Tänder niemals in eine österreichische Arbeiterdeputation gewählt. Hartung besaß bereits im Jahre 1868 das öfterreichische Staatsbürgerrecht. Mir wurde dasselbe drei Mal, zulegt im Jahre 1877, verweigert. Die Gemeinde Rudolfsheim bei Wien , welche ihre Geneigtheit zeigte, mich aufzunehmen, wurde hieran durch eine Polizeinote verhindert. Der bezügliche Erlaß charakterisirte mich als staatsgefährlich" und bezeichnete die Mäßigung", welche mir nachgesagt werde, als rein äußerlich.
Weder an Giskra noch an Schäffle habe ich Namens der Partei Ansprachen gehalten. Ersterer hat ein Zusammentreffen mit mir benutt, um an mich eine Ansprache zu halten, deren Wortlaut ich zur Charakteristik des Staatsmannes der neuen Alera" schon vor 12 Jahren publizirfe. Herrn Schäffle stattete ich gemeinschaftlich mit Scheu einen Besuch ab, wobei ich ihm von den Erwartungen Anderer erzählte. Daß ich die Illufionen des Volksstaat" nicht theilte, kann der damalige Redakteur dieses Blattes bezeugen.
Schließlich muß ich mich dagegen verwahren, daß mich bei meiner Publikation der Haß gegen die Führer der deutschen Arbeiterpartei erfüllt hat. Ich habe zahlreiche Beweise davon gegeben, daß ich die Sache über die Personen stelle. Der Ge fammtinhalt meines Buches, von der Vertheidigung Lassalle's bis zur Schilderung der Parteien in Frankreich , sollte nur zeigen, daß die Demokratie stramm disziplinirte, einheitlich geleitete Organisationen anstreben und ihre Tattit in Einklang bringen muß mit der sozialistischen Geschichtsauffaffung.
Wir haben dieses Schreiben bis auf den etwas feltfam berührenden Schluß unverfürzt wiedergegeben und gestehen gern zu, daß Herrn Oberwinder vielleicht Unrecht geschehen ist, wenn man ihm nachsagt, er habe von den Giskra und Schäffle feinerzeit werthvolle Zugeständnisse an die Arbeiterklasse erwartet und es vorgezogen, der großen Wiener Arbeiterdemonstration fern zu bleiben. Auch darüber mag sich streiten laffen, ob diese Maffenfundgebung den Arbeitern schädlich oder nüßlich war. Dagegen bescheinigt Herr Oberwinder auch im vorstehenden Schreiben nochmals den Empfang der 10 000 Gulden( von einem ,, Geschenk" sprach auch unser Artikel nicht!), und derartige Geschäfte werden zwischen den Führern ganz verfchiedener Parteien kaum gemacht, ohne irgend welche ausdrückliche oder stillschweigende Forderungen auf der einen und Konzeffionen auf der anderen Seite daran zu knüpfen.
Auch wir sind der Meinung, daß die Arbeiter Desterreichs, um ihre eigene Stellung zu festigen und die Ausbreitung der sozialistischen Ideen zu fördern, Front zu machen haben gegen alle reaktionären Versuche, die Produktion in der alten feudalen Hülle festzuhalten. Herr Oberwinder war aber auf dem besten Wege, die Arbeiter zu einem bloßen Anhängsel der liberalen Partei zu degradiren und so nicht den Einfluß der Arbeiter als einer selbstständigen Klasse, sondern lediglich den Einfluß der liberalen Bourgeoisie zu stärken. Die klaffenund zielbewußten Führer der sozialistischen Partei haben dies zu verhindern gewußt, und wenn Herr Oberwinder ihnen dies auch heute noch mit allerhand Verdächtigungen und Anklagen lohnt, und wenn er ferner noch heute den Gedanken verficht, vermittelst Gründung von Produktivassoziationen den Anfang zur Durchführung des Sozialismus zu machen, so beweist das unferes Erachtens, daß er seit seinem Rücktritt von der Agitation nichts gelernt hat oder nichts hat lernen wollen. er nid
Politische Uebersicht.
Der Reichstag ist auf den 25. November einberufen.
In den Landtag will die freifinnige Partei Herrn Dr. Hermes entsenden. Es muß große Noth an Kandidaten geherrscht haben, denn Dr. Hermes ist selbst bei seinen Parteigenoffen nicht beliebt, wegen der bekannten ,, Abkommandirungsaffäre" und dann noch wegen eines anderen Vorfalles. Bezüg lich des letteren Punktes theilt die Frankf. 3tg." folgendes mit: Dr. Hermes hatte im vorigen Jahre in einem Bezirksverein einen Vortrag gehalten und in demselben einige Bemerkungen über den Fürsten Bismarck gemacht, welche die Ausfüllung eines jener bekannten Formulare zur Folge hatten. Bevor aber noch die gerichtliche Verhandlung stattfand, geschah etwas Außerordentliches: Herr Dr. Hermes hatte die Ver zeihung des Reichskanzlers zu erlangen gewußt und war der Gefahr, nach Plößensee wandern zu müssen, entgangen, freilich nachdem er die Bedingung eingegangen war und erfüllt hatte, öffentlich, im Bezirksverein und in der Presse, in aller Form zu revoziren( widerrufen) und zu depreziren. Wenn ein Privatmann so handelt, wird fich Niemand darum kümmern, dagegen giebt es unter den hiefigen Wählern doch noch solche, welche der Ansicht sind, daß es fich für einen Mann, der eine führende Rolle in seiner Partei Spielen will, gezieme, die Folgen seiner Handlungen als Politiker zu tragen.
nur,
Schutz der nationalen Wirthschaft. Einem belgis
lebhafte Klage führt. Schon früher einmal war eine ähnliche| Beschwerde an den Arbeitsminister ergangen, der aber mit Rücksicht auf die von den inländischen Fabriken geforderten höheren Preise erwiderte: Der Auffassung, daß bei der Ver gebung von Staatslieferungen das Ausland absolut und ohne alle Rücksicht auf die Preisstellung und Bedingungen inländischer Werke ausgeschossen bleiben müffe, würde tros des lebhafteren Interesses für die Förderung der vaterländischen Industrie entgegen zu treten sein, um so mehr, wenn die Umstände auf das Bestreben schließen laffen, die Preise in künstlicher Weise in die Höhe zu bringen.... Die bedingungslose Bewilligung dieser höchsten Preise würde, gegenüber bedeutend niedrigeren Preisstellungen solider und leistungsfähiger ausländischer Fabriken, welche überdies noch einen der Reichskasse zufließenden Eingangszoll zu entrichten haben, sich als eine unzulässige Subven tion aus Staatsmitteln charakterisiren." Sehr wahr! Und dieselben Gründe, die sogar die„ Kreuzztg." als stichhaltig bezeichnen muß, treffen auch gegenüber den neuesten Beschwer den zu. Wie stimmt aber dieses durchaus korrekte Verfahren der Eisenbahnverwaltung zu der in den herrschenden Kreisen so beliebten Theorie vom Schuß der nationalen Arbeit( d. h. der Unternehmer)" um jeden Preis?
" 1
Kaiser Napoleon und die Integrität von Sachsen im Jahre 1866. Üm Legendenbildungen zu verhindern, wie sie das Leipziger Tageblatt " aus Anlaß des Todes des Grafen Beust gebracht habe, bringt das Kanzlerblatt einen Artikel, worin es bestreitet, daß Kaiser Napoleon im Jahre 1866 der preußischen Regierung irgend welche Eröffnungen gemacht habe in Bezug auf das Schicksal Sachsens . Auch das bekannte Telegramm des Kaisers Napoleon an König Wilhelm in Horzig, welches nach dem Tage von Königgräß eintraf, hüllte sich in berechnetes Schweigen. Erst nach dem Frieden, und erst in Berlin , hat Benedetti angedeutet, daß Napoleon fich für die Integrität Sachsens gar nicht interesfirte und keine Einwendungen gemacht haben würde, wenn Sachsen das Schicksal Hannovers getheilt hätte. Vor dem Frieden waren die fran zösischen Aeußerungen nur dahin gegangen, daß Frankreich in der Neutralität verharren werde, wenn der Zuwachs Preußens die Ziffer von 4 Millionen Bevölkerung nicht überschreiten würde. Ob dies dadurch geschah, daß man Theile von Han nover , Sachsen , Hessen und Schleswig- Holstein an Preußen abgab, oder ganz Hannover und Heffen, während Sachsen selbstständig blieb, oder endlich Sachsen und Hessen unter Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit Hannovers, darauf wurde von Kaiser Napoleon kein Gewicht gelegt."
Die Reichs
Gerichtskosten und Anwaltsgebühren. regierung hat schon bei der Berathung des Gerichtskoſtengesetes im Reichstage zugegeben, daß die Höhe der Gebührensäße nicht für immer beizubehalten sei, vielmehr später, wenn die Gebührensäße sich in der Praris zu hoch herausstellten, eine Ermäßigung herbeizuführen sein würde. Der dem Bundesrathe vorliegende Gesetzentwurf, betreffend Abänderung von Bestimmungen des Gerichtskostengesetzes und der Gebührenordnung für Rechtsanwälte, bringt nun eine Ermäßigung der Gerichtskosten hauptsächlich nur für Bacht- und Miethsstreitig teiten in Vorschlag und sucht die berabſegung der gegenwär tigen Höhe der Prozeßkosten im Wesentlichen durch eine Ermäßigung der Rechtsanwaltsgebühren zu erreichen. Dies muß, ganz abgesehen davon, daß sich auf einem solchen Wege die übermäßige Vertheuerung der Rechtspflege nicht genügend be= seitigen läßt, in so fern Befremden hervorrufen, als bisher im Reichstage, wie in allen Einzellandtagen und in der gesammten deutschen Presse in erster Linie über die hohen Gerichtstoften fortwährend Klage geführt worden ist. Im Reichstag ist, wenn die Angelegenheit zur Sprache tam, stets von allen Rednern zwar auch die Herabfeßung der Anworden, daß das Verlangen nach einer durch greifenden waltsgebühren für wünschenswerth erklärt, aber dabei betont Ermäßigung der Gerichtskosten noch berechtigter sei, als die Forderung nach Herabsegung der Gebühren der Rechtsanwälte. Wenn in den Motiven zu der jeßt dem Bundesrathe gemachten Vorlage unter Hinweis auf die geringen Einnahmen aus den Gerichtskosten das Verlangen nach einer Herabsetzung der Gerichtskosten als unbegründet bezeichnet wird, so steht dies im Widerspruch mit folgender Auslaffung des Finanzministers Scholz in der Sigung des preußischen Abgeordnetenhauses vom
in den Gast resp. Wirthshäusern nach 10 Uhr Abends verboten, sowie auch das Umhertreiben" von jungen Burschen oder Mädchen nach 8 Uhr Abends(!) auf der Straße. Dieses Verbot wird alljährlich mit Beginn des November er neuert und gilt bis Ende Februar. Außerdem geht es in den Wirthshäusern bis 11, auf den Straßen bis 9 Uhr Abends. Nun eristirt hier ein Kafino, welches aus zirka einem Dußend Herren besteht( dem Bürgermeister, dem Pfarrer, einigen Lehrern, dem Verwalter der Lederfabrik, dem Schulbantfabri tanten und sonstigen Größen), auf welche aber merkwürdiger Weise diese Verordnung nicht angewendet wird. Diese Gesell schaft hat allein das Kneipprivileg. Es fallen daher meist nur Arbeiter in Strafe und wäre der hiesigen Aufsichtsbehörde nahe zu legen, auch öftere Kontrole über die Schulbant- und die Leder fabrik wegen zu langer Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern zu üben. In ersterer wurden dieselben in legter Beit sogar bis gegen Mitternacht beschäftigt. Oder sieht man das nicht? Wie kommt es ferner, daß der schulpflichtige Knabe eines hiesigen Gemeinderaths vom Schulbesuch entbunden is um eine Schreiberstelle in der Lederfabrik hierorts zu versehen Gleiches Recht soll doch in gefeßlicher Beziehung für Alle gelten. So und ähnlich hört man hier viele fragen- und Das mit Recht."
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Die Polenausweisungen haben wiederum eine seltsame Blüthe getrieben. Es handelt sich um folgendes: Ein Preuße wandert nach der dritten Theilung Polens um das Jahr 1800 herum nach Südpreußen ein. Nachdem Südpreußen russisch geworden, wandert im Jahre 1827 der Sohn jenes Preußen in das Vaterland seines Vaters zurück und nimmt in einem west preußischen Kreise seinen Wohnfis, heirathet daselbst 1835 eine Preußin und erwirbt im Jahre 1839 Grundbesitz. In den sechziger Jahren fungirt er drei Jahre als Ortsschulze und stirbt im Dezember 1878 im Alter von 70 Jahren Im Jahre 1838 ist ihm ein Sohn geboren. Dieser ist seit dem Jahre 1860, also seit 25 Jahren, Vorsitzender des katholischen Kirchenvorstandes in seinem Heimathsdorfe, befitt daselbst ein Grundstück von 40 fulmischen Morgen durch Erbschaft und ist mit einer Preußin verheirathet Drei Mal hat sich derselbe als Heerespflichtiger zur Musterung stellen müssen und ist nur wegen einer Augenkrankheit zurüd gestellt, während ein Bruder von ihm unter im Uebrigen gang gleichen Verhältnissen seiner Militärpflicht bei der Fußartillerie in Königsberg hat genügen müssen. Dieser Mann nun, Preußen geboren und ansässig, dessen Groß eltern väterlicher und auch mütterlich erfeits Preußen waren, erhält nun im Alter von 48 Jahren von seinem Landrathe die Ausweisungsordre, der e binnen acht Tagen folgen soll. Er ist mit seiner Klage da gegen bis an die höchste Instanz, an das Oberverwaltungs gericht, gegangen, aber auch dort definitiv abgewiesen. Das von Herrn Gneist unterzeichnete Erfenntniß ſett fest, daß de Kläger fein Preuße und daher die Ausweisung berechtigt ist. Wenn der Kläger behauptet," so heißt es wörtlich in dem Erkenntniß, daß er sich als heerespflichtig zur Musterung habe stellen müssen, so hat der Vorgang, wenn derselbe thatsächli stattgefunden hat, nur die Bedeutung eines Anzeichens dafür, daß der Kläger von den Behörden als Staatsangehöriger b gesehen worden ist, er kann aber diese Angehörigkeit nicht be gründen." Eine ganz charakteristische Beleuchtung erhält die Angelegenheit noch durch folgenden Schlußpaffus des Erkennt niffes: Die Frage endlich, ob die russische Staatsregierung gehalten ist, den Kläger aufzunehmen, berührt die hier treffende Entscheidung überall nicht, fann vielmehr nur die Vollstreckung der Ausweisung in Betracht kommen
fur
Offenbar will die russische Regierung von dem Ausgewiesenen nichts wissen, und so wird dem Heimathlosen nichts übrig bleiben, als jenseits des Weltmeeres sich eine neue Heimath gründen.
Zum schweizerischen Handelsvertrag. Gegen 200 legirte landwirthschaftlicher und gewerblich- industrieller Vereine der Schweiz faßten in Olten eine dreifache Resolution bezügli des Handelsvertrages. Dieselbe verlangt Schuß der einbei mischen Arbeit auf dem eigenen Markt, erhebliche Erhöhung der verschiedenen Generalzolltarifpofitionen im landwirthschaft lich- gewerblichen Interesse, Kampfartikel mit vierfacher Tarifs
bes
handeln. Das erweckt teine besonderen Hoffnungen für den
17. November 1882: Unter allen großen Mindereinnahmen, Ausgang der eben begonnenen Unterhandlungen zwischen
denen wir ausgefeßt sein können, ist, glaube ich, eine solche bei den Gerichtskosten die unbedenklichste." Wenn die Rechtspflege nicht ein Privileg der Reichen sein soll, so ist es die höchste Beit, hier eine gründliche Aenderung zu schaffen.
Die sächsischen Krähwinkeleien stehen doch nicht ganz allein da. So ist der berühmte Ufas des Stadtraths zu Geyer, das Nachhausegehen der jungen Leute betreffend, soeben durch eine badische Gemeindebehörde noch übertroffen worden. Man schreibt der Fränk. Tagp." darüber aus Schönau bei
Sozialistisches. Buckau bei Magdeburg , 7. November Gestern, Sonnabend, Vormittag fanden in den hiesigen Me schinenfabriken von H. Gruson , Koch u. Cie., Schäffer und Buddenberg mehrere Verhaftungen durch Magdeburger Krimi nalschußleute statt. Einzelne Verhaftete wurden nach dem polize lichen Verhör wieder freigelassen. Als dieselben wieder na der Fabrik kamen, um ihre Arbeit aufzunehmen, bedeutete man ihnen, das Werkzeug abzugeben fie waren arbeitslo des§19 des Sozialistengesetzes, die Verbreitung verbotener
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schen Werke sind neuerdings einige Schienenlieferun Heidelberg : Den Lesern der Tagespost " dürfte folgendes nicht Die Berl. 3tg." vermuthet, daß die Verhaftungen auf Grund
gen für deutsche Eisenbahnen übertragen worden, worüber man in den betheiligten deutschen Interessenkreisen
Werners etwas gehört?"
,, Nein, Herr Doktor! Die werden auch wohl so bald nicht wieder wagen, unseren Grund und Boden zu be
ohne Intereffe sein. Hier wurde vor einigen Tagen mittelst Gemeindeschelle bei 3 M. Strafe der Besuch oder Aufenthalt
seligkeiten versteckt gewesen war.
Druckschriften betreffend, vorgenommen wurden.
,, Haben Sie heute von dem Holmfeld oder den beiden Lappen eingewickelten Revolver von ausgezeichneter Arbeit wiederholt das auf dem Tisch stehende Glas, um es jedes und mit eingelegtem Griff, der ganz unter den übrigen Hab- mal auf einen einzigen 3ug zu leeren. Das feurige Reben blut rief feinen Schimmer von Röthe auf seine fablen muß," sagte er ,,, aber es bleibt mir keine Wahl, denn es ist mehr zu erhöhen, der schon vorher in seinen Augen geleuch " Es ist jammerschade, daß ich das hübsche Ding opfern Wangen und vermochte den düsteren Fieberglanz nicht
treten!"
Nun, man kann diesem Volt alles Mögliche zutrauen. Sagten Sie mir nicht gestern, der Holmfeld habe beim
die einzige Waffe, die mir nicht zum Verräther werden kann. Es ist amerikanische Arbeit, und da die Herren Schnüffel
tet hatte.
Ramfeld war nach kurzer Fuhrt in der Stadt ange nasen den Ursprung und den Verkäufer wohl schwerlich fest- kommen und diensteifrig drängten sich die wenigen Domefti 3u Befehl, Herr Doktor! Und er sah so fuchswild stellen werden, so kann es, wenn es wirklich gefunden wird ken, deren sich der Schwarze Adler, ein viel befuchter,
aus, daß ich heimlich einen handfesten Knecht hinter ihm her schickte, weil ich fürchtete, er möchte unterwegs mit dem Herrn Baron zusammentreffen."
Aber der Gärtner hat Ihre Weisung ziemlich ruhig entgegengenommen, nicht wahr?"
Nun, das möchte ich eben auch nicht behaupten! Viel Worte hat er allerdings nicht gemacht; aber mancher Andere hätte wohl an meiner Stelle ein gelindes Frösteln gefriegt, wie er mich so eine ganze Weile von oben bis unten ansah, als suche er sich nur eine Stelle, wo er mich packen könnte! Aber ich fürchte mich nicht so leicht, Herr Doktor!"
Ramfeld träufelte etwas verächtlich die Oberlippe und
und zusammengedrückt vor ihm stand.
Man sieht Ihnen von der Strammheit nicht gar zu
viel an," meinte er, aber Sie scheinen ein verwendbarer
was ich noch sehr bezweifle ebenso gut jedem Anderen gehört haben, wie mir. Der Sicherheit halber will ich gleich alle sechs Läufe versehen."
Er schob die sechs Patronen in die Deffnungen der Trommel, warf die Schachteln mit der übrigen Munition in
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seinen Befehlen so schnell wie möglich nachzukommen, aber ziemlich einfacher Gasthof, erfreute, an den Wagen, Geben Sie mir ein anständiges Bimmer; werde über Nacht hier bleiben," sagte der Doktor.
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denn ich
Der
I den Koffer zurück und verbarg die Waffe in einer Bruft- nach Brandenstein zurückkehren, um mich morgen Mittag
tasche seines Rockes. Dann vergewifferte er sich noch einmal über das Vorhandensein der Brieftasche, auf die er gleichfalls wesentliches Gewicht zu legen schien, schloß den
von hier abzuholen. Das Abendessen bringen Sie mir um
halb zehn Uhr auf das Zimmer."
Roffer wieder zu und zündete sich, nachdem er auch eber- ihm ein einfaches Gemach im ersten Stoc aufschloß m rock und Hut angelegt hatte, in großer Gemüthsruhe eine halb sieben Uhr wurde der dienstbare Geist noch einmal
Bigarre an.
Wo bleibt denn eigentlich der Wagen?" fragte er
hinaus. " Ich denke erst morgen Vormittag zurückzukommen,"
den Diener, nachdem er ziemlich heftig geschellt hatte und Rheinwein und eine Flasche Selterwasser wurde herauf der Wucht seiner Demuth und Unterwürfigkeit ganz gebeugt als ihm derselbe erwiderte, der Einspänner sei soeben auf befohlen und die Bestellung des Abendessens noch einmal in der Rampe angefahren, nahm er seinen Stock und ging Erinnerung gebracht. Bis dahin aber wolle er, der Dottor Mensch zu sein, und wenn Sie sich immer hübsch nach sagte er noch auf der Treppe zum Diener ,,, wenn aber meine versteht, wurden diese Aufträge pünktlich ausgerichtet unb meinen Wünschen richten, so werden wir schon mit einander Anwesenheit irgendwie wünschenswerth oder nothwendig sein als der Kellner den Wein und das Mineralwaffer brachte, auskommen. Der Jürgen soll übrigens den Einspänner sollte, so trifft mich die Benachrichtigung bestimmt im fand er den Gast, der sich's in seiner Toilette möglidft be
anschirren! Ich will in einer halben Stunde in die Stadt fahren!"
Er setzte die Inspektion nicht weiter fort, sondern begab sich, anscheinend ganz befriedigt, auf sein Zimmer. Hier schloß er sich mit großer Vorsicht ein, öffnete den kleinen Handkoffer, den er aus der Hauptstadt mitgebracht und der noch immer in einer Ecke des Gemaches stand und nahm
" 1
Schwarzen Adler". Nun vorwärts."
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im Abfahren gerade noch Zeit genug, Curt's bleiches Gesicht an einem Fenster des Schlosses wahrzunehmen, von grüßte.
Das leichte Fuhrwerk rollte davon und Ramfeld hatte nicht zu stören, die Thüre mit äußerster Behutsamkeit hinter quem gemacht hatte, schon so eifrig schreibend, daß er um
fich in's Schloß 30g.
dem er schnell zurückwich, als der Doktor lächelnd hinauf Augen gemacht, wenn er gesehen, was unmittelbar nad Der arglose Bursche hätte sicherlich gewaltig große
Curt hatte bis dahin am Schreibtisch gesessen; aber
verschiedene Gegenstände heraus, die er sehr sorgfältig in den seine Arbeit schien jetzt beendigt zu sein, denn er kehrte mit großem Eifer und Geschick eine Umgestaltung feines Der Doktor warf seine Feder bei Seite und begann Taschen seiner Kleider unterbrachte. Die größte Aufmerk- nicht wieder an den alten Platz zurück. Aus einer mit Aeußeren, welche die Erfahrung eines Schauspielers ober Spizbuben voraussehen ließ. Die Beinkleider verschwanden
sam wendete er dabei auf einen in Papier und in geölte schwerem dunklen Wein gefüllten Kristallflasche füllte er