisher den Sie jetzt mit einer neuen Kirche beglücken wollen, hat 5000 M. aufgebracht haben.

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Stadtv. Schmeißer beantragt, den Magiftrat zu ers fuchen, erst den Nachweis zu bringen, daß die Restkosten gedeckt

werden.

mag sie sich selbst eine bauen. Aber die Kosten sollen nicht

hören. Das Geschrei von dem firchlichen Nothstande in Berlin

deutlich bewiesen, wie er über firchliche Fragen denkt. In jenem Stadttheil find vier der Arbeitervertreter hier gewählt worden und ebenso steht es bei den Reichstagswahlen. Diese Leute haben dieselben Ansichten wie wir. Sie faffen in dem Saze:" Thue Recht nnd scheue Niemand; liebe deinen Näch­und handeln darnach!( Unruhe.)

Stadtv. Gör di: Meine Freunde und ich sind überein­gekommen, die Vorlage abzulehnen. Welche Verpflichtung hat sten wie dich selbst", ihr praktisches Christenthum zusammen Die Stadt, Geld zu derartigen Denkmälern herzugeben?

Um unter die Haube zu kommen.*)

Skizze von August Strindberg . Autorisirte Uebersetzung von Jens L. Christensen. [ Nachdruck verboten.]

Man konnte thatsächlich behaupten, daß sie ihm in die Arme hinein gezwängt wurde! Sie war die älteste von fünf Schwestern und hatte außerdem drei Brüder. Es war eng zu Hause im 3immer der Mädchen, und eine kleine

dem Mittagessen, wenn der Alte schlief, konnten sie eine Weile allein sein. Aber wo? Die Schwestern hielten ihr Bimmer besetzt, die Brüder nahmen die Sophas in Beschlag und der Alte okkupirte das Schlafzimmer. Sie saßen also im Wohnzimmer, jeder auf seinem Rohrstuhl, und Mama saß daneben im Schaukelstuhl und schlummerte.

Auch er war nach dem Mittagsessen müde und schläfrig und hätte sich ebenfalls gern ein wenig hingelegt. Statt dessen mußte er nun wie ein Steden auf dem harten Rohr­stuhl fizen und versuchen, den Arm um die Taille der Braut

geschlungen zu halten. Und wenn sie sich füßten, stand alle­

mal ein grinsender Bruder hinter irgend einer Thür und

Reilerei war nichts Außergewöhnliches. Er spielte die Geige ahmte den Schall nach, oder es saß eine Schwester in in der Hoffapelle und nannte sich Königlicher Kammer­irgend einem Winkel und schlug verschämt die Augen

mufifus", war also eine gute Partie. wo gesehen und steckte darauf gelegentlich die Nase zur Er hatte sie irgend­Thüre herein. Sofort wurden er und sie neben einander aufs Sopha gefeßt, die Schwestern schoben nach", die Brüder jagten die Beiden", Vater und Mutter waren liebenswürdig, und so hatte er sie.

fuch und mußte um halb fieben wieder gehen, weil er um Er kam jeden Nachmittag genau um fünf Uhr zu Be­

nieder.

Und welche Arbeit er allein mit den Freibillets hatte! Jeden Tag mußte er im Bureau um seine zwei Billets bitten, um auf diese Weise den Theaterbedarf der Familie zu decken, und zum Ueberfluß mußte er noch fast alle Abende einen der Brüder hinter die Koulissen schmuggeln. Ja ihre verwandtschaftlichen Gefühle gingen schließlich so weit, daß

einmal hinausgeworfen worden, weil er einer Balleteuse an die Brust gefaßt, was er in einem 3wischenakt von einem Baron gelernt hatte.

Sieben im Theater sein mußte. Die Verlobungszeit war die sie sich selber einschmuggelten, und der Längste war bereits reine Hölle, aber er tröstete sich damit, daß es schon besser werden würde, wenn sie erst verheirathet wären. Der Alte, der auch etwas von seinem Schwiegersohn haben wollte, schwärmte fürs Schachspiel, und der Arme mußte also jeden Nachmittag mit ihm spielen. weilte fich und ging in ein anderes 3immer. Er verlor Sie saß daneben, oder lang­natürlich immer, was dem Alten ausgezeichnet gefiel; nur war er oft allzu zerstreut und machte dann zum Aerger

des Alten falsche Büge.

Am Sonnabendabend hatte er gewöhnlich frei und fuhr dann mit der Braut nach dem Thiergarten. Natürlich mußte auch Mama dabei sein, und selten lief es ohne zwei Schwestern ab.

Bieh Dich an und komm mit," sagte die Eine, Adolf wird natürlich nichts dagegen haben, daß wir ein wenig

Sonntags wurde er zum Mittagsessen eingeladen. Da mitgehen." mußte er denn Theatergeschichten erzählen: was der und der Schauspieler bei dieser Gelegenheit sagte und die und die Schauspielerin bei jener. Und dann erzählte der Alte,

Jugend, wo er zuweilen als Statist fungirte. Doch nach

Wie konnte Adolf etwas dagegen haben?!

Aber wenn das Souper auf der Alhambra bezahlt werden sollte, waren es sechs Portionen statt zwei. Und

3. Jahrg.

Stadtv. Jakobs erwidert, daß die Majorität auch bereit sei, Juden und Katholiken im Bau von Gotteshäusern zu unterstüßen. Diese Unterſtüßung sei in nobile officium der Stadt.

Stadtrath Fürstenau erklärt sich mit einer Ausschuß­berathung einverstanden und hebt hervor, daß die Thomasge­meinde 138 000 evangelische Mitglieder zähle, ein Nothstand also vorhanden sei.

Stadtv. Kreitling: Ich will Herrn Mitan gegenüber nur konstatiren( Rufe: Nicht nöthig!), daß man, gleichgiltig auf welchem Boden man steht, doch nicht das Recht hat, dem Andersdenkenden den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Ein Schlußantrag schneidet die weitere Debatte ab. Der Antrag auf Einſegung eines Ausschusses wird ange­

nommen.

Der Federviehhändler Albert Blant hat sich grundlos geweigert, eine unbesoldete Stelle in der Gemeinde­Verwaltung anzunehmen. Der Magistrat beantragt deshalb: Der Federviehhändler Albert Blank, Prenzlauer Allee 40 wohnhaft, wird wegen ungerechtfertigter Weigerung, die un­befoldete Stelle als Mitglied der 98. Schul Kommission, zu welcher er gewählt ist, zu verwalten, vom heutigen Tage ab auf drei Jahre der Ausübung des Bürgerrechts verlustig erklärt und soll während des gleichen Zeitraumes um ein Achtel stärker zu den direkten Gemeindeabgaben herangezogen

werden.

Stadtv. Heger hat erfahren, daß der Mann wirklich frank sei und wünscht deshalb Berathung dieses Gegenstandes in geheimer Sigung.

Stadtv. Wallich glaubt, daß es dann dem Manne, wenn er wirklich einen gerechtfertigten Grund für seine Wei­gerung habe, bei geheimer Berathung schwer fallen würde, sich in den Augen der Deffentlichkeit zu rehabilitiren.

Der Vorsteher, Stadtv. Langerhans erklärt den An­trag Heger für unzulässig nach der Geschäftsordnung.

Stadtv. Hermes beantragt Vertagung, zieht seinen An­trag aber später wieder zurück.

Stadtv. Meyer beantragt, für die Vorlage einen Re­ferenten zu ernennen.

Stadtv. Horwit glaubt, daß ein Exempel statuirt werden müsse.

Stadtv. Ir mer warnt vor voreiligen Schritten und verliest ein Attest des Dr. med. Baruch vom 4. No­vember cr., wonach der Federviehhändler Blank chronisch lungen­leidend ist.

Oberbürgermeister Don Fordenbed hält den Antrag des Stadtverordneten Meyer I der Situation für angemessen und meint, daß selbst, wenn Blank frank sei, es feine Pflicht gewesen wäre, diese Thatsache dem Magistrat mitzutheilen, deffen wiederholte Schreiben er unbeantwortet ge= laffen habe.

Der Antrag Meyer wird angenommen. Einige Rechnungen werden an den Ausschuß für Rechnungsfachen verwiesen.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 7 Uhr.

Es folgt eine nicht öffentliche Sigung.

Lokales.

Der langersehnte Erlaß bestimmter Unfallverhütungs­vorschriften scheint nunmehr beginnen zu sollen. Die neueste Nummer des amtlichen Organs des Reichsversicherungsamtes enthält zunächst die von der Berufsgenossenschaft der Fein­mechanik aufgestellten Unfallverhütungsvorschriften; dieselben umfaffen weite Gebiete der Industrie und unter Anderen auch die Metallgießereien. Für die dort beschäftigten Arbeiter sind folgende beachtenswerthe Bestimmungen getroffen: Bevor das Gießen beginnt, find alle Wege, auf denen flüssiges Metall transportirt werden soll, von umberliegenden Gegenständen zu befreien. Beim Bedienen und Abstechen der Schmelzöfen, bea ziehungsweise beim Ausheben der Tiegel haben die mit diesen Arbeiten beauftragten Arbeiter Schußbrillen zu tragen und dürfen sich nur die von den Vorgesezten bestimmten Arbeiter in der Nähe des Dfens aufhalten. Abstechzangen, Bangen und Krammstöcke müssen vor dem Gebrauch genügend angewärmt

die Brüder und holten die Schwestern von der Alhambra ab", und der lange Karl bat dann den Schwager immer, für ihn ,, bloß auslegen" zu wollen, denn traftiren lasse er sich nicht. Und dann war noch die Möglichkeit keineswegs ausgeschlossen, daß Wilhelm den Schwager beiseite nahm und ihn um einen Thaler oder wenigstens um ein Vier­groschenstück" anpumpte.

Da er mit der Braut niemals allein war, wurde er mit Er wußte nur, ihr getraut, ohne zu wissen, wer sie sei. daß er sie liebe, und das genügte ja. Aber er versprach sich sehr viel von der Zukunft, wo er sie allein besigen würde.

Und als er am Hochzeitstage zum letzten Male das Mittagsessen in seinem Restaurant einnahm, da lag es so hell und goldig vor ihm: das neue Heim und das Alleinsein mit ihr. Nun endlich würden sie in demselben Sopha sißen fönnen ohne grinsende Brüder und neidische Schwestern! Und als er nach Hause ging, da schien die Januarsonne so groß und so roth, und die Tannen des Thiergartens schienen ihm Spalier zu bilden, und niemals waren Luft und Erde so angenehm gewesen wie heute. Und als er auf seinem Stübchen antam und die gewohnten Kleider auszog, um da den Frack und die weiße Binde anzulegen, legte er zugleich das ganze langweilige, widerliche und abnorme Leben des Junggesellen ab. Er packte die legten Kleinigkeiten zusammen, stedte sie mit den alten Kleidern in eine Reisetasche und schickte sie nach dem neuen Heim, wo er die nächste Nacht schlafen sollte. Und dann nahm er Abschied von seiner Wirthin ohne Rührung seinerseits, aber desto mehr von ihrer Seite. Sie weinte und wünschte alles Glück und allen Segen des Himmels auf ihn und seine junge Frau. herab.

Am Abend war die Hochzeit zu Hause bei den Eltern. Als er eudlich nach einem Schauer von Unanständigkeiten seitens der Schwäger und einer Thränenfluth seitens der

wie es früher am Theater gewesen sei, damals in seiner dann tam es vor, daß Mama müde wurde. Dann mußte Mama seine Frau in den Wagen führte, wollten Karl und

* Aus einer Novellensammlung Giftas"( Heirathen"), in welcher der Verfasser die verschiedenen Formen der modernen

The behandelt.

man eine Droschte haben und Adolf saß neben dem Kutscher auf dem Bock.

Sehr angenehm, für sein eigenes Geld auf dem Bocke zu sitzen und sich wie ein Korkzieher drehen zu müssen, um nachzufragen, ob Ella auch friere. 3uweilen tamen auch

Wilhelm fie nach der neuen Wohnung begleiten, aber er schlug die Wagenthür zu, daß die Fenster klirrten und wünschte die ganze Verwandtschaft zum Teufel. ( Schluß folgt.)